Die viasto interview suite: Per Webcam zum Job?

Bewegtbild steht ja auch im Recruiting derzeit hoch im Kurs. Bewerbervideos auf der einen, Arbeitgebervideos auf der anderen Seiten sollen mehr Emotionen vermitteln als die herkömmliche Text-, Standbild- und Papierform. Eine Verbindung zwischen beiden Welten könnte viasto mit seiner interview suite schaffen.

Hier können Arbeitgeber ihre Kandidaten zum Video-Interview bitten. Der Recruiter formuliert die Fragen und Aufgaben und legt den Zeitrahmen zur Beantwortung fest. Die Bewerber bekommen die Fragen per E-Mail zugeschickt und müssen diese dann audiovisuell beantworten. Personaler bekommen so schon einen ersten Eindruck von der Stimme, der Sprechweise und dem Auftritt des Bewerbers. Das System kümmert sich als SaaS dabei um die Aufnahme, Archivierung und anschließende Verteilung der Interviews an die Entscheider, die sie beurteilen sollen. Diese können sich die Videoantworten zeit- und ortsungebunden ansehen, die Antworten zu den jeweiligen Fragen bewerten und so ein Resümee ziehen.

Backend und Auswertungsbereich für Arbeitgeber (Zum Vergrößern anklicken)

Mir gefällt die Idee, denn ich halte Video-Interviews für eine gute Sache. Und auch die Tatsache, dass sich die Kandidaten auf die Fragen vorbereiten können, nimmt nicht unbedingt zu viel Authentizität (1€ ins Buzzword-Schweinchen) aus deren Auftreten. Ein solches Interview auf Abfrage ist eine ganz eigene Aufgabe und daran wie die Kandidaten diese meistern, lässt sich bereits eine Menge ablesen. Und das Ganze als SaaS-System anzubieten, macht Sinn: So kann der Aufwand der Aufnahmen und Wiedergabe des Videos auf beiden Seiten gering gehalten und standardisiert werden. Leider gibt es außer den paar Screenshots noch nicht viel mehr zu sehen. Die Interview-Suite mal in Aktion (z.B. als Video) zu erleben, wäre schön.

Pics: viasto und Russ Neumeier

Die Social Media Recruiting Umfrage 2011 [Teilnahme erwünscht]

Eva Zils hat auf dem Online-Recruiting Blog eine Erhebung gestartet, die den aktuellen Stand des Social Recruitings in den deutschsprachigen Personalabteilungen ausloten soll.

Was kostet der Spaß an Zeit und Geld? Wieweit sind die anderen? Was sind die Motive, wo liegen die Vorbehalte? Wenige Fragen, die jeder in fünf Minuten beantwortet hat und uns allen ein bisschen mehr Arbeits- und Argumentationsmeterial in die Hand geben würden.

Wir haben also zwei Bitten an all die Unternehmer und Unternehmensvertreter unter den Lesern.

  1. Nehmt euch die Zeit und klickt Euch durch ein paar Multiple-Choice Fragen. Hier geht es zur Umfrage (die Umfrage ist bereits abgeschlossen).
  2. Jeder Teilnehmer bekommt nach dem Abschluss der Untersuchungen die Auswertung auf Wunsch zugesandt. Wenn Ihr diesen Aufruf also fleißig weiter verteilt, werden die Ergebnisse umso genauer sein! 😉 Share!

Studie zur Jobsuche: Soziale Netzwerke immer beliebter

Nach der Erhebung zum Einsatz von Social Media im Recruiting seitens der Unternehmen, veröffentlichte Jobvite nun einen Report zur Gegenseite: Die Studie Job Seeker Nation 2010 fragte Arbeitnehmer und Jobsuchende in den USA nach deren Wegen, Problemen und Erwartungen bei der Stellensuche und liefert uns dabei interessante Zahlen zum Einsatz sozialer Netzwerke.

In Deutschland fragen sich nach wie vor viele Personaler, ob Web 2.0-Recruiting nicht an der Zielgruppe vorbeigehen würde. Nicht jeder mag sich z.B. durch die demographische Abdeckung der Facebook-Nutzerschaft zum Social Recruiting überzeugen lassen – umso wichtiger jedes Material, dass die konkrete Nutzung von Social Media zur Jobsuche und Karriereplanung behandelt. Ich greife einige der entsprechenden Passagen heraus. Die vollständige Studie, die noch viele weitere Themenbereiche abdeckt, kann hier bestellt werden.

  • 44% der Befragten geben an, über Empfehlungen und/oder soziale Netzwerke auf ihren aktuellen/letzten Job aufmerksam geworden zu sein. Im Vergleich: 33% über traditionelle Online-Jobbörsen. (Mehrfachantworten möglich)
  • Die Befragten, die Social Media erfolgreich für die Jobsuche verwendeten, sind in der Mehrzahl jünger, gebildeter und haben ein höheres Einkommen, als jene, die über eine Jobbörse an ihren letzten Job kamen.
  • 29% der so erlangten Jobs gingen in gutsituierte Haushalte mit einem Einkommen von über 100.000 US-Dollar im Jahr:
  • Unter den Nutzern, die soziale Netzwerke zur Jobsuche einsetzen, liegt Facebook weit vorne – keine große Überraschung. Interessanter ist die Verteilung von Twitter und LinkedIn:

Wenn wir XING (als deutsches Pendant zu LinkendIn) mal in Vergleich zu den deutschen Twitternutzern setzten, so schneidet das reine Business-Netzwerk in Deutschland doch deutlich besser ab, als in den Staaten. Das wird aber weniger der deutschen Trennung von Berufs- und Privatleben geschuldet sein, als vielmehr der vergleichsweise großen Popularität von Twitter in den USA.

Die Studienergebnisse zeigen, dass sich insbesondere der proaktive Jobsuchende erfolgreich sozialer Netzwerke bedient. Da für diesen die Bedeutung anderer Kanäle dementsprechend weiter abnehmen wird, sind Personalabteilungen mit einer entsprechenden Umverteilung ihrer Budgets gut beraten. Soziale Netzwerke spielen auch neben mittel- und langfristigem Employer Branding eine wichtige Rolle: Gerade das Besetzten konkreter, vakanter Stellen geschieht immer öfter via Web 2.0.

Pics: alancleaver_2000 und Jobvite Studie “Job Seeker Nation 2010”

Ein historischer Tag für Social Recruiting?!

Die US-Praktikantenbörse internships.com hat gestern Abend eine Infografik veröffentlicht, in der der 7. März 2011 als “historischer Tag im Social Recruiting” beschrieben wird. Ein Tweet sammelte innerhalb einer Stunde über 95.000 Klicks aus 181 Ländern, schaffte es mit dem Hashtag #TigerBloodIntern in die weltweiten Trending Topics und generierte sagenhafte 74.000 Bewerbungen auf eine Praktikantenstelle bei… Charlie Sheen!

Was war passiert?

1. Dass Charlie Sheen derzeit einige Probleme haben soll, dürfte auch jemand mitbekommen haben, der sich für Gossip nicht sonderlich interessiert. Er nutzt seine neue freie Zeit unter anderem für den Aufbau eines Twitter-Accounts. Mit einigem Erfolg: Nach 25 Stunden hatte er eine Million Follower, inzwischen sind es knapp 2,5 Millionen.

2. Das Unternehmen Ad.ly bringt Prominente dazu, Markenbotschaften ihrer Kunden zu twittern. “Ad.ly is also the team behind the media storm that is @charliesheen.”, schreibt Brian Solis. Was man hier sieht, ist also eine clevere Kampagne von @charliesheen, Ad.ly und internship.com.

Fazit

Das Ganze ist natürlich nur ein kleiner Werbegag, aber der reale Rücklauf ist dennoch beeindruckend! Dabei ist es letztendlich auch unerheblich ob, Charlie Sheen tatsächlich einen Praktikanten sucht oder nicht. Dieser Case zeigt die unglaubliche Dynamik, die entstehen kann, wenn man die richtige Figur oder ein aktuelles Thema mit einer klugen Idee im richtigen Moment verbindet.

Wer die Zahlen selbst weiter verfolgen möchte, hat hier die aktuelle Auswertung des verwendeten bit.ly-Links. (Aktueller Stand: 440,433 Total Clicks)

Personalsuche mit YouTube

aktiv.

In unserem Buch “Online-Personalsuche” hatten wir bereits vor einiger Zeit auf die Plattform YouTube als potentielle Kandidatenquelle hingewiesen. Damals hielt sich die Zahl der für Recruiter nutzbaren Profile (Profile inklusive berufliche Daten), zumindest von Nutzern aus Deutschaland, in Grenzen. Zugegeben, bis YouTube zum echten Eldorado für Unternehmensrecruiter und Headhunter wird, muss noch etwas Zeit vergehen. Meine kürzlichen Tests zeigen jedoch, dass es hier eine sehr positive Entwicklung gibt, die YouTube zumindest wie eine kleine aber feine Goldmiene für Insider aussehen läßt.

Die folgende sehr allgemeine Suchkette offenbart mir, dass ca 40.000 Menschen aus Deutschland Angaben zu Ihrem Beruf in ihrem Profil gemacht haben. Nicht schlecht!

site:youtube.com/user occupation. country.germany

Bei Überfliegen sehe ich, Programmierer, Werber, Industriekauffrauen, Zeichner, Berufskraftfahrer und sogar einen Kapitän a.D.. Ja klar, Schüler, Studenten und einige Spaßvögel sind auch dabei. Aber wen interessiert’s. Die Zahl der nutzbaren Profile und die Vielfalt der Berufe bieten ordentliches Material für Sourcer und Recruiter, die verstanden haben, was Personalsuche Online ausmacht.

Gehen wir einen Schritt weiter ins Detail. Wie sucht man nach bestimmten Berufen?! z.B. so:

site:youtube.com/user occupation.entwickler country.germany

Damit lässt sich schon mal arbeiten. Viel Erfolg dabei! Zur Kettenlogik empfehle ich ein paar ältere Artikel hier im Blog oder den neueren Tipp zum Sourcing mit der Boolean Toolbar.

passiv.

Auch das Personalmarketing soll hier nicht zu kurz kommen. Dazu erschien gestern eine Präsentation von dem US Social Media Recruiting Mann – Jim Stroud, der bekanntlich öfters gute Einfälle hat.

Die Präsentationen von Jim sind, wie so viele aus den USA, etwas “CRAZY” und oft schwer zu “entcoden”. Deshalb fasse ich kurz die wichtigsten Punkte (frei) zusammen, warum YouTube für Personalmarketing gut sein kann:

  1. YouTube ist super beliebt und wird von SEHR vielen Menschen genutzt
  2. YouTube ist in die Google Suche voll integriert, und… Google ist auch nicht gerade unbeliebt
  3. YouTube bietet kostenlose und nachvollziehbare Statistiken, Stichwort Messbarkeit der Social Media Aktivitäten
  4. Recruiting Videos sind heute sehr leicht zu erstellen und lassen sich nach der Veröffentlichung bei YouTube sehr einfach auf allen möglichen Plattformen einbinden
  5. YouTube Videos erreichen sehr gute Platzierungen in den Suchmaschinenrankings!!!
  6. Kleine können wunderbar mit Großen konkurrieren, nicht in Sachen Videoqualität, aber durch das intelligente Besetzen von Themen (Keywords)

Ganz wichtige Erkenntnis:

Ein kleines Unternehmen braucht keinen Employer Branding Horror Film à la Telekom. Man dreht ein Amateurvideo, das z.B. zu einer aktuellen Stellenausschreibung passt, etwas kurzes, einfaches, ehrliches. Im nächsten Schritt versucht man, durch einfache Google Recherche auf eine vielversprechende Beschreibung und Verschlagwortung zu kommen und veröffentlicht das Ergebnis bei YouTube. Das Video wird überall eingebunden, wo es nur geht. Anschließend wird geschaut, wie sich das ganze entwickelt. Und auch wenn’s nur 20 Views werden. Na und, 20 sind mehr als die Konkurrenz mit 0 Klicks. Beim nächsten mal wird’s besser gemacht.

Go, go, go!

Online Sourcing mit der Boolean Toolbar

Recruiter, die unser Blog schon länger verfolgen, unser Buch über die Methoden der Online Personalsuche gelesen haben oder sich auf eigene Faust mit den Möglichkeiten des Kandidatensourcings im Internet beschäftigen, kennen den Nutzen und die Möglichkeiten der so genannten Boolschen Operatoren. Zusammen mit den spezifischen Suchmaschinenbefehlen von Google & Co. bilden sie die Grundlage für die erfolgreiche Suche nach Informationen im Internet. Auch wenn der Bau komplexer Suchketten heute noch nicht unbedingt zur täglichen Routine eines jeden Sourcers/Recruiters gehört, kann man jedem, der im Bereich der Online Recherche systematische Erfolge erzielen möchte, nur empfehlen, sich ausführlich mit der Materie zu beschäftigen, und seine persönliche Recherche-Toolbox Schritt für Schritt auszubauen.

Nun gibt es im deutschsprachigen Internet kaum eine wirklich umfassende Übersicht mit gut funktionierenden Beispielen von Suchketten, mit denen man adhoc experimentieren bzw. an denen man sich bei der Entwicklung eigener orientieren kann. Eine tolle Allternative haben wir bei den englischsprachigen Recruitingbloggern gefunden. Die Free Boolean Toolbar ist ein Firefox Plugin mit mehr als 100 vordefinierten Suchketten für verschiedenste Aufgaben im Bereich Online Sourcing.

Lebenslaufrecherche in den wichtigsten Suchmaschinen, Durchsuchen der Profile in den Sozialen Netzwerken, Suche nach E-Mail Adressen usw. Eine bessere Sammlung ist mir persönlich bisher nicht begegnet. Es ist nicht weiter tragisch, dass die meisten Ketten nicht sofort für den deutschsprachigen Raum einsetzbar sind.

Die Logik ist entscheidend. Es gibt vermutlich keine bessere Übung, als zu versuchen, die Ketten selbständig anzupassen, bis sie auch hier vernünftige Ergebnisse generieren. Probiert’s aus. Bei einigen, wie z.B. Xing, ist das eine leichte Übung.

Wem der manuelle Bau von Suchketten doch zu umständlich oder langweilig erscheint, kann mit dem Prototypen des e-sourcers rumspielen – eine Kandidatensuchmaschine, die den Einsatz komplexer Suchketten für den Nutzer übernimmt.

[HTTP410] Schubladen, Geschlechterrollen und Social Media

Johanna Blakley vom Norman Lear Center stellt in diesem TED-Talk die These auf, dass Social Media dabei helfen wird, medienübliche Stereotypen und damit auch Geschlechtergrenzen zu überwinden. Warum?

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Noch heute wird das Medienpublikum nach veralteten demographischen Mustern eingeordnent. Diese Daten werden dann wiederum verwendet, um die Publikumswünsche zu analysieren und vorherzusagen. Also: “Du bist zwischen 25 und 35 Jahre alt, männlich, wohnst in einer Großstadt und hast ein geregeltes, mittleres Einkommen? Dann wird dir [dieses Medienprodukt] gefallen!” Dieses Denken beeinflusst nicht nur die Vermarktung, sondern bereits die Produktion traditioneller Medien. Bei Social Media gestaltet sich diese Publikumskategorisierung anders. Der Nutzer wird sich hier aus dem Zielgruppenschema befreien: er sagt nämlich selbst, was ihm gefällt und was ihm nicht gefällt. Das funktioniert schon heute sehr gut. Meine Medienangebote und Werbeeinblendungen in Social Media Applikationen entsprechen sehr viel eher meinen Interessen, als das z.B. bei einem durchschnittlichen “Männermagazin” der Fall wäre. Frauen wird es ähnlich gehen. Wir bewegen uns also weg von einem “wer bin ich”, hin zu einem “was mag ich”. Diese Entwicklung in Kombination mit der Tatsache, dass Frauen in sozialen Netzwerken sehr aktiv und in großer Zahl vertreten sind, lässt Joahanna Blakley eine zunehmende Feminität in der Medienlandschaft erwarten. Diesen direkten Zusammenhang sehe ich persönlich nicht ganz so deutlich. Vielleicht weist sie hier aber auch auf ein Problem hin, dessen ich mir nicht ausreichend bewusst bin. Wenn ich darüber nachdenke, fallen mir zwei Fundstücke aus den letzten Tagen ein:

  1. Anne Roth stellte unter dem Titel “Mädchenfrage” einige aktuelle Blogartikel zusammen, die sich mit der Frage auseinandersetzen, unter welcher Selbstbezeichnung sich Frauen in Blogs oder sozialen Netzwerken bewegen.
  2. Wirklich erstaunt war ich über einen Artikel in der TAZ: Nur 13% der aktiv bei Wikipedia schreibenden Nutzer sind weiblich!

Personalvermittlung und Personalberatung hoch im Kurs

Die Aktienmärkte gelten bei den Volkswirten als Frühindikatoren für die konjunkturelle Entwicklung. Die Trends, die durch die Aktienkurse abgebildet werden, sind der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung in der Regel 6 bis 12 Monate voraus.  Eine Erklärung dafür ist, dass die Marktteilnehmer in die zukünftigen Aussichten eines Unternehmens investieren bzw. in ein in der Zukunft liegendes Ergebnis, dem sie eine akzeptable Eintrittswahrscheinlichkeit beimessen.

Richtig spannend wird es, wenn man sich vor Augen führt, dass es theoretisch möglich ist, dass eine stark antizipierte Entwicklung, zu einem Verhalten der betroffenen Personen führt, die direkt oder indirekt dazu beitragen kann, dass diese antizipierte Entwicklung  auch tatsächlich statt finden. Nach dem Motto: ” Ich glaube, dass es der Wirtschaft besser gehen wird, also verhalte ich mich so, als ob es der Wirtschaft besser gehen würde. Im Endeffekt geht es der Wirtschaft dann auch tatsächlich besser. Vor allem, wenn alle anderen auch so handeln.”

Wie auch immer, wenn Sie das Gefühl haben, alle sprechen vom Ende der Krise und einem bevorstehenden Boom, Sie selbst jedoch keinen klaren Anhaltspunkt für oder gegen diese Theorien haben, kann ein Blick auf die Börse zumindest ein wenig mehr Licht ins Dunkel bringen.

Ich habe mich heute spontan gefragt, ob es für mein Bauchgefühl, dass es der Personalbranche im nächsten Jahr wesentlich besser gehen wird, greifbare Indikatoren gibt. Zu diesem Zweck habe ich die relativen Aktiencharts von 6 Unternehmen aus dem Personalbereich verglichen, in der Hoffnung einen Trend zu erkennen. Es gibt nicht viele börsennotierte Unternehmen in diesem Bereich. Also nahm ich die größten, die mir sofort eingefallen sind: Michael Page, Adecco, Randstad, Manpower, Heidrick & Struggles und Korn & Ferry. Ein bunt gemischter Haufen aus Personalvermittlern und Personalberatern / Headhuntern.

Wie man ganz gut erkennen kann, erreichten alle Vertreter gerade eben in etwa den Stand von vor zwei Jahren (mit einem deutlichen positiven Ausreißer). Der Trend ist insgesamt und ohne größere Abweichungen positiv.

Aktienexperten finden den dazugehörigen interaktiven Chart hier.

Pic: Cartoon Foto by believekevin

Social Media Snapshot: 4 Studien – 4 Ergebnisse

Vier spannende und teilweise kontroverse Studien aus den letzten Wochen, die alle ihren eigenen Artikel verdient hätten: Wir haben jeweils ein neues, interessantes oder überraschendes Ergebnis ausgewählt. Für tiefere Einblicke und den weiteren Kontext sind alle Studien verlinkt.

I. Ein Drittel aller Berufseinsteiger haben sich bereits über Social Media beworben.

Der Trendence Social Media Navigator hat einen direkten HR-Bezug und untersucht die Bedeutung von Social Media für die Gruppe der “Young Talents”: Schüler, Studenten und Young Professionals. Beeindruckend ist die Zahl derer, die sich bereits über soziale Netzwerke auf eine Stelle beworben haben. Immerhin ein Drittel aller Berufseinsteiger! Dass die Zahl bei Schülern und Studenten geringer ausfällt, ist nicht weiter verwunderlich, schließlich steht deren Berufseinstieg erst noch bevor.

II. 40 Prozent der 20-29jährigen sind Fans oder Follower eines Unternehmens

Auch wenn laut eCircles Europäischem Social Media und E-Mail Monitor nur 15% der Social Media Nutzer Fan oder Follower eines Unternehmens sind, so sind es unter den Twens immerhin 40%. Zudem hat diese Gruppe den höchsten Bildungsgrad. Die “relevante” Zielgruppe zeigt sich hier also am aktivsten.

III. Die deutsche Online-Kompentenz wächst

Im Jahr 2009 waren noch 65% der Deutschen zu den “digitalen Außenseitern” und Gelegenheitsnutzern zu zählen. 24% waren den aktiven Nutzergruppen zuzurechnen. Ein Jahr später wuchs deren Zahl auf 37%, während die Gruppe der Gelegenheitsnutzer und Außenseiter auf 56% schrumpfte. Mehr zu den deutschen Nutzergruppen erzählt die Studie zur Digitalen Gesellschaft 2010. (Tipp!)

IV. Weltweit legen 65 Prozent der Unternehmen Wert auf eigene Aktivität im Web 2.0…

…auch wenn es manchmal eher Aktionismus zu nennen wäre. 😉 Nur 21% glänzen durch völlige Abwesenheit, 14% sind dabei, ohne wirklich zu wissen, was sie tun. Doch der Rest bemüht sich redlich, 16% zählen sogar zu den Visionären. Mehr zur Social Media Nutzung in den Unternehmen mit Focus auf Web 2.0-Monitoring bietet die internationale Studie Future Of Content der Meltwater Group.

Pics: Shonk und die jeweils verlinkten Autoren der Studien