Alles über die optimale Stellenanzeige: Analyse und Whitepaper 2019

Ach! Wie schön es doch wäre, wenn wir zum Thema Stellenanzeigen keine Tipps und Empfehlungen mehr abgeben müssten. Leider wird jeder Jobsuchende bestätigen können, dass sich die Mehrzahl der deutschen Unternehmen in den eigenen Stellenanzeigen immer noch von ihrer denkbar schlechtesten Seite präsentiert. Langweilige oder schwer verständliche Textwüsten, leere Floskeln, unverhältnismäßig viele Anforderungen, ein unübersichtliches Layout oder schlechte Stellentitel – die Möglichkeiten, potenzielle Bewerber abzuschrecken, scheinen nahezu unendlich.

Unsere aktuelle Stellenanzeigen-Analyse beweist, was das Bauchgefühl bereits geahnt hat: Den Stellenanzeigen auf unternehmenseigenen Karriereseiten fehlt es an Überzeugungskraft, Authentizität und Übersichtlichkeit. In unserer aktuellen Analyse haben wir die Stellenanzeigen von insgesamt 100 Unternehmen aus verschiedenen Branchen in Deutschland auf Herz und Nieren geprüft: Aufbau, Qualität und Länge der Texte und Stellentitel, das Verhältnis zwischen Anforderungen und Aufgaben, Benefits, Bildmaterial, Mobiloptimierung sowie die Datenerfassung.

Kaum ein Unternehmen nutzt individuelles Bildmaterial

Dabei kam heraus, dass nur 12% der untersuchten Unternehmen in ihren Stellenanzeigen auf berufs- oder stellenspezifisches Bildmaterial zurückgreifen. Damit sich ein potenzieller Bewerber mit dem Unternehmen oder der ausgeschriebenen Stelle identifizieren kann, ist ein zielgruppengerechtes und authentisches Unternehmensbild sehr hilfreich. Die Bilder sollten reale Szenen aus der Branche bzw. der Tätigkeit abbilden und zur gesuchten Position passen. Wie das aussehen kann und wie es auf gar keinen Fall aussehen sollte, zeigen wir Dir in unseren Good-Practice-Beispielen im gerade erschienenen Whitepaper.

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Konkrete Benefits nur bei 18% der untersuchten Stellenanzeigen

In Zeiten von Fachkräftemangel sollte man meinen, dass vor allem Unternehmen, die auf der Suche nach Mangelprofilen sind, bei der Kandidatensuche alles geben. Stattdessen versuchen nur 18% der untersuchten Firmen mit Benefits bei den potenziellen Bewerbern zu punkten. “Fühle ich mich woanders wohler? Ist das Familienleben besser vereinbar? Kann ich aus dem Home Office arbeiten? Bekomme ich Weihnachtsgeld?” Das sind Fragen, die den Bewerber wirklich interessieren. Spar’ Dir leere Worthülsen oder den “Parkplatz vor der Tür” und das “Kollegiale Miteinander”. Nenne nur Benefits, die auch einen unmittelbaren Mehrwert für den Arbeitnehmer haben und Dich im besten Fall von anderen Unternehmen abheben.

Good Practice Stellenanzeige

Mehr Good-Practice-Beispiele zu den Themen Aufbau und Layout, Inhalt und Sprache sowie Sichtbarkeit einer Stellenanzeige und der Stellentitel findest Du in unserem kostenlosen Whitepaper. Überprüfe außerdem die Qualität Deiner eigenen Stellenanzeigen mithilfe von Checklisten und sieh Dir an, wie die Anzeigen anderer Unternehmen im Vergleich abschneiden.

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Google Analytics Nutzer-Explorer: Bewerber-Verhalten analysieren

Das Web-Analyse Tool Google Analytics hat vor einigen Tagen eine neue Funktion freigeschaltet. Der sogenannte “Nutzer-Explorer” ermöglicht völlig neue Einblicke in das Verhalten der Besucher einer Webseite.

Sind bisher ausschließlich segmentierte Betrachtungsweisen möglich gewesen, also z. B. “wie viele Besucher kamen von wo?”, wird es ab jetzt möglich, die Handlungen !einzelner! Besucher über mehrere Aufenthalte (Sitzungen) hinweg zu betrachten.

Wie funktioniert das? Wie Ihr vielleicht wisst, verwendet Google Analytics (und andere Web-Analyse Tools) s.g. Cookies. Kleine Code-Stückchen, die beim ersten Besuch einer Webseite auf dem Rechner des Besuchers abgelegt werden, um ihn beim nächsten Besuch wieder identifizieren zu können. Mithilfe solcher Cookies lässt sich jedem Besucher im Grunde eine individuelle (anonymisierte) ID zuweisen. Unter dieser ID können dann alle Handlungen des Besuchers, bei jedem seiner Aufenthalte auf der Webseite registriert werden.

Ruft man den Nutzer-Explorer in Google Analytics, auf erhält man die Liste aller registrierten IDs (Client-ID) für den ausgewählten Zeitraum angezeigt. So sähe das für die Webseite wollmilchsau.de aus. In der letzten Woche wurden 5287 Nutzer eindeutig identifiziert.

Nutzer-Explorer: Bewerber-Verhalten

Jede Zeile stellt faktisch die “Akte” einer Person (bzw. ihres Rechners) da. Dazu erhalten wir gleich einige wichtige Daten, wie z.B. die Zahl der Aufenthalte (Sitzungen) oder die durchschnittliche Sitzungsdauer. Das ist schon mal ganz nett.

Richtig interessant wird es aber erst, wenn man so eine “Akte” aufmacht. Ich habe ein recht spannendes Beispiel für diesen Post ausgesucht.

Nutzer-Akten: einzelne Besuche analysieren

Hier haben wir jemanden, der sich bei uns beworben hat. Auf der linken Seite sehen wir, wann der Besucher (bzw. de Bewerber) erstmalig identifiziert wurde, den Akquisitionskanal sowie die Gerätekategorie. Auf der rechten Seite sehen wir die Interaktionen des Besuchers mit unserer Seite (samt Zeitpunkt).

In diesem konkreten Fall landete der Bewerber zunächst auf der Anzeige auf unserer Karriere-Webseite, besuchte dann den “über uns” Bereich, kehrte zurück zur Anzeige, informierte sich über das Team und schickte schließlich seine Bewerbung ab. Das Ganze dauerte 22 Minuten.

Ab hier sind unterschiedlichste, interessanteste Anwendungsszenarien solcher Daten (zur Analyse des Bewerber-Verhaltens) denkbar. Betrachtet man z. B. eine Gruppe von Nutzern, die ähnliche Verhaltensmuster aufweisen, lassen sich Hypothesen über die Gruppe bzw. über die Inhalte, mit denen sie interagiert, aufstellen. Daraus können Ideen zur Verbesserung der Inhalte (z. B. Aufbau der Karriere-Webseite) oder der Ansprache auf den jeweiligen Akquisitionskanälen entstehen.

Oder ein ganz anderer praktischer Gedanke. Da ich über den Zeitstempel der Bewerbung den Bewerber eindeutig identifizieren kann, sehe ich anhand seiner “Akte”, wie gut er/sie sich über mein Unternehmen informiert hat. Diese Erkenntnis kann ich in die Vorauswahl bzw. in das Vorstellungsgespräch mitnehmen. Auch nicht schlecht.

Ihr seht, mit Google Analytics geht eine ganze Menge. Der Nutzer-Explorer ist eine wirklich tolle Erweiterung, die Ihr Euch auf jeden Fall anschauen solltet. Macht Spaß!

Und falls Ihr Hilfe mit Google Analytics braucht, füllt einfach das kurze Formular unter dem Artikel aus, und wir helfen Euch gerne.

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Die perfekte Stellenanzeige? Roboter hilft!

Gibt man die perfekte Stellenanzeige in die Google-Suche ein, erhält man eine recht lange Liste mit How-To Artikeln und Checklisten. Sie alle ähneln sich sehr. Es geht im Grunde stets darum, das Unternehmen vorzustellen, die wichtigen Fragen und Anforderungen zu berücksichtigen sowie der Anzeige eine lesbare Struktur zu verpassen.

Eine weitere Gemeinsamkeit aller (mir bis dato) bekannten How-Tos ist, dass die verwendete Sprache an sich kein Thema ist. Welche Begriffe und welche Formulierungen sollte der Verfasser einer Ausschreibung verwenden und welche nicht? Wie lang sollten die Sätze bzw. die Anzeige insgesamt sein? Wie kriegt man “den richtigen Ton” hin?

sprundelnder_profi

Wer sich schon mal bewusst mit Stellenanzeigen beschäftigt hat, wird mir womöglich beipflichten, dass minimale Änderungen der Texte manchmal in deutlichen Verbesserungen der Ergebnisse resultieren können. Doch da es leider keinen systematischen Leitfaden für den richtigen Ton zu geben scheint, sind wir gezwungen, nach unserem Bauchgefühl vorzugehen. Manchmal funktioniert’s und manchmal eben nicht. Aber wir wissen nicht 100% genau wieso.

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Wäre es nicht schön… . Genau. Ich bin eben auf das Start-Up “Textio” gestoßen, das in die spannende Lücke der algorithmischen Stellenanzeigen-Analyse vorrückt. Man tippt seinen Text ein und bekommt Hinweise darauf, was in der Anzeige alles toll und was Schrott ist. So eine Art “Zielgruppen-Ton- und AGG-Checker”.

Textio Anzeigenanalyse

Die schlaue Maschine im Hintergrund generiert die Vorschläge natürlich auf Basis von sehr sehr vielen Auswertungen von Stellenanzeigen und derer erzielten Ergebnisse. Und so lassen sich auch eigene Anzeigen bzw. einzelne Muster daraus im Vergleich zur Datenbasis einordnen.

Ist die Anzeige z. B. zu kurz geraten, wird gezeigt und erklärt, dass eine erhebliche Anzahl von erfolgreichen Anzeigen eine höhere Text-Länge aufwies. Ist das Verhältnis von “Wir” und “Du” unvorteilhaft, wird man ebenfalls aufgeklärt. Genau wie bei einer ganzen Reihe weiterer Qualitätsmerkmale. Sehr schön gemacht.

textio_tipps

Leider funktioniert das Tool nur mit englischen Texten. Ich bin sicher, es finden sich aber genug unter Euch, deren Firmen in englischer Sprache ausschreiben. Probiert’s aus. Übrigens, es gibt auch ein Recruiting-Mail Modul.

Kritisch zu hinterfragen ist auch bei dieser Daten getriebenen Lösung, wo zum Teufel die US-Firmen die notwendigen Mengen an Daten auftreiben. Wo gibt es diese Daten über erfolgreiche und nicht erfolgreiche Ausschreibung, auf denen Textio aufbaut? Wie haben sie diese gesammelt? Warum gibt’s die nicht in Deutschland, damit wir auch hier so etwas bauen können? Haben sie die Daten vielleicht von einem Bewerbermanagementsystem-Anbieter…? Und schließlich, wie trennen sie in der Praxis die Effekte der Sprache, des Inhalts und des Arbeitgeber-Image von einander? Naja, alles andere Themen.

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Lässt man sich darauf ein, dass das hier wirklich funktioniert, sind solche Lösungen in (naher) Zukunft Standard. Denn ein Mensch kann kaum einschätzen, wann es an der Zeit, in einer Anzeige oder auf der Karriere-Seite “Big Data” durch  z.B.”Daten getrieben” zu ersetzen, weil das erstere den Techies inzwischen peinlich ist und die Bewerber eher vergrault. Eine Maschine, die genug Daten zur Verfügung hat, kann das. Roboter-Recruiting oder auch genannt Robot Recruiting ist somit auf dem Vormarsch.

Wieder mal 1:0 für Roboter-Recruiter vs. Bauchgefühl-Recruiter! Oder was meint Ihr?

[HTTP410] Facebook Big Data mit Wisdom Professional: Wer mag die Wollmilchsau?

Das Business Intelligence Unternehmen MicroStrategy hat uns sein mächtiges Big-Data-Erhebungstool Wisdom Professional für sechs Monate zum “Spielen” gegeben. In einer Serie von Artikeln werden wir herausfinden, was sich alles bei Facebook sinnvoll analysieren läßt, und wie man die erhobenen Daten praktisch einsetzen kann.

Unser Kontext soll dabei Recruiting und Employer Branding sein. Wir freuen uns übrigens explizit über Eure Ideen und Vorschläge bezüglich möglicher Auswertungsziele, Datennutzung und Interpertationen. Los geht’s!

Der erste Eindruck von dem Tool bzw. den analysierbaren Daten und Kriterien sieht so aus.

wisdom dashboard

Erste Erkenntnis – Wisdom hat 20 Mio. Facebook-Profile mit allen dazugehörigen Daten erfasst. Das ist eine ordentliche Stichprobe (ca. 5%),  mit der sich etwas anfangen lässt. Zumindest habe ich keine größere gesehen. Facebook selbst rückt ja die 1 Mrd. Datensätze nicht einfach so raus 🙂

Nun zum ersten praktischen Test. Ich möchte heute gerne die Facebook Community der wollmilchsau analysieren. Wer sind unsere Leser? Was mögen sie? Was machen sie? Und was können wir mit ihnen, also auch Euch, anfangen?

wollmilchsau_facebook_nutzer

Für die Wolmilchsau finden sich 988 Profile in der Datenbank. Das sind 16,7% der gesamten Fanbasis. Glaubt man dieser Stichprobe, sind unsere Fans mit  im Schnitt 37 Jahren älter und offenbar auch noch gebildeter als der Facebook-Durchschnitt. Gut. Wir sind unterdurchschnittich beliebt bei den Frauen. Nicht so gut.

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Ein genauerer Blick auf die Interessen der Fans offenbart, dass wir nicht die einzige Seite sind, die unsere Fans mögen. Was?! Dank verschiedenen Ansichten und Kennzahlen lässt sich z.B. untersuchen, welche Optionen zunehmend gemocht bzw. nicht gemocht werden. So erfreut sich z.B. das Magazin Business Punk eines zunehmenden Interesses bei unseren Fans. Mal sehen, ob wir da Themen abgucken können 🙂 Eine spannende Sache.

wollmilchsau_fans_charakter

“Techies” sind offenbar die am stärksten vertretene Gruppe in unseren Fanreihen. Grundsätzlich ist die Kenntnis der Interessen der Community eine nützliche Sache. Dieses Wissen kann sowohl für Maßnahmen innerhalb als auch außerhalb der Community sehr sinnvoll eingesetzt werden. z.B. für Aktionen für bereits vorhandene Fans oder zur Vergrößerung der Community.

wollmilchsau_fans_demographics

wollmilchsau_fans_checkins

Informationen über die Geographische Verteilung bzw. beliebte Aufenthaltsorte der Community können z.B. für die Planung von unterschiedlichen Offline-Maßnahmen hilfreich sein. In welcher Stadt würde sich ein Event lohnen, bei dem man möglichst viele Menschen hätte, die einen bereits kennen? Welche Gutscheine könnte/sollte man im Rahmen einer Aktion verlosen?

In dieser Einführung habe ich die Möglichkeiten der Datenerhebung lediglich kurz umrissen. Für Marketingleute sollten die Interpretations- und Einsatzmöglichkeiten von ordentlichen Facebook-Daten auf der Hand liegen. Doch wie sieht’s mit Personalern aus?

Ein Beispiel aus der Praxis: wir haben vor ein paar Tagen eine neue Stelle ausgeschrieben und suchen Unterstützung im Bereich Vertrieb. Für uns als kleineres Unternehmen stehen die Chancen gut, neue Mitarbeiter aus dem engeren Netzwerk zu rekrutieren, oder aber aus dem Netzwerk der Menschen, die uns kennen, länger verfolgen und als Marke wahrnehmen, also auch unsere (Facebook-) Community. Die Auswertung dieser Community kann uns bei der Beantwortung der Frage helfen, ob und welche Maßnahmen sich lohnen könnten, um eine Besetzung der offenen Position aus eben dieser Community zu erreichen.

Unsere neuerliche Besetzung im kreativen Bereich (Community-Management und Kommunikatiosndesign) entstand aus der Facebook-Community. Was meint ihr, wie stehen die Chancen bei der aktuellen Besetzung (ausgehend von der kurzen Analyse)?

Nochmaliger Hinweis:  macht gerne Vorschläge für die nächsten Analysen.

Facebook & Comscore analysieren die Power des Likes

Facebook Likes Power
Funktioniert dieses “Social Media” nun, oder nicht? An einer belegbaren (und vermutlich auch bejahenden) Antwort ist verständlicherweise Facebook sehr interessiert. Und so hat man nun zusammen mit dem Online-Analytics Großgewicht Comscore den dritten Part der Studien-Reihe “The Power of Like” herausgebracht. Diesmal geht’s um den Erfolg bzw. Misserfolg von Merkatingmaßnahmen bedeutender Einzelhändler, wie H&M, Zara usw.

Wie gewohnt, picke ich mir meine drei Lieblingsergebnisse heraus: 

1. Facebook Fans und Freuende von Fans sind für die Brands einfach die besseren Menschen. Warum? Weil Sie mit einer höheren Wahrscheinlichkeit mehr Interesse für das Informationsangebot einer Marke entwickeln. Sie besuchen z.B. eher die Webseite, wo es dann irgendwann auch zum Kauf kommen kann. Im Fall der Marke ASOS lag diese Wahrscheinlichkeit bei den Fans um 3.6 und bei den Freunden der Fans um 2.7 Mal höher als bei den gewöhnlichen Menschen.

Kommentar: Warum  interessieren sich Menschen überhaupt für solche Analysen? Warum brauchen wir ständig solche Beweise? Social online=social offline und social offline=social online.  Die Wahrscheinlichkeit, dass meine Freunde bzw. ihre Freunde bei mir vorbei kommen und meinen Kühlschrank leerfressen, ist höher, als die Wahrscheinlichkeit, dass ein völlig Fremder das selbe tut. Online läuft es ziemlich ähnlich. Oder?!


2.  Unterstützt man die durch das Bespaßen der Facebook Fanpage Community erreichte Reichweite (earned Media) durch bezahlte Werbung (payed Media), gibt’s eine Steigerung des Effekts, die sich entsprechend in den Verkaufszahlen widerspiegelt. ASOS erreichte im Laufe von vier Wochen nach einer Facebook-Werbe-Kampagne eine Umsatzsteigerung von 130%.

Kommentar: Auch hier gilt: Social Media ist nichts Neues, Social Media ist wie im richtigen Leben, wie früher. Es reicht manchmal nicht, Freunde einfach zu haben (earned Media). Man muss sie auch mal einladen, z.B. per Handy anrufen und die Bude aufräumen (payed Media). Dann kommen sie bestimmt und fressen noch mehr weg, als wenn sie rein zufällig vorbeigeschneit wären. 

3. Frauen jeder Altersgruppe verbringen mehr Zeit in sozialen Netzwerken als Männer. Und zwar im Schnitt um etwa 2 Stunden pro Monat. Bei den 45-54 und den 55+ jährigen fällt dieser Unterschied noch deutlicher aus und liegt bei ca. 3,5 bzw. 3 Stunden Überhang pro Monat. Eine interessante Beobachtung, wenn man sich über zielgruppenspezifische Ansprache Gedanken machen muss.

Kommentar: Dieses Ergebnis ist ebenfalls kein Schock. Frauen sind “sozialer” als Männer. Das war immer so und wird immer so sein. Ob im richtigen leben, oder bei Facebook. Auf meiner imaginären Party hätten meine weiblichen Gäste auch einen höheren Gesprächsanteil, was sie nicht daran hindern würde, dem Buffet die nötige Aufmerksamkeit entgegen zu bringen.

Insgesamt ergibt sich für mich folgendes Bild. Zumindest für die Einzelhändler funktioniert Social Media am besten, wenn das ganze wie eine Dessous- bzw. Tupperparty aufgezogen wird. Man gehe zu einer Freundin, lade weitere Freundinnen und Freundinnen der Freundinnen ein, verteile ein paar vorher gekaufte Snacks und Champagner, erzähle ein paar Witze, lege die Ware aus. Dann läuft das Geschäft. Seit ihr mit meiner Sicht der Dinge einverstanden? Oder ist Social Media in Wirklichkeit viel komplizierter.

Die Studie sowie die beiden Vorgänger können hier heruntergeladen werden.

Pic: Darth Vader Pop Art by Marcie Casas cc2.0  

Google kauft PostRank – und damit den Einstieg in Social Media Analytics

Google war wieder mal einkaufen. Neuste Anschaffung: PostRank – ein professioneller Social-Web-Analyse Dienst, oder wie sie es ausdrücken: “The largest aggregator of social engagement data in the industry.” So lässt sich untersuchen, wie Nutzer Inhalte im Web 2.0 verteilen. Das ist zum Einen wichtig, um eigene Informationen den richtigen Leuten an den richten Stellen zu präsentieren, zum Anderen aber auch um z.B. herauszufinden, wer überhaupt als Multiplikator in Frage kommt. Darüber hinaus bietet PostRank weitere Dienste an, die mit der Erhebung dieser Daten Hand in Hand gehen.

Google hat sich vorgenommen, dieses Jahr in Sachen ‘Social’ ordentlich Gas zu geben. Sogar ein Teil der jährlichen Bonusauszahlungen hängen mit dem Erreichen dieses Ziels zusammen. Ende März präsentierte Google den +1 Button, eine Like-Button-ähnliche Erweiterung für die Kennzeichnung guten Contents auf den SERPs. Und nun baut Google die Zusammenarbeit mit einem der wichtigsten Web2.0-Analysten aus. Eine Google Analytics Schnittstelle bestand zwar schon länger, aber nun können wir darauf hoffen, PostRank-Features fest in Analytics integriert zu finden. Zumindest aber werden die Kanadier einiges an Know-How mit nach Kalifornien bringen:

We know that making sense of social engagement data is important for online businesses, which is why we have worked hard to monitor where and when content generates meaningful interactions across the web. Indeed, conversations online are an important signal for advertisers, publishers, developers and consumers—but today’s tools only skim the surface of what we think is possible.

Wenn Google social werden will, liegt es nahe, dass sie sich auf das konzentrieren, was sie können: Suchen und analysieren. Google Analytics wird höchstwahrscheinlich bald sehr relevant für Social Media Monitoring werden. Zumindest was Tools zur Datenerhebung- und Analyse (nicht Auswertung) angeht, könnte der Markt mittelfristig etwas übersichtlicher sein:

@Jens_Rittgerodt

Dem wäre nichts hinzuzufügen.

Pic: Seattle Municipal Archives (CC BY 2.0)

NEU: Öffentliche Kampagnen mit dem atenta Monitoring-Tool

Das atenta Monitoring-Tool zum Tracking von Online-Erwähnungen wurde um ein neues Feature erweitert: Öffentliche Kampagnen.

Diese Funktion erlaubt es, mit einem Klick ausgewählte Ergebnisse von veröffentlichten Monitoring-Kampagnen in Echtzeit abzurufen. Kunden, Partnern und anderen Interessierten wird damit ein Einblick in die Erkenntnisse unserer Nutzer geboten.

Argumente in Echtzeit darstellen

Unser Tool kann nicht nur zu internen Beobachtungen, wie Imagekontrolle oder Konkurrenzanalyse eingesetzt werden, es leistet z.B. auch bei Themenstudien und im Bereich der Marktforschung wertvolle Dienste. Aus diesem Grund wollten wir unseren Nutzern die Möglichkeit bieten, die Resultate ihrer Analyse zu veröffentlichen. “Just-in-Time” werden die aktuellsten Ergebnisse zur Verfügung gestellt, durch zusätzliche Einstellungen von jedem Besucher weiter optimierbar – ganz nach persönlichem Interesse.

Ein Beispiel

Wir wollen uns die Top-5 der deutschen Karriereseiten auf Facebook einmal genauer ansehen. Was sind die Geheimnisse von BMW, Lufthansa und Co.? Wir verfolgen die einzelnen Beiträge dieser Seiten mit unserem Tool: Wer postet wie viel? Welchen Inhalt haben die Beiträge zu bestimmten Uhrzeiten? Wie hoch ist der Anteil an Hintergrundinformationen und Jobangeboten? Oder Sie stellen Ihre eigenen Vergleiche an und wählen dabei die Beobachtungszeiträume frei aus.

Wer postet wann? Bei Medicaltopjops ist man von 9:00 Uhr bis in die späten Abendstunden aktiv,
bei Daimler hingegen erst am Nachmittag

Beantworten Sie Ihre eigenen Fragestellungen an diese Kampagne hier. Viel Spaß!

In unserem Developer-Blog finden Sie weitere Hintergründe und ein Video-Tutorial, wie Sie Ihre Kampagne mit wenigen Klicks der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Es würde uns sehr freuen, wenn wir bald z.B. den einen oder anderen Blog-Artikel lesen könnten, in dem Echtzeit-Daten aus unserem Monitoring-Tool verwendet werden. Immerhin ist es noch in der Open-Beta und für jedermann/frau kostenlos zu nutzen! 🙂

Publikums- und Medienplanung mit comScore Media Metrix 360

Bei der Messung von Besucherzahlen und deren Verhalten vertraut jeder Webseitenbetreiber auf unterschiedliche Systeme. Die meisten werden wohl auf die altbewährten Google Analytics zurückgreifen. Diese sind kostenlos und mächtig – wenn auch nicht unumstritten. Nichts desto trotz muss sich jeder Webseitenbetreiber fragen, ob er seine Zielgruppe erreicht und was er an seinem Auftritt verbessern kann. Je mehr Informationen er also über seine Besucher bekommt, desto leichter fällt es ihm, seine Angebote zu justieren und attraktiver zu gestalten.

Diese Produkte konzentrieren sich in der Vermarktung meist auf verlässliche Mediadaten, um z.B. potentielle Werbepartner zu überzeugen. Karriere-Pages können die gewonnenen Erkenntnisse aber auch gezielt zur Steigerung und Optimierung der eigenen Reichweite einsetzen.

  • Woher kommen meine Interessenten?
  • Wer sind meine Besucher?
  • Welche Inhalte ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und welche Angebote werden nicht genutzt?

Die Antworten auf diese Fragen sollten bei der Planung der Employer Branding und Recruiting-Aktivitäten immer mit einfließen, um diese möglichst effektiv zu gestalten.

So sehr also verlässliche Tools gebraucht werden, so mannigfaltig sind die Angebote. Eines kommt 2010 hinzu: Der Researcher und Entwickler comScore hat ein System umgesetzt, welches sowohl die serverbasierten Panel-Daten, als auch Daten aus 2 Millionen User-Erhebungen einsetzt und diese in einem Analyse-Hybriden verschmelzen lässt. Die Beta-Testphase läuft gerade an, man darf auf die Ergebnisse gespannt sein.

Start-Ups und andere kleine Seiten könne das Programm nun testen – comScore stellt Webseiten mit weniger als einer Million Visitors pro Monat die aktuelle Basic Version kostenlos zur Verfügung.

Transparenz durch Messbarkeit: Unser URL-Shortener tri.gs

Wer sich im Bereich des Personalmarketings entschließt, die Kanäle der Sozialen Netzwerke zu nutzen, sieht sich – bei allem Enthusiasmus – schnell gezwungen, eine immanente Frage zu beantworten: “Was genau bringt das Ganze?” Der Aufwand ist schließlich nicht zu verachten: Es kostet  Arbeitskraft und -zeit, das notwendige Know-How aufzubauen, die Regeln des Web 2.0 zu beherrschen und zu verstehen. Obwohl man in dialogorientierten Medien relativ direkt mit den Resultaten seines Outputs konfrontiert wird, merkt man nicht immer gleich, ob es gelingt, eine positive Botschaft zu vermitteln oder ob diese ungehört verhallt. Wenn man gar negative Reaktionen hervorruft, wird man diese unter Umständen erst zu spüren bekommen wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Für viele Unternehmen ein Anlass, diese Arbeit anderen zu überlassen – bessere Ergebnisse sollen hierbei für sich sprechen.

Sowohl Jobsuchende, als auch Personaler und Recruiter stehen hier vor ähnlichen Herausforderungen: Mitunter bekommt die Messbarkeit von Social Media Aktivitäten fast esoterische Züge: Freundschaften, Verbindungen und Auren stehen harten Statistiken und ROI-Ratios gegenüber. Gerhard Krenk, dessen Crosswater-Job-Guide heute sein zehnjähriges Bestehen feiert (wir gratulieren auf diesem Wege herzlich!) hat es in seinem Jubiläumsartikel auf den Punkt gebracht:

“Auch heute, nach 10 Jahren, sind Lösungen für die notwendige
Transparenz im Recruiting wichtiger denn je.”

Zahlen, Fakten und Analysen, die eben diese Transparenz schaffen, sind wichtiger Bestandteil einer jeden Social Media Recruiting Strategie, sowohl für den Dienstleister als auch für den Kunden. Eine Vielzahl von Tools unterschiedlichster Anbieter ermöglichst es uns schon heute, Reichweiten nachzuvollziehen und unsere Angebote zu optimieren. Jene Vielzahl birgt allerdings auch Probleme: Jede Statistik rechnet ein wenig anders, Views sind nicht immer gleich Views, und so mancher Visitor ist gar nicht so unique wie man ihn gerne hätte. Zudem fällt der eine oder andere Anbieter der Schnelllebigkeit des Web 2.0 zum Opfer: die URL-Shortener tr.im und cli.gs wurden letztes Jahr in letzter Minute gerettet, aller bis dahin verlinkter Content wäre wohl schlagartig unerreichbar geworden.

Grund genug, uns auf eigene Beine zu stellen. Nicht nur Jobtweet.de und unser Jobstriker verwenden Short-URLs, auch für zukünftige Produkte wollten wir eine Lösung, die zum Einen langfristige Erreichbarkeit garantiert, zum Anderen wollen wir mit Echtzeittracking ausführliche, individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnittene Analyse-Insights anbieten.

Das Ergebnis erblickt heute das Licht der Welt: tri.gs – unser eigener URL-Shortener:

Für unsere Kunden bedeutet das Sicherheit, gepaart mit einem der fortschrittlichsten Analsysetools das ein Kurz-URL-Dienst derzeit zu bieten haben kann. tri.gs wird auf dem Jobtweet-Blog näher vorgestellt.