Influencer Marketing ist schon lange kein Trend mehr und gehört bei den meisten Unternehmen zum festen Bestandteil der Produktvermarktung. Warum auch nicht? Laut einer Influencer-Marketing-Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW), hat bereits jeder sechste deutsche Online-User im Alter von 14 bis 29 Jahren ein Produkt gekauft, was er zuvor bei einem Influencer sah. Wie könnte Influencer Personalmarketing aussehen?
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Können Influencer überhaupt im Personalmarketing eingesetzt werden und ist es effektiv? Die Antwort lautet ganz klar JA! Vor allem bei den Millenials hat das Influencer Personalmarketing großes Potenzial und bietet Unternehmen die Chance, gute Nachwuchskräfte für sich zu gewinnen. Fraport hat’s vor gemacht und mit einem Online-Star eine Influencer Personalmarketing-Kampagne bei YouTube gestartet. Mit Erfolg.
Influencer Personalmarketing: Wo sind die Ursprünge?
Das Prinzip des Influencer Marketings basiert auf reichweitenstarken Werbebotschaftern. Früher hat man durch Personen des öffentlichen Lebens, wie bekannte Schauspieler, Musiker, Prominente und erfolgreiche Sportler, Aufmerksamkeit für eine Marke erregt und Werbebotschaften verbreitet. Heute sind es Meinungsmacher (Influencer), die durch ihre Reichweite ein Produkt vermarkten. Sie empfehlen ein Produkt auf ihren Kanälen, ganz ohne Redaktionsplan, an ihre Zielgruppe weiter.
Das kann auf unterschiedlichste Art und Weise passieren – über Blogs, in Foren oder über Social Media genauso wie offline auf Events und im privaten Umfeld. Die wichtigsten Kanäle mit einer Produktwahrnehmung von 52 Prozent beziehungsweise 37 Prozent sind Facebook und Youtube (Siehe oben: BVDW Studie).
Der Unterschied zu herkömmlichen Marketing Kampagnen ist, dass die Nutzer sich mit den Influencern viel besser identifizieren können, als mit irgendwelchen Stars. Denn sie sind nicht unnahbar, sondern meistens im selben Alter, haben ähnliche Interessen und sind vertraut. Das Stichwort lautet: Authentizität. Das macht den Erfolg des Influencer-Marketings aus.
Use Case Fraport: Potenzielle Nachwuchskräfte durch Influencer Personalmarketing erreichen
Laut des trendence Schülerbarometers 2017, einer repräsentativen Studie mit über 20000 befragten Schülerinnen und Schüler, ist jeder dritte deutsche Schüler noch ratlos darüber, was er nach dem Schulabschluss machen möchte. Die meisten Schüler sind unsicher und orientieren sich an ihren Eltern, der Schule und vor allem an ihren Idolen. Zwei Drittel aller Schüler haben Vorbilder aus Musik, Internet und Co. 82 Prozent davon würden sich über Arbeitgeber informieren, die ihnen ihr Idol vorstellt. Die Fraport AG hat sich genau in diese Zielgruppe hineinversetzt und eine Influencer-Personalmarketing-Kampagne mit dem bekannten Youtuber Mafuyu gestartet, um den Millenials zu zeigen, welche Ausbildungsberufe Fraport bietet.
Dennis Werth, aka Mafuyu, ist ein sogenannter Let’s Player und Vlogger auf Youtube. Das heißt, er spielt die neusten Spiele wie GTA V, GTA Online und DayZ und kommentiert diese in seinen Videos. Dabei hat Mafuyu seinen eigenen Stil und kommt auf seine authentische und lustige Art sehr gut bei seinen Fans an. Mit über 500.000 Abonnenten bei Youtube und über 60.000 Followern bei Instagram gehört er zu den Top Playern in der Szene.
Die Fraport AG hat Mafuyu exklusiven Einblick hinter die Kulissen des Frankfurter Airports gegeben. Er durfte alles in seinem Vlog (Video-Blog) festhalten und seine Follower konnten sich das Video im Nachhinein bei Youtube ansehen. Darin stellt Mafuyu verschiedene Jobs am Frankfurt Flughafen (Fraport) vor. Unter anderem hat er mit seinem Kollegen die Flughafen Feuerwehr besucht, in einem Pushback-Fahrzeug gesessen und die Werkstatt des Flughafens genauer gezeigt. Am Ende ist dabei ist ein spannendes aber auch lustiges Video entstanden, das bei seinen Followern sehr gut ankam.
Bisher hat das Video schon über 35.000 Aufrufe und sehr viele Kommentare wie z. B.: „Finds toll das du auch mal so die Berufe am Flughafen abgecheckt hast, die nicht so gleich einem in den Sinn kommen wenn man an “Flughafen” denkt 🙂 Plus die Fragen über Bewerbung! “ oder „Ah wie cool das ist! Ich wollte ja so mit 13-14 Jahren immer Pilotin werden, hab aber leider sehr schlechte Augen 🙁 Aber ich finde den Flughafenbetrieb und alles drum und dran immer noch super spannend und hab jetzt richtig Lust bei uns in Wien mal wieder in die Besucherwelt zu schauen :D.“ Ich würde sagen, die Fraport AG hat’s richtig vorgemacht!
Um auf die Ausbildungsberufe aufmerksam zu machen, haben sie bewusst eine Influencer Personalmarketing Kampagne bei YouTube gewählt, um ihre Zielgruppe noch besser zu erreichen. Eine Inspiration für Millennials, die sich vorher vielleicht gar nicht mit diesen Berufen beschäftigt haben. Ein weiteres Beispiel für eine gute Influencer Personalmarketing Kampagne findet ihr hier von EnBW.