Social Media Employer Branding – Best Practice Cases

Wer sich für sein Unternehmen ein modernes Social Media Employer Branding wünscht, hat viele Möglichkeiten – mit nahezu jedem Budget lassen sich ansprechende Minikampagnen erarbeiten und umsetzen. Wichtig hierbei: Ein stimmiges und authentisches Selbstbild, das nach außen vermittelt, wofür das Unternehmen steht, um so potenzielle Bewerber:innen zu überzeugen. Wir haben uns vier der aktuell meistgenutzten Plattformen ausgesucht und stellen euch jeweils unsere persönlichen Favoriten vor.

Karriereblogs

Das Einrichten und Nutzen eines Unternehmens- oder Karriereblogs ist eine super Möglichkeit, um Einblicke in den Unternehmensalltag zu geben. Ganz gleich, ob Du potenziellen Bewerber:innen die Kultur des Unternehmens näher bringen, Fachbereiche vorstellen oder branchenspezifische Inhalte vermitteln möchtest: Das Unternehmen wird durch Dein eigenes Content Marketing präsenter und sichtbarer. Sowohl Blogbeiträge als auch Videos und Posts in sozialen Medien können über Suchmaschinen gefunden werden.

Das Einrichten eines Unternehmensblogs ist zwar deutlich zeitaufwändiger als beispielsweise das Anlegen eines XING- oder LinkedIn-Accounts – dafür aber auch nachhaltiger. Selbst Blogbeiträge, die Du vor fünf Jahren verfasst hast, können noch Jahre später gefunden werden und Interessent:innen auf die Seite bringen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, Blogartikel nach Kategorien zu sortieren und so die Kandidat:innen auf die Karriereseite oder Stellenanzeigen zu lenken.

Für Auszubildende lohnt es sich, einen Blick auf die Ausbildungsplätze oder Berichte von älteren Auszubildenden zu werfen. Unabhängig davon, ob du einen branchenspezifischen oder einen Karriere-Blog nutzen möchtest: Eine starke Arbeitgebermarke hilft, nicht nur die aktiv Suchenden, sondern auch die passiv Wechselwilligen anzusprechen. Hochwertige Artikel erhöhen nicht nur die Sichtbarkeit, sondern auch das Vertrauen in die Marke und den Arbeitgeber. [promotional-banner id=”60253″]

Good practice für Social Media Employer Branding über Karriereblogs

Die Techniker Krankenkasse startete ihren Karriereblog in 2014 vorrangig mit dem Ziel, Schüler:innen anzusprechen und ihnen Einblicke in den Arbeitsalltag bei der TK zu geben. Seit 2019 sind außerdem Young Professionals und Berufserfahrene Zielgruppe des Blogs, um mit internem Content bei Bewerber:innen sichtbar zu werden und zu bleiben.

Für das Employer Branding der Techniker Krankenkasse gilt: “Menschen folgen Menschen, nicht Unternehmen” – deshalb stellt die Krankenkasse auf ihrem Karriereblog nicht primär das Unternehmen, sondern ihre Mitarbeiter:innen in den Mittelpunkt und lässt diese zu Wort kommen.Dieser Ansatz gibt dem Unternehmen ein Gesicht und macht die Marke nahbar. Gerade für junge Berufseinsteiger sind diese Einblicke elementar, um über den nächsten Schritt ihrer Zukunft zu entscheiden.
Startseite des Karriereblogs der Techniker Krankenkasse Der Vorteil von eigenen Artikeln und Insights gegenüber Social Media ist vor allem die Authentizität und die Ausführlichkeit, mit der das Unternehmen präsentiert werden kann. Positiv zu erwähnen ist außerdem, dass der oder die Besucher:in auf der Karriereseite schneller zu den offenen Stellen und der Bewerbung findet, als beispielsweise Besucher:innen einer Social Media Page.

Der Nachteil ist der vergleichsweise hohe Aufwand für hochwertigen und aktuellen Content. Von der Idee bis zum fertigen Blogartikel mit Interview, Foto oder Video kann man leicht mehrere Arbeitstage einplanen.

Blogbeiträge des Karriereblogs der Techniker Krankenkasse

Instagram

Nutzerzahlen und Daten werden nur unregelmäßig von Instagram veröffentlicht. Man geht davon aus, dass die Plattform in Deutschland von ca. 21 Millionen Menschen genutzt wird. Diese Zahl ist allerdings eine Schätzung basierend auf der Entwicklung der letzten Jahre. Das Primärziel für Unternehmen ist das Employer Branding.

Um Links zu teilen oder User:innen auf Deine Plattform zu bringen, eignet sich das Netzwerk nur bedingt. Links in Postings sind nicht nutzbar – lediglich ein Link in der Biografie kann angeklickt werden. Damit fällt die Reichweite für Deine Webpage oder Karriereseite flach. Im Fokus stehen Bilder und Videos und mittlerweile auch der Vertrieb von Produkten über den Instagram-Shop. Hierfür braucht es einen Aufbau, regelmäßige Kommunikation und Aktualisierungen.

Die eigene Instagram-Seite sollte im besten Fall mit authentischem Bildmaterial eine einheitliche Bildsprache verfolgen. Mit Hilfe von Hashtags ist es möglich, die Aufmerksamkeit und Reichweite zu steigern. Mittlerweile kann man auch ohne eigenen Instagram-Kanal Werbung schalten und direkt auf die eigene Webseite leiten. Doch die Werbeschaltung ist teuer und es stellt sich die Frage, ob das für reines Personalmarketing wirklich eine Option ist.

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Good Practice für Social Media Employer Branding über Instagram

Bei Instagram gibt es tatsächlich so einige Good Practice Beispiele. Egal, ob es ein kreatives Krankenhaus auf der Suche nach Nachwuchs ist, Versicherungsdienstleister oder Supermarktketten – Instagram ist für viele Arbeitgeber der Employer Branding Kanal der Wahl. Wichtig sind in diesem bildstarken Social Media Tool vor allem eine einheitliche Bildsprache und eine Content-Strategie.

Auch die Employer Value Proposition ist wichtig: Wofür steht dein Unternehmen und deine Marke? Was hebt dich von der Konkurrenz ab? Die DB Cargo hat ihre Sprache definitiv gefunden und lockt mit witzigen Sprüchen nicht nur Bewerber:innen an, sondern landet damit auch den einen oder anderen viralen Hit.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von DB Cargo (@db_cargo)

Durch reale Einblicke ins Unternehmen und den Arbeitsalltag, Fotos von echten Mitarbeiter:innen bei der Arbeit und sehr witzigen Sprüchen, macht sich DB Cargo sichtbar und als Marke, aber auch als Arbeitgeber attraktiv.

TikTok

TikTok dürfte aktuell das am meisten gehypte Netzwerk der Welt sein. Das Netzwerk kommt aus China und zählt in Europa mehr als 100 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen. Die Zahlen für Deutschland liegen bei 10,7 Millionen insgesamt. Es gilt hierbei allerdings zu beachten, dass diese monatlichen Zahlen (MAU – Monthly Active Users) natürlich höher sind als die Zahlen der User:innen, die täglich eine App oder ein soziales Netzwerk benutzen (DAU – Daily Active Users). Dennoch ist diese Zahl enorm!

Zwar liegt TikTok aktuell noch hinter Instagram, wächst jedoch schnell. Die Zielgruppe ist sehr jung: 69 Prozent der aktiven Nutzer:innen sind zwischen 16 und 24 Jahren. Diese Zielgruppe ist sonst nur sehr schwer zu erreichen.

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Postings zum Thema Employer Branding oder Recruiting müssen sitzen und in wenigen Sekunden überzeugen – hierfür ist viel Know-how gefragt. Ansonsten kann dieses Vorhaben auch schnell nach hinten losgehen. Das dürfte auch einer der besonderen Nachteile sein: Videos werden schnell weggeklickt, wenn sie nicht in den ersten Sekunden die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

TikTok kann, wenn es richtig genutzt wird, zum Recruiting- und Unternehmenserfolg führen. Um das zu erreichen, braucht es allerdings tolle Ideen und jemanden, der sich mit dem Tool und vor allem mit der Zielgruppe perfekt auskennt. Viele Unternehmen versuchen in den “jungen” Kanälen etwas darzustellen, was sie als Firma nicht sein können. Hier ist es wichtig, die junge Generation nicht durch eher peinliche Videos zu vergraulen – wenn nicht der richtige Ton getroffen wird, kann das “Projekt TikTok” auch schnell nach hinten losgehen.

Good Practice für Social Media Employer Branding über TikTok

Der Gewürz-Hersteller Just Spices hat mit seinen Videos und innovativen TikTok-Ads einen sehr erfolgreichen Start auf TikTok hingelegt. Der Hashtag #justspices hat mittlerweile über 633 Millionen Aufrufe – der Account über 670.000 Follower:innen. In diesem Fall ist es natürlich aufgrund des Produktes relativ einfach, geeigneten TikTok-Content zu produzieren: Mit Rezepten und Koch-Challenges schafft es die Marke aber, es besser zu machen als andere.

Alles andere als einfach ist es allerdings, ein Krankenhaus über TikTok bekannt zu machen. Das Klinikum Dortmund hat es trotzdem geschafft! Mit ein bisschen Selbstironie, viel Humor und zahlreichen Kleidungswechseln gelang es der Belegschaft, trotz Corona-Stress mit ihren Videos viral zu gehen und damit gleichzeitig potenzielle Bewerber:innen anzusprechen.

@klinikumdo Wo sind die Bufdis unter euch? 🙋‍♀️🙋‍♂️ #bundesfreiwiligendienst #bufdi #yeah #usher #bestekollegen #dance #krankenhaus #hospital ♬ original sound – katiwolf712

YouTube

Die Nutzerzahlen, die man für YouTube findet, unterscheiden sich von den anderen Plattformen und sind daher nur eingeschränkt vergleichbar. Insgesamt sollen monatlich 49 Millionen Erwachsene in Deutschland YouTube nutzen. Insgesamt nutzen weltweit über zwei Milliarden Menschen monatlich die Plattform, um sich Videos anzusehen.

Laut YouTube stammen 70 Prozent der Zugriffe von mobilen Endgeräten. Das ist für uns eine sehr interessante Zahl und ein weiterer Hinweis darauf, dass auch beim Recruiting die mobile Candidate Journey nicht unterschätzt werden darf! YouTube ist eine gute und kostenfreie Video-Hosting Plattform und birgt virales Potenzial bei Spitzenvideos.

Um fair zu bleiben: Virale Videos im Recruiting sind die absolute Ausnahme. Nur wenige Karriere-Videos erreichen wirklich eine beachtliche Zahl an Aufrufen. Doch wenn Du die Zeit, das Know-how und die Geduld hast, kannst Du mit Hilfe von authentischen und im besten Fall professionellen Videos das Employer Branding und sogar das Personalmarketing etwas nach vorne treiben.

Ein Nachteil ist, dass die Kommunikation auf der Plattform sehr eingeschränkt ist. Zwar gibt es die Kommentarfunktion, doch diese wird erst bei einer höheren Reichweite wirklich genutzt und kann auch schnell mal nach hinten losgehen. Das Bindungspotenzial für durchschnittliche Firmen ist hier sehr überschaubar.

Good Practice für Social Media Employer Branding über YouTube

Grundsätzlich eignen sich bewegte Bilder immer gut, um Informationen stimmungsvoll und emotional zu vermitteln. Wenn sie gut sind! Die Hagedorn Unternehmensgruppe hat nicht nur tolle Recruiting-Kampagnen wie “Frau am Bau”, sondern auch einen YouTube-Kanal mit gut produzierten Videos. Dort gibt es Einblicke in Bauprojekte, kurze Videos zu verschiedenen Berufsbildern sowie Stellenanzeigen im Videoformat.

Die Videos sind sympathisch, authentisch und unaufgeregt. Wer sich für die Aufgaben oder auch für einen Job bei der Hagedorn Unternehmensgruppe interessiert, findet hier einen guten ersten Einblick und genau das ist es doch, was Employer Branding erreichen soll.

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Fazit

Wenn Du etwas Zeit und Kreativität in die Erstellung und Pflege deiner Social Media Accounts steckst, eignen sich die vorgestellten Plattformen sehr gut, um das eigene Employer Branding voranzutreiben. Alle vorgestellten Good Practices haben dies erfolgreich geschafft: Sie haben ihre Zielgruppe bestimmt, die Employer Value Proposition herausgearbeitet und mit stimmigen Inhalten ein authentisches Selbstbild vermittelt. Mit ein paar Ideen und dem richtigen Riecher kannst du deine Marke ebenfalls mit Instagram und Co. sichtbarer machen.

Die Blogs kommen: Social Media Marketing Report 2013

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Social Media Examiner hat gestern die Ergebnisse seiner Befragung von mehr als 3000 Marketern zu ihrer Social Media Nutzung veröffentlicht. Warum sollten wir uns für die Ergebnisse interessieren?! Nun, weil die geschätzten Marketingkollegen für gewöhnlich etwas schneller und umtriebiger sind als z.B. Personaler. Ihre Ideen, Erfahrungen und Erkenntnisse lassen sich manchmal ganz gut auf die Aufgaben im Personalbereich übertragen. Man muss ja nicht unbedingt jedes Rad neu erfinden. Werfen wir mal einen Blick rein.

Spannend finde ich z.B. gleich zu Beginn die Übersicht der wichtigsten Fragen, die sich die Befragten selbst im Zusammenhang mit Social Media stellen. Jeweils über 80% hätten gerne die Zauberformel für die strategische und taktische Ausrichtung der Social Media Aktivitäten gewusst. Die Wahl der passenden Tools und die  Bestimmung der ROI Indikatoren stehen auch bei vielen unter einem großen Fragezeichen. In einem militärischen Kontext würde das in etwa heißen: Wir stehen auf einem Schlachtfeld, aber… .Wir wissen nicht, warum wir hier sind. Wir wissen nicht, was wir hier genau machen sollen. Wir wissen nicht, womit wir das tun sollen. Und wir wissen nicht, wann wir fertig sind.

Dabei werden Social Media bei 97% der Befragten für das Marketing bereits eingesetzt und immerhin 86% halten sie für sehr wichtig für das Geschäft. Interessant. Alle machen es, aber die wenigsten wissen wie. So verwundert es nicht, dass z.B. nur 29% der B2B und 44% der B2C Befragten die Effektivität ihrer Facebook-Aktivitäten bestätigen konnten.

Als die wichtigsten Vorteile von Social Media Nutzung werden mit  89% der Anstieg der Sichtbarkeit und mit 75% der Anstieg des Traffics angegeben.  (Zwei Fragen zum Nachdenken: Wie misst man Sichtbarkeit? Und warum ist eigentlich Traffic so wichtig?)

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Und nun zu der Frage aller Fragen: welche Social Media Plattformen werden genutzt? Mich persönlich freut und überrascht positiv die Positionierung von Blogs an vierter Stelle gleich nach Facebook, Twitter und LinkedIn. Die Marketer kommen auf den Geschmack. Das spannende an (guten) Blogs ist, dass sie im Gegensatz zu Plattformen z.B. wesentlich mehr gestalterischen Raum bieten und gleichzeitig deutlich weniger Popularitäts-Schwankungen unterliegen.

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Bei der Frage nach der einen wichtigsten Plattform belegten Blogs noch bessere Positionen. Platz 2. im Bereich B2C und Platz 3. im Bereich B2B. das Interesse an Blogs ist so stark wie nie und so wollen die meisten Befragten in diesem Jahr mehr über Blogs und das Bloggen lernen.

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Diesen Trend können wir auch im Personalbereich beobachten. Die Aufmerksamkeit, die dem Thema Mitarbeiterblogs geschenkt wird, sowie die Zahl der Anfragen und Aufträge in diesem Bereich nehmen seit einigen Monaten spürbar zu.  Unternehmen haben viele Geschichten zu erzählen. Ein Blog bietet dafür alle Optionen bei 100% Einfluss auf wichtige Faktoren wie Datenschutz, Urheberrechte, Nachhaltigkeit usw. Philosophisch betrachtet ist ein Blog vermutlich die größtmögliche Selbstverpflichtung eines Unternehmens zu Grundsätzen und Werten in Social Media: regelmäßig eigener Content, ganz nah dran, Partizipation, Offenheit für Kritik und Diskussion quasi bei sich im Wohnzimmer. Und es ist für viele vermutlich peinlicher, ein Blog im Rahmen der Firmenseite kläglich zu vernachlässigen als z.B. den Twitter-Kanal oder die Fanpage, die doch etwas weiter entfernt scheinen. Also, Selbstverpflichtung+positiver Selbstdruck 🙂

Ich kann mir daher sehr gut vorstellen, dass sich Blogs für vielen Unternehmen zum Ausgangspunkt der Social Media Marketing und/oder Employer Branding Strategie entwickeln werden. Unsere liebe Wollmilchsau ist, denke ich, ein gutes Beispiel für so eine Vorgehensweise.

Wie steht ihr eigentlich zu Blogs? Glaubt ihr, dass ein Corporate bzw. Mitarbeiterblog über Jahre interessant bleiben kann?

(Die komplette Studie kann bis zum 30.05. kostenlos heruntergeladen werden.)

 

Pic: CC BY 2.0 by Lord Jim

 

Social Media Recruiting Conference 2012 in Wien

Die Social Media Recruiting Conference geht in ihr drittes Jahr – mit diesmal drei Terminen: Auf Zürich folgt am 28. und 29. Juni 2012 Wien. Dort werden Euch am ersten Tag praxisnahe und fundierte Vorträge zu den Schwerpunkten Personalmarketing & Recruiting mit Facebook, Generation Y Recruiting, Employer Branding mit Blogs und Serious Gaming als Recruiting-Tool geboten. Best Practice Cases aus der Personalpraxis gewähren Euch Einblicke in die Zukunft der Personalsuche mit Strategien des Social Recruitings und ermöglichen Euch den Grundstein für eine erfolgreiche Recruitingstrategie im Social Web zu legen.

Am zweiten Konferenztag könnt ihr dann in Intensivseminaren das Wissen des Vortages vertiefen und lernt in einer kleinen Gruppe Social Media richtig einzusetzen. Zudem erhaltet Ihr von den Experten praxisbezogene Antworten auf Eure Fragen zum optimalen Einsatz von Blogs, Facebook und Twitter für Recruiting und Employer Branding. Diesmal sind unsere Medienpartner Xing, W&V, karrriere.at und Netzwerk Humanressourcen.

Das Programm

Tag 1 – 28.6.

Moderiert von Ralf Tometschek (wortwelt/IDENTITÄTER)

Employer Branding & Recruiting im Social Web – eine Bestandsaufnahme
Jan Kirchner, Geschäftsführer/ Partner, atenta – Social Web Stuff

Generation Y Recruiting und Social Media
Jörn Hendrik Ast, ffluid fast forward concepts

Community Management – Was es ist und worauf es ankommt
Friedrich Bardt, Senior Manager Strategic Business Development, Xing AG

Personalmarketing und Recruiting mit Facebook
Sebastian Manhart, Fachgruppengeschäftsführer, Wirtschaftskammer Vorarlberg und Geschäftsführer Vorarlberger Elektro- und Metallindustrie (VEM)

Employer Branding mit Blogs
Oliver Sonnleithner, Geschäftsführer, karriere.at

Fliplife – Serious Gaming als Recruiting-Tool
Ibrahim Evsan, Gründer & Geschäftsführer, fliplife GmbH & united prototype GmbH

 

Tag 2 – 29.6.

Intensiv-Seminare in zwei Gruppen unter der Leitung von Jörn Hendrik Ast und Jan Kirchner

 

 

 

  • Blogs
    • Wie können Sie mit Blogs Ihre Arbeitgebermarke stärken?
    • Was macht einen Blog aus und wie funktioniert er in der Praxis?
    • Wie können Sie für Ihren Blog Themen und Bildmaterial finden und das Bloggen in Ihren Arbeitsalltag integrieren?
  • Facebook
    • Wie können Sie Ihre Zielgruppe in der Facebook-Community erreichen?
    • Welche Möglichkeiten gibt es bei der Gestaltung einer Facebook-Karriereseite?
    • Wie bauen Sie Ihre eigene Community auf und worauf müssen Sie im Dialog mit Ihrer Zielgruppe achten?
  • Twitter
    • Wie funktioniert Twitter und wie können Sie es sinnvoll im Recruiting einsetzen?
    • Wie können Sie bei Twitter interessante Menschen identifizieren?
    • Welche Tools können Ihnen das Twittern erleichtern?

Das Intensivseminar ist auf 2 x 15 Plätze limitiert und nur in Kombination mit der Social Media Recruiting Conference buchbar.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr in Wien dabei seit. Als treue Leser erhaltet Ihr 10% Rabatt (Invitecode: wollmilchsau12)

Zur Anmeldung geht es hier.

Social Media Recruiting Conference 2012 in Zürich

Die Social Media Recruiting Conference geht in ihr drittes Jahr und diesmal wird es drei Konferenzen geben.

Den Anfang macht Zürich. Am 12. und 13. Juni 2012 kommt die Social Media Recruiting Conference in die größte Stadt der Schweiz und bietet Euch am ersten Konferenztag praxisnahe und fundierte Vorträge zu den Schwerpunkten Aktives Recruiting – Direktansprache 2.0 und Passives Recruiting – Personalmarketing 2.0. Sie ermöglichen Euch den Grundstein für eine erfolgreiche Recruitingstrategie im Social Web zu legen. Am zweiten Konferenztag könnt ihr dann in Intensivseminaren das Wissen des Vortages vertiefen und lernt in einer kleinen Gruppe Social Media richtig einzusetzen. Zudem erhaltet Ihr von den Experten praxisbezogene Antworten auf Eure Fragen zum optimalen Einsatz von Blogs, Facebook und Twitter für Recruiting und Employer Branding. Diesmal sind unsere Medienpartner Xing, livejobs.ch, jobwinner.ch, alpha.ch und jobup.ch.

Das Programm

Tag 1 – 12.6.

Moderiert von Yves Mäder (Jobup AG)

Aktives Recruiting – Direktansprache 2.0

Employer Branding & Recruiting im Social Web – eine Bestandsaufnahme
Jan Kirchner, Geschäftsführer/ Partner, atenta – Social Web Stuff

Direktsuche mit Xing
Stefan Schmidt-Grell, Director Product Marketing, Xing AG

Direktsuche im Social Web bei der Philips Deutschland GmbH
Susanne Hagen, Sourcing Manager, Philips Deutschland GmbH

Passives Recruiting – Personalmarketing 2.0

Personalmarketing und Recruiting mit Facebook
Lydia Welzel, Career Starters Talent Network Manager, Baloise Group

Employer Branding mit Blogs
Seraphina Opel, Social Media Managerin, redtoo AG

Employer Branding und Personalmarketing mit Videos
Stefan Rohner, Projektleiter, livejobs AG

 

Tag 2 – 13.6.

Intensiv-Seminare in zwei Gruppen unter der Leitung von Jörn Hendrik Ast und Christoph Athanas

 

 

 

  • Blogs
    • Wie können Sie mit Blogs Ihre Arbeitgebermarke stärken?
    • Was macht einen Blog aus und wie funktioniert er in der Praxis?
    • Wie können Sie für Ihren Blog Themen und Bildmaterial finden und das Bloggen in Ihren Arbeitsalltag integrieren?
  • Facebook
    • Wie können Sie Ihre Zielgruppe in der Facebook-Community erreichen?
    • Welche Möglichkeiten gibt es bei der Gestaltung einer Facebook-Karriereseite?
    • Wie bauen Sie Ihre eigene Community auf und worauf müssen Sie im Dialog mit Ihrer Zielgruppe achten?
  • Twitter
    • Wie funktioniert Twitter und wie können Sie es sinnvoll im Recruiting einsetzen?
    • Wie können Sie bei Twitter interessante Menschen identifizieren?
    • Welche Tools können Ihnen das Twittern erleichtern?

Das Intensivseminar ist auf 2 x 15 Plätze limitiert und nur in Kombination mit der Social Media Recruiting Conference buchbar.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr in Zürich dabei seit. Als treue Leser erhaltet Ihr 10% Rabatt (Invitecode: wollmilchsau12)

Zur Anmeldung geht es hier.

Pic: vasile23 (CC BY 2.0)

Die Social Media Recruiting Conference (SMRC) in Wien (29./30.6.)

 

Termine in 2012 für Zürich, Wien, Hamburg gibt’s hier!

 

Nachdem die erste SMRC im Oktober 2010 ein großer Erfolg war, gibt es in diesem Jahr gleich zwei Fortsetzungen: In Kooperation mit PERSONAL|inform werden wir, neben einer Neuauflage hier in Hamburg, ein zusätzliches Gastspiel in Österreich haben. Am 29. und 30. Juni 2011 kommt die Social Media Recruiting Conference nach Wien und bietet mit ausgewählten Sprechern eine fundierte und praxisnahe Einführung in das Recruiting, Personalmarketing und Employer Branding im Web 2.0. In den Praxisseminaren wird das Wissen des Vortages vertieft und aufbereitet. Hier ist Raum für offene Fragen zum konkreten Einsatz von Social Media Tools – beantwortet von erfahrenen Experten.

Aus dem Programm

Tag 1 – 29.6.

Moderiert von Oliver Sonnleithner (karriere.at)

  • Employer Branding als Voraussetzung für Social Recruiting
    Ralf Tometschek, Geschäftsführer/Partner, IDENTITÄTER
  • Direktsuche mit Xing
    Stefan Schmidt-Grell, Director Product Marketing, Xing AG
  • Direktsuche im Social Web bei der Philips Deutschland GmbH
    Susanne Hagen, Sourcing Manager, Philips Deutschland GmbH
  • Personalmarketing und Recruiting mit Facebook
    Ulrike Maier, Geschäftsführerin, medicaltopjobs.de
  • Employer Branding mit Twitter und Location Based Services
    Robindro Ullah, Leiter Zusatz Services, Deutsche Bahn AG
  • Employer Branding und Personalmarketing mit Blogs
    Janka Schmeißer, HR-Inside/ Personalberatung i-potentials
  • Die Zukunft der Personalsuche – Strategien im Social Recruiting
    Jan Kirchner, Geschäftsführer, atenta (wollmilchsau.de, jobtweet.de)
  • Diskurs mit den Referenten und Zeit für Fragen
    Teilnehmer: Ulrike Maier (medicaltopjobs.de), Robindro Ullah (Deutsche Bahn AG) und Jan Kirchner (atenta)

Tag 2 – 30.6.

Intensiv-Seminare in zwei Gruppen unter der Leitung von Jörn Hendrik Ast und Thorsten zur Jacobsmühlen:

  • Blogs
    – Wie können Sie mit Blogs Ihre Arbeitgebermarke stärken?
    – Was macht einen Blog aus und wie funktioniert er in der Praxis?
    – Wie können Sie für Ihren Blog Themen und Bildmaterial finden und das Bloggen in Ihren Arbeitsalltag integrieren?
  • Facebook
    – Wie können Sie Ihre Zielgruppe in der Facebook-Community erreichen?
    – Welche Möglichkeiten gibt es bei der Gestaltung einer Facebook-Karriereseite?
    – Wie bauen Sie Ihre eigene Community auf und worauf müssen Sie im Dialog mit Ihrer Zielgruppe achten?
  • Twitter
    – Wie funktioniert Twitter und wie können Sie es sinnvoll im Recruiting einsetzen?
    – Wie können Sie bei Twitter interessante Menschen identifizieren?
    – Welche Tools können Ihnen das Twittern erleichtern?

Besucht auch die SMRC-Seite hier im Blog oder bucht Euer Ticket direkt hier. Wir freuen uns auf zwei spannende Tage!

Pic: Ethan Prater

[HTTP410] Welche Inhalte bringen Facebook-Likes? Die “Like Log Study” von Yahoo!

Facebook lässt jeden die Anzahl der Likes, Kommentare und (Ex-)Shares nachvollziehen, die für einen Artikel bzw. auf einer URL abgegben wurden. Yury Lifshits hat mit seinem Team in den Yahoo!Labs 45 beliebte News-Seiten über drei Monate beobachtet und die Erkenntnisse in der Like Log Study ausgewertet.

Die Studie zeigt, welche Inhalte von den Lesern geliked werden, das Verhältnis von Seitenrufen und Facebook-Likes (auch viel gelesene Artikel werden nicht unbedingt bei Facebook geteilt) und gibt Handlungsempfehlungen zum erfolgreichen “Sammeln” von Facebook-Engagements mit den eigenen Artikeln. Hier eine kurze Zusammenfassung:

Die Rankings

Die New York Times sammelte in diesem Zeitraum die meisten Likes: durchschnittlich 2,3 Millionen pro Monat! Den erfolgreichsten Artikel hatte das Wall Streel Journal mit “Why Chinese Mothers Are Superior” – dieser erzielte alleine über 340.000 Facebook-Likes – bis jetzt.

Die Zahlen

Durchschnittlich bringen 1000 Pageviews etwa 10 Likes, über 80% der Likes kommen in den ersten 24h. Danach fällt die Rate extrem ab.
(Das ist natürlich eine Besonderheit von hochfrequenten News-Seiten, zu denen ich ein Blog wie TechCrunch auch zähle. Die Artikel rutschen schnell ‘nach unten’ weg, verlieren an Aktualität und sind dadurch tendenziell noch kurzlebiger, als anderer Online-Content.)

Die Trends

Stories mit den Inhalten: Facebook, Apple, Verizon, Groupon, Future und Infographics bringen viele Likes, insbesondere auf den Tech-Blogs; Artikel über Microsoft, Amazon, Samsung, Cloud Computing oder TV sind – obwohl reichlich vorhanden – nur unterdurchschnittlich viral.

Die Empfehlungen

  1. Zeit und Ressourcen in die Top-Stories stecken.
  2. Gute Stories nachhaltig bewerben, auch wenn sie nicht mehr topaktuell sind.
  3. Mittelmäßig erfolgreiche Artikel analysieren und verbessern.
  4. Mit System die aktuellen Themen und Wünsche analysieren.
  5. In Social Media Optimization investieren.

Mehr Informationen zur Studie in diesem Video oder natürlich auf der Seite der Yahoo Like Log Study selbst.

Die Top 100 Unternehmen im Web 2.0 – Status Quo 2011

Nachdem schon 2009 und 2010 das Jahr für Social Media in Unternehmen war, wird 2011 nun aber endgültig DAS Jahr für…  Ihr wisst schon. 😉 Zeit für eine Bestandsaufnahme: Burson-Marsteller hat die Fortune Global Top 100 Unternehmen (im Folgenden “Unternehmen”) nach ihren Web 2.0 Aktivitäten befragt. Einige Ergebnisse sind überraschend, insbesondere die teilweise enormen Unterschiede zwischen den USA, Europa und Asien. Hier die wichtigsten Zahlen, die komplette Präsentation mit allen Details folgt im Anschluss.

  • 84% der Unternehmen weltweit nutzen mindestens eine Web 2.0 Plattform.
  • 25% feuern eine Breitseite aus Facebook, Twitter, Blog und YouTube. (In Europa 15%, in den USA und im asiatisch-pazifischen Raum jeweils über 30%.)

Twitter

  • Twitter ist mit 77% die meist genutzte Plattform (Tendenz weiterhin steigend!), obwohl Unternehmen mit Facebook Pages mehr Likes sammeln, als bei Twitter Follower.
  • Der Trend geht zum ZweitSechstaccount bei Twitter. (IBM hat derzeit 76 Corporate Twitter-Accounts.)
  • Unternehmen intensivieren zunehmend die Kommunikation mit Re-Tweets, @-Replies mit Follows.

Facebook

  • 61% der Unternehmen unterhalten mindestens eine Page.
  • Die durchschnittliche Zahl der Likes pro Page (88.000) hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt – weltweit betrachtet. Nur in Europa blieb sie fast auf dem Vorjahresniveau. Im Vergleich: +406% in Asien!
  • Nur 57% antworten auf Pinnwand-Posts der Fans. (72% in den USA, in Asien nur 28%.)

YouTube

  • 57% der Unternehmen haben einen YouTube-Kanal.
  • Durchschnittlich sammelten die Corporate-Videos 680.000 Views. In Asien über 1.8 Millionen, in Europa gerade mal 255.000.

Blogs

  • Nur 36% der Unternehmen leisten sich ein eigenes Blog
  • Auch hier werden die Inhalte im Schnitt auf 6.8 Blogs pro Unternehmen gefächert. (IBM glänzt hier wieder mit sagenhaften 86 Blogs!)

Pic: xxxtoff

[HTTP410] Employer Branding im Mittelstand: Blogs sind ideal

Beim Begriff Employer Branding denkt man schnell an aufwändige Kampagnen. Doch auch jenseits von TV-Advertising, Offline-Aktionen und Karriereportalen lässt sich im Internet für kleine und mittlere Unternehmen am Arbeitgeberimage arbeiten. Weblogs laden zum Dialog ein und animieren schon auf der Seite selbst zum Mitmachen. Man kann kommentieren, an Umfragen teilnehmen, und die Inhalte schnell und unkompliziert im eigenen Umfeld weiterverbreiten. Ein Blog bietet Arbeitgebern und Bewerbern Kommunikation per se – ganz ohne Messestand oder Anmeldung auf Online-Portalen.

Gerade bei begrenzten Ressourcen sind Blogs für effektives Employer Branding im Mittelstand eine gute Alternative: Sie lassen eine facettenreiche und glaubwürdige Selbstdarstellung zu. Hier lassen sich ungezwungene Einblicke in einzelne Abteilungen und Arbeitsumfelder geben oder die eigenen Produkte vorstellen. Mitarbeiter kommen zu Wort. Mit Fotos oder kleinen Videos kann die Atmosphäre im Betrieb glaubwürdig vermittelt werden. Auch freie Stellen oder Praktika- und  Ausbildungsplätze finden im Blog ihren Platz.

Der größte Vorteil eines Blogs gegenüber einer klassischen statischen Homepage ist jedoch die Flexibilität. Während in Großunternehmen eine ganze Stelle oder gar eine ganze Abeteilung mit der Pflege des Internetauftritts beschäftigt sein kann, ist ein Weblog auch im Mittelstand ohne großen Aufwand zu pflegen. Mit etwas Übung und den üblichen Word-Kenntnissen kann auch der Personaler, der Chef oder selbst der Azubi einen kleinen Artikel schreiben oder die Fotos vom letzten Betriebsausflug hochladen.

Es soll weltweit über 200 Millionen Blogs geben, die meisten dürften ohne große Vorkenntnisse angelegt worden sein. Ein Blog erlaubt es auch technischen Laien, eine optisch ansprechende und gut funktionierende Website aufsetzen, die zudem auch noch in hohem Maße individuell gestaltbar ist. Spätestens seit dem Erscheinen von WordPress 1.5 hat man ein System, das Ergebnisse abliefern kann, die den meisten zweit und drittklassigen Programmieren den Rang ablaufen. Als OpenSource-Projekt entwickelte sich um das Basis-System rasant ein Biotop von PlugIns und Themes, die jeden noch so speziellen Wunsch (meist kostenlos) erfüllen.

Einen großen Anteil am Siegeszug von WordPress dürfte die sogenannte 5-Minuten-Installation sein, die besagt, dass es “vom Download bis zum Bloggen gemütliche 5 Minuten oder weniger benötigt.”  Auch wenn ehrlicher weise 15 Minuten für die Installation veranschlagt werden sollten – dafür dass man die eigene dynamische Webseite online bekommt, ist das mehr als akzeptabel. Wer es ganz einfach haben möchte, kann auch auf der WordPress-Plattform selbst sein erstes Blog einrichten. Wir empfehlen jedoch einen eigenen Host, dieser lässt weitaus mehr Möglichkeiten in der Gestaltung zu.

Wer also Lust auf mehr bekommen hat, sollte sich WordPress unbedingt anschauen. Und wer tiefer in das Thema einsteigen will, dem sei das kommende Seminar des Twittwoch e.V. wärmstens ans Herz gelegt. Dieser hat uns übrigens ein Freiticket zu Verfügung gestellt, das wir hier unter den Kommentatoren verlosen.

UPDATE: Die Verlosung ist beendet. Der Gewinner ist in den Kommentaren bekannt gegeben.

Pics: koka_sexton und adcorte

[HTTP410] Personalsuche in Blogs

blogsBlogs sind aus dem Web kaum wegzudenken. Sie prägen die Kommunikation und Verbreitung von Informationen im Internet entscheidend mit und sind zu einem festen Bestandteil der Medienlandschaft geworden.

Die Bloggerszene in Deutschland erfreut sich nicht nur einer stetig wachsenden Lesergemeinde, auch die Zahl der aktiven Blogger steigt stetig. Immer mehr Menschen verschiedenster Berufe, vom Türsteher bis zum Universitätsprofessor, betreiben ein eigenes Blog, um die interessierte Öffentlichkeit an eigenen Gedanken, Meinungen, Interessen und Informationen teil haben zu lassen. Laut einer Studie des Allensbacher Instituts für Demoskopie von 2007 bloggen 8,4 Prozent aller deutschen Internetnutzer zwischen 14 und 64 Jahren mehr oder weniger regelmäßig. Die Personalsuche in Blogs ist aufgrund dieses Umstands eine naheliegende Option. Wenn immer mehr Menschen in Blogs personenbezogene Informationen öffentlich machen, muss es auch möglich sein, anhand dieser Informationen wechselwillige Fachkräfte ausfindindig zu machen und anzusprechen. Dies gilt umso mehr, als Blogs sich a. mit bestimmten Themen beschäftigen und b. von Menschen mit bestimmten (beruflichen) Eigenschaften betrieben werden.

Daraus ergeben sich zwei Suchansätze zur Identifizierung potentieller Kandidaten in Blogs. Zum einen liegt der Gedanke nahe, gezielt nach Bloggern mit bestimmten Berufen zu suchen. Zum anderen besteht die Möglichkeit, nach thematisch relevanten Artikeln zu fahnden und sich über diese Artikel interessanten Einzelpersonen bzw. Personenkreisen zu nähern. Denn gerade über Blogartikel kann man eine Menge über die Autoren in Erfahrung bringen. Einem aufmerksamen Leser geben Blogartikel unter Umständen aufschlussreiche Anhaltspunkte zur Denkweise, Ausdrucksweise und Ausbildungshintergrund der Autorin oder des Autors.

So vielversprechend diese Aussichten sind, so komplex gestaltet sich allerdings die effektive Suche nach Personen und konkreten personenbezogenen Informationen in dem Medium Blog. Blogs sind technisch gesehen gewöhnliche Internetseiten und haben bei der Erfassung durch allgemeine Websuchmaschinen (Google, Yahoo, MSN Live) keinen besonderen Status. Die erste Herausforderung bei der Personalsuche in Blogs besteht deswegen darin, die Blogs aus der Gesamtheit der in den Suchmaschinendatenbanken indexierten Webseiten herauszulösen. Die zweite Hürde besteht anschließend darin, innerhalb der Blogs gezielt berufsbezogene Daten zu finden. Da die biografischen Angaben der Blogger keinem bestimmten Muster unterliegen sondern vollkommen freiwillig und willkürlich gemacht werden unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer Darstellung und Vollständigkeit von Fall zu Fall sehr stark voneinander (z.B. Ingenieur, Ich bin Dipl.-Ing…., Ich habe mein Maschinenbau-Studium 1997 abgeschlossen usw.).

Hinsichtlich der Lösung der ersten Herausforderung steht man vor der Wahl, je nach Herangehensweise entweder auf eine mehr oder weniger große Zahl von Blogs zu verzichten oder aber sich mit vielen irrelevanten Ergebnissen zu quälen. Die zweite Hürde lässt sich je nach Fall durch Logik, Experimentierfreudigkeit, Glück und im ungünstigsten Fall nur durch hohen Zeiteinsatz lösen. Aufgrund der Komplexität der Blogsuche beschränken wir uns im Folgenden auf allgemeingültige Ansätze. Konkrete Beispiele sind wenig lohnenswert, da der Erfolg Ihrer Blogsuche sehr stark von Ihren Ausgangsvoraussetzungen und dem von Ihnen gesuchten Personenkreis abhängt. Letztendlich erfordert es einfach einige Übung um die Personalsuche in Blogs effizient zu beherrschen. Im Allgemeinen erachten wir zwei Wege der Blogsuche als sinnvoll. Das Durchsuchen mit Blogsuchmaschinen und mit allgemeinen Websuchmaschinen (Google & Co).

Personalsuche in Blogs mit der Google Blog-Suche

Blogsuchmaschinen bieten den Vorteil, tatsächlich nur Blogs in ihrem Datenbestand zu haben. Man muss die Blogs also nicht zuerst isolieren, und spart so einen Arbeitsschritt. Der Nachteil ist jedoch, dass Blogsuchmaschinen bei Weitem nicht alle Blogs einer Sprache bzw. eines Landes erfassen. Denn die Erfassung erfordert häufig die manuelle Eintragung des Blogs in die Datenbank der Blogsuchmaschine. Eine weitere Schwäche liegt in den im Vergleich zu den allgemeinen Websuchmaschinen meist schwächeren Suchsystemen (beschränkte oder fehlende Unterstützung von booleschen und sonstigen speziellen Operatoren). Die von uns bevorzugte Blogsuchmaschine ist wegen ihrer Geschwindigkeit und ihrer Nutzerfreundlichkeit die Google Blog-Suche . Google Blog-Suche Mit der Google Blog-Suche können explizit deutsche aber auch internationale Blogs bzw. Blogartikel durchsucht werden. Dabei erfasst die Google Blog-Suche derzeit über 1,5 Mrd. Artikel. Im Gegensatz zu vielen anderen Blogsuchmaschinen (wie Technorati, Icerocket, Socialmention usw.) unterstützt sie boolesche Operatoren, Phrasensuche und Platzhalter (OR, AND, NOT, +, -, “”, (), *). Außerdem bietet sie einige der erweiterten Google-Operatoren (link:, site: und intitle:), und spezielle Blog-Suchoperatoren (inblogtitle:– durchsucht Blogtitel, inposttitle:– Artikeltitel, postauthor:-sucht nach Artikeln eines Autors, blogurl:– Suche innerhalb eines konkreten Blogs). Beispiel: Sie suchen Kandidaten im Bereich Tragwerksplanung inposttitle:Tragwerksplanung Blogsuche Tragwerksplanung

Wie Sie sehen, sind schon ein paar nützliche Ergebnisse dabei, leider aber noch mehr nutzlose, wie z.B. Stellenangebote. Im nächsten Schritt gilt es daher die Zahl der relevanten Treffer durch die Hinzunahme geeigneter Keywords zu erweitern, und nutzlose Ergebnisse rauszufiltern. inposttitle:Tragwerksplanung OR inposttitle:Tragwerksplaner OR inposttitle:Statiker OR inposttitle:Statik -stellenangebot -“m/w” -“w/m” -“/in”

Blogsuche Tragwerksplanung erweitert

Nach diesem Prinzip können Sie Ihre Suche nach relevanten Artikeln und nach Menschen, die dafür verantwortlich sind belieben erweitern und verfeinern. Der Erfolg hängt jedoch gerade bei der Blogsuche stark vom Einzelfall ab.

Personalsuche in Blogs mit der Google Web-Suche

Der Vorteil der allgemeinen Google-Suche gegenüber der Google-Blogsuchmaschine ist durch die Verfügbarkeit zusätzlicher Suchoperatoren bedingt. Der Nachteil liegt in der Notwendigkeit, Blogs zuerst aus der Gesamtdatenmenge der Suchmaschine extrahieren zu müssen, um effektiv (ausschließlich) innerhalb der Blogs suchen zu können. Am effektivsten ist es, sich bei der Suche auf gehostete Blogs zu beschränken. Das heißt auf Blogs ohne eigene Domain (www.domainname.de), die auf Blogplattformen abgelegt sind. Die Adressen solcher Blogs folgen einem Muster (meist blogname.blogplattform.de) und können daher einfach extrahiert werden. Die Tatsache, dass die Namen der Blogplattformen in der URL enthalten sind und Google die Fähigkeit hat, nach bestimmten URLs zu suchen, macht das möglich. Über die folgende Suchkette haben Sie im ersten Schritt mehr als 30 Mio. Blogs extrahiert. site:*.wordpress.com OR site:*.blog.de OR site:*.blogspot.com OR site:xanga.com/* OR site:*.vox.com OR site:*.blogger.com

Blogs mit Google Web-Suche extrahieren

Nun können sämtliche Artikel dieser Blogs nach bestimmten Stichpunken oder ganzen Phrasen (Kombinationen mehrerer zusammenhängender Stichpunkte) durchsucht werden. site:*.wordpress.com OR site:*.blog.de OR site:*.blogspot.com OR site:xanga.com/* OR site:*.vox.com OR site:*blogger.com Tragwerksplanung

Blogsuche Tragwerksplanung mit Google Web-Suche

Eine weitere Option besteht darin, gezielt in den Autorenbeschreibungen nach Berufsbezeichnungen zu suchen. Denn würde man alle Blogartikel nach beispielsweise Dipl. Ing. oder Ingenieur durchsuchen, kämen viel zu viele nutzlose Ergebnisse zusammen. Sie müssen Google also anweisen, lediglich auf bestimmten Seiten innerhalb eines Blogs zu suchen. Zum Glück gibt es auch ein Muster in Zusammenhang mit Autorenbeschreibungen. Die meisten dieser Seiten haben ähnliche Adressen.

Betrachten Sie die folgende Kette: site:*.wordpress.com OR site:*.blog.de OR site:*.blogspot.com OR site:xanga.com/* OR site:*.vox.com OR site:*.blogger.com inurl:impressum OR inurl:about OR inurl:”über mich” OR inurl:”ueber mich” OR inurl:”profil” OR inurl:profile

Der hellere Teil extrahiert, wie oben schon, die Blogs und der dunklere extrahiert die passenden Seiten aus den Blogs. Jetzt können wir diese eingeschränkte Datenmenge nach berufsbezogenen Angaben durchsuchen. site:*.wordpress.com OR site:*.blog.de OR site:*.blogspot.com OR site:xanga.com/* OR site:*.vox.com OR site:*.blogger.com inurl:impressum OR inurl:about OR inurl:”über mich” OR inurl:”ueber mich” OR inurl:”profil” OR inurl:profile Maschinenbau

Blog-Profilsuche mit Google Web-Suche

Wie Sie feststellen, erhalten Sie durch diese Suche eine überschaubere Zahl von Ergebnissen. Mit ein wenig Glück finden sich ein paar interessante Hinweise darunter. Der Erfolg der Blogsuche hängt, wie gesagt, stark vom konkreten Fall ab. Mit den hier angeführten Ketten haben Sie die Möglichkeit, ohne große Umstände ein paar schnelle Suchen in Millionen von Blogs durchzuführen. Die Suche in Blogs als die ultimative Methode der Personalsuchmethode zu bezeichnen, wäre verfrüht. Auf diesen Datenpool bei der Personalsuche ganz zu verzichten, wäre jedoch aufgrund seiner Größe ebenso falsch.