Ein abgebrochenes Studium muss keine Lücke im Lebenslauf werden!

Dein abgebrochenes Studium richtig angeben und erfolgreich bewerben

Die Bewerbung nach dem Studienabbruch: Das musst du beachten

Eines vorweg: Es führt kein Weg an der Wahrheit vorbei. Sei aufrichtig und präsentiere dich als integre Persönlichkeit. Wenn du eine Unternehmenskultur finden willst, die zu dir passt und deinen Werdegang akzeptiert, ist Ehrlichkeit das beste Mittel. Keine Scheu vor möglichen Vorurteilen seitens der Recruiter:innen! Stattdessen ist es wichtig zu lernen, die positiven Aspekte deiner Studienerfahrungen hervorzuheben.

Das abgebrochene Studium im Lebenslauf angeben

Es gibt verschiedene Ansätze, dein abgebrochenes Studium im Lebenslauf anzugeben. Wir stellen dir einige Möglichkeiten vor und erklären dir, wann welche Variante am sinnvollsten ist.

Variante 1: Die neutrale Formulierung

Beispiel:
10/2020 – 03/2021
Betriebswirtschaftslehre
Ludwig-Maximilians-Universität München

Wann sinnvoll: Wähle dieses Format, wenn das Studium nicht direkt relevant für die angestrebte Stelle ist oder wenn du kurze Zeit studiert hast. Es ist eine minimalistische Herangehensweise, die zeigt, dass du in dieser Zeit akademisch aktiv warst, ohne den Fokus darauf zu legen. Am besten eignet sich diese Variante, wenn du danach bereits eine andere Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast.

Variante 2: Hebe deine Spezialgebiete hervor

Beispiel: 
03/2019 – 10/2020
Digital Business
Technische Hochschule Ingolstadt
Abgeschlossene Module: Grundlagen der BWL, Projektmanagement, Agile Methoden,
Digitales Marketing

Wann sinnvoll: Du bewirbst dich auf eine Position im Marketing und hast im Studium relevante Module abgeschlossen? Super! Das zeigt, dass dein Interesse an der Stelle nicht aus der Luft gegriffen ist und du im besten Falle bereits die Grundlagen beherrschst.

Variante 3: Begründe deinen Abbruch

03/2021 – 10/2022
Chemie
Technische Universität Berlin
aus finanziellen Gründen abgebrochen

Wann sinnvoll: Diese Option ist angebracht, wenn es triftige Gründe für den Studienabbruch gab, die deine Entscheidung in einem positiven Licht erscheinen lassen. Wenn du also dein Studium aus nachvollziehbaren Gründen abbrechen musstest, kannst du die Bedenken deines Arbeitgebers aus dem Weg räumen, dass es dir an Motivation oder Disziplin gemangelt hat.

Variante 4: Den Abbruch betonen

03/2020 – 10/2023 
Online Marketing (kein Abschluss)
Technische Universität Berlin

Wann sinnvoll: Hast du eine längere Zeit studiert, in der du das Studium regulär hättest abschließen können, solltest du hinter der Angabe deines Studiums ein “Kein Abschluss” setzen. Auf diese Weise lässt du im Vorstellungsgespräch keinen Interpretationsspielraum für dein Gegenüber und zeigst dich offen und selbstbewusst im Umgang mit deinem Abbruch.

Variante 5: Das Studium als Weiterbildung framen

Die letzte Variante lässt sich wunderbar mit Variante 2 kombinieren. In diesem Fall teilst du deine Ausbildung in “Bildungsweg” und “Weiterbildung” auf und trägst dein Studium unter Angabe deiner abgeschlossenen Module in die letztere Kategorie ein. Dort sollten sich allerdings noch andere Kurse und Qualifikationen finden, die für die angestrebte Position relevant sind.

Mehrere Abbrüche? Kein Problem!

Hast du nicht einen, sondern mehrere Studiengänge abgebrochen, gibst du sie am besten als “Akademische Erfahrungen (ohne Abschluss)” an. Lege auch hier den Fokus darauf, was du gelernt hast bzw. welche relevanten Module du bereits abgeschlossen hast.

💡

Bleib’ positiv!

Konzentriere dich auf das, was du gelernt hast und wie es dir in deinem zukünftigen Beruf weiterhelfen kann. Vermeide es, den Studienabbruch negativ darzustellen oder zu detailliert auf die Gründe einzugehen. Wähle deshalb am besten eine Lebenslauf-Vorlage, die deine Fähigkeiten und Kenntnisse in den Vordergrund stellt, die du während deiner Studienzeit erworben hast.Webseiten, auf denen du deinen Lebenslauf ganz einfach modular erstellen und anpassen kannst, sind beispielsweise:

Muss ich den Studienabbruch im Anschreiben begründen?

Ob und wann es sinnvoll ist, den Studienabbruch im Anschreiben zu thematisieren, hängt vom Kontext und den Gründen ab:

👍 Wenn es für die Stelle relevant ist: Hat das, was du während des Studiums gelernt hast, einen direkten Bezug zur angestrebten Position?

👍 Wenn es Erklärungsbedarf gibt: Gibt es eine sichtbare Lücke in deinem Lebenslauf, die durch den Studienabbruch entstanden ist?

👍 Wenn es positive Aspekte hervorhebt: Hast du wichtige Fähigkeiten oder Einsichten gewonnen hast, die dich von anderen Bewerber:innen abheben?

👎 In Fällen, wo der Studienabbruch wenig Relevanz für die Stelle hat oder wenn er negativ interpretiert werden könnte (z.B. bei langer Studiendauer mit Fokus auf Theorie), kann es besser sein, ihn nicht zu erwähnen oder nur beiläufig im Anschreiben zu thematisieren.

Vermeide Schuldzuweisungen!
Ein Studienabbruch ist nichts, wofür du dich schämen musst. Wenn du dich dennoch für deine Entscheidung rechtfertigen willst, solltest du die Gründe dafür bei dir selbst, nicht bei Anderen suchen.

Leistungsnachweise in den Anhang – ja oder nein?

In manchen Branchen sind Noten wichtiger als in anderen. Informiere dich über die Erwartungen in deiner Zielbranche. Oft fallen deine Persönlichkeit, Erfahrungen und Zusatzqualifikationen stärker ins Gewicht als dein Bildungsweg oder deine Noten.

Wenn du dich für Leistungsnachweise im Anhang entscheidest, solltest du bei der Auswahl selektiv vorgehen. Denk dran: Weniger ist mehr. Konzentriere dich auf die Fächer, die dir für den angestrebten Beruf von Nutzen sein könnten.

Bonustipp: Optimiere deinen Auftritt in Business-Netzwerken

Ein guter LinkedIn- und / oder Xing-Auftritt bietet dir die Gelegenheit, Recruiter auf dich aufmerksam zu machen, die dich anschließend vielleicht sogar aktiv anschreiben, weil du genau auf ihr Suchprofil passt. Du solltest während deiner Jobsuche also ein wenig Zeit in den Aufbau deiner Präsenz in Business-Netzwerken wie LinkedIn (oder auch XING) investieren.

Um ein abgebrochenes Studium effektiv in deinem LinkedIn-Profil zu präsentieren, füge es in den Abschnitt “Ausbildung” ein, einschließlich des Namens der Universität, des Studiengangs und der tatsächlichen Studienzeit.

Füge zusätzliche Qualifikationen wie Kurse und Zertifikate im Abschnitt “Bescheinigungen und Zertifikate” hinzu, um Deine Bereitschaft zur Weiterbildung zu zeigen. Über Linkedin-Learning lassen sich zudem weitere Zertifikate erwerben und direkt verlinken.

Hol’ Dir außerdem, wenn möglich, Kenntnisbestätigungen von Dozent:innen, Studienkolleg:innen oder Arbeitgeber:innen ein.

Wichtige Tipps für das Bewerbungsgespräch als Studienabbrecher:in

Sei selbstbewusst: Ein Studienabbruch ist kein Weltuntergang. Viele erfolgreiche Menschen haben ihr Studium nicht beendet. Du bist in guter Gesellschaft!

Bereite einen Pitch vor: Eine Selbstvorstellung ist ein wichtiger Teil des Vorstellungsgesprächs. Tritt souverän auf, indem du deinen Abbruch bereits in deinen Werdegang einbindest und ein positives Resumée ziehst.

Mache dich auf Rückfragen gefasst: Jetzt nicht in Panik verfallen! Gib ruhig zu, dass das Studium nicht das Richtige für Dich war. Aber lenke das Gespräch anschließend wieder auf Deine beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen.

So stehen deine Chancen als Studienabbrecher:in auf dem Arbeitsmarkt

Im Jahr 2018 lag die Studienabbruchquote in Bachelorstudiengängen an deutschen Universitäten bei 32 Prozent (Quelle: Statista). In einigen Fächern wie Mathematik und Naturwissenschaften erreicht sie sogar bis zu 43 Prozent. Du bist also alles andere als allein!

Dass du mit einem Studienabbruch tendenziell sogar bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hast, als Menschen, die sich gar nicht erst einschreiben, belegt eine Studie aus dem Jahr 2017, die Studienabbrecher:innen in 15 europäischen Ländern untersuchte (Schnepf, 2017).

Kein Wunder, finden wir, schließlich vereinen Studienabbrecher:innen akademisches Wissen mit der Fähigkeit zur Selbstreflexion und Anpassung. Viele sammeln zudem während des Studiums wertvolle praktische Erfahrungen durch Nebenjobs oder Praktika.

Fazit – Karriere trotz Studienabbruch? Das geht!

Lass dich nicht entmutigen, wenn du dein Studium abbrichst – es ist nur ein kleiner Umweg auf dem Weg zu einer beeindruckenden Karriere. Denk an die beiden Studienabbrecher Steve Jobs und Bill Gates, die erfolgreicher nicht an ihrem Studium hätten scheitern können!

Stehe zu deiner Entscheidung und präsentiere dich selbstbewusst. Deine akademischen Erfahrungen, auch ohne Abschluss, haben dir wichtige Fähigkeiten vermittelt. Zeige in deinen Bewerbungen, wie sie dich für deinen Wunschjob qualifizieren. Nutze zusätzlich Business-Netzwerke und bilde dich weiter, um deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu maximieren. Wir wünschen dir viel Erfolg auf deinem Weg!

angst vorm kündigen überwinden

Angst zu kündigen überwinden: So überzeugst du dich selbst!

Warum haben wir Angst vor einem Jobwechsel?

Ein sicherer Job ist, wenn es nach der Gesellschaft geht, das Nonplusultra in der Arbeitswelt. Unzufrieden? Schlecht bezahlt? Egal! Hauptsache sicher! So oder so ähnlich lautet bis heute das Mantra vieler Menschen, die sich vor einem Jobwechsel fürchten. Doch woher kommt diese Angst eigentlich?

Häufig fürchten Arbeitnehmer:innen die Unsicherheit, die ein Jobwechsel mit sich bringt. Niemand kann einem versichern, dass der neue Arbeitsplatz besser sein wird. Eine Lücke im Lebenslauf will man auch unbedingt vermeiden und solltest du die Branche oder gar den Beruf wechseln wollen, kann das auch mit gewissen Gehaltseinbußen einhergehen.

Darüber hinaus verstärkt das schlechte Gewissen gegenüber Kolleg:innen die Angst vor dem Einreichen der Kündigung. Schließlich könnte eine Lücke entstehen und den verbliebenen Kolleg:innen zusätzliche Arbeit aufgebürdet werden. Die Angst vor negativen Reaktionen des Vorgesetzten auf die Kündigung ist eine weitere belastende Komponente.

Hier sind 3 Anzeichen, dass es für dich Zeit für frischen Wind ist:

    1. Du funktionierst nur noch: Wenn du nur noch am Wochenende Zeit & vor allem Energie hast, um Dinge zu unternehmen, die dir Spaß machen, dann sollten bei dir die Alarmglocken schrillen.
    2. Du stehst alleine da: Du trägst bei der Arbeit Kämpfe aus und musst ständig anecken, um deinen Job gut machen zu können? Niemand bei der Arbeit stärkt dir dabei den Rücken? Dann ist es an der Zeit, deinem Job den Rücken zuzuwenden.
    3. Du nimmst den Job mit nach Hause: Wenn du den Frust, der sich bei der Arbeit anstaut, an deinen Liebsten auslässt, ist das ein sicheres Zeichen, dass dir dein Job nicht gut tut.

Wahrscheinlich bist du auf diesen Artikel gestoßen, weil du schon weißt, dass du gehen willst und dich nur noch nicht so recht traust. Es ist verständlich, dass du dir Sorgen machst – ein Jobwechsel ist schließlich ein großer Schritt! Wir wollen dir mit diesem Artikel konkrete Tipps auf den Weg geben, wie du mit deinen Ängsten, Sorgen und Bedenken umgehen kannst.

Angst zu kündigen überwinden: Raus aus der Komfortzone

Es ist nicht ungewöhnlich, Angst oder Unsicherheit zu empfinden, wenn man darüber nachdenkt, seinen Arbeitsplatz zu kündigen (insbesondere wenn man viele Jahre an einem Ort gearbeitet hat oder eine “sichere” Position wie die eines Beamten innehat). Es ist jedoch wichtig, diese Ängste zu erkennen und damit umzugehen, um den besten Weg für die eigene Karriere und das eigene Wohlbefinden zu finden. Hier sind einige Schritte, die dir helfen können, deine Sorgen und Bedenken zu überwinden.

Schritt 1: Konkretisiere deine Ängste 

  • Selbstreflexion: Frage dich, warum du eigentlich Angst hast. Ist es die Sorge um finanzielle Unsicherheit, Angst vor dem Unbekannten oder die Sorge, keine bessere Position zu finden?
  • Halte deine Bedenken schriftlich fest: Schreibe deine Sorgen auf. Dadurch werden sie greifbarer und du kannst sie besser analysieren.

Schritt 2: Entkräfte deine Ängste

  • Führe einen Faktencheck durch: Oft sind unsere Sorgen in unserem Kopf größer, als sie tatsächlich sind. Recherchiere, was wirklich passieren könnte und was nur in deiner Vorstellung existiert.
  • Hole Feedback ein: Sprich mit Freunden oder deiner Familie über deine Sorgen. Auch Kolleg:innen, denen du vertraust, können eine Anlaufstelle sein; sei dir allerdings bewusst, dass hier die Gefahr besteht, dass sie dein Anliegen an andere Kolleg:innen weitergeben (Buschfunk!). Doch egal, an wen du dich wendest: Eine Außenperspektive kann dir helfen, die Dinge klarer zu sehen.

Schritt 3: Entwickle Lösungsstrategien

  • Erstelle einen Backup-Plan: Erstelle einen Plan B. Selbst wenn das Kündigen nicht sofort zu einem neuen Job führt, kannst du mit einem Notfallplan die Zeit überbrücken.
  • Argumentiere gegen deine Ängste: Nachdem du deine Ängste im ersten Schritt aufgeschrieben und im zweiten Schritt teilweise entkräftet hast, solltest du dir für die übrigen Bedenken Lösungen einfallen lassen. Vielleicht lassen sich vermeintliche Konsequenzen eines Jobwechsels umgehen oder abmildern?

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Male dir das Worst-Case-Szenario aus

Ängste verlieren oft ihre Macht, wenn wir sie beim Namen nennen. Überlege, was das Schlimmste ist, was dir passieren könnte, wenn du deinen Job aufgibst. Wenn du aufgrund von Unzufriedenheit über einen Jobwechsel nachdenkst, wirst du feststellen: Du hast nichts zu verlieren. Im schlimmsten Falle musst du einen anderen Job annehmen, der dir nicht gefällt und das Spiel geht von vorne los.

Angst vor dem Kündigungsgespräch: Wie sage ich’s meinem Chef / meiner Chefin?

  • Vorbereitung: Überlege dir vorher, was du sagen willst und welche Szenarien für einen Abgang du dir vorstellen kannst. Willst du schnellstmöglich gehen oder bleibst du noch für eine geordnete Übergabe? Ein Blick in deinen Arbeitsvertrag verschafft dir einen Überblick über den zeitlichen Rahmen deiner Kündigung (Stichwort Kündigungsfrist). Schreibe anschließend deine Gedanken auf, stelle dich auf Widerworte ein und übe das Gespräch (am besten mit jemandem, der oder die deine:n Chef:in einschätzen kann). Das hilft dir, selbstbewusst und ruhig zu bleiben.
  • Nutze positive Formulierungen: Es kann hilfreich sein, die positiven Aspekte deines Wechsels hervorzuheben. Betone, dass die Entscheidung nichts mit deinem Chef persönlich zu tun hat, sondern mit deinem Bedürfnis nach persönlicher und beruflicher Weiterentwicklung.
  • Bewahre professionelle Distanz: Bei allem Einfühlungsvermögen darfst du nicht vergessen, dass es sich um eine berufliche Entscheidung handelt. Du bist nicht verpflichtet, private oder persönliche Gründe mitzuteilen, wenn du dich damit nicht wohl fühlst.
  • Erkläre deine Entscheidung: Mach deutlich, dass deine Entscheidung auf persönlichen oder beruflichen Zielen basiert und nichts mit deinem Chef oder deiner Chefin als Person zu tun hat.
  • Biete einen Übergangsplan an: Überlege dir, wie du dazu beitragen kannst, den Übergang nach deiner Kündigung so reibungslos wie möglich zu gestalten. Das zeigt Verantwortungsbewusstsein und Respekt für deinen Arbeitgeber
  • Nutze deine Unzufriedenheit als Ausgangspunkt für Verhandlungen: Vielleicht kannst du dir vorstellen, deinen jetzigen Job unter bestimmten Bedingungen weiter zu machen. Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass du das Unternehmen immer noch verlassen kannst, wenn die Verhandlungen nicht zufriedenstellend verlaufen, lässt es sich gleich viel entspannter verhandeln. Überlege dir, was dich neben einer Gehaltserhöhung im Unternehmen halten könnte (Brauchst du ein größeres Team? Eine neue Aufgabenverteilung? Suchst du eine neue Herausforderung / Position?). Je mehr Punkte dir einfallen, desto mehr Spielraum hast du für eine erfolgreiche Verhandlung.
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Dein:e Chef:in ist auch nur ein Mensch!

Zeige Empathie, wenn dein:e Vorgesetzte:r enttäuscht ist und bedanke dich für die Unterstützung und die Möglichkeiten, die dir in deiner jetzigen Position geboten werden. Vergiss aber nicht, dass du das Recht hast, das zu tun, was für deine Karriere und dein persönliches Wohlbefinden am besten ist!

Angst vor dem neuen Job überwinden

Angst vor Veränderungen, insbesondere vor einem Arbeitsplatzwechsel, ist völlig normal und geht vielen von uns so. Es ist wichtig zu verstehen, dass Angst eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf Unsicherheit ist. Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie du deine Angst vor einem neuen Job überwinden kannst:

  • Informiere dich über das Neue: Die Angst vor dem Unbekannten ist eine der häufigsten Ängste. Versuche deshalb, so viele Informationen wie möglich über deinen neuen Arbeitsplatz zu sammeln. Informationen helfen, Unsicherheiten abzubauen und ein Gefühl der Kontrolle zu gewinnen. Vernetze dich beispielsweise schon einmal mit deinen Kolleg:innen über LinkedIn o.ä. Business-Netzwerke und lies mit, was sie im Berufsalltag beschäftigt.
  • Reflektiere deine bisherigen Erfahrungen: Erinnere dich an Veränderungen, die du bereits erfolgreich gemeistert hast. Vielleicht warst du schon einmal in einer ähnlichen Situation? Deine bisherigen Erfolge können dir helfen, Vertrauen in deine Fähigkeiten zu gewinnen.
  • Sprich über Deine Ängste: Es kostet Überwindung, aber oft hilft es, die eigenen Sorgen auszusprechen und die Sichtweise anderer zu hören. Das können Freund:innen, Familienmitglieder oder professionelle Berater:innen sein.

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Es braucht Zeit und Geduld, diese Punkte zu verinnerlichen. Wenn du es aber schaffst, deine:n innere:n Kritiker:in zum Schweigen zu bringen, wirst du feststellen, dass ein Jobwechsel oft positive Veränderungen und neue Möglichkeiten mit sich bringt. Ein neuer Job ist selten die falsche Entscheidung und kann der Beginn eines neuen, aufregenden Kapitels sein.

Überfordert im neuen Job: Umgang mit Versagensängsten

Versagensängste, besonders im neuen Job, können zu einer großen Last werden. Die Sorge, den neuen Aufgaben nicht gerecht zu werden, überfordert zu sein, oder einfach zu viele Fehler zu machen, ist weit verbreitet. Aber keine Sorge! Es gibt effektive Strategien, um mit solchen Ängsten umzugehen. Lassen wir uns einen genaueren Blick darauf werfen:

  • Setze dir realistische Erwartungen: Es ist vollkommen normal, dass du nicht von Beginn an alles perfekt beherrschst. Ein neuer Job bringt immer auch eine Lernphase mit sich. Setze dir daher realistische Erwartungen und sei geduldig mit dir selbst.
  • Suche dir Unterstützung: Wenn du dich überfordert fühlst, zögere nicht, um Unterstützung zu bitten. Ob Kolleg:innen, Vorgesetzte oder Mentor:innen, es gibt viele Menschen, die dir helfen können. Gemeinsam lassen sich Probleme oft leichter lösen.
  • Besuche Fortbildungen: Falls du das Gefühl hast, für bestimmte Aufgaben nicht ausreichend qualifiziert zu sein, könnten Weiterbildungsmaßnahmen eine Lösung sein. Oft bieten Arbeitgeber:innen entsprechende Möglichkeiten an. Es lohnt sich also, danach zu fragen.
  • Sieh Fehler als Lernchance: Niemand ist perfekt und Fehler gehören zum Lernprozess. Im neuen Job ist es völlig normal, Fehler zu machen. Anstatt dich für Fehler zu geißeln, versuche, aus ihnen zu lernen und sie als Möglichkeit zur Verbesserung zu sehen.

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      Angst vor der Kündigung während der Probezeit

      Wenn du Angst hast, in den ersten Monaten deiner Arbeit entlassen zu werden, ist es wichtig, dass du dich mit dieser Angst auseinandersetzt und weißt, wie du damit umgehen kannst. Hier sind einige Schritte, die dir dabei helfen können:

      • Konfrontiere dich mit deinen Ängsten: Hast du Angst vor dem Unbekannten oder gibt es bestimmte Aspekte deiner Arbeit, die dir Sorgen bereiten? Wenn du die Gründe für deine Ängste besser verstehst, kannst du effektivere Strategien entwickeln, um mit ihnen umzugehen.
      • Hinterlasse einen guten Eindruck: Auch wenn es keine Garantie dafür gibt, dass du nicht entlassen wirst, kann es hilfreich sein, positiv aufzufallen. Sei proaktiv, engagiert und knüpfe Kontakte zu deinen neuen Teammitgliedern.
      • Sprich offen über deine Bedenken: Wenn du dich unsicher fühlst, wende dich an deine:n Vorgesetzte:n oder an Kolleg:innen, zu denen du bereits eine gute Beziehung aufgebaut hast. Es ist besser, ehrlich zu sein und Unterstützung zu suchen, als Dinge für sich zu behalten.
      • Entwickle einen Plan B: Selbst wenn der schlimmste Fall eintritt und du entlassen wirst, ist das nicht das Ende der Welt. Du kannst den Job als Sprungbrett zu etwas Neuem nutzen.
      • Fordere Feedback ein: Wir neigen dazu, uns selbst viel strenger zu beurteilen, als unsere Umwelt uns wahrnimmt. Kein Wunder, denn wir nehmen jeden noch so kleinen Fehler wahr und glauben oft, dass alle anderen uns genauso kritisch sehen. Um dein Selbstbild einem Realitätscheck zu unterziehen, solltest du dir aktiv Feedback einholen, bevor die negativen Gedanken in deinem Kopf die Oberhand gewinnen.
      • Die Probezeit gilt nicht nur für dich: Sei dir bewusst, dass die Probezeit immer für beide Seiten gilt. Nutze die Probezeit, um herauszufinden, ob das Unternehmen der Ort ist, an dem du die nächsten Jahre deines Berufslebens verbringen möchtest. Wenn dein Arbeitsumfeld bereits während der Probezeit Angst und großen Leistungsdruck erzeugt, ist es vielleicht besser, sich nach einer neuen Stelle umzusehen.

      💡
      Kündigung während der Probezeit vermeiden

      Die beste Vermeidungsstrategie findet vor der eigentlichen Probezeit an: Im Bewerbungsprozess. Stelle sicher, dass du so viele Informationen wie möglich über das Unternehmen, das Arbeitsumfeld, die Anforderungen an die Stelle sammelst, eh du die Probezeit überhaupt antrittst. Bereite dich gut auf die Vorstellungsgespräche vor & formuliere kluge Fragen, um schon früh herauszufinden, ob es von beiden Seiten passt.

      Den neuen Job trotz Bedenken annehmen – eine Frage des Selbstvertrauens

      Der erste Schritt zur Veränderung ist oft der schwierigste. Sobald du dich auf den Weg gemacht hast, wirst du feststellen, dass die meisten deiner Bedenken unbegründet waren. Glaube an dich selbst und nutze diese Chance, um zu wachsen und dich weiterzuentwickeln. Hier sind einige zusätzliche Tipps, wie du mit deinen Bedenken umgehen kannst:

      • Finde heraus, was die Bedenken verursacht: Oft haben wir Bedenken, weil wir uns vor dem Unbekannten fürchten. Versuche, genau herauszufinden, was diese Ängste sind. Ist es die Sorge, dass du nicht gut genug für die neue Rolle sein könntest? Oder ist es die Angst vor neuen Kolleg:innen? Erkenne deine Ängste und arbeite daran, sie zu überwinden.
      • Kultiviere positives Denken: Studien haben gezeigt, dass positives Denken eine mächtige Wirkung auf unser allgemeines Wohlbefinden und unsere Fähigkeit, mit Veränderungen umzugehen, hat. Versuche, die neuen Möglichkeiten und Herausforderungen, die mit dem neuen Job kommen, auf eine positive Weise zu sehen.
      • Umgib dich mit Unterstützung: Sprich mit Menschen, denen du vertraust, über deine Bedenken. Sie können dir helfen, deine Ängste in Perspektive zu setzen und dich daran erinnern, warum du den Jobwechsel überhaupt in Betracht ziehst.
      • Besinne dich auf deine Kompetenzen: Denk daran, dass du den Job aufgrund deiner Fähigkeiten und Erfahrungen bekommen hast. Dein Arbeitgeber hat Vertrauen in dich, also solltest du es auch haben!

      💡
      Plane eine Übergangszeit ein

      Wenn du die Möglichkeit hast, plane eine kleine Auszeit zwischen deinem alten und deinem neuen Job ein. Das gibt dir Zeit, dich auf die bevorstehenden Veränderungen einzustellen und dich fachlich & mental auf deine neue Rolle vorzubereiten (z.B. indem du Kurse zu geforderten Fähigkeiten abschließt).

      Übrigens: Rechtlich gesehen kann der Arbeitgeber nichts dagegen unternehmen, wenn du dich krankschreiben lässt, obwohl dir nichts fehlt. Bedenke aber, dass sich dein Arbeitgeber für dein unprofessionelles Verhalten im Arbeitszeugnis “bedanken” könnte…

      Angst vor dem Jobwechsel überwinden: Schluss mit “Ja, aber…”

      Wir haben eine gute und eine schlechte Nachricht für dich.

      Die schlechte Nachricht: Du wirst deine Ängste nie komplett aus den Weg räumen können. Du wirst immer wieder Gründe finden, warum du doch noch beim alten Job bleiben solltest, obwohl er dir nicht gut tut. Der letzte Schritt, den Mut aufzubringen, es trotz deiner Unsicherheiten und Ängste zu tun, bleibt bei dir.

      Die gute Nachricht: Ab dem Moment, wo du die Entscheidung getroffen hast, werden deine Zweifel vergehen. Du kennst es vielleicht bereits: Die Tage und Stunden vor einem beängstigenden Ereignis sind viel schlimmer, als das Ereignis selbst. Sobald du dich final für einen Jobwechsel entschieden hast, geht es nicht mehr um die Frage ob, sondern wie du’s tust und welchen Herausforderungen du dich jetzt stellen musst.

      Hinter deinen Ängsten vor einem Jobwechsel steckt übrigens nichts anderes als die Angst vor Veränderungen. Zum Abschluss möchten wir dir daher noch ein kurzes, inspirierendes Video mit auf den Weg geben:

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