Freiwillige Arbeit

„Wer an den Dingen der Stadt keinen Anteil nimmt, ist kein stiller, sondern ein schlechter Bürger“ (Perikles)

Freiwillige Arbeit – nein, ich rede nicht von Überstunden – ist ein wichtiger Bestandteil des weltweiten Sozialsystems. Diese Form der “Freiwilligkeit” taucht mit dem ersten großen staatlichen System im alten Griechenland auf: Während es in früheren Kulturen selbstverständlich war, für das Allgemeinwohl zu sorgen, so wurde es später zur besonderen Tugend. In komplexeren Systemen herrscht in weiten Teilen Spezialisierung und  Aufgabenteilung. Wer eine (entlohnte) Aufgabe also erfüllt hat, der hat auch seinen Dienst an der Gesellschaft getan – möchte man meinen. Er investiert dann höchstens noch etwas Kraft in den engeren Familien- oder Freundeskreis.

Da aber auch diese persönlichen Strukturen in den westlichen Industrienationen immer brüchiger werden, bekommt das Ehrenamt eine immer größere Bedeutung – ohne diese Freiwilligen wäre ein Großteil der heute dringend benötigten karitativen Dienste nicht möglich. Das GOOD-Magazine erhebt in Zusammenarbeit mit Hyundai den freiwilligen Einsatz von Kraft und Zeit. In dieser interaktiven, laufend aktualisierten Grafik kann man verfolgen, wie viele Menschen, wie lange, welchem Zweck helfen.

Tiere, Kunst und Umwelt liegen dabei weit vorne. Typisches Phänomen: Einen Baum zu pflanzen, ist weitaus weniger belastend, als z.B. mit Obdachlosen, Kranken oder Alten zu arbeiten. (Geht mir genauso, muss ich gestehen.)

UPDATE (28.2.): Übers Wochenende hat sich einiges getan: Kunst steht immer noch hoch im Kurs, die Tiere mussten sich aber zugunsten des Punktes “Erholung/Freizeit” auf Platz 3 zurückziehen.

Pic: R. Engelhardt (CC BY-SA 2.0)