Daten sind in. Dabei sind sie mal das Schwert und mal das Öl des 21. Jahrhunderts. Einig sind wir uns aber alle darin, dass wir mit ihrer Hilfe unsere Entscheidungen, unser Handeln und die daraus resultierenden Ergebnisse verbessern können. Wie datengetriebene Direktansprache funktioniert, hat Brendan Browne, VP Global Talent Acquisition bei LinkedIn, letzte Woche in drei einfachen Schritten auf der SourceCon vorgestellt.
1. Erwartungsmanagement zwischen Hiring Manager und Talent Pool:
Die Anforderungsliste der Fachbereiche ist häufig lang und die gewünschte Skill-Kombination selten. Die Einigung auf ein realistisches Anforderungsprofil ist häufig langwierig und führt zu Frust bei (abgesagten) Kandidaten, Recruitern und Hiring Managern. Brendan empfiehlt eine Datenschau in Echtzeit, um Diskrepanzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit frühzeitig aufzuzeigen. So kann der Recruiter dem Hiring Manager schon bei der Abstimmung des Anforderungsprofils mithilfe einer Live-Suche aufzeigen, welche Muss-Kriterien die Erfolgsaussichten stark einschränken und besser Kann-Kriterien sein sollten. Wie das geht, zeigt er anhand des Profils eines Data Center Operation Managers…
für das er dem Hiring Manager je nach Anforderungsliste die Zahl passender Suchtreffer zeigt:
2. Versteckte Talentpools finden
Nachdem die Erfolgsaussichten intern gesteigert wurden, geht es nun um die Analyse der externen Erfolgsparameter. Hier empfiehlt Brendan eine absolute regionale Analyse des gesuchten-Fachkräftepools…
sowie den anschließenden regionalen Abgleich mit der Zahl der jeweils ausgeschriebenen Stellen. Das Ergebnis wird in einem Angebots-Nachfrage-Quadranten abgetragen:
Die Werte errechnet Ihr am Besten mit dieser kleinen Hilfstabelle:
3. Vernetzungsanalyse des eigenen Unternehmens:
Nachdem man nun weiß, in welchen Städten bzw. Regionen das Angebot-Nachfrage-Verhältnis am günstigsten ist, empfiehlt Brandon als letzten Vorbereitungsschritt noch zu analysieren, an welchen Orten die Mitarbeiter des eigenen Unternehmens am besten vernetzt sind und die Arbeitgebermarke am bekanntesten ist. Dazu analysiert man einfach die 10 oder 20 größten Zielfirmen vor Ort:
Anhand des Vernetzungsgrades weiß man nun, in welcher Stadt die Aussichten besser sind und kann mit der Ansprache loslegen.
Hier findet Ihr den Artikel von Brendan.