Diese 4 spannenden Apps sollte jeder Recruiter kennen

Warum Recruiting Apps nutzen?

Unter 30-Jährige sind im Jahr 2022 zehn Stunden täglich online – und das meistens am Smartphone. Klar: In dieser Zeit wird sich viel um den Instagram-Feed gekümmert, Facebook nach den neuesten Memes durchforstet und in WhatsApp-Gruppen das nächste Happening besprochen. Aber: Das Smartphone ist mittlerweile auch die Wahl Nr. 1, wenn es um wichtigere Dinge geht. Car-Sharing, Banking, der nächste Wocheneinkauf – für alles gibt es eine passende App. Das betrifft natürlich auch den nächsten Job. Die Jobsuche findet heute nicht mehr im Anzeigenteil der lokalen Tageszeitung statt, sondern in Bus und Bahn per Blick aufs Smartphone.

Für Bewerberinnen und Bewerber sind Apps zur Jobsuche interessant, weil sie häufig ein einfaches, schnelles Bewerbungsverfahren bieten. Unternehmen finden über diese Recruitment Tools Talente, die sie nicht über die klassischen Kanäle im Personalmarketing erreichen können. Eine Win-Win-Situation. Wir stellen hier 4 spannende Innovationen aus dem Feld des mobile Recruitings vor und zeigen, wie die Job- und Bewerber:innen-Suche über sie funktioniert.

Recruiting App Nr. 1: Truffls

Recruiting App Nr 2: MeetFrank

Recruiting App Nr. 3: Talentcube

Recruiting App Nr. 4: Hokify

Truffls

Truffls feiert 2023 zehnjährigen Geburtstag und ist quasi der Klassiker unter den Recruiting Apps. Das Start-Up benutzt das Tinder-Prinzip für Jobs. Bewerber:innen werden hier anfangs nach ihren Präferenzen gefragt: In welchen Berufsfeldern möchtest Du arbeiten? Wo wohnst Du (und bist Du umzugsbereit)? Suchst Du eine feste Anstellung in Vollzeit oder vielleicht doch ein Praktikum? Danach kann der CV importiert (XING, LinkedIn, PDF) oder die Daten selbst eingegeben werden.

Die Jobs werden in truffls als Karte mit den wichtigsten Informationen dargestellt: Titel, Unternehmen, Berufsfeld, Rahmenbedingungen und die Branche des Arbeitgebers sollen hier reichen, um schnell zu entscheiden, ob ein Job in Fragen kommt oder nicht. Wer mehr Informationen haben möchte, kann auf die Karten tippen, um die Aufgaben und Anforderungen zu erfahren. Jobs gibt es in der App genug: Eine Suche im Berufsfeld “Marketing und Kommunikation” ergibt viele passende Treffer. Nur hin und wieder ist eine Job-Karte dabei, die nicht zum Berufsfeld passt. Im Berufsfeld “Personal” finden sich Stellen als Recruiter:n, Personalreferent:in und Lohnbuchhalter:in.

Das Tinder-Prinzip bei Truffls: Fluch und Segen zugleich

Das Besondere an truffls ist, dass ein Swipe nach rechts schon einer Bewerbung gleichkommt. Danach müssen keine Fragen mehr beantwortet werden. Bis September 2017 war das für Recruiter:innen ein Problem, weil sie sich durch eine Vielzahl von unpassenden Kandidat:innen arbeiten müssen. Es ist wie bei Tinder: Einige wischen jeden Job nach rechts, egal wie wenig die Stelle zum eigenen Lebenslauf passt. Das Problem hat truffls dadurch gelöst, dass durch die App nicht mehr alle Kandidat:innen weitergeleitet werden, sondern nur noch solche, die schon Berührungspunkte mit dem Berufsfeld hatten. Der oder die Recruiter:in bekommt seitdem keine Bewerbungen mehr von Call-Center-Agenten auf die Systemadministration-Stelle. Nach einem Swipe wird das Profil zunächst anonymisiert an das Unternehmen weitergeleitet, wo das Recruiting entscheiden kann, ob sie den Kontakt aufnehmen und das Talent zum Kennenlernen einladen. Auch neu seit 2021: Truffls ist mittlerweile an einige Multiposter und Bewerbungsmanagementsysteme angeschlossen. So kannst Du zum Beispiel direkt aus Personio eine Anzeige bei truffls posten und musst das Bewerbermanagement dann auch nicht mehr in der App erledigen.

Die Kosten für eine Stellenanzeige bei truffls sind vergleichbar mit anderen Jobbörsen. Die Pro-Variante gibt es aktuell für 899€, die Pro-Plus-Variante für 1.399€. Bei größeren Mengen gibt es bessere Preise. Truffls bietet außerdem einen eigenen Active-Sourcing-Dienst, spezifische Fragen, Employer-Branding-Möglichkeiten und Ads auf Social-Media-Kanälen an.

Truffls Bewertung:

Truffls funktioniert besonders gut für Unternehmen, bei denen die Personalauswahl in einer Hand liegt. Denn die Recruiting App punktet durch die schnelle und unkomplizierte Kommunikation per Messenger – und die wird verzögert, wenn zu viele Verantwortliche mitsprechen wollen. Heute matchen, morgen Kennenlerngespräch, übermorgen Vertrag unterschreiben. So geht’s richtig mit truffls.

Recruiting mit Truffls: Unkompliziertes Kennenlernen mit Bewerbern in diesem Recruitment Tool
Mobile Recruiting mit truffls: In der App kann man wie bei Tinder swipen und sich so in Sekunden bewerben

MeetFrank

MeetFrank ist eine estnische Job-Plattform, die sich diskriminierungsfreies, anonymes Recruiting zum Ziel gesetzt hat. Das erreicht das Recruiting Tool durch Profile, auf denen natürlich Skills und Karrierewünsche angegeben werden. Persönliche Daten wie Alter, Geschlecht oder Nationalität werden nicht abgefragt und sind auch nicht relevant für das Matching. Nach der Registrierung beantworten Kandidat:innen einige kurze Fragen. Basierend auf den Angaben zu Skills, Wunschgehalt und anderen Vorstellungen bekommen sie dann passende Jobs vorgeschlagen. Wer sich auf einen der Jobs bewerben will, wird auf die Karriereseite des Unternehmens weitergeleitet und steigt dort in den regulären Bewerbungsprozess ein.

Die Recruitment App ist allerdings keine reine Jobbörse, sondern bietet Recruiter:innen auch die Möglichkeit, direkt mit den Talenten in Kontakt zu treten. Die erstellten Profile können von den Kandidat:innen nämlich auch in der App veröffentlicht werden. Unternehmen können diese Profile nach den passenden Skills und Gehaltswünschen durchsuchen und Talente direkt anschreiben. Die Hiring Software stellt dabei sicher, dass die Rahmenbedingungen stimmen: Skills, Gehaltsvorstellungen und Wünsche hinsichtlich Arbeitsort passen zusammen – ansonsten wäre diese Kontaktaufnahme nicht möglich.

Im Google Play Store wurde die App mehr als 100.000 Mal heruntergeladen. 2019 konnte MeetFrank wohl mehr als 250.000 User:innen verzeichnen. Die Kosten richten sich für Unternehmen danach, wie viele Stellen sie dort veröffentlichen wollen und ob sie eine ATS-Integration wünschen. Das kleine Starter-Modell kostet aktuell 379 Euro pro Monat.

MeetFrank Bewertung:

Die App wird besonders von europäischen Start-Ups und Softwareentwickler:innen genutzt. Gerade für remote Jobs lassen sich dort gut Jobs und Talente finden. Wer allerdings gerade Buchhalter:innen in Rostock sucht, dürfte auf anderen Portalen noch besser aufgehoben sein.

 

Mobile Recruiting App MeetFrank: Anonyme Jobsuche
MeetFranks Recruitment App: Talente bekommen Jobs vorgeschlagen, können ihr Profil aber auch veröffentlichen

 

Talentcube

Mit Bewerbungsvideos will Talentcube die Jobsuche revolutionieren. Bewerber:innen können sich über die App auf offene Stellen bewerben – mit drei Videos zu selbst gewählten Fragen, aber auch mit Lebenslauf und Zeugnissen. Die Videos ersetzen hier das Anschreiben, nicht die komplette Bewerbung. In den Anfangszeiten von Talentcube konnten Talente über die App nach passenden Jobs suchen. Mittlerweile können sich Bewerber:innen aber nur noch mit einem sog. Jobcode direkt auf eine Stellenanzeige bewerben. Den Jobcode bekommen sie direkt von Unternehmen, die Video-Bewerbungen über Talentcube akzeptieren.

Für die User:innen der App ist eine andere Funktion also fast noch wichtiger: Man kann Bewerbungsmappen erstellen, die Videos enthalten und sie bei Bewerbungen außerhalb der App mitschicken. So stechen Bewerbungen hervor, überraschen und Bewerber:innen haben die Möglichkeit, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Wichtig dabei: Bewerbungsvideos können auch nach hinten losgehen (oder ein toller Erfolg werden!). Unprofessionell produzierte Videos, das falsche Licht, die falsche Umgebung, schlechte Bildqualität, ein unpassendes Outfit, eine stelzig und gestellt wirkende Situation. Hand aufs Herz – wer vermutet dann noch einen qualifizierten Kandidaten vor der Kamera? Talentcube versucht das zu verhindern und gibt den User:innen nur 45 Sekunden pro Video, damit der Inhalt der Antwort im Fokus steht. Videobewerbungen sind jedenfalls ein spannender Ansatz in der Welt der Recruiting Tools und Trends – und durch TikTok, Snapchat, Instagram und Co. fühlt sich die junge Generation sowieso vor der Kamera zu Hause.

Talentcube Bewertung:

Das Konzept ist spannend und besonders geeignet für Jobs mit viel Kundenkontakt. Klar ist aber auch: Bewerbungsvideos sind nicht für alle Berufsfelder und Persönlichkeiten geeignet. Einen schüchternen IT-Profi per Video einstellen? Schwer vorstellbar.

Jobsuche über Talentcube: Video-Bewerbung selbst machen
Talentcube: Talente können sich in dem Recruiting Tool selbst eine Video-Bewerbung erstellen

Hokify

Hokify überträgt – wie Truffls – das Tinder-Prinzip auf die Jobsuche. In der App ist für Kandidat:innen der erste Schritt, das eigene Profil anzulegen. Für eine vollständige Bewerbungsmappe, die über Hokify verschickt werden kann, sollten Kontaktdaten, mögliches Startdatum und ein CV hinterlegt sein. Zusätzlich haben Talente die Chance, ein Foto, weitere Dokumente oder sogar eine Videovorstellung anzuhängen. Wie bei jeder App zur Jobsuche kann dieser Schritt der Profilerstellung etwas mühselig sein.

Nach der Branchen- und Berufswahl funktioniert die Jobsuche gut. Für die Beispielsuche “HR in Hamburg” werden etwa 30 Jobs angezeigt. Uninteressante Jobs können nach links weggewischt werden. Mit einem Swipe nach rechts wird die Kurzbewerbung gestartet. Zunächst wird nach einem kurzem Anschreiben gefragt, schließlich kann die Bewerbungsmappe verschickt werden. Unternehmen könnten in diesem Schritt noch selbst gewählte Fragen beantworten lassen.

Hokify tritt an mit dem hehren Ziel einer entspannten Jobsuche und einfachen Bewerbung. Ist das Profil einmal angelegt, klappt das gut. Auf dem Weg dorthin könnten sich User:innen aber fragen, ob eine E-Mail-Bewerbung nicht doch einfacher und schneller gehen könnte.

Arbeitgeber sollten Hokify nicht links liegen lassen. Das hat verschiedene Gründe: In Österreich (und gesamt DACH) bietet die Recruitment App Zugang zu einem großen Markt an Kandidat:innen, die vielleicht auf anderen Kanälen nicht zu finden sind – gerade auch aus dem Blue-Collar-Bereich (Handel, Gastro, Lager, Bau…). Hokify lässt Recruiter:innen zudem direkt auf die Talente zugehen. Wer das Profil öffentlich stellt, kann über Hokify von Arbeitgebern gefunden und angesprochen werden. Außerdem ist der Preis für Stellenanzeigen attraktiv: Die Basic-Anzeige gibt es schon für 199 Euro, die teuerste Anzeige kostet 959 Euro – dafür wird dann eine eigene Social-Media-Performance-Kampagne versprochen.

Hokify Bewertung:

Unternehmen können sich für einen günstigen Preis Zugang zu einem großen Pool an Talenten sichern, vor allem in Österreich und im Blue-Collar-Bereich. User:innen der App müssen dafür aber über einige Schwachstellen hinwegblicken können.

Hokify: Mobile Recruiting App aus Österreich
Recruiting Software aus Österreich: Hokify will Bewerbungen einfach machen

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[HTTP301] Virtuelles Recruiting Reloaded: Alternate Reality mit Jaguar und den Gorillaz

Vielleicht habt Ihr es schon gehört: Es gibt News von Jaguar und der mehr oder wenigen realen britischen Band Gorillaz. Die kooperieren und haben für die Gorillaz App ein Recruiting-Spiel kreiert. Gesucht werden natürlich kluge Köpfe – wer den Code im Spiel knackt, wird im Bewerbungsverfahren durch gewinkt. Das ganze funktioniert in der App via “Alternate Reality”. Seid Ihr schon verwirrt? Wir auch. Also von vorn:

Das Unternehmen Jaguar Land Rover sucht 1000 neue Elektrik- und Software Ingenieure. Und weil es die bekanntlich nicht unbedingt wie Sand am Meer gibt, hat man sich was Besonderes einfallen lassen – nämlich eine Kooperation mit den Gorillaz. Die Band hat nämlich erst kürzlich ein neues Album veröffentlicht und anlässlich dessen die App “Gorillaz” herausgebracht, um den Release zu feiern. Die App ist eine Mischung aus Augmented und Virtual Reality (oder wie Jaguar es zusammenfasst: Alternate Reality, also zu deutsch “wechselnde/gemischte Realität”).

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Zur Erinnerung: die Band Gorillaz ist ein Projekt des britischen Musikers Damon Albarn, der auch der Lead-Sänger der Band Blur ist, und des Comiczeichners Jamie Hewlett. Der Clou an der Sache ist, dass die einzelnen Bandmitglieder allesamt fiktiv sind und nicht von realen Personen repräsentiert werden.

So sieht ein Konzert der Gorillaz aus. Auf der Leinwand sind die Bandmitglieder zu sehen. Quelle: wonker

Insgesamt ist die Band nicht nur kommerziell erfolgreich, sondern wird auch von der Kritik gefeiert. Also vom Image her eine lohnenswerte Zusammenarbeit für Jaguar.

Recruiting via Alternate Reality in der App

Und wie funktioniert das Ganze? Klar, App downloaden und erst mal ein bisschen stöbern. Das kann übrigens so aussehen:

Screenshots von der Gorillaz App

Auf den Screenshots ist der Übergang von Augmented Reality zu Virtual Reality zu erkennen (Bild 2: via Kamera ist unser Büro zu sehen, das “Ding” im Vordergrund ist eines der spielbaren Elemente). Klickt man den prächtig gezahnten Helm an, landet man in einer Lagerhalle, in der man sich um 360° Grad virtuell umsehen kann und in der es unter anderem Autozubehörteile zu finden gibt. Und genau das ist sozusagen der Köder, den Jaguar ausgeworfen hat. Mit einem einfachen Puzzle wird der Spieltrieb des App-Nutzers angeregt:

Screenshots von der Gorillaz App

Indem man die verstreut umherliegenden Autoteile sucht und findet (zum Beispiel eine Batterie oder ein Lenkrad), setzt sich nach und nach ein schicker Wagen zusammen. Nett.

But wait, there’s more! Denn jetzt geht es eigentlich erst richtig los:

Screenshots von der Gorillaz App

Der zweite Teil besteht also darin, verschiedene Codes zu knacken – und das auch noch mit Zeitlimit. An dieser Stelle überlasse ich den Software Ingenieuren gern das Feld.

Wer es schafft, diese Challenge zu bestehen, gelangt so im Eilverfahren in die engere Auswahl beim Bewerbungsverfahren, nach dem Motto “Talent über Lebenslauf”.

“Think outside the box” lautet eine der Anweisungen für die Challenge. Denn das hat man sich bei Jaguar ebenfalls auf die Fahnen geschrieben. Alex Heslop, Head of Electrical Engineering, lässt zum Recruiting-Game verlauten:

As the automotive industry transforms over the next decade, fuelled by software innovation, we have to attract the best talent and that requires a radical rethink of how we recruit. Here we’ve found an engaging way to recruit a diverse talent pool in software systems, cyber systems, app development and graphics performance. It will be the first of its kind.

Hört, hört! Man darf wohl gespannt sein, was man sich bei Jaguar als nächstes einfallen lässt!

Für so viel Einsatz und Aktualität gibt es von uns jedenfalls einen Daumen nach oben. Leider können wir nicht berichten, wie es mit den Codes weitergeht – aber falls von Euch gerade jemand einen neuen Job als Ingenieur sucht und die Codes geknackt hat, sagt Bescheid!

Hier noch das Werbevideo zum Recruiting-Projekt:

Was sagt Ihr zum Recruiting-Spiel via Alternate Reality? Ist Euch das schon zu Pokémon Go oder gefällt Euch dieser Ansatz?

Hier geht zur App im iOS-Store und hier zur App für Android.

Azubi Marketing mit Pokémon Go

Wer bisher nichts von Pokémon Go gehört hat, der lebt – mit Verlaub – wohl unter einem Stein. Die App ist der aktuelle Hype, daher haben wir ein paar Ideen gesammelt, wie Unternehmen das für sich nutzen können, vor allem was die Pokémon Go relevante Zielgruppe angeht. Zu dieser zählen nämlich auf jeden Fall die künftigen Azubis.

Azubi Marketing mit Pokémon Go

Die App von Niantic, Inc. ermöglicht es den Spielern, im wahren Leben auf die Jagd nach japanischen Monstern zu gehen. Dazu läuft der Spieler durch die Landschaft und bekommt auf dem Smartphone eine Karte der Umgebung angezeigt (ähnlich wie bei Google Maps). Wer will, kann die auftauchenden Pokémon durch die Smartphone Kamera direkt ins reale Straßenbild projizieren lassen.

Pokémon im Straßenbild
Ein Pokémon, das via Smartphonekamera ins Straßenbild projiziert wird.

Das Augmented Reality Game (etwa: erweiterte-Realitäts-Spiel) wurde in der vergangenen Woche heiß diskutiert – viele reagieren mit Unverständnis oder sind von den “Pokémombies” total genervt, andere wiederum finden, dem Spiel wohne ein gerade zu revolutionärer Charakter inne. Wie auch immer man dazu stehen mag, es ist nicht zu leugnen, dass die App auch bei uns wie eine Bombe eingeschlagen ist.

Wir haben ein paar Ideen zusammengetragen, wie das Recruiting von den Massen der Pokémon Go Spielern profitieren kann. Viele junge Menschen pilgern über Stock und Stein, anderthalb Augen auf dem Smartphonebildschirm, ein viertel Auge auf der Straße. Wie sind sie am besten zu erreichen?

Pokémon Go für Unternehmen

Kurz zu den Grundlagen: App runtergeladen, registrieren und ab nach draußen! Die Karte zeigt aber nicht nur die unmittelbare Umgebung, sondern auch Kampfarenen, in denen Pokémon-Trainer ihre Monster gegeneinander antreten lassen können. Außerdem gibt es Pokéstops. Hier kann man nützliche Gadgets wie Pokébälle sammeln, mit denen die Monster zu fangen sind.

Diese Pokéstops sind derzeit wohl der heißeste Anknüpfungspunkt für Unternehmen. Denn hier können sogenannte Lockmodule angedockt werden – diese locken die Pokémon in Scharen herbei und nicht nur derjenige, der das Lockmodul ausgesetzt hat, profitiert davon, sondern alle Spieler in der Nähe. Die Lockmodule sind für alle Spieler (entsprechend auch für Unternehmen) zugänglich, sie können gesammelt oder im Shop des Spiels erworben werden. Besitzt man ein Lockmodul, kann man es an jedem beliebigen Pokéstop verwenden. Auf der Karte werden diese Lockmodule durch fallende Kirschblüten/Herzchen symbolisiert. Diese sind auf der Karte auch aus größerer Entfernung sichtbar.

Pokémon Go Screenshots

Unternehmen, vor allem lokalen, bietet sich hier ein toller Spielraum für Aktionen. Einfach einen Pokéstop auswählen und diesen mit reichlich Lockmodulen ausstatten. Die Aktion idealerweise noch im Social Web ankündigen und mit Sack und Pack hin zum Pokéstop. Jetzt müssen die angelockten Spieler auf das Unternehmen aufmerksam gemacht werden, wobei der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Um ins Gespräch zu kommen, könnten zum Beispiel Powerbanks (externe Akkus) angeboten (denn die App frisst wie wild Strom) oder WLAN Hotspots errichtet werden.

Natürlich müssen die Unternehmen dann den Bogen zu ihrem Anliegen schlagen, nämlich der Nachwuchsförderung. Wer richtig auf Zack ist, könnte die verschiedenen Ausbildungsberufe mit den passenden Pokémon verknüpfen (z.B. Chaneira mit Pflegeberufen) und bei den jungen Leuten einen positiven Eindruck hinterlassen.

Junge Pokémon Go Spieler am Jungfernstieg
Junge Pokémon Go Spieler am Jungfernstieg

Außerdem ist seit der letzten Woche bekannt, dass die App (zumindest in den USA) bald das Schalten von Werbung ermöglicht. Bei der geplanten Werbung soll es sich aber nicht um schnöde Pop-Ups handeln soll, sondern um Sponsored Locations. Diese sind am ehesten mit den Geo-Filtern bei Snapchat vergleichbar. Unternehmen könnten also zum Beispiel Pokémon “einkaufen”, damit sie an ihrem Standort erscheinen.

Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass Unternehmen, die eine kleine Marketingaktion mit Pokémon Go starten, von der jungen Zielgruppe stark wahrgenommen werden. Zu beachten ist, dass Pokémon Go besonders für lokale Zwecke geeignet ist.

Noch ein Hinweis: wenn bei Euch tatsächlich eine Aktion bevorsteht, sollten auch Mitarbeiter aus Eurem Unternehmen dabei sein, die wirklich Pokémon Go spielen. Natürlich muss man nicht das Gameboyspiel von 1999 gespielt haben oder alle 151 Pokémon der ersten Generation auswendig aufsagen können, aber man sollte doch zumindest in der Lage sein, ein Pokémon zu fangen.

Wir empfehlen Euch, Pokémon Go einfach als eine Art aktuellen Türöffner zur Zielgruppe im Hinterkopf zu behalten, wenn über Maßnahmen im Bereich Azubi Marketing gesprochen wird. So, nach diesen Impulsen sind wir nun gespannt auf die ersten Pokémon-Kampagnen.

Gotta catch ’em all!

Die Wollmilchsau App ist zurück!

Liebe Freunde der Wollmilchsau, zum Wochenende gibt es noch ein kleines Schmankerl aus unserer Technik-Abteilung: Die Wollmilchsau App (jeweils für iOS und Android) ist zurück in den Stores!

Wie angekündigt, haben wir den ein oder anderen Fehler ausgemerzt und das Design etwas aufgefrischt – insgesamt erwartet Euch also eine höhere Nutzerfreundlichkeit.

Falls Ihr zur Gruppe der fleißigen Leser zählt, Euch aber fragt, was unsere Agentur – nebst Bloggen – sonst noch treibt, halten wir in der App jetzt auch ein umfassendes Portfolio bereit.

Die Devise heißt also: Alte App löschen, neue Version runterladen und künftig unsere Artikel direkt aufs Smartphone bekommen!

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Hier geht’s zum Download:

iOS: http://apple.co/1YFhnCP

Android: http://bit.ly/1SqKmsm

 

Spread the word – Wir wünschen Euch viel Spaß mit unserer neuen Wollmilchsau App!

PS: Für alle, die die aktuellen Top-Nachrichten aus dem Hause Wollmilchsau nicht verpassen möchten, geht es hier übrigens zur Anmeldung für unseren Newsletter!

 

Warum ich Facebook Home nicht weiter testen werde

Ich war ja schon skeptisch, zugegeben, aber die App ist nach dem ersten Test wieder vom Telefon geflogen. Ja, als Digitalkonzeptionierstrategiedings kann ich mir diese Einstellung an sich nicht leisten, schließlich müsste ich ja jedes neue Medium mit relevantem Nutzerkreis zumindest einmal nach Möglichkeiten abklopfen. Dieses Mal glaube ich aber, nichts zu verpassen. Warum?

Facebook Home ist meinen Augen der (falsche) Versuch, dem Umbruch dieses Netzwerkes in Nutzung und Audience entgegenzuwirken. Die App verwandelt Dein Telefon in eine mobile Facebook-Werbeanzeige: Sie macht aus einem ordinären Facebook-Post einen schicken kleinen Homescreen-Banner und versucht so, noch ein paar Interaktionen mehr aus dem Nutzer herauszukitzeln:

 

Man stelle sich einfach mal vor, eine E-Mail-App würde sich so verhalten. Beim Blick auf das Telefon bekomme ich Bilder aus Anhängen der letzten Woche gezeigt, den Newsletter, den ich schon lange abbestellen wollte oder ein paar Auszüge aus ellenlangen CC-Konversationen. Klar, Facebook ist etwas bunter, frischer, positiver – aber das (Erfolgs)prinzip des Newsfeeds wird hier einfach über den Haufen geworfen. Dieser lebt von einer halbwegs chronologischen Ordnung und Scrollbarkeit. Und von der Tatsache, dass ich ihn aufrufe, wenn ich ihn lesen möchte. Kurz: Er überlässt mir die Auswahl, was ich ich lese und was nicht. Einzelne Posts von Facebook vor die Nase gehalten zu bekommen, wann immer ich mein Telefon aus der Tasche hole, halte ich nicht für erfolgsversprechend. Das ganz nette Design, saubere Technik und eine kluge Chat-Funktion seien an dieser Stelle mal geschenkt.

Facebook versucht mit dieser App und der damit verbundenen Kampagne so zu tun, als wäre dort die Lutzi los. Während um einen herum alles dröge und grau ist, kann man dort bei dem tollen Spaß dabei sein, den die Freunde da draußen haben. Wir alle wissen, dass dem nicht so ist. Facebook ändert sich, unsere Nutzung ändert sich und auch die Nutzerstrukturen werden nicht die gleichen bleiben. Facebook ist stark, wird auch noch weiter stark sein. Die Augen aber davor zu verschließen, wie die Mehrheit dieses Netzwerk nutzt und nutzen möchte, wird niemanden weiterbringen. Facebook nicht und uns nicht, die wir dort gerne tolle Sachen umsetzen. Möglich wäre, dass dieses Feature vor allen Dingen auf Teenager zugeschnitten sein sollte – dann passen aber wiederum die Spots nicht.

 

Pic: Paul Keller (CC BY SA)

Die mobile Wollmilchsau

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Ihr kriegt nicht genug von der Wollmilchsau? Ihr wollt die Wollmilchsau im Bett, auf der Autobahn, im Zug und auf dem Sportplatz neben dem Hallenbad in Dortmund Nette lesen können? Also an dem Ort, an dem meine Mitschüler und ich vor ca. 18 Jahren die ersten Handy-Besitzer als Möchtegerns verspottet haben. Kein Problem. Das geht schon seit Anfang des Jahres dank dem mobil optimierten Design!

Aber jetzt legen wir eine Schippe drauf. Wollmilchsau goes mobile, aber richtig! Und zwar auf iPhone und Android gleichzeitig. Windows Phone 8 kommt in 1-2 Wochen nach und Blackberry höchstwahrscheinlich auch noch.

Wozu das Ganze? Das ist einfach: Wir wollen noch mehr (mobile) Nutzerfreundlichkeit für unsere regelmäßigen Leser. Und wir wollen Euch von dem anstrengenden Erinnern an die Wollmilchsau befreien. Die Wollmilchsau denkt jetzt auch mal an Euch und benachrichtigt die App-Besitzer, wenn es neue Posts gibt. Besser geht’s nicht.

Die erste Version ist bewusst sehr minimal und einfach gehalten. Die 30 aktuellsten Artikel on the go, Benachrichtigungsfunktion. Das war’s!

Wenn ihr gerne mehr hättet, wie Kommentarfunktion, Like, Tweet usw., die App super schlecht oder super gut findet, Bugs entdeckt, würden wir uns sehr sehr sehr über ernst gemeinte Kommentare und Reviews freuen.

Vielen Dank, dass ihr die Sau (nun auch mobil) lest!

[HTTP410] LinkedIn für Business-Netzwerken und HR-Kommunikation

LinkedIn hat kürzlich in einer internationalen Studie herausgefunden, dass 9 Minuten am Tag ausreichen, das eigene Business-Netzwerk erfolgreich zu pflegen und zu vergrößern. Und damit das noch einfacher geht, haben sie neben dem neuen Design auch eine neue iPad-App gelauncht, die ich morgen im Rahmen des Events “Drei Köpfe – drei Meinungen” zusammen mit Anna Brüning und Martin Meyer-Gossner einem Praxistest im Business-Netzwerken unterziehen werde. Parallel zu unserem Testbericht, habt Ihr die Möglichkeit, uns Fragen zu stellen. Anna zum Thema Karriere und Business-Netzwerken für Frauen, Martin zur technischen Seite des Social Webs und mir zu Employer Branding und Recruiting im Social Web. Und natürlich zur LinkedIn iPad App. Unter allen fleißigen Fragestellern werden 5 iPad DODOcases verlost, auch wenn Wollmilchsauleser natürlich keine so trivialen Anreize brauchen, sondern von ihrer Neugier getrieben werden ;-).

Und als wären das noch nicht genug Neuigkeiten von LinkedIn, hat die Digitalsparte der MSLGROUP noch ein Whitepaper veröffentlicht, das die Möglichkeiten von LinkedIn als Kommunikationstool beleuchtet und das anzugucken sich lohnt.

 Disclaimer: LinkedIn ist aktuell Werbepartner der Wollmilchsau.

[HTTP410] Pealk: einfache App für einfaches LinkedIn-Recruiting

Ich habe gerade eine kleine neue Recruiting-App namens “pealk” entdeckt. Sie soll den Recruitern, die bei LinkedIn nach potentiellen Kandidaten suchen, das Leben erleichtern.

Das Prinzip ist einfach: pealk ist eine einfache und übersichtliche Suchoberfläche für LinkedIn. Einmal mit Eurem LinkedIn Profil eingeloggt, könnt Ihr mit den üblichen Optionen, wie Stichwortsuche, Beruf, Firma usw. nach Kandidaten suchen.

Die gefundenen Profile werden dann in Form eine Kachel-Wand dargestellt. Jede Kachel enthält die wichtigsten Infos: aktuelle Position, andere Positionen bzw. vorherige Position, Name, Branche, Region, Anzahl der Verbindungen. Einmal drauf geklickt öffnet sich das vollständige Profil. Man kann es mit einem Sternchen markieren, eine Notiz dazu schreiben und zu der Targetliste hinzufügen.

Die Targetliste ist sehr praktisch. Man packt da einfach alle interessanten Profile rein und kann sie gleich nach der Suchrunde oder zu einem späteren Zeitpunkt bearbeiten.

Bearbeiten heißt bei Pealk “Engage”. Hier erstellt man Mailvorlagen und verschickt (Massen-)Mails an die Kandidaten aus der Targetliste. Alles super einfach und per Drag & Drop. Schlauerweise bietet Pealk vor dem Versand einer vorformulierten Mail die Option, jede Nachricht für den jeweiligen Empfänger individuell anzupassen. Man wird sogar drauf hingewiesen, dass Standard-Mails nicht empfehlenswert sind.

Pealk - Start a new campaign

Die Möglichkeit, die gestarteten Recruiting-Kampagnen zu tracken, setzt dem kostenlosen Tool die Krone auf. Es überwacht die verschickten Mails und die erreichten Ergebnisse wie z. B. Antworten und Bestätigungen. Sogar externe Interaktionen (außerhalb von pealk oder LinkedIn) wie z. B. Telefonate lassen sich einfach in den Prozess integrieren.

Insgesamt haben sich die vier Jungs aus Frankreich echt was Feines Ausgedacht. Eine super einfache App, die aus meiner Sicht dennoch alle entscheidenden Funktionen umfasst, die das (LinkedIn-) Recruiter-Herz begehrt. Dazu gibt es keine wirkliche Anmeldung, sehr kurze Lernzeit und das Ganze auch noch völlig kostenlos.

Pealk macht Spaß. Und dabei möchte man fast übersehen, dass es noch gerade bei deutschen Profilen Probleme gibt, eine hohe Ergebniszahl zu erreichen. Ich kam auf knapp 14000 Profile. Die App ist recht neu und noch in der BETA-Phase. Ich hoffe sehr, dass sie sich in dieser Sache schnell weiter entwickeln. Ansonsten ist pealk gut und nützlich. Die sperrige LinkedIn-Suche wurde neu interpretiert und mit praktischen Funktionen versehen. Probiert’s bitte aus und berichtet uns von Eurem Eindruck.

Die neue mobile Facebook-Ansicht ist da!

Der (mobile) Facebook-User kennt und hasst sie zugleich: Die mobile Ansicht von Facebook. Es wurde höchste Zeit, dass sich in dieser Richtung was tut und in der Tat hat Facebook wirklich nach gebessert. Die Fotos werden nun in voller Bildschirmgröße dargestellt und auch die kleine Vorschau von Alben zeigt jetzt bis zu drei Bilder an.

Diese Veränderungen betreffen nicht nur die mobile Ansicht, sondern auch die Android/iOS Apps, die im Prinzip eine 1:1 Umsetzung der mobilen Browseransicht sind. Man merkt, dass Facebook den vorhandenen Platz auf mobilen Geräten besser nutzen will. Das wurde auch nötig, wenn man dort irgendwann doch noch Anzeigen schalten will. Subjektiv betrachtet ist das der richtige Schritt, doch solange wichtige Funktionen in der mobilen Ansicht noch fehlen, wird diese niemals ein vollständiger Ersatz für den fortgeschrittenen Facebook-Nutzer werden. Was sind denn eure Erfahrungen mit der neuen, mobilen Ansicht?

Pic: A N D A L I B (CC BY-SA 2.0)

Der neue jobstriker: Die erste Facebook Jobbörsen-App mit flexiblem Design und Video-Integration

Update 21.03.2013

Der Informationen zum Produkt sind nicht mehr 100% aktuell. Bitte schaut Euch den aktuellsten Artikel zum Thema jobspreader an. Der neue jobspreader entstand aus der Zusammenlegung mehrerer Tools, wie Facebook-Jobbörse und Social Web Job-Multi-Posting Tool. Das Ergebnis ist eine umfassende Lösung für Social Media Recruiting und Pesronalmarketing. Hier schon Mal ein aktuelles jobspreader Produkt-Video:

 

Keine Lust auf hässliche Standard-Apps und Alibi-Lösungen zur Jobintegration auf Eurer Fanpage? Ab heute könnt Ihr Eure Facebook-Jobbörse voll in den Auftritt Eures Unternehmens integrieren. Jedes Unternehmen hat eine individuelle Lösung verdient! Der neue jobstriker ist die weltweit einzige Standard-Lösung mit anpassbaren Designs und der freien Integration von Multimedia-Elementen.  

Nach mehreren Monaten Entwicklungsarbeit freuen wir uns heute sehr, unseren treuen Kunden, unseren zukünftigen Kunden und allen, die sich für die Welt des Social Media Recruitings interessieren, unseren neuen jobstriker vorstellen zu können.

Die wichtigsten Neuerungen:

  • Anpassbare Design-Templates
  • Erstellung eigener Designs (gerne mit unserer Unterstützung)
  • Integration von Videos
  • Integration von weiteren Multimedia-Elementen
  • Job-Sharing in über 300 Netzwerken

und, und, und… und alles, wie immer, in unserem unschlagbar günstigen Preis inklusive.

Weitere Infos und erste Designbeispiele findet Ihr auf der neuen Produktpage oder direkt bei unserem Lieblings-Kundenberater, Jan Kirchner, unter der Nummer 040 530 293 82 / [email protected].
Für die ganz schnellen gibt’s bis zum 31.5.2012 10% Rabatt auf alle neu abgeschlossenen Lizenzen!

Unsere bestehenden Kunden profitieren selbstverständlich, wie immer, automatisch von allen Neuerungen und können auf unsere umfassende Unterstützung und Beratung bei der Erforschung der neuen Möglichkeiten zählen.

Leute, macht was draus! Es gibt keine bessere Lösung auf dem Markt. Oder kennt etwa jemand eine?

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Pic: Artur Coelho (CC BY-ND 2.5)