[HTTP410] Handarbeit: Warum Facebook-Pages manuell gepflegt werden sollten

Wir raten unseren Kunden oft, Facebook-Pages manuell zu pflegen. So sinnvoll eine Automatisierung in bestimmten Bereichen ist, wenn es darum geht, den Content auf der Pinnwand zu pflegen, sollte ein Mensch aus Fleisch und Blut dahinter stehen. Das hat zwei Hauptgründe:

1. Echter persönlicher Kontakt

Eine Fanpage sollte kein News-Aggregator sein. Wer einer Seite auf Facebook folgt, holt sich deren Nachrichten in seinen privaten Bereich – die Inhalte tauchen dann zwischen den Statusmeldungen der persönlichen Kontakte auf. Dies ist ein großer Vertrauensvorschuss, der nicht leichtfertig verspielt werden sollte. Wer sich also im Wohnzimmer einer fremden Person zu Wort meldet, sollte sich mindestens um eine persönliche Ansprache und etwas Empathie für den richtigen Zeitpunkt bemühen. Dieses Gefühl fehlt jeder Automatisierung. Der humanoide Betreiber einer Page muss etwas Gefühl für sein Publikum entwickeln. Wer dort aber so wenig Zeit wie möglich verbringt, wird das nicht schaffen.

2. Sichtbarkeit

Der zweite Grund ist ein sehr rationaler: Die Automatisierung einer Page geschieht meist mit einer seperaten Facebook-Applikation. Ein besonders beliebter Vertreter dieser Gattung ist RSS-Graffiti, aber auch speziellere Lösungen wie Networked-Blogs kommen gerne zum Einsatz. Das Problem hierbei: Facebook erkennt die Applikation als eine Quelle. Mehrere Nachrichten von dieser Quelle werden “verklappt”, also unter einer anderen versteckt – auch wenn die Post von unterschiedlichen Pages kommen! Auf der Wall sieht das dann so aus:

Erst der Klick auf “Weitere Beiträge ansehen” öffnet die anderen Posts:

RSS-Graffiti (offen)

Da kann sich auf Dauer ganz schön was ansammeln, die Impressions/Feedbacks solcher Posts fallen deutlich geringer aus, als die der “handgeschriebenen”. Also: Wer seinen “Fans” etwas mitzuteilen hat, sollte es nicht nur aus Anstandsgründen persönlich tun, wer Pech hat, taucht gar nicht erst auf. Gerade die “wertvollen” Multiplikatoren folgen vielen Seiten, umso höher also die Wahrscheinlichkeit, dass der eigene Autopost in deren Stream unter anderen versteckt wird.

[HTTP410] ifttt: Wenn das Facebook zwei mal klingelt…

WENN in Miami die Außentemperatur auf unter -70 Grad fällt und die neue Eiszeit ausbricht, DANN möchte ich eine E-Mail, eine SMS und einen Anruf erhalten und gleichzeitig ein To-Do mit “Bitte Heizung aufdrehen” bei Evernote hinterlassen.

WENN ich endlich mal auf einem Bild bei Facebook getaggt wurde, DANN soll die frohe Botschaft “Jemand hat mich gern!” bei Facebook, Twitter und Posterous sofort alle meine Freunde erreichen, auch wenn ich selbst gerade im Urlaub bin

WENN der Aktienkurs meines Konkurrenten auf unter 1€ fällt, DANN möchte ich einen Anruf erhalten und ihm gleichzeitig meine Glückwünsche zukommen lassen.

WENN Ihr Euch schon immer gefragt habt, wie sich solche und ähnliche Aufgabenstellungen automatisch umsetzen lassen, DANN hat der junge Dienst ifttt.com die bisher wohl coolste und einfachste Lösung.

Wie bei Netzwertig und Louis Gray bereits treffend beschrieben, lässt man mit ifttt das Internet für sich arbeiten. Das Konzept: 22 aktuell unterstützte Kanäle, wie Facebook, Twitter, RSS Feeds, Wetter- und Börsendienst, Evernote usw., in deren Rahmen ein auslösendes Ereignis stattfinden und automatisch zu einer Aktion führen kann. Insgesamt stehen heute 150 Aktion/Reaktion Kombinationen zur Verfügung. That’s ifttt!


Für den technisch versierteren Onliner ist das Projekt in der aktuellen Entwicklungsphase noch(!) keine Weltrevolution, eher hier und da eine bequeme Ergänzung, lassen sich doch viele der bei ifttt abgebildeten Prozesse und Vernetzungen mit anderen Tools/Methoden zum Teil flexibler umsetzen. ifttt ist jedoch der erste Dienst, der die Vorteile der Kanalvernetzung und Automatisierung im Social Web aus einer Hand, umfassend und vor allem sehr nutzerfreundlich, beinahe spielerisch, zugänglich macht. Das gefällt mir sehr! Aber Wayne interssiert’s?! Am besten man macht sich selbst ein Bild.

Das Projekt befindet sich leider in der closed-beta Phase. Ein Test ist nur mit Einladung möglich.
Wir haben zwei Einladungen zu vergeben. Die Gewinner werden unter den Kommentaren in Form von “WENN das DANN dies” verlost. Einsedeschluss ist heute um 18:00 Uhr.

Zeitersparnis durch automatisierte Stellenveröffentlichungen bei Twitter & Co.

Vor einigen Wochen haben wir in einem Artikel über die Vernetzung von Web2.0-Anwendungen eine kostenlose Möglichkeit aufgezeigt, Informationen (z.B. Stellenangebote) zeitsparend im Social Web zu verbreiten. Daraufhin erreichten uns einige Zuschriften mit dem Hinweis, dass die Umsetzung unseres Vorschlags für Nutzer ohne ausgeprägtes technisches Verständnis sehr zeitaufwendig bzw. gar nicht umsetzbar sei.

Auch im Rahmen unseres Projekts jobtweet.de (=Twitter-Jobsuchmaschine) kontaktieren uns regelmäßig Firmen, die durch unsere Jobsuchmaschine erfasst werden möchten, die dafür notwendige Veröffentlichung ihrer Stellenangebote bei Twitter jedoch aus technischen oder zeitlichen Gründen nicht selbst umsetzen können.

Deshalb haben wir einen neuen Service ins Leben gerufen. Für Unternehmen mit Bedarf an effizienter (automatisierter) Veröffentlichung von Informationen bei Twitter & Co bietet  jobtweet.de die komplette Umsetzung der notwendigen technischen Maßnahmen an. Das schließt, je nach Ausgangssituation, die Konvertierung der Daten, die Einspeisung bei verschiedenen Plattformen (Twitter, Friendfeed, Identi.ca, Facebook usw.) und die anschließende Pflege mit ein.

automatisierung-twitter

Lohnenswert ist das Angebot für Personaldienstleister und Unternehmen, die regelmäßig mehrere Stellenanzeigen pro Monat veröffentlichen (wollen). Rechnen Sie einmal hoch, wie lange Sie oder Ihre Mitarbeiter für die manuelle Eingabe von Twitterposts benötigen…, und lassen Sie sich dann ein Angebot von uns erstellen. Die Automatisierung spart Zeit und Geld und macht Kapazitäten für andere wichtige Aufgaben frei.