Wie Recruiting tatsächlich mal “social” werden kann (Infografik)

Social Recruiting ist ein weiter gefasster Begriff. Für viele beginnt das Feld dort, wo ein Unternehmen auf einem Social Network aktiv wird. Aktiv kann dann schon heißen: “Wir haben da ein Profil”. Kann man so sehen, muss man aber nicht. Interessanter wird es, wenn man die Mechaniken nutzt, um eigene Botschaften weiter ins Netzwerk der Freunde/Fans/Follower zu tragen – und richtig spannend, wenn es gelingt, aus den wertvollen Tiefen des Netzwerks neue Mitarbeiter zu rekrutieren.

“Netzwerkeffekte” hört sich immer ganz nett an, ein Bild von spinnwebenartigen Verbindungen hat auch jeder vor Augen; auf allfacebook habe ich aber eine Infografik gefunden, die einen solchen Prozess mit Zahlen verdeutlicht.

Da persönliche Empfehlungen eine immer größere Rolle spielen und zudem deren durchschnittliche Qualität um einiges höher ist, unterstützt unser Social Recruiting Tool Jobspreader übrigens das Mitarbeiter-Empfehlungsprogramm Eures Unternehmens – bzw. liefert einen guten Grund eines einzurichten!

Infografik zum Social Job Sharing

[HTTP410] Superhelden-Empfehlungsprogramm

Normalerweise sind wir aus SEO-Gründen weder große Freunde von Recruiting-Microsites noch von in Ihrer Kreativität überbordenden Job-Titeln. Aber keine Regel ohne Ausnahme und auf die bin ich gestoßen. Gesucht wird ein Superheld (m/w) aka Senior Webentwickler und abgesehen von dem Eingangseinwand hat die Freiburger Webagentur Re-Lounge einfach alles richtig gemacht.

1) Sie haben eine übersichtliche, ansprechende Recruiting-Seite geschaffen.

2) Sie vermitteln alle wesentlichen Infos den zukünftigen Kollegen und zum Unternehmen in einem 98 Sekunden Video.

3) Mit einem Empfehlungsprogramm und der neuen Alternativwährung iPad werden Superheldenvermittler rekrutiert. Das Empfehlungsprogramm wird leicht verständlich erklärt.

4) Die Anforderungen werden aus dramaturgischen Gründen erst dann genannt und eingefordert, nachdem sie sich selbst beworben und sich das Interesse an Re-Lounge verdient haben.

Kennt Ihr weitere gute Recruiting-Seiten? Wir. wollen. mehr!

[HTTP410] Personalberatung rekrutiert mit Empfehlungsprogramm bei Facebook

Ich bin in letzter Zeit immer häufiger im russischsprachigen Internet unterwegs. Zum einen, weil wir dort seit einigen Monaten ein Projekt betreiben. Zum anderen vernehme ich dort zum Teil eine ansteckendere Dynamik und Experimentierfreudigkeit.

Ganz beiläufig erfuhr ich in einem Podcast-Interview von einer Personalberatung, die innerhalb von etwa einem Jahr mit Hilfe einer eigenen Facebook-Applikation ca. 600 Besetzungen erzielen konnte. Das macht hellhörig. Während bei uns in Deutschland nicht mal größere Unternehmen mit vergleichbaren Zahlen glänzen können und die Mehrheit der KMUs, die sich auf Facebook zwecks Personalgewinnung einlassen im Moment noch recht abwartend, verloren und unbeholfen erscheinen, werden auf dem Markt mit NUR 6 Millionen Facebook-Nutzern wirklich vorzeigbare Ergebnisse erzielt.

Wie geht das? Pruffi.ru ist eine recht junge russische Personalberatung, die sich ausschließlich auf Headhunting für das Internet-Business spezialisiert. Vor einem Jahr haben sie die Facebook-Anwendung “Pruffi Friends” rausgebracht, über die man sich a) auf die offenen Stellen selbst bewerben kann und b) seine Freunde empfehlen kann. Der entscheidende Unterschied von Pruffi Friends zu den hierzulande bekannten überladenen Karriere-Netzwerk-Empfehlungs-Spammer-Apps (BranchOut & Co.) ist die Einfachheit und der sofort sichtbare Vorteil für den Vermittler: 1000€ pro erfolgreiche Einstellung. Das war’s.

Es läuft so. In 20 Sekunden hat man die App zugelassen. Erhält sofort Zugang zu den aktuellen Jobs und kann sofort Freunde aus der Facebook-Freundesliste mit einer kurzen Begründung von mindestens 150 Zeichen und einem optionalen Link auf ein Resumé oder Profil empfehlen. Ein Freund pro Stelle pro Tag. Motiviert wird man zusätzlich mit einer Liste von Personen, die durch ihre Empfehlungen bereits Geld verdient haben.

Pruffi nutzt das Empfehlungsprogramm bei Facebook

Ergänzt wird das ganze Konzept mit sinnvollen Einstellungsmöglichkeit, wie automatische Benachrichtigung über neue Jobs. Zum Start der Applikation wurde eine iPad Verlosung veranstaltet. Die Teilnehmer sollten Einladungslinks zur App an ihre Freunde verschicken. Die TOP-20 Promoter sollten jeweils ein iPad bekommen.

Vielmehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht kommentieren. Außer, so kann’s offenbar gehen! Ich denke, wir sind uns einig, dass das hier eigentlich von jedem Unternehmen umsetzbar wäre. Es ist wirklich nicht die Technik, die uns allen hier im Wege steht.

Was uns in Deutschland überwiegend noch fehlt, ist das danach. Keiner will sich kümmern, ausdenken, vorantreiben. Zur russischen Personalberatung lässt sich in diesem Zusammenhang noch sagen, dass sie auch noch eine lebendige Facebook-Community von über 13.000 Fans aufgebaut haben, wo es eigentlich nur um Jobs geht. Welche Personalberatung oder KMU kann das schon von sich behaupten?! Bin auf Eure Meinungen gespannt!