livejobs.ch über das Rekrutieren mit Online-Videos

Stefan Rohner ist Project Manager bei dem Videoportal livejobs.ch. livejobs.ch hat sich spezialisiert auf die Produktion und Distribution von Recruiting-Videos im Web 2.0 und ist bereits 3 Jahre auf dem Schweizer Markt aktiv. Anlässlich der Social Media Recruiting Conference am 12/13 Juni in Zürich, schreibt er heute über Video-Recruiting im Allgemeinen und seine Arbeit im Besonderen.

Als wir vor ca. 3 Jahren mit livejobs.ch gestartet sind, war die Zurückhaltung und Skepsis gegenüber Videos groß. Das Thema Online-Video war noch weitgehend unbekannt und wenn, dann war allenfalls YouTube ein Begriff, wobei YouTube mit Comedy- und Party- Videos in Verbindung gebracht wurde und noch nicht den Ruf von heute hatte. YouTube hat sich inzwischen etabliert und ist neben Google zur zweitgrößten Suchmaschine avanciert. User suchen heutzutage Videoinhalte zu Feriendestinationen, Kochrezepten, Computer-Anwendungen, etc.

Der erste Erfolg mit dem Einsatz von Videos konnten wir vor 2 Jahren beim Steueramt des Kanton Zürich verzeichnen. Die Ausgangslage war schwierig. Es wurden Steuerkommissäre mit entsprechender universitärer Ausbildung und Erfahrung im Bereich Tax/Audit gesucht. Viele Studienabgänger, gerade im Bereich Tax, bevorzugten jedoch größere Beratungsunternehmen wie Ernst & Young, Accenture, etc. Durch das Video konnte das eher „konservative und staubige“ Image des Steueramts verbessert und durch die Integration der Videos in die Stelleninserate konnte der Bewerbungsrücklauf nachweislich gesteigert werden. Die Videos des Steueramtes sind übrigens bis heute die meistgesehenen und mit über 170.000 Views die absoluten Spitzenreiter.

Aufgrund der Views sehen wir ganz klar, dass auf unserer Videoplattform livejobs.ch, dass die üblichen high-end und aufwendig produzierten Firmenimage-Videos schlicht und einfach nicht interessieren. Der web-affine Facebook-, Twitter- und YouTube- User von heute erkennt in Sekundenschnelle ob ihm das perfekte Unternehmen vorgegaukelt wird oder ob im Video tatsächlich sein späteres Job- und reales Arbeitsumfeld gezeigt wird. Die Views auf livejobs.ch zeigen, dass Jobvideos, die direkten Bezug zur Stelle oder dem Stellenprofil haben viel mehr interessieren. Der potentielle Bewerber will die Realität sehen und verzeiht auch kleinere „Patzer“ von Laien-Darstellern oder ein kurzes „ähm“ wenn er dafür ein sympathisches und authentisches Bild der Stelle bekommt.

Um den gewünschten Erfolg und Rücklauf mit dem produzierten Video auch zu spüren ist eine umfassende Integration in verschiedene Jobportale und Social Media-Seiten notwendig. Durch QR-Codes oder neuerdings via Kooaba (Smart Ads) kann das Video via Print-to-Video mit dem Smartphone erlebt werden. Durch die Integration des Videos auf 4 Jobportalen konnte die Erdgas Zürich, nach langen Zeiten ohne Bewerber-Rücklauf, täglich über 8 Bewerbungen in Empfang nehmen. Der Job „Projektingenieur Energiedienstleistungen“ eignet sich optimal für ein Video, da hier die Aufgaben und Räumlichkeiten visuell dargestellt, ein besseres Allgemeinbild über die Stelle geben konnten, als geschriebener Text.

Durch den Aufbau von Kooperationen können wir die Videos auf allen gängigen Jobportalen direkt in das Stelleninserat integrieren und geben dem Kunden die Möglichkeit, das Video auf den eigenen Social Media-Kanälen zu posten. Mit der Integration auf großen namhaften Jobportalen steigen die Views, das Interesse am Job und der Rücklauf. Jedoch soll durch ein Video nicht nur der Rücklauf gesteigert werden, sondern auch das Matching von Unternehmen und Kandidat verbessert werden. Denn der Kandidat erählt noch vor dem 1. Bewerbungsgespräch einen visuellen Eindruck und kann sich entscheiden, ob neben den „Hard-Facts“ auch die „Soft-Facts“ für ihn stimmen und die anschließende Bewerbung gewinnt an Qualität.

Der größte Fehler, welchen viele Unternehmen immer noch begehen ist, das Video irgendwo in einer Unterrubrik auf der eigenen Website zu verstecken. Somit generieren sie pro Monat nur wenige Views und verfehlen das Ziel. Neben dem Employer Branding ist auch die Wirkung nach Innen nicht außer Acht zu lassen. Wir merken wie die Protagonisten im Video stolz sind, für Ihr Unternehmen nach Außen zu treten und die restliche Belegschaft freut sich über das innovative Auftreten ihres Arbeitgebers.

Wir freuen uns an der Social Media Conference am 12./13. Juni über Employer Branding und Personalmarketing mit Videos zu referieren. Zusätzlich wird ein livejobs.ch-Kunde direkt über seine Erfahrungen mit der Videoproduktion und dem anschließenden Einsatz des Videos erzählen.

Wer Stefan Rohner und viele andere spannende Gäste auf der SMRC live erleben will, der werfe eine Blick auf diese Agenda oder sichere sich sogleich ein Ticket.

Social Media Recruiting Conference 2012 in Wien

Die Social Media Recruiting Conference geht in ihr drittes Jahr – mit diesmal drei Terminen: Auf Zürich folgt am 28. und 29. Juni 2012 Wien. Dort werden Euch am ersten Tag praxisnahe und fundierte Vorträge zu den Schwerpunkten Personalmarketing & Recruiting mit Facebook, Generation Y Recruiting, Employer Branding mit Blogs und Serious Gaming als Recruiting-Tool geboten. Best Practice Cases aus der Personalpraxis gewähren Euch Einblicke in die Zukunft der Personalsuche mit Strategien des Social Recruitings und ermöglichen Euch den Grundstein für eine erfolgreiche Recruitingstrategie im Social Web zu legen.

Am zweiten Konferenztag könnt ihr dann in Intensivseminaren das Wissen des Vortages vertiefen und lernt in einer kleinen Gruppe Social Media richtig einzusetzen. Zudem erhaltet Ihr von den Experten praxisbezogene Antworten auf Eure Fragen zum optimalen Einsatz von Blogs, Facebook und Twitter für Recruiting und Employer Branding. Diesmal sind unsere Medienpartner Xing, W&V, karrriere.at und Netzwerk Humanressourcen.

Das Programm

Tag 1 – 28.6.

Moderiert von Ralf Tometschek (wortwelt/IDENTITÄTER)

Employer Branding & Recruiting im Social Web – eine Bestandsaufnahme
Jan Kirchner, Geschäftsführer/ Partner, atenta – Social Web Stuff

Generation Y Recruiting und Social Media
Jörn Hendrik Ast, ffluid fast forward concepts

Community Management – Was es ist und worauf es ankommt
Friedrich Bardt, Senior Manager Strategic Business Development, Xing AG

Personalmarketing und Recruiting mit Facebook
Sebastian Manhart, Fachgruppengeschäftsführer, Wirtschaftskammer Vorarlberg und Geschäftsführer Vorarlberger Elektro- und Metallindustrie (VEM)

Employer Branding mit Blogs
Oliver Sonnleithner, Geschäftsführer, karriere.at

Fliplife – Serious Gaming als Recruiting-Tool
Ibrahim Evsan, Gründer & Geschäftsführer, fliplife GmbH & united prototype GmbH

 

Tag 2 – 29.6.

Intensiv-Seminare in zwei Gruppen unter der Leitung von Jörn Hendrik Ast und Jan Kirchner

 

 

 

  • Blogs
    • Wie können Sie mit Blogs Ihre Arbeitgebermarke stärken?
    • Was macht einen Blog aus und wie funktioniert er in der Praxis?
    • Wie können Sie für Ihren Blog Themen und Bildmaterial finden und das Bloggen in Ihren Arbeitsalltag integrieren?
  • Facebook
    • Wie können Sie Ihre Zielgruppe in der Facebook-Community erreichen?
    • Welche Möglichkeiten gibt es bei der Gestaltung einer Facebook-Karriereseite?
    • Wie bauen Sie Ihre eigene Community auf und worauf müssen Sie im Dialog mit Ihrer Zielgruppe achten?
  • Twitter
    • Wie funktioniert Twitter und wie können Sie es sinnvoll im Recruiting einsetzen?
    • Wie können Sie bei Twitter interessante Menschen identifizieren?
    • Welche Tools können Ihnen das Twittern erleichtern?

Das Intensivseminar ist auf 2 x 15 Plätze limitiert und nur in Kombination mit der Social Media Recruiting Conference buchbar.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr in Wien dabei seit. Als treue Leser erhaltet Ihr 10% Rabatt (Invitecode: wollmilchsau12)

Zur Anmeldung geht es hier.

Social Media Recruiting Conference 2012 in Zürich

Die Social Media Recruiting Conference geht in ihr drittes Jahr und diesmal wird es drei Konferenzen geben.

Den Anfang macht Zürich. Am 12. und 13. Juni 2012 kommt die Social Media Recruiting Conference in die größte Stadt der Schweiz und bietet Euch am ersten Konferenztag praxisnahe und fundierte Vorträge zu den Schwerpunkten Aktives Recruiting – Direktansprache 2.0 und Passives Recruiting – Personalmarketing 2.0. Sie ermöglichen Euch den Grundstein für eine erfolgreiche Recruitingstrategie im Social Web zu legen. Am zweiten Konferenztag könnt ihr dann in Intensivseminaren das Wissen des Vortages vertiefen und lernt in einer kleinen Gruppe Social Media richtig einzusetzen. Zudem erhaltet Ihr von den Experten praxisbezogene Antworten auf Eure Fragen zum optimalen Einsatz von Blogs, Facebook und Twitter für Recruiting und Employer Branding. Diesmal sind unsere Medienpartner Xing, livejobs.ch, jobwinner.ch, alpha.ch und jobup.ch.

Das Programm

Tag 1 – 12.6.

Moderiert von Yves Mäder (Jobup AG)

Aktives Recruiting – Direktansprache 2.0

Employer Branding & Recruiting im Social Web – eine Bestandsaufnahme
Jan Kirchner, Geschäftsführer/ Partner, atenta – Social Web Stuff

Direktsuche mit Xing
Stefan Schmidt-Grell, Director Product Marketing, Xing AG

Direktsuche im Social Web bei der Philips Deutschland GmbH
Susanne Hagen, Sourcing Manager, Philips Deutschland GmbH

Passives Recruiting – Personalmarketing 2.0

Personalmarketing und Recruiting mit Facebook
Lydia Welzel, Career Starters Talent Network Manager, Baloise Group

Employer Branding mit Blogs
Seraphina Opel, Social Media Managerin, redtoo AG

Employer Branding und Personalmarketing mit Videos
Stefan Rohner, Projektleiter, livejobs AG

 

Tag 2 – 13.6.

Intensiv-Seminare in zwei Gruppen unter der Leitung von Jörn Hendrik Ast und Christoph Athanas

 

 

 

  • Blogs
    • Wie können Sie mit Blogs Ihre Arbeitgebermarke stärken?
    • Was macht einen Blog aus und wie funktioniert er in der Praxis?
    • Wie können Sie für Ihren Blog Themen und Bildmaterial finden und das Bloggen in Ihren Arbeitsalltag integrieren?
  • Facebook
    • Wie können Sie Ihre Zielgruppe in der Facebook-Community erreichen?
    • Welche Möglichkeiten gibt es bei der Gestaltung einer Facebook-Karriereseite?
    • Wie bauen Sie Ihre eigene Community auf und worauf müssen Sie im Dialog mit Ihrer Zielgruppe achten?
  • Twitter
    • Wie funktioniert Twitter und wie können Sie es sinnvoll im Recruiting einsetzen?
    • Wie können Sie bei Twitter interessante Menschen identifizieren?
    • Welche Tools können Ihnen das Twittern erleichtern?

Das Intensivseminar ist auf 2 x 15 Plätze limitiert und nur in Kombination mit der Social Media Recruiting Conference buchbar.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr in Zürich dabei seit. Als treue Leser erhaltet Ihr 10% Rabatt (Invitecode: wollmilchsau12)

Zur Anmeldung geht es hier.

Pic: vasile23 (CC BY 2.0)

Der neue jobstriker: Die erste Facebook Jobbörsen-App mit flexiblem Design und Video-Integration

Update 21.03.2013

Der Informationen zum Produkt sind nicht mehr 100% aktuell. Bitte schaut Euch den aktuellsten Artikel zum Thema jobspreader an. Der neue jobspreader entstand aus der Zusammenlegung mehrerer Tools, wie Facebook-Jobbörse und Social Web Job-Multi-Posting Tool. Das Ergebnis ist eine umfassende Lösung für Social Media Recruiting und Pesronalmarketing. Hier schon Mal ein aktuelles jobspreader Produkt-Video:

 

Keine Lust auf hässliche Standard-Apps und Alibi-Lösungen zur Jobintegration auf Eurer Fanpage? Ab heute könnt Ihr Eure Facebook-Jobbörse voll in den Auftritt Eures Unternehmens integrieren. Jedes Unternehmen hat eine individuelle Lösung verdient! Der neue jobstriker ist die weltweit einzige Standard-Lösung mit anpassbaren Designs und der freien Integration von Multimedia-Elementen.  

Nach mehreren Monaten Entwicklungsarbeit freuen wir uns heute sehr, unseren treuen Kunden, unseren zukünftigen Kunden und allen, die sich für die Welt des Social Media Recruitings interessieren, unseren neuen jobstriker vorstellen zu können.

Die wichtigsten Neuerungen:

  • Anpassbare Design-Templates
  • Erstellung eigener Designs (gerne mit unserer Unterstützung)
  • Integration von Videos
  • Integration von weiteren Multimedia-Elementen
  • Job-Sharing in über 300 Netzwerken

und, und, und… und alles, wie immer, in unserem unschlagbar günstigen Preis inklusive.

Weitere Infos und erste Designbeispiele findet Ihr auf der neuen Produktpage oder direkt bei unserem Lieblings-Kundenberater, Jan Kirchner, unter der Nummer 040 530 293 82 / [email protected].
Für die ganz schnellen gibt’s bis zum 31.5.2012 10% Rabatt auf alle neu abgeschlossenen Lizenzen!

Unsere bestehenden Kunden profitieren selbstverständlich, wie immer, automatisch von allen Neuerungen und können auf unsere umfassende Unterstützung und Beratung bei der Erforschung der neuen Möglichkeiten zählen.

Leute, macht was draus! Es gibt keine bessere Lösung auf dem Markt. Oder kennt etwa jemand eine?

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Pic: Artur Coelho (CC BY-ND 2.5)

What’s My Social Media ROI again?


Was kostet ein Social Media Engagement? Was bringt ein Social Media Engagement? Oder neumodisch -“Where’s the ROI?” Diese Fragen stellen sich viele, die schon was machen, die was machen wollen oder auch die, die den anderen erzählen, wie und warum sie es machen sollen.

Doch genau wie bei allen herkömmlichen traditionellen Marketing-/Kommunikationskanälen weiß es keiner 100% genau und kann es gar nicht wissen. 50% der Martketingausgaben sind für die Katz, man weiß leider nur nicht genau welche. So habe ich das mal damals im 1. Semester gelernt.

Dennoch kann/sollte man natürlich ein offenes Ohr für die Ansätze und Erfahrungen anderer haben, um sie evtl.  in die eigene Einschätzung und Planung zu integrieren. Heute fand ich ein erwähnenswertes Beispiel, dem ich teilweise  was abgewinnen kann. Focus.com fasst in der folgenden Infografik einige interessante Studienergebnisse  zum Thema Social Media ROI zusammen.

Was fällt auf?!

  1. Der Versuch, die Kosten einer Social Media Kampagne zu beziffern, kann als ein Beispiel so hingenommen werden. Eine Allgemeingültigkeit besitzen diese Zahlen natürlich nicht. Auch als Richtwert kaum ernst zu nehmen, da die Voraussetzungen und Ziele nicht klar sind. Dennoch, wir haben einen Wert. Wer bietet mehr? Wer bietet weniger?
  2. Eine grobe Aufstellung, was man alles bedenken muss. Eine Facebook-Page ist halt noch nicht alles, was man machen kann. Ein guter Spruch ist auch dabei: “The biggest myth about social media is: ‘if you build it, they will come’.  Ich hatte mich neulich schon zum Thema Passivität kurz geäußert.
  3. Interessant ist die eindeutige Position der großen Firmen, dass die über Social Media gewonnene Gefolgschaft, wesentlich lieber und mehr Geld ausgibt, cooler und treuer ist, als diese anderen, grauen Menschen aus der Unterwelt.

Alles klar – ROI > 0% = Top, Social Media Wins! 🙂  Wie würdet Ihr die Frage nach Kosten/Nutzen angehen?

Pic: Video-Screenshot of Busta Rhymes -Gimme some more

[HTTP410] Infografik: Social Media oder Suchmaschinenmarketing (SEO/SEM)?

Eigentlich wurde die Frage, ob man sich heute eher auf Social Media oder auf Suchmaschinenmarketing für Traffic- bzw. Leadgenerierung fokussieren sollte, hier im Blog und an anderen Stellen bereits ausreichend behandelt. Ob Marketer oder Personalmarketer – wer sich heute online erfolgreich positionieren will, muss beide Aspekte gleichermaßen im Auge behalten.

Also doch kein Social vs. Search?

Eine gute virale Employer Branding Kampagne, die ordentlich Likes, Tweets und G+s sammelt, ist meiner Meinung nach nur halb so gut, wenn die Karrierepage (Stellenbörse auf der Webseite), auf der der Suchende letztendlich landen soll, für Suchmaschinen nur schwer oder gar nicht zu erfassen ist. Der virale Effekt verglüht und es bleibt nichts übrig. Daher nochmals ein besonderer Hinweis an die Personaler: Falls in Eurem Unternehmen Bewerbermanagementsoftware mit integrierter Stellenbörse eingesetzt wird, lasst Euch zumindest hier die Suchmaschinenfreundlichkeit bestätigen. Viele der aktuell verbreiteten Lösungen sind nämlich diesbezüglich Schrott.

Selbstverständlich gilt der Gedanke auch umgekehrt. Eine gut optimierte und indexierbare Karrierseite/Stellenbörse, die keine Interaktionen im Social Web verursacht, verschenkt viel Potential. Dabei kann man mit Kleinigkeiten anfangen. Sind denn Eure Stellen (oder weitere relevante Inhalte) mit Social Buttons (Likes usw.) versehen?

Falls ja, werdet ihr Euch freuen, dass Google Analytics seit Neuestem erweiterte Möglichkeiten zur Messung und Auswertung Eurer Social Aktivitäten bzw. Interaktionen zur Verfügung stellt. Welche Interaktion wie viele Nutzer gebracht hat, wie lange sie auf der Seite bleiben, was sie da machen, wie sie im Vergleich zum Suchtraffic konvertieren, was sie letztendlich kosten – sind die Fragen die man jetzt wesentlich einfacher beantworten können wird.

Wenn Euch noch ein schöner  Bildbeweis der hier formulierten Theorie zum Einsatz beim nächsten Meeting fehlt, bitte sehr:

Social vs. Searchvia

Red Bull: Content-Marketing auf höchstem Niveau

Inhalte und deren gekonnte Vermittlung sind das Wesen jeder (Unternehmens)kommunikation. Und dass sich diese von der möglichst breiten Streuung einfacher Botschaften zum Erzählen komplexer Geschichten wandelt, hat Jan gerade kürzlich beschrieben. Beispielhaft für diese Wandlung: Red Bull.

“Red Bull verleiht Flügel!” Diesen Slogan und eine Serie sympathischer Werbecartoons – viel mehr brauchte es in den frühen 90er Jahren nicht, um den Red Bull Energy Drink erfolgreich am Markt zu platzieren. Das sieht heute anders aus: Red Bull ist eine Marke, die eine Vielzahl von Sport-, Fun- und Lifestyle-Veranstaltungen organisiert und selbst vermarktet. Das Getränk selbst spielt im Marketing kaum eine Rolle. Jeder kennt es und mit einem Marktanteil von 70% muss es sich auch nicht groß gegen andere Konkurrenten durchsetzen. Wichtig ist, dass Verbraucher die Marke Red Bull (im wahrsten Sinne des Wortes) “auf dem Schirm” behalten.

Zu diesem Zweck wurde 2007 das Red Bull Media House gegründet, das heute millionenschwere Medienproduktionen in Eigenregie umsetzt. Vorbei also die Zeiten, in denen das Unternehmen von Presse- und Fernsehproduktionen abhängig war. Eigene Inhalte werden für Print, TV, Mobile und Digitalverwertung aufbereitet, selbst ein Musiknetzwerk haben die Österreicher ins Leben gerufen. Medienpartner und andere Publisher können die vorproduzierten Inhalte abrufen und verbreiten – und damit die Red Bull-Markenbotschaft.

“The Red Bull Media House is the centre of the global Red Bull media network across all relevant media channels and products. It offers a unique variety of media content in lifestyle, fun and sports. Furthermore, it holds business opportunities (…) and provides you, as a media partner, with fresh and innovative media content.”

Mit The Art Of Flight wurde 2011 gar ein kommerziell vertriebener Snowboard-Film als Werbeträger entworfen. Um nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Portfolio zu bringen: Red Bull veranstaltet Motocross-, Snowboard- und AirRace-Meisterschaften. Selbst ein Papierflugzeug-Contest wird wirkungsvoll in Szene gesetzt. Nächstes Großprojekt: Red Bull will mit einem Fallschirmsprung aus der Stratosphäre den Weltrekord brechen:

Auf die Flugszenen müssen die TV-Sender noch warten, bis der Hauptsprung absolviert wurde. Perfekte Choreographie!

Nicht zuletzt unterhält Red Bull mit Red Bull Racing und Toro Rosso zwei Formel 1-Rennställe und stellt mit Sebastian Vettel den amtierenden Weltmeister. Dieser begrüßt uns auch auf der Red Bull-Startseite mit einem eigenen Blogartikel zum Saisonauftakt am vergangenen Wochenende. Hier wird, wie auf allen anderen Online-Auftritten das Content-Konzept voll durchgezogen: Videos, Artikel und Inhalte aus den zahlreichen Social Networks bieten das Bild einer hochprofessionellen Medienseite, nur ein paar vereinzelte Red Bull-Dosen erinnern hier noch an das Kerngeschäft der Österreicher.

Employer Branding auf der Facebook Timeline

Seit Facebook Ende Februar auf seiner Marketing Conference (fMC) die Einführung des Timeline-Designs für Pages angekündigt hat, zieht sich ein Rattenschwanz von Artikeln durch die Blogosphäre, die die Ankündigungen beleuchten und die Implikationen des neuen Designs für Unternehmen reflektieren. Wenn Ihr Euch im Detail für die Änderungen interessiert, empfehle ich die Videomitschnitte der fMC, die deutsche Facebook-Beschreibung der neuen Features (inkl. Vorschau der eigenen Page), das dazugehörige PDF und diesen detaillierten Artikel von Thomas Hutter.

Für alle, denen dazu die Muße fehlt, hier die wichtigsten Änderungen in Kurzform:

1) Das Timeline-Design besteht aus einem Kopfbereich mit großer Headergrafik und der zeitstrahlartigen Chronik (wie bei den privaten Profilen), die das nachträgliche Einpflegen von Ereignissen der eigenen Unternehmensgeschichte bis zum Jahr 1000 erlaubt. Der Kirche von Irland ist das zwar nicht genug aber für die meisten Unternehmen sollte es reichen :-D.

Von den 111 Pages in unserem Facebook Karrierepages Ranking haben Stand heute 19 auf das neue Design umgestellt. Aus zuverlässiger Quelle weiß ich aber, das eine Reihe von Unternehmen die Gelegenheit zu einem Relaunch ihres Gesamtauftrittes nutzen werden und sich mit der Umstellung daher noch etwas Zeit lassen. Ein schönes Beispiel zur Veranschaulichung des neuen Designs ist die Karrierepage von Südzucker:

Wenn Ihr Anregungen für die Gestaltung Eurer Timeline-Banner sucht, empfehle ich Euch das Pinterest-Board “Facebook Timeline Galore” von Beginners-Mind Blogger Jörn.

2) Es wird keine Welcome-Tabs mehr geben, Erstbesucher einer Fanpage landen künftig immer auf der Chronik. Was ich angesichts der flächendeckenden Sinnlosigkeit der Dinger jenseits des Like-Gebettels sehr begrüße.

3) Die für Apps bisher geltende Maximalbreite von 520 Pixel vergrößert sich auf 810 Pixel. Diese Änderung wirkt sich nicht auf die Funktionsfähigkeit Eurer bestehenden Apps aus. Da die größere Breite neue Möglichkeiten eröffnet und andere Ansprüche an das Design stellt, empfiehlt sich jedoch in vielen Fällen eine Anpassung bestehender Apps. Wir arbeiten jedenfalls schon an der Anpassung der Designs unserer Facebook-Jobbörse und haben die Timeline Early Adopter unter unseren Kunden bereits umgestellt.

4) Darüber hinaus gibt es noch einige Änderungen bei den Facebook-Ads. Der Fokus verschiebt sich hier von Werbeanzeigen zu Storytelling und -promotion.

Stichwort Storytelling; beim Durchsehen der Karrierepages ist mir aufgefallen, wie schwer es vielen Unternehmen immer noch fällt, ihre Arbeitgebermarke bei Facebook deutlich herauszustellen und ihr Arbeitgebermarkenversprechen durch die Summe ihrer alltäglichen Posts anschaulich und überzeugend zu kommunizieren. Da Facebook durch die Chronik künftig “magaziniger” wird, bietet es sich m.E. an, hier zukünftig noch mehr mit Grafiken, Schnappschüssen und Videos arbeiten.

Zur Inspiration hier einige Beispiele für Facebook Employer Branding, von denen ich zukünftig gerne mehr sehen würde:

Eine klare Aussage darüber, was von dem Unternehmen als Arbeitgeber zu erwarten ist

 Einblicke in die kleinen Dinge des Arbeitsalltags, die die Firmenkultur ausmachen und unterstreichen

und davon…

gibt es mehr…

als man denkt…

Beiträge, die Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen und/ oder ihren Einsatz würdigen (inkl. CSR)

wofür es…

ebenfalls viele…

Möglichkeiten gibt

:

Und zu guter Letzt sollten Humor…

und Hilfsbereitschaft nicht fehlen:
Wenn Ihr noch andere Dinge kennt, die auf einer Karrierepage nicht fehlen sollten, ab damit in die Kommentare!

[HTTP410] Storytelling als Zukunft des Marketings – die Coca Cola Strategie

Fast jeder von uns erinnert sich an Situationen in seiner Kindheit, in denen Erwachsene uns mit Hilfe von Geschichten dazu gebracht haben, bestimmte Dinge zu tun oder uns für bestimmte Dinge zu interessieren – Storytelling. Ich erinnere mich beispielsweise an den Vater eines Freundes, der uns bei Wochenendspaziergängen regelmäßig “Geschichten aus seiner Jugend” erzählte. Neben der Freude, die er am Erfinden der Geschichten hatte, diente seine Mélange aus Räuberpistole und Schatzmärchen wohl auch dazu, die Spaziergänge interessanter zu machen als sie für Kinder gewöhnlich sind und so Genörgel zu vermeiden. Sonst wären wir unterwegs nicht immer zufällig über halbzerissene Schatzkarten eines abenteuerlichen Bandenbosses gestolpert, die uns dazu brachten, den Spaziergang freiwillig zu verlängern :-D. Aber genug meiner Erinnerungen. Ich wollte mit dieser Episode lediglich Eure Erinnerungen und Euer Bewusstsein für die Macht von Geschichten wecken. Denn viele von uns werden sich in den kommenden Jahren intensiv damit befassen (müssen), was eine gute Geschichte ausmacht und wie man sie erzählt. Denn die Fähigkeit gute Geschichten zu erzählen, egal ob mit Bildern, Videos oder Texten, wird in der bunten Welt des Social Webs unsere einzige Chance sein, uns Gehör und Aufmerksamkeit zu verschaffen. Carolyn Everson, Vize-Präsidentin des globalen Anzeigenverkaufs bei Facebook, hat diese Herausforderung bei der kürzlichen Ankündigung von Ads in der Timeline und den Activitystreams in einer hübsch klingenden Vision formuliert:

Etwas deutlicher gesprochen, wird gutes Storytelling zukünftig die erfolgreichen und interessanten Unternehmen von den Langweilern und Erfolglosen unterscheiden. Ein Unternehmen, das die Bedeutung von Storytelling für den eigenen Erfolg bereits erkannt hat, ist Coca Cola. Und als Konsequenz hat Coca Cola das eigene Storytelling und das seiner Kunden in den Mittelpunkt seiner Marketingstrategie bis zum Jahr 2020 gerückt. Was sie sich dabei gedacht haben und wie sie das anstellen wollen, seht Ihr in diesem Video:

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Wie wichtig findet Ihr Storytelling? Habt Ihr Euch im Employer Branding oder Marketing schon daran versucht? Kennt Ihr gelungene Beispiele für Storytelling im (Personal-)Marketing? Dann teilt Sie bitte in den Kommentaren!

[HTTP301] “Employer Branding” – Plädoyer für einen Begriff

Vorweg die mehrheitlich durchgesetzte Definition in der deutschen Wikipedia:

Employer Branding (dt. Arbeitgebermarkenbildung) ist eine unternehmensstrategische Maßnahme, bei der Konzepte aus dem Marketing – insbesondere der Markenbildung – angewandt werden, um ein Unternehmen insgesamt als attraktiven Arbeitgeber darzustellen und von anderen Wettbewerbern im Arbeitsmarkt positiv abzuheben. (Wikipedia)

Employer Branding wird diskutiert. Inhaltlich? Auch, aber vor allem der Begriff selbst ist vielen ein Dorn im Auge. Während sich die einen daran stören, dass dieser Begriff angelsächsischen Ursprungs ist und unsere schöne deutsche Sprache dadurch verwässert würde, versuchen andere, Employer Branding vom guten, alten Personalmarketing abzugrenzen: Wo überschneidet es sich, ist EB nicht ein Teil Von PM? Oder umgekehrt? Wie kann sich Firma X erdreisten etwas anzubieten, das Firma Y so ähnlich schon länger unter anderen Namen im Angebot hat? Oder so:

“Employer Branding gehört für uns eindeutig zu den größten Marketing-Unwörtern der letzten Jahre” (…) “Das ist alles eine Erfindung von eifrigen Personalberatern, die damit die Vorstände und Geschäftsführer in den Industrieunternehmen über den Tisch ziehen wollen.” (Quelle)

Ach wie schön. Könnten wir ein paar Jahrzehnte in der Zeit zurück reisen, dann könnten wir uns streiten, ob denn diese “Werbung” wirklich nötig ist, und warum sie nicht “Reklame” genannt wird. Und dann dieses neue, denglische “Marketing” – ist das jetzt Teil von Werbung, oder ist Werbung nur eine Marketingaktivität? Und ist das alles nicht nur Abzocke?

Wozu ein “neuer” Begriff?

Sprache entwickelt sich und neue Begriffe werden geschaffen, wenn die Notwendigkeit besteht, sich mit neuen Gegebenheiten sprachlich auseinanderzusetzen. Eine solche Gegebenheit haben wir heute: Produkte und Dienstleistungen haben verstanden, dass nicht nur Preis, Qualität und Verfügbarkeit über den Kauf entscheiden, sondern auch diverse subjektive Eindrücke. All das bildet eine Einheit: Das Bewusstsein für das eigene Image, die Marke, wuchs. Und irgendwann haben Unternehmen gemerkt, dass sie auch als Arbeitgeber ein Image haben, das über feste Größen wie Gehalt und Urlaubstage hinausgeht. Was also, wenn man sich über dieses Thema professionell austauschen will? Der Homo loquens schafft einen Begriff, der diesen Themenkomplex beschreibt. In diesem Fall: Employer Branding.

Warum nicht Personalmarketing?

Weil zu viele Menschen unter Personalmarketing (leider) in erster Linie Dinge verstehen, die mit der Kommunikation einer Marke rein gar nichts zu tun haben. Effektiver Austausch ist so nicht möglich.

Und warum nicht auf Deutsch?

Abeitgebermarkenaufbau oder -bildung ist mir persönlich einfach zu lang und sperrig, um mit diesem Begriff zu arbeiten. Der Ausdruck “Employer Brand” tauchte wohl Mitte der 90er das erste Mal in einem englischsprachigen Buchtitel auf und wird seitdem auch in anderen Sprachräumen so verwendet. Für mich kein Problem; das Thema ist nun mal international relevant, da kann man sich auch auf einen internationalen Begriff einigen – zumindest wenn die Inhalte im Vordergrund stehen sollen. Und welche Inhalte das im jeweiligen Fall sind, das wird ruckzuck klar – dazu muss man nur einmal anfangen zu arbeiten, anstatt nur drüber zu reden.

Ich bin ein großer Freund von sorgfältiger Begriffsklärung, um eine gemeinsame Basis zu schaffen. Manche Begriffe jedoch, sind inhaltlich so weit gefasst, dass diese Basis ständig neu erarbeitet werden muss. (“Kunst”, “Leben”, …) Das Ganze erinnert mich an asta-Sitzungen, in denen 2/3 der Zeit darauf verwendet wurde, zu klären welchen Titel das momentan stattfindende Zusammentreffen denn nun tragen soll. Sitzung? Planung? Meeting? Beratung? Begegnung? Über die Effektivität solcher Treffen muss ich wohl nicht viel sagen …