Facebook Timeline-App bauen: “Artikel lesen” – Tutorial


Wer sich schon mal an der Erstellung und der Integration einer Facebook Timeline App (Open-Graph-App) versucht hat, weiss, dass es nicht ganz trivial ist. Es sei denn, man gehört zu den Partner von Facebook, mit denen zusammen die tolle neue bunte Welt gestaltet wird, während der Rest der Entwickler noch größtenteils auf sich allein gestellt ist. Es gibt im Netz noch nicht genug Dokumentation und praktische Beispiele.  Die wenigen offiziellen und nicht offiziellen Tutorials  sind bereits zum Teil veraltet oder führen irgendwie nicht zu einem funktionierenden Ergebnis.

Es ist uns jetzt gelungen, durch Kombination mehrerer Quellen* und viel “Try & Error” einen Weg zu finden, unser Blog in die Facebook Timeline zu integrieren (aktuell nur für Tester zugänglich, aber es läuft!). Diesen Weg wollen wir Euch nicht vorenthalten und hoffen, dass die folgende Schritt für Schritt Anleitung vielen helfen wird.

Ausgangspunkt:

1. Wir bauen eine App, deren Ergebnis auf der Facebook Timeline so aussieht: “Nutzer X hat den Artikel Y auf der Seite Z gelesen”.
2. Ihr seid ein zugelassener Facebook Developer und  ihr habt ein selbstgehostes WordPress-Blog. (Letztendlich lässt sich die Vorgehensweise auf jede gewöhnliche Webseite übertragen.)

Schritt 1 – Neu Facebook Anwendung einrichten:

Wir rufen die Seite https://developers.facebook.com/apps auf und klicken “+ Neue Anwendung erstellen”. Nach der Eingabe eines App-Namens, eines Namensraumes (App Namespace) und des anschließenden Capture-Codes gelangen wir zu der Hauptmaske der Anewundungseinstellungen, die so zu gestalten ist.

Alle im Bild angezeigten Werte ersetzt ihr einfach mit Euren eigenen: Name, Namensraum, E-Mail, Domain, Webseite, Canvas.

Schritt 2 – Der  neuen Facebook Anwendung Publikationsrechte erteilen:

Eine Timeline-App benötigt besondere Publikationsrechte. Diese richten wir unter Einstellungen-> Auth-Dialog -> Bestätigte Weiterleitungen ein.

Unter Benutzer- & Freundberechtigungen setzen wir “public_actions” und “mail” ein. Anschließend “Änderungen Speichern” drücken.

Schritt 3 – Open Graph für die  neue Facebook Anwendung einrichten:

3.1 In der linken Navigationsleiste klicken wir auf  “Open Graph” und setzen in der erscheinenden Maske folgende Werte ein.


People can “read” a “article”. Bitte nur auf English! Dann klicken wir auf los geht’s und erhalten idealerweise sofort das folgende Bild.

Artikel lesen (read an article) ist eine standardisierte Aktion. Deswegen sind die wichtigsten Aktionstypen, Objekttypen und Zusammenfassungen (Darstellungsformen von Previews und Widgets) schon eingerichtet. Gut für uns.

3.2 Damit unsere App funktioniert und vernünftig in unserem Blog dargestellt wird, müssen allerdings noch einige Kleinigkeiten an der Zusammenfassung “Articles Read” angepasst werden. Dazu klicken wir auf  “Add Sample Data” gegenüber von “Articles Read” und erhalten die folgende Maske.

Wir klicken auf  “+ Add Another” gegenüber von “Preview Objects”.

Hier geben wir lediglich einen Beispiel-Titel (Neuer Artikel, Mein Artikel oder Super Artikel… usw.) und den Link zu einem Beispiel Vorschau-Bild (Ich habe das Wollmilchsau Logo genommen) ein. Anschließend klicken wir auf “Create”. Es tut sich was.  Nach ein paar Sekunden klicken wir auf “Abbrechen”. Falls alles gut gelaufen ist, kehren wir so zur vorigen Maske zurück. Unter Preview Objects erscheint nun der eingegebene Titel. Gegenüber sehen wir das Wort “Debug”.

Wir klicken auf das Wort Debug und gelangen in den Facebook Debugger im neuen Browser-Tab zur Prüfung des Objekts. Unsere erste Zwischensstation. Hier sollte es keine Fehler und keine Warnungen geben! Folgendes sollten wir sehen (natürlich mit Euren eigenen Werten).

Falls es Fehler gibt, müsst ihr wohl alles von vorne machen. So geht’s am schnellsten. Falls alles OK ist, kopieren wir mit STRG-C die URL von og:url (http://samples.ogp.me/AppID) und kehren zur vorigen Maske im anderen Browser-Tab zurück.

Jetzt richten wir noch eine neue “Preview Actions” ein. Wir kicken auf “+ Add New”.

In der neuen Maske kopieren wir lediglich mit STRG-V die og:type URL aus dem Facebook Debugger (http://samples.ogp.me/AppID) in das unterste Feld “Article Reference”. Dann klicken wir auf create. Das Endergebnis muss in etwa so aussehen.

“Schließen” klicken. Glückwunsch! Der Facebook Part ist damit abgeschlossen. (Ihr könntet jetzt noch unter Einstellungen->Aufgabenbereiche zusätzliche Testnutzer einrichten, die Eure neue App sehen und nutzen können.) Im nächsten Schritt geht’s um die Integration der neuen Open-Graph App in unser Blog.

Schritt 4 – Integration der Facebook Open-Graph Anwendung in das Blog (header.php)

Damit Eure App richtig initialisiert wird und funktionsfähig ist, müssen einige Veränderungen desBereichs der Webseite (entspricht der Domain unter Schritt 1.) vorgenommen werden. Für WordPress Nutzer läuft das über die Datei header.php.  Für andere – abhängig vom Einzelfall (index.php, index.html usw.). Es folgt nun der komplette Code, der bei Euch imBereich in einer ähnlichen Form auftauchen sollte.


4.1
Im HTML Namespace taucht unbedingt die folgende Zeile auf:
prefix=”og: http://ogp.me/ns# FBNAMENSRAUM http://ogp.me/ns/apps/FBNAMENSRAUM#
“FBNAMENSRAUM” entspricht dabei dem “Namensraum der Anwendung” unter Schritt 1.

4.2 Erläuterung der notwendigen og: Typen:
‘meta property=”fb:app_id” content=”186277961485273″/’
(AppId gemäß Schritt 1.)

‘meta property=”og:type” content=”article”/’
(bleibt immer so)

‘meta property=”og:url” content=”Artikel URL”/’
(Für unser WP-Blog habe ich das mit get_permalink() gelöst)

‘meta property=”og:title” content=”Artikel Titel”‘
(Für unser WP-Blog habe ich das mit wp_title(”) gelöst)

‘meta property=”og:description” content=”Artikel Beschreibung”/’
(Ist aktuell noch mit einem Platzhalter gelöst, sollte aber für jeden Artikel/Unterseite individuell sein)

‘meta property=”og:image” content=”Vorschaubild”‘
(Für unser WP-Blog laden wir das erste Bild des Artikels als Vorschaubild)

4.3 Erläuterung des Facebook API Calls und der Funktion read():

FB.api(‘/me/news.reads?article=get_permalink()’,’post’,

Dieser Part der Funktion ist entscheidend. Ich habe in userem WB-Blog get_permalink()als Wert für article= verwendet, um für jeden einzelnen Artikel die jeweilige URL einzusetzen.
Lässt man sich den Quellcode eines bestimmten Artikels auf der Wollmilchsau anzeigen (STRG-U), wird das Ergebnis im Endeffekt so aussehen:
FB.api(‘/me/news.reads?article=https://wollmilchsau.de/storytelling-als-zukunft-des-marketings-die-coca-cola-strategie/’,’post’,

4.4 Erläuterung des Facebook JavaScript SDK Codes:

FB.init({appId: ‘186277961485273’, status: true, cookie: true, xfbml: true}); };
(hier kommt Eure AppId aus Schritt 1. rein)

Schritt 5 – Test des Codes Eurer Webseite

Im Facebook Debugger testen wir nun unser Blog/unsere Webseite und am besten einige Artikel/Unterseiten gleich mit. Dazu geben wir die entsprechenden URLs in das vorgesehene Feld ein. Das Ergebnis sollte so aussehen (unter Berücksichtigung Eurer individuellen Daten).

Hier darf es keine Fehler oder Warnungen geben. Alle og:s müssen richtig erkannt werden. Jeder Artikel sollte die passende Überschrift, Beschreibung und das passende Vorschaubild besitzen. Wenn das hinhaut, war die Einrichtung erfolgreich.

Schritt 6 – Einbau des Widgets

Die Integration des Widgets zur Interaktion mit dem Nutzer erfolgt z.B. über den fogenden Code innerhalb desBereichs Eurer Seite.

 In der Wollmilchsau haben wir das in die Sidebar gepackt. Und so sieht das Ergebnis aus, wenn alles richtig gelaufen ist.

Möchte ein Leser Wollmilchsau in seine Timeline integrieren, klickt er auf den leicht versteckten blauen Button (Facebook Bug). Es folgt ein Dialog zur Bestätigung der Zulassung.

Nach der Bestätigung wechselt unser Widget im Blog das Aussehen für den Nutzer, der das Blog für die Timeline zugelassen hat. Unter den Facebook Anwendungseinstellungen des Nutzers erscheint die Applikation. Sie wurde erfolgreich zugelassen.

In userem Test muss der Nutzer zum Posten auf der Timeline den Button “Post to Timeline” aktivieren. Es ist natürlich möglich, die entsprechende Funktion beim Besuch der Seite automatisch auslösen zu lassen. Die Handhabung ist hier Geschmackssache.

Betätigt ein Leser den Button und ist alles richtig konfiguriert, erscheint in unserer App eine Erfolgsmeldung. Auf der Timeline des Nutzers kann das Ergebnis so aussehen.

In seiner Aktivitätetenübersicht so.

Und in der Home Ansicht seiner Freunde z.B. so.

Geschafft. Eure erste funktionierende Timeline-App ist fertig!

Schritt 6 – was nun?!

Ab jetzt wird’s richtig spannend.
1. Es gibt Möglichkeiten, das Erscheinungsbild der App in der Timeline durch Anpassungen, zusätzliche Aktionen und Objekte zu verändern.
2. Die App muss von Facebook abgesegnet werden, damit sie nicht nur von Testnutzern verwendet werden kann. Dazu müssen die Aktionen der App unter Open-Graph Einstellungen bei Facebook zur Prüfung eingereicht werden.

Wir werden uns in den kommenden Tagen mit diesen zwei Punkten etwas näher beschäftigen und geben dann Bescheid. Bis dahin viel Spaß beim Basteln. Gerne beantworten wir Eure Fragen zu diesem Tutorial. Es wäre auch toll zu erfahren, wie ihr damit zurecht gekommen seid.

*Quellen:

Bei unserer Tests haben wir vor allem mit den Timeline App  Tutorials von Facebook und onlytipsandtricks.com gearbeitet. Vielen Dank!

Pic: Pyrmids by wilhemlja  CC2.0

Customer Involvement: Wie Domino´s seine Fans zum Mitspielen animiert

Seine Kunden und Nutzer an der Entwicklung von Produkten und neuen Ideen teilhaben zu lassen, ist ein scheinbar einfacher Weg, dem eigenen Unternehmen ein sozialen Anstrich zu geben. Dass dieser Weg oft steiniger ist, als gedacht, davon kann z.B. Pril ein Liedchen singen. Das Problem: Nutzer bekommen in diesen Kampagnen selten das Gefühl vermittelt, wirklich ernst genommen zu werden. Dabei geht es um die richtige Balance zwischen einer “anything goes”-Attitüde und der Tatsache, dass die Entscheidung letzendlich beim Unternehmen liegt. Weder möchte ich ein durchdachtes Konzept in die Reihe absurder Vorschläge stellen, noch möchte ich unbezahlt Mühe in Ideen investieren, die an krustigen Konzernvorstellungen scheitern. Die goldene Mitte hat Domino´s Pizza mit der Facebook-App “Think Oven” gefunden: Die App hat neben einer offenen Ideenbox einen Bereich für konkrete Projekte. Und der funktioniert:

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Was macht Domino´s hier richtig?

  • Konkrete Projekte: Domino´s stellt eine klar umrissene Aufgabe mit Zielen, Herausforderungen und einer Deadline. Das gibt Nutzern das Gefühl, als “Mitarbeiter” respektiert zu werden und motiviert zu einer Teilnahme mit qualitativ hochwertigeren Vorschlägen.
  • Transparenz: Jeder Vorschlag kann von anderen eingesehen werden. Er kann bewertet, kommentiert und im eigenen Facebook-Netzwerk geteilt werden. So kann sich der Nutzer sicher sein, dass sein Beitrag theoretisch die gleichen Chancen hat wie jede andere. Die Idee entscheidet.
  • Passende Prämien: Aktuell sind je 500$ für die vier besten Ideen zu den neuen Uniformen der Verkäufer ausgeschrieben. Das ist ein fairer Betrag. Es ist nicht zuviel, so dass der Eindruck entstehen könnte, es ginge nur um möglichst hohe Beteiligung – und nicht zuwenig. Für 500$ setzt man sich gerne mal eine halbe Stunde hin. Und: Cash ist allemal besser als das ewige iPad!

Und so sieht das ganze dann aus: Saubere Arbeit! (Link zur App)

Facebook versteckt Referrer-Daten

Vor einigen Tagen ist mir eine interessante Änderung bei Facebook aufgefallen. Klicks auf Links innerhalb von Facebook  Apps (Canvas und IFrame) werden von den Zielseiten nicht mehr als Klicks von Facebook erkannt. Der sogenannte Referrer wird von Facebook entweder versteckt oder durch den App Host (Server, auf dem die App liegt) ersetzt. Und zwar in Abhängigkeit davon, ob der Facebook Nutzer HTTPS (sicheres Surfen) aktiviert hat oder nicht.

Bei aktiviertem HTTPS werden keine Referrer Daten durchgelassen. Klickt ein Facebook Nutzer auf einen externen Link innerhalb Eurer Facebook-App und landet danach z.B. auf Eurer Webseite, wird er von der Auswertung (z.B. Google Analytics) nicht als “facebook.com” erkannt, sonder als “direct click”.

Hat der Nutzer kein HTTPS aktiviert, wird beim Klick auf einen externen Link innerhalb Eurer Facebook-App der App-Host als Klick-Quelle vorgeschoben. Liegt Eure App auf http://eureseite.de/apps/myfacebookapp/ wird der Klick über diese App als Klick von eureseite.de erkannt.

Für die bessere Veranschaulichung des Problems haben wir eine kleine Facebook Referrer Test-App  aufgesetzt. Klickt bitte  zunächst auf “LINK” und danach fix auf “STATS”, um zu sehen, als was Eurer Klick erkannt wird.

Da wir uns im Zusammenhang mit unseren Apps schon eine ganze Weile mit dem Thema Facebook Klickauswertung beschäftigen,  bin ich mir ziemlich sicher, dass das eine neue Erscheinung ist. Überraschend finde ich, dass es im Netz noch gar keine Infos zu diesem Thema zu geben scheint. Haben wir die entsprechenden News etwa einfach verpasst?!

Ich stelle mir die Frage, warum Facebook, zumindest bei nicht aktiviertem HTTPS, den generierten Traffic nicht (mehr) für sich beanspruchen möchte. Wie auch himmer, für die Fanpage (und App) Betreiber, die Facebook unter anderem zur Traffic Generierung nutzen, wird eine saubere Facebook Traffic Auswertung erschwert. Das ist wiederum für die Beurteilung der Effektivität der Facebook Aktivitäten nicht vorteilhaft.

Ich hoffe, dass es sich um ein temporäres Problem handelt. Zwischenzeitlich kann man sich mit einem kleinen Trick aushelfen. Beispiel: in eurer Facebook App verlinkt Ihr auf irgendein Ziel auf Eurer Unternehmenswebseite – http://eureseite.de/karriere/jobs1.html. Damit der Facebook Traffic z.B. in der Google Analytics Auswertung nicht vollständig untergeht (als direct click oder Klick von eureseite.de) kann man den entsprechenden Link erweitern – z.B. http://eureseite.de/karriere/jobs1.html?facebook . So läßt sich dann der über Facebook generierte Traffic  im Content-Übersicht Bereich von Google Analytics erkennen.

Falls Euch dieses Problem bereits bekannt war, wie habt Ihr das gelöst?

Pic: INVISIBLE by mondi (CC 2.0)

[HTTP410] Neuzugänge im Ranking der Facebook Karrierepages

In letzter Zeit bekommen wir immer häufiger Anfragen von Fanpage-Betreibern, die gerne in unser Ranking der deutschsprachigen Karrierepages (bei Facebook oder als  Web App) aufgenommen werden möchten. Das freut uns natürlich sehr. In den letzten Wochen neu dazugekommen sind:

Damit sind derzeit 81 Karrierepages bei uns gelistet. Wir wollen hier nochmals ausdrücklich die Einladung an alle Karrierepage-Betreiber aussprechen, sich bei uns zu melden! Die Page muss dabei folgende Voraussetzungen erfüllen:

  1. Es muss ein klarer Fokus auf das Thema Karriere erkennbar sein. (Da natürlich jede Unternehmenspage irgendwie auch auf die Arbeitgebermarke einzahlt, werden idealerweise Karrierewege im Unternehmen aufgezeigt oder Stellenangebote gepostet.)
  2. Die Seite muss mehr als 50 Fans haben…
  3. …und aktiv sein. Wir haben auch einige Seiten wieder aus dem Ranking genommen, da sich die Unternehmen Facebook anscheinend den Rücken gekehrt haben.

Wer das Ranking als App auf seiner Facobook-Page einbinden möchte, der kann das selbstverständlich gerne und einfach tun: Hier klicken und dann “Zu meiner Seite hinzufügen / Add to My Page” auswählen.

Pic: What Makes The Pie Shops Tick? (CC BY-2.0)

Facebook-Integration des Unilever-SelfAssessments

Recrutainment ist keine sinnige Wortschöpfung für Recruiting, das Spaß machen soll, es ist vielmehr ein SelfAssessment-Verfahren, bei dem ein potentieller Bewerber anhand von Fragestellungen und kleineren virtuellen Aufgaben etwas mehr über ein Unternehmen erfahren kann. Dies zahlt zum einen auf die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke ein, da so spielerisch Unternehmensinhalte und Informationen vermittelt werden können, zum anderen ist es auch ein erster Selbsttest, ob sich der Interessent überhaupt beruflich mit diesen Inhalten auseinander setzen möchte.

Aus den Hause CYQUEST kommen seit vielen Jahren Online-Versionen dieser eAssessments, und natürlich heißt auch hier “online” über kurz oder lang ebenso “Facebook”. Wir freuen uns, den Kollegen mit der Facebook-Integration des neuen Unilever-SelfAssessments “Could it be U?”, samt Like-Buttons, Sharing von Zwischenständen, Browserkompatibilität etc. geholfen zu haben. Alle weiteren Infos zu Inhalt und Aufbau der App finden sich auf dem CYQUEST recrutainment-Blog.

Pics: Unilever

[HTTP410] Neue Facebook-Karrierepages im Ranking

Immer mehr Unternehmen wagen eine Karrierepage bei Facebook. Auch im deutschsprachigen Bereich hat sich einiges getan. Betrachten wir einmal die nüchternen Zahlen: BMW führt das Ranking unangefochten an und überzeugt weiter durch immense Wachstumsraten. Innerhalb von vier Monaten konnte die Seite von respektablen 5.300 auf 13.300 Fans wachsen und hält damit den absoluten Rekord im deutschsprachigen Raum.

Fast alle anderen haben ebenfalls zugelegt, mal kräftiger, mal weniger. Einige haben ihre Page wieder geschlossen (z.B. Roche), viele neue sind jedoch hinzugekommen. Darunter traditionelle Schwergewichte wie MAN und Linde, aber auch junge Medien- und Onlineunternehmen wie Brainpool oder Bigpoint.

Grund für uns, das Karrierepage-Ranking zum Jahresende auf den neusten Stand zu bringen. Es umfasst jetzt 72 Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum und bietet inzwischen Daten aus einem ganzen Quartal. Dementsprechend können die Pages und deren Entwicklung über Wochen und Monate zurückverfolgt und grafisch dargestellt werden. Und diejenigen, die weniger Interesse an der genauen Analyse haben, können auch einfach etwas in deutscher Unternehmenskultur stöbern. Gerade zur Zeit der Weihnachtsfeiern gibt es da spannende Einblicke! 😉 Wer diesen Service auch auf seiner eigenen Page anbieten will, kann mit zwei Klicks unsere Statistik-App auf seiner Facebook-Page installieren.

An dieser Stelle nochmals der Hinweis auf unsere laufende Inhaltsanalyse der deutschen Top-5 Pages. Die Kampagne ist offen einsehbar und freiwillige Analysten sind herzlich eingeladen.

[HTTP410] Ein Editor für Landing-Tabs auf Facebook-Pages

Die Frage, ob individuelle (Landing)-Tabs eine sinnvolle Ergänzung zu Facebook Pages sind, ist eine grundlegende. Manche sagen, jedes Extra sei gut; zusätzlicher Content, Informationen im Überblick, Platz für Sonderaktionen, Aufrufe und Gewinnspiele – was soll daran schlecht sein? Andere sehen das etwas kritischer: Die Kraft von Facebook liege in seinen Funktionen, die es als soziales Netzwerk hat. Warum sollte man Besucher vom Ort des Geschehens, der Pinnwand, in einen Nebenraum umleiten, in dem der Nutzer gesagt bekommt, dass er sich auf einer sehr guten Fanpage befindet, was ihn dort erwartet und er erst mal Fan werden sollte bevor er sich umschaut? Wird dadurch der soziale Aspekt nicht verwässert?

Hier gilt es abzuwägen, die Entscheidung hängt von vielen Faktoren ab und liegt beim Betreiber der Seite. Sollte er sich entschließen ein selbst gestaltetes Tab einzusetzen, bekommt er Unterstützung von mashlab aus München angeboten. Dort wurde ein Facebook-Editor entwickelt, der jedem die Möglichkeit gibt, seine eigenen Facebook-Tabs zu gestalten:

So können Bilder und Texte platziert, sowie Videos und andere Medien eingebunden und diese sogar mit einer eigenen Navigation und Unterseiten versehen werden. Das wird durch einen kleinen Trick möglich: Das Tab als solches ist dabei eine App, deren Inhalt der Nutzer von einem Dashboard aus gestalten kann. Jede Änderung dort wird direkt und 1:1 im Facebook Tab angezeigt:

Diese Screenshots kommen  von der gerade veröffentlichten Free-Version, die in der Nutzung stark eingeschränkt ist. Außer Bilder und Text zu arrangieren, lässt sich hier wenig machen. Die vollen Funktionen erhält man erst in der Vollversion, die allerdings mit 1500 Euro pro Jahr zu Buche schlägt – zusätzlich kommen nochmals 200 Euro für die Einrichtung.

Fazit

Das Positive vorweg: Mit mashlab(Pro) ist es möglich, sein eigenes Tab einfach und schnell zusammenzubauen. Insbesondere die Möglichkeit, so seine eigene Seite mit Navigation innerhalb von Facebook zu gestalten, könnte interessant sein. Allerdings stößt man hier schon wieder an die Grenzen des Produkts. Um etwa eine echte Alternative zur herkömmlichen Homepage auf Facebook aufzubauen, reichen die Möglichkeiten wiederum nicht aus. Wie die Entwickler selbst sagen: “mashlab is powerpoint for Pages”. Aber ob das die Ansprüche von Kunden oder Agenturen erfüllt, die dafür 1500 Euro im Jahr zahlen? mashlab.pro ist im meinen Augen eine frei gestaltbare Luxus-App für Galerien, Showcases und Infos; nicht mehr, aber auch nicht weniger. Weitere Informationen und die App in Action bekommt man auf der Facebook-Page.

Pic: Ian Vaughan

Facebook Mobile – 150 Mio. nutzen Facebook über das Handy

Ich wusste doch, dass ich heute noch was Feines für Sie finden würde. Gerade eben entdeckte ich bei TheNextWeb die nachfolgende Infografik, in der einige wichtige Zahlen zur mobilen Facebook-Nutzung visualisiert werden. Entworfen wurde sie freundlicherweise von Flowtown.

Besonders interessant finde ich die Gegenüberstellung der verwendeten mobilen Plattformen (iPhone, Blackberry, Android etc.) und die Wachstumsraten  der beliebtesten App-Kategorien.

Warum ist es ratsam, sich Gedanken darüber zu machen?! Weil Sie als fortschrittliches Unternehmen, das heute oder in Zukunft mit Facebook bestimmte Marketing, Personalmarketing oder sonstige Aktivitätet umsetzen möchten, sicher gehen wollen, dass Ihre Inhalte den Nutzer auch erreichen.

Wie sieht eigentlich unsere Wollmilchsau-Fanpage in der Facebook iPhone-App aus?! Das schaue ich mir jetzt an, und für Sie kommt jetzt endlich die Infografik.

Pic: Todd Barnard

[HTTP410] Employer Branding Videos: Ein Vergleich, ein Problem und eine Lösung

Für den Aufbau eines Arbeitgeberimages sind Videos eine großartige Sache – rein theoretisch. Man kann in kurzen Clips Stimmung vermitteln, Menschen zeigen und Arbeitsabläufe darstellen. Die Möglichkeiten der Manipulation sind dabei ebenfalls vielfältig: Kaum ein Medium lässt sich so gezielt emotional steuern wie eines, das Bild, Bewegung und Ton miteinander verbindet. Zwei Beispiele:

Der Klassiker

Lukasz Gadowski, seines Zeichens Gründer von Spreadshirt, filmte im Jahr 2006 die damals neuen Büroräume des Start-Ups. Mit wackeliger Handykamera und nicht ganz akzentfreiem Englisch führt er durch die neuen Büroräume, erzählt dies und das, stellt einige Mitarbeiter vor – sympathisch, ehrlich, direkt. Man hat nach vier Minuten das Gefühl, einmal selbst bei Spreadshirt zu Gast gewesen zu sein.

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Das Video sammelte inzwischen über 36.000 Views. Die meisten davon in den letzten zwei Jahren, denn da wurde das Video zum ersten Mal auf Spreadshirt-Pages eingebettet. Davor lag es relativ unbeachtet auf Lukasz’ YouTube-Account. Inzwischen hat es eine kleine virale Musterkarriere hinter sich und ist vielbeschriebener Best-Practice-Case. Spreadshirt Statistics

Ein Neuling

Aus dem Hause Bayer kommt ein grundsätzlich anderer Ansatz: Professionell in Szene gesetzt und abgefilmt schreiben Mitarbeiter auf eine Kreidetafel, warum sie sich bei Bayer wohlfühlen:

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Dieses Video sammelte im ersten Monat gerade einmal 250 Views, das Making-Of hingegen schon das 10-fache – nämlich 2500:

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Anscheinend kommen die auf den ersten Blick nicht ganz so perfekt durchproduzierten Videos beim Publikum doch etwas besser an? Auch gut möglich, dass das Bayer-Personalmarketing das ganz genau wusste, und das Original nur als “Vorwand” für den Directors-Cut dient. Ein Großteil der Erwähnungen seitens Bayer verweist zumindest auf das Making-Of, nicht auf das Original. Auch auf der BayerKarriere Facebook-Page kommt diese Version gut an: 37 Likes bei rund 1.400 Fans ist ein solider Wert.

Ein Problem

Die Frage ist, wie man diese Videos unter das Volk bringt. Es geht ja meist nicht darum, auf der eigenen Karriere-Page, den Unentschlossenen einen letzten Impuls zur Bewerbung zu geben, sondern vor allen Dingen darum, die nötige Aufmerksamkeit im Netz zu bekommen. Virale Effekte stellen sich nicht mit den ersten 30-40 Usern ein, es braucht eine gewisse Reaktionsschwelle. Man sollte also auf optimale Teil- und Verbreitungseigenschaften eines Videos achten. Unserer Meinung nach, ist YouTube das ideale Video-Portal für diesen Zweck. Technisch auf dem neusten Stand, quer über alle Systeme hochkompatibel und stabil. Zudem hat YouTube eine sehr aktive Nutzerschaft, Videos erlangen durch interne Verlinkungen und Empfehlungen eine zusätzliche Aufmerksamkeit, wie auf keinem anderen Video-Portal. Hier hat z.B. Bayer Potentiale verschenkt: Die Videos wurden auf der Fanpage nicht von YouTube eingebunden, sondern auf der Seite selbst hochgeladen. Bedeutet: jeder Facebook-View fehlt der YouTube-Version des Videos. Der einzelne View auf YouTube generiert in Folge meist weitere Views. Kurzfristig ist egal, wo nun die Markenbotschaft aufgenommen wird, mittel- und langfristig können solche Feinheiten aber den Unterschied zwischen einem Erfolgsfall und einem weiteren von vielen Employer-Branding-Videos ausmachen.

BranchOut – KillerApp oder Karriere-Luftschloss?

Als vor ein paar Tagen BranchOut am Online-Horizont erschien, fragten wir uns sofort, was denn eigentlich aus InSide Job geworden ist. So wie es aussieht: nicht viel. BranchOut kommt nun in einer Zeit, in der Facebook weiter arriviert ist und, bei aller Kritik im Detail, auch etwas seriöser geworden ist. Das Konzept hat sich allerdings kaum verbessert. Eine App sammelt Business-Daten Ihrer Freunde und – sofern diese die Applikation ebenfalls verwenden – auch die Ihrer Freundes-Freunde, und so weiter. Das Ganze wird garniert mit Kontaktfunktionen und der Möglichkeit dem Nutzer Werbung Jobangebote zu schicken.

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Sowohl im JOBlog, als auch in der Karrierebibel werden der App goldene Zeiten prophezeit. Ich bin da nicht ganz so optimistisch, obwohl wir die letzten wären,  die sagen würden, Facebook ließe sich nicht als Business-Netzwerk nutzen. Doch Facebook ist immer noch ein privates Netzwerk, ein Großteil der Kontakte sind privater Natur, ein Großteil der Konversationen ebenfalls. Ein Grundpfeiler des Konzeptes von BranchOut ist es aber, dass Freunde und Kontakte ihre konkreten (Ex-)Arbeitgeber bei Facebook angeben und dabei idealerweise noch selbst Nutzer der Applikation sind. Sind sie das nicht, kann BranchOut wenig mehr, als dem Nutzer mitzuteilen, in welchen Unternehmen die direkten Freunde arbeiten – und dafür brauche ich keine App. Aber nehmen wir mal an, BranchOut hätte sich soweit etabliert. So schön sich das Konzept in der Realität anhört, wie könnte das in der Praxis laufen? Soll ich den Freund eines Freundes anschreiben und sagen: “Hey, ich bin auf Jobsuche – leg doch bitte mal ein gutes Wort für mich ein! Wir haben uns doch letztes Jahr mal beim Grillen getroffen…”? Facebook ist ideal, wenn es darum geht, die klassische Mitarbeiter-Empfehlung in soziale Online-Netzwerke zu tragen. Aber online wie offline – das Vertrauen und die persönliche Beziehung ist es, die zu einer Empfehlung führen und dieser ihren Wert gibt. Nicht eine zufällige Bekanntschaft über mehrere Ecken, die nur dann aktiviert wird, wenn man sie braucht. Natürlich können Unternehmen auch Jobangebote über die App verteilen, personalisiert dank Interessenprofil und Abgleich mit der Freundesliste. Freie Stellen aus Facebook heraus zu besetzen ist eine gute Idee, genauso wie die, Facebook als einfachen Weg der persönlichen Ansprache unter Freunden zu nutzen. Ob es sich in absehbarer Zeit aber durchsetzen wird, gerade Facebook als den Marktplatz zu nutzen, auf dem man seine Work-History und den Arbeitgeber veröffentlicht, um neue Kontakte zu knüpfen, wage ich zu bezweifeln. Der durchschnittliche Facebook-Nutzer hat immer noch etwa 130 Freunde – und nicht, weil er nicht mehr Kontakte knüpfen könnte, sondern weil er seinen Facebook-Freundeskreis bewusst und “exklusiv” gestaltet (HR-Profis sind oft Kontaktmonster und hier nicht der richtige Maßstab für Facebook-Usage). Ich habe mir BranchOut installiert, die App läuft auf den ersten Blick gut und ist erfrischend radikal was den Umgang mit persönlichen Daten angeht. Soviel habe ich noch nie einer Facebook-App erlaubt! Da ich bis jetzt der einzige bin, der sie installiert hat, habe ich aber noch nichts erfahren, dass ich nicht schon wusste. Wirklich spannend wird die Sache dann, wenn sich Facebook selbst des Themas annehmen wird und Business-Profile, Employee-Pages oder dergleichen anbieten würde. Die Einstiegshürden wären ungleich niedriger, die Akzeptanz vermutlich sehr viel höher.