Gute Führung: Was macht eine gute Führungskraft aus?

Was bedeutet eigentlich gute Führung? Wenn sie ihren Job gut machen, vereinen moderne Führungskräfte viele Rollen und Aufgaben: Mentor:in, Entscheider:in, Coach. Wenn nicht, sind sie oft der Grund, aus dem Mitarbeiter:innen ein Unternehmen verlassen. Das zeigt etwa eine Umfrage von Xing. Demnach ist für jede:n zweite:n Wechselwillige:n ein schlechtes Vorgesetztenverhältnis der mit am meisten genannte Grund, sich nach einem neuen Job umzusehen und liegt damit gleichauf mit einem zu niedrigen Gehalt.

In Zeiten von Corona und zunehmender Remote-Tätigkeit wird die Führungsrolle noch einmal mehr auf die Probe gestellt. Sind Führungskräfte hierzulande in der Krise überfordert? Und was wünschen sich Mitarbeitende von ihren Führungskräften, was brauchen sie und wann gehen sie? Was macht also gute Führung aus?

1. Was macht eine gute Führungskraft aus?

2. Fachkräftemangel bei Führungskräften

3. Geht Karriereleiter nur über eine Führungsposition?

4. Weg von klassischer Führung: Weniger Hierarchien wagen

Was macht eine gute Führungskraft aus?

Vom Onlinegiganten lernen: Googles Project Oxygen

Anfang der 2000er-Jahre startete Google gemeinsam mit Forscher:innen der Harvard Business School das Project Oxygen. Unter der Frage „Do Managers Matter?“ sollte untersucht werden, welche Bedeutung Führungskräfte für das Unternehmen haben – und offensichtlich bei der Frage auch, ob man sie überhaupt braucht. Das Ergebnis: Tut man und sie sollten Google zufolge über zehn Eigenschaften verfügen.

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Die zehn Eigenschaften einer guten Führungskraft

  1. Gute:r Trainer:in/Coach
  2. Ermächtigt das Team und vermeidet Mikromanagement
  3. Schafft bei Mitarbeitenden ein Gefühl von Erfolg und Wohlbefinden
  4. Produktiv und am Ergebnis orientiert
  5. Kann gut kommunizieren, teilt Informationen und hört zu
  6. Gibt Feedback und unterstützt die Karriereentwicklung von Mitarbeiter:innen
  7. Hat eine klare Vision
  8. Verfügt über fachliche Fähigkeiten und berät das Team
  9. Effektive Zusammenarbeit mit anderen Teams
  10. Entscheidungsfreudig

Führungskräfte brauchen für gute Führung vor allem soziale Skills

Die Ergebnisse aus zehn Jahren Forschung bei Google zeigen also, dass gute Führung viel mit Vernetzung und Menschenkenntnis zu tun hat, aber natürlich auch einen fachlichen Hintergrund benötigt. Für Mitarbeitende zählt vor allem die menschliche Komponente, wie eine Studie der Boston Consulting Group aus dem Jahr 2021 zeigt und bestätigt damit viele Punkte der Google-Forschung auch aus Sicht der Belegschaft.

Gute Führung: Eigenschaften einer Führungskraft

Demnach wünschen sich Beschäftigte vor allem Respekt, Empathie und Weiterentwicklung. Doch damit sind die Anforderungen an moderne Führungskräfte hoch und steigen, je größer ein Team ist. Das zeigt Auswirkungen, wie aus einer Studie von Bertelsmann hervorgeht.

Auch Führungskräfte haben Zweifel

Fast jede dritte Führungskraft hat demnach Zweifel, ob sie ihre Position gut ausfüllt. Viele glauben, mehr zu einer Gruppe beitragen zu können, wenn sie geführt würden. Genauso viele empfinden ihre Rolle als Belastung.Gute Führung Führungskräfte Zweifel

Vor allem Jüngere haben das Gefühl, den Erwartungen nicht gerecht zu werden. Demnach ist besonders die Generation Y verunsichert.Gute Führung Zweifel nach Generationen

Fachkräftemangel bei Führungskräften

Natürlich liegt das einerseits daran, dass die Erfahrung fehlt, denn mit Mitte 30 kann man nicht auf die gleiche Zeit in einer Führungsposition zurückblicken wie mit Ende 50. Doch auch hier wird sich der demografische Wandel zeigen. Aktuell sind 35 Prozent der Führungskräfte über 55 Jahre alt – 5 Prozentpunkte mehr als noch 2017. Zum Vergleich: Im gesamten deutschen Arbeitsmarkt lag die Zahl 2021 bei 22 Prozent.

Gute Führung: Altersverteilung bei Führungskräften in Deutschland

 

Und wenige Mitarbeitende sehen sich selbst in einer Führungsposition, wie die bereits weiter oben genannte Studie der BCG zeigt. Demnach können sich nur 14 Prozent der Befragten vorstellen, in fünf bis zehn Jahren selbst Führungskraft zu sein. So könnte sich hier in einigen Jahren eine große Lücke an der Spitze auftun.

Geht Karriereleiter nur über eine Führungsposition?

Die klassische Führungsposition steckt also in der Krise: Wenige wollen es machen, viele die es machen, sind in der Rolle nicht glücklich und insgesamt schlägt der demografische Wandel zu.

Außerdem zeigt sich bei den Anforderungen an eine Führungsposition, dass es bestimmte Skills braucht, die nicht einfach durch das Erklimmen einer Karriereleiter erworben werden. Dementsprechend sollte also Karriere nicht automatisch mit einer Führungsposition verbunden sein. Gleichzeitig sind die gewünschten Soft Skills zu großen Teilen unabhängig von den fachlichen: strukturieren, organisieren, fördern, motivieren, entscheiden, empathisch sein. Es zeigt sich also, dass Führungskräfte im Grunde vor allem „gut mit Menschen können“ müssen, sie also soziale Fähigkeiten brauchen.

Weg von klassischer Führung: Weniger Hierarchien wagen

Wie lässt sich gute Führung nun also zukünftig umsetzen? Eine Möglichkeit können Führungstandems oder -teams sein, die sich gegenseitig in ihren Stärken und Kompetenzen ergänzen. Oder eben die Abwendung von klassischer hierarchischer Führung hin zu Arbeitsweisen mit deutlich mehr Verantwortung für die einzelnen Mitarbeitenden. Dabei wird die Verantwortung auf mehr Schultern verteilt und jede:r hat für etwas anderes den Hut auf.

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So wird die Überlastung einzelner Personen vermieden, gleichzeitig müssen sich alle Führungsskills aneignen. Aber sie bekommen eben auch ein hohes Maß an Selbstbestimmung und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Und vielleicht lässt sich so dem Führungskräfteengpass schon früh entgegenwirken.

Klimaschutz und Digitalisierung gehen Hand in Hand Richtung MINT-Fachkräftemangel

Die deutsche Wirtschaft steht mit dem Abklingen der Corona-Pandemie weiterhin vor zwei großen Herausforderungen: Klimaschutz und Digitalisierung. Beide Bereiche bedingen sich, wie aus dem aktuellen MINT-Frühjahrsreport des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht – und befeuern gemeinsam den MINT-Fachkräftemangel. Die Unternehmen rechnen laut der Studie vor allem im Bereich IT mit einem noch höheren Bedarf an qualifizierten Beschäftigten, nicht zuletzt, weil der Bereich Künstliche Intelligenz für den Klimaschutz einen großen Beitrag leisten kann.

Aktuell liegt die Zahl der zu besetzenden Stellen laut IW im gesamten MINT-Bereich bei rund 360.000, während knapp 230.000 Personen auf der Suche nach einem MINT-Job arbeitslos gemeldet waren – bleiben gut 131.000 Stellen, die allein rein rechnerisch nicht besetzt werden können. Werden dann noch die “qualifikatorischen Mismatches” herausgerechnet, gab es im April 2021 für gut 145.000 Stellen keine geeigneten Kandidat:innen. Vom Anforderungslevel her fehlten vor allem Expert:innen (72.000), gefolgt von Facharbeiter:innen (60.200) und 13.000 Spezialist:innen (inklusive Meister- und Technikerberufe). Die größten Lücken zeigen sich in Energie-/Elektroberufen mit 48.200 unbesetzten Stellen, in den Bauberufen sind 31.000 Stellen unbesetzt und in den IT-Berufen 29.000.

WO FACHKRÄFTE FÜR DEN KLIMASCHUTZ GEBRAUCHT WERDEN

Auch eine Studie der Grünen im Bundestag sieht den Klimaschutz als Jobmotor – erst einmal nicht verkehrt für den deutschen Arbeitsmarkt. Zwischen 2015 und 2050 werden die notwendigen Investitionen für eine klimaneutrale Wirtschaft demzufolge auf 2.150 Milliarden Euro geschätzt.

MINT - Infografik zu Klimaschutzinvestitionen

Dabei entsteht ein Bedarf von knapp 800.000 Arbeitskräften bis ins Jahr 2035 – und das vor allem in den Bereichen, in denen schon jetzt ein Fachkräftemangel herrscht (Warum es schon jetzt schwer ist, IT-Stellen zu besetzen, haben wir bereits beleuchtet).

So geben im MINT-Frühjahresreport vor allem die großen Unternehmen an, in Zukunft mit einem steigenden Bedarf an MINT-Fachkräften zu rechnen, um klimafreundliche Technologien und Produkte zu entwickeln – vor allem im Bereich IT.

MINT - Infografik Fachkräftebedarf Klimaschutz

DIGITALISIERUNG KANN KLIMA SCHÜTZEN

Der Branchenverband Bitkom hat in einer Studie geschätzt, wie groß das Einsparpotenzial bei klimaschädlichen Emissionen durch den Einsatz digitaler Technologien ist: Im Jahr 2030 beläuft sich die Zahl auf 102 bis 151 Megatonnen CO₂e – je nach Schnelligkeit der Digitalisierung. Dabei entfällt das größte Potenzial auf Fertigung und Mobilität, gefolgt von den Anwendungsbereichen Energie und Gebäude.

MINT - Infografik zum technologischen Potenzial für den Klimawandel

VOR ALLEM KÜNSTLICHE INTELLIGENZ IST GEFRAGT

Beim Einsatz von Technologien zum Schutz des Klimas kann vor allem Künstliche Intelligenz (KI) eine Rolle spielen. Laut MINT-Frühjahrsreport suchen die Unternehmen am häufigsten Beschäftigte mit Kompetenzen in den Bereichen Machine Learning, Big Data und Programmieren. Die gefragtesten Abschlüsse kommen dabei aus den Fachrichtungen (Wirtschafts-)Informatik und Mathematik, wie eine Auswertung von knapp 12.000 KI-Stellenanzeigen im ersten Quartal 2020 zeigt.

MINT - Infografik zu künstlicher Intelligenz

WOHER SOLLEN DIE FACHKRÄFTE KOMMEN?

Die große Frage bleibt: Woher sollen die MINT-Fachkräfte kommen? Das Institut der deutschen Wirtschaft warnt vor einem verschärften MINT-Fachkräfte-Engpass durch die Bildungsausfälle im Zusammenhang mit der Coronapandemie. Nicht nur die Qualität der Bildung habe in Schulen und Universitäten gelitten, sondern auch die Möglichkeit für Schüler:innen und Student:innen, praktische Erfahrung zu sammeln. Zudem ist der Anteil ausländischer Studierender gesunken, die in den MINT-Fächern sonst einen hohen Anteil haben.

Doch auch schon ohne Corona steht dem deutschen Arbeitsmarkt durch den demografischen Wandel der Abgang der so genannten Babyboomer bevor – der geburtenstärksten Generation. Diese Lücke im Arbeitsmarkt kann nur geschlossen werden, wenn frühzeitig in Bildung und Digitalisierung investiert wird. Das IW fordert, die digitale Infrastruktur auszubauen und zur Unterstützung von Lehrkräften, Lernsoftware zu entwickeln und IT-Administrationsstellen an Schulen zu schaffen. Zudem sollte die Vermittlung digitaler Kompetenzen einen größeren Stellenwert in der Bildung bekommen und dementsprechend auch IT als Schulfach eingeführt werden.

Der MINT-Bereich birgt außerdem ein hohes Potenzial bei weiblichen Fachkräften (Dem Thema Frauen in der IT haben wir uns bereits gewidmet). Das IW fordert dementsprechend klischeefreie Studien- und Berufsorientierung und eine Stärkung von Feedbacksystemen und Mentor:innenprogrammen. Außerdem muss die qualifizierte Zuwanderung gestärkt werden, damit der Klimaschutz schlussendlich nicht an mangelnden Fachkräften scheitert.

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Recruiting bei der Hagedorn Unternehmensgruppe:
“Viele Frauen haben Lust auf Bau”

Abbruch, Entsorgung, Tiefbau – wer bei diesen Stichwörtern tief in die Klischeekiste greift, malt ein Bild von kernigen Typen in staubigen Blaumännern, die schwitzend auf einer Baustelle ackern. Das es aber auch ganz anders geht, zeigt die Hagedorn Unternehmensgruppe mit ihrer Aktion Frau am Bau, die vor allem den weiblichen Nachwuchs für (vermeintlich männliche) Tätigkeiten in der Branche begeistern will. Mit Erfolg!

Frau am Bau Hagedorn Unternehmensgruppe Interview Wollmilchsau

Die Hagedorn Unternehmensgruppe ist seit über 20 Jahren am Markt aktiv und beschäftigt heute über 670 Mitarbeiter*innen. Was macht ihr genau? Und welche Rolle hast Du im Unternehmen?

Die Hagedorn Unternehmensgruppe ist Deutschlands leistungsstärkster Rundum-Dienstleister in den Bereichen Abbruch, Entsorgung, Tiefbau und Flächenrevitalisierung. Die Prozesskette der Gruppe umfasst zudem die Sanierung von Altlasten, Recycling und das Stoffstrommanagement, die Erstellung von industriellen Außenanlagen sowie die Entwicklung neuer Nutzungskonzepte. Das Familienunternehmen mit Barbara und Thomas Hagedorn an der Spitze, erzielte im Geschäftsjahr 2019 eine Gesamtleistung von 215 Millionen Euro. Damit gehört der im Jahr 1997 von Thomas Hagedorn gegründete Betrieb mit seinen knapp 670 Mitarbeitern zu den Top 5 der größten und erfolgreichsten Abbruchunternehmen der Welt. Neben dem Hauptsitz in Gütersloh ist Hagedorn heute mit zusätzlichen Standorten in Berlin, Hannover, Köln und Ulm deutschlandweit aktiv. Ich arbeite als Personalreferentin bei Hagedorn und bin für acht Gesellschaften unserer Unternehmensgruppe zuständig. Von der ersten Stellenausschreibung, bis zur finalen Unterschrift mit dem Bewerber betreue ich den gesamten Einstellungsprozess. Zudem bin ich nach dem Onboarding als Ansprechpartnerin für den Mitarbeiter da und berate die Geschäftsführer/in und Abteilungsleiter/innen in allen arbeitsrechtlichen, personalwirtschaftlichen und sozialen Fragenstellungen. Sowohl die kaufmännischen als auch gewerblichen Auszubildenden betreue ich ebenfalls.

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Wo liegen die besonderen Herausforderungen bei Euch im Recruiting?

Der Markt ist heiß umkämpft und unsere Branche boomt. Umso wichtiger ist es daher, zu zeigen, was uns als Arbeitgeber besonders macht – neben den bekannten Merkmalen wie Qualität und Sauberkeit auf unseren Baustellen und bei den Maschinen.

Auf Eurer Webseite und in Social Media habt ihr eine spannende Kampagne, auf die wir aufmerksam geworden sind: Frau am Bau. Kannst Du das Projekt in einigen Sätzen zusammenfassen?

Unsere Strukturwandler:in-Kampagne soll Frauen motivieren, sich bei uns zu bewerben. Zum Auftakt stand zunächst die Heimat von Hagedorn im Fokus: der Großraum Gütersloh. Dort hingen Plakate, Banner und mehr als 140 City-Light-Poster, die Hagedorn-Maschinistin Agnes Bochers zeigten. Es folgte Anfang des Jahres eine von uns initiierte Online-Umfrage mit rund 800 Teilnehmer:innen innerhalb der Bau- und Abbruchbranche, um erst mal Bestand zu nehmen. Denn um etwas zu verändern, muss ein Strukturwandel einsetzen.
Mit der Kampagne demonstrieren wir unsere Überzeugung: Es gibt keinen Job, den eine Frau auf dem Bau nicht machen könnte. Und wir glauben, dass viele Frauen Lust auf Bau haben, dann aber zögern den Schritt zu gehen. Ihnen wollen wir Mut machen, indem wir ganz bewusst Gesicht zeigen.

Sprecht Ihr im Recruiting-Prozess (z.B. durch gesteuerte Ausspielung) bereits gezielt Kandidatinnen an?

Ja, durch Promotions auf Instagram erreichen wir zum Beispiel eine zielgruppenspezifische Ausspielung von Stellenanzeigen.

Ein Unternehmen aus einer stark männlich besetzten Branche möchte ebenfalls gezielt mehr Frauen rekrutieren: Welche drei guten Tipps, die Du zu Projektbeginn selbst gerne bekommen hättest, würdest Du dieser Person geben?

  1. Weibliche Vorbilder zeigen, die mit der Öffentlichkeit und den Medien stärker in den Dialog treten
  2. Aufhören, in Klischees zu denken und diese Geschlechterklischees nicht für das Recruiting nutzen
  3. Klar machen, dass es aufs Köpfchen ankommt sowie Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder dem Alter

Tipp: Aufhören in Klischees zu denken und Geschlechterklischees für das Recruiting zu nutzen

Konntet Ihr bereits Erfolge mit der Frau am Bau-Kampagne verbuchen?

Ja, eine junge Bewerberin beginnt demnächst bei uns im Tiefbau eine Ausbildung. Außerdem haben wir vor kurzem eine LKW-Fahrerin eingestellt. Es gab auch schon Anfragen von Frauen, die auf unsere Kampagne aufmerksam geworden sind und über eine Umschulung nachdenken. Eine davon war zum Beispiel ganz angetan, nachdem sie unseren Baggersimulator testen durfte. Das sind natürlich schon schöne Erfolge, aber das reicht uns noch nicht. Wir möchten noch mehr Frauen ermutigen und dazu aufrufen, sich bei uns zu bewerben.

Zuletzt: Welche Pläne und Ziele habt Ihr Euch für das Recruiting bei Hagedorn gesetzt?

Wir möchten Schritt für Schritt Strukturen wandeln und „Bock auf Bau“ erzeugen. Nur so lässt sich ein gemeinsames neues Fundament bauen und weiblicher Nachwuchs für die Branche finden. Außerdem möchten wir zeigen, dass Abbruch mehr ist als Altes wegzuschaffen: Abbruch bedeutet, dass nun Platz für innovative Ideen vorhanden ist, Neues aufleben kann – denn Zukunft fängt mit Rückbau an.

Mit durchdachter Recruiting-Strategie mehr Durchblick in 2020

Das Jahr ist noch frisch. Wer noch keinen ausgefuchsten Plan für seine Recruiting-Strategie für 2020 hat, wird sich jetzt darum kümmern – und wir sind da, um Euch zu assistieren. Recruiting-Strategie, so viel ist klar, ist ein weites Feld, mit vielen Faktoren, die bedacht werden möchten und sich von Fall zu Fall unterscheiden. In unserem Strategie-Webinar zeigen wir Euch (Aufzeichnung), wie Ihr einige Teilbereiche angehen könnt.

Falls Ihr übrigens Themenwünsche habt, die Euch unter den Nägeln brennen, lasst es uns gern wissen! Ob im Bezug auf Recruiting-Strategie oder etwas ganz anderes – im Kommentarfeld ist jede Menge Platz für Euren Input.

Zurück zur Recruiting-Strategie, die ja bekanntlich Aspekte von A-Z beinhaltet. Von Stakeholdermanagement über Zielgruppenanalyse, Personalmarketing-Maßnahmen bis Recruitment-Analytics und Controlling gibt es viele Bereiche, die zu einer umfangreichen strategischen Planung zählen. Im Webinar wollen wir Euch einige davon näher bringen. Insbesondere: die Bedeutung der aktuellen Marktsituation für Euer Recruiting, eine datenbasierte Auswahl wirkungsvoller Personalmarketing-Maßnahmen und die unerlässliche Effektivitätskontrolle und Optimierung zur Zielerreichung.

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Keine Blindflüge: Die Situation auf dem Arbeitsmarkt verstehen

Ihr habt eine tolle Employer Brand aufgebaut, Eure Karriere-Webseite ist nicht mit Stock-Fotos verziert und Eure Stellenanzeigen tragen keine Fantasietitel, in denen die Bezeichnung “Superheld/in” vorkommt? Mega! Trotzdem fragt Ihr Euch, warum es so schwer ist, Eure offenen Stellen zeitnah und zufriedenstellend zu besetzen?

Antworten darauf kann ein Blick auf die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt bieten. Ausführliche Informationen über die Lage findet Ihr in unserer Arbeitsmarkt-Studie 2020. Die Ursachen für die Entwicklungen und ihre Folgen sind hinlänglich bekannt: Der demografische Wandel und die gute Konjunktur haben uns im vergangenen Jahr Vakanzzeiten in Rekordhöhe beschert. Nun berichten die Medien plötzlich von einer erwarteten Wende am Arbeitsmarkt. Doch was bedeutet das konkret für Eure strategischen Entscheidungen?

So viele Schlagzeilen, so viele Daten – da ist es schwierig den Überblick zu behalten. Der ist jedoch wichtig, damit es nicht zu einer überzogenen Erwartungshaltung kommt und damit die richtigen Maßnahmen an der richtigen Stelle greifen. Es braucht darum zunächst vor allem: Kontext! Welche Daten sind handlungsrelevant und beeinflussen die Recruiting-Strategie?

Der Personalmarketing-Kompass setzt die eigene Job-Performance in einen handlungsrelevanten Datenkontext und bietet somit eine solide Entscheidungsbasis. Denn stellt man die eigene Vakanzzeit der am Markt üblichen Vakanzzeit und dem verfügbaren Fachkräfteangebot gegenüber, können individuelle Problemstellen frühzeitig identifiziert und durch gezielte Personalmarketing-Maßnahmen angegangen werden.

So lässt sich der Personalmarketing-Kompass als Strategie-, Operationalisierungs- und Controlling-Tool einsetzen:

Personalmarketing Kompass

Wie das im Detail funktioniert, woher die nötigen Daten stammen und wie Euch der Personalmarketing-Kompass dabei helfen kann, realistische Vorhersagen zu Eurer Job-Performance zu machen und notwendige Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten, erklärt euch Jan im Recruiting-Strategie-Webinar.

Recruiting-Strategie anpassen und im laufenden Prozess optimieren

Wer Gewissheit darüber hat, wie der Arbeitsmarkt aussieht und wie die eigenen Jobangebote am Arbeitsmarkt positioniert sind, ist in der Lage sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen. Wenn zum Beispiel ein gängiges Profil eine unüblich lange Vakanzzeit zeigt, sollte zuerst intern nach dem Rechten geschaut werden. Liegt es vielleicht an einem unnötig aufwendigen Bewerbungsprozess oder einer schwammigen Kommunikation der Employer Brand?

Ein anderes Jobangebot, das als Mangel- oder Engpassprofil gilt, dessen Vakanzzeit aber noch unter dem Durchschnitt liegt, birgt das Potenzial problematisch zu werden. Hier kann mit performance-orientierten Personalmarketing-Maßnahmen gegengesteuert werden. Auch der rechtzeitige Einsatz von Active-Sourcing-Methoden kann vermeiden, dass die offene Stelle zum Problemfall wird.

Wenn Ihr sichergehen wollt, dass Eure Maßnahmen fruchten, kommt Ihr nicht daran vorbei, Eure Ergebnisse zu tracken und regelmäßig zu prüfen. Schreckgespenst Analytics lässt grüßen? Ach, i wo! Denn wenn Ihr Euch auf die wichtigen KPIs konzentriert und ein übersichtliches Dashboard einrichtet, könnt Ihr Eure Ergebnisse im laufenden Prozess analysieren. Nur so seid Ihr dann auch in der Lage, an den notwendigen Stellen den Hebel anzusetzen und Eure Maßnahmen zu optimieren. Recruiting-Erfolg ahoi!

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Was der Wandel im Arbeitsmarkt mit sich bringt

Wo man auch hinhört, der Arbeitsmarkt im Wandel ist Realität. In unserer Arbeitsmarkt-Studie 2019 konnten wir feststellen, dass es sie hierbei nicht nur um ein Bauchgefühl der Unternehmen und Personaler handelt – die nackten Zahlen sprechen für sich.

Fachkräfteengpässe sind die Kehrseite des aktuellen Arbeitsmarktbooms. Für die kleinen, mittelständischen, aber auch großen Unternehmen wird die Besetzung offener Stellen mehr und mehr zum Problem. Aus unserer Arbeitsmarkt-Studie 2019 geht hervor, dass die deutsche Bevölkerung im letzten Jahr zwar zugenommen hat, die Zahl der Erwerbsfähigen dennoch spätestens mit Renteneintritt der Babyboomer ab 2025 stetig sinkt. In den nächsten 10 Jahren wird etwa ein Viertel der zurzeit am Markt verfügbaren Experten verschiedenster Arbeitsbereiche in Rente gehen.

Bereits im Jahr 2019 gibt es knapp 1 Million weniger Arbeitslose als noch vor 10 Jahren. Laut Prognose wird diese Zahl weiterhin sinken – von 2,34 Millionen Arbeitslosen im Jahr 2018 auf 2,09 Millionen in 2020.

Viele Unternehmen kämpfen bereits heute kopflos gegen die sinkende Anzahl an Bewerbern oder resignieren und gefährden dadurch nicht selten ihre Konkurrenzfähigkeit und damit ihren Wachstumskurs.

Arbeitsmarkt im Wandel: Arbeitslosenzahlen

 

Die frustrierenden Statistiken des Arbeitsmarktes zu unbesetzten Stellen, Fachkräftemangel und langen Vakanzzeiten lassen sich nicht wegdiskutieren. Es können auch keine Arbeitskräfte erschaffen werden, wo keine sind. Allerdings machen es Automatisierung und Big Data möglich, dass Stellenanzeigen die größtmögliche Aufmerksamkeit von der gewünschten Zielgruppe erhalten. Der Wandel des Arbeitsmarkts muss aber nicht zwangsläufig Angst machen. Viel mehr kann dieser Paradigmenwechsel dazu genutzt werden, Strukturen zu verbessern, technische Innovationen im Personalmarketing effektiv zu nutzen und Recruitern neue Freiräume zu schaffen. Arbeitsmarkt im Wandel bedeutet zwangsläufig eben auch Recruiting im Wandel.

Hierfür hat sich Automatisierung in Form von Programmatic Job Advertising als nützlich erwiesen: Durch die Automatisierung sich ewig wiederholender Prozesse in der Anzeigensteuerung, kann der Abwärtstrend auf dem Bewerbermarkt für viele Arbeitgeber nachhaltig aufgefangen werden. Bei Interesse kannst Du gerne eine kostenlose Demo für unseren Jobspreader mit uns vereinbaren.

Wenn Du mehr über den demografischen Wandel, die Lage des Berufsausbildungsmarktes sowie dem Fachkräfteengpass erfahren möchtest, dann lad’ Dir jetzt unsere kostenlose Arbeitsmarkt-Studie 2019 herunter.

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Recruiting Offensive 2019: Mit Echtzeit-Arbeitsmarktdaten zu mehr Recruiting-Erfolg

Am 18. Oktober ist es wieder soweit: Die dritte Ausgabe unserer kostenlosen Online-Konferenz „Recruiting Offensive“ findet statt. Dieses Mal mit unseren Freunden von Firstbird und myVeeta. In drei Live-Vorträgen bekommst Du geballtes Recruiting Wissen von Jan Kirchner, Arnim Wahls und Pascal Hoheisel. Jetzt noch schnell anmelden:

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Mit Blick auf Fachkräfte-Engpässe und den allgemeinen Bewerbermangel in Deutschland, wird sich Jan Kirchner dem Thema Echtzeit-Arbeitsmarktdaten widmen. Welche Rolle spielen Daten und Automatisierung für den Recruiting-Erfolg und warum ist die Bewerberflaute so oft selbstverschuldet?

Dass die Arbeitsmarktzahlen trotz zuletzt positiver Entwicklungen weiterhin frustrierend sind, haben wir Dir in diesem Jahr ziemlich ausführlich erläutert: Die durchschnittliche Vakanzzeit zum Beispiel hat sich im Laufe der letzten zwei Jahre um 30 Tage erhöht. Eine steigende Anzahl an offenen Stellen trifft auf eine sinkende Arbeitslosenzahl, die auch in den nächsten Jahren trotz erhöhter Zuwanderung nicht signifikant steigen wird. Weitere Ergebnisse zum Thema Arbeitsmarkt, kannst Du der aktuellen Arbeitsmarkt-Studie entnehmen.

Wieso finde ich keine Bewerber und was ist mein Problem?

Trotz des berechtigten Missmuts, trägt der Arbeitsmarkt natürlich nicht alle Schuld an Fachkräfte-Engpässen und Mängeln. Immerhin haben wir in unserer Online Recruiting Studie 2019 zeigen können, dass selbst die großen DAX-Unternehmen in ihrer Candidate Journey teilweise noch recht hilflos straucheln. Also was ist eigentlich genau Dein Problem und woran liegt es, dass Du keine Bewerber findest?

Leiden Deine Stellenanzeigen an einem allgemeinen Reichweitenmangel, handelt es sich bei Deinen offenen Stellen um Engpass-Profile oder hast Du schlichtweg ein Verwertungsproblem?

Denn klar ist, verschiedene Probleme erfordern verschiedene Lösungen. Herrscht ein echter Mangel am Arbeitsmarkt und die gesuchten Kräfte existieren gar nicht, bringt auch das wahllose Zuschalten noch so vieler Jobbörsen und Suchmaschinen nichts. Sollten die gesuchten Fachkräfte lokal nicht verfügbar sein, lohnen sich breiter aufgestellte Marketingkampagnen und gezieltes Aktivieren und Überzeugen durch Active Sourcing. Mit Hilfe von Echtzeit-Arbeitsmarktdaten ist es möglich, genau dies herauszufinden.

Mit jobbezogenen Echtzeit-Arbeitsmarktdaten zum Recruiting-Erfolg

Wer die Arbeitsmarktsituation seines Standorts kennt (und zwar die reale, nicht die gefühlte), kann dementsprechend handeln. Verständlicherweise ist das beliebige und zudem teure Zuschalten von Jobbörsen und Jobsuchmaschinen für Jobs, bei denen Post&Pray nicht funktioniert, sinnlos und reine Geldverschwendung. Um das zu verhindern, ist es nun möglich, mit jobbezogenen Echtzeit-Arbeitsmarktdaten die Marktsituation im Voraus zu checken und den Wettbewerb zu analysieren. So weißt Du für jeden einzelnen Job immer schon vorab, wie die Lage vor Ort ist, welche Ausgaben sich wirklich lohnen und was Du tun musst, um Recruiting-Erfolg zu haben.

Wenn Du wissen willst, welche wichtige Rolle Daten und Automatisierung für den Recruiting-Erfolg spielen, wie Du als Unternehmen den Kontakt zu passenden Kandidaten frühzeitig herstellst und was es für Do’s and Dont’s beim Prämien-Recruiting gibt, melde Dich jetzt für die Recruiting Offensive 2019 an.

Kostenlose Onlinekonferenz “Recruiting Offensive 2019” mit 3 Vorträgen  am 18. Oktober von 9:30-11:45 Uhr

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Recruitment Analytics – Bewerbungspfade verstehen und verbessern

Hier sind wir wieder und wollen über das Thema Analytics sprechen. Über Recruitment Analytics. Analytics im HR-Bereich. Genau, das mit den Kennzahlen, dem Messen und dem Auswerten. Wer jetzt die Hände zum Himmel wirft und “Bitte nicht schon wieder!” rufen möchte, der ist sicher längst im Bilde, weiß ganz genau, wie viele Bewerber im letzten Monat die unternehmenseigene Karriere-Webseite besucht haben, aus welcher Quelle diese Besucher stammen und wie hoch der Prozentsatz abgebrochener Bewerbungen ist. Oder?

Für all diejenigen, bei denen Analytics ganz weit oben, irgendwo unten oder überhaupt nicht auf der To-Do-Liste steht, gibt es in diesem Beitrag eine Auffrischung rund um das Thema Recruitment Analytics.

Die fetten Jahre sind vorbei

Recruiting war, auf der einen Seite, schon mal einfacher. Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel sorgen dafür, dass es immer schwieriger und zeitaufwendiger wird offene Stellen zu besetzen. Auf der anderen Seite bietet die Digitalisierung im Recruiting heute Mittel und Wege den Ablauf von Bewerbungsverfahren zu messen und dadurch vor allem auch zu verbessern. Warum es ein Vorteil ist, seine (Analytics-)Zahlen zu kennen und zu verstehen, liegt eigentlich auf der Hand. Bauchgefühl und Intuition gehören nicht abgeschafft, aber in der Welt der Karriere-Webseiten und Online-Bewerbungen gibt es zuverlässigere Werkzeuge. Oder kennt jemand einen Online-Shop, der nach dem Motto “Plattform bieten und hoffen” funktioniert?

Die Karriere-Webseite eines Unternehmens bietet den perfekten Ausgangspunkt einer zielgerichteten Analyse, denn sie ist als strategisch relevanter Touchpoint das Recruiting-Drehkreuz in der Candidate Journey. Wer eine Analytics-Software wie Google Analytics, eTracker o. Ä. implementiert hat, kann genau messen, wo es im Aufbau der Karriereseite und Bewerbungsverfahren noch hakt. Ein Registrierungszwang im Bewerbermanagementsystem kann zum Beispiel zu extrem hohen Abbruchquoten führen – aber bevor gehandelt werden kann, müssen solche Schwachstellen erst einmal ausgemacht werden. Denn was nicht gemessen wird, kann nicht nicht gesteuert werden und was nicht verstanden wird, kann nicht zum Vorteil genutzt werden.

Recruitment Analytics: Bewerbungsprozess erfassen und verstehen

Bevor es mit der Messung der Kennzahlen (KPIs) los gehen kann, sollte Klarheit darüber herrschen, welche Berührungspunkte es online zwischen Kandidat und Unternehmen während der Jobsuche und des Bewerbungsverfahrens gibt. Die Candidate Journey muss so optimiert werden, dass Kandidaten sie möglichst reibungslos hinter sich bringen können.

Recruiting-Trichter im Recruitment Analytics
Quelle: Wollmilchsau GmbH – Recruiting-Trichter

Die Zubringer, oder auch Quellen, markieren den Anfang der Reise. Kandidaten gehen online über verschiedene Kanäle auf Jobsuche und gelangen zu unterschiedlichen Etappen des Bewerbungsverfahrens auf die eigene Karriere-Webseite. Problematisch wird die Messung, wenn Jobbörsen und Bewerbungsmodule extern, also an Drittanbieter, ausgelagert werden. Bewerber wechseln in so einem Fall mitten im Prozess die Webseite und das Tracking bricht ab, falls keine gemeinsame Lösung mit dem externen Anbieter angestrebt wird. Im besten Fall tauchen sie irgendwo im Bewerbungsverfahren wieder auf, im schlimmsten Fall sind sie einfach spurlos verschwunden, ohne, dass nachvollziehbar ist, an welcher Stelle sie abgesprungen sind.

Die einzelnen Etappen der Candidate Journey sind mithilfe von Analytics-Tools messbar und können in übersichtlichen Dashboards, auf denen alle relevanten KPIs dargestellt werden, sichtbar gemacht werden. Der Recruiting-Trichter verdeutlicht, wie im Verlauf der Candidate Journey die Kandidaten gefiltert werden, bis zum Schluss, der Bewerbung, noch eine gewisse Anzahl von Interessenten übrig bleibt. Damit sich aber genügend Kandidaten bewerben, braucht es im ersten Schritt eine entsprechend große Bewerber-Reichweite.

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Unverzichtbare Recruiting KPIs

Analog zum Recruiting-Trichter gibt es also KPIs, die bei der Einrichtung des Recruitment Analytics Tools von hoher Bedeutung für die Messung, Wertung und Verbesserung der Candidate Journey und letztendlich für das Recruitingverfahren sind. Folgende Fragen dürfen dabei nicht unbeantwortet bleiben:

  • Wie viele Bewerber besuchen meine Karriere-Webseite (= Reichweite der Karriereseite, gemessen in Seitenaufrufen)?
  • Wie viele Bewerber besuchen meine Jobbörse, wie viele die Stellenanzeigen (= Reichweite der Jobbörse und Stellenanzeigen, ebenfalls in Seitenaufrufen gemessen)?
  • Aus welchen Quellen stammen die jeweiligen Besucher (= Herkunft der Reichweite)?
  • Wie viele Bewerber beginnen eine Bewerbung, wie viele brechen eine Bewerbung ab?
  • Wie teuer ist eine Bewerbung und eine durchschnittliche Einstellung (Cost-per Application und Cost-per-Hire)?

Darüber hinaus existieren zahlreiche weitere KPIs, die Recruiter im Auge behalten müssen, etwa Time-to-Fill oder Quality-of-Hire.

[HTTP410] HR-Leader: Zukunft zwischen Branchenkonvergenz, Technologie und Mitarbeitersuche

In einer aktuellen Studie von IBM wurden weltweit Führungskräfte zu ihren Erwartungen an die Zukunft befragt. Unter den Befragten finden sich auch zahlreiche sogenannte “CHROs”, also Chief Human Resources Officer. Welche Chancen und Risiken die HR-Leader in den großen Themen Branchenkonvergenz und neuen technischen Mitteln sehen, erfahrt Ihr im heutigen Beitrag.

Die befragten HR-Führungskräfte wurden aber nicht nur zu ihren generellen Erwartungen befragt, sondern im Speziellen dazu, wie und wo sich ihre Unternehmen in der “Ära des Umbruchs” (hinsichtlich der fortschreitenden Digitalisierung) erfolgreich positionieren wollen. Sie zeigen sich einsichtig, dass den kommenden “turbulten” Zeiten auf dem Arbeitsmarkt mit viel Agilität und Veränderungsbereitschaft begegnet werden muss.

Branchenkonvergenz, also das Verschwimmen der Abgrenzung zwischen einzelnen Branchen, sehen die internationalen HR-Leader (und auch die anderen Führungskräften aus anderen Bereichen, hier “CxOs” genannt, was für Chief Officer steht) auf Platz 1 der Faktoren, die die Geschäftswelt künftig am meisten beeinflussen werden.

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Quelle: IBM Studie, Talent neu definieren: Ergebnisse der Global C-Suite Study – die CHRO-Perspektive

Doch die Branchenkonvergenz eröffnet nach Ansicht der Befragten nicht nur neue Wachstumschancen, da “sich der Fokus von einzelnen Produkten und Services auf branchenübergreifende Kundenerfahrungen verschiebt”, sondern über die Hälfte der HR-Leader glauben auch, dass sich der Wettbewerb in den nächsten drei bis fünf Jahren auf die Weise intensiviert wird, dass neue Konkurrenz aus fremden Branchen das eigene Kerngeschäft gefährden könnte.

Die Wurzel der steigenden Branchenkonvergenz verorten die Befragten sowohl in den technischen Neuerungen als auch in den resultierenden Marktzwängen. Während die Führungskräfte allgemein (CxOs) den neuen Technologien und den Marktzwängen künftig ebenfalls großen Einfluss auf ihre Unternehmen zusprechen, spielen für die HR-Leader naturgemäß auch die Mitarbeiter eine tragende Rolle.

Arbeitskräfte, die über Know-How und Qualifikationen im Bereich der Digitalisierung verfügen, stehen für die befragten HR-Leader unweigerlich hoch im Kurs. Doch woher nehmen, wenn solche Arbeitskräfte noch nicht zu den Mitarbeitern zählen?

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Quelle: IBM Studie, Talent neu definieren: Ergebnisse der Global C-Suite Study – die CHRO-Perspektive

Nach Angaben der HR-Leader sollen solche Mitarbeiter vorrangig neu eingestellt werden oder durch Zusammenarbeit mit externen Anbietern und durch Partnerschaften mit anderen Firmen zum eigenen Unternehmen finden. Alle drei möglichen Szenarien erfordern neue Wege im Recruiting oder im Bereich von Kooperation. Dass der Wettbewerb um die großen Talente in Zukunft härter wird, glauben die meisten der HR-Leader.

Orientierungshilfe für HR-Leader

Branchenkonvergenz und neue Technologien und ihr Einfluss auf die Mitarbeiter verlangen laut der Studie neue Wege des Anwerbens und Managements:

  1. Arbeitgeberattraktivität und Reichweite deutlich steigern. Dazu zählen nicht nur starke Veränderung bei starren Bewerbungspraktiken, sondern auch das “Fischen in neuen Teichen”, also die Vergrößerung der Reichweite.
  2. Mitarbeitererfahrungen so verbessern, dass es die Mitarbeiterbindung begünstigt. Dazu zählen moderne und technisch gut ausgestattete Arbeitsumfelder, in denen sich die Mitarbeiter wohl fühlen, zu Loyalität aber auch Diskurs angeregt werden.
  3. Die Konkurrenz nicht aus den Augen verlieren. Im War for Talents ist es für gut qualifizierte Arbeitnehmer ein Leichtes alternative Jobs zu bekommen.

Soweit die Empfehlungen. Neue Erkenntnisse sind das zwar nicht gerade, aber auch alles andere als kalter Kaffee!

Wir und andere haben schon zuvor über Themen wie Arbeitgeberattraktivität, Mitarbeiterbindung und den Arbeitsplatz der Zukunft berichtet. Entscheidend ist aber, dass auch bei den HR-Leadern und Unternehmen das Bewusstsein für solche Belange wächst.

Fachkräftemängel als einen modernen Mythos abzutun, ist langfristig sicher kein guter Fahrplan. Die Infografik einer aktuellen Studie von Manpower zu diesem Thema findet ihr hier. Auch sie bestätigt, was die Verfasser der IBM-Studie im ersten Punkt anführen: Unternehmen mangelt es an Reichweite.

Wer heute noch Lust auf mehr Input hat, der findet hier die ganze Studie von IBM, in der es unter anderem auch noch um “Cognitive Computing” geht, also um Themen wie Analytics oder Cloudcomputing.

Falls Ihr selbst zu den HR-Kräften gehört, habt Ihr den Eindruck, dass sich in den Führungsetagen der Unternehmen bereits etwas bewegt? Und damit meinen wir nicht die großen Player im Silicon Valley, deren Vorreiterrolle uns wohl allen bekannt sein dürfte.

[HTTP410] Bundeskampagne “Fachkräfteoffensive”: Konkretes gesucht!

Das Bundesministerium für Arbeit startet in Kooperation mit den Arbeitsagenturen und dem Wirtschaftsministerium eine großangelegte Kampagne zur Fachkräftesicherung. Hierfür wurden zwei Online-Plattformen ins Leben gerufen: Die Inlandsplattform “Fachkräfteoffensive” mit einem Informationsangebot für Unternehmen und Fachkräfte und das Auslandsportal “Make it in Germany”, das für Deutschland als Ort mit hoher Lebensqualität und guten Arbeitsverhältnissen wirbt.

Die beiden Plattformen sind technisch gut und schick gemacht, insbesondere die Inlandsversion. Inhaltlich flacht leider alles relativ schnell ab, sobald man sich etwas in die Tiefe klickt. Wird auf der Startseite noch der dringende Handlungsbedarf mit interaktiver Grafik und Imagevideo deutlich vermittelt, so werden auf den Unterseiten dann recht wahllos (Text)-Informationen darüber zusammengewürfelt, was der Mittelständler denn nun tun könne. Neben HR-Basisinformationen beschränken sich diese auf die üblichen Tipps (“Analysieren und bewerten Sie Ihre Position”),  “Frauen und Alte fördern” ist da schon einer der innovativeren Punkte. Positiv hervorzuheben, ist der Verweis auf den INQA-Unternehmenscheck “Guter Mittelstand”, der es ermöglicht, das eigene Unternehmen nach einem auf den ersten Blick durchdachten Prüfschema unter die Lupe zu nehmen.

Bundeskampagne zur Fachkräftesicherung

So spärlich der Bereich “Unternehmen” ist, so nichtssagend ist das Angebot für Fachkräfte aus dem In- und Ausland. (“Suche Dir einen Job, z.B. auf einer Jobsuchmaschine!”) Wow! Ok, deutsche Fachkräfte müssen nicht darauf hingewiesen werden, dass sie gebraucht werden. Ob ich mich als Ausländer allerdings von der englischsprachigen Version von “Make it in Germany” überzeugen lasse, wage ich zu bezweifeln. Immerhin werden mir dort einige behördliche Informationen zu Arbeitsbedingungen, Visa etc. geboten.

Nun will ich nicht zu viel meckern: Der Auftritt ist sehr viel besser als vieles, das man von Regierungsseite in den letzten Jahren gewohnt war; technisch sogar fast vorbildlich. Und dass es an den Inhalten hier und da hapert, ist nicht überraschend: Solange sich viele Unternehmen so schwer tun, mal die Ärmel hochzukrempeln und ein attraktives Selbstbild herauszuarbeiten, lässt sich das von Ministerien auch nicht wirklich erwarten. Die Probleme sind groß – Lösungsansätze spärlich. Bis sich das ändert, bleibt die Offensive eher ein kleines Geplänkel.

[HTTP410] Arbeitsmarkt 2025: Fachkräftemangel lässt keine Entspannung erwarten

Das Potential an Erwerbspersonen wird einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge bis zum Jahr 2020 um 1.8 Millionen abnehmen – Fachkräftemangel. In den darauf folgenden fünf Jahren wird sich diese Rückentwicklung wiederholen, sodass zum Jahr 2025 nochmal 1.8 Millionen Personen aus dem Pool der potentiellen Arbeitnehmer schwinden werden.

Verhältnis Angebot und Bedarf an Arbeitskräften

Die IAB stellt bei ihrer Prüfung dem erwarteten Angebot an Arbeitskräften den zu erwartenden Bedarf selbiger gegenüber. Bei einer solchen Rechnung ergibt sich auf den ersten Blick eine Entspannung des Arbeitsmarktes:

Übersicht ausgewählter ArbeitsmarktgrößenGrafik: IAB

Dem prognostizierten Erwerbspersonenpotenzial von 41.1 Millionen stünden 39,7 Millionen Erwerbstätige gegenüber. Dadurch würde die gesamte Unterbeschäftigung rein rechnerisch bis 2025 auf unter 1,5 Mio. Personen sinken.

Arbeitsmarktbilanz und Unterbeschäftigung in Deutschland 1995 bis 2025Grafik: IAB

Fachkräftemangel besonders in Technologie- und Dienstleistungbranchen

Auch wenn in den Medien dies schon als frohe Botschaft kommuniziert werden möchte, darf nicht vergessen werden, dass ein Großteil der angebotenen Arbeitsplätze mit qualifiziertem Personal besetzt werden muss. Die Branchenübersicht der Wachstumspotentiale des McKinsey-Reports zu den Zukunftsperspektiven für die deutsche Wirtschaft 2020 zeigt deutlich, dass nationales Wirtschaftswachstum eng mit der Technologie- und Dienstleistungsparte zusammenhängt.

Branchenübersicht zum Anteil einzelner Sektoren an der GesamtbeschäftigungGrafik: McKinsey

In diesen Bereichen braucht man hochqualifizierte Arbeitskräfte um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Nur wenn diese sich aus dem Bewerberpool rekrutieren lassen, kann man von einer Entspannung des Arbeitsmarktes ausgehen. Die entsprechenden Prognosen zum Fachkräftemangel werden gespeist aus den Aussichten des demografischen Wandels und stetig abnehmender Berufsqualifizierung.

War for Talents

Der War for Talents ist bis jetzt noch nicht einmal in seiner heißen Phase: Wenn die ersten Unternehmen aufgrund von fehlendem Fachpersonal die Türen schließen müssen, wird in der Folge die gesamte Wirtschaft geschwächt. Von Entspannung kann also keine Rede sein.