Facebook Status Search für die Stellen- und Personalsuche einsetzen

Facebook bietet seinen Nutzern seit heute die Möglichkeit, die Statusmeldungen von Mitgliedern zu durchsuchen, sofern diese öffentlich sind. Da drängt sich natürlich die Frage auf, ob und wie man als Stellen- und Personalsuchender von dieser Funktion profitieren kann.

Zur Statussuche gelangen Sie indem Sie ihren Suchbegriff in die Facebook Stichwortsuche in der rechten oberen Ecke des Browser-Fensters eingeben. Anschließend wählen Sie auf der Ergebnisseite den Menupunkt “Alle Einträge”/ “Posts by Everyone” aus, stellen die gewünschte Sprache ein, wählen im rechts von der Sprachauswahl gelegenen Drop Down Menu “Statusmeldungen und Pinnwandeinträge”/ “Status Updates and Wall Posts” aus und klicken auf den Button “Ergebnisse filtern”/ “Filter Results”.

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Soviel zur allgemeinen Funktionalität. Als nächstes haben wir einige Tests zur Kandidatenrecherche durchgeführt, und siehe da ein Stellensuchender hat die neue Chance bereits erkannt:

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Fazit:

Als Personalberater gefällt uns, dass man alle öffentlichen Statusmeldungen durchsuchen kann, und nicht nur die im eigenen Netzwerk. Im Gegensatz zur bei Facebook sonst üblichen Suchbehinderung, ist dies eine angenehme Ausnahme, die Kandidatensuche bleibt aber auch mit der Status-Suche schwierig.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Erfolgsinterview: Per Twitter zum Job

Heute führen wir ein Interview mit Dr. Benedikt Köhler und Sabrina Panknin von der ethority GmbH & Co KG, einem in Hamburg und München ansässigen Full-Service-Anbieter im Bereich Social Media. Hintergrund unseres Gespräches ist der aktuelle Beitrag “Mein Einstieg bei ethority” im Corporate Blog von ethority, in dem Frau Panknin beschreibt wie sie über Twitter zu Ihrer Stelle als PR-Managerin bei ethority kam.

Personalberater-Blog: Herr Dr. Köhler, was macht ethority und was machen Sie?

benedikt_koehler_72dpi_100Dr. Benedikt Köhler: ethority ist der Full-Service-Anbieter im Bereich Social Media. Zusammengefasst haben wir unser Leistungsspektrum in vier Bereiche eingeteilt:  Marktforschung & Monitoring, punktgenaues Marketing, ganzheitliche Marken- und Strategieberatung, sowie Issue & Reputation Management. Auf Basis einer eigenen Web Monitoring Technologie, dem gridmaster ®System, entwickelt unser Analysten- und Marketing-Team CRM-Strategien und Feedbacksysteme, Word-of-Mouth-Marketingstrategien, virale Marketingkampagnen sowie ganzheitliche Social-Media-Konzepte.  Ich selbst bin seit Januar 2009 als Director Digital Strategy& Marketing für ethority tätig und leite seit Juli 2009 die neue Dependance in München.

PB: Wie sind Sie auf die Idee gekommen Twitter zur Mitarbeitersuche einzusetzen?

BK: Social Media in allen Ausprägungen ist die Kernkompetenz von ethority. Gerade, wenn es um die Öffentlichkeitsarbeit geht, bin ich davon überzeugt, dass die Dialogkommunikation gegenüber klassischen Pressemitteilungen und -konferenzen in Zukunft die Nase vorn haben wird. Da liegt es nahe, bei der Besetzung einer Stelle im Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit die Kanäle zur Mitarbeitersuche einzusetzen, auf denen sich die künftige Mitarbeiterin dann auch bewegen sollte.

PB: Wie sind Sie bei Ihrer Suche vorgegangen?

BK: Es gibt gute Möglichkeiten, manuell per Twittersuche nach den entsprechenden Begriffen zu suchen.

PB: Wie sucht ethority sonst nach Mitarbeitern?

BK: Neben Social Media-Kanälen wie Twitter und Blogs suchen wir über Aushänge in Universitäten oder über Anzeigen in Jobportalen. Ein ganz wichtiger Weg sind natürlich auch persönliche Empfehlungen. Social Networks müssen nicht immer digital sein, auch die ganz “altmodischen” sozialen Netzwerke können hier sehr effektive Instrumente sein.

PB: Warum twittern Sie persönlich und welche Bedeutung messen Sie Twitter bei?

BK: Twitter ist für mich ein ganz zentraler Informationskanal. Über meine Twitterkontakte (Follower) bekomme ich mittlerweile alle Nachrichten zugespielt, die für meine Arbeit, aber auch meine sonstigen Interessen wie etwa die Molekularküche, von Relevanz sind. Aber besonders interessant ist natürlich die Möglichkeit der Interaktion mit Freunden, Kollegen und Bekannten über diesen unheimlich schnellen und prägnanten Kanal. Es ist immer wieder erstaunlich, wie tolle Informationen man bekommt, wenn man auf Twitter nach ganz unterschiedlichen Themen von der Zukunft des Fernsehens bis zu Gastronomietipps in Stuttgart fragt.

PB: Würden Sie anderen Unternehmen grundsätzlich die Nutzung von Twitter zur Personalsuche empfehlen?

BK: Warum nicht? Es ist sicher nicht für alle Branchen gleichermaßen relevant, kann aber eine sinnvolle Ergänzung zu den anderen Kanälen der Personalsuche sein. Große Unternehmen, die ständigen Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern haben, sollten sich auf jeden Fall überlegen, ob ein eigener Jobkanal auf Twitter für sie nicht eine sinnvolle Option wäre.

PB: Was sollten Unternehmen dabei aus Ihrer Sicht beachten?

BK: Das wichtigste ist hier der Dialog. Wenn ein Unternehmen einen Jobkanal auf Twitter oder auf einem Blog eröffnet, sollten dort nicht nur einseitig Stellenanzeigen veröffentlicht werden, sondern potentielle Bewerber sollten hier eine Möglichkeit bekommen, Fragen zu der Stelle oder dem Unternehmen allgemein zu stellen. Auch ein Twitterstream ist Unternehmenskultur.

Personalberater-Blog: Frau Panknin, was machen Sie bei ethority?

Sabrina_Panknin_09Sabrina Panknin: Seit Mitte Juli bin ich bei ethority als PR-Managerin tätig.

PB: Wie sind Sie zu ethority gekommen?

SP: Dr. Köhler hat in der Bio von meinem Twitterprofil mein Stellengesuch gelesen, mich über Xing kontaktiert und nachdem ich meine Unterlagen geschickt habe, zu einem Gespräch in die Hamburger Niederlassung eingeladen. Und, wie Sie sehen, war das Gespräch erfolgreich.

PB: Warum twittern Sie?

SP: Wenn ich z.B. einen guten Artikel über ein bestimmtes Thema gelesen habe, habe ich über Twitter eine wunderbare Möglichkeit, andere Leute, die sich auch dafür interessieren, darauf hinzuweisen. Im umgekehrten Fall ist das natürlich genauso. Man folgt Leuten, die im selben Bereich arbeiten und hat so die Chance, voneinander zu profitieren. Und das schnell, einfach und unkompliziert

Man kommt mit Leuten ganz leicht in Kontakt, die man sonst nicht kennen gelernt hatte.

PB: Wie haben Sie Twitter zur Stellensuche eingesetzt?

SP: In meinem ersten Tweet habe ich quasi mein Stellengesuch getwittert und entsprechen gehasht. Und, wie gesagt, stand es auch in meinem Kurzprofil, was jeder neue und alte Follower lesen konnte.

PB: Würden Sie anderen Menschen Twitter grundsätzlich für die Stellensuche empfehlen?

SP: Auf jeden Fall. Gerade in heutigen Zeiten gilt es, jede Möglichkeit auszuloten. Twitter kann im Idealfall ein unglaublich großer Multiplikationsfaktor sein, wie man ihn mit keinem anderen Medium vergleichen kann. Wenn man früher von Vitamin B sprach, um an einen Job zu gelangen, wird man bald vielleicht schon von Vitamin T sprechen (lacht).

PB: Worauf sollten Stellensuchende dabei Ihrer Meinung nach achten?

SP: Sie sollten kurz und prägnant das Gesuch posten und immer einen Link auf ihr Xing-Profil mit angeben, damit Interessenten zusätzlich ausführliche Informationen bekommen. Außerdem sollten sie ihre Follower bitten, dass Gesuch zu re-tweeten.

PB: Vielen Dank an Sie beide, dass Sie sich die Zeit für dieses Gespräch genommen haben!

Über ethority

Die ethority GmbH & Co. KG ist als Full-Service-Anbieter im Bereich Social Media seit über 10 Jahren erfolgreich am Markt tätig und nimmt damit in der Branche die Pionierstellung ein. Zum Kundenstamm gehören über 25% der DAX-Unternehmen sowie Global- und Online-Brands und Mittelständler aus den Bereichen B2C und B2B, die von mehr als 50 ethority-Mitarbeitern von den Standorten Hamburg und München aus betreut werden.

Als Initiatoren der Social Media Clubs Hamburg und München sowie als Gründungsmitglied des AK Social Media im BVDW treibt ethority aktiv die Professionalisierung im Bereich Social Media Marketing voran.

Twitter-Streams:

@furukama (Dr. Benedikt Köhler)
@sabrina_panknin
@ethority

 

Deutsche Nutzer bei XING, LinkedIn & Facebook – ein Vergleichsversuch

Ursprünglich wollten wir in diesem Artikel eine vergleichende Untersuchung der Sozialen Netzwerke XING, LinkedIn und Facebook anhand ihrer Nutzerzahlen in Deutschland in den Jahren 2008 und 2009 vornehmen. Die statistischen Momentaufnahmen sollten auf absoluten Zahlen basieren und eine Altersklassifizierung enthalten. Ziel der Untersuchung war es, dass Wachstum einzelner Altersgruppen zu analysieren, um so auf die zukünftige Bedeutung der Netzwerke, einzeln und im gegenseitigen Vergleich, für die aktive Personalsuche schließen zu können. Das Ergebnis fällt leider sehr dürftig aus, was zum Glück nicht an unseren statistischen Fähigkeiten sondern an der verfügbaren Datenbasis liegt. LinkedIn musste aufgrund des Fehlens jeglicher Nutzerzahlen für Deutschland unberücksichtigt bleiben.

XING

Die Xing-Daten zu den Altersgruppen sind mit Vorsicht zu genießen, da Xing selbst lediglich Gesamt-Nutzerzahlen publiziert. Die absoluten Anteile der Altersgruppen haben wir anhand der Angaben von Xings Werbeflächenvermarkter berechnet. Die Ergebnisse sind statistisch allerdings fragwürdig, da die von adconion angegebene Altersstruktur keine Aussage über den Zeitpunkt der Erhebung enthielt. Um zumindest eine ungefähre Vorstellung der absoluten Größe der Altersgruppen zu gewinnen, waren wir gezwungen die angegebene Altersstruktur auf beide Gesamtmengen anzuwenden. Veränderungen der Altersstruktur, welche internationale Zahlen nahe legen, lassen sich leider nicht erkennen.

xing-nutzerzahlen

Aufgrund der schwachen Zahlenbasis lässt sich aus diesen Zahlen nur schließen, dass Xing seine Nutzerbasis in Deutschland im Vohrjahresvergleich um rund 40 Prozent steigern konnte. Eine Aussage über die Qualität dieser Steigerung aus Recruiting-Perspektive kann nicht getroffen werden.

Facebook

Facebook gibt Nutzern als Entscheidungshilfe bei der Werbeplanung die Möglichkeit Zahlen für einzelne Altersgruppen zu berechnen, jedoch handelt es sich auch hier um Schätzwerte. Die Vergleichszahlen vom Juni 2008 stammen vom E-Marketing Blogger Monty C.M. Metzger.

facebook-nutzerzahlen

Facebook begeistert mit hohen Zuwachsraten in allen Altersgruppen und ließe das Recruiter-Herz höher schlagen, wäre es nicht so kompliziert zu durchsuchen.

Fazit

Das Hauptfazit liegt darin, dass es zwei von drei Netzwerken, und zwar ausgerechnet die “Business”-Netzwerke Xing und LinkedIn, nicht für nötig halten, ihren Nutzern solides Zahlenmaterial zur Untermauerung wirtschaftlicher Entscheidungen an die Hand zu geben.

Besonders enttäuschend ist dies im Fall von Xing, die seit längerem versuchen sich als Recruiting- Plattform zu positionieren. Skeptische Zeitgenossen könnten zu der Schlussfolgerung gelangen, dass die “qualitative” Entwicklung aus der Recruiter-Perspektive weniger positiv ist, als das Mitgliederwachstum an sich.

Nachtrag 04.08.2009:

Gestern, am 03.08.2009, hat die XING AG eine Pressemitteilung zu der Enwticklung der Nutzerzahlen veröffentlicht. Seit Beginn des Jahres sollen 1 Mio. neue Nutzer dazu gekommen sein. Ihre Gesamtzahl stieg auf über 8 Mio.  (3,4 Mio. im deutschsprachigen Raum) an. Die Veröffentlichung der Gesamtzahlen kommt rechtzeitig und bestätigt das starke Wachstum. Aktuelle Statistiken zu Alters- und Ausbildungsstruktur fehlen jedoch weiterhin.

JobTweet.de ermöglicht Kandidatenrecherche bei Twitter

Mit der gestrigen Einführung des Moduls zur aktiven Kandidatensuche bei Twitter vollzieht unser Projekt JobTweet.de als erste Twitter Jobsuchmaschine weltweit den entscheidenden Schritt zur One-Stop-Lösung im Bereich Twitter-Recruiting. Personaler, die Twitter aktiv nutzen, aber auch all diejenigen, die noch nicht bei Twitter aktiv sind, können nun kostenlos nach Kandidaten bei Twitter recherchieren. Auch wenn die Angaben in den Twitter Nutzer Profilen verglichen mit Lebensläufen und Profilen in sozialen Netzwerken nur wenige relevante Informationen aufweisen, können sie doch als Ausgangspunkt dienen.

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Technisch gesehen bedient sich das neue Suchmodul mehrerer Datenbanken und Suchmaschinen sowie eigener Filter. Das Ziel ist es, die Recherche bei Twitter möglichst zu vereinfachen und mehr relevante Ergebnisse zu liefern, als einzelne Suchlösungen. So sparen Sie kostbare Zeit.

Das Modul wird ständig weiterentwickelt. Im Moment konzentrieren wir uns auf die Durchsuchung der Profilbeschreibungen und die Verbesserung der Ergebnisse. Die Filterung der Tweets nach Jobgesuchen ist wesentlich anspruchsvoller und wird noch intern getestet. Dazu später mehr. Meinungen und Vorschläge der Tester sind willkommen.

Neben der passiven Suche mit Anzeigen und der aktiven Kandidatenrecherche bei Twitter sollten personalsuchende Unternehmen jedoch den entschedeidenden Vorteil des Multiplikatoreffekts einer funktionierenden Community nicht aus den Augen lassen. Die Vorteile eines ganzheitlichen Konzepts hatte Thorsten zu Jacobsmühlen gestern in seinem Artikel anschaulich herausgearbeitet.

“diving swan” – Vorschaubild

[HTTP410] InSide Job – Facebook App (Anwendung) für die Stellen- und Personalsuche

Mit InSide Job ist vor kurzem eine neue Facebook-Anwendung für Stellen- und Personalsuche auf den Markt gekommen. InSide Job bietet drei Kernfunktionen:

1.) Insider-Informationen für die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche
2.) Hilfe bei der Stellensuche
3.) Personalansprache über Direktsuche und Stellenpostings

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InSide Job basiert auf der Idee eines karriereorientierten Facebook-internen Netzwerks. Mitglieder gestatten der Anwendung den Zugriff auf ihren beruflichen Werdegang (“Work History”) und können sich dadurch gegenseitig anhand ihrer vergangenen oder gegenwärtigen Arbeitgeber (“Organization”), ihrer Berufsbezeichnung (“Job Title”) und ihrem Arbeitsort (“Location”) finden.

Wer für ein Vorstellungsgespräch vorab Informationen über firmeninterne Arbeitsabläufe oder das Betriebsklima im zukünftigen Unternehmen sammeln möchte, durchsucht das InSide Job-Netzwerk nach Mitarbeitern des Unternehmens am jeweiligen Firmenstandort und bittet diese um Auskunft. Ein Bewertungssystem mit einer Skala von eins bis fünf soll die Qualität der Auskünfte sicher stellen. Die “Beratung” erfolgt allerdings grundsätzlich freiwillig, so dass niemand fürchten muss, eine schlechte Bewertung zu erhalten, nur weil nicht ausreichend Zeit für die Beantwortung einer Anfrage vorhanden ist.

Im Hinblick auf die Hilfe bei der Jobsuche setzt InSide Job auf die in größeren Unternehmen verbreiteten Prämien für die Anwerbung neuer Arbeitnehmer durch eigene Mitarbeiter. InSide Job propagiert hier insbesondere die Idee, die eigenen Mitarbeiter zu Botschaftern des Unternehmens zu machen (was natürlich wenig verwunderlich ist).

Arbeitgeber haben zwei Möglichkeiten, InSide Job zu nutzen. Erstens können Sie über die Suchfunktion eine Direktsuche durchführen und geeignete Kandidaten anschließend kontaktieren. Zweitens können sie für den Betrag von 10$ Stellenanzeigen mit einer Laufzeit von 30 Tagen im InSide Job Netzwerk schalten.

InSide Job schafft erstmals die technische Voraussetzung dafür, Facebook jenseits von Firmen-Fanpages für ein effektives Recruiting einzusetzen. Auch wenn die Zahl der Nutzer derzeit sehr klein ist und es noch eine Weile brauchen wird bis eine ausreichend starke Nutzerbasis der Anwendung praktischen Nutzen verleiht, verdient InSide Job im Hinblick auf die begrenzten Einsatzmöglichkeiten von Facebook für die Personalsuche bereits jetzt den Respekt der Online-Recruiter.

[HTTP410] Gut gedacht, schlecht gemacht: www.keinen-job-verpassen.de

Unter dem Titel„Keinen Job verpassen” – Bewerberservice à la carte präsentiert die Stellenbörse Stellenanzeigen.de auf der neuen Webseite www.keinen-job-verpassen.de nach eigener Aussage ein breites Spektrum von Suchmöglichkeiten und innovativen Tools und Techniken, die Bewerber für sich arbeiten lassen können.

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Zugegeben, die hübschen Kreise mit Überschriften wie RSS-Feed, SMS-Service, Widget, Gadget, Plugin, Mobil, Jobs per E-Mail sehen auf den ersten Blick sehr viel versprechend aus. “Endlich”, dachten wir uns, “passt sich zumindest einer der vom Aussterben bedrohten Dinosaurier 🙂  den geänderten Umweltbedingungen an”. Bei genauerer Betrachtung entpuppt sich das vollmundige Versprechen “Keinen Job verpassen” jedoch leider als Mogelpackung.

Aber gehen wir die angebliche Suchpower Punkt für Punkt durch:

Jobs per E-Mail

Kritik:

Keine wirklich neue Erfindung. Kann allerdings nützlich sein, wenn sie denn tatsächlich sinnvoll funktioniert. Beim Klick auf den entsprechenden Kreis landen Sie in einer  mit Auswahlmöglichkeiten überladenen Maske, die übrigens in der selben Form über die normale Seite von Stellenanzeigen.de abrufbar ist. Haben Sie sich dadurch gekämpft, erhalten Sie nun Jobs per E-Mail und das ganze 2 Mal pro Woche. Verlassen Sie sich auf diesen Dienst, erfahren Sie von vielen der Jobs mit einigen Tagen Verspätung und sind den tüchtigeren Bewerbern hinterher. Als nicht registriertes Mitglied bekommen Sie gar keine E-Mails. Bei einem auf Web 2.0 getrimmten Angebot sollte eine Registrierungspflicht ein No-Go sein.

Vorschlag:

Den Nutzer entscheiden lassen, wie oft er solche E-Mails erhalten möchte. Die Maske vereinfachen. Nutzung nach einer E-Mail Validierung auch für nicht registrierte Nutzer  ermöglichen. Was hat eine Jobbörse zu verlieren, wenn mehr Bewerber bequemen Zugang zu den Anzeigen haben?!

Widget/Gadget

An sich eine gute Idee. Dadurch, dass man nicht gezwungen ist, die Seite der Jobbörse aufzurufen, wird die Suche etwas erleichtert.

Vorschlag:

Das Problem beim Desktop Widget/Gadget ist, dass es offenbar systemabhängig ist (Mac- und Linux-Nutzer können die Tools nicht nutzen). Weiterhin, muss man den Desktop immer im Auge behalten, sprich zwischen z.B. Browser und Desktop hin und her schalten. Eleganter wäre eine Browser-Sidebar-Lösung, sprich die Einbindung des Gadgets mit aktuellen Anzeigen zu einer Suche als Teil des Browserfensters. Dies hätte den Vorteil, dass das Umschalten weg fällt und sich bei einer browserbasierten Lösung auch Systemunabhängigkeit gewährleisten lässt.

Mobil

In diesem Blog haben wir bereits darauf hingewiesen, dass es für Stellenanbieter an der Zeit ist, die Kompatibilität ihrer Webseiten mit mobilen Geräten zu überprüfen. In dem vorliegenden Fall wurde der erste Schritt getan. Es gibt eine mobile Version der Jobbörse.

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Kritik:

Leider geht dieser Schritt nicht weit genug. Eine Online-Jobbörse ohne Suchfeld, die von ihren Besuchern verlangt, sich mit mobilen Endgeraten mühsam durch Jobverzeichnisse zu klicken ist seltsam. Eine Beschleunigung der Jobsuche findet hier nicht statt.

Vorschlag:

Alle Punkte auf dem Bildschirm durch ein einziges Suchfeld mit Eingabevorschlägen ersetzen.

SMS-Service

Wäre es nicht toll, passende Stellenangebote sofort per SMS zu bekommen. Egal, wo man sich gerade aufhält (man kann ja nicht 24 Stunden online sein). Die Jungs von Aushilfe-Direkt.de haben vorgemacht, dass das geht und zwar ohne langwierige Anmeldeprozeduren.

Stellenanzeigen.de zeigt dagegen, dass man neue Methoden auch zur Verkomplizierung der Stellensuche einsetzen kann.

Kritik:

Hier bekommen Sie keine JOBs per SMS. Sie! schicken eine SMS mit der ID einer Kurzanzeige aus der Tageszeitung an den “Karriereservice” von Stellenazeigen.de und erhalten die vollständige Stellenanzeige auf Ihre E-Mail Adresse. Innovativ?! So verpassen Sie nicht nur Ihren nächsten Job, sondern den ganzen Tag, den Zug, oder was auch immer.

sms-service

Vorschlag:

Wenn man sich als Online-Jobbörse nicht von Zeitungen trennen kann und dennoch beim Mobile-Recruiting vorne mit dabei sein möchte, könnte man QR-Codes (mit weiteren Infos) in die Printanzeigen einbauen.

Such-Plugin

Gut.

RSS-Feed

Gut.

Lebenslauf

Alter Hut. Hier versteckt sich die Weiterleitung auf die klassische Bewerberdatenbank von Stellenanzeigen.de.

Kritik:

Wie bei den meisten Jobbörsen der ersten Generation stellen Sie Ihren Lebenslauf nicht wirklich online, wenn Sie sich registrieren. Sie landen in einer geschlossenen Datenbank. Diese Datenbanken sind undurchlässig wie Fischkonserven. Stellenanzeigen-Sardinen.de, Monster-Sprotten.de, Jobscout-Karpfen.de usw. Entscheiden Sie sich für eine der Dosen, kann Ihr Lebenslauf nur von den Liebhabern dieser “Sorte” gefunden werden. Was aber wenn Ihr Traumarbeitgeber unter den hunderten von Angeboten eine andere Sorte bevorzugt?!

Vorschlag:

Jobbörsen, macht die Datenbanken auf (von außen durchsuchbar) oder lasst zumindest die Kandidaten entscheiden, ob sie das wollen, so wie XING & Co., das tun. Sonst habt Ihr keine Chance!
Stellensuchende, meldet Euch nicht in geschlossenen Datenbanken an, es ist häufig die Zeit nicht wert!

Last but not least

Es ist von “nicht verpassen” und Geschwindigkeit die Rede. Warum nutzt Stellenanzeigen.de dann nicht Twitter, das bis dato schnellste soziale Medium?

NEU: Jobtweet mit Widget & Stellengesuchen bei Twitter

Heute gibt es gleich drei spannende Neuerungen von unserem Projekt Jobtweet.de zu vermelden.

1. Mit einem eigenen Search Plugin für Firefox und Internet Explorer gestaltet sich die Nutzung von Jobtweet noch einfacher. Das Plugin lässt sich im Handumdrehen über die Jobtweet Seite oder über addons.mozilla.org installieren. Der Vorteil ist, dass man bequem aus dem eigenen Browser heraus nach Jobs bei Twitter suchen kann, ohne zuerst die Jobtweet.de Seite aufrufen zu müssen.

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Das Plugin, das gleich in vier Sprachen verfügbar ist, wurde von den Mozilla Moderatoren nach der Prüfung veröffentlicht und genießt von Beginn an reges Interesse. So wurde innerhalb weniger Tage z.B. die deutsche Version bereits 213 und die englische gar 409 Mal installiert. Diese positive Resonanz freut uns sehr.

2. Das JobTweet Widget ist die zweite Neuerung im Bereich Nutzerfreundlichkeit. Wenn Sie Jobtweet nützlich finden, und eine Webseite oder ein Blog betreiben, können Sie Ihren Besuchern nun die Möglichkeit geben, von Ihrer Seite aus nach Jobs bei Twitter zu suchen.

twitter-widget

Wir hoffen stark, dass dieses Widget dazu beitragen wird, auch Menschen auf die Möglichkeit der Jobsuche bei Twitter aufmerksam zu machen, die noch nicht twittern. Das Widget kann hier abgeholt werden.

3. Wenn Sie zu den Menschen gehören, die heute schon daran glauben, dass Twitter für die Stellensuche verwendet werden kann, werden Sie hoffentlich unsere dritte Neuerung mit uns gemeinsam ausprobieren wollen. Neben der eigentlichen Jobsuche hilft Jobtweet ja bereits Stellenanbietern, ihre Stellenanzeigen bei Twitter zu platzieren. Der nächste logische Schritt war die Veröffentlichung von Stellengesuchen.

Einige Twitter-Nutzer teilen über ihre eigenen Accounts mit, dass Sie auf Jobsuche sind. Dies geschieht jedoch oft in einer unstrukturierten Form, die das Finden solcher Gesuche durch Dritte fast unmöglich macht. Das wollen wir ändern.

In der neuen Rubrik “Stellensuchende” geben wir ab jetzt Twitter-Nutzern und Nicht-Nutzern die Möglichkeit, einfach und kostenlos Stellengesuche bei Twitter zu veröffentlichen. Alles, was Sie dazu tun müssen, ist ein kurzes Formular auszufüllen (siehe Bild unten). Den Rest, wie Optimierung (Hashtags/Keywords) und Veröffentlichung, übernehmen wir.

Dieser neue Service befindet sich in einer öffentlichen Beta-Phase. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns mit Ihrem Stellengesuch, Kommentaren und Vorschlägen dabei helfen, seine optimale Ausgestaltung zu finden.

twitter-stellengesuch

“Gift box” – Vorschaubild

10 Anregungen zum Twitter-Recruiting

Seit der Veröffentlichung unseres ersten Artikels zum Thema Personalsuche bei Twitter im Februar ist viel passiert. Social Media als Ganzes und an vorderster Front Twitter rücken immer mehr ins Blickfeld und mancherorts gar ins Bewußtsein der deutschen Personaler-Szene vor.

Verunsicherte Personalberater springen auf den fahrenden Zug auf, in vielen Fällen ohne tatsächlich zu wissen, was sie da tun. Und größere Unternehmen  halten einen “wir Twittern” Hinweis auf Ihrer Karriere Seite für das “Tüpfelchen auf dem I” ihrer Employer Branding Bemühungen.

Kandidatensuche bei Twitter?! Das ist die Frage, die sich inzwischen nicht nur Jobblogger  stellen, auf die jedoch, Hand aufs Herz, hierzulande keiner eine eindeutige Antwort zu geben vermag. Auch wir wissen nicht, ob ausgerechnet Sie bei Twitter nach Fachkräften oder neuen Jobs Ausschau halten sollten. Was wir jedoch heute, genau wie im Februar, wissen, sind die Fakten:

1. Die Zahl der weltweiten und auch deutschen Nutzer nimmt zu

2. Die Zahl der deutschen Posts rund um Karriere und Bewerbung nimmt rapide zu (eigenes Monitoring)

3. Die Zahl twitternder Unternehmen, Personaler, Coaches nimmt ebenfalls zu

4. Es entstehen populäre Verzeichnisse der Nutzer mit HR – Hintergrund

5. Die Zahl der Stellenangebote bei Twitter steigt täglich

6. Tools zur Stellensuche und -Veröffentlichung entstehen (JobTweet.de, TwitterJobSearch)

7. Identifizierung potentieller Kandidaten wird durch neue Suchtools einfacher (Twellow, Tweepz)

8. Blogs mit Personalbezug beschäftigen sich vermehrt mit dem Thema

9. Wir haben inzwischen erste Jobanfragen von Kandidaten über Twitter erhalten

10. Twitter kostet nichts, kann bei überlegter Nutzung jedoch viel bringen.


“Did I miss the train?” – Vorschaubild von Son of Groucho

Zeitersparnis durch automatisierte Stellenveröffentlichungen bei Twitter & Co.

Vor einigen Wochen haben wir in einem Artikel über die Vernetzung von Web2.0-Anwendungen eine kostenlose Möglichkeit aufgezeigt, Informationen (z.B. Stellenangebote) zeitsparend im Social Web zu verbreiten. Daraufhin erreichten uns einige Zuschriften mit dem Hinweis, dass die Umsetzung unseres Vorschlags für Nutzer ohne ausgeprägtes technisches Verständnis sehr zeitaufwendig bzw. gar nicht umsetzbar sei.

Auch im Rahmen unseres Projekts jobtweet.de (=Twitter-Jobsuchmaschine) kontaktieren uns regelmäßig Firmen, die durch unsere Jobsuchmaschine erfasst werden möchten, die dafür notwendige Veröffentlichung ihrer Stellenangebote bei Twitter jedoch aus technischen oder zeitlichen Gründen nicht selbst umsetzen können.

Deshalb haben wir einen neuen Service ins Leben gerufen. Für Unternehmen mit Bedarf an effizienter (automatisierter) Veröffentlichung von Informationen bei Twitter & Co bietet  jobtweet.de die komplette Umsetzung der notwendigen technischen Maßnahmen an. Das schließt, je nach Ausgangssituation, die Konvertierung der Daten, die Einspeisung bei verschiedenen Plattformen (Twitter, Friendfeed, Identi.ca, Facebook usw.) und die anschließende Pflege mit ein.

automatisierung-twitter

Lohnenswert ist das Angebot für Personaldienstleister und Unternehmen, die regelmäßig mehrere Stellenanzeigen pro Monat veröffentlichen (wollen). Rechnen Sie einmal hoch, wie lange Sie oder Ihre Mitarbeiter für die manuelle Eingabe von Twitterposts benötigen…, und lassen Sie sich dann ein Angebot von uns erstellen. Die Automatisierung spart Zeit und Geld und macht Kapazitäten für andere wichtige Aufgaben frei.

[HTTP410] Suche nach bilingualen Fachkräften in russischen sozialen Netzwerken

Die zunehmende internationale Präsenz russischer Unternehmen und die immer enger werdenden Beziehungen zwischen der deutschen und der russischen Wirtschaft veranlassen uns dazu, die kaum bewußt wahrgenommene Gruppe der russischsprachigen Fachkräfte in Deutschland zu thematisieren.

“Young Professionals, die einen bedeutenden Teil ihres Lebens hier verbracht haben, die deutsche Sprache perfekt beherrschen, über eine gute berufliche und/oder universitäre Ausbildung verfügen und sich flexibel zwischen zwei Kulturkreisen bewegen (können).”

So oder ähnlich lautet das Anforderungsprofil unserer Kunden bei der Suche nach bilingualen Fachkräften für Schnittstellenpositionen z.B im Logistik- und Exportbereich. Aber wo findet man sie?

Es existieren heute zwei große russische soziale Netzwerke mit weltweit jeweils ca. 35 Mio. Nutzern und in beiden findet man in Deutschland lebende Russen.

Odnoklassniki.ru (“Klassenkameraden”) ist mit 1,16 Mio. Nutzern aus Deutschland ganz klar das beliebteste Netzwerk hierzulande. Die Personalsuche ist hier sehr schwer. Da bisher leider keine englischsprachige Version zur Verfügung steht, sind hausinterne Russischkenntnisse unbedingt notwendig. Aber selbst mit Russischkenntnissen kann man das Fachkräftepotential der Nutzerbasis auf Anhieb nur schwer erschließen.

Das sehr schwache interne Suchsystem ermöglicht lediglich die Suche nach bekannten Namen in Kombination mit der Stadt, dem Land und dem Alter. Es gibt keine Möglichkeit, direkt nach berufsbezogenen Daten zu suchen. Die Profile werden auch nicht von Websuchmaschinen erfasst, was eine externe Suche ausschließt. Erschwerend kommt außerdem hinzu, dass in den Profilen selten Angaben zum Beruf gemacht werden.

Als nützlich erweist sich dagegen die Möglichkeit über “Interessengemeinschaften” nach Personen zu suchen. Dabei handelt es sich um Listen von Nutzern, die die selben Schulen, Berufsschulen, Universitäten sowie aktuelle und/ oder ehemalige Arbeitgeber teilen oder geteilt haben.

Für Personalsuchende bietet sich hier die Gelegenheit, anhand von Firmennamen und Ausbildungsstätten interessante Kandidaten ausfindig zu machen.

odnoklassniki-suche

Vkontakte.ru (“In Kontakt (bleiben)”) hat weltweit genau so viele Nutzer wie Odnoklassniki. Die Popularität in Deutschland ist mit 107.000 Nutzern im Vergleich relativ gering. Der Vorteil von Vkontakte ist die englische Sprachversion, die das Netzwerk für Nutzer ohne Russischkenntnisse zugänglich macht. Die Benutzer-Oberfläche ähnelt darüber hinaus fast zu 100% Facebook. Die Nutzung ist daher intuitiver, als das bei Odnoklassniki der Fall ist.

Bei Vkontakte werden tendenziell mehr berufsbezogene Angaben gemacht. Die Profile enthalten neben den Bildungseinrichtungen samt Ausbildungs-Schwerpunkten sowie aktuellen und ehemaligen Arbeitgebern auch aktuelle und frühere Berufsbezeichnungen bzw. Positionen. In Kombination mit dem starken internen Suchsystem wird Vkontakte zu einer interessanten Quelle (externes Durchsuchen ist nicht möglich). Die deutschlandweite Suche nach SAP Fachleuten führt zu immer hin ca. 20 russischsprachigen Kandidaten.

vkontakte-suche

Leider wurde das Suchsystem von Vkontakte noch nicht ins Englische übersetzt. Um den Funktionsumfang voll ausnutzen zu können, sind zumindest grundlegende Russischkenntnisse nötig.

Experimentierfreudige können jedoch mit Hilfe von URL-Suchabfragen an die Datenbank erste Gehversuche ohne Sprachkenntnisse unternehmen. Dazu ein Beispiel:

Geben Sie nach der Anmeldung bei Vkontakte.ru diese URL ein, um eine Suche nach SAPlern in Deutschland durchzuführen.

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Fazit:

Odnoklassniki.ru und Vkontakte.ru vereinen mehr als 1,2 Mio. Nutzer aus Deutschland. Trotz Sprachbarrieren sowie einigen Eigenheiten und Unzulänglichkeiten im Bereich der Suche sind beide Netzwerke interessante und nutzbare Quellen für bilinguale Fachkräfte.