Die 5 goldenen Regeln der Candidate Journey

Die Candidate Journey: Im besten Fall ist sie aufgebaut wie eine Autobahn, die den Kandidaten auf dem schnellsten Weg bequem an sein Ziel bringt. Im schlechtesten Fall gleicht sie eher einem riesigen Verkehrskreisel, in dem die Ausfahrt nicht richtig gekennzeichnet ist – entweder man biegt falsch ab oder fährt nach zwei Runden wieder maulig nach Hause. Um Deinen Kandidaten glücklich und zufrieden ans Reiseziel zu begleiten, gilt es einige Regeln zu beachten. Wir haben sie für diesen Artikel auf die fünf wichtigsten Regeln gekürzt und sie ganz großkotzig “Die 5 goldenen Regeln” für eine reibungslose Candidate Journey getauft.

1. Candidate Journey mit Berührungspunkten für aktive und passive Kandidaten

Zuerst sollte Dir klar sein, dass Du auf der Suche nach Bewerbern nicht nur auf aktiv Jobsuchende bauen kannst. Das gilt natürlich nicht, wenn Du eh viel zu viele Bewerbungen bekommst. Ja. Ok. Musste auch kurz schmunzeln.

Mit Deinen Jobs – die sich bestenfalls in übersichtliche Landingpages verpackt auf Deiner Karriereseite befinden – solltest Du unterschiedliche Arten von Bewerbern ansprechen: Aktiv Jobsuchende und passiv Wechselwillige. Beide haben unterschiedliche Bedürfnisse in der Ansprache; der Ablauf der Candidate Journey ändert sich allerdings nur geringfügig. Zwar unterscheidet sich die Art der Aufmerksamkeit – sie bleibt dennoch in beiden Fällen an erster Stelle.

Jobangebot und Überzeugung machen hier jedoch den kleinen aber feinen Unterschied aus: Während aktiv Jobsuchende in ihrer Candidate Journey meist direkt nach der passenden Stellenanzeige suchen, möchte ein passiv Suchender erst einmal von Dir und Deinem Angebot überzeugt werden. Gibt es bei Dir vielleicht etwas, von dem er gar nicht wusste, dass er es sucht? Statt einer einfachen Stellenanzeige solltest Du das Employer Branding, die Benefits und den Cultural Fit in den Vordergrund stellen.

Ein passiv wechselwilliger Java-Entwickler wird nicht bei Google oder auf irgendeiner Jobbörse nach neuen Jobs suchen, wenn er in seiner aktuellen Position einigermaßen zufrieden ist. Er muss muss dort abgefangen werden, wo er sich gerade aufhält – zum Beispiel durch Banner-Ads auf thematisch passenden Seiten, Google-Werbeanzeigen oder Facebook-Ads. Hier muss sein Interesse geweckt werden. Vor allem, aber nicht nur bei passiv Wechselwilligen, ist eine bedürfnisorientierte und individuelle Ansprache notwendig, um den Kandidaten von einem Wechsel zu überzeugen.

Candidate Journey für aktive Kandidaten und passive Kandidaten

2. Zielgruppenorientierte Ansprache und Jobtitel

Damit Du überhaupt gefunden wirst (also auch von Kandidaten, die gezielt nach Jobs suchen) benötigst Du eine Ansprache, die Deine Zielgruppe auch versteht. Stell Dir immer die Frage: Wonach sucht mein Bewerber, als was sieht sich mein Bewerber und was möchte mein Bewerber? Die ersten beiden Punkte bauen zwar aufeinander auf, können aber nicht häufig genug erwähnt werden; denn ein Java-Entwickler sucht meist nach Jobs für Java-Entwickler, Programmierer oder Developer. Er sucht nicht nach Java-Rockstar, Java-Guru, Java-Ninja oder Java-Specialist.

WMS Candex Webinar

 

Eine gute Stellenanzeige steht und fällt mit dem Jobtitel. Zum einen, weil die Verständlichkeit des Titels und sein Bezug zum Inhalt die Entscheidung des potenziellen Bewerbers beeinflusst; zum anderen, weil ein guter Titel darüber entscheidet, ob die Ausschreibung überhaupt gefunden wird. Ohne guten Jobtitel keine Candidate Journey.

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Grundsätzlich ist festzuhalten, dass ein Jobtitel nicht länger als 70 Zeichen (inkl. Leerzeichen) und niemals länger als zwei Zeilen sein sollte. Da ein Jobtitel in den meisten Fällen automatisch zum Seitentitel wird und anschließend im Google-Index landet, sollten hier die Vorgaben von Google berücksichtigt werden. Nochmal wichtiger ist die Candidate Journey bei Google for Jobs.

Um die Relevanz Deines Stellentitels zu prüfen (ich erinnere hier gerne nochmal an den Java-Guru), kannst du seine Popularität ganz einfach selber bei Google testen. Der Befehl für die Suchanfrage lautet:

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Candidate Journey bei Google - Jobtitel optimieren

 

Zusätzlich ist der Google Keyword Planer gut geeignet, um das entsprechende Suchvolumen eines Titels zu testen. Google Trends zeigt Dir außerdem, welche Wort-Kombinationen im Vergleich häufiger gesucht werden. Wenn Du Unterstützung brauchst, kann Dir auch unser neues Jobspreader Feature, der JQX (Jobtitel Qualitäts Index) weiterhelfen. Mit ihm erweitern wir nun die Funktionalität unserer Bewerber-Reichweitenlösung ‚Jobspreader‘ um die automatisierte Analyse der Jobtitel. Denn: Reichweite und gute Jobtitel gehören zusammen.

Wenn Du außerdem mehr Informationen zum Thema Stellenanzeigen und Suchvolumen haben möchtest, solltest Du Dir unser kostenloses Stellenanzeigen Whitepaper herunterladen. Dort erklären wir Dir Schritt für Schritt, wie Du Deine Stellentitel anständig prüfst, bevor Du sie auf gut Glück ins Internet pustest. Apropos Stellenanzeigen…

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3. Übersichtliche und gut strukturierte Stellenanzeige

Als dritten und sehr wichtigen Punkt für eine gelungene Candidate Journey möchten wir näher auf die Stellenanzeige eingehen. Egal, ob der Besucher Deiner Seite tatsächlich aktiv sucht oder auch nicht – überzeugt werden möchte er natürlich trotzdem. Das geht am besten mit dem richtigen Aufbau, Layout, angemessener, authentischer Sprache und den wichtigsten Inhalten:

Das Job-Angebot sollte übersichtlich und ansprechend gestaltet sein und die wichtigsten Informationen sollten direkt ins Auge springen. Eye-Tracking-Analysen haben ergeben, dass sich für diesen Zweck zweispaltige Anzeigen am besten eignen. Die Inhalte fallen stärker ins Auge, die Anzeigen sind logischer gegliedert und es können mehr Informationen erfasst und verarbeitet werden. Auch die durchschnittliche Betrachtungsdauer steigt durch die Aufteilung in Spalten – wobei die linke Spalte meist mehr Aufmerksamkeit erhält.

Aufgabenprofil und Anforderungen sollten übersichtlich in Stichpunkte gefasst werden, um das Querlesen zu erleichtern. Bereits beim dritten Aufzählungspunkt nimmt die Aufmerksamkeit ab, weswegen wir jeweils maximal fünf Punkte empfehlen.

Aufbau einer Stellenanzeige

4. Das richtige Employer Branding

Auch wenn der Kandidat Dich bereits gefunden hat, bleibt die zielgruppengerechte Ansprache wichtig. Wo liegen die Qualitäten des Unternehmens? Werden in Deiner Firma bestimmte Werte gelebt und stimmen sie mit den Werten des Kandidaten bzw. Bewerbers überein?

Nicht nur die Frage, was Dein Bewerber von Dir erwartet, sondern auch was Du suchst und von Deinem Bewerber erwartest, sollte bei der Ansprache eine große Rolle spielen. Es bringt niemandem etwas, wenn Du zwar mit Deiner Ansprache überzeugst, der Cultural Fit aber hinten und vorne nicht passt. Bleib authentisch, transparent und versuche den emotionalen und rationalen Nutzen Deines Jobangebots darzustellen. Erst eine authentische Arbeitgebermarke und Positionierung machen es Dir möglich, den Cultural Fit abzutesten und den passenden Bewerber zu erhalten. Insbesondere für den bereits angesprochenen passiv Wechselwilligen ist ein realistischer und sympathischer Einblick in die Unternehmenskultur wichtig.

Es gilt, mit der Unternehmenskultur zu überzeugen und zu verdeutlichen, was Dich von den restlichen Arbeitgebern abhebt. Einblicke ins Unternehmen in Form von authentischen Bildern oder Videos geben dem Kandidaten das Gefühl, Dich und Dein Unternehmen bereits ein Stück weit besser zu kennen und sich im besten Fall mit Dir zu identifizieren. Um den Bewerber abzuholen, ist außerdem ein Ansprechpartner im Unternehmen oder eine direkte Kontaktperson wichtig.

5. Bewerbungsformular so kurz wie möglich für schlanke Candidate Journey

Um den Bewerber im aller letzten Augenblick noch zu vergraulen, bedarf es nicht viel. Denn das geht schneller als Du denkst. Das Bewerbungsformular ist der letzte Kontaktpunkt Deiner Online Candidate Journey und kann Dein komplettes Recruiting-Konzept wie der böse Wolf das Haus der drei Schweinchen mit nur einem Atemzug umpusten.

Ein Registrierungszwang für das Versenden von Bewerbungen ist der Abbruch-Garant Nr. 1. Wenn der Bewerber dann auch noch aus angeblichen Sicherheitsgründen in der Passwortwahl sehr eingeschränkt ist, steigt die Abbruchquote erneut. Doch auch ein Bewerbungsformular mit sehr kleinen oder viel zu vielen Feldern schreckt Bewerber ab. Setz’ im Bewerbungsformular einen konsequenten Fokus auf die relevanten Daten und kennzeichne die Pflichtfelder deutlich als solche.

Die Candidate Experience ist mit dem Absenden der Bewerbung natürlich noch längst nicht beendet. Auch die anschließende Bewerberkommunikation spielt eine entscheidende Rolle im Entscheidungsprozess.

Azubi-Recruiting Trends 2019: Sicherheit bleibt wichtigstes Benefit

Immer mehr Jugendliche möchten studieren, immer weniger eine Berufsausbildung absolvieren. Betrachtet man die letzten zehn Jahre, so hat sich die Anzahl der Azubis um 17% verringert. 2019 übersteigt das Angebot an Ausbildungsstellen erstmals die Nachfrage nach ihnen. Wer mehr Infos zum Thema Arbeitsmarkt bekommen möchte, sollte sich das Webinar am 21.6. nicht entgehen lassen:

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Jetzt könnte man sich natürlich am Kopf kratzen und über die faule Jugend philosophieren. Man kann aber auch versuchen herauszufinden, warum immer mehr Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben. u-form Testsysteme hat sich bereits zum zehnten Mal für die zweite Variante entschieden und für die Studie „Azubi-Recruiting Trends 2019“ insgesamt 3.500 junge Menschen sowie 1.600 Ausbildungsverantwortliche zum Thema „Ausbildung“ befragt. Die für uns wichtigsten und mitunter auch erstaunlichsten Ergebnisse stellen wir Dir in einer Kurzzusammenfassung vor:

Digitalisierung in der Ausbildung

Digitales Lernen geht heutzutage bereits im Kita- und Grundschulalter los und erleichtert vielen Kindern spielerisch das Lernen. An der Berufsschule geht diese Art der Digitalisierung bisher allerdings weitestgehend vorbei. Dass Berufsschulen und auch Ausbildungsbetriebe digitaler werden müssen, ist vielen Auszubildenden immer noch ein wichtiges Anliegen. In der Studie wurde häufig die digitale Kompetenz der Berufsschullehrer bemängelt. O-Ton einer Auszubildenden ist:

„[…]Ich habe es wirklich erlebt, ohne jetzt jemanden schlecht machen zu wollen, dass ein gefühlt 70-jähriger Berufsschullehrer EDV unterrichtet (Thema Excel und Word, leider veraltete Versionen) und die Schüler darauf hinwies, dass das Programm mit dem Kreuzchen in der oberen rechten Bildschirmhälfte zu schließen sei (dem Tonfall des Lehrers war keine Ironie oder Sarkasmus zu entnehmen, er meinte das ernst).[…]“

Wie werden Unternehmen von Jugendlichen gefunden

Auch wenn viele Unternehmen es nicht wahrhaben wollen, aber Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder Snapchat spielen eine sehr untergeordnete Rolle auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz: 72,3% nutzen hierfür keinerlei Soziale Medien.

Google ist bei der Kanalauswahl allerdings ganz vorne mit dabei: 84,3% der Bewerber nutzen Google „sehr oft“ oder „oft“, wenn es um die Suche nach einem Ausbildungsplatz geht. Gut die Hälfte der Befragten (54,8%) vertraut auf die Jobbörse der Agentur für Arbeit.
Bei Google selbst suchen die Jugendlichen nach Ort (76,8%) und Ausbildungsberuf (79%), während nur rund ein Drittel gezielt nach einzelnen Branchen (35,6%) oder einem bestimmten Unternehmen Ausschau hält (34,5%).

Quelle: u-form Testsysteme GmbH – Azubi-Recruiting Trends 2019 Management Summary

Hier erkennen wir das erste Problem: Bisher nutzen nur 10,1% der befragten Ausbilder Google AdWords zur Rekrutierung des Nachwuchses. Ganze 86,8% nutzen weder Google noch YouTube für ihr Azubimarketing. Um die 84% der auf Google nach Jobs suchenden Azubis zu erreichen, sollten Unternehmen ihre Auffindbarkeit in Suchmaschinen beispielsweise durch Google for Jobs oder aber durch Google AdWords erhöhen.

Quelle: u-form Testsysteme GmbH – Azubi-Recruiting Trends 2019 Management Summary

Bewerbungen und mögliche Bewerbungswege

Bewerbungen werden laut Studie präferiert über ein Online Formular abgeschickt (34,2%). 23,8% schicken lieber ihre Unterlagen per E-Mail raus und erstaunlicherweise immer noch 21,5% bevorzugen den Versand als analoge Bewerbungsmappe. Apps (2,3%), WhatsApp (1,1%) und Videos (0,7%) haben nach Meinung der Jugendlichen in der Bewerbungsphase nichts verloren. Kurz: Entscheide Dich hier eher für niedrige Bewerbungshürden als für “coole” digitale Trends.

Benefits und Job-Ziele

Hat man erst einmal die Aufmerksamkeit des Bewerbers, werden im nächsten Schritt die Benefits des Unternehmens bzw. der Branche wichtig. Nur weil die Bewerber jung sind, heißt das nicht, dass ihnen Sicherheit im Beruf und Geld nicht wichtig wären. 51,6% möchten am liebsten in ihrem Ausbildungsunternehmen bleiben und nach ihrem Abschluss übernommen werden. 95% ist nach der Ausbildung Jobsicherheit im (Berufs-)Leben wichtig. 94% streben eine Festanstellung an.

Daraus resultiert, dass 58,4% der befragten Schüler, Bewerber und Auszubildende eine Übernahmegarantie nach der Abschlussprüfung als wichtigstes Benefit des Unternehmens sehen. Im Vergleich: Nur 39,1% der Unternehmen bieten ihren Auszubildenden diese Leistung.

Quelle: u-form Testsysteme GmbH – Azubi-Recruiting Trends 2019 Management Summary

Weitere Benefits, die von den Jugendlichen als sehr wichtig eingestuft werden: Fahrtkostenübernahme (53,4%), moderne Arbeitsplatzausstattung (51,8%), Unterstützung bei Nachhilfe und Prüfungsvorbereitung (44,7%) sowie kostenfreie Parkplätze (33,2%).

Beim Kampf um gute Auszubildende sollten sich Betriebe überlegen, welche Benefits sie Azubis bzw. Bewerbern anbieten können und dies auf der Kandidaten-Suche auch deutlich kommunizieren.

Fazit

Die Azubi-Recruiting Trends 2019 zeigen, dass die Vorstellungen von Bewerbern und Ausbildungsbetrieben immer noch an vielen Stellen aneinander vorbei laufen. Um Auszubildende zu erreichen, setzen viele Unternehmen immer noch auf das falsche Pferd: Obwohl fast 85% der Stellensuchenden Google benutzen, verwenden nur ca. 10% der Betriebe die Vorteile der Suchmaschinenwerbung für eine Erhöhung ihrer Reichweite.

Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen versprechen keine rosige Zukunft; jeder Ausbildungsbetrieb, der seine offenen Stellen nicht besetzen kann, sollte die Sorgen und Wünsche seiner aktuellen und zukünftigen Auszubildenden ernst nehmen.

Tauche tiefer in die Azubi-Recruiting Trends 2019 ein und lern’ aus Deinen Fehlern 🙂

Personalmarketing mit Google My Business Beiträgen

Wer von Euch kennt “Google My Business”? Und wer kennt die Funktion “Beiträge”? Die meisten werden die beiden Fragen mit “Nein” beantwortet haben. Über Google My Business werden Unternehmensprofile bei Google gepflegt. Falls Ihr schon mal nach einem Unternehmen bei Google gesucht habt, seid Ihr bestimmt über die praktischen Kästen mit allerlei Infos gestolpert. Sieht normalerweise so aus.

Googly my business google serps

Gerade auf mobilen Geräten ist die Info-Box kaum zu übersehen.

In manchen Fällen werden die Infos in diesen Kästen von Google automatisch zusammengetragen. Spätestens wenn einem Unternehmen auffällt, dass es einen prominenten Google Eintrag gibt, wird ein Google My Buisness Zugang angelegt, die Daten werden vervollständigt danach auch mehr oder weniger aktuell gehalten.

Mein Eindruck ist, dass vermutlich den meisten Unternehmen nicht klar ist, wie auffällig der My Business Eintrag tatsächlich ist. In der Desktop Variante wandert der Blick sofort nach rechts. Denn dort gibt es Bilder, und wir mögen Bilder. In der mobilen Variante muss der Nutzer sogar durch die My Business Box durch scrollen, um überhaupt erst zu den Suchergebnissen zu gelangen.

“Packt” man den Nutzer auf seinem Weg durch die Google Ergebnisliste, ist ein erster Kontakt mit dem Unternehmen, Brand, Produkt… und natürlich auch mit der Employer Brand zustande gekommen, lange bevor sich der Nutzer (wenn überhaupt) entschlossen hat, die Webseite des Unternehmens aufzurufen.

Erkenntnis Nummer 1. – kümmert Euch um dieses Business Profil. Henner Knabenreich ist bereits vorn einem Jahr aufgefallen, dass Google My Business im Grunde eine “Employer Branding und Arbeitgeberbewertungsplattform” in einem ist.

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Google My Business Beiträge für Job Postings nutzen

Wirklich spannend wird es, wenn die Funktion “Beiträge” eingesetzt wird, die dem Profil, sagen wir mal, Leben einhaucht. So lassen sich in der My Business Box aktuelle News, Angebote, Events und natürlich auch Jobs des Unternehmens abbilden. Die Form der Beiträge ähnelt Instagram. Es gibt ein prominentes Bild und etwas Text mit weiterführender Verlinkung. Die Beiträge sind für den Google-Nutzer kaum zu übersehen. In der Desktop-Variante tauchen sie im unteren Drittel der Box auf.

Mobil sind sie im Reiter “Beiträge” zu finden UND an vierter Stelle in den Suchergebnissen.

Google my Business Eintrag

 

Ist schon nett von Google. Viele schalten teure AdWords für die eigene Brand. Hier gibt es quasi Display-Ads in der Top 10 for free.

Mit etwas Kreativität bekommt man es schon hin, die Aufmerksamkeit des Nutzers auf den Beitrag zu ziehen. Und natürlich lässt sich das Ganze, wie Ihr schon vermutet habt, für Euer Personalmarketing einsetzen. Kostenlose Aufmerksamkeit und ggf. Reichweite für Euer Unternehmen? Bitte sehr! Ist natürlich kein Allheilmittel, aber warum freiwillig drauf verzichten?!

Die Funktion ist nicht neu, sie existiert seit über 5 Jahren (hier geht’s zur Video-Anleitung). Von den allermeisten Unternehmen wird sie jedoch kläglich vernachlässigt, sowohl im Marketing als auch im Personalmarketing. Keine Ahnung, warum das so ist. Warum eigentlich?

Ach, und noch ein letzter Tipp für größere Unternehmen. Diese Beiträge lassen sich auch per API automatisch erstellen. Viel Erfolg!

5 Tipps für gute Stellenanzeigen

Gute Stellenanzeigen sind nicht nur die absolute Grundlage des Personalmarketings, sondern gleichzeitig auch die Königsdisziplin. Sie gehören in jedes Recruiting-Repertoire, und sind doch schwierig zu meistern. Wir verraten Euch, wie Eure Stellenanzeigen im Wettbewerb um die besten Talente hervorstechen, was auf keinen Fall fehlen darf und worauf Du beim Stellenanzeigen schreiben achten musst.

Gute Stellenanzeigen sind für Google for Jobs optimiert

Google for Jobs ist schon vor zwei Jahren in den USA gestartet, die Testphase in Deutschland ist gerade erst angelaufen. Zukünftig wird es so aussehen: Wer die Jobsuche auf Google startet, bekommt direkt auf Google alle Jobs angezeigt, die die Suchmaschine crawlen kann. Die Befürchtung dabei ist, dass viele Bewerber Google nur noch für die Bewerbung verlassen werden und die herkömmlichen Jobbörsen noch stärker an Reichweite und Traffic verlieren. Deswegen kann zukünftig keine Stellenanzeige ohne Google-For-Jobs-Optimierung auskommen.

Es ist kein Hexenwerk, seine Jobs dort zu platzieren. Vielmehr kommuniziert Google eine klare Anleitung, die von jedem ITler schnell umgesetzt werden kann. Die wichtigere Frage lautet daher eher: Wie können wir sicherstellen, dass unsere Stellenanzeigen an prominenter Stelle angezeigt werden und nicht erst auf Seite 7?

Tracking und Analytics nicht vergessen

Eine Stellenanzeige ist im Grunde nichts anderes als eine Landing Page, mit der Ihr Werbung für einen Job in Eurem Unternehmen macht, also ein Einstieg zur Karriereseite. Dort wird dem potenziellen Bewerber das Unternehmen vorgestellt und schmackhaft gemacht. Das wichtigste Ziel jeder Landing Page sind Konversionen. Im Personalmarketing ist jede Landing Page darauf ausgerichtet, aus Besuchern Bewerber zu machen.

Besonders interessant an Landing Pages ist nicht nur, wie häufig solche Konversionen gelingen, sondern auch, woher die Besucher eigentlich kamen. Mit diesem Wissen kann zukünftig die Marketing-Strategie optimiert und die richtigen Kanäle ausgewählt werden, um die Reichweite in der Zielgruppe zu erhöhen. Deswegen kann keine gute Stellenanzeige ohne Tracking-Möglichkeit auskommen, z.B. durch Google Analytics, Matomo, etracker oder Webtrekk. Recruiter müssen nachvollziehen können, wie viele Klicks jede Stellenanzeige generiert, von welchen Quellen diese Klicks kamen und wie viele Bewerbungen daraus entstanden sind. Alles andere ist Glücksspiel.

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Stellenanzeigen schreiben: Emotions, Emotions, Emotions

Werbung funktioniert hauptsächlich über Emotionen. Deswegen werben Tabak-Konzerne nicht mit den genauen Inhaltsstoffen ihrer Zigaretten, sondern mit lachenden Models und einem coolen Lebensgefühl. Das ist im Personalmarketing nicht anders. Kandidaten wollen und brauchen eine emotionale Ansprache. Die emotionale Ansprache fängt bei dem Header-Bild an. Anstelle eine Stock-Fotos sollten hier schon echte Einblicke in das Unternehmen und den Arbeitsalltag gezeigt werden. Vielleicht ein Foto von der schicken Dachterasse, der lächelnden Vorgesetzten oder vom letzten Kegelabend des Teams?

Auch die Aufgaben und Anforderungen vertragen ein Schuss Kultur und Gefühl. Klar: Die Bewerberansprache bei Wirtschaftsprüfern und Finanzbehörden darf auch weiterhin steif und formal sein. Gute Stellenanzeigen werden für mit einer bestimmten Zielgruppe im Kopf geschrieben. Aber alle andere dürfen das Behörden-Deutsch austauschen gegen eine realitätsnahe und attraktive Beschreibung der anfallenden Aufgaben. Eine Kündigung und die Jobsuche ist kein einfacher Schritt. Man verlässt ein vertrautes Umfeld und springt in kaltes, unbekanntes Gewässer. Bewerber müssen sich also wohlfühlen und persönlich angesprochen werden.

Relevante Aufgaben und Anforderungen

Apropos Aufgaben: Ist es nicht klar, dass ein Projektleiter Projekte leitet und ein Kundenbetreuer Kunden betreut? Manche Stellenanzeigen beschreiben 10 Aufgaben und bleiben dabei so schwammig, dass doch niemand versteht, worum es in der Rolle eigentlich geht. Wir sind sicher: Jeder Job kann auf drei oder vier relevante Aufgaben reduziert werden – alles weitere ist unwichtig, bietet keinen Mehrwert für den Bewerber und kann im Vorstellungsgespräch thematisiert werden.

Auch die Aufgaben lassen sich hervorragend auf das Wesentliche reduzieren. Sie dienen dem Bewerber vor allem als Hinweis darauf, ob er mit der Stellenanzeige überhaupt angesprochen wird. Übernehmt deswegen bitte nicht alle Punkte aus der Personalanforderung des Hiring Managers, fordert keine “guten EDV-Kenntnisse” und auch keine “Teamfähigkeit”. Stellt Euch beim Stellenanzeigen schreiben immer wieder die Frage: “Ist dieser Punkt für den Bewerber relevant?” So kommt Ihr schnell zu dem Schluss, dass die Berufserfahrung angegeben werden sollte, Kenntnisse und Erfahrungen in bestimmten Bereichen eventuell auch noch. Soft Skills bieten in der Stellenanzeige aber weder für den Bewerber, noch für Euch als Recruiter einen Mehrwert.

Die Grundlagen beherrschen für gute Stellenanzeigen

Natürlich müssen auch die Basics stimmen. Dazu zählen wir als Erstes den Jobtitel als ersten Touchpoint des Bewerbers mit der Stellenanzeige und dem Unternehmen. Wählt bitte keine internen Begriffe, keine generischen Titel wie “Mitarbeiter” oder “Projektmanager”, und seid so spezifisch, dass der Jobsuchende weiß, was sich dahinter verbirgt. Ein guter Jobtitel klingt nicht nur attraktiv, sondern wird auch häufig gesucht. Deswegen performen “Frontend Ninjas” auch so schlecht im Vergleich zum herkömmlichen “Frontend Developer”.

Am liebsten lesen wir Recruiter im Anschreiben eine persönliche Ansprache mit unserem Namen. Das funktioniert natürlich nur, wenn wir auch als Ansprechpartner in der Stellenanzeige genannt werden. Wer zudem noch ein sympathisches Foto von sich in der Anzeige platziert, schafft Nähe und Vertrauen und kann eine gute Candidate Experience schon beim Lesen der Anzeige sicherstellen.

Neben Aufgaben, die Spaß machen und einer ansprechenden Arbeitgebermarke sind vor allem die Benefits ein treibender Faktor für mehr qualifizierte Bewerbungen und gute Stellenanzeigen. Leider tummeln sich in den deutschen Stellenanzeigen immer noch Bullshit-Benefits, die nichts aussagen. “Eigenverantwortliches Arbeiten”, “dynamisches Team”, “offene Unternehmenskultur” und “flache Hierarchien” gibt es in jedem Unternehmen und gehören definitiv nicht in die Benefits. Was viel interessanter ist: Gehalt, flexible Arbeitszeiten, Firmenwagen, unbefristeter Vertrag, Hunde im Büro, kostenloses ÖPNV-Ticket, Handy und Laptop zur privaten Nutzung, Homeoffice und Kinderbetreuung…

Passt die Benefits aber den jeweiligen Jobs an. Einem Außendienstmitarbeiter wird der Bürohund egal sein und wer in Schichtarbeit am Band steht, interessiert sich womöglich eher dafür, dass das Gehalt pünktlich überwiesen wird.

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Google for Jobs startet in Deutschland. Na und…?!

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, Google for Jobs ist offenbar endlich in Deutschland angekommen. Im Augenblick wird die Oberfläche,
die die Jobsuche mit Google für die Nutzer leichter machen soll, im Testbetrieb ausgerollt. So die unscheinbare Twitter-Meldung von Google am Freitag Nachmittag.

Google for Jobs hilft bei der Suche nach Jobs

Testbetrieb bedeutet, dass nur einige wenige von Euch die deutschsprachige Google for Jobs Oberfläche bei der Suche nach Jobs bei Google in Augenschein nehmen können. Evtl. soll zunächst getestet werden, ob alles im echten Betrieb ordentlich funktioniert, bevor dann alle Nutzer Zugang erhalten.

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Google for Jobs in deutscher Sprache

Bei meinen spontanen Tests konnte ich die Neuerungen nicht sehen. Es gibt im Netz aber schon erste Bilder der Oberfläche in deutscher Sprache. Hier ein Beispiel aus dem Blog der Stellenpiraten.

Stellenanzeigen bei Google for Jobs suchenAuch den Bloggern vor SEO-Radio ist es offenbar gelungen, eine Testsession zu erwischen.

Jobs suchen bei Google for Jobs

Wenn diese Bilder tatsächlich der in Kürze zu erwartenden Realität entsprechen, fällt mir als Erstes auf, dass sich die Oberfläche der Google Jobs Suchmaschine seit ihrer Ersteinführung in den USA vor knapp zwei Jahren nur minimal verändert hat. Es ist also nicht mit Überraschung zu rechnen. Die größte Innovation ist die Möglichkeit, Jobs auf die Favoriten-/Merkliste zu setzen. Über Matching-Magic werden wir berichten, nachdem wir das Ding getestet haben.
Um ehrlich zu sein, verspreche ich mir im Augenblick keine Wunder.

Auch bei den technischen Voraussetzungen, um bei Googles neuer Suchmaschine gelistet zu sein, hat sich nichts geändert. Wir haben Euch damals ausführlich erklärt, wie ihr Google Jobs ausprobieren könnt. Ihr seid alle sicherlich gut vorbereitet 🙂 Falls nicht, keine Panik. Heute gibt es noch mehr Infos von Google sogar in deutscher Sprache. Google for Jobs ist kein exklusiver Club. Es kommt jeder von Euch rein, der (wirklich) will.

Die Zukunft der Jobsuche mit Google Jobs

Genau wie vor zwei Jahren erwarte ich nicht mal annähernd eine Revolution für den Online-Arbeitsmarkt. Meiner Meinung nach werden die Absichten von Google, die Jobsuche zu verbessern, nicht wesentlich weiter gehen, als die Absichten, die Produkt-, die Rezept-, Flug-, Finanzmarktsuche zu verbessern. Googles eigentliche Absicht ist es, die Aufenthaltsdauer der Nutzer auf der eigenen Seite und die Ads Impressions sowie die Click Through Rates zu erhöhen.

Die prominentere Platzierung von Jobs wird sicherlich dafür sorgen, dass noch mehr Menschen Google mit Jobsuche assoziieren. Damit wird sich auch Googles Enthusiasmus für das Thema erschöpfen. Die Weiterentwicklung des Produkts Jobsuche wird sich vermutlich bald im Sande verlaufen. Oder findet Ihr etwa das z. B. Google Shopping in den vielen Jahren des Bestehens zu einem überragenden Produkt avanciert ist? Warum sollte es der Jobsuche anders ergehen?

Ihr seht, ich bin skeptisch. Google ist nicht unsere Rettung. Vor allem nicht für die Arbeitgeber. Klar, seht zu, dass Ihr in die Google for Jobs “Box” rein kommt. Schaden wird’s nicht. Aber erwartet keine Wunder. Von der Notwendigkeit einer guten Karriere-Webseite und eines durchdachten, möglichst vorausschauenden Personalmarketing-Mix wird Euch Google for Jobs mit absoluter Sicherheit nicht befreien.

Wer ist anderer Meinung?

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Programmatic Job Advertising als automatisierter Bewerberfänger

Programmatic Job Advertising: Egal, wo man hinhört, das Leid der Recruiter ist groß. Es wird gestöhnt, gerätselt und gebetet: Wo sind sie, die potenziellen Kollegen? Vor allem in Mangelprofilen sind gute Bewerber mittlerweile so wertvoll wie der Goldene Snitch für Harry Potter, der Ring für Frodo Beutlin oder die letzte Rose für die „Bachelor“-Kandidatinnen. Das müssen sich mittelständische Handwerksbetriebe ebenso eingestehen, wie das DAX-Unternehmen, bei dem IT-Stellen unbesetzt bleiben.

Der Konkurrenzkampf um passende Kandidaten in einem begrenzten Markt ist mühsam und erfordert die Umstellung auf zukunftsfähige, nachhaltige Maßnahmen. Im strategischen Personalmarketing hat sich Automatisierung durch Programmatic Job Advertising als Chance bestätigt. Es hat gezeigt, dass dieser technisch-innovative Ansatz den Abwärtstrend auf dem Bewerbermarkt für viele Arbeitgeber nachhaltig auffangen kann.

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Mit Automatisierung immer dort, wo sich der Bewerber gerade aufhält

Die Schuhe, die Du letzte Woche im Internet entdeckt aber nicht gekauft hast, finden andauernd zu Dir zurück? Egal, ob auf Facebook, Instagram oder der Nachrichtenseite – Du wirst jeden Tag darauf aufmerksam gemacht, dass die Schuhe wirklich praktisch, schön und nach der zweiten Woche sogar 20% reduziert sind. Hier arbeitet verlässlich das Programmatic Advertising, das sich erst mit Deinen Cookies den Bauch voll gestopft hat und Dich nun mit den gesammelten Daten zum Kauf verleiteten möchte.

Innerhalb von Sekunden erhebt diese Software Daten, wertet sie aus und erkennt mithilfe ihrer Algorithmen Muster. Im nächsten Schritt werden auf Basis dieser Performancedaten die passenden Anzeigen auf erfolgsversprechenden Kanälen ausgespielt. Immer genau da, wo Du Dich online gerade aufhältst und über den wahren Nutzen dieser Schuhe nachdenkst.

Programmatic Job Advertising - Multiposting auf jede Plattform

 

Programmatic Job Advertising bringt Stellenanzeigen und Bewerber effizient zusammen

Programmatic Advertising im Personalmarketing funktioniert genauso. Nur, dass Du hier auf einer viel wichtigeren Suche bist – nämlich der nach dem richtigen Job oder dem richtigen Bewerber. In beiden Fällen werden Anzeigen ausgespielt, um ein Produkt oder einen Job zu vermitteln. Wo die menschliche Verarbeitungskapazität an ihre Grenzen stößt, kann Software durch Automatisierung sich ewig wiederholender Prozesse diesen Job für Dich übernehmen: Keine händische Schaltung, keine individuelle Betreuung der einzelnen Jobanzeigen. Das elementare Werkzeug hierfür ist das Targeting – also das präzise Ausspielen der Anzeigen an eine vorher festgelegte Zielgruppe.

Profil-Targeting beim Programmatic Job Advertising.

Um diese festlegen zu können, muss auf eine Vielzahl an Datenströmen im Internet zurückgegriffen werden: Profildaten, Webseiten-Besuche, Klickmuster. Basierend auf diesem Targeting werden die relevanten Anzeigen nun im idealen Umfeld platziert – in Jobsuchmaschinen, bei Google, Facebook oder auf thematisch relevanten Webseiten. Die Anzeigenausspielung findet überall dort statt, wo sich der ideale Kandidat gerade aufhält.

So, wie Du immer wieder an Deine Schuhe im Warenkorb erinnert wirst, sollte auch der perfekte Job immer wieder dort auftauchen, wo der potenzielle Bewerber gerade unterwegs ist. Man kann Leute nicht zu ihrem Glück zwingen, aber man sollte ihnen ihr Glück zumindest zeigen.

Du möchtest mehr wissen? Gerne in erzählen wir Dir in einer kostenlosen Online-Demo mehr über den Jobspreader, unsere Lösung für Programmatic Job Advertising:

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Bewerbungsdauer: Liebe Unternehmen, kommt mal in die Puschen!

Die meisten Bewerbungsprozesse dauern lang. Im Schnitt zu lang. Zu diesem Schluss kamen wir bereits 2019, als wir euch den Bewerbungsreport „Wie nehmen Kandidat:innen aktuell Recruitingprozesse wahr?“ aus dem Hause softgarden vorstellten. Drei Jahre und eine globale Pandemie später hat das Thema nicht an Relevanz verloren – im Gegenteil. Komplizierte und vor allem langsame Bewerbungsprozesse kosten die Unternehmen nicht nur Kandidat:innen, sondern auch Ansehen – und im schlimmsten Fall sogar Kunden. 

Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, den Artikel von damals neu aufzulegen, zu erweitern und nochmals einen Blick auf die Key-Findings des Bewerbungsreports zu werfen. 

1. Wie zufrieden sind Bewerber:innen mit aktuellen Recruitingprozessen?

2. Warum Bewerber:innen den Bewerbungsprozess frühzeitig abbrechen

3. Bewerbungsdauer: Geduld hat ihre Grenzen

4. Fazit

Wie zufrieden sind Bewerber:innen mit aktuellen Recruitingprozessen? 

Damals wie heute sind wir überrascht, wie zufrieden Bewerber:innen mit aktuellen Bewerbungsprozessen sind. 62,7 % der Teilnehmer:innen gaben an, dass Arbeitgeber „den Bewerbern schon heute einen guten Service“ bieten. Das sind immerhin mehr als die Hälfte und zudem auch mehr, als bei der gleichen Befragung vier Jahre zuvor.  

Zufriedenheit mit dem Bewerbungsprozess
Quelle: softgarden – Bewerbungsreport – Wie nehmen Kandidaten aktuell Recruitingprozesse wahr?

Ein nicht zu vernachlässigender Anteil von knapp 37 % der Befragten gab allerdings an, dass sich Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels ruhig etwas mehr ins Zeug legen könnten. Im Mittelpunkt der Kritik stehen vor allem die Bereiche Einfachheit der Online-Bewerbung, unangemessene Dauer des Bewerbungsverfahrens und schlechte Kommunikation.

Warum Bewerber:innen den Bewerbungsprozess frühzeitig abbrechen 

Dass noch nicht alles so rosig ist, wie die erste Grafik es vermuten lässt, zeigt die Abbruchquote bei Bewerbungen. Fast 60 % der Befragten haben schon einmal einen Bewerbungsprozess frühzeitig beendet, obwohl Interesse für die ausgeschriebene Stelle vorhanden war. Die Gründe dafür sind naheliegend: 

Gründe für den Abbruch des Bewerbungsprozesses
Quelle: softgarden – Bewerbungsreport – Wie nehmen Kandidaten aktuell Recruitingprozesse wahr?

Umständliche Bewerbungsverfahren, insbesondere umständliche Bewerbungsformulare, haben wir wohl alle schon einmal gesehen. 35 Pflichtfelder, zahlreiche Anhänge und keine Verknüpfungen mit sozialen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn? Ein Graus! Aber der absolute Killer? Log-In-Zwang. 

„Ich bin Bewerber und kein Personalsachbearbeiter, der seine Daten unbezahlt selbst eingibt. Lebensläufe in Masken tippen ist das Letzte! Einen Account anlegen zu müssen, ebenso. Was soll ich mit 150 Accounts?“ 

oder 

„Sehr umfangreiches Onlineformular hat nicht funktioniert, zwei Stunden Arbeit waren umsonst. Niemand zu erreichen, um nach Hilfe zu fragen. Erneute Bewerbung hat das System verboten”, heißt es dazu in Kommentaren von Teilnehmer:innen.

In unserer neuesten Online Recruiting Studie haben wir uns die Bewerbungsformulare der größten DAX-Unternehmen selbst einmal vorgeknöpft. Dabei sind wir zum erschütterten Ergebnis gekommen, dass noch immer 46 % der Unternehmen auf einen Log-In-Zwang setzen. Darüber hinaus waren es durchschnittlich 8 Pflichtfelder, die Bewerber:innen auszufüllen hatten, bevor sie ihre Bewerbung abschicken konnten. Noch fataler fiel jedoch das Ergebnis für die Mobiloptimierung der Bewerbungsformulare aus: Nur 41 % der untersuchten Formulare hatten die Felder für Tablet, Smartphone und Co. optimiert. Hier ist definitiv noch Luft noch oben, speziell für Unternehmen, die ein jüngeres Publikum ansprechen wollen.

Fast genauso unbeliebt ist die überlange Zeit, die der Bewerbungsprozess in Anspruch nimmt – zum Thema Bewerbungsdauer aber im nächsten Abschnitt mehr. 

Weiterhin findet sich unter den ersten drei Gründen für einen Abbruch des Bewerbungsprozesses das unsympathische Auftreten von Unternehmensvertreter:innen. Das ist natürlich ein Schlag für Unternehmen, denn an dieser Stelle nützt es nichts, Prozesse zu optimieren, besser erreichbar oder reaktionsschneller zu werden. Hier sind Soft-Skills gefragt, die ja so gern belächelt werden. 

Nicht vergessen werden sollten aber auch die letzten beide Gründe für einen Abbruch: Bei „Sonstiges“ wurde laut der Studie besonders oft das schlechte Abschneiden von Unternehmen auf Arbeitgeberbewertungsplattformen genannt. Und immerhin 9 % haben die Bewerbung aufgegeben, weil es keine adäquate Möglichkeit gab, sich von ihrem mobilen Endgerät aus zu bewerben. 

Unternehmen sollten sich diese Ergebnisse auf der Zunge zergehen lassen. Mangelhafte Bewerbungsprozesse machen zunichte, wofür das Personalmarketing ja eigentlich kämpft – nämlich die Aufmerksamkeit von potenziellen Kandidat*innen auf einem zum Teil sehr schwierigen Markt. Und das bereits an einem Punkt im Bewerbungsprozess, an dem sich Bewerber:innen hatten vorstellen können, für das Unternehmen tätig zu werden. 

Bewerbungsdauer: Die Geduld der Bewerber:innen hat ihre Grenzen

In der Studie heißt es über die Reaktion von Arbeitgebern: Langsame Reaktionszeiten interpretieren Bewerber als Desinteresse an der eigenen Person. Zudem stehen gerade die gefragten Bewerber:innen dem Markt nur in einem kurzen Zeitfenster zur Verfügung“. So ist es. Recruiter:innen, die mit den eigenen langwierigen Prozessen zu kämpfen haben, wird es bekannt vorkommen: eine Absage von eigentlich passenden Kandidat:innen mit der Begründung „Habe mittlerweile eine andere Stelle gefunden“. 
 
Und wen wundert’s? Kandidat:innen haben es tendenziell eilig damit, eine neue Stelle zu finden (das liegt in der Natur der Sache). Und in Zeiten von One-Klick-Bestellungen im E-Commerce-Bereich ist es generell so, dass der Geduldsfaden kürzer wird. Das gilt genau so für das Bearbeiten von Online-Bewerbungsformularen wie für die Reaktionszeit von Unternehmen auf abgeschickte Bewerbungsunterlagen oder die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Die Geduld der Bewerber:innen zu strapazieren ist also kein gutes Startzeichen für eine mögliche Zusammenarbeit. Bei der Bewerbungsdauer können Unternehmen, wenn sie fix sind, also ordentlich punkten – oder es gründlich versemmeln. Eine Wartezeit von 1 bis 2 Wochen vom Eingang der Bewerbung bis zur Einladung zum Vorstellungsgespräch war hierbei für den Großteil der Befragten das Maximum 

Höchste Bewerbungsdauer
Quelle: softgarden – Bewerbungsreport – Wie nehmen Kandidaten aktuell Recruitingprozesse wahr?

 

So weit also zu den Vorstellungen der Bewerber:innen. Doch wie sieht es in der Praxis aus? Wie hoch ist die durchschnittliche Bewerbungsdauer wirklich?  
 
Auch hierzu lieferte die Studie eine – wenn auch sehr ernüchternde – Antwort: Über die Hälfte der Befragten gab an, dass schon mal 2 bis 3 oder sogar über 4 Wochen vergehen können, bis sie eine Einladung zum Bewerbungsgespräch erhalten.  

 

Realistische Bewerbungsdauer
Quelle: softgarden – Bewerbungsreport – Wie nehmen Kandidaten aktuell Recruitingprozesse wahr?

Zu dem Schluss, dass es schlicht zu lange dauert, bis Arbeitgeber ihren Bewerber:innen eine Rückmeldung geben, kommt auch eine weitere Studie von glassdoor aus dem Jahre 2015: Hier zeigte sich in Deutschland eine durchschnittliche Bewerbungsdauer von 28,8 Tagen. Ein besonderes Ärgernis für die Teilnehmer:innen ist dabei die Dauer, die Unternehmen für eine Absage brauchen – wenn denn überhaupt eine kommt. 
 
Da stellt sich doch die Frage: Warum dauert der Bewerbungsprozess so lange? Eine Antwort darauf liefert die glassdoor-Studie ebenfalls: Sie beschäftigte sich nämlich auch mit den Einflussfaktoren, die den Bewerbungsprozess künstlich verlängern. 

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Einflussfaktor Zusätzliche Dauer des Bewerbungsprozesses
Telefoninterview 6,8 bis 8,2 Tage
Gruppeninterview 5,6 bis 6,8 Tage
Persönliches Bewerbungsgespräch 4,1 bis 5,3 Tage
Hintergrundcheck 3,1 bis 3,4 Tage
Intelligenztest 2,6 bis 4,4 Tage
Präsentation der Bewerber:innen 2,7 bis 4,2 Tage
Fähigkeitentest 0,64 bis 1,5 Tage
Persönlichkeitstest 0,87 bis 1,3 Tage
Drogentest 0,27 bis 0,76 Tage

Quelle: Glassdoor – Research Report – Why Is Hiring Taking Longer?
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Mit Blick auf diese Auswertung wird schnell klar, dass die Auswahl an Instrumenten im Bewerbungsprozess gut durchdacht sein muss, um unter der von den Bewerber:innen gewünschten Dauer von 14 Tagen zu bleiben. Bereits ein Telefoninterview in Verbindung mit einem persönlichen Bewerbungsgespräch und einem Intelligenztest kann dafür sorgen, dass sich der Bewerbungsprozess auf über 2 Wochen erstreckt. 

Fazit 

Es liegt bei den Unternehmen, ihre Prozesse zu verbessern und vor allem ihre Kommunikation transparenter und vielleicht auch zugewandter zu gestalten. Denn Bewerber:innen, die sich zurückgesetzt fühlen und insgesamt den Bewerbungsprozess als eine schlechte Erfahrung erleben, gehen dem betreffenden Unternehmen nicht nur als potenzielle:r Mitarbeiter:in, sondern im schlimmsten Fall auch als Kunde verloren, so berichten es Teilnehmer:innen der Studie. 
 
Lust bekommen, noch mehr rund um das Thema Bewerbungsprozess zu erfahren? In unserem Blogartikel zum Thema Diversity im Recruiting verraten wir Dir, wie Du Deinen Bewerbungsprozess inklusiv gestalten kannst. 

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Welcome to the jungle: Durchblick im Dickicht der Personalmarketing-Kanäle

Twitter, Xing, Karriere-Webseite, Snapchat, Facebook, Neuvoo, Jobware, Youtube, Banner-Ads, LinkedIn… Wir könnten ewig so weiter machen. Digitale Personalmarketing-Kanäle, die sich auch für den eigenen Personalmarketing-Mix eignen, gibt es wie Sand am Meer. Oder eben Bäume im (digitalen) Dschungel. Kein Wunder also, wenn es einem angesichts der vielen Marketing-Optionen hin und wieder an Durchblick mangelt. Wo spreche ich am besten aktive Jobsuchende an, wo passive? Für welches Bezahl-Modell entscheide ich mich? Wo kann ich treffsicheres Zielgruppen-Targeting betreiben? Wo funktioniert Employer Branding am besten, wo kann ich meine Daten via Analytics im Blick behalten? Kurzum: Welche Personalmarketing-Kanäle sind die richtigen für mein Unternehmen?  ###promotional-banner###

Das Herzstück des Recruitings: Die Karriereseite

Nichts geht ohne gute Karriereseite, wie wir bei unserem letzten Webinar besprochen haben. Wo sonst sollen potenzielle Bewerber herausfinden, ob das Unternehmen zu ihnen passt und welche unternehmenskulturellen Werte gelebt werden? Hier dürfen keine halben Sachen gemacht werden: Es zählen Authentizität und Ehrlichkeit, denn von unerfüllten Erwartungen profitiert am Ende niemand. Stock-Fotos und langweilige Standardformulierungen auf der Karriereseite gehören ausgemerzt, während Berichte, Fotos und vielleicht sogar Videos von Mitarbeitern in den Vordergrund gestellt werden sollten.

Das alles trifft auf Deine Karriere-Webseite bereits zu? Hervorragend, dann ist der erste Schritt auf dem Weg zum Personalmarketing-Erfolg bereits gemacht, oder?! Moment mal, nicht so schnell. Denn “nur”, weil die Karriereseite in guter Form ist, heißt das noch lange nicht, dass sie auch automatisch viel Traffic erzeugt. Eine angemessene Reichweite der Karriereseite und insbesondere der Stellenanzeigen ist notwendig, um ausreichend Bewerbungen zu generieren. Wer keine Besucher auf seine Stellenanzeigen und die Karriereseite lockt, kann die tollsten Benefits, den größten Obstkorb und die zufriedensten Mitarbeiter haben – Bewerbungen werden trotzdem ausbleiben.

Karriereseiten bekommen viel zu wenig Reichweite ab - Bessere Personalmarketing-Kanäle helfen

Was also ist zu tun? Die Inhalte der Karriereseite und die Jobangebote hinaus in den verschlungenen digitalen Dschungel der Personalmarketing-Kanäle schicken!

Personalmarketing-Kanäle besser kennenlernen

Verschiedene Plattformen erfüllen verschiedene Bedürfnisse. Jobbörsen, Jobsuchmaschinen und soziale Medien funktionieren allesamt unterschiedlich, eignen sich etwa mal mehr, mal weniger für Active Sourcing, direkte Ansprache oder als Plattform für Employer Branding und sprechen verschiedene Zielgruppen an. Zudem brauchen Profile in sozialen Netzwerken regelmäßige und verschieden aufwändige Pflege. Instagram funktioniert nicht ohne hübsche Bilder, Twitter nur mäßig ohne ein gewisses Maß an kurzgefasster Eloquenz. Und, so besagt es eine alte Wollmilchsau-Weisheit, überhaupt gilt: lieber kein Auftritt als ein schlecht gepflegter. Beispiel gefällig? Da wäre unter anderem die Video-Plattform Youtube.

Genau, die, bei der Youtube-Stars wie Bianca Claßen (bekannt als BibisBeautyPalace) oder LeFloid mit ihren Clips zwischen drei und fünf Millionen Abonnenten erreichen. Davon kann unsereins natürlich nur träumen. Dennoch hier die Kurzvorstellung mit Blick aufs Personalmarketing:

Eckdaten:

bis zu 1,9 Milliarden Nutzer weltweit

Zielgruppen: Azubis, Studierende, Young Professionals, Professionals
Primärziel: Video-Hosting
Sekundärziel: Employer Branding

Vorteile:

– gutes, kostenfreies Video-Hosting
– virales Potenzial bei Spitzenvideos

vs.

Nachteile:
– Kommunikation teilweise eingeschränkt
– wenig Bindungspotenzial

Und wie kann das Ganze aussehen? Man kann sich zum Beispiel reichweitenstarke Influencer mit an Bord holen, wie Edeka es mutig vormacht:

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Influencer-Personalmarketing geht natürlich auch in etwas gesitteterer Form 😉

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Du hast Lust auf noch mehr Durchblick? Wir reichen Dir das passende Werkzeug:

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Azubi-Recruiting Studie 2019: Tipps aus 6 Jahren Forschung

Was bei den Azubi-Recruiting Trends Studien 2017 und 2018 bisher so rumgekommen ist, könnt Ihr bei uns im Blog nachlesen – und hier im Folgenden schon in einige Tipps aus dem Whitepaper reinschnuppern.

Zur Erinnerung: Was sich die Azubis wünschen, was die Azubis sagen:

Bevor es mit den Tipps losgeht, nur ein paar kleine Schmankerl aus den letzten Umfragen.

Bekannt ist: Azubis sind keine einfache Zielgruppe. Je nach Bereich kann sich das Recruiting von Auszubildenden zu einer enormen Herausforderung mausern – zum Beispiel im Handwerk. Doch auch andere Faktoren, wie die zunehmende Akademisierung und der demografische Wandel, spielen eine Rolle.

Und was ist mit den Jugendlichen, für die eine Ausbildung als Zukunftsperspektive in Frage kommt? Die sind auch nicht von gestern, das dürfte klar sein. Einfacher macht das das Recruiting aber nicht.

– Digital ja, aber zwanghaft hip? Lieber nicht! Bei den Recruiting Trends Studien 2017 & 2018 kam unter anderem heraus, dass Azubis sich Ausbildungsbetriebe wünschen, die nicht im letzten Jahrhundert feststecken. Das heißt auf der einen Seite: E-Learning-Angebote werden geschätzt und Berichtshefte würden ca. 40% der Befragten am liebsten komplett digital führen. Auf der anderen Seite aber wünschen sich die Azubi-Teilnehmer etwas Zurückhaltung im Bereich Social Media: Wer in ihre Hoheitsgebiete, sprich Snapchat oder WhatsApp eindringt, muss mit Abstrafung rechnen. Das finden die Teilnehmer nämlich vor allem eins: nicht authentisch.

– Hoch im Kurs stehen auch Praxisangebote: Auch Azubis wissen, dass der erste Eindruck trügen kann. Viele haben sich deshalb Formen von Probearbeit gewünscht: “Es wäre schön, wenn es nicht nur ein Bewerbungsgespräch gibt (wo man sowieso schon sehr aufgeregt ist), sondern vermehrt auch das Angebot (nach Möglichkeit) 1-2 Tage Probe zu arbeiten, um das Umfeld besser kennen zu lernen”, heißt es da zum Beispiel im O-Ton.

Schulnoten sind nicht alles. Azubi-Teilnehmer (und auch die Macher der Studie) glauben, dass der Charakter und die persönlichen Stärken bei der Wahl der Ausbildungsstelle viel wichtiger sind. Azubi-Teilnehmer-O-Ton dazu: “Nur auf die Noten zu achten bringt kein ausreichend großes Informationsspektrum”.

Was wir aus 6 Jahren Forschung gelernt haben: Auszüge aus dem Whitepaper 20 Erkenntnisse aus der Studie „Azubi-Recruiting Trends”

Die bisherigen Studien haben vor allem gezeigt, dass es für beide Seiten (Azubi-Teilnehmer und Ausbildungsverantwortliche) nicht immer ganz einfach ist, zu einander zu finden. So zeigen die Ausbildungsverantwortlichen nur wenig Verständnis für die Eigenheiten “dieser jungen Leute heutzutage”, während vielen Azubi-Kandidaten schon das große Gähnen (und Grausen) kommt, wenn sie Wörter wie “Anschreiben” oder “Bewerbungsprozess” nur hören.

Was also können Unternehmen, die auf der Suche nach Auszubildenden sind, tun?

Lieber Eltern einbinden, als Influencer!

Gut, es mag sicher auch Jugendliche geben, die wirklich alles tun (und kaufen), was der favorisierte Youtube-Star aktuell so vor der Linse empfiehlt. Wenn es um die Wahl der Ausbildungsstelle geht, bleiben die eigenen Eltern aber die wichtigsten Bezugspersonen. Das ist mittlerweile auch bei den Unternehmen angekommen, zumindest teilweise:

Azubi_Recruiting_Studie_2019_Eltern_als_Influencer
Quelle: u-form Testsysteme – 20 Erkenntnisse auf der Studie “Azubi-Recruiting Trends”

Zeit für einen Abschied: Anforderungsprofile adieu!

Achtung, hohe Abschreckungsgefahr: Auf ellenlange und vor allem nicht treffende Anforderungsprofile sollten Unternehmen besser verzichten. Doch leider fehlt es den Betrieben in diesem Bereich häufig an Umsicht, denn die Azubi-Teilnehmer nehmen die Anforderungsprofile ernster, als die Unternehmen selbst. Da kann es dann ganz fix passieren, dass sich eigentlich passende Kandidaten gar nicht erst bewerben.

Azubi_Recruiting_Studie_2019_Anforderungsprofil
Quelle: u-form Testsysteme – 20 Erkenntnisse auf der Studie “Azubi-Recruiting Trends”

Die eigene Einstellung überprüfen!

Wir verzichten an dieser Stelle mal auf bekannte Zitate von antiken griechischen Philosophen, die schon vor über 2000 Jahren wussten, dass es mit der Jugend steil bergab geht, was etwa die Manieren, die Disziplin oder die Erhaltung der Kultur betrifft. Wenn das mal keine eindrucksvolle Konstante ist! Denn auch heute sind viele Ältere prinzipiell der Meinung, die neueste Generation wäre noch ein bisschen fauler, uneigenständiger, eitler (…) als seinerzeit die eigene. Das spiegelt sich auch in den bisherigen Azubi-Recruiting Studien:

Azubi_Recruiting_Studie_2019_Einstellung_gegenüber_Azubis
Quelle: u-form Testsysteme – 20 Erkenntnisse auf der Studie “Azubi-Recruiting Trends”

 

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6 Quick Fixes, um die Bewerbungsrate Deiner Stellenanzeigen zu boosten

Wer auf der Suche nach einem neuen Job ist, kann sich vor Angeboten kaum retten. Die Bundesagentur für Arbeit listet knapp 800.000 offene Stellen, auf den Jobsuchmaschinen dieses Landes dürften deutlich mehr Anzeigen zu finden sein. Im Wettkampf um die besten (und manchmal einzigen) Bewerber müssen sich Arbeitgeber in 2022 deswegen einiges einfallen lassen. Am wichtigsten dabei ist es, überhaupt bekannt zu machen, dass neue Mitarbeiter gesucht werden, also Reichweite und Klicks für die Stellenanzeigen zu generieren.

Hat dann ein Kandidat auf die eigene Stellenanzeige geklickt, ist es genauso wichtig, Interesse am Job zu wecken und aus dem Besucher einen Bewerber zu machen. Ihn zu konvertieren. Im Online Marketing spricht man dabei von der Conversion Rate. Dieses KPI zeigt das Verhältnis der Besucher einer Webseite zu den Conversions. Conversions sind klassischerweise Käufe in einem Online-Shop, erfolgte Downloads, Anmeldungen zu Newslettern oder jedes andere beliebige Ziel.

Im Personalmarketing ist das Verhältnis von Besuchern einer Stellenanzeige zu abgeschlossenen Bewerbungen mit der Conversion Rate gemeint. Eine Conversion Rate von 2,5% heißt demnach, dass 1000 Klicks auf eine Stellenanzeige zu 25 Bewerbungen geführt haben. Wir können auch von der Bewerbungsrate sprechen.

Die Bewerbungsrate – warum man sie kennen sollte

Die Bewerbungsrate wird errechnet, indem man die Klicks auf eine Stellenanzeige durch die eingegangenen Bewerbungen dividiert. Das setzt voraus, dass man die Klicks und die Bewerbungen tracken kann. Wer das bisher noch nicht macht, dem sei dieser Guide zum Thema Recruiting Analytics ans Herz gelegt. Darin zeigt unser Berater Momme Schritt für Schritt, was man dafür braucht. Die Bewerbungsrate kann dann entweder für alle Job berechnet, auf Quellen oder Berufsgruppen aufgeteilt oder auch auf einzelne Anzeigen herunter gebrochen werden.

Warum ist die Bewerbungsrate überhaupt wichtig? Sie ist eine einfache Möglichkeit zur Erfolgsmessung und Budgetkontrolle der verschiedensten Maßnahmen im Personalmarketing. Außerdem lässt sich an ihr erkennen, wie attraktiv das Unternehmen als Arbeitgeber ist. Stimmt die Employer Brand? Sind meine Stellenanzeigen ansprechend? Ist mein Bewerbungsprozess schlank und nutzerfreundlich?

Aber Achtung! Die Bewerbungsrate sollte niemals eine alleinstehende Zahl sein, sondern muss immer im Kontext gesehen werden. Sie wird beeinflusst durch Bewerberquellen, Berufsgruppen, Standort und Branche des Unternehmens etc. Wichtig ist außerdem die Frage, woher der Besucher der Stellenanzeige überhaupt kommt: Von einer Jobbörse oder Jobsuchmaschine? Hat er die Anzeige bei Google gefunden? Kennt der Besucher das Unternehmen bereits oder war die Stellenanzeige der erste Kontaktpunkt?

Außerdem brauchen wir für valide Aussagen eine gewisse Menge an Klicks auf die Stellenanzeigen. Wir erinnern uns an Statistik I in der Uni: Es macht keinen Sinn, eine Bewerbungsrate von 10% als Erfolg zu feiern, wenn die Stellenanzeige erst 10 Klicks generieren konnte. Ebenso kann es manchmal etwas länger dauern, bis die ersten Bewerbungen eintrudeln – also auch, wenn die Conversions erstmal nicht kommen, lohnt es sich, diesen KPI langfristig im Auge zu behalten.

Mit welchen einfachen Tricks lässt sich die Bewerbungsrate relativ schnell erhöhen?

#1 Großer, auffälliger “Jetzt bewerben”-Button

In jedem Online-Marketing-Grundlagen-Seminar wird die Wichtigkeit von auffälligen und klickbaren Call-To-Action-Buttons hervorgehoben. Call To Actions (CTA) sind Handlungsaufforderungen an die Empfänger einer Werbebotschaft und sollen den letzten Impuls geben, ein Produkt zu kaufen oder eine Handlung durchzuführen. Sie helfen dabei, dass die Besucher Eurer Karriereseite den Content, also die Stellenanzeigen, nicht nur wahrnehmen, sondern nach dem Lesen auch in Eurem Interesse handeln. Ihr führt den Bewerber und zeigt ihm, wie es jetzt weitergeht: Mit der Bewerbung. Solche CTA-Buttons sind im Idealfall farblich vom Rest des Contents abgehoben und sind auf jedem Gerät sofort sichtbar, ohne scrollen zu müssen.

In einer Stellenanzeige ist der "Online bewerben"-Button farblich auffällig hervorgehoben
Auffälliger, sichtbarer Button auf der Karrierseite von Sevenval

Eine andere Möglichkeit, Call To Actions in Stellenanzeigen zu integrieren, sind Funktionen, um Jobs zu speichern oder zu teilen. So können interessierte Kandidaten später unkompliziert zurück zum Job finden, wenn sie die Bewerbungsunterlagen zusammengestellt haben. Jede Interaktion ist besser, als wenn potentielle Bewerber den Browser schließen und nach fünf Minuten vergessen haben, dass sie jemals diese Stellenanzeige gelesen haben. Und das geht nun mal am einfachsten, wenn ihnen eine einfache Möglichkeit dafür geboten wird – in Form von großen “Jetzt bewerben”-Buttons.

#2 Einfache Bewerbung

Je einfacher die Bewerbung, desto weniger Bewerbungsabbrüche, desto höher die Conversion Rate. Ganz klar: Der Job kann noch so interessant sein, wenn vor der Bewerbung ein Account erstellt werden muss und sich der Bewerber durch ein seitenlanges Formular kämpfen muss, ist es sehr wahrscheinlich, dass die angefangene Bewerbung nicht abgeschlossen wird und der Kandidat nie wieder kommt.

Am Besten funktionieren One-Click-Bewerbungen. Kurze Formulare direkt unter der Anzeige, bei denen nur der Name, eine E-Mail-Adresse und evtl. der Link zum XING-Profil angegeben werden müssen, können Wunder wirken. Mittlerweile verbringen wir mehrere Stunden pro Tag am Smartphone, suchen Wohnungen und Autos, buchen Flüge und Hotels, und schauen in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit, ob es bessere Jobs gibt. Es ist nicht mehr zeitgemäß, von Bewerbern zu fordern, dass sie unbedingt das Abiturzeugnis und ein Anschreiben mitschicken.

Vielmehr sollten sich Recruiter auf den Wandel in der Nutzung von Medien einstellen und Kurzbewerbungen per Smartphone als das akzeptieren, was sie sind: Ein ernsthaftes Interesse an dem Job und eine gute Möglichkeit, mehr Bewerbungen zu generieren.

#3 Gute Benefits

Es gibt eine Menge leere Worthülsen und Nicht-Benefits, mit denen Unternehmen Arbeitskräfte locken und die Employer Brand stärken wollen. Ein attraktives Arbeitsumfeld, kollegiales Miteinander, eine offene Unternehmenskultur und spannende Projekte – schön und gut, aber wo sind jetzt die Benefits? Es gibt regelmäßig Studien, die untersuchen, welche Benefits tatsächlich attraktiv sind und welche eher nicht. Ganz oben landen natürlich solche, die die Work-Life-Balance fördern. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten und Homeoffice, aber auch der Hund im Büro.

Benefits machen häufig den Unterschied aus. Eine schnelle Suche auf Joblift nach Jobs mit dem Stichwort “Talent Acquisition” in Hamburg ergibt 125 Treffer. Die Aufgabenbereiche dürften sich ähneln – also wird ein Recruiter auf Jobsuche Ausschau halten nach starken Arbeitgebermarken und nach starken Benefits: Kostenlose Getränke und Snacks, 7 Wochen Urlaub (gibt’s das überhaupt?), Sabbaticals, Überdurchschnittliches Gehalt, kostenloses Bahnticket, Geburtstag und Brückentage frei (gibt’s hier).

#4 Attraktive Aufgaben

Stellenanzeigen müssen gut geschrieben sein. In der Vergangenheit hat sich aber ein furchtbarer Stil etabliert, der sich quer durch alle Branchen und Berufsgruppen zieht. Da trifft der Nominalstil auf Fachkauderwelsch und heraus kommen Texte, die nicht mal die Hiring Manager selbst verstehen – aber sie klingen unglaublich professionell. 2016 hat eine Studie zu Floskeln in Stellenanzeigen herausgefunden, dass “unter anderem” auf Platz 1 der meist gebrauchten Wörter stand. Das heißt: Aufgaben werden nicht genau beschrieben. Und wenn doch, dann werden vorzugsweise Begriffe wie Identifizierung, Steuerung, Erbringung oder andere -ung-Ungetüme.

Die Bewerbungsrate lässt sich aber relativ einfach erhöhen, wenn die Aufgaben attraktiver und verständlich beschrieben werden. Der Verbalstil wirkt gleich viel ansprechender und lebendiger, häufig ist er auch einfacher zu verstehen. Warum nicht einfach mal in der Stellenanzeige beschreiben, wie ein typischer Tagesablauf im Job aussieht? Es ist wie mit jeder anderen Werbung auch: Bewerber ziehen anhand der Stellenanzeige Rückschlüsse auf das Unternehmen und der Text spielt dabei eine große Rolle.

#5 Emotionale Ansprache

Bilder in Stellenanzeigen funktionieren sehr gut als emotionaler Aufhänger. Man kann Produkte präsentieren, ein authentisches Foto von den zukünftigen Kollegen zeigen, die tolle Aussicht aus dem 13. Stock oder Eindrücke aus dem Büro. Wichtig dabei ist aber, dass die Bilder echt sind und keine Stock-Fotos im Business-Stil. Bilder und kurze Texte zu den Ansprechpartnern senken bei Kandidaten zusätzlich die Hemmschwelle zur Bewerbung. Seien wir mal ehrlich: Von Bewerbern wird erwartet, dass sie die Hose runterlassen, Arbeitszeugnisse präsentieren und eigene Stärken hervorheben. Als Hiring Manager oder Recruiter in Vorleistung zu gehen und ein wenig Persönlichkeit zu zeigen, erleichtert es Kandidaten das Gleiche zu tun.

Bewerbungsrate Stellenanzeigen: Stockfotos sind nicht hilfreich
Stockfoto in Business-Style, aber bitte nicht für die Stellenanzeige

#6 Passende Jobtitel

Wahrscheinlich Bewerbungsraten-Booster Nr. 1. Der Jobtitel ist immer der erste Kontaktpunkt, den ein Kandidat mit der Stelle hat. Durch den Klick auf den Jobtitel in einer Liste wird grundsätzliches Interesse an den dahinterstehenden Inhalten kundgetan. Und der Kandidat kommt mit einer bestimmten Erwartungshaltung an die Aufgaben und Anforderungen. Wenn diese Erwartungen erfüllt werden, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Bewerbung. Werden diese Erwartungen nicht erfüllt, wird sich der Kandidat nicht bewerben.

Als Beispiel: Lautet der Jobtitel “Active Sourcer (m/w)” ist ziemlich klar, welche Aufgaben und Anforderungen in der Stellenanzeige beschrieben sind (zumindest für Menschen aus der HR-Branche). Lautet der Jobtitel allerdings “Personalreferent (m/w)” sind die Aufgabenbereiche nicht klar, und ich kann erst nach dem Lesen der Anzeige entscheiden, ob die Aufgaben für mich interessant sind.

Man kann davon ausgehen, dass bei einem A/B-Test die Conversion Rate bei ersterem Jobtitel höher ist, als beim zweiten Jobtitel, wenn die Anzeige ansonsten identisch ist. Und bei diesem Praxisbeispiel wird auch klar, warum die Bewerbungsrate oder Conversion Rate ein wichtiger KPI im Personalmarketing ist. Wenn ich zwei identische Anzeigen schalte, die sich nur im Jobtitel unterscheiden, und dafür ein Budget von je 500€ einsetze, ist der Return on Investment bei dem Titel “Active Sourcer (m/w)” deutlich höher.

Das Gleiche gilt für “Frontend Developer (m/w)” und “Frontend Developer (m/w) vue.js”, weil die Technologien, mit denen Entwickler arbeiten am wichtigsten für die Auswahl eines Jobs sind.
Das Gleiche gilt auch für andere generische Bezeichnungen (Projektmanager, Berater, Mitarbeiter, Sachbearbeiter etc.). Ein spezifischer Jobtitel hilft bei der Vorqualifizierung der Kandidaten. Nur diejenigen, die sich im Stellentitel wiederfinden, klicken auf die Stellenanzeige.

Bewerbungsrate / Conversion Rate Recruiting erhöhen durch spezifische Jobtitel

Ihr seid nicht allein!

Alle KPIs im Blick zu haben, macht viel Arbeit, das verstehen wir schon. Dafür gibt es aber Tools und Programme, die im Personalmarketing helfen. Überlasst die Schaltung der Stellenanzeigen doch einfach einer Software, die das Budget optimal einsetzt und Anzeigen immer dort schaltet, wo sich gerade Bewerber aufhalten. So holt Ihr das Maximum an Reichweite auf Eure Karriereseite, automatisiert aufwändige Prozesse und könnt Eure Zeit mit dem verbringen, was wirklich Spaß macht.

Übrigens: Jeder Kunde des Jobspreaders, unserer Lösung für Programmatic Job Advertising, kann eine kostenlose, persönliche Beratung zu Analytics in Anspruch nehmen – sei es zu der Installation, Grundlagen oder tiefgehende Kennzahlen-Analyse.

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