Berufsbildungsbericht 2023: Unversorgte Bewerber treffen auf unbesetzte Stellen

Auch im Jahr 2022 wurde es auf dem deutschen Ausbildungsmarkt nicht langweilig, wie die Zahlen aus dem aktuellen Berufsbildungsbericht zeigen. Dem deutschen Arbeitsmarkt fehle nach Einschätzungen der Bundesregierung weiterhin der Nachwuchs. Ja, die Zahl der Auszubildenden steigt – aber die unbesetzten Ausbildungsstellen leider auch.

Kurz zur Einordnung: Der Berufsbildungsbericht bezieht sich auf Daten aus dem Ausbildungsjahr 2021/2022. Der Bericht wird jedes Jahr vom Bundesministerium für Bildung und Forschung veröffentlicht und soll die aktuelle Situation am deutschen Ausbildungsmarkt abbilden. Ergänzt werden die Zahlen vom Datenreport des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Am 10. Mai 2023 erschien die Kabinettfassung des Berufsbildungsbericht, über die der Bundestag am Mittwoch, 24. Mai 2023 beraten wird.

Berufsbildungsbericht 2020 bis 2022: Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge steigt

2020 war für alle ein hartes Jahr und auch der Ausbildungsmarkt erlitt herbe Verluste. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge verringerte sich um -11 Prozent auf insgesamt 467.485 in ganz Deutschland. Davon hat sich der Ausbildungsmarkt bis heute noch nicht erholt.

Im Jahr 2021 stieg die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zwar um 5.578 Verträge (+1,2 Prozent) auf 473.063, blieb aber weiterhin deutlich unter dem Wert vor der Pandemie im Jahr 2019 (525.038).

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gab bekannt, dass bis zum 30. September 2022 insgesamt 475.144 neu abgeschlossene Verträge unterzeichnet wurden, was einen Anstieg um 2.081 Verträge (+0,4 Prozent) gegenüber 2021 versprechen würde. Und trotzdem bleibt die Zahl immer noch deutlich unter dem Niveau vor Corona.

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Unversorgte Bewerber:innen und unbesetzte Stellen

Rein rechnerisch kamen 2022 100 Bewerber:innen auf 109,3 Ausbildungsstellen.

Es werden zwar mehr Ausbildungsplätze angeboten, die Zahl der Interessierten bleibt jedoch gleich. Seit einigen Jahren schon ist die Situation auf dem Ausbildungsmarkt von zwei scheinbar widersprüchlichen Entwicklungen geprägt: Auf der einen Seite haben Betriebe zunehmend Schwierigkeiten, ihre offenen Ausbildungsstellen zu besetzen und auf der anderen Seite gibt es immer noch viele junge Menschen, die keinen Ausbildungsplatz bekommen.

Auch die Zahl junger Erwachsener zwischen 20 und 35 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung steigt: Dieser Anteil ist von 15,5 Prozent im Jahr 2020 (2,33 Mio. Personen) auf 17,8 Prozent im Jahr 2021 (2,64 Mio. Personen) gestiegen.

Berufsbildungsbericht 2023: Angebot und Nachfrage Auszubildende
Das betriebliche Ausbildungsangebot und die Nachfrage der Jugendlichen scheinen bereits mehrere Jahre in Folge aneinander vorbeizulaufen. Quelle: Berufsbildungsbericht 2023

Im Verlauf des Ausbildungsjahres 2021 / 2022 wurden bis zum Stichtag des 30. Septembers 2022 noch 68.868 unbesetzte Ausbildungsstellen gemeldet. Das entspricht einem Anstieg von ganzen +9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Noch deutlicher wird der Zuwachs an unbesetzten Stellen, wenn man die Zahlen mit denen aus dem Jahr 2019 vergleicht: Im Zweijahresrückblick stieg die Zahl an unbesetzten Stellen um +29,6 Prozent (+15.731).

Auch Befragungen innerhalb der Unternehmen zeigen, dass es für Ausbildungsstätten deutlich schwieriger geworden ist, passende Bewerber:innen zu finden. Laut eines Qualifizierungspanels des BIBB aus dem Jahr 2022 konnten 50 Prozent der befragten Betriebe ihre Ausbildungsstellen teilweise oder vollständig nicht besetzen.

Interessant ist dabei auch, dass große Unternehmen mit einer höheren Anzahl an Mitarbeiter:innen weniger Probleme haben, an Auszubildende zu kommen.

Dafür gibt es mehrere mögliche Erklärungen:

– Zum einen sind große Unternehmen bei jungen Menschen bekannter und aus verschiedenen Gründen attraktiver.
– Hinzu kommt, dass diese mehr Möglichkeiten im Recruiting haben und gezielter und effektiver die gesuchte Zielgruppe ansprechen können.
– Doch nicht nur die Größe des Unternehmens, sondern natürlich auch die verschiedenen Branchen und Regionen haben Einfluss auf die Beliebtheit.

Entwicklungen des Ausbildungsmarktes in einzelnen Berufsgruppen

Ausbildungsplätze in der Immobilienwirtschaft, im KFZ-Verkauf und in der KFZ-Technik, Softwareentwicklung, Tischlerei, im Gartenbau, der Verwaltung und im Büromanagement waren stark nachgefragt. Nicht so beliebt hingegen waren Friseurberufe sowie Ausbildungsstellen im Logistik- und Lebensmittelbereich sowie den Bau- und Metallberufen.

Auch in Bezug auf den direkten Rückgang der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr gab es einige Verlierer. Insbesondere der Beruf „Fachfrau/Fachmann für Systemgastronomie“ musste ordentlich einbüßen: Mit einem Minus von -52 Prozent weist dieser Ausbildungsberuf den stärksten Rückgang zum Vorjahr auf. Auch die Berufe der Hauswirtschafter:in (- 26,6 Prozent) und der Hochbaufacharbeiter:in (- 18,2 Prozent) mussten Federn lassen.

Der Beruf mit dem stärksten relativen Zuwachs war im Jahr 2022 die Tourismuskauffrau bzw. der Tourismuskaufmann. Insgesamt stieg die Anzahl an unterschriebenen Ausbildungsverträgen hier um +112,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch das Hotel- und Gastgewerbe und Ausbildungsberufe in der Veranstaltungsbranche nehmen wieder an Fahrt auf. Köche und Köchinnen haben einen Anstieg von +10,4 Prozent zu verzeichnen.

All das sind natürlich Berufe, die seit 2020 stark gelitten haben. Die Anstiege im Vergleich zu den Vorjahren sind daher natürlich ein Ergebnis der Corona bedingten Einbußen in den Jahren zuvor. Dennoch ist es schön zu sehen, dass junge Menschen Lust auf diese Berufe haben, obwohl diese in den letzten Jahren wirklich nicht als krisenfest bezeichnet werden konnten.

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Ausbildungsoffensive für Pflegeberufe: Kurzer Aufschwung

Zum 1. Januar 2020 startete die Ausbildungsoffensive für die Pflege. Bund und Länder haben zahlreiche Maßnahmen in drei Handlungsfeldern vereinbart; mit dem Ziel, die Pflegeausbildung zu unterstützen und attraktivere Ausbildungsbedingungen zu schaffen, sowie die Zahl an Auszubildenden und ausbildenden Betrieben zu steigern.

Der zweite Bericht erschien im November 2022 und zeigt: Die Offensive hat (zumindest kurzzeitig) Früchte getragen hat: Im Jahr 2020 stieg die Anzahl an Ausbildungsantritten um +2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2021 begannen 61.329 junge Menschen ihre Ausbildung, was nochmal +7 Prozent mehr waren als im Jahr zuvor. Die Zahlen, die es bereits für 2022 gibt, sind noch sehr vage. Allerdings geht das Statistische Bundesamt davon aus, dass die Anzahl an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen wieder um -7 Prozent gegenüber dem Vorjahr sank.

War der Aufschwung vielleicht doch nur krisenbedingt?

Pflegefachausbildung Berufsbildungsbericht
Die Eintritte in eine Pflegefachausbildung ist seit 2020 stetig gestiegen. Die Prognose für 2022 ist allerdings wieder rückläufig. Quelle: Ausbildungsoffensive Pflege (2019–2023) Zweiter Bericht

Prognose zur Entwicklung von Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt 2023

Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes ist recht schwer vorauszusehen, da sie von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst wird. Dazu gehören unter anderem konjunkturelle, demografische und gesamtwirtschaftliche Entwicklungen, ebenso wie gesellschaftlich-strukturelle Effekte wie das grundlegende Interesse an dualen Berufsausbildungen oder die Präferenz zum Studium.

Basierend auf den Ergebnissen von PROSIMA, dem ökonometrischen Prognose- und Simulationsmodell des BIBB zur Einschätzung der Ausbildungsmarktlage, wird erwartet, dass das Ausbildungsangebot im Jahr 2023 von 544.000 (2022) auf 550.500 (Prognose 2023) steigen könnte.
Das Modell prognostiziert außerdem eine Anzahl von 482.000 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Jahr 2023. Damit könnte die Zahl der Neuabschlüsse gegenüber dem Vorjahr (475.100) leicht ansteigen.

Die Herausforderung der Zusammenführung von Angebot und Nachfrage wird auch in den kommenden Jahren weiter wachsen.

Den kompletten Berufsbildungsbericht gibt es hier zum kostenlosen Download. 

Arbeitsmarktstudie 2021: Arbeitsmarkt in Deutschland erholt sich weiter

Der Arbeitsmarkt in Deutschland bleibt stabil. Auch wenn diese Nachricht für viele Menschen, die aufgrund der Corona-Krise ihre Beschäftigung verloren haben, immer noch in Kurzarbeit oder erfolglos auf Jobsuche sind, sehr höhnisch klingen mag. Es ist aber vor allem erstmal eins: eine gute Neuigkeit.

Die Arbeitslosigkeit befindet sich trotz der Pandemie weiterhin auf einem so niedrigen Niveau, wie es zuletzt vor 40 Jahren der Fall war. Auch die Pandemie-Jahre 2020 und 2021 werden an diesem Abwärtstrend nichts ändern.

Die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen auch im September erneut eine Erholung gegenüber dem Vormonat: Die Zahl der Arbeitslosen sank um 114.000 auf 2.465.000. Im Juli und August lag die Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent und sank im September um 0,2 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Das sind 0,8 Prozentpunkte niedriger als noch im September 2020.

Der Fachkräftemangel sorgt in zahlreichen Branchen für eine verlängerte Suche nach geeignetem Personal. Doch Mangelberufe sind schon lange nicht mehr ausschließlich auf Expert:innen- oder Spezialist:innenniveau zu finden: Auch Arbeitskräfte wie Berufskraftfahrer:innen, Verkäufer:innen oder Reinigungskräfte sind nicht in ausreichender Menge vorhanden.

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Zahl der Erwerbstätigen sinkt ab 2021

Detlef Scheel, Chef der Bundesagentur für Arbeit, prophezeite im August diesen Jahres, dass Deutschland eine Zuwanderung von 400.000 Arbeitskräften im Jahr benötige, um die Lücken am Arbeitsmarkt schließen zu können. Die Hürden für eine Zuwanderung aus Ländern außerhalb der EU sind aber sehr hoch und es werden auch in Zukunft nicht ausreichend Menschen aus dem Ausland nach Deutschland kommen, um unseren zunehmenden Arbeitskräftemangel halbwegs eingrenzen zu können.

Erschwerend hinzu kommt, dass die Zahl der Erwerbstätigen spätestens ab 2025, mit Renteneintritt der Babyboomer-Generation, stetig sinkt.

Lebenserwartung und Altersstruktur 2021 bis 2020

Die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass in diesem Jahr 64 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen der erwerbstätigen Bevölkerung angehören.
Im Jahr 2060 besteht laut jetziger Prognose bei einer moderaten Zuwanderung die Bevölkerung nur noch aus 56 Prozent Erwerbstätigen. Das sind ganze 12 Millionen Menschen weniger, als noch in diesem Jahr. 12 Millionen Menschen weniger, die für die Besetzung von Stellen zur Verfügung stehen.

Die Befürchtungen vieler Unternehmen, sie würden in Zukunft wichtige Positionen nicht mehr besetzen können, ist also nicht unbegründet. Viele Firmen kämpfen bereits heute gegen die sinkende Anzahl an Bewerber:innen oder resignieren und gefährden dadurch nicht selten ihre Konkurrenzfähigkeit.

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Zahl der Auszubildenden im Rekordtief

Die sinkende Anzahl an Azubis sorgt bei vielen Unternehmen ebenfalls für Kopfzerbrechen, da immer weniger Schulabgänger:innen die berufliche Ausbildung dem Studium vorziehen. Aber Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel: Einige Ausbildungsberufe sind ungemein beliebt bei jungen Leuten, wie zum Beispiel Kosmetiker:innen, Mediengestalter:innen oder Tierpfleger:innen. Hier gingen bis zu 50 Prozent der Bewerber:innen leer aus.

Wollmilchsau Arbeitsmarkt Deutschland Studie Akademisierung

Beim Lesen des Berufsausbildungsberichts 2021 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wird allerdings schnell klar, dass zahlreiche andere Berufe durchaus größere Probleme beim Besetzen ihrer Ausbildungsplätze haben.

Weniger beliebte Berufe wie Klempner:in oder Traditionsberufe wie Fleischer:in kämpfen mit dem höchsten Anteil an unbesetzten Ausbildungsplätzen. 47 Prozent der in diesen Bereichen zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze konnten im Jahr 2020 nicht besetzt werden. Die Corona-Pandemie sorgte dafür, dass auch die Anzahl an zu besetzenden Stellen im Bereich Kurier-, Express-, und Postdienstleistungen explodierten und nicht mehr besetzt werden konnten. Dazu zählen auch die Ausbildungsplätze – hier blieben ganze 46 Prozent der verfügbaren Anstellungen unbesetzt.

Wollmilchsau Arbeitsmarkt Deutschland Ausbildungsstellen

Der Corona-Arbeitsmarkt in Deutschland

Im Grunde ist der gesamte Arbeitsmarkt aktuell noch ein Corona-Arbeitsmarkt. Der befürchtete Wirtschafts-Einbruch im letzten Jahr blieb weitestgehend aus – der massive Einsatz von Kurzarbeit konnte stärkere Anstiege bei der Arbeitslosigkeit verhindern. Auch wenn die Wirtschaft sich dieses Jahr vermutlich nicht ganz so stark erholen wird, wie anfangs prognostiziert, wird der Arbeitsmarkt vor allem 2022 kräftig angeschoben werden. Laut Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) kann Deutschland 2022 mit einem Wachstum von fast 5% rechnen – das größte seit der Wiedervereinigung.

Für den Arbeitsmarkt heißt das: Die Zahl der Arbeitslosen könnte nach einer diesjährigen Stagnation in 2022 um 270.000 Menschen fallen. Die Zahl der Erwerbstätigen würde um gut 500.000 Menschen steigen. Bei den Zahlen für 2021 und 2022 handelt es sich lediglich um eine Prognose – die genauen Zahlen können erst im darauf folgenden Jahr erfasst werden.

Wollmilchsau Arbeitsmarkt Deutschland Arbeitslosenquote

Auswertungen der Arbeitsmarktstudie 2021

In unserer Studie haben wir uns alle zum Zeitpunkt der Auswertung aktuellen Zahlen, Daten und Fakten zu den vier Eckpfeilern des deutschen Arbeitsmarktes 2021 angeschaut:

  • Demografischer Wandel
  • Berufsausbildungsmarkt
  • Stellenmarkt und Arbeitslosigkeit
  • Corona-Arbeitsmarkt

Neben Arbeitslosenzahlen, der Bevölkerungsentwicklung und dem Akademisierungstrend berichten wir unter anderem über die Betroffenheit der Betriebe, die Einstellungen und Entlassungen in den vergangenen Wochen sowie die allgemeine Fachkräftenachfrage.

Wenn Du außerdem wissen möchtest, wie sich der Arbeitsmarkt im Vergleich zum Vorjahr gewandelt hat und wie optimistisch Du sein kannst, lad’ Dir doch kostenlos die Arbeitsmarktstudie 2021 herunter. Auch die neueste Arbeitsmarktstudie 2022 findest Du bei uns.

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Azubi-Recruiting Trends 2021: Was ist Azubis auch nach
Corona wichtig?

Heute möchten wir Dir die spannenden Ergebnisse der aktuellen Studie Azubi-Recruiting Trends 2021 von u-form Testsysteme vorstellen.

Von Januar bis März 2021 nahmen insgesamt 6.893 Teilnehmer:innen, darunter Schüler:innen, Azubis und Ausbildungsverantwortliche, an der jährlichen Online-Befragung teil. Damit wurden die Daten zum ersten Mal während Pandemie-Zeiten erhoben und spiegeln nicht nur den normalen Wahnsinn wider, sondern auch das Pandemie-Stimmungsbild.

Starten wir zuerst mit einer unerfreulichen Entwicklung, die uns schon seit langer Zeit ein Dorn im Auge ist: Angebot sowie Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt sinken immer weiter. 2020 lag die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Deutschland erstmals unter der Marke von 500.000. Das sind ganze 10 Prozent weniger als noch im Jahr 2019.

Die Antwort „Naja, Corona halt“ deckt hier nur die halbe Wahrheit ab, denn die Pandemie ist nicht die Ursache des Problems, sondern lediglich ein Verstärker.

Bewerbung und Ausbildung in Pandemiezeiten

Trotz einer lang anhaltenden weltweiten Ausnahmesituation lässt sich festhalten: Ja, die Welt dreht sich irgendwie weiter. Und das auch für zahlreiche Auszubildende. Ganze 62,6 Prozent der befragten Bewerber:innen gaben an, trotz Corona einen Ausbildungsplatz in ihrem Wunschberuf gefunden zu haben. 62,5 Prozent ist die Entscheidung für einen bestimmten Ausbildungsberuf sogar leichtgefallen. Besonders in solch unsicheren Zeiten eine erstaunlich positive Zahl. Nicht ganz so positiv ist dafür das Resümee der Unternehmen: Bei den Ausbildungsverantwortlichen gaben über die Hälfte an (54,5 Prozent), dass es im vergangenen Jahr schwieriger geworden sei, die angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen.

Azubi-Recruiting: Ausbildung trotz Corona Azubi Recruitingtrends 2021
Quelle: u-form Testsysteme – Studie Azubi-Recruiting Trends 2021

Doch nicht nur der Arbeitsmarkt und der Einstellungsprozess selbst unterlagen starken Veränderungen. Das mobile Arbeiten ist in Deutschland angekommen. Was vor Corona eher als eine Art Randerscheinung aufgetreten ist und in den Führungsebenen milde belächelt wurde, hat sich im Arbeitsalltag zahlreicher Unternehmen etabliert und wird vermutlich auch noch nach der allerletzten Virusvariante in vielen Firmen eine Rolle spielen.

Doch für Azubis gilt das mobile Arbeiten als eine rechtliche Grauzone. Die ständige Betreuung durch Ausbilder:innen und Ausbildungsverantwortliche konnte im letzten Jahr nicht immer gewährleistet werden. Wie hat sich diese neue Form der Arbeit auf die Berufseinsteiger ausgewirkt?

40,5 Prozent der befragten Auszubildenden gaben an, dass die Möglichkeit der mobilen Arbeit die Qualität ihrer Ausbildung weder positiv noch negativ beeinflusst hat. 31,3 Prozent konnten eine positive Entwicklung feststellen.

Während bei Auszubildenden sogar der Wunsch nach Gesetzesänderungen bezüglich Homeoffice in der Ausbildung geäußert wurde, gaben knapp die Hälfte der Ausbildungsverantwortlichen an, dass sie ihren Auszubildenden nach der Pandemie kein Homeoffice ermöglichen wollen.

Azubi-Recruiting: HomeOffice in der Pandemie Azubi Recruiting Trends 2021
Quelle: u-form Testsysteme – Studie Azubi-Recruiting Trends 2021

Interviews über Video-Call eher unbeliebt

Zusammen mit dem mobilen Arbeiten kamen auch die Videokonferenzen und die Digitalisierung des Bewerbungsprozesses. Das persönliche Bewerbungsinterview vor Ort wurde in vielen Fällen zum Video-Call, konnte aber nur wenige Auszubildende überzeugen. 87,1 Prozent der Befragten möchten das Bewerbungsgespräch in Zukunft lieber wieder persönlich vor Ort führen. Am einfachsten wäre hier die Lösung, es den Bewerber:innen (wenn möglich) freizustellen. Die digitalen Bewerbungsprozesse haben nämlich in Hinblick auf die zeitliche Komponente nicht nur Nachteile.

Man sollte ja meinen, dass die Generation TikTok auch ein Faible für selbstgedrehte Bewerbungsvideos hat. Allerdings finden Videos im Arbeitskontext bei den Jugendlichen scheinbar keinen Anklang. Während Video-Bewerbungs-Tools in den sozialen Medien stark gehyped werden, möchten sich nur rund 2 Prozent darüber bewerben.

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Stattdessen ist weiterhin das klassische Online-Formular das Tool der Wahl, um sich auf einen Job zu bewerben. Knapp 50 Prozent bewerben sich am liebsten über ein gut aufgebautes und kurzes Bewerbungsformular.

Das „kurz“ möchte ich hier nochmal betonen! Denn wie wir auch immer wieder thematisieren, scheint vielen Firmen die Bedeutung eines übersichtlichen Bewerbungsformulars noch nicht bewusst zu sein. Doch jetzt haben wir es nochmal schwarz auf weiß: Zwei von drei Befragten gaben an, dass ihnen ein übersichtliches Bewerbungsformular sehr wichtig ist. Für knapp die Hälfte ist es außerdem wichtig, dass sich dieses schnell ausfüllen lässt und mitsamt den einzureichenden Unterlagen schnell hochgeladen werden kann.

Azubi-Recruiting: Bewerbungsmöglichkeiten Azubi Recruiting Trends 2021
Quelle: u-form Testsysteme – Studie Azubi Recruiting Trends 2021

Azubi-Recruiting funktioniert nur mit der richtigen Karriereseite

Seit Jahren predigen wir die Bedeutung einer gut aufgebauten Karriereseite, um erfolgreich zu rekrutieren. Für Auszubildende ist dieser Schritt in der Candidate Journey sogar nochmal wichtiger als für Berufserfahrene, da sie mehr Fragen und mehr Unsicherheiten haben.

Warum sollte ich mich für dieses Unternehmen entscheiden? Was macht eine Ausbildung hier einzigartig? Wie genau sehen die Aufgaben der Azubis aus? Wie stehen überhaupt die Chancen einer Übernahme? All diese Fragen stellen sich interessierte Schulabgänger:innen und je eher und verständlicher diese beantwortet werden, desto zufriedener ist der potenzielle Azubi und erwägt eine Bewerbung.

Doch welche Fragen möchten Auszubildende konkret auf der Karriereseite beantwortet haben und wie viele Unternehmen beantworten diese Fragen bereits?

Azubi-Recruiting: Informationen auf Karriereseite Azubi Recruiting Trends 2021
Quelle: u-form Testsysteme – Studie Azubi-Recruiting Trends 2021

Vier von fünf Bewerber:innen möchten vorab wissen, wie hoch die Übernahmequote nach der Ausbildung ist. Doch nur knapp über 40 Prozent der Unternehmen liefern auf ihrer Seite bisher Informationen dazu.

Auch das Thema Rückmeldung ist für Auszubildende ein wichtiger Punkt. Das ist nur verständlich, denn man darf nicht vergessen, dass Schulabgänger:innen keinerlei Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt haben. Woher sollen sie wissen, wie lange sie auf eine Reaktion warten müssen und welche Schritte danach auf sie warten? Für das Erwartungsmanagement ist es super, ihnen von Anfang an die nötigen Informationen mit an die Hand zu geben. Damit ist nicht nur den Bewerber:innen geholfen, sondern auch den Recruiter:innen, die weniger Nachfragen zu erwarten haben und sich voll und ganz auf die Auswahl konzentrieren können.

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Fazit

Das Ende der Schulzeit und der Start in die Berufsausbildung sind auch ohne Corona eine Herausforderung. Mit Einarbeitung im Homeoffice, digitalen Bewerbungsprozessen, Unsicherheiten und einem schwächelnden Arbeitsmarkt, sind die Bedingungen nicht gerade ideal, um unbeschwert ins Berufsleben zu starten. Unternehmen sollten hier ihre Verantwortung ernst nehmen und so gut unterstützen, wie es es geht. Das hilft den Bewerber:innen ebenso wie den Unternehmen, die einem immer kleiner werdenden Pool an potenziellen Azubis gegenüber stehen. Wer die Jugendlichen ansprechen will, sollte ihnen vorher zuhören.

Weitere Studienergebnisse zu Themen wie E-Learning, Azubi-Recruiting mit Google oder der Rolle der Eltern im Bewerbungsprozess, findest Du in der Studie Azubi- Recruiting Trends 2021. Unterstützung im Recruiting-Prozess bieten unsere Checklisten.

Recruitings Trends 2020: Gen Z – Diese jungen Leute heutzutage!

Heute werfen wir einen Blick auf einen Teil der Recruiting Trends Studie 2020 aus dem Hause Monster AG. Im Fokus steht dabei dieses Mal die berühmt-berüchtigte, sogenannte Gen Z. Das sind all jene Schüler, Auszubildende, Absolventen und Berufseinsteiger, die – je nach dem, welche Quelle man bemüht – nach 1994 geboren wurden. Denn fest steht: diese jungen Leute treten langsam aber sicher in den Arbeitsmarkt ein und werden schon bald einen großen Teil der Arbeitnehmer ausmachen. Für Unternehmen ist es also ratsam, diese (durchaus heterogene) Gruppe im Auge zu haben – wie sie tickt, wo sie für Recruitingmaßnahmen ansprechbar ist, auf welche Aspekte der Unternehmenskultur sie wert legt.

Für diesen Teil der Recruiting Trends 2020 haben Monster und die Studienverantwortlichen ca. 850 Teilnehmer den Generation Z befragt und zudem zahlreiche Personalverantwortliche aus deutschen Top-1000- Unternehmen sowie von 300 Top-Unternehmen aus der IT-Branche. Erstellt wurde die Studie vor der Pandemie.

Den Status Quo bei der Rekrutierung von Kandidaten aus der Gen Z bewerten die Unternehmen vor allem als ausbaufähig. So geben sich die meisten Personalverantwortlichen ein “Befriedigend”, wenn sie gefragt werden, wie sie in dieser Hinsicht aufgestellt sind. Einzelne Unternehmen haben ihren Handlungsbedarf bereits erkannt und gezielte Maßnahmen für die Kandidatenansprache unter Gen Zlern ergriffen. Dazu zählen vor allem Stellenangebote wie Trainee- und Praktikumsstellen oder Programme für Studierende und Absolventen. Ebenfalls beliebt sind zielgruppenspezifische Karriere-Messen und das Schaffen von flexiblen und attraktiven Arbeitsmodellen.

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Social- und Active Sourcing & Gen Z: E-Mail bleibt Ansprachekanal Nr. 1

Wie wichtig Social Recruiting für die junge Generation ist, darüber wird viel diskutiert. Fest steht zumindest: Bei der Jobsuche sind auch die Gen Zler nur ganz normale Menschen, denn auch bei ihnen dominieren (Job-)Suchmaschinen und Online-Stellenbörse die Jobsuche. Dann folgen, je nach Gruppe, entweder Schüler-Praktikanten- und Studierendenprogramme (Schüler: 33,5%), oder Empfehlungen von Bekannten (Azubis: 35,1%; Studierende: 32,6%).

Recruiting Trends Gen Z Studie Monster
Quelle: Monster AG – Recruiting Trends 2020: Generation Z

Soziale Netzwerke sind aber trotzdem für knapp ein Drittel der Schüler und Azubis relevant. Studierende messen dem Ganzen weniger Bedeutung zu, bei ihnen schafft es Social Media nicht in die Top 5. Das bedeutet für Unternehmen, dass sie bei ihrer Präsentation auf Social Media Kanälen genau segmentieren sollten, wer in ihre Zielgruppe fällt.

Noch stärker scheiden sich die Geister der Schüler, Azubis und Studierenden, wenn es um das Thema Active Sourcing geht. Active Sourcing, also die aktive Ansprache von Kandidaten, ist für die befragten Unternehmensvertreter eine erfolgsversprechende Recruitingmaßnahme, dazu heißt es in der Studie:

“Jeder dritte Kandidat der Generation Z hat sich durch die Direktansprache bei einem Unternehmen beworben, bei dem er sich sonst nicht beworben hätte.”

Bei den Bewerbern ist der unangefochtene Gewinner die gute alte E-Mail. Sie ist bei allen drei Gruppen der Kanal, über den sie am liebsten von Unternehmen direkt angesprochen werden möchten: Schüler zu ca. 80%, Azubis zu ca. 63% und Studierende zu ca. 64%. Unternehmen, die diesen Kanal für ihre Ansprache nutzen, sind also erst einmal auf der sicheren Seite.

Allerdings hören die Gemeinsamkeiten hier auch direkt wieder auf. Denn auf Platz 2 unterscheiden sich die Kanäle. Schüler möchten am zweitliebsten über Nachrichten in sozialen Netzwerken oder über Kontaktaufnahme via Messenger Dienste wie z.B. WhatsApp) angesprochen werden (jeweils ca. 6%), die Azubis ganz oldschool via Telefon (22%) und die Studierenden über Nachrichten auf einem Karrierenetzwerk (13%). Hier gibt es also große Unterschiede, die sich auf den anderen Top-5 Plätzen fortsetzen. Für Unternehmen lohnt es sich also, bei der Kandidatenkommunikation genau hinzuschauen.

Employer Branding: Home Office ist mehr als ein austauschbares Benefit

Home Office, so die Studie, ist für 40% der Teilnehmer dieser Generation ein Muss. Sie würden ein Jobangebot ablehnen, wenn keine Möglichkeiten angeboten werden, von zuhause aus zu arbeiten. Langsam aber sicher zeigt sich hier, dass flexible Arbeitszeiten das Reich der Benefits verlassen und ein fester Bestandteil des Anforderungsprofils von jungen Leuten werden. So sehr, dass ein Verzicht für sie nicht in Frage kommt.

Dazu passt auch, dass 70% der teilnehmenden jungen Leute der Work-Life-Balance einen hohen Stellenwert einräumen. Ebenfalls 70% finden, dass Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung ein dicker Pluspunkt sind. Bei den Unternehmen ist das in Teilen schon angekommen: für 90% sind eine gute Work-Life-Balance, schnelle und effiziente Kommunikation, Weiterbildungsmöglichkeiten und flexible Arbeitsmodelle Maßnahmen, von denen sie sich mehr Attraktivität für die Generation Z erhoffen.

Auch die Erfahrungen, die die jungen Leute im Bewerbungsprozess machen, sind ein wichtiger Faktor im Recruiting der jungen Generation. Die Studie ergab nämlich: Berichten Freunde von negativen Erfahrungen, ist das für zwei Drittel der Teilnehmer Grund genug, es im betreffenden Unternehmen gar nicht mehr zu versuchen. Das sieht bei der Vorgänger-Generation (die sogenannte Gen Y) noch ganz anders aus: diese lassen sich nicht ganz so rasch vergraulen.

Recruiting Trends Gen Z Studie Monster
Quelle: Monster AG – Recruiting Trends 2020: Generation Z

Unternehmen sollten auch bedenken: Die Gen Z spricht nicht nur über eigens gemachte schlechte Erfahrungen, sondern auch über die, von denen sie gehört haben. Außerdem teilen 20% der Befragten ihre Erfahrungen aus dem Bewerbungsprozess (ob positiv oder negativ) auch online. Für Unternehmen mit mangelhaften Bewerbungsprozessen bedeutet das, dass sie damit auch in Gefahr laufen, potenzielle Kandidaten noch vor einer möglichen Kontaktaufnahme zu verlieren.

Recruiting Trends & Werte: Leben, um zu arbeiten?

Arbeiten, um zu leben? Die Gen Z tendiert überwiegend in Richtung arbeiten, um zu leben. Das spiegelt sich auch in den Werten, die den Befragten bei der Arbeit wichtig sind:

Recruiting Trends Gen Z Studie Monster
Quelle: Monster AG – Recruiting Trends 2020: Generation Z

Hier zeigt sich einmal mehr… bei allen Gemeinsamkeiten: die Gen Z gibt es nicht. Wie die Studie zeigt, gibt es allein in diesen drei Gruppen schon teilweise signifikant unterschiedliche Vorlieben, Meinungen und Werte. Das heißt für Unternehmen aber nicht, dass sie sich einfach zurücklehnen können, wenn es darum geht, dass in naher Zukunft verstärkt Kandidaten aus der Gen Z auf den Arbeitsmarkt kommen. Die Arbeitswelt ist, so wie eben alles, in einem Fluss, der auch mal eine schärfere Biegung machen kann.

Flexible Arbeitsmodelle, eine ausgeglichene Work-Life-Balance, gute Erfahrungen im Bewerbungsprozess – all diese Faktoren sieht die junge Generation weniger als großzügiges Geschenk, sondern zunehmend als Bedingung dafür, die eigene Arbeitskraft einem Unternehmen zur Verfügung zu stellen.

Noch mehr Infos, diesen Teil der Recruiting Trends Studie 2020 und auch alle anderen Teil findet Ihr auf Monster zum Download.

Große Erwartungen: Wie Jugendliche in ihre berufliche Zukunft blicken

Alle paar Jahre veröffentlicht der Fastfood-Gigant McDonalds Die McDonald’s Ausbildungsstudie. Auch dieses Jahr war es wieder so weit. Mit welchen Erwartungen blicken deutsche Jugendliche in ihre berufliche (aber auch private) Zukunft?

Repräsentativ befragt wurden hierzu knapp 1.600 Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren, darunter Schüler, Auszubildende, Studierende und Berufstätige.

Wir fassen für Euch zusammen, wie die Jugendlichen auf die Auswirkungen der Digitalisierung blicken, welche Erwartungen an den Arbeitgeber und an den Beruf sie haben und wie sie sich über berufliche Themen informieren. Weitere spannende Aspekte der Studie, die es nicht in den Artikel geschafft haben, sind u. a. die Normen und Werte, die die Jugendlichen teilen. Aber auch die veränderten Anforderungen an Schulen oder die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland.

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Es herrscht ein entspannter Blick auf die Digitalisierung

Die jungen Befragten blicken größtenteils gelassen in eine Zukunft, in der die Digitalisierung eine wichtige Rolle spielen wird. 54% von ihnen glauben, dass die Digitalisierung für die Gesellschaft mehr Vor- als Nachteile mit sich bringt. Das bestätigt, was sich in der Vorgängerstudie von 2017 bereits abgezeichnet hatte. Damals waren bereits 49% dieser Meinung.

Auch in Hinblick auf die persönliche Ebene sind die Befragten positiv gestimmt: sie sehen für sich selbst sogar noch größere Vorteile, als für die Gesellschaft. Während nur 5% denken, dass sie in Zukunft mit Nachteilen rechnen müssen, glauben 62%, die Digitalisierung bringe ihnen persönliche Vorteile.

Doch nicht alle Erwartungen in Bezug auf die Digitalisierung werden so positiv bewertet. Besonders die ständige Erreichbarkeit von Berufstätigen wird kritisch beäugt. Während bei den Schülern 41% der weiblichen und 42% der männlichen Teilnehmer angaben, die ständige Erreichbarkeit kritisch zu sehen, sind es bei den Berufstätigen 55% der weiblichen Befragten und 35% der männlichen.

Bei der Frage, ob die Digitalisierung für ihre berufliche Zukunft bessere Chancen und Möglichkeiten bedeutet, sind sich die verschiedenen Gruppen eher uneinig. Während insgesamt 38% auf verbesserte Chancen hoffen, glauben 44%, dass es keine Auswirkungen geben wird:

Erwartungen an den Beruf: Chancen durch die Digitalisierung
Quelle: Die McDonald’s Ausbildungsstudie 2019 – Kinder der Einheit. Same Same but (still) different!

Erwartungen an den Beruf: Teamplayer, Selbsterfüllung, Sicherheit & Spaß

Im Vergleich zu der Erhebung von 2013 zeigt sich, dass sich die Erwartungen der jungen Leute, insbesondere der Schüler, ans Berufsleben verändert haben. Für 98% der Befragten ist entscheidend, dass sie einen Job haben, der ihnen Spaß macht. Nette Kollegen sind 95% der Teilnehmern wichtig, 94% wünschen sich einen Arbeitsplatz, der ihren Fähigkeiten und Neigungen entgegenkommt und 93% wollen einen sicheren Job.

Auch andere Faktoren, wie berufliche Erfüllung, Berufe mit Zukunft, die Anerkennung ihrer Leistungen, die Abwechslung im Job und die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, stehen bei den Teilnehmern mit Werten zwischen 83% und 91% hoch im Kurs (d.h. diese Faktoren sind “wichtig” oder “besonders wichtig”).

Monetäre Aspekte reihen sich hinter diesen Faktoren ein. Das bedeutet nicht, dass sie unwichtig sind, aber, dass sie eben auch nicht unbedingt ausschlaggebend für viele Teilnehmer sind. 83% halten ein leistungsgerechtes Gehalt für wichtig oder sehr wichtig, 78% wollen gute Aufstiegsmöglichkeiten und 76% ein hohes Einkommen. Neben den Faktoren, die in der Studie unter dem Schlagwort “Wohlfühlcharakter” zusammengefasst werden, stehen die monetären Aspekte nicht in erster Reihe. Besonders zeigt sich das auch bei den Schülern:

Berufswünsche: Wohlfühlfaktoren im Beruf
Quelle: Die McDonald’s Ausbildungsstudie 2019 – Kinder der Einheit. Same Same but (still) different!

Weniger interessiert sind die Befragten allgemein an Faktoren wie Ansehen. Arbeit für Großunternehmen oder angesehene Marken sind nur wenigen Teilnehmern wichtig. Während Wohlfühlfaktoren an Bedeutung gewinnen, ist das Gegenteil bei Sicherheitsaspekten und persönlichen Herausforderungen der Fall. Die Studie bietet dafür unter anderem folgende Erklärung:

” Dies dürfte vor allem damit zusammenhängen, dass die gute Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt auch in der jungen Generation die Sorgen deutlich verringert hat, einen geeigneten Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu finden.”

Erwartungen an den Beruf: Sicherheitsaspekte im Beruf
Quelle: Die McDonald’s Ausbildungsstudie 2019 – Kinder der Einheit. Same Same but (still) different!

Einigkeit bei allen Gruppen der Befragten herrscht bei der Bewertung von Teamarbeit. 51 % von ihnen arbeiten gerne im Team, nur 18 % sind Einzelkämpfer. Dabei zeigen sich leichte Unterschiede zwischen den männlichen und weiblichen Befragten: hier sehen sich 46 % der Männer als Teamplayer und 56 % der Frauen. Beim beruflichen Status bilden nur die Schüler eine Ausnahme: Während bei Studierenden, Auszubildenden und Berufstätigen durchschnittlich 57 % der Teilnehmer lieber im Team arbeiten, sind es bei den Schülern nur 42 %.

In Bezug auf beliebte Branchen ist einiges in Bewegung. Während die Automobilindustrie an Attraktivität verliert, werden das Handwerk und auch die Baubranche immer beliebter. Besonders unpopulär sind zur Zeit Banken und Versicherungen. Das hängt laut der Studie vor allem mit den Erwartungen für eine rosige Zukunft der Branchen zusammen. So musste die Automobilbranche in den letzten Jahren viel schlechte Presse über sich ergehen lassen, während aufgrund der Wohnungsnot und des Baubooms Handwerk und Bauwirtschaft Pluspunkte sammeln konnten. Gute Nachricht auch für die Gesundheits- und Pflegebranche: auch hier ist die Attraktivität für junge Leute seit 2013 kontinuierlich gestiegen.

Jugend und Berufswunsch: berufliche Informationen erwünscht

Im Informationszeitalter dürfte es kaum überraschen: die jungen Leute haben einen hohen Bedarf an beruflichen Informationen. Das liegt auch daran, dass die Unsicherheit bei der Berufswahl fortlaufend steigt. Dementsprechend fühlen sich die Schüler nicht ausreichend über ihre Möglichkeiten informiert. Trotz der Informationsdefizite wünscht sich aber nur eine moderate Anzahl der Befragten mehr Unterstützung bei der Berufswahl von außen. Insbesondere die Schulen tun jedoch aus Sicht von Schülern und Studierenden zu wenig, um ihren Schützlingen den Übergang ins Berufsleben zu vereinfachen.

Nach wie vor ist es das enge private Umfeld, das am meisten Einfluss auf die Berufswahl junger Leute hat – allen voran natürlich durch die Eltern. Aber auch die Meinung und Ratschläge von Freunden sind wichtig. Erst danach kommt die Recherche im Internet, u.a. gefolgt von praxisorientierten Informationsquellen wie Praktika oder Gespräche mit Menschen, die den angestrebten Beruf aus erster Hand kennen oder Auszubildenden/Studierenden des gleichen Berufs/Fachs.

Die sozialen Medien spielen weiterhin eine untergeordnete Rolle bei der Informationssuche. Nur etwa jeder dritte Schüler sucht hier nach Orientierung. Gleichzeitig schwindet die Bedeutung klassischer Medien: Broschüren, Fernsehen und Zeitschriften, aber auch ein Besuch im Jobcenter, werden immer weniger genutzt. Dies, so die Studie, hänge damit zusammen, dass die Schüler die dort gebotenen Informationen als wenig hilfreich erachten.

Das Internet als Informationsquelle liegt mit 36 %, die die gefundenen Informationen für hilfreich hielten, im vorderen Mittelfeld. In Zeiten von Fake News ist die generelle Glaubwürdigkeit von öffentlichen Informationen bedroht, doch immerhin 58% der unter 25-Jährigen halten Infos, die sie von speziellen Webseiten zu Ausbildung, Studium und Beruf bekommen, für vertrauenswürdig. Arbeitgeberbewertungsplattformen sind unter den Befragten bekannt, werden aber noch am ehesten von Studierenden genutzt:

Erwartungen bei Jugendlichen: Arbeitgeberbewertungsplattformen und Berufswünsche
Quelle: Die McDonald’s Ausbildungsstudie 2019 – Kinder der Einheit. Same Same but (still) different!

Richtig düster sieht es hingegen für die Sozialen Netzwerke aus, denn nur 14 % bewerteten diese als vertrauenswürdig. Dementsprechend ist die Nutzung sozialer Medien für die Arbeitgebersuche auch eher gering, nur durchschnittlich 17 % waren hier bereits aktiv. Auch bewerben wollen sich die Befragten lieber über das Bewerbungsportal des betreffenden Unternehmens.

Was Unternehmen daraus schließen können

Für Unternehmen hält die Studie eine ganze Flut aus interessanten Themen bereit. Die Erwartungen der unter 25-Jährigen ans Berufsleben wandeln sich über die Jahre beständig. Konstant wichtig bleibt für Unternehmen aber die Frage, wie sie junge Leute effektiv erreichen können. Weiterhin zeigt sich, dass ein Auftritt in den sozialen Medien von Nutzen sein kann, aber bei weitem nicht der entscheidende Faktor ist. Vor allem dort, wo sie nicht nur die Jugendlichen, sondern auch deren Eltern erreichen können, also bei gemeinschaftlichen Veranstaltungen in Schulen und Universitäten, aber auch auf Jobmessen, können sie noch Pluspunkte sammeln.

Ausbildung im Handwerk: Azubis… verzweifelt gesucht

Das neue Jahr ist noch taufrisch und man kann sich kaum retten vor den zahllosen guten Vorsätzen, den Diät-Tipps und den waghalsigen Trendanalysen für 2019. Wir dachten, da üben wir uns dieses Jahr (vorerst) mal in Zurückhaltung. Statt mit guten Vorsätzen starten wir mit einem kleinen Report zum Thema Ausbildung im Handwerk ins neue Jahr. Im BIBB Report erschienen im Oktober des gerade vergangenen Jahres die Ergebnisse einer Befragung von Schülern und Ausbildungsverantwortlichen und widmet sich der Frage was eine Ausbildung im Handwerk attraktiv macht.

Bekannt ist, dass viele Ausbildungsplätze hierzulande unbesetzt bleiben. Davon bleibt das Handwerk nicht unberührt – sogar das Gegenteil ist der Fall. Laut der Studie hat sich die Anzahl der unbesetzten Handwerksstellen zwischen 2009 und 2017 verdreifacht, in manchen Region blieben 20 bis 30 Prozent der Stellen offen. Welche Ursachen die Studienmacher vermuten, welche gesellschaftlichen und sozialen Faktoren die Ausbildungswahl beeinflussen und was Betriebe unternehmen können, um diesen Umständen entgegen zu wirken, fassen wir im heutigen Artikel für Euch zusammen.

Woran liegt’s? Ursachen für unbesetzte Azubi-Stellen im Handwerk

Die Gründe dafür, dass viele Stellen im Handwerk unbesetzt bleiben, sind selbstverständlich vielschichtig. Auch ist Handwerk nicht gleich Handwerk, unterschiedliche Berufe haben zum Teil sehr unterschiedliche Nachfragen an Ausbildungsstellen:

Azubi_Mangel_Nachfrage_nach_Ausbildungsberufen_im_Handwerk
Quelle: BIBB Report – Was eine Berufsausbildung im Handwerk attraktiv macht – Ergebnisse einer Befragung von Jugendlichen

Grundsätzlich sind die demografische Entwicklung und eine allgemein sinkende Nachfrage nach Ausbildungsstellen Faktoren auf der Makroebene. Hinzu kommen aber auch regionale Eigenheiten: je stärker die Konkurrenz zwischen einzelnen Wirtschaftszweigen vor Ort ist, desto schlechter stehen die Chancen für Handwerksbetriebe, Auszubildende zu finden. Industrie und Handel sind hier etwa besser aufgestellt.

Zudem zeigt sich seit Jahren ein starker Trend zur Akademisierung: immer mehr Schüler machen einen Abschluss, der sie dazu berechtigt, eine Hochschule zu besuchen, während gleichzeitig immer mehr Bundesländer die Hauptschule abschaffen, die laut der Studie traditionell die Hauptklientel des Handwerks bildet(e).

Schön und gut. Aber wieso gehen besonders den Handwerksbetrieben die Auszubildenden aus? Die Studie glaubt, es liegt zum einen an der mangelhaften Attraktivität der Berufe für Jugendliche. Fast genau so entscheidend sind aber zum anderen die soziale Herkunft der Schüler und die Bildungserwartungen der Eltern.

Faktoren der sozialen Herkunft, Identität und Bildungserwartungen: Eltern und Kinder mit persönlichen Bezug zum Handwerk offener gegenüber einer Ausbildung im Handwerk

Obwohl die Befragungen ergab, dass sich die Jugendlichen gute Chancen ausrechnen einen Ausbildungsplatz im Handwerk zu finden, konnten sich lediglich 17% der Schüler (darunter 27% der männlichen und nur 7% der weiblichen) vorstellen, später eine Ausbildung im Handwerk zu machen. 47% lehnten diesen Karriereweg ab, immerhin 35% reagierten mit “vielleicht”.

Ein Zusammenhang besteht laut den Studienmachern vor allem zwischen den Berührungspunkten der Familie mit dem Handwerk und der Neigung der Schüler, eine Ausbildung im Handwerk für sich selbst in Betracht zu ziehen. Sind die Eltern selbst handwerklich tätig und/oder gibt es viele Handwerker im näheren Verwandten- und Bekanntenkreis, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Kinder das Handwerk als positive Berufsperspektive wahrnehmen. Zusätzlich spielen auch die Bildungserwartungen eine Rolle: wünschen sich die Eltern, dass ihre Kinder die Abiturprüfungen ablegen und ein Studium aufnehmen, sinkt die Affinität zum Handwerk.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Suche nach einer individuellen Identität bei den Jugendlichen. Naturgemäß wünschen sich viele Jugendliche Anerkennung und Identitätsstiftung im Zusammenhang mit ihrem späteren Job. Das Handwerk strahlt hier jedoch nur wenig Anziehungskraft aus. So werden das gesellschaftliche Ansehen und auch die Gehaltschancen von den befragten Jugendlichen als eher mäßig eingeschätzt.

Schlüssig ist, dass die Jugendlichen, die bedingt durch ihr soziales Umfeld und die Bildungserwartungen an sie eine hohe Handwerksaffinität zeigen, auch ein insgesamt positiveres Bild dieser Berufe haben und zum Beispiel die Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in handwerklichen Jobs besonders positiv bewerten.

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Insgesamt zeigt die Befragung hier also zum einen, dass die Herkunft und Beziehung zum Handwerk bei der Erwägung einer Ausbildung in diesem Bereich von großer Bedeutung sind, zum anderen zeigen sich aber auch große Unterschiede bei der Beurteilung einzelner Handwerksberufe. Diese stehen zum Teil im Kontrast mit den “objektiveren” Einschätzungen der Fachleute (also den Ausbildungsverantwortlichen).

Die Jugendlichen sind sich jedoch darüber bewusst, dass ihre Einschätzungen stark subjektiv geprägt sind – vor allem auch davon, wie viel oder wenig sie über die jeweiligen Handwerksberufe zu glauben wissen. Die Befragung zeigt, dass die wahrgenommene Attraktivität der Handwerksberufe steigt, je mehr (subjektive oder “objektive”) Kenntnisse über die Berufe vorhanden sind. Viele Jugendliche neigen dazu, die Berufe an sich und die einhergehenden Merkmale zu unterschätzen:

Einschätzung von Handwerksberufen
Quelle: BIBB Report – Was eine Berufsausbildung im Handwerk attraktiv macht – Ergebnisse einer Befragung von Jugendlichen

Besonders erschwerend kommt hinzu, dass die Jugendlichen häufig ein überholtes Bild von den Berufen haben, etwa über technische Innovationen sind die meisten gänzlich uninformiert.

Die Zukunft des Handwerks hängt nicht an einer lokalen Azubi-Marketingkampagne

Den befragten Jugendlichen ist bewusst, dass in vielen Berufszweigen im Handwerk händeringend nach Nachwuchs gesucht wird. Eine sichere Stelle macht die Handwerksberufe für sie jedoch nicht automatisch attraktiv. Wenn noch Faktoren der sozialen Herkunft und die Bildungserwartungen der Eltern hinzukommen, scheint es auf den ersten Blick, als wären viele Jugendliche für Handwerksbetriebe nicht erreichbar.

Doch die Studie ergab eben auch, dass es teilweise an den mangelnden Kenntnissen über die einzelnen Ausbildungsberufe liegt, dass Jugendliche diese Berufswege unterschätzen. Was können Betriebe also tun, um auf Jugendliche attraktiver zu wirken?

Die Antwort scheint zuerst simpel: Informieren. Vor allem darüber, wie sich die Berufe in jüngerer Zeit weiterentwickelt haben. Allerdings auch viel umfassender, laut der Studie nämlich “identitätspsychologisch”. Solche Maßnahmen binden nicht nur Jugendliche, sondern auch notwendiger Weise das soziale Umfeld mit ein. Hier geht es darum, dass Bild von handwerklichen Berufen (vor allem gegenüber akademischen) gesellschaftlich aufzuwerten – was kleine Betriebe allein wohl kaum stemmen können.

Die Studienmacher führen verschiedene Vorgehensweisen an, die dazu beitragen könnten, das Image des Handwerks grundlegend zu verbessern, zum Beispiel indem gestalterisch-handwerkliche Fächer in weiterführenden Schulen unterrichtet werden oder die Aufhebung der strikten Trennung von Studierenden und Azubis, etwa durch gemeinsame Wohnheime.

Als konkreter Handlungsansatz nennen die Verfasser der Studie den verstärkten Einsatz von “Ausbildungsbotschafter/-innen”, die Schülern, vor allem auch solchen mit Abitur, als positive Identifikationsfiguren dienen sollen. Dem Handwerk, so vermittelt es die Studie, steht keine leichte Zukunft bevor – zumindest nicht im Bezug auf Azubi-Recruiting.

Die Studie mit noch mehr Informationen gibt es bei BIBB.de zum Download.

Native Advertising mit Employer Branding Listicle

Heute gibt es statt einer Studie mal einen kleinen Case für Euch. Ins Auge gesprungen ist der uns vergangene Woche beim Surfen im Netz. Im Fokus: Native Advertising, ein Listicle und ALDI SÜD.

Native Advertising

Native Advertising ist an sich natürlich keine große Neuigkeit. Bei “Werbung im bekannten Umfeld”, wie es zu deutsch so schön heißt, werden Anzeigen so gestaltet, dass sie sich in Aufbau und Stil kaum von anderen redaktionellen Inhalten unterscheiden. In der Regel werden solche Werbungen aber mit Bezeichnungen wie “Sponsored Post”, “Anzeige”, “gesponsert” oder “Promotion” gekennzeichnet.

Native Advertising im Employer Branding: So finden Nutzer den Artikel
Quelle: Screenshot von zeit.de

Auch das Format Listicle (= sperriges Kunstwort aus englisch “List” und “Article”) hat sich online längst etabliert. Listicles begegnen uns tagtäglich. Die Titel solcher Listen-Artikel-Hybriden sind zumeist mit einem konkreten Hinweis auf die Listenform ausgestattet. Sie heißen dann etwa:”12 Dinge, die Sie noch nicht über die Verdauung Ihres Kanarienvogels wussten” oder “Ihr Chef ist ein gemeingefährlicher Soziopath, wenn er diese 8 Krawatten trägt”. Ihr wisst schon.

Die Inhalte müssen aber bei weitem nicht so belanglos sein wie die hier von mir überspitzten Beispiele. Denn Listicles werden auch für seriöse journalistische Beitrage genutzt. Ihre Beliebtheit kommt nicht von ungefähr, denn sie sind übersichtlich aufgebaut und leserfreundlich – und das besonders auch auf Smartphones. Was spricht also dagegen dieses Format im Employer Branding einzusetzen? Richtig, gar nichts.

Case: ALDI SÜD Listicle

Unter der Überschrift “10 überraschende Fakten über den Arbeitgeber ALDI SÜD, die du noch nicht wusstest” gibt es also Wissenswertes über den erfolgreichen Discount-Riesen zu lesen. Schon die Ansprache deutet darauf hin, dass hier eine junge Zielgruppe ins Auge gefasst wird.

Native Advertising im Employer Branding: So hat Aldi es gemacht
Quelle: Screenshot jetzt.de und anzeige2.jetzt.de

Der Artikel ist deutlich sichtbar als “Sponsored Post” gekennzeichnet. Der geneigte Leser erfährt aus dem Listicle zum Beispiel, wie viele Azubis ALDI SÜD jedes Jahr einstellt oder in welchem Land das traditionelle Weihnachtsgebäck Lebkuchen auch im Sommer über die Ladentheke geht.

Garniert wird das Ganze mit eigenen Fotos (keine Stock-Bilder!) und kurzen und knackigen Texten.

Native Advertising im Recruiting: So hat Aldi es gemacht
Quelle: Screenshot anzeige2.jetzt.de

Der Post endet mit folgendem Infokasten:

Native Advertising bei Aldi
Quelle: Screenshot anzeige2.jetzt.de

 

ALDI, wegen der aktuellen “Einfach”-Kampagne zuletzt nicht selten in der Kritik, hat hier ziemlich viel richtig gemacht. Der Zielgruppe dürfte es gefallen. Wir finden, dass Native Advertising und vor allem das simple aber effektive Format der Listicles gut für’s Employer Branding eingespannt werden können. Besonders im Hinblick auf Azubis, wie wir es in diesem Case gesehen haben, dürfte die lockere Gestaltung mit kurzen Texten und vielen Bildern geeignet sein.

Native Advertising: Die Karriereseite bleibt relevant

Zum Ende ein kleines Gedankenspiel: Jemand aus der Zielgruppe liest den Artikel und möchte sich jetzt weitere Informationen zu dem Unternehmen einholen. Wo wird das wohl passieren? Vermutlich auf der Karriereseite. Es gibt fast keine Maßnahme im Employer Branding oder Personalmarketing, die ohne eine Karriereseite auskommen kann. Dort werden die Informationen eingeholt, dort sind die offenen Stellen zu finden – kurz: Die Karriereseite ist und bleibt das Herzstück des Recruitings.

Schau doch mal in unser Whitepaper und erfahre, wie die optimale Karriereseite aussieht.

Azubi Marketing mit Pokémon Go

Wer bisher nichts von Pokémon Go gehört hat, der lebt – mit Verlaub – wohl unter einem Stein. Die App ist der aktuelle Hype, daher haben wir ein paar Ideen gesammelt, wie Unternehmen das für sich nutzen können, vor allem was die Pokémon Go relevante Zielgruppe angeht. Zu dieser zählen nämlich auf jeden Fall die künftigen Azubis.

Azubi Marketing mit Pokémon Go

Die App von Niantic, Inc. ermöglicht es den Spielern, im wahren Leben auf die Jagd nach japanischen Monstern zu gehen. Dazu läuft der Spieler durch die Landschaft und bekommt auf dem Smartphone eine Karte der Umgebung angezeigt (ähnlich wie bei Google Maps). Wer will, kann die auftauchenden Pokémon durch die Smartphone Kamera direkt ins reale Straßenbild projizieren lassen.

Pokémon im Straßenbild
Ein Pokémon, das via Smartphonekamera ins Straßenbild projiziert wird.

Das Augmented Reality Game (etwa: erweiterte-Realitäts-Spiel) wurde in der vergangenen Woche heiß diskutiert – viele reagieren mit Unverständnis oder sind von den “Pokémombies” total genervt, andere wiederum finden, dem Spiel wohne ein gerade zu revolutionärer Charakter inne. Wie auch immer man dazu stehen mag, es ist nicht zu leugnen, dass die App auch bei uns wie eine Bombe eingeschlagen ist.

Wir haben ein paar Ideen zusammengetragen, wie das Recruiting von den Massen der Pokémon Go Spielern profitieren kann. Viele junge Menschen pilgern über Stock und Stein, anderthalb Augen auf dem Smartphonebildschirm, ein viertel Auge auf der Straße. Wie sind sie am besten zu erreichen?

Pokémon Go für Unternehmen

Kurz zu den Grundlagen: App runtergeladen, registrieren und ab nach draußen! Die Karte zeigt aber nicht nur die unmittelbare Umgebung, sondern auch Kampfarenen, in denen Pokémon-Trainer ihre Monster gegeneinander antreten lassen können. Außerdem gibt es Pokéstops. Hier kann man nützliche Gadgets wie Pokébälle sammeln, mit denen die Monster zu fangen sind.

Diese Pokéstops sind derzeit wohl der heißeste Anknüpfungspunkt für Unternehmen. Denn hier können sogenannte Lockmodule angedockt werden – diese locken die Pokémon in Scharen herbei und nicht nur derjenige, der das Lockmodul ausgesetzt hat, profitiert davon, sondern alle Spieler in der Nähe. Die Lockmodule sind für alle Spieler (entsprechend auch für Unternehmen) zugänglich, sie können gesammelt oder im Shop des Spiels erworben werden. Besitzt man ein Lockmodul, kann man es an jedem beliebigen Pokéstop verwenden. Auf der Karte werden diese Lockmodule durch fallende Kirschblüten/Herzchen symbolisiert. Diese sind auf der Karte auch aus größerer Entfernung sichtbar.

Pokémon Go Screenshots

Unternehmen, vor allem lokalen, bietet sich hier ein toller Spielraum für Aktionen. Einfach einen Pokéstop auswählen und diesen mit reichlich Lockmodulen ausstatten. Die Aktion idealerweise noch im Social Web ankündigen und mit Sack und Pack hin zum Pokéstop. Jetzt müssen die angelockten Spieler auf das Unternehmen aufmerksam gemacht werden, wobei der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Um ins Gespräch zu kommen, könnten zum Beispiel Powerbanks (externe Akkus) angeboten (denn die App frisst wie wild Strom) oder WLAN Hotspots errichtet werden.

Natürlich müssen die Unternehmen dann den Bogen zu ihrem Anliegen schlagen, nämlich der Nachwuchsförderung. Wer richtig auf Zack ist, könnte die verschiedenen Ausbildungsberufe mit den passenden Pokémon verknüpfen (z.B. Chaneira mit Pflegeberufen) und bei den jungen Leuten einen positiven Eindruck hinterlassen.

Junge Pokémon Go Spieler am Jungfernstieg
Junge Pokémon Go Spieler am Jungfernstieg

Außerdem ist seit der letzten Woche bekannt, dass die App (zumindest in den USA) bald das Schalten von Werbung ermöglicht. Bei der geplanten Werbung soll es sich aber nicht um schnöde Pop-Ups handeln soll, sondern um Sponsored Locations. Diese sind am ehesten mit den Geo-Filtern bei Snapchat vergleichbar. Unternehmen könnten also zum Beispiel Pokémon “einkaufen”, damit sie an ihrem Standort erscheinen.

Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass Unternehmen, die eine kleine Marketingaktion mit Pokémon Go starten, von der jungen Zielgruppe stark wahrgenommen werden. Zu beachten ist, dass Pokémon Go besonders für lokale Zwecke geeignet ist.

Noch ein Hinweis: wenn bei Euch tatsächlich eine Aktion bevorsteht, sollten auch Mitarbeiter aus Eurem Unternehmen dabei sein, die wirklich Pokémon Go spielen. Natürlich muss man nicht das Gameboyspiel von 1999 gespielt haben oder alle 151 Pokémon der ersten Generation auswendig aufsagen können, aber man sollte doch zumindest in der Lage sein, ein Pokémon zu fangen.

Wir empfehlen Euch, Pokémon Go einfach als eine Art aktuellen Türöffner zur Zielgruppe im Hinterkopf zu behalten, wenn über Maßnahmen im Bereich Azubi Marketing gesprochen wird. So, nach diesen Impulsen sind wir nun gespannt auf die ersten Pokémon-Kampagnen.

Gotta catch ’em all!

Azubiblogs im Check: Banken

Nachdem letztes Mal die Facebook-Karrierepages der deutschen Automobilindustrie dran waren, beschäftige ich mich heute mit Mitarbeiterseiten – besser gesagt mit den Azubiblogs. Und ich gestehe, es hat mich nicht halb so amüsiert wie die Analyse der Facebookseiten. Okay, es mag für eine große Bank wie die TARGOBANK aufgrund eines höheren Budgets leichter sein als für eine kleine Kreissparkasse, aber ich denke Usability und ein wenig Verständnis für die Zielgruppe sollte bei jedem Geldbeutel vorhanden sein. Aber ich will nicht vorweg greifen. Hier meine kleine Analyse:

TARGOBANK Azubi-Blog

Der Azubiblog der TARGOBANK ist optisch klar und ansprechend. Mir strahlen die Gesichter der Blogverantwortlichen entgegen und wenn ich mehr über Ausbilderin Marie und ihre Azubis erfahren möchte, so bekomme ich hier alle Informationen und kann mich gegebenenfalls mit einem der aktuellen Azubis identifizieren.

TARGOBANK Azubiblog

Der weitere Aufbau der Seite wird nach wenigen Blicken klar. Egal, ob ich mich bewerben will oder Infos über das duale Studium haben möchte. Die Blogartikel der Azubis und der Ausbilder sind kurz gehalten und decken die Gesamtbreite an möglichen Themen perfekt ab. Niklas erzählt von seinen Vorbereitungen für den TARGO-Run, es gibt Berichte über direkte mögliche Einsatzorte wie die Ausbildungsabteilung oder uns wird erzählt, wie ein Schulblock bei der Ausbildung aussehen kann.

Ausserdem kann man sich mit einem Klick noch weiter über den Arbeitgeber TARGOBANK informieren.

Azubi-Blog Sparda-Bank Südwest eG

Die Navigationsleiste verschafft mir innerhalb von Sekunden einen Überblick. Ich bin schon nach 3 Klicks auf der für mich interessanten Seite mit Informationen zu den relevanten Themen: Ausbildung, Praktikum, duales Studium und bekomme eine Ansprechpartnerin samt Telefonnummer und Mailadresse genannt.

Azubiblog Sparda-Bank

Leider ist der Link hinter “Wer Wir sind / Redaktionsteam” nicht klickbar und der Link “Unsere Azubis” führt auf: “UPS, diese Seite gibt es nicht”. Dabei wäre es hier perfekt, das Unternehmen, das Team und vor allem die Azubis der Sparda-Bank vorzustellen.

Bei der Ansprache habe ich 7 verschiedene Varianten gefunden, hier ist man sich offensichtlich so gar nicht einig 😉 Außerdem wird als Vorschaubild für neue Azubigruppen immer ein und dasselbe Gruppenbild verwendet, was im ersten Moment auf mich wirkte, als wäre seitenweise ein Artikel mehrfach veröffentlicht worden. Das ist schade, denn hinter den einzelnen Posts finden sich die Steckbriefe der neuen Azubis.

Die Blogbeiträge bestehen zum größten Teil aus Interviews – sie kommen mal mehre Tage hintereinander, mal 1 – 2 Wochen gar nicht. Diese Unregelmäßigkeit macht wenig Lust auf das Folgen des Blogs – auch sind mir die die Themen leider etwas zu einseitig.

Volksbank Freiburg eG Azubi Blog

Hier ist in der Navigation schon klar, wer und was im Fokus steht: der Blog und die Blogger und ein netter Hinweis auf die Benimmregeln 😉 Wer mehr über die Blogger erfahren möchte, bekommt, mit Privataufnahmen ausgeschmückte, kleine Einblicke in das Leben eines Azubis bei der Volksbank Freiburg. Die Beiträge sind teilweise etwas lang, aber durchaus sympathisch und authentisch geschrieben.

Azubiblog Volksbank Freiburg

Besonders klasse finde ich persönlich die Kategorie “Feierabend” – allerdings muss hier und auch bei einigen anderen Kategorien noch ein wenig aufgefüllt werden. Auch sehr gelungen ist das Monitoring. Wenn in den Kommentaren Fragen auftauchen, wird von den Azubis selber nett und hilfreich geantwortet. Außerdem kann man sich weitere Bewerbungstipps holen oder sich direkt auf der Jobstartbörse umsehen.

Sparkassen

Insgesamt habe ich mir 6 Sparkassen-Azubiblogs angesehen und zuerst fällt mir auf, dass die Blogs auf der Homepage der jeweiligen Sparkasse integriert sind. Bei der Sparkasse Aachen finde ich mich allerdings nach mehreren Klicks immer noch nicht auf einem Azubiblog wieder. Wo ist der nur? Bei Klick sechs bin ich endlich angekommen – andere hätten sicher schon längst aufgegeben.

Azubiblog der Sparkasse Aachen

Die Sparkasse Pforzheim Calw hat indes einen eigenen allgemeinen Blog über ihre Niederlassung, in dem sie über Events und Photoshootings bloggt. Die Azubis haben ihren eigenen Bereich, bestehend aus Bildern und Beiträgen, von deren Autoren wir leider nur ein kleines Bildchen zu sehen bekommen.

Im Großen und Ganzen wirken die Azubiblogs der Sparkassen für mich wie der halbherzige Versuch, einen Blog aufzusetzen. Leider kommt bei mir aber nicht das Gefühl auf, es würde für die Azubis ein Raum geschaffen, in dem sie sich über das Unternehmen, die Benefits oder ihre Kollegen informieren und austauschen können. Wie die Blogs bei den Azubis ankommen, wäre interessant zu erfahren.

Volksbank

Etwas traurig ist der Aufbau der VR-Bank Kreis Steinfurt eG.

VR Bank Steinfurt

Wäre nicht das Sonnenaufgangsbild gewesen – ich hätte sofort aufgrund der Aufmachung “Sechs, setzten!” gesagt. Der Vorgängerblog war übrigens kaum ansprechender. Wer bloggt sieht man “ausführlich” beschrieben hier. Warum bloggen die Azubis nicht selber? So richtig werde ich mit dem Blog nicht warm, ganz ehrlich, welcher Azubi klickt denn auf einen Artikel der “Einladung zu den berufskundlichen Gesprächen” heißt? Allerdings gab es heute immerhin schon 63 Klicks auf den Blog. (5 davon sind von mir.)

Azubiblog Volksbank Eisenberg

Ebenso wie die Sparkasse hat auch die Volksbank für ihre einzelnen Filialen Blogs auf der Homepage integriert und ebenso wie bei der Sparkasse kann ich ihnen zumeist wenig abgewinnen. Mal von dem oben bereits erwähnten Beispiel der Volksbank Freiburg abgesehen. Immerhin hat sich die Volksbank Eisenberg eG mehr Mühe gegeben. Das witzige und für Banken eher ungewöhnliche Headerbild mit Azubis im Stroh und die kurzen, knackigen Beiträge der Azubis vermitteln das Gefühl: Hier macht es Spaß zu bloggen.

Die Azubis selber stellen sich bei Fragen zur Verfügung mit dem Hinweis: “P.S.: Falls wir mal nicht gleich antworten sollten, schwitzen wir wahrscheinlich in der Berufsschule!”

Fazit

Bei den meisten von mir untersuchten Azubiblogs ist noch massenhaft Luft nach oben. Gut, eine Bank wird sicher nicht mit rosa Sternchen und lustigen animierten Gifs aufwarten – das erwartet auch keiner. ABER: Azubis sind jung und wollen keine steifen Blogs lesen, die zu 90% aus reinem Text bestehen. Sie wollen sich nicht 8x durch die Homepage klicken, bevor sie zu der Information gelangen, die sie suchen. Und ganz sicher wollen sie nicht, dass andere für sie die Texte schreiben.

Azubis miteinzubeziehen, ist der erste Schritt. Im zweiten Schritt sollte dann unter professioneller Anleitung Raum dafür geschaffen werden, Spaß zu haben, sich zu tummeln, auszutauschen und Erfahrungen weiterzugeben. Das fängt bei der Darstellungsweise an und hört bei den Inhalten auf. Dass es auch anders geht, könnt ihr euch bei Barclay ansehen – dies ist zwar kein Blog, zeigt aber wie eine Bank mit jungen Leuten umgehen kann. Barclay LifeSkills gibt Ratschläge und zeigt Möglichkeiten auf, um im Berufsleben Fuß zu fassen.

Barclay LifeSkills als ein Best Practices Beispiel für den Umgang mit jungen Menschen

Deutsche Banken, da geht doch noch was!

PS: Wir haben in diesem Blog die beim Google-Ranking auf den ersten 10 Seiten auftauchenden Banken unter die Lupe genommen. Wenn wir jemanden vergessen haben sollten, der einen Top-Azubiblog hat, bitte gerne her damit!

Videokampagne: Christoph Krachten (Clixoom) fühlt Azubis auf den Zahn

Video (oder bedeutungsschwangerer: “Bewegtbild”) spielt auch im Online-Recruiting eine immer wichtigere Rolle: Letzte Woche erzählte uns Stefan Rohner von livejobs.ch etwas über deren Ansatz des Video-Recruitings; Ende letzten Jahres hatten wir die Handelskammer Hamburg und azubot im Interview, die gemeinsam eine Initiative mit Azubi-Videos gestartet hatten. Eine solche Kampagne läuft auch bei der Handelskammer Köln, die sich prominente Verstärkung gesucht hat: Christroph Krachten, YouTube-Star und das Gesicht der überaus erfolgreichen Webinterview-Reihe Clixoom nimmt sich junge Azubis zur Brust. In gewohnter Manier lässt sich Christoph durch das Umfeld seiner Interview-Partner führen und vermittelt so Ausbildungsbrufe mit einem (zumindest für Ausbildungs-Videos) hohen Entertainment-Faktor.

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.
Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Was die IHK Köln hier perfekt löst: Die Information werden im regulären Rahmen einer bekannten Web-Sendung vermittelt (und vermarktet). So braucht es keine großen Überlegungen, wie man denn ein schönes Video mit dennoch ausreichend Authentizität in den Kasten bekommt. Ein versierter Moderator wie Christoph Krachten schaukelt das Kind von ganz alleine und Clixoom bzw. die dahinter stehende momento media GmbH nutzt die etablierten Vertriebskanäle.