[HTTP410] Social Media Bewerber-Screening: in der Summe neutral

Seit das Wissen um soziale Netzwerke die Recruiting-Szene erreicht hat, brandet immer mal wieder die Frage auf, ob Recruiter denn jetzt Bewerber-Screenings im Social Web machen oder nicht. In bester deutscher “Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps”-Manier geht damit meist die Forderung einher, Recruiter hätten sich nicht für das Privatleben der Mitarbeiter zu interessieren, begleitet von dem impliziten Vorwurf, sie seien ja vor allem auf der Suche nach dem Haar in der Suppe. Artig bekunden dann die Vertreter der Zunft öffentlich, in ihren Unternehmen geschähe das nicht und überhaupt hätten sie dazu keine Zeit. In Gesprächen untereinander streitet allerdings kaum ein webaffiner Recruiter ab, dass er oder sie sich regelmäßig den digitalen Fußabdruck, zumindest ausgewählter Kandidaten, anguckt.

Aber, und das ist aus meiner Sicht der entscheidende Punkt, das geschieht i.d.R. primär aus dem Wunsch heraus, ein “runderes” Bild des Menschen zu gewinnen, der sich hinter dem CV verbirgt. Es geht nicht darum, die Leichen im Keller auszugraben, sondern einen zukünftigen Mitarbeiter als Mensch in seiner Gesamtheit besser einschätzen zu können.

Das sich das Social Media Bewerber-Screening genauso häufig zu Gunsten wie zu Ungunsten der Kandidaten auswirkt, zeigt die folgende Infografik und differenziert dabei auch sehr schön zwischen den Gründen für Einstellung oder Absage.

Infografik zum Social Media Bewerber-Screening

Studie: Bewerbung und Online-Reputation, welche Fehler führen zur Absage?

Kurz vor Jahresende wollen die Absolventenvermittlung alma mater und Karriere-Blogger Jochen Mai die Frage klären, welche Bewerbungs-Fauxpas das Fass aus Sicht von Personalern zum Überlaufen bringen. Zu diesem Zweck führen Sie eine anonyme (!) Kurz-Umfrage durch. Da die Resultate für Bewerber und Personaler von größtem Interesse sind und die Teilnahme nur zwei Minuten dauert, würden wir uns freuen, wenn Sie an der Umfrage teilnehmen. Die Multiple-Choice Fragen drehen sich neben Bewerbungsfehlern um die Nutzung sozialer Netzwerke zur Überprüfung der Online-Reputation. Das Ergebnis wird also in jedem Fall aufschlussreich sein. Es wird Ende Januar in vollem Umfang auf beiden Blogs veröffentlicht.

Zur Umfrage

 

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