Social Media Recruiting Conference 2010 in Hamburg

 

Termine in 2012 für Zürich, Wien, Hamburg gibt’s hier!

 

Die Tatsache, dass das Web 2.0 interessante Möglichkeiten für Recruiting und Personalmarketing bietet, hat inzwischen viele HR-Abteilungen erreicht. Trotzdem zögern manche Unternehmen noch, die neuen Dialogmedien zur Personalgewinnung zu nutzen. Der Grund liegt darin, dass viele Personalverantwortliche Erfahrungswerte und konkrete Handlungsempfehlungen vermissen. Um diese Wissenslücke zu schließen, veranstalten wir (dieatenta Personalberatung) gemeinsam mit den Organisatoren der HR-Konferenzreihe Personal|inform am 19. und 20. 10.2010 die Social Media Recruiting Conference im Steigenberger Hotel in Hamburg.

Die Social Media Recruiting Conference 2010 präsentiert nicht nur Trends und Technologien, sondern lässt auch Verantwortliche aus jenen Unternehmen zu Wort kommen, die als Pioniere schon Erfahrungen mit Personalmarketing und Recruiting in den sozialen Medien gesammelt haben. In einer Mischung aus Grundlagenvorträgen und Best Practice Cases wird hier die Personalarbeit mit dem Web 2.0 geschildert, Erfolge definiert und kritische Punkte benannt. In den optionalen Intensivseminaren am zweiten Konferenztag werden die neu gewonnen Erkenntnisse weiter vertieft und konkrete Antworten auf die Fragen der Teilnehmer erarbeitet. Hier das Programm im Einzelnen:

SMRC Agenda: 19.10.2010

SMRC Agenda: 20.10.2010

Hier finden Sie das vollständige Programm zum Download (pdf) . Weitere Informationen zur  Social Media Recruiting Conference 2010 und den Referenten finden Sie hier, direkt zur Anmeldung gelangen sie hier. Anmeldungen bis 17.9.2010 profitieren von unserer Frühbucheraktion und erhalten zusätzlich zu den Konferenzunterlagen unser Buch “Online Personalsuche”.

[HTTP410] Automatisierte Empfehlungen in sozialen Netzwerken: Nutzbar für Recruiting?

Offene soziale Netzwerke leben von Ihren Mitgliedern. Diese sollen möglichst zahlreich und untereinander vernetzt sein. Dementsprechend bemüht sind diese Dienste, unsere Netzwerke zu erweitern. Ein beliebtes Mittel hierfür sind Freundschaftsempfehlungen – die sogenannten Recommendations.

Empfehlungsprogramme der Social Media Plattformen

Von Facebook kennen viele die Empfehlungen: “Personen, die du vielleicht kennst” werden dort angezeigt. In der Regel kenne ich diese Personen aber nicht. Ein gewisser Klaus O. wird mir sogar hartnäckig seit meiner ersten Facebook-Anmeldung vorgeschlagen. Twitter hat ebenfalls ein nagelneues automatisiertes Empfehlungs-System integriert: Who to follow. Hier werden die Empfehlungen ebenfalls aus den persönlichen Kontakten zusammengestellt. Nach dem Motto: “Wenn Sie diesen Leuten folgen und diese Leute wiederum jenen – dann müssten jene auch wiederum für Sie interessant sein.” Gerade bei Twitter (für mich eher Informationskanal als persönliches Netzwerk) funktioniert das relativ gut, ist aber im Grunde eher “oberflächlich”.

Twitter - Who To Follow

Auch bei YouTube werden Empfehlungen ausgesprochen und seit neustem auch noch offensiver präsentiert. Dort ist das Ganze schon etwas diffiziler. Je nach gerade angesehenem Video bekommt der Nutzer andere Clips vorgeschlagen, die nach Ansicht des Systems mit dem vorangegangen in Verbindung stehen. Diese Berechnung erfolgt über die Videobeschreibung und über die vergebenen Tags, ist also sehr viel inhaltsorientierter als die von Facebook oder Twitter.

YouTube Recommendations

Wie wäre es mit einem Unternehmens-Empfehlungsprogramm?

Von hier aus lässt sich weiterdenken: Ein Unternehmen könnte innerhalb von Netzwerken den Nutzern vorgeschlagen werden, die aufgrund gemeinsamer Themengebiete, überlappender Interessen oder offener Gesuche in Zusammenhang gebracht werden können. So könnte zwangloser Kontakt zur Zielgruppe hergestellt werden, aus Sicht der Bewerber wäre dies eine gute Gelegenheit, ein paar Insights von interessanten Betrieben zu bekommen. Natürlich müssen im Follow-Up gute Argumente geliefert werden: Ein Employer/Employee-Recommendation-System wäre kein Marketingmittel als solches, aber in Kombination mit einer ausgereiften Kommunikationsstrategie ein für beide Seiten sehr hilfreiches Tool.

[HTTP410] Die ARD/ZDF-Onlinestudie 2010 – Wo beginnt das “Mitmach-Netz”?

Die ARD/ZDF-Onlinestudie 2010 wurde gerade veröffentlicht. Die Bedeutung von Online-Videos und Mediatheken nimmt demnach drastisch zu, das Bewegtbild sei “ein tragender Pfeiler für die Internetnutzung der Zukunft.”, sagt ZDF-Intendant Markus Schächter. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. 😉 Spaß beiseite: Diese Studie liefert seit Jahren recht valide Ergebnisse; Grund genug, sie sich einmal genauer anzuschauen und dabei nach Indikatoren Ausschau zu halten, die für Personalmarketing und Employer Branding interessant sein könnten.

49 Millionen Deutsche nutzen zumindest gelegentlich das Internet, womit fast 70% der Bevölkerung zur Gruppe der “Onliner” gezählt werden dürfen. 65% schauen Online-Videos, 40% nutzen Communities, wobei “das Anschauen von Online-Videos für die meisten Nutzer weitaus wichtiger ist als viele Web-2.0-Aktivitäten.”

Was genau in der Studie unter Web 2.0-Aktivitäten verstanden wird, ist unklar. So heißt es in einem späteren Teil der Zusammenfassung:

“Die Zuwachszahlen für Web-2.0-Anwendungen fallen geringer aus als in den Vorjahren. Auch sinkt das Interesse an aktiver Teilhabe an Blogs, twitter & co. vor allem bei der jüngeren und mittleren Generation. Das “Mitmach-Netz” bleibt so weiterhin beschränkt auf eine kleine Gruppe von Aktiven, die publizieren und kommunizieren, was von vielen abgerufen wird.”

Nachdem 40% der deutschen Onliner Communities nutzen und 58% auf YouTube und Co Zeit verbringen, frage ich mich, wie diese Prognose zustande kommt. Jeder zehnte Deutsche (on- und offline) ist alleine bei Facebook aktives Mitglied.  Die 73%, die sich auf Wikipedia mit Informationen versorgen, scheinen auch nicht dazu gezählt worden zu sein. Aber selbst wenn man nur Twitter und Blogs als “Web 2.0” bezeichnen würde: Dass 93% aller deutschen Internetnutzer nie Blogs nutzen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Und nicht einmal 1% täten dies täglich? Ich vermute vielmehr, dass vielen Befragten nicht bewusst ist, dass sie Blogleser sind.

web2.0-Nutzung nach Alter und Geschlecht

Hier zeigt sich zwar, dass ein Großteil der Nutzung von den Kernzielgruppen, den 14-39jährigen Männern und Frauen ausgeht…

Nutzungsfrequenz von web2.0-Angeboten

…aber diese Werte lassen sich nur durch eine Fehlinterpretation der Fragen oder einen speziellen Begriff der “Nutzung” erklären.

Die Lösung liegt eventuell auch in der von der Studie selbst aufgestellten “Online-Nutzer-Typologie“. Diese unterscheidet grundsätzlich die “aktiv-dynamischen” Nutzer von den “selektiv-zurückhaltenden”. Und so wurde vermutlich nur der als Web 2.0-Teilnehmer klassifiziert, der selbst aktiv Inhalte produziert, publiziert und verbreitet. Blogleser und -kommentierer, Wiki- und YouTube-Nutzer, Diskutanten in Online-Foren und selbst all diejenigen, die Social Media Inhalte in ihrem Netzwerk wie auch immer weiterverbreiten, würden somit nicht als Nutzer gezählt? Die ARD-ZDF-Onlinestudie 2010 täte ihnen und dem Web 2.0 damit Unrecht.

Nichtsdestotrotz ist die Studie wie immer einen Blick wert und liefert interessante Einblicke in Mediennutzung und Online-Verhalten der Deutschen – zumindest aus der Sicht des öffentlich rechtlichen Fernsehens.

UPDATE: Linus Neumann hat sich auf netzpolitik.org die Mühe gemacht, die Studie und ihre Zahlen genauer zu überprüfen und mit denen der letzten Jahre zu vergleichen.

Der e-sourcer: die erste Personalsuchmaschine

Wir sind der festen Überzeugung, dass die Zukunft der Personalberatung im Online-Sourcing liegt. Daher tüftelten wir seit einigen Monaten an einer speziellen Personalsuchmaschine. Der e-sourcer ermöglicht mit nur einer Suchanfrage die parallele Kandidaten-Recherche auf mehreren Web-Plattformen gleichzeitig.

Seit heute können Sie den e-sourcer in unserer Demoversion testen. Diese hat im Vergleich zur Vollversion natürlich einige Einschränkungen: So sind z.B. die Suchergebnisse auf neun Plattformen und 20 Einträge pro Plattform begrenzt. Man hat jedoch vollen Zugriff auf die Grundfunktionen und kann sich ein Bild von Deutschlands erster Personalsuchmaschine machen.

Die Vollversion basiert auf einer gemeinsamen Individualisierung mit unseren Kunden. An die spezifischen Bedürfnisse angepasst, liefert der e-sourcer bei minimalem Zeitaufwand eine optimale Auswahl an Kandidaten. So bekommt jeder Kunde für sein Unternehmen eine maßgeschneiderte Lösung zur Personalsuche. Für mehr Informationen sprechen Sie uns bitte an.

[HTTP410] Location Based Services im Personalmarketing

Im Zeitalter von Online-Diensten und Clouds genießen wir die Freiheit, alles unabhängig von Ort und Zeit erledigen zu können. Dabei rückt der Gedanke, einen Service ortsgebunden anzubieten so weit in den Hintergrund, dass es schon fast wieder einer neuen Idee (bzw. eines neuen Namens) bedarf, diesen wieder in das Bewusstsein von Anbietern und Konsumenten zu bringen. Ein McDonalds-Anlegesteg an einem kleinen, abgelegenen Hafenkanal in Hamburg erinnerte uns an einen Artikel von Robindro Ullah, der kürzlich Personaler dazu animieren sollte, sich mit diesen Location Based Services näher auseinander zu setzen. Dabei erlebt dieses Thema zur Zeit so etwas wie einen zweiten Boom: Mobiles Internet wird immer zugänglicher, Plattformen wie Foursquare und Gowalla sind den Kinderschuhen entwachsen und viele kluge Marketingideen sind mit diesen Tools schon umgesetzt worden. Im Personalmarketing warten wir bis dato noch auf die ersten großen Vorreiter. Warum?

Pic: Google Maps

[HTTP410] Zehn gute Gründe für Social Recruiting und Employer Branding (Infografik)

Warum sollten Unternehmen auf den Zug aufspringen und im Social Media Recruiting aktiv werden? In unserer Infografik “Zehn gute Gründe für Social Recruiting und Employer Branding” haben wir zehn Ergebnisse aus unterschiedlichen Studien zusammengetragen. Jedes für sich wäre schon ein guter Grund – im Zusammenspiel zeigt sich jedoch die dringende Notwendigkeit zum Handeln.

Zehn gute Gründe für Social Recruiting und Employer Branding

 

Quellen:

addtoany: Sharing on Facebook Now More Popular than Sharing by Email on mashable.com (5)

eMarketer: Reasons for Friending or Following Companies Through Social Media According to US Consumers (6)

Nielsen: Global Advertising: Consumers Trust Real Friends and Virtual Strangers the Most (4)

– Nicht mehr verfügbare Quellen wurden entfernt!

BranchOut – KillerApp oder Karriere-Luftschloss?

Als vor ein paar Tagen BranchOut am Online-Horizont erschien, fragten wir uns sofort, was denn eigentlich aus InSide Job geworden ist. So wie es aussieht: nicht viel. BranchOut kommt nun in einer Zeit, in der Facebook weiter arriviert ist und, bei aller Kritik im Detail, auch etwas seriöser geworden ist. Das Konzept hat sich allerdings kaum verbessert. Eine App sammelt Business-Daten Ihrer Freunde und – sofern diese die Applikation ebenfalls verwenden – auch die Ihrer Freundes-Freunde, und so weiter. Das Ganze wird garniert mit Kontaktfunktionen und der Möglichkeit dem Nutzer Werbung Jobangebote zu schicken.

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Sowohl im JOBlog, als auch in der Karrierebibel werden der App goldene Zeiten prophezeit. Ich bin da nicht ganz so optimistisch, obwohl wir die letzten wären,  die sagen würden, Facebook ließe sich nicht als Business-Netzwerk nutzen. Doch Facebook ist immer noch ein privates Netzwerk, ein Großteil der Kontakte sind privater Natur, ein Großteil der Konversationen ebenfalls. Ein Grundpfeiler des Konzeptes von BranchOut ist es aber, dass Freunde und Kontakte ihre konkreten (Ex-)Arbeitgeber bei Facebook angeben und dabei idealerweise noch selbst Nutzer der Applikation sind. Sind sie das nicht, kann BranchOut wenig mehr, als dem Nutzer mitzuteilen, in welchen Unternehmen die direkten Freunde arbeiten – und dafür brauche ich keine App. Aber nehmen wir mal an, BranchOut hätte sich soweit etabliert. So schön sich das Konzept in der Realität anhört, wie könnte das in der Praxis laufen? Soll ich den Freund eines Freundes anschreiben und sagen: “Hey, ich bin auf Jobsuche – leg doch bitte mal ein gutes Wort für mich ein! Wir haben uns doch letztes Jahr mal beim Grillen getroffen…”? Facebook ist ideal, wenn es darum geht, die klassische Mitarbeiter-Empfehlung in soziale Online-Netzwerke zu tragen. Aber online wie offline – das Vertrauen und die persönliche Beziehung ist es, die zu einer Empfehlung führen und dieser ihren Wert gibt. Nicht eine zufällige Bekanntschaft über mehrere Ecken, die nur dann aktiviert wird, wenn man sie braucht. Natürlich können Unternehmen auch Jobangebote über die App verteilen, personalisiert dank Interessenprofil und Abgleich mit der Freundesliste. Freie Stellen aus Facebook heraus zu besetzen ist eine gute Idee, genauso wie die, Facebook als einfachen Weg der persönlichen Ansprache unter Freunden zu nutzen. Ob es sich in absehbarer Zeit aber durchsetzen wird, gerade Facebook als den Marktplatz zu nutzen, auf dem man seine Work-History und den Arbeitgeber veröffentlicht, um neue Kontakte zu knüpfen, wage ich zu bezweifeln. Der durchschnittliche Facebook-Nutzer hat immer noch etwa 130 Freunde – und nicht, weil er nicht mehr Kontakte knüpfen könnte, sondern weil er seinen Facebook-Freundeskreis bewusst und “exklusiv” gestaltet (HR-Profis sind oft Kontaktmonster und hier nicht der richtige Maßstab für Facebook-Usage). Ich habe mir BranchOut installiert, die App läuft auf den ersten Blick gut und ist erfrischend radikal was den Umgang mit persönlichen Daten angeht. Soviel habe ich noch nie einer Facebook-App erlaubt! Da ich bis jetzt der einzige bin, der sie installiert hat, habe ich aber noch nichts erfahren, dass ich nicht schon wusste. Wirklich spannend wird die Sache dann, wenn sich Facebook selbst des Themas annehmen wird und Business-Profile, Employee-Pages oder dergleichen anbieten würde. Die Einstiegshürden wären ungleich niedriger, die Akzeptanz vermutlich sehr viel höher.

[HTTP410] Die BA wirbt für Ausbildungsberufe und trifft den richtigen Ton

Die Bundesagentur für Arbeit hat eine Micropage ins Leben gerufen, die sich an Jugendliche richtet und ihnen möglichst facettenreich Ausbildungsberufe schmackhaft machen will. Sie setzt dabei auf ein schickes Design und – noch viel wichtiger – die Integration der gesamten Initiative in das Social Web der Zielgruppe: bei SchülerVZ. Eine gute Wahl, auch wenn Markus mit seiner Vermutung vermutlich Recht haben wird, dass selbst SchülerVZ sich nicht mehr lange am Markt halten wird. Noch ist es das Netzwerk dieser Altersgruppe.

Ich finde, die Seite und die Kampagne ist rundum gut gelungen und ein schönes Beispiel für eine zielgruppengerechte Ansprache. Als Incentive werden zum Beispiel ein T-Shirt verlost, von denen ich eines selbst gerne hätte 😉 – fern von dem muffigen Charme des BiZ (Berufsinformationszentrum) den ich noch kennenlernen durfte. Fler als aktuelles Testemonial ist zwar eher Geschmacksache (Er ist schließlich nicht unbedingt der Traumschwiegersohn der Elterngeneration), aber auch hier beweist die BA den nötigen Mut, den es braucht, um Jugendliche überhaut mit Respekt zu erreichen.

Die Aktion schafft es, Jugendliche mit einem Thema anzusprechen, mit dem sie sich nur wider Willen auseinandersetzen. Schließlich hat man in diesem Alter sehr viel Wichtigeres zu tun, als sich Büros in kaufmännischen Betrieben, eine Pflegestation oder eine CNC-Fräse anzuschauen. Doch genau da setzt die BA an; sie verbinden den Alltag und die gelebten Talente der Jugendlichen mit möglichen Berufsaussichten. Es scheint zu klappen: Immerhin finden schon jetzt über 2000 Schüler Ich bin gut “gut” – wie das “liken” auf SchülerVZ genannt wird – und das in den Sommerferien!

Ranking der meistbesuchten Personalmarketing-Blogs

Seit gestern macht eine Personalmarketing Studie der Firma Complexium, die sich mit Social-Media-Analyse beschäftigt, die Runde.
Einige Beachtung findet verständlicherweise ihr Ranking der meistbesuchten Personalmarketing Blogs. Nun, es ist wohl das erste Ranking dieser Art, und da Eitelkeit gerade in der Bloggerszene kein Fremdwort ist, dürften sich gestern einige von uns über die Aufnahme und Platzierung mehr oder weniger still gefreut haben. Selbstverständlich sind Gedanken über die Vollständigkeit einer solchen Liste, sowie jegliche Selbstreflexion bezüglich der Begriffe “meistbesucht” oder gar “relevant” im Zusammenhang mit dem eigenen Blog in so einem Augenblick der Freude absolut fehl am Platz. Jedoch nicht für uns…

Gerade angesichts der methodischen Willkürlichkeit, die heute richtigerweise von Marcus Tandler moniert wurde, waren wir enttäuscht über die eigene Platzierung, die wir hier nicht mal erwähnen möchten. Eine etwas günstigere Gewichtung von PageRank und Alexa Werten, und siehe da, die Bronzemedaille wäre zum greifen nah. Nicht’s für ungut Eva 🙂

Ok, Spaß bei Seite. Mal ehrlich, das Ranking liefert weder ein annähernd vollständiges Bild der HR-Bloggerlandschaft, noch kann man sich auf die Platzierung darin irgendwas einbilden.  Weder die Relevanz noch Besucherzahlen (oder die Kombination aus Beidem) lassen sich hier ablesen. Die Platzierungen ließen sich genau so gut auch würfeln, wären aber dennoch richtig. Allein mit blogaboutjob auf Platz 1. trifft das Ranking allerdings zufällig ins Schwarze.

Das Ganze wirft aus meiner Sicht die Frage auf, ob Rankings dieser Art überhaupt nötig sind. Lassen sich Blogs mit einem Themenschwerpunkt überhaupt sinnvoll vergleichen? Wie könnte man das umsetzen?! Echte Besucherzahlen, Platzierungen für bestimmte Themen, gegenseitige Verlinkungen, Artikelfrequenz…(oder Einnahmen, doch lieber nicht)?

Wenn in der HR-Blogger Szene Interesse an einem offenen kreativen “Wettbewerb” bestünde, wäre es durchaus überlegenswert, eigene Standards bzw. Kriterien für derlei Vergleiche festzulegen bzw. ein eigenes Ranking aufzusetzen.

Wir freuen uns auf Meinungen!

[HTTP410] Arbeitsmarkt 2025: Fachkräftemangel lässt keine Entspannung erwarten

Das Potential an Erwerbspersonen wird einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge bis zum Jahr 2020 um 1.8 Millionen abnehmen – Fachkräftemangel. In den darauf folgenden fünf Jahren wird sich diese Rückentwicklung wiederholen, sodass zum Jahr 2025 nochmal 1.8 Millionen Personen aus dem Pool der potentiellen Arbeitnehmer schwinden werden.

Verhältnis Angebot und Bedarf an Arbeitskräften

Die IAB stellt bei ihrer Prüfung dem erwarteten Angebot an Arbeitskräften den zu erwartenden Bedarf selbiger gegenüber. Bei einer solchen Rechnung ergibt sich auf den ersten Blick eine Entspannung des Arbeitsmarktes:

Übersicht ausgewählter ArbeitsmarktgrößenGrafik: IAB

Dem prognostizierten Erwerbspersonenpotenzial von 41.1 Millionen stünden 39,7 Millionen Erwerbstätige gegenüber. Dadurch würde die gesamte Unterbeschäftigung rein rechnerisch bis 2025 auf unter 1,5 Mio. Personen sinken.

Arbeitsmarktbilanz und Unterbeschäftigung in Deutschland 1995 bis 2025Grafik: IAB

Fachkräftemangel besonders in Technologie- und Dienstleistungbranchen

Auch wenn in den Medien dies schon als frohe Botschaft kommuniziert werden möchte, darf nicht vergessen werden, dass ein Großteil der angebotenen Arbeitsplätze mit qualifiziertem Personal besetzt werden muss. Die Branchenübersicht der Wachstumspotentiale des McKinsey-Reports zu den Zukunftsperspektiven für die deutsche Wirtschaft 2020 zeigt deutlich, dass nationales Wirtschaftswachstum eng mit der Technologie- und Dienstleistungsparte zusammenhängt.

Branchenübersicht zum Anteil einzelner Sektoren an der GesamtbeschäftigungGrafik: McKinsey

In diesen Bereichen braucht man hochqualifizierte Arbeitskräfte um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Nur wenn diese sich aus dem Bewerberpool rekrutieren lassen, kann man von einer Entspannung des Arbeitsmarktes ausgehen. Die entsprechenden Prognosen zum Fachkräftemangel werden gespeist aus den Aussichten des demografischen Wandels und stetig abnehmender Berufsqualifizierung.

War for Talents

Der War for Talents ist bis jetzt noch nicht einmal in seiner heißen Phase: Wenn die ersten Unternehmen aufgrund von fehlendem Fachpersonal die Türen schließen müssen, wird in der Folge die gesamte Wirtschaft geschwächt. Von Entspannung kann also keine Rede sein.