7 echte Beispiele und Tipps für Anschreiben im Active Sourcing

Active Sourcing ist mittlerweile fest als Recruiting-Instrument verankert. In größeren Unternehmen gibt es eigene Active-Sourcing-Rollen, während Personaldienstleister und -berater schon seit Jahrzehnten auf die aktive Ansprache der besten Talente setzen. Die gestiegene Beliebtheit des Sourcings birgt allerdings auch Probleme: Die Akzeptanz auf Seiten der Kandidat:innen hat in den letzten Jahren nämlich abgenommen!

Zu viele Nachrichten im Postfach mit zu schlechter Qualität – die Massen an Direktansprachen färben auf die gesamte Recruiting-Maßnahme ab. Das hat zuletzt eine Studie zum Personalmarketing auf Social Media gezeigt. Gefragte Fachkräfte ignorieren die Anschreiben komplett, weil sie zu viele schlechte Erfahrungen mit Active Sourcing gemacht haben. Und da die Antwortraten schlechter werden, werden mehr Nachrichten verschickt, um die gleichen Ergebnisse zu erhalten. Ein Teufelskreis.

Und doch bietet die aktuelle Situation eine Chance, weil richtig gute Nachrichten weiterhin Aufmerksamkeit erhalten. Anstatt die Quantität zu erhöhen und Automatisierungen und Hacks im Active Sourcing zu nutzen, muss zunächst also die Qualität im Active Sourcing gesteigert werden. Wir verraten, was gute Nachrichten im Active Sourcing ausmachen und zeigen reale Beispiele, von denen Du für die Ansprache von passiven Kandidat:innen lernen kannst.

Tipps für die Kandidatenansprache

          Stelle eine persönliche Verbindung her!

          Wie viel Erklärung brauchen Job und Unternehmen?

          Nenn das Unternehmen in der ersten Nachricht!

          Nenn das Gehalt in der ersten Nachricht!

Good Practice Beispiele

Bad Practice Beispiele

 

Tipps für die Kandidatenansprache

Stelle eine persönliche Verbindung her!

Wie reagierst Du auf ungebetene, telefonische Kaltakquise-Versuche? Freust Du Dich über die Gelegenheit oder willst Du das Gespräch schnell wieder beenden? Viele Kandidat:innen auf XING, LinkedIn und Co. denken genau so über die kalten Recruiting-Ansprachen. Wo jegliche persönliche Beziehung fehlt, ist es wahrscheinlich, dass Du eine Absage kassierst oder komplett ignoriert wirst.

Vielleicht hast Du Glück: Dann kennt die angesprochene Person Dein Unternehmen, nutzt Dein Produkt regelmäßig und ist eigentlich schon Fan. Die persönliche Verbindung ist zufällig entstanden und Du kannst als Recruiter:in einfach daran anknüpfen.

Oder Du machst es Dir einfach: Dann solltest Du Dich in der Nachricht kurz vorstellen, etwas persönliches über Dich verraten und ganz genau erklären, warum Du ausgerechnet diese Person angesprochen hast. Welche Skills sind wertvoll? Warum ist dieser Karriereschritt jetzt richtig? Wie können Erfahrungen im neuen Job eingebracht werden? So zeigst Du, dass Du Dich wirklich mit Deinem Gegenüber beschäftigt hast. Das ist wertschätzend und kommt gut an.

Screenshot: Ein Active Sourcer hat 15.000 Kontakte auf LInkedIn
Ein großes Netzwerk erleichtert das Active Sourcing auf LinkedIn

Du kannst auch etwas Vorarbeit leisten: Durch regelmäßiges Posten auf XING, LinkedIn oder der Plattform Deiner Wahl schaffst Du Reichweite für Dich, erweiterst Dein Netzwerk und machst Leute auf Dich aufmerksam, die Dich bisher noch nicht kannten. Deine Personal Brand oder Recruiter Brand gibt ein Stück Persönlichkeit preis, schafft Nähe und Autorität in Deinen Themen. Deine Aktivitäten sollten dabei im Idealfall zur übergeordneten Unternehmenskultur passen und authentisch sein. Lässig-lockere Selfies vom Strand posten während Du über offene Positionen sinnierst? Das könnte für Irritationen sorgen, wenn Du im traditionellen Industrie-Konzern mit Siez-Kultur arbeitest. Deine Personal Brand wird aber auch abfärben auf Deinen Arbeitgeber. Wirst Du als kompetent und sympathisch wahrgenommen, dann übertragen sich diese Eigenschaften auch auf Dein Unternehmen.

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Talent Engagement steigert so Deinen Erfolg im Active Sourcing: Du bist bekannt und sympathisch, vielleicht haben die für Dich interessanten Talente schon mal ein Like oder Kommentar unter Deinen Posts gelassen – eine Antwort auf Deine Kandidatenansprache ist so viel wahrscheinlicher geworden.

Wie viel Erklärung braucht der Job und das Unternehmen?

Je kürzer die Nachricht, desto besser. Die meisten Nachrichten werden am Smartphone gelesen – unabhängig vom Active Sourcing Kanal. Und dort liegt die Würze in der Kürze. Überlege Dir also gut, welche Informationen unbedingt in der ersten Nachricht stehen müssen, welche weggelassen werden können – und welche sowieso klar sind.

Wenn Du jemanden für eine Stelle im Recruiting anschreibst, kannst Du davon ausgehen, dass die Aufgaben klar sind. Die paar Details, die die Stelle von anderen Recruiting-Positionen unterscheidet, kannst Du später im Telefonat klären. Im Vertrieb kannst Du in einem Nebensatz erwähnen, ob Kaltakquise Teil der Aufgaben ist. Beim Performance Marketing kannst Du erwähnen, welche Kanäle bespielt werden. In der Software-Entwicklung spielt der Tech Stack eine Rolle. Im Grunde kannst und solltest Du für solche klassischen Jobs die Aufgabenbeschreibung aber auf das absolute Minimum reduzieren.

Eine genaue Beschreibung der Aufgaben ist nur dann wichtig, wenn sie für den Job ungewöhnlich und besonders sind oder Kandidat:innen aus einem anderen Feld kommen.

Das gleiche gilt für das Unternehmen. Bekannte Unternehmen brauchen keine große Erklärung in der Ansprache von Talenten. Kleine Unternehmen? Erklärungsbedürftige Produkte? Start-Up mit Finanzierung? Je nach Job sollte das Unternehmen und sein Produkt genauer vorgestellt werden – wenn es wichtig ist. Für Positionen im Office Management reicht “Software Unternehmen” aus. Für Positionen im Produktmanagement ist es wichtig, die Software schon in der ersten Nachricht vorzustellen.

Nenn das Unternehmen in der ersten Nachricht!

Gilt nur für Leute, die in der Dienstleistung arbeiten: Mit einem Job bei einem “führenden Unternehmen in der Kunststoff-Branche im Großraum Hamburg” wirst Du niemanden überzeugen. Was bei solchen Nachrichten passiert, ist folgendes: Die Angesprochenen überlegen, welches Unternehmen gemeint sein könnten. Sie recherchieren auf Google und Indeed und suchen nach den entsprechenden Jobs. Wenn sie die Stelle gefunden haben, sind sie schon auf der Karriereseite des ach so geheimen Unternehmens – und Dein Mandat ist gefährdet. Oder die zweite Möglichkeit: Sie ignorieren Deine Nachricht, weil der Informationsgehalt gegen Null geht.

Das Unternehmen, die Employer Brand und die Produkte des Unternehmens haben im Recruiting einen extrem großen Einfluss. Sie nicht zu nennen, ist schlicht Bad Practice und wirft ein schlechtes Licht auf die gesamte Branche.

Nenn das Gehalt in der ersten Nachricht!

Ein Jobwechsel ist immer auch ein Risiko. Vielleicht haben Kandidat:innen einen unbefristeten Arbeitsvertrag in einem stabilen Unternehmen? Um in so einer Situation ernsthaft über einen Wechsel nachzudenken und einen neuen Arbeitsvertrag, inklusive sechsmonatiger Probezeit, einzugehen, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Ein wichtiger Teil davon ist das Gehalt. Niemand wechselt den Job, um danach weniger Geld auf dem Konto zu haben. Selbst wenn die Aufgaben zunächst spannender sind – langfristig führt ein monetärer Rückschritt zu Unzufriedenheit.

Um Dir und Deinen Kandidat:innen Zeit zu sparen, solltest Du deswegen das Gehalt schon in der ersten Nachricht nennen. Als Recruiter:in solltest Du ja ungefähr wissen, wie hoch das Gehalt ausfallen wird. Eine Range von zum Beispiel 53.000 bis 56.000 Euro lässt genügend Spielraum für spätere Verhandlung. Die Kandidat:innen können so aber sehr schnell einschätzen, ob der Job interessant ist – oder eben nicht.

Zusätzlich wird sich die Transparenz positiv auf die Brand von Dir und Deines Unternehmens auswirken. Genau wie die Nennung des Unternehmens für Dienstleister. Oder hast Du etwas zu verbergen?

Good Practice Active Sourcing Beispiele

Best Practice Active Sourcing Anschreiben mit persönlicher Nachricht

Diese Nachricht besticht durch die persönliche Verbindung. Es gab in der Vergangenheit schon mal eine lose Zusammenarbeit, auf die Jahre später zurückgegriffen werden kann. Halte Kontakt zu Deinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, zu Bewerber:innen, die Dich überzeugen konnten und zu anderen Kontakten aus der Branche. Um so eine Nachricht schreiben zu können, muss übrigens keine direkte Zusammenarbeit bestanden haben. Auch gleiche Interessen, ein ähnliches Lieblingsthema auf LinkedIn oder andere Schnittstellen können Dir dabei helfen, richtig persönliche Nachrichten zu verfassen.

 

Best Practice Active Sourcing Anschreiben auf sympathische Art und Weise

Mutige, kreative Nachricht. Die Recruiterin, die diese Nachricht geschrieben hat, hat mir darin zwar nicht erklärt, warum ausgerechnet ich auf diese Position passe. Geantwortet habe ich ihr trotzdem mit einer freundlichen Absage. Sie hat es nämlich geschafft, auf sehr sympathische und authentische Art und Weise aufzufallen und zeigt durch den Witz am Anfang, dass sie durchaus weiß, was mich als Recruiter beschäftigt. Als Muster und Vorlage würde ich diese Nachricht nur eingeschränkt empfehlen, denn der Erfolg ist stark abhängig von der Person, die diese Ansprache erhält.

Best Practice Active Sourcing Anschreiben mit Erwähnung von Gehalt

Diese Nachricht ist nicht sonderlich gut geschrieben und überhaupt nicht persönlich. Sie kommt von einem Personalberater, der nicht mal den Namen des Unternehmens genannt hat. Er weiß aber ganz genau, warum der Job interessant ist und scheut sich nicht, das auf den Punkt zu kommunizieren: Das Gehalt. Die Aufgaben sind im Recruiting sowieso klar, mein Profil passend. Der Personalberater kann in einer super kurzen Nachricht Interesse erzeugen. Versuch das gleiche mit Deinen Kandidat:innen, wenn Du ähnlich krasse Benefits, Rahmenbedingungen oder Gehaltsbänder anbieten kannst.

Best Practice Active Sourcing Anschreiben mit genauer Aufgabenbeschreibung

Bei dieser Stelle geht es darum, den Aufbau eines neuen Standortes von Anfang an zu begleiten und dabei in ein bestehendes, internationales Team eingebunden zu sein. Die Aufgabe könnte groß wirken und erstmal verunsichern – immerhin ein kleiner Sonderfall in der Recruiting-Welt. Der Active Sourcer weiß das und kann diese Bedenken sofort entkräften: Durch eine genaue Beschreibung der Aufgabe und die persönliche Video-Vorstellung des aktuellen Recruiting-Teams. Sehr clever ist außerdem, dass das LinkedIn-Profil des NRW-Recruiters mitgeschickt wird. So können Kandidat:innen Erfahrungen und Skills abgleichen und bewerten, ob sie der Aufgabe gewachsen sind.

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Bad Practice Active Sourcing Beispiele

Bad Practice Active Sourcing Anschreiben mit langem Absatz

Bei dieser Nachricht gibt es so viele Punkte, die besser gemacht werden können, das ich nur auf einen Teil davon eingehen möchte. Content Design ist wichtig: Im Internet, gerade am Smartphone, hat niemand Lust, so einen langen Absatz zu lesen. Die Unternehmensvorstellung des Mandanten ist extrem unattraktiv. Als jemand, der sich in der Branche nicht auskennt, kann ich nur raten, worum es bei dem Kürzel “F&B” geht und was das Unternehmen wohl macht. Dass die Büroräume in “attraktiver Lage” sind, ist schön. Aber für mich ist Billbrook und Steinwerder attraktiv, für andere vielleicht Blankenese.

Bad Practice Active Sourcing Anschreiben lieblos und unpersönlich

Diese Ansprache wirkt lieblos und unpersönlich. Warum ich? Warum Teamleiter-Position? Welches Unternehmen? Wen kann man mit Gleitzeit noch locken? Im Gegensatz zu den kurzen Nachricht mit Gehaltsangabe von oben habe ich auf diese Nachricht nicht geantwortet. Ich bin mir nämlich sicher, dass sie genauso an zig andere Recruiting-Profis aus Hamburg verschickt wurde.

Bad Practice Active Sourcing Anschreiben mit falschem Standort und uninteressant

In meinen Profilen auf XING und LinkedIn steht zwar, dass ich neben Recruiting auch Aufgaben im Marketing übernehme – doch wer sich nur 2 Minuten mit mir beschäftigt, sollte merken, dass der Fokus doch auf Recruiting, Talent Acquisition, Active Sourcing etc. liegt. Dass die Recruiterin diese Problematik nicht thematisiert hat, macht die Nachricht unpersönlich und uninteressant. Hätte sie die kritischen Punkte angesprochen, wäre die Nachricht viel besser: Der Standort in Bremen, obwohl ich in Hamburg wohne und meine aktuelle Misch-Position aus Recruiting und Marketing. So – leider ein Bad Practice Beispiel.

Anschreiben analysieren: Persönlichkeitstest mit IBM Watson

Mir war heute wieder nach einem Post aus dem Bereich künstliche Intelligenz. Und so habe ich mich auf die Suche nach Ideen gemacht, mit denen sich die “Roboter-Recruiting” Trommel rühren lässt. Gesucht und gefunden. Es geht heute um schlaue Maschinen und Persönlichkeitstests.

Der Super-Computer IBM Watson

Vielleicht habt Ihr schon mal von der Plattform IBM Watson gehört. Das ist ein super schlauer Super-Computer. Er kann natürliche menschliche Sprache verarbeiten, lernen, Schlüsse ziehen, bei Entscheidungsfindungen helfen und so weiter. Freundlicherweise können die Fähigkeiten von Watson von jedem Interessenten genutzt werden. Unternehmen können auf Basis von Watson eigene intelligente Anwendungen bauen oder bereits vorhandene Kreationen nutzen. Eine davon ist mir heute aufgefallen.

Bei der Anwendung “Personality Insights” handelt es sich um einen indirekten Persönlichkeitstest. Indirekt, weil man diesen für eine andere Person, ohne ihr Wissen oder Zutun, durchführen kann. Die Lösung analysiert nämlich das geschriebene Wort. Daraus werden Schlüsse über die grundlegenden Charaktereigenschaften gezogen. Das Verfahren basiert auf Sprachpsychologie und Datenanalyse. Die Ergebnisse werden im Kontext der Modelle “Big Five”, “Needs”, “Values” definiert.

ibm_watson_persoenlichkeitstest

Durchführung eines Persönlichkeitstest

Die Maschine lässt sich dabei mit beliebigen Texten füttern. Ob Blog-Artikel, Facebook-Posts, Tagebucheinträge oder natürlich auch Anschreiben, ist letztendlich egal. Je mehr Text, desto zuverlässiger die Analyse. Bei der Demo gibt man einfach den Text in das vorgesehen Feld ein. Und los geht’s.

watson_anschreiben_analyse

Für das schnelle Ausprobieren stehen Texte berühmter Persönlichkeiten parat. Für diese Beispiel-Analyse habe ich mir allerdings tatsächlich ein Muster-Anschreiben gesucht. Es handelt sich um eine Bewerbung im Kundenservice. Schaut Euch vor dem Test gerne den vollständigen Text des Anschreibens an (und versucht eine “Bauchgefühl-Einschätzung” vorzunehmen 🙂 ). So stuft Watson unseren Muster-Bewerber ein:

watson_personality_portrait_resume

Leider kenne ich den Muster-Bewerber nicht persönlich und kann den Wahrheitsgehalt des Tests nicht überprüfen. Das kommt noch. Es macht aber gleich Spaß, die Ergebnisse zu prüfen und mit dem eingegebenem Text abzugleichen. Vorsicht, Suchtgefahr! Interessant wäre sicher auch die Unterstützung von Recruitern beim formulieren der perfekten Stellenanzeige.

Interessante Einsatz-Szenarien fürs Recruiting fallen mir auch gleich ein:

1. Analyse von Anschreiben.
2. Abgleich von Anschreiben mit öffentlich auffindbaren Texten.
3. Analyse von individuellen Texten, die im Rahmen einer Bewerbung verfasst werden müssen.
4. Integration in das Bewerbermanagementsystem, Vorsortieren der Bewerbungen anhand der Ergebnisse.

Es lässt sich sicher noch mehr ausdenken. Nochmals gilt es festzuhalten, dass wir hier die Möglichkeit eines Persönlichkeitstest haben, dem ein Bewerber nicht zustimmen muss. Die mir bis jetzt bekannten kommerziellen Lösungen zur Persönlichkeitsanalyse im Recruiting Kontext erfordern dagegen ein Zustimmen und versetzen die betroffene Person auch noch in eine “künstliche” Test-Situation. Ein auf Sprachanalyse basierendes Testverfahren kann eine sehr interessante Option werden. Das hat mich neugierig gemacht.

Probiert’s aus. Das Tool versteht bis jetzt leider nur Englisch, Spanisch, Japanisch und Arabisch. Vielleicht hat ja einer von Euch mit Bewerbungen in diesen Sprache zu tun. Über Eure Meinungen und Eindrücke freue ich mich natürlich.

Lebenslauf – Muster: Google Docs Bewerbungs – Vorlage

In unserem letzten Beitrag zu Google Docs (Google Text und Tabellen) haben wir unsere einfache Standardbriefvorlage für das Online Office Paket zur Verfügung gestellt. Die positive Resonanz veranlasst uns dazu, eine weitere Vorlage zu veröffentlichen – diesmal ein Lebenslauf – Muster.

Schnelle Reaktionszeiten sind für Stellensuchende entscheidend für die erfolgreiche Suche nach einer neuen spannenden Herausforderung. Die orts- und plattformunabhängige Verfügbarkeit der eigenen Bewerbungsunterlagen und die Möglichkeit, diese schnell anzupassen und als .PDF Datei zu speichern, ohne auf die übliche, meist kostenpflichtige Offline Office- und Konverter-Software angewiesen zu sein, kann die Reaktionszeit auf eine Stellenanzeige erheblich verkürzen. Die Frage “Wie kriege ich jetzt sofort meine Bewerbungsunterlagen im MS-Word XP Format auf dem lahmen Windows 95 Rechner meiner Oma in Gelsenkirchen ohne Formatierungsprobleme editiert und als .PDF verschickt?!”, entfällt, wenn man bereit ist, die vorteilhaften Möglichkeiten des Cloud Computing zu nutzen.

Unser Lebenslauf  – Muster besteht aus 4 Seiten – Deckblatt, Anschreiben und einem zweiseitigen Lebenslauf. Für geübte Nutzer von Google Docs sollte die Anpassung keine Probleme bereiten. Neulinge müssen schon ein wenig Zeit einplanen. Aber es lohnt sich. In den nächsten Wochen werden wir ein Video-Tutorial veröffentlichen, um den Einstieg zu erleichtern.

Für die Nutzung ist ein kostenloser Google Account notwendig. Nach der Anmeldung laden Sie bitte den folgenden Link, um die Vorlage “anzuzapfen” und folgen Sie den Anweisungen in der Kopfzeile der Vorlage. Nachfolgend haben wir noch eine kleine Vorschau eingefügt. Fragen beantworten wir wie immer hier im Blog. Viel Spaß und Erfolg!

 

[HTTP301] Bewerbungstipps – Leitfaden Musterbewerbung

Keine Stellenbörse, kein Jobblog, und kaum ein Internetauftritt einer Personalberatung oder Personalvermittlung kommt heutzutage ohne eine Rubrik unter dem Motto “Bewerben-aber wie?!” aus.

Diesem Trend wollen wir uns natürlich nicht entziehen. Schließlich prüfen wir Tag für Tag eine Menge von Bewerbungen und behaupten selbstbewusst von uns, zu wissen, wie eine gute Bewerbung auszusehen hat, was hinein gehört und was nicht. Freunde und Angehörige wissen unsere Kompetenz zu schätzen und müssen bei gegebenem Anlass die eine oder andere neunmalkluge Bemerkung hinsichtlich der vielen Unzulänglichkeiten ihrer Bewerbung über sich ergehen lassen.

Die Praxis hat uns aber auch gelehrt, dass meckern und kluge Hinweise allein selten ausreichen. Viel besser ist es, dem Bewerbungslehrling am “lebenden Objekt” vorzuführen, welche “chirurgischen Eingriffe” aus einer schlechten oder mittelmäßigen Bewerbung eine gute machen. Genau dieser Part fehlt aber nahezu sämtlichen Ratgebern, die dem Ratsuchenden im Netz angeboten werden. Wie eine gute Bewerbung aussehen, und welche Informationen sie enthalten muß, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Wie die allgemein gehaltenen Hinweise im konkreten Fall in die Tat umzusetzen sind dagegen schon.

An dieser Stelle setzt unser “Ratgeber” an. Entstanden ist er im Rahmen einer Aktion, die wir diesen Sommer für Auszubildende in technischen Berufen durchgeführt haben. Ziel der Aktion war es, den angehenden Facharbeitern durch ein kurzes Bewerbungscoaching den Einstieg in den Beruf zu erleichtern. Die zentrale Rolle bei der Beratung spielten dabei berufsspezifische Leitfäden, bestehend aus allgemeinen Tipps in Verbindung mit konkreten und anschaulichen Beispielen für den jeweiligen Beruf.

Diese Unterlagen stellen wir jetzt hier als Leitfaden allen Interessierten zur Verfügung, in der Hoffnung, dass sie dem einen oder anderen Auszubildenden zu einer guten Bewerbung und somit zu einer guten Stelle verhelfen.

Auch wenn Sie, liebe Leser, keine Auszubildenden auf Stellensuche sind, würden wir uns wie immer über Feedback freuen. Würde Sie ein auf Ihren Beruf zugeschnittener Bewerbungsratgeber in dieser Form weiter bringen?!

Nutzungshinweise:

In dem Ratgeber finden Sie eine Menge nützlicher Tipps für Ihre Bewerbung. Sie werden feststellen, dass jeder Ratschlag mit einer Nummer versehen ist. Diese Nummern finden Sie dann in den konkreten Beispielen wider. So können Sie besser erkennen, wie die Ratschläge in die Tat umgesetzt werden könnten.

Download hier: Leitfaden-Musterbewerbung