Unternehmens-Seiten für Facebook-Neulinge

Facebook schlägt seinen Nutzern nicht nur neue Freunde vor, sondern lädt auch dazu ein, einzelne Pages zu ‘liken’. Diese Auswahl orientiert sich bis jetzt hauptsächlich an den Fanpages im eigenen Netzwerk. Also nach dem Prinzip: “Viele Deiner Freunde mögen das Festival “Rock am Ring” – Du doch bestimmt auch!?”

Dieses System ist natürlich erst dann wirklich sinnvoll, wenn man auf Facebook schon gut vernetzt ist. Wer hingegen gerade neu registriert wurde, kann davon nicht profitieren. Um dem frischen Nutzer  ebenfalls den vollen Funktionsumfang des Social Networks zu bieten, bekommt dieser jetzt schon im Anmeldeprozess die ersten Seiten vorgeschlagen, basierend auf seinen demografischen Daten.

Facebook will den Social Graph-Gedanken fest in die tägliche Nutzung integrieren und das beinhaltet die Nutzung von (Community-) Pages, Gruppen und den Like-Buttons außerhalb des Netzwerks. Viele Facebook-Mitglieder nutzen Pages kaum bis gar nicht. Beim Vergleich einzelner Profile fällt auf, dass viele nur einen kleinen Bruchteil dessen an Seiten liken, was sie an persönlichen Kontakten haben. Diesen Überhang auszugleichen, liegt im Interesse Facebooks: Nutzer beziehen von Seiten zusätzliche Informationen, sie beteiligen sich dort an weiteren Diskussionen und verbreiten Inhalte innerhalb des eigenen Netzwerkes. Kurz: Pages generieren Aktivität auf der Plattform und schaffen neue Vernetzungen. Und genau das will Facebook.

Interessant ist der technische Ansatz: Facebook stellt Seiten anhand angegebener Interessen und demographischer Daten zur Verfügung. Der Algorithmus ist zusätzlich gekoppelt an die Nutzer-Aktivität auf der Seite selbst, dadurch soll eine gewisse Grundqualität der Vorschläge gewährleistet sein. Facebook verzichtet darüber hinaus darauf, sich diese Platzierung sponsern zu lassen und lässt damit wohl so manchen Taler auf dem Tisch liegen. Gerade für Unternehmenspages wäre dieser Platz äußerst begehrenswert.

Nun sind diese gefordert durch attraktive Inhalte zu überzeugen, was andererseits auch deren einzige Chance ist, auf dem Portal zu bestehen. Facebook-Nutzer haben eine sehr geringe Geduldsspanne was Unternehmenskommunikation in der eigenen Timeline angeht – für manche grundsätzlich “Werbung”, wenn nicht gleich “Spam”. Von Facebook im Registrierungsprozess vorgeschlagen, kann eine Unternehmenspage einen gewissen Vertrauensvorsprung bekommen. Mit diesem hat sie die Möglichkeit dem neuen Fan mit überzeugender und unterhaltender Interaktion einen Mehrwert zu bieten, den er irgendwann nicht mehr missen möchte. So wird die Corporate-Page nicht nur Botschafterin ihres Unternehmens, sondern auch Missionarin für einen gelungenen Unternehmensauftritt bei Facebook. Diese Chance sollte genutzt werden.

Pic: majorvols

Weltweit Facebook: Die Entscheidung für ein Social Network

Dass Facebook zugunsten regionaler Netzwerke wächst, ist keine große Neuigkeit. Wer noch von Zeit zu Zeit bei Mein/StudiVZ vorbei schaut, findet immer mehr Nachrichten von Freunden, die nun zu Facebook abgewandert sind und fortan dort zu finden seien. “Man sieht sich…” Selbst die Netzwerke der Internet-Provinz, wie Lokalisten.de oder das ehemals nutzerstärkste Wer-Kennt-Wen.de, verblassen gegenüber Facebooks Wachstum.  Auch wenn sich die Nutzerzahlen noch halbwegs stabil halten, die Anzahl der Karteileichen dürfte rasant wachsen, die der Interaktionen auf den Portalen immer weniger werden.

Dieses Phänomen lässt sich auch global beobachten. “Facebook weiter auf dem Weg zur Weltherrschaft” titelt Create Or Die. Hintergrund: Der Facebook-Ländervergleich des italienischen PR-Bloggers Vincenzo Cosenza. Er stellte die in den jeweiligen Ländern beliebtesten Social Networks anhand einer Weltkarte dar: zuletzt im Dezember 2009:

Ein halbes Jahr später bietet die Karte ein ähnliches Bild: Facebook konnte in Asien und in Europa weitere Staaten gewinnen. Bis auf wenige Ausnahmen halten sich nur China, die ehemaligen Sowjetrepubliken und Brasilien wacker.

Deutlich wird: Facebook verschmilzt die Welt der Social Networker zu einer Einheit. Zumindest gilt dies für die westliche Welt. Doch warum diese Konzentration auf die “westliche Welt”? Bei genauer Betrachtung zeigen sich auch deutliche Parallelen zur jüngeren Geschichte: Es sind jene westlichen Staaten, die in den letzten Jahrzehnten intensive Kontakte pflegten, die sich heute auf ein soziales Netzwerk einigen wollen. Es ist anzunehmen, dass diese Kontakte nicht nur aktueller Natur sind: Emigrierte Freunde und Familienmitglieder werden in den letzten Jahrzehnten sich auf die westliche Hemisphäre (inklusive Australien und Neuseeland) konzentriert haben. Dazu kommen viele Kontakte in den Nahen Osten, den arabischen Raum, und Indien. Logisch, dass sich diese Menschen schnell auf den einen gemeinsamen Anbieter einigen konnten: Es sind die Länder mit der höchsten Reise- und Austauschaktivität. Unzählige Heiraten, Bekanntschaften und Studienaufenthalte haben zwischen diesen Ländern stattgefunden.

Führt man diesen Gedanken fort ist es auch einleuchtend, dass Brasilien (neben Nachbar Paraquay) dann als einzig portugiesisch-sprachiges Land Südamerikas (noch) nicht zu zur Facebook-Familie gehört. In europäischen und nordamerikanischen Schulen lernt man viel eher spanisch als portugiesisch, das Kontaktpotential in spanischsprachige Länder ist dementsprechend höher.

Wenn ein Land noch nicht mehrheitlich Facebook nutzt, bedeutet dies natürlich nicht, dass dieses Soziale Netzwerk dort keine Rolle spielen würde; präsent ist es quasi überall.

Warum ist das alles nicht überraschend?

Facebook-Kontakte basieren meist auf Real-Life Begegnungen. Es sind Verwandte, Freunde, Bekannte oder Geschäftskontakte. Insofern ist diese Karte auch ein Spiegel  für die Intensität der persönlichen Beziehungen zwischen Ländern und Kontinenten.

Genau diese Rolle Facebooks, als Resultat persönlicher Beziehungen, als Spiegel gemeinschaftlicher, realer Netzwerke macht es für uns zum Mittel unserer Wahl, wenn es um effektive und zeitgemäße Maßnahmen für Rercuiting und Employer Branding geht. Es ist nicht die schiere Größe des Netzwerks, die es für Unternehmen interessant macht, diese ist letztendlich nur Symptom seiner Attraktivität. Es ist vielmehr der Wert jedes einzelnen persönlichen Profils, seines Netzwerkes und seiner Aktivitäten dort.

Den “Wert” eines Fans einer Facebook-Page wurde in einer Syncapse-Studie auf $136,38 beziffert. Genauer gesagt: Ein durchschnittlicher Facebook-Fan gibt für seine Marken $71,84 mehr aus als der Nicht-Fan. Zudem Unterscheiden sie sich in der Produkttreue (28% höhere Bereitschaft eine Marke weiter zu verwenden) und im um 41% höheren Willen die Marke weiter zu empfehlen – was sie ja bereits durch das öffentliche Liken das erste Mal getan haben.

Auch wenn es im Personalmarketing nicht darum geht, einzelne Produkte an den Mann zu bringen, so zeigt sich doch, dass das durchschnittliche Facebook Engagement mehr ist als ein Klick und gelegentliches Mitlesen der Informationen in der Timeline. Nicht nur in der persönlichen Beziehung der Nutzer untereinander steckt etwas mehr Herzblut als in anderen Social Networks, auch die Kommunikation mit Unternehmen bekommt vom Nutzer eine höhere Wertschätzung.

Aus diesen Gründen sind wir überzeugt mit Facebook die Plattform unter den aktuellen gefunden zu haben, die sich für Personalmarketing und Employer Branding am besten eignet. Unser jobstriker z.B. greift die oben beschriebenen Ansätze auf und wurde im Hinblick auf die Stärke eines persönlichen Kontakts designt. Uns ist es letztendlich egal, wann in Palo Alto denn nun endlich die halbe Milliarde User verkündet wird; es geht nicht um die Masse und Größe – es geht vielmehr um den Wert jedes einzelnen persönlichen Nutzers und seiner sozialen Aktivitäten online.

Pics: Vincenzo Cosenza und Andrea Schaffer (CC BY 2.0)

Facebook-Deutschland atmet auf? Von Snake Oil und Selbstüberschätzung

Diese Woche verkündete Mark Zuckerberg die aktualisierten Privatsphäre-Einstellungen für Facebook. Deutschlands Reaktionen schwanken zwischen Erleichterung und Misstrauen, gewürzt mit einer guten Portion Hybris.

Die Politik verbucht den “Kniefall Zuckerbergs” als ihren Erfolg und sieht darin zumindest “einen Schritt in die richtige Richtung” (Ilse Aigner). Zwei Dinge werden deutlich: Zum Einen wird der Einfluss deutscher Politik auf weltweite Netzwerke ein wenig überschätzt. Zum Anderen wurde Facebook nach wie vor nicht wirklich verstanden.

Zusammengefasst kann man die Datenschutzeinstellungen jetzt leichter bedienen – mit drei tollen Knöpfen. Das hat Facebook wohl von der legendären Vodafone-Kampagne gelernt.

“Zu viele Knöpfe sind nicht gut, da gibt es für mich zu viele Möglichkeiten, versehentlich an ein Knöpfchen zu kommen.”

Also nun bitte Knöpfe, mit denen man ganz viele Knöpfe auf einmal bedienen kann? Damit soll nun dem Wunsch nach mehr Kontrolle entsprochen worden sein? Zumindest ist Facebook einem Kritikpunkt begegnet: Die Kontrolle der eigenen Privatsphäre-Einstellungen wurde vereinfacht. Dass sich jeder Nutzer, der sich selbstverantwortlich mit seinem Online-Auftritt auseinandersetzt, dies auch schon vorher innerhalb von 5 Minuten erledigt haben konnte, sei dahingestellt.

Die einzige wirklich nennenswerte Umstellung ist die Reduzierung dessen, was als Minimum angezeigt werden muss. So wird das (erst kürzlich abgeschaffte) Verbergen der Freundesliste vor anderen wieder eingeführt. Damit lässt sich z.B. verhindern, dass berufliche Kontakte beim Anblick der böse dreinblickenden Kumpels aus dem Kampfsportverein möglicherweise verschreckt werden. Das schützt allerdings weniger die Privatsphäre, als dass es nun auch die Menschen wieder zu Facebook locken soll, die Sorgen wegen ihres divergenten Bekanntenkreises hatten.

Ich persönliche finde die Tatsache, dass und wie Facebook auf die Kritik der Nutzer reagiert hat, sehr viel spannender, als die einzelnen Änderungen.

Facebook-Deutschland kritisiert nun, dass die Einstellungen bei einer Neuanmeldung nach wie vor sehr offen wären und erst vom Nutzer verschärft werden müssen. Warum? Das System ist nun mal so eingestellt, wie es Facebook gerne hätte; so offen wie möglich. Facebook ist kein öffentlicher Service sondern ein Privatunternehmen. Facebook-Mitgliedschaften sind freiwillig, und auch wenn inzwischen der halbe Freundes- und Bekanntenkreis auf Facebook aktiv ist – Gruppenzwang war noch nie eine gute Entschuldigung. Jede Information, die man hier mit anderen teilt ist freiwillig abgegeben.

Ein Netzwerk basiert per se auf Öffnung und der Bereitschaft, Informationen zu teilen. Ein Eremit braucht in der Tat kein soziales Netzwerk, ihm sei von einer Anmeldung grundsätzlich abgeraten. Und zum sicheren Lagern von Privatfotos, zum Verschicken von Nachrichten und zum heimlichen Verabreden gibt es spezielle Dienste, die dafür weit besser geeignet sind als ein permeables Online-Netzwerk mit einer halben Milliarde Nutzer.

Also im Westen nichts Neues. Und doch orakelt die Berliner Zeitung angesichts der Bekanntgabe der Änderungen via Washington Post:

Wenn es Facebook am 1. Juni noch gibt, ist wohl bewiesen, welche Macht Zeitungen auch im 21. Jahrhundert noch haben.

Ich fürchte fast, sie meint das ernst…

Pics: Global X und Wikipedia

Diaspora: Ein soziales Peer-To-Peer-Netzwerk hat große Ziele

Dass ein neues soziales Netzwerk versuchen wolle, Facebook den Rang abzulaufen hat man schon oft gelesen. Mit jedem weiteren Male und ausbleibenden Erfolgen nimmt man diese Ankündigung weniger ernst. Doch nun kommt ein Kandidat der ein Konzept in petto hat, das die Idee des zentralen Netzwerks selbst angreift: mit Peer-To-Peer Technologie, wie man sie zum Beispiel vom Filesharing kennt.

Diaspora verfolgt ein grundlegend anderes Prinzip als Facebook, und zwar eines, das schon andere Plattformen zu erheblichem Erfolg brachte. Das Open Source Netzwerk läuft auf einem externen oder auch auf dem eigenen Server. So bekommt man die Möglichkeit sein eigenes Social Network zu bauen, mit eigenen Regeln, eigenen Privatsphäreeinstellungen und eigenem Nutzerkreis. Es soll dabei aber keineswegs ein unüberschaubares System von vielen nerdigen Einzelnetzwerken entstehen, sondern vielmehr ein individuell gestaltbares Metanetzwerk. Die Integration von Twitter und Facebook ist dabei nur der erste Schritt. Netzwertig schreibt dazu:

“Langfristig verfolgen die diaspora-Entwickler das Ziel, die heutigen zentralen Netzwerke komplett durch eine dezentrale Infrastruktur auf diaspora-Basis zu ersetzen. Vereinfacht ausgedrückt möchte diaspora ein Peer-2-Peer Netzwerk aufbauen, bei dem die Profile der Nutzer nicht auf den Servern eines kommerziellen Social Networks liegen, sondern im Besitz der User sind, die anderen Zugriff auf diese Daten gewähren oder wieder entziehen.”

Würden Sie sich von diesen vier Herren ein Social Network bauen lassen? Wir schon. Aber lassen wir sie selbst zu Wort kommen:

Diaspora: Personally Controlled, Do-It-All, Distributed Open-Source Social Network from daniel grippi on Vimeo.

Noch läuft das System nur testweise, im Herbst 2010 soll dann aber der Startschuss für die Öffentlichkeit fallen. Was meinen Sie? Ist diaspora ein Konzept das Schule machen und mittelfristig den Platz eines zentralen Giganten wie Facebook einnehmen könnte?

Pic: Diaspora, in deren Media-Bereich gibt es auch weiteres Infomaterial zum Projekt.

Best Practice: Employer Branding und Recruiting der SNT AG bei Facebook

Der CallCenter- und Servicedienstleister SNT Deutschland sucht bei der Ansprache neuer Bewerber gezielt den Kontakt zu jüngeren Zielgruppen. Die gerade jetzt ins Alter der festen Erwerbstätigkeit Eintretenden bilden die sogenannte Generation Y und werden häufig auch als Digital Natives oder Millennials bezeichnet. Sie gelten als gut ausgebildet, technologieaffin, teamfähig und kreativ und sind dementsprechend gefragt und unabhängig. Da SNT zudem viele Kunden in Telekommunikationsunternehmen hat, verspricht man sich von dieser Bewerbergruppe zusätzliche Grundkenntnisse im Bereich neuer Medien und Technologien.

Die Ausgangslage
Da die Millennials im Umfeld von mobiler Kommunikation und Internet aufgewachsen sind, stellen diese Technologien einen festen Bestandteil Ihrer Lebens- und Arbeitswelt dar. Mit sozialen Netzwerken sind sie vertraut. Trotzdem gehen sie kritisch mit ihnen um. Es gilt also, bei der Ansprache dieser Zielgruppe mit Authentizität und Empathie die eigenen Inhalte zu vermitteln und dabei dennoch zum offenen Dialog einzuladen.

SNT profitierte hier von einem gefestigten und guten Arbeitgeberimage; dennoch lag noch viel Potential in der Employerkommunikation brach. Aus diesem Grund plante das Unternehmen ein Engagement auf diversen Social Media Kanälen – zum einen, um SNT als innovativen und zeitgemäßen Arbeitgeber zu präsentieren, zum anderen aber auch, um diese Kanäle zur direkten und zielgruppengerechten Bewerberansprache zu nutzen. SNT erhofft sich hierdurch deutlich  mehr Initiativbewerbungen, Feedback und eine stärkere Verbreitung vakanter Stellen innerhalb der Interessentengruppen.

Die Facebook Fanpage
Im Rahmen dieses neuen Social Media Auftritts präsentiert sich SNT seit dem 8. März 2010, mit Unterstützung durch Careerbuilder, auch auf Facebook mit einer eigenen Fanpage. Facebook ist, neben Twitter und YouTube, eine der Säulen der Web 2.0 Präsenz. Mit der Einrichtung einer Fanpage erreicht man als Unternehmen in Zeiten der zunehmenden privaten Vernetzung von Familie, Freunden und Bekannten wohl die breiteste Streuung: Von den Digital Natives bis hin zu den Best Agern im eigenen Mitarbeiterstamm ist Facebook das soziale Netzwerk mit der höchsten Aktivität. Die stetig wachsende Zahl an Neuanmeldungen verspricht, dass sich dieser Trend auch weiter fortsetzen wird.

Im März hat Facebook in Deutschland mit über 7,6 Mio aktiven Nutzern nochmals 16% zum Vormonat zulegen können. Die deutlichsten Zuwächse liegen hier nicht nur im Bereich der oben beschrieben Generationen, auch ältere Nutzergruppen sind immer stärker auf Facebook vertreten. Waren im Juli 2009 noch 195.500 der 45-55jährigen auf Facebook angemeldet, so waren es im Februar 2010 schon 436.340 – Tendenz weiter steigend. Wir beobachten hier eine deutschlandweite und generationenübergreifende Vernetzung. Facebook ist demnach auf dem besten Weg, sich als Standard zu etablieren, nicht nur für Privatpersonen, auch für Vereine, Organisationen und Unternehmen. Fanpages werden hier fester Bestandteil der Unternehmenskultur.

In Social Media lässt sich jedoch nicht nur das klassische Produktmarketing betreiben. Auch dem Personalmarketing in all seinen Facetten ist entsprechend Raum gegeben. So lässt sich eine Fanpage nicht nur als weiterer (Employer)-PR-Kanal nutzen: SNT schafft hier z.B. zusätzlich eine Verbindung der einzelnen Mitarbeiter und Zweigstellen untereinander. Das „Wir-Gefühl“ wird dadurch gestärkt – eine der ersten wichtigen Botschaften, die es zu vermitteln gilt. Eine Fanpage lebt durch ihre Mitglieder, in diesem Fall durch die Belegschaft von SNT.

Über eine Fanpage kann also sowohl öffentliche Mitarbeiterkommunikation stattfinden, als auch ein Dialog aus dem Unternehmen nach “außen” aufgenommen werden. Employer Branding und Recruiting geben sich hier die Klinke in die Hand. Außendarstellung und Bewerberansprache laden sich über die Verbindung von privaten Mitarbeiterprofilen und freiwilligem Engagement gegenseitig auf. Essentieller Bestandteil des Recruitings ist es in diesem Fall natürlich, eigene vakante Positionen gezielt und dennoch unaufdringlich zu präsentieren und zu verbreiten.

Der jobstriker
jobstriker bietet hierfür die notwendige Infrastruktur und ermöglicht es SNT, eigene Stellenanzeigen auf der SNT-Fanpage zu integrieren:

“Mit jobstriker setzen wir auf eine Facebook-Applikation, die es uns ermöglicht, unser „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“-Programm in das größte soziale Netzwerk der Welt zu übertragen. Die vakanten Stellen unseres Unternehmens sind damit nicht nur auf der SNT-Fanpage zu finden, sondern können von unseren Mitarbeitern zusätzlich in deren  persönlichen Facebook-Profilen eingebunden werden.”

Dalibor Gavric, SNT

Während der erste Punkt noch unter das klassische Employer Branding fällt, wo sich Interessenten aktiv über ein Unternehmen informieren, erfüllt der zweite Punkt die Anforderungen, die an Unternehmen gestellt werden und unter dem Begriff “Recruiting 2.0” zusammengefasst werden: Persönliche Ansprache von Bewerbern – und zwar dort, wo diese sich aufhalten – im Web 2.0.

Die Vermittlung der Unternehmensbotschaft kann in einem geschlossenen sozialen Netzwerk wie Facebook aber ausschließlich über private Kontakte erfolgen. Hierbei spielt jobstriker die tragende Rolle. In das Profil Ihrer Mitarbeiter eingebunden, werden Ihre Stellenangebote jeweils deren Bekannten und Freundeskreis zugänglich – geschlossene Netzwerke, die man kaum erreicht. Zudem können Ihre Mitarbeiter auch aktiv am Recruitingprozess teilnehmen, indem sie attraktive und passende Stellenangebote innerhalb ihres Netzwerks gezielt verbreiten oder im Rahmen des “Mitarbeiter werben Mitarbeiter”-Programmes direkt Freunden und Bekannten vorstellen. Ihre Belegschaft wird dadurch zum Stellenbotschafter des Unternehmens.

Die Integration der Facebook-Applikation gestaltet sich unkompliziert: Nach einer kurzen Beratungsphase von SNT durch jobstriker konnte mit der Einrichtung der automatisierten Spiegelung der SNT-Karrierewebsite begonnen werden, damit alle dort verfügbaren Stellen in Echtzeit ausgelesen und angezeigt werden können. Bei diesem Vorgang werden die einzelnen Anzeigen noch für die Darstellung in Facebook und anderen Web 2.0 Plattformen optimiert, um deren Verbreitung in Social Media sinnvoll und sicher zu gewährleisten. Auf technischer Seite blieb für SNT nichts weiter zu tun, als die Applikation auf der Unternehmens-Fanpage zu installieren und seine Mitarbeiter anzuhalten, auf ihren persönlichen Profilen das Gleiche zu tun. Das Setup erfolgt durch einen Bestätigungslink und ist mit zwei Klicks erledigt. Bei Fragen konnte direkt über die SNT-Fanpage geholfen werden.

Der Erfolg einer solchen Aktion steht und fällt natürlich mit der Beteiligung der Mitarbeiter. Um die Belegschaft für die Aktion zu gewinnen, ging SNT innovative Wege: Die Installation der App und die Anmeldung auf der Fanpage wurde mit der Teilnahme an einem internen Gewinnspiel belohnt: attraktive Preise (ein iPhone und sechs iPod-Shuffles) waren wirkungsvolle Incentives. Bereits in der Einführungswoche hatte die Page 350 Mitarbeiter als Fans gewonnen, über 200 hatten bis dahin die Facebook-App auf ihren privaten Profilen installiert.

Durch Bekanntgabe und Vorstellung der neuen Aktivitäten im SNT-Intranet konnte das erforderliche Vertrauen in der Belegschaft aufgebaut werden. Durch Plakate und Flyer an allen Standorten wurde das Gewinnspiel zusätzlich kommuniziert. Mit Erfolg: Auf der Fanpage findet seitdem ein reger Austausch statt. Grüße gehen von Neubrandenburg nach Potsdam und von Frankfurt nach München. Viele Mitarbeiter haben sich sogar extra für diese Aktion bei Facebook angemeldet.

Die Zukunft: Social Media in Employer Branding und Recruiting
SNT wird sich in nächster Zeit die Entwicklungen auf der Fanpage genau ansehen und Inhalte und Aktivitäten den Wünschen der Fans anpassen. Zudem sind weitere Wettbewerbe und Mitmachaktionen geplant; ein langfristiges Engagement ist schließlich Grundvoraussetzung einer jeden erfolgreichen Social Media Strategie. Den Einsatz von Social Media in Employer Branding und Recruiting wird SNT aus diesem Grund weiter verfolgen. Man erwartet dadurch eine Stärkung der Arbeitgebermarke, die Festigung des Community-Gedankens, Verbesserungen von verschiedenen Prozessen durch Feedbacks von Mitarbeitern und natürlich nicht zuletzt das Gewinnen neuer Talente für das Unternehmen. Erwartungen, die wir teilen.

Social Media Personalmarketing Conference 2010

Karriereweg und humancaps haben geladen: Am 29. April findet auf der Burg Hemmersbach bei Kerpen die Social Media Personalmarketing Conference 2010 statt. Mit Vorträgen und parallel ablaufenden Workshops soll den Teilnehmern ein umfassendes Bild von Employer Branding und Social Media Recruitment geboten werden.

Die Aufrufe, Social Media auch in den Personaletagen Ernst zu nehmen, sind spätestens seit dem vergangenen Jahr keine medialen Unkenrufe mehr. Immer mehr Absolventen gehören der Generation Y an, für die Social Media kein „Thema“ mehr ist– es ist gelebte Realität. Und diese bezieht sich keineswegs nur auf privates Netzwerken und ein wenig Fototauschen. Schon im Studium haben sie gelernt, moderne Kommunikation jenseits von Telefon und E-Mail für ihr Arbeiten zu nutzen. Dieses Wissen werden sie nicht nur später im Job einsetzen; sie werden es vor allen Dingen jetzt bei der Arbeitgeberkommunikation zu gebrauchen wissen und unattraktive Angebote vehement ausfiltern.

Neben Gastgeber Lutz Altmann werden Mirko Lange (talkabout), Joachim Diercks (Cyquest), Andreas Lux-Wellenhof (CareerBuilder), Judith Charles (Bertelsmann), Carolin Horn (kununu) und Yvonne Neubauer von Sinner Schrader spannende Vorträge halten und die Workshops leiten.

Auch wir werden vor Ort vertreten sein: Gemeinsam mit Gero Hesse (Bertelsmann) wird Jan Kirchner über neue Wege des Recruitings, insbesondere mit dem „blauen Riesen“ Facebook, berichten und im anschließenden Workshop das Thema weiter vertiefen.

Aber auch andere Unternehmensvertreter sollen darstellen, wie denn nun die neuen Ideen im Tagesgeschäft Anwendung finden und umgesetzt werden können: Robindro Ullah (Deutsche Bahn), Susanne Hagen (Otto), Bernd Schmitz (Bayer) und Dr. Hans-Christoph Kürn von Siemens vervollständigen die Liste der Referenten.

Bei einem solchen Line-Up können wir uns auf einen Tag fundierten Wissens einstellen. Die Möglichkeit, innerhalb der angeschlossenen Workshops auf einzelne Themen näher einzugehen, schafft zusätzlichen Raum für individuelle Fragen und Ideen und wird dabei neue, spannende Lösungsansätze hervorbringen.

Facebook Personalmarketing und Recruiting

Update 21.03.2013

Der vorliegende Artikel und die darin enthaltenen Informationen zum Produkt sind nicht mehr 100% aktuell. Bitte schaut Euch den aktuellsten Artikel zum Thema jobspreader an, wenn ihr Interesse an einer zeitgemäßen Lösung habt, die das Thema Personalmarketing & Recruiting bei Facebook abdeckt. Hier schon Mal ein aktuelles Erklär-Video:

 

Als wir im März 2009 unseren ersten ausführlichen Artikel über Personalsuche mit Facebook verfassten, fand er kaum Beachtung. Recruiting in sozialen Netzwerken war für die meisten Personaler noch kein Thema. Und schon gar nicht bei Facebook, zumindest nicht im “XING & StudiVZ Deutschland”. Heute, 10 Monate und 230 Millionen zusätzlicher Nutzer weiter, ist Facebook mit mehr als 400 Millionen Nutzern weltweit und gut 11 Millionen in Deutschland unangefochten das bedeutendste soziale Netzwerk überhaupt. XING, StudiVZ, Wer-Kennt-Wen und all die anderen mitgliederstarken Netzwerke liegen gemessen an Besucherzahlen deutlich abgeschlagen dahinter.

Und spätestens seit Reinhold Beckmann vergangenen Montag seine Gäste, Karl Lagerfeld, Hubert Burda und dessen Gattin Maria Furtwängler fragte, ob sie denn auch bei Facebook seien, ist Facebook jedem ein Begriff ;-).

Doch nicht nur das gesellschaftliche Bewußtsein gegenüber Facebook hat sich in den vergangenen Monaten gewandelt. Facebook selbst hat sich mehreren kosmetischen und strukturellen Operationen unterzogen. Wir nehmen Facebook deshalb erneut unter die Lupe, um Ihnen das Facebook-Recruiting zu erleichtern.

Für Neulinge beginnen wir mit einer Schritt für Schritt Anleitung zur Erstellung eines Facebook – Profils. Fortgeschrittene Facebook-Nutzer können gerne direkt zum nächsten Abschnitt wechseln.

Facebook Profil erstellen

Facebook ist (man sollte es bei 400 Millionen Nutzern nicht vermuten) nach wie vor ein geschlossenes Netzwerk, also steht vor aller Aktivität die Registrierung. Da bei Facebook persönliche Profile im Vordergrund stehen, ist ein solches auch zwingende Voraussetzung wenn man z.B. eine Facebook-(Fan)page oder -gruppe erstellen und betreuen möchte. Selbstverständlich gilt das auch für die Installation von Facebook-Apps, das Verwenden der Suchfuktionen und allen anderen hier beschriebenen Features. Idealerweise verwendet man seinen realen Namen, schließlich will man ja ein Netzwerk mit “Real-Life”-Bezug aufbauen – und sowohl für den Arbeitnehmer, als auch für den Arbeitgeber sind gut gepflegte Profile sowohl Visitenkarte als auch Aushängeschild.

[slideshare id=7229359&doc=facebookanmeldung-100211094820-phpapp02-110311032659-phpapp02]

Nehmen Sie sich etwas Zeit um sich bei Facebook zurechtzufinden. Halten Sie Ausschau nach Ihren Freunden, Bekannten und Kollegen, die sich bereits bei Facebook finden lassen. Tragen Sie Ihre persönlichen Daten und Interessen in das “Info”-Feld ein, suchen Sie sich ein paar interessante Gruppen, denen Sie beitreten können oder posten Sie Ihre erste Stausmeldung. Wenn Sie sich einen ersten Überblick verschafft haben, können Sie nun die Personalsuche bei Facebook ausprobieren.

Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen dem aktiven Recruiting (Sourcing und aktive Ansprache) und dem passiven Recruiting (Personalmarketing und passive Ansprache).

Aktives Recruiting bei Facebook

Sourcing intern

Facebook bleibt das undankbarste Netzwerk für aktives Sourcing und Recruiting. Auf die Privatsphäre der Nutzer wird hier besonders großer Wert gelegt. Das spiegelt sich in umfangreichen Privatsphäre-Einstellungen und äußerst eingeschränkten Suchmöglichkeiten wider. Außerdem wurde mit der Abschaltung der erweiterten Suche im September 2009 das gezielte Durchsuchen von Facebook-Profilen praktisch unmöglich gemacht.

Was bleibt? Zur Verfügung stehen weiterhin die einfache (Freundes-) Suche [http://www.facebook.com/srch.php] und seit wenigen Tagen ein völlig neues Suchsystem, das jedoch ganz im Zeichen des Echtzeitwebs eher auf User Generated Content (Statusmeldungen, Apps, Gruppen, etc.) abzielt als auf die persönlichen Angaben der Einzelperson [http://www.facebook.com/search/]. Schauen wir uns die beiden an

Die (alte) einfache Suche

Die einfache Suche bietet 3 Optionen:

  1. Suche nach E-Mail oder Namen. Sie haben eine Bewerbung vorliegen oder haben einen interessanten Kandidaten in einem anderen Netzwerk gefunden. Mit dieser Option finden Sie raus, ob die Person bei Facebook angemeldet ist.
  2. Klassenkameradensuche. Sie interessieren sich für Studenten oder Absolventen einer bestimmten Hochschule oder für eine konkrete Person mit Bezug zu einer bestimmten Bildungseinrichtung.
  3. Suche nach Unternehmen. Sie haben einen oder mehrere Mitarbeiter eines Konkurrenten im Visier. Hier finden Sie raus, ob sie bei Facebook sind (vorausgesetzt der Arbeitgeber steht im Profil).

Damit sind die Möglichkeiten der einfachen Facebook Suche erschöpft. Zum eigentlichen Kandidatensourcing eignet sie sich nur bedingt. Sie kann im Recruiting ergänzend eingesetzt werden, wenn bereits konkrete Anhaltspunkte vorliegen.

[slideshare id=7229235&doc=facebookinternesuche-100211094822-phpapp02-110311031830-phpapp01]

Die neue Facebook “Content” Suche

Das Interface der neuen Suche erreichen Sie entweder über eine Suchabfrage im Suchfeld am oberen Bildrand oder noch einfacher über den Link: http://www.facebook.com/search/

Hier stehen Ihnen zunächst ein Suchfeld und aktuell 8 Filter zur Verfügung:

Alle Ergebnisse – durchsuchtalle Facebook Bereiche werden nach Ihrem Stichwort (funktioniert schlecht und ist unnütz)

Personen – durchsucht die ausdrücklich freigegebenen Daten der Nutzerprofile

Seiten – durchsucht Facebook Seitennamen (also z.B. Fanpages von Unternehmen oder Produkten)

Gruppen – durchsucht Gruppennamen (ab und an auch Beschreibungen 🙂 )

Anwendungen – durchsucht das Facebook Applikationsarchiv

Veranstaltungen – durchsucht öffentlich angekündigte Events

Beiträge von – hier durchsuchen Sie die Pinnwand (Status-) Meldungen, Fotos, Videos, Notizen Ihres persönlichen Netzwerks

Alle Beiträge – durchsucht alle öffentlich zugänglichen Pinnwand (Status-) Meldungen, Fotos, Videos und Notizen der letzten 30 Tage.

Aus Recruitersicht sind nur die Filter: Personen, Gruppen und Alle Beiträge wirklich interessant.

Der Personen Filter lässt eine zusätzliche Verfeinerung nach den Kriterien Ort, Schule und Arbeitsplatz zu.

Der Hauptzweck ist hier, ähnlich wie bei der einfachen Suche, offensichtlich die Recherche anhand von bereits bekannten Daten. Der Einsatz ist sehr umständlich. Die Verfeinerung lässt sich erst im dritten Schritt einstellen. Sie führen erst die Gesamtsuche durch, klicken dann auf Personen und stellen erst danach die Feinfilter ein. Seltsames System.

Die Suche mit Berufsbezeichnungen ergibt hier und da einige wenige Profile. In den meisten Fällen ist der Zusammenhang zwischen Suchbegriff und Ergebis nicht wirklich klar. Das momentane Verhalten des Suchsystems deutet eher auf einige “Löcher” bzw. Konflikte zwischen den Privatsphäre-Einstellungen und den Suchalgorythmen hin.

Verschwenden Sie am besten keine Zeit mit solchen Versuchen. Facebook möchte nicht wirklich, das Personaler hier sinnvoll suchen können.

Über den Gruppenfilter finden Sie Facebook Gruppen, in denen sich Nutzer mit bestimmten Interessen austauschen. Die Gruppensuche ist deshalb ein wesentlich effektiverer Ansatz für das aktive Recruiting bei Facebook. Wenn Sie beispielsweise einen PHP Experten suchen, machen Sie passende Gruppen ausfindig und versuchen Sie da Ihr Glück. Die Zahl deutschsprachiger Gruppen hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Dieser Kanal wird also mit der Zeit immer interessanter.

Die eigentliche beachtenswerte Neuerung ist die Einführung der Status-Suche (Alle Beiträge). Hier durchsuchen Sie, was die Nutzer öffentlich “erzählen”. Aktuell lassen sich die Botschaften der letzten 30 Tage durchsuchen. Unsere Tests haben gezeigt, dass die Ergebnisse noch nicht vollständig sind. Einige unserer Meldungen waren auffindbar und einige nicht. Das System wird aber sicherlich laufend verbessert.

Spannend für Recruiter ist diese Funktion, weil sich die Nutzer über Statusmeldungen unter anderem z.B. über ihre berufliche Situation bzw. ihre Jobsuche austauschen. Geben Sie z.B. “suche job” in das Suchfeld ein, und Sie finden raus, wer gerade auf Jobsuche ist. Einige dieser Meldungen, lassen direkte Schlüsse auf den Beruf zu. Überraschend ist die Schaffung einer solchen Funktion zur Suche in Facebooks Echtzeit-Content im Kontext von Twitter und Echtzeitweb nicht. Weitere Informationen zum Thema Echtzeitweb finden Sie an anderer Stelle hier im Blog.

[slideshare id=7229237&doc=facebookneuesuche-100211094815-phpapp02-110311031841-phpapp02]

Sourcing extern

Externe Suche nach Facebook Profilen

Unter externem Sourcing verstehen wir die Nutzung von allgemeinen Suchmaschinen, wie Google, zum Durchsuchen anderer Plattformen. Dank den sehr funktionsreichen Suchsystemen solcher Suchmaschinen kommt man oft schneller und einfacher an relevante Ergebnisse als über die netzwerkinterne Suche.

Facebook ist leider die Ausnahme dieser Regel. Die Erweiterung der Privatsphäre-Einstellungen in den vergangenen Monaten hat dazu geführt, dass sich die externe Suche nach Profilen inzwischen gar nicht mehr lohnt. Die Ergebnisse sind völlig nutzlos. Wenn Sie dennoch mit externem Facebook-Sourcing via Google experimentieren möchten, hier eine Anregung für mögliche Ausgangs-Suchketten:

site:de-de.facebook.com OR site:facebook.com -inurl:permalink.php -inurl:group.php -inurl:event.php -inurl:note.php -inurl:notes -inurl:apps -inurl:posted.php -inurl:directory -inurl:pages -inurl:topic.php Ihre Stichpunkte

oder alternativ

site:de-de.facebook.com OR site:facebook.com -inurl:permalink.php -inurl:group.php -inurl:event.php -inurl:note.php -inurl:notes -inurl:apps -inurl:posted.php -inurl:directory -inurl:pages -inurl:topic.php inurl:profile Ihre Stichpunkte

Externe Suche nach Facebook Gruppen

Etwas besser als die Profilsuche funktioniert die externe Suche nach Gruppen. Wie oben erwähnt, hat sich die Zahl der deutschsprachigen Gruppen sowie der Gruppen mit beruflichem Bezug erhöht. Es kann sich also lohnen, in den Gruppen nach interessanten Kontakten zu suchen. Im Gegensatz zu früher sind allerdings nicht alle Facebook Gruppen über Google auffindbar. Für die aus unserer Sicht bequemere externe Suche verzichten Sie unter Umständen zudem auf einige Ergebnisse. Um passende Gruppen über Google zu finden, können Sie die folgenden Google Suchketten einsetzen:

Für die Suche in Gruppenbeschreibungen, Texten usw.:

site:de-de.facebook.com OR site:facebook.com inurl:group -inurl:pages Ihre Suchbegriffe

Für die Suche ausschließlich im Gruppentitel:

site:de-de.facebook.com site:facebook.com inurl:group intitle:Suchbegriff

Insgesamt ist die externe Suche bei Facebook durch das Verhältnis von Zeitaufwand und “Kandidatenertrag” nicht zu empfehlen.

Personalmarketing bei Facebook

Auch wenn Facebook für aktives Sourcing und Recruiting kaum geeignet ist, läßt sich das riesige Nutzerpotential durch (passive) Personalmarketing Maßnahmen erschließen. Die naheliegendsten stellen wir gerne vor.

Employer Branding mit Facebook Fanpage

Über eine Fanpage haben Sie die Möglichkeit, Ihr Unternehmen zu präsentieren und um die Page herum eine Facebook-Community aufzubauen. Informieren Sie die Community dort z.B. über neue Produkte, Angebote, Hintergrundinformationen, Vakanzen, Gewinnspiele und tauschen Sie sich aktiv mit Ihrer Zielgruppe aus. Die Einrichtung ist mit wenigen Mausklicks erledigt. Hier geht’s zur Erstellung Ihrer eigenen Facebook Page.

Fanpages bieten Ihnen operativ viele Möglichkeiten: Zunächst können Sie über Ihre Pinnwand und Ihre Statusmeldungen Inhalte mit Ihren Fans teilen. Sie können ihnen aber auch gestatten, auf Ihrer Pinnwand untereinander zu kommunizieren. So können die Fans dort relevante Inhalte platzieren, ein gemeinsames Fotoalbum füllen oder auch mit Ihnen direkt in Dialog treten. Über Felder können Landingpages (http://www.facebook.com/dell#!/dell?v=app_155072993756) gestaltet, sowie RSS-Feeds und andere dynamische Inhalte eingebundnen werden.

Diese Pages eignen sich auch hervorragend dazu, Ihre anderen Webauftritte und Social Media Aktivitäten zu bündeln und Ihre Kunden auf diese anderen Plattformen zu bringen. Darüber hinaus bietet Ihnen das Fanpage-Widget (http://www.facebook.com/facebook-widgets/fanbox.php) die Möglichkeit, Ihre Fanpage in Ihre anderen Webauftritte einzubinden. Eine gut gemachte und gepflegte Fanpage wird sich lohnen: Eine besondere Erfolgsgeschichte ist die Coca-Cola Fanpage: Ursprünglich von privaten Usern als inoffizielle Fanpage gegründet ist sie heute der offizielle Facebook-Auftritt der Marke. Werfen sie einfach mal einen Blick auf die größten Fanpages (http://pagedata.insidefacebook.com/), sehen Sie sich dort um und lassen Sie sich ein wenig inspirieren.

Auf die Möglichkeiten Fanpages für das Employer Branding und die Unternehmenskommunikation zu nutzen werden wir in Kürze detaillierter eingehen.

Mitarbeiter werben Mitarbeiter bei Facebook mit Jobspreader

UPDATE: Der Jobspreader wird den Facebook-Entwicklungen laufend angepasst. Einige Teile dieser Passage sind nicht mehr aktuell -> Zum Jobspreader.

Auch wenn Fanpages für Unternehmen eine tolle Möglichkeit sind, um bei Facebook aktiv zu werden, spielt sich der Großteil der Facebook-Aktivitäten auf den Profilen der Nutzer ab, die das wahre Herzstück des Netzwerks bilden.

Sind Sie ein kreativer Arbeitgeber, der seine Mitarbeiter durch attraktive Anreize zum Mitmachen animieren und sie als Botschafter des eigenen Unternehmens gewinnen kann?! Dann können Sie mit speziellen Personalmarketing Tools die viralen Möglichkeiten sozialer Netzwerke für Ihr Recruiting nutzen.

Eine dieser Möglichkeiten ist das von uns selbst entwickelte Tool Jobstriker. Mit der Jobstriker Applikation kommen die Stellenausschreibungen von Ihrer Firmenwebseite (nach minimalem Installationsaufwand) automatisch in die Facebook Profile Ihrer Mitarbeiter. Dort sind sie für deren gesamtes persönliches Netzwerk sichtbar und können über unterschiedliche Empfehlungsfunktionen außerdem kinderleicht im persönlichen Netzwerk Ihrer Mitarbeiter verbreitet werden. Unsere Kernidee dabei ist, Ihrem Unternehmen nach Außen ein vertrautes Gesicht zu geben. Deshalb verzichtet Jobstriker in der Standardversion bewußt auf die Einbindung Ihrer Firmenlogos (auf Wunsch ist dies jedoch möglich). Im Mittelpunkt steht der jeweilige Mitarbeiter mit seinem Profilbild als vertrauter Erst-Ansprechpartner für Informationen zu Ihrem Unternehmen und Ihren Jobs.

Jobstriker Ablaufdiagramm

Tools wie Jobstriker eignen sich perfekt zur Ausweitung von Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter Programmen ins Social Web. Entscheidend für den Erfolg solcher Maßnahmen in sozialen Netzwerken wie Facebook ist aber, dass sie ohne jeglichen Zwang oder Wettbewerbsdruck auf die Mitarbeitern erfolgen sollten. Jobs des Arbeitgebers im privaten Facebook Profil zu veröffentlichen ist bereits ein großes Zugeständnis an den Arbeitgeber. Die Empfehlungen müssen, genau wie außerhalb der Online Netzwerke, ganz natürlich und authentisch erfolgen. Wenn’s eben passend ist. Mehr nicht. Überzogener Wettbewerb, Strichlisten (Statistiken über Anzahl der getätigten Empfehlungen) usw., die zu unüberlegten Empfehlungen antreiben, gefährden die natürliche private Kommunikation und den ganzen Sinn und Zweck solcher Programme. Positive Anreize dagegen führen zu wirklicher (intrinsischer) Motivation.

Im Gegensatz zu anderen Lösungen verzichtet Jobstriker aus oben genannten Gründen und aus datenschutzrechtlichen Überlegungen auf die Erfassung von Daten, wie wer hat wann, wem, was und warum empfohlen. Schenken Sie Ihren Mitarbeitern Vertrauen und Sie werden sich bei Ihnen mit guten Mitarbeiter-Empfehlungen bedanken.

Die Jahreskosten für den Jobstriker liegen übrigens kaum höher als der Preis für eine Monatsanzeige bei einer der einschlägigen Stellenbörsen… . Die App kann kostenlos getestet werden.  Die offizielle Jobstriker Seite mit dem Demolink für den  erläuterten Installationsvorgang finden Sie hier.

Facebook Ads

Eine weitere Möglichkeit für Recruiting bei Facebook sind Facebook Ads, sprich Werbeanzeigen. Mit Facebook Ads können Sie zielgruppenspezifische Kampagnen durchführen und Ihre Employer Branding Botschaften oder Stellenausschreibungen zielgenau verbreiten.

Haben Sie schon Erfahrungen mit Recruiting bei Facebook gemacht? Mit welchen Recruitingansätzen hatten Sie Erfolg oder Misserfolg? Hat dieser Artikel Fragen zum Recruiting mit Facebook offen gelassen oder aufgeworfen? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und sind gespannt auf die weiteren Entwicklungen bei Facebook.

[HTTP410] “The State of Search” und Schlussfolgerungen für das Employer Branding in 2010

Via Mashable sind wir heute auf das White Paper “The State of Search” der US-Marketingagentur 360i aufmerksam geworden. In ihrer Studie untersuchen die Marketer die Anteile von marken- und nicht-markenbezogenen Keywords in den Ergebnislisten von Suchmaschinen. Die Kernaussagen sind unbedingt lesenswert und legen interessante Schlüsse für das erfolgreiche Employer Branding der Zukunft nahe:

1) Multimediale Ergebnisse sind bei nicht-markenbezogenen Keywords häufiger

Multimediale Suchergebnisse (“Universal Search”), also Links zu Webinhalten wie bspw. Landkarten, Videos, Bildern und Audio-Dateien machen nur 8% der Ergebnisse für die untersuchten markenbezogenen Keywords aus.

360i1

Quelle: 360i.com

Demgegenüber liegt der Anteil multimedialer Suchergebnisse bei nicht-markenbezogenen Keywords bei 57% der Ergebnisse.

360i2

Quelle: 360i.com

2) Social Media hat eine kleine, aber einflußreiche Präsenz in den Suchergebnissen, für die 2010 signifikantes Wachstum erwartet wird

Suchergebnisse die auf Social Media Inhalte wie Blogs, Wikis, Soziale Netzwerke, Microblogs, Video-Portale etc. verweisen, hatten sowohl bei den markenbezogenen, als auch bei den nicht-markenbezogenen Keywords einen Anteil von 7%. Für 2010 wird ein signifikantes Wachstum dieser Ergebnisse erwartet.

360i3

Quelle: 360i.com

3) Der Großteil der Social Media Suchergebnisse für markenbezogene Keywords stammen nicht von den Unternehmen selbst

Rund 77% der markenbezogenen Webinhalte bei Facebook, Twitter, YouTube & Co stammen nicht von den Marketern der jeweiligen Unternehmen.

360i4

Quelle: 360i.com

Was bedeuten diese Ergebnisse aus Employer Branding und Recruiting Perspektive?

zu 1) Der große Unterschied zeigt, dass Marken und damit auch Arbeitgebermarken in Bezug auf ihre Multimedialität Aufholbedarf haben. Da multimedialen Inhalten im Bewußtsein der Nutzer zukünftig mehr Bedeutung zukommen wird, sollten sich Unternehmen Gedanken darüber machen, wie sie auf diese Entwicklung reagieren wollen.

zu 2) Social Media Aktivitäten werden zukünftig sowohl für den Aufbau der Arbeitgebermarke als auch für ein erfolgreiches Recruiting weiter an Bedeutung gewinnen. Um nicht den Anschluss zu verpassen, sollten Unternehmen sich 2010 mit den verschiedenen Social Media Plattformen vertraut machen und sich über Möglichkeiten informieren diese für Employer Branding und Recruiting einzusetzen (vor allem hier im Blog ;-))

zu 3) Die Zeiten in denen Unternehmen ihr Image kontrollieren konnten sind endgültig vorbei (wenn es sie je gab). Umso wichtiger ist es deshalb sich nicht nur einen Überblick über die Einflussmöglichkeiten, die der Social Media Bereich bietet, zu verschaffen, sondern diese möglichst schnell einzusetzen um das eigene Arbeitgeberimage aktiv mitzugestalten. Nur so kann im Unternehmen das notwendige Know-how rechtzeitig aufgebaut und ggf. durch Personalentwicklungsmaßnahmen und strategische Neueinstellungen gestärkt werden.

Die komplette Studie zum Download gibt es bei Scribd (nach kostenloser Registrierung)

Vorschaubild: Day 174

Jobstriker-App: Employer Branding bei Facebook

Die Zahl deutscher Facebooknutzer ist 2009 um mehr als eine Million Nutzer gewachsen. Mit nunmehr 4,4 Millionen erwachsenen Nutzern hat Facebook sogar das Business-Netzwerk Xing (3,4 Millionen deutschsprachige Nutzer) zahlenmäßig deutlich hinter sich gelassen. Und der Trend zum Wachstum ist ungebrochen.

Auch im Hinblick auf die durchschnittliche monatliche Verweildauer liegt Facebook mit 2 Stunden 24 Minuten pro Monat in Deutschland deutlich vorne, was Facebook für Personalmarketer zusätzlich interessant macht.

Um Personalern zu ermöglichen, dass Recruiting-Potential von Facebook zu erschließen, haben wir die App “jobstriker” entwickelt. Jobstriker erweitert das persönliche Profil von Facebook-Nutzern um ein “Jobs”-Tab und lässt sich zusätzlich auch in Facebook-Unternehmensseiten integrieren.

profil2

Unser Ziel war es, mit “jobstriker” eine App zu entwickeln, die

1) den Jobangeboten von Unternehmen ein vertrautes Gesicht und einen persönlichen Erst-Ansprechpartner gibt

2) neue Jobangebote automatisch in das Profil (und Unternehmensseiten) bringt und immer auf dem aktuellen Stand hält

3) das schnelle Weiterempfehlen über eine “share”-Funktion ermöglicht

4) sehr leicht zu installieren ist

“jobstriker” gibt es in einer kostenlosen Basisversion und einer kostenpflichtigen Premiumvariante. Mit der Basisversion können drei Stellenangebote in das persönliche Profil integriert werden, welche jedoch nicht aktualisiert werden. In der Premiumversion werden nach der Installation sämtliche Stellenangebote eines Unternehmens in das persönliche Profil der teilnehmenden Mitarbeiter integriert und automatisch aktualisiert.

Um jobstriker erfolgreich zur Mitarbeitergewinnung einzusetzen brauchen Unternehmen Mitarbeiter, die sich mit ihrem Unternehmen identifizieren, und auch “privat” bereit sind, ihren Arbeitgeber zu vertreten. Dies setzt eine Unternehmenskultur voraus, die ein derartiges Verhalten honoriert und nach Möglichkeit in Form einer (wie auch immer gearteten) Erfolgsprämie belohnt. So schaffen Arbeitgeber einen zusätzlichen Anreiz zur aktiven Weiterempfehlung innerhalb des eigenen Netzwerks. Da viele Facebook-Nutzer über mehrere hundert Kontakte verfügen, lässt sich auf diese Weise eine zielgerichtete Mundpropaganda erzeugen, wobei jede Empfehlung von jemandem ausgeht, der beim Empfänger Vertrauen genießt.

Hier geht’s zu der Produktseite bei atenta und hier direkt zur App. bei Facebook.

Facebook Status Search für die Stellen- und Personalsuche einsetzen

Facebook bietet seinen Nutzern seit heute die Möglichkeit, die Statusmeldungen von Mitgliedern zu durchsuchen, sofern diese öffentlich sind. Da drängt sich natürlich die Frage auf, ob und wie man als Stellen- und Personalsuchender von dieser Funktion profitieren kann.

Zur Statussuche gelangen Sie indem Sie ihren Suchbegriff in die Facebook Stichwortsuche in der rechten oberen Ecke des Browser-Fensters eingeben. Anschließend wählen Sie auf der Ergebnisseite den Menupunkt “Alle Einträge”/ “Posts by Everyone” aus, stellen die gewünschte Sprache ein, wählen im rechts von der Sprachauswahl gelegenen Drop Down Menu “Statusmeldungen und Pinnwandeinträge”/ “Status Updates and Wall Posts” aus und klicken auf den Button “Ergebnisse filtern”/ “Filter Results”.

FBstatussearch1

Soviel zur allgemeinen Funktionalität. Als nächstes haben wir einige Tests zur Kandidatenrecherche durchgeführt, und siehe da ein Stellensuchender hat die neue Chance bereits erkannt:

FBstatussearch2

Fazit:

Als Personalberater gefällt uns, dass man alle öffentlichen Statusmeldungen durchsuchen kann, und nicht nur die im eigenen Netzwerk. Im Gegensatz zur bei Facebook sonst üblichen Suchbehinderung, ist dies eine angenehme Ausnahme, die Kandidatensuche bleibt aber auch mit der Status-Suche schwierig.

Viel Spaß beim Ausprobieren!