Die Angleichung dieser Diskrepanz zwischen realer und virtueller Welt ist auf den ersten Blick nur ein Gedankenexperiment. Führen wir die Idee jedoch weiter: Da gibt es Führungstalente, die in Online-Rollenspielen große Gruppen und ganze Spielgemeinschaften über Monate und Jahre hinweg von Erfolg zu Erflog führen, während sie beruflich stehen bleiben. Und dann gibt es Sims-Spieler, die virtuelle Leben im Schnelldurchlauf managen, während die Wohnung hinter ihnen im Chaos versinkt. [/Klischee]
Da liegen doch echte Potentiale brach – könnten diese für Unternehmen nicht besser genutzt bzw. kanalisiert werden?
Vor etwa eineinhalb Jahren habe ich für mich eine Sportart entdeckt, die es im Gegensatz zu einigen anderen davor als einzige geschafft hat, zu einer Konstanten in meinem Leben zu werden. Die Kampfkunst Ninjutsu hat mir offensichtlich etwas gegeben, was ich nirgendwo sonst finden konnte. So einfach erkläre ich mir auch die Tatsache, dass ich kaum Motivationsprobleme kenne und dass es es mir echt gelingt, meine Arbeit, die aktuell die erste Geige bei mir spielt, an den Trainingstagen ohne Wenn und Aber rechtzeitig ruhen zu lassen, um bloß nichts zu verpassen. Ich glaube, dass der positive Einflüss auf das private und das berufliche Leben, den ich erfahre, auch für andere intressant sein könnte. Mein Lehrer, Yakov Schacht, hat für Euch ein paar Worte zum Thema Ninjutsu im beruflichen Kontext verfasst… Die Verknüpfungen, die Ninjutsu als Kampfkunst bzw. Lifestyle mit dem Arbeits- und Geschäftsleben hat, sind vielfältig und auch vielschichtig. Es beginnt bei Durchsetzungsfähigkeit und geht über empathisches Verhalten, bis zur Fähigkeit, bewusst zu handeln, für sich und für das Unternehmen, für das man sich hoffentlich bewusst entschieden hat. Sprache und Verhalten sind nur kongruent, wenn wir aus dem Innersten heraus uns mit unserer Tätigkeit identifizieren können. In schnellen Rhetorik -Kursen erlernte Verkaufs- und Verhaltensmuster erwecken bei Kunden, Mitarbeitern und Außenstehenden oft ein schales Gefühl bis hin zum sog.“ buyer‘s-remorse“- Effekt. Das Konzept des Ninjutsu nennt sich Bujinkan, was übersetzt soviel bedeutet wie „Krieger des sechsten Sinnes“. Es geht also um unsere Intuition. Aber wie nutzen wir unsere Intuition und wie können wir sie schulen? Menschen haben verschiedenen Lösungsmuster für zwischenmenschliche, geschäftliche und andere komplexe Beziehungen. Oft versuchen wir uns durch Versuch und Fehlversuch an die Lösung einer Situation heranzutasten oder besser noch einfach auszublenden, was uns schwierig oder zu komplex erscheint. In altbekannten Mustern lebt es sich ja schließlich bisher auch recht sicher. Je komplexer Zusammenhänge aber werden, umso weniger funktionieren unsere Verhaltensmuster, da Vereinfachung zwar bei komplizierten Zusammenhängen funktioniert, nach dem Motto, „haben wir schon immer so gemacht, den günstigsten Anbieter nehmen wir usw.“, aber bei komplexen Problemstellungen nicht reicht. Wenn man trivialisiert, tötet man im Endeffekt die vorhandenen Lösungsansätze im Keim. Über intuitive Muster aber, kann man komplexe Situationen erfassen und auf Erfahrungen basierend ganz emotional-intelligent handeln. Wenn man aber seine Intuition nur auf einem Feld oder Bereich erlernt hat, heißt das im Umkehrschluss nicht unbedingt, dass diese Fähigkeit auf andere Lebensbereiche übertragbar ist. So ist zum Beispiel jemand, der eine gute Intuition für den Aktienmarkt hat, nicht unbedingt gut im Umgang mit Kunden und deren Wünschen und Verhaltensmustern. Und hier greift ein wesentlicher Teil der Erfahrungen, die durch Ninjutsu Training gemacht wurden. Wenn die Intuition körperlich erworben wurde, durch komplexe, soziale und kognitive Erfahrungsmuster erprobt wird, dann ist sie der beste Weg, mit komplexen Lebens- und Geschäftssituationen umzugehen. Die Erfahrungen und Erfolge die uns Lehrer, Unternehmer, Sozialpädagogen und Projektleiter regelmäßig als Feedback geben, sind für uns immer wieder ein Grund, diese Zusatzoption zur rationalen Herangehensweise an Problem- und Situationsbewältigungen zu propagieren und zu unterrichten.
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Da wir ja hier von praktischer Arbeit und Umsetzung ausgehen, bleibt mir ja nur die offen und freundlich ausgesprochene Einladung an den Leser, die Überprüfbarkeit und den Wert des Ninjutsu-Trainings und seiner intuitiven Komponente selbst zu erfahren.Die körperliche Durchsetzungsfähigkeit und intuitive Fähigkeiten lassen sich schnell und einfach auf mentale und emotionale Muster übertragen und machen zudem auch noch wirklich Spaß und bei allen zu bewältigenden Projekten und komplexen Situationen, die uns im Geschäftsleben erwarten, ist Spaß an dem und bei dem was wir tun, ein nicht zu unterschätzender Faktor der Eigenmotivation und Kundenbindung.” Ich würde mich freuen, Euch in der sicheren und freundlichen Lernumgebung der Ninjutsu-Akadamie einmal bgerüßen zu können. Yakov Schacht über den Autor: Yakov Charlie Schacht, 5. Dan, ist Inhaber der Ninutsu Akademie Hambug und des Osteopathie Instituts Hamburg.Er begann 1986 mit Kung Fu und Ninjutsu in der Kwan Yu Schule von Wolfgang Gier in Hamburg. Seit 1989 ist er direkter Schüler von Moshe Kastiel (10. Dan). 1990 bekam Charlie Yakov Schacht den 1. Dan von Moshe Kastiel, Nimrod und Itai Govrin sowie Soke Masaaki Hatsumi verliehen. Von 1989 bis 1994 nahm er an vielen Taikai-Seminaren von Dr. Masaaki Hatsumi und Doron Navon teil. Neben Studien und Dan-Graden im Kung Fu, Jiujitsu, Judo, Kobudo, Hsing I und Baguazhang Kung Fu und einer Lehrerausbildung im Yang Tai Chi Chuan, beschäftigte er sich mit Thaiboxen, Innerem Boxen, Freefight und Escrima.