Drei Eyetracking-Lektionen für Stellenanzeigen und Karriere-Websites

Gestern bin ich dank Jobblogger Marcus auf einen interessanten Artikel von Internet Marketing Ninja Ann Smarty gestoßen. Der Artikel erläutert anhand von Eyetracking-Heatmaps, wie sich Bilder von Gesichtern und deren Posen und Mimik auf die Aufmerksamkeit von Betrachtern auswirken. Ann erläutert die Macht der Bildsprache anhand von GooglePlus-Profilen und ihrer Listung in den Google-Snippets, aber ich habe die ganze Zeit über an Stellenanzeigen und Karrierewebsites denken müssen.

Was sind Eyetracking-Heatmaps?

Eyetracking-Heatmaps sind Abbildungen von aggregierten Blickpunkten, die anhand der Blickdichte zeigen, wo sich die Aufmerksamkeit der Betrachter fokussiert und welchen Weg sie nimmt. Sie dienen dazu, Webangebote und Totholz-Werbemittel zu optimieren und sollten zur Grundausbildung eines jeden Personalmarketers gehören. Hier also drei Eyetracking-Learnings fürs Personalmarketing.

1) Menschen gucken, wo Menschen hingucken

Ihr kennt das, kaum sind irgendwo Menschen (Steigerungsform: Babies) abgebildet, gucken wir hin. Und nicht nur die Werber von Pampers wissen unsere biopsychologische Programmierung gut zu nutzen. Noch besser funktioniert es, wenn das Baby nicht den Betrachter selbst anguckt, sondern die Message oder das Produkt, das der Betrachter mitnehmen soll:

Eyetracking zeigt, dass Menschen dem Blick einer Person folgen.

Und damit Ihr mir glaubt, dass das auch bei Erwachsenen funktioniert, hier noch ein Beispiel:

Minimale Veränderungen in der Bildkonzeption können laut Eyetracking-Studien viel bewirken.

2) Nahaufnahmen funktionieren besser

Je leichter Gesichter zu erkennen sind, desto mehr fesseln sie unsere Aufmerksamkeit und lenken sie auf das Ziel:

Eine Nahaufnahme wird zum Blickfang, wie diese Eyetracking-Heatmap beweist.

3) Lächeln fördert die Aufmerksamkeit

Je freundlicher jemand guckt, desto lieber – sprich länger – und aufmerksamer gucken wir sie oder ihn an. Weshalb es in der Werbung auch nur glückliche Menschen gibt:

Lächeln wirkt anziehend und lässt die Augen des Users länger auf einem bild verweilen.

Als Fazit halten wir fest, dass ihr zukünftig die beste Bewerbungsquote erzielt, wenn lächelnde Babies in Nahaufnahme auf die wichtigsten Teile Eurer Stellenanzeigen oder den “jetzt bewerben” Button Eurer Karrierewebsite gucken. 😉

Was Facebooks Social Graph Search für Recruiting und Jobsuche bringt

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Nach monatelangen Spekulationen über Facebooks Eintritt in den Suchmaschinenmarkt hat Facebook mit “Graph Search” endlich seine netzwerkinterne Suchmaschine vorgestellt. Wir haben ihr Potential für Recruiting und Jobsuche analysiert.

Was ist Graph Search?

Graph Search ist eine Facebook-interne Suchmaschine, die auf das Beantworten von Fragen rund um Menschen und Ihre Vorlieben ausgerichtet ist. In der aktuellen Beta-Version fokussiert sie sich auf Menschen, Fotos, Orte und Interessen. Die Ergebnisse der Graph Search basieren auf unserem persönlichen Facebook-Netzwerk und dem Verhalten unserer Kontakte und erlauben daher die Beantwortung von Fragen, die andere Suchmaschinen nicht beantworten können:

Wie funktioniert Graph Search?

Graph Search bietet zwei Sorten von Filtern, einen zum Filtern des in die Suche einzubeziehenden Teil des eigenen Netzwerks und einen weiteren Filter mit verschiedenen Suchkriterien, die sich teilweise durchaus für das Sourcing eignen:

Filter_GraphSearch

Wie das in der Praxis funktionieren wird, schaut Ihr Euch am besten mal praktisch an, die Techblogger von The Verge waren so nett, Ihren Suchtest auf Video festzuhalten:

Nützt Graph Search dem Recruiting?

Der Einsatz von Graph Search im Recruiting ist ein Anwendungsfall, den Facebook bereits zum Zeitpunkt der Entwicklung vorausgesehen hat und anhand derer Mark Zuckerberg dem Wired Magazin bereits in einer Preview im Dezember den Nutzen von Graph Search vorgeführt hat: “One of my favorite queries is recruiting. Let’s say we’re trying to find engineers at Google who are friends of engineers at Facebook.” sagte er bei der Vorstellung, tippte die Frage in die Suche und präsentierte den Journalisten die Kandidaten– Ergebnisliste mit Profilen.

Und auch Entwicklungschef Tom Stocky führte auf der Pressekonferenz zur Vorstellung von Graph Search zwei Beispiele für das Recruiting mit Facebook vor. Um sie zu sehen, springt zu Minute 20:20 im Video:

Facebook Graph Search lässt sich also definitv für Recruiting Zwecke einsetzen, wenn auch nicht mit Suchfiltern der Art wie Recruiter das von den Business Netzwerken Xing und LinkedIn kennen. Denn die Graph Search gestattet keinen Vollzugriff auf die Profildatenbank sondern nur auf das eigene Umfeld im weiteren Sinn. Wer Facebook zukünftig zum Active Sourcing einsetzen möchte, tut also gut daran über Teams aus Sourcern und Fachspezialisten nachzudenken, die dann gemeinsam über das Suchwissen und das nötige Netzwerk verfügen. Wer das zu kompliziert findet, kann Facebook mit einer Jobbörse auf der Fanpage ja zumindest für Personalmarketing einsetzen

Bringt Graph Search Vorteile für Jobsuchende?

Jobsuchende können Graph Search nutzen, um Kontakte zu Firmen zu ermitteln, in denen sie gerne arbeiten möchten und sich dann ein Intro machen lassen sagt Chefentwickler Rasmussen in der Wired-Preview: “And suppose I want a job at Pinterest — which I don’t, for the record — and I want someone to introduce me there, I can search for my friends who are friends with Pinterest employees.”

Und weil Facebook aus der Vergangenheit gelernt hat, erklären sie diesmal von Anfang an, wie sich Eure Privatsphäre-Einstellungen auf das Erscheinen in den Suchergebnissen auswirken, was insbesondere Jobsuchende sich bewußt machen sollten:

One-Click-Bewerbung mit Mini-Assessment

Von der Social Media Recruiting Conference in Hamburg ist mir vor allem eine interessante Diskussion in Erinnerung geblieben: Es ging  um die One-Click-Bewerbung. Der Bewerber, der sich für eine Stelle interessiert, leitet mit einem einzigen Klick ein XING-, LinkedIn– oder sonstiges Profil an den Arbeitgeber weiter. Es gibt keine Anschreiben, es gibt keine individuelle Anpassung, es gibt kein “ich gehe auf das Stellenangebot und das Unternehmen ein”.

Im Grunde waren sich alle einig, dass die Veränderung des Kommunikationsverhaltens im Netz zwangsläufig dazu führen wird. Wir wollen alles nur noch schneller und einfacher haben. Der Bewerbungsprozess ist keine Ausnahme. Warum sollte sich eine Top-Kraft bei einem Unternehmen über ein langes SAP-HR-Bewerbungs-Formular bewerben, wenn es bei einem anderen heute schon mit einer Facebook-Nachricht und morgen mit einem Klick auf ein daumenbreites Icon auf dem Smartphone geht?

Verständlich waren allerdings die Einwände derjenigen, die den Wandel zur One-Click-Bewerbung zwar kommen sehen, allerdings aus Angst vor einer Flut nicht ernst gemeinter Bewerbungen vor dem Schritt in diese Richtung zurückschrecken. Auch wenn ich gerade im Fachkräfte-Bereich keine Flut an Bewerbungen ausschließlich aufgrund der Einfachheit erwarten würde, könnte in der Tat doch die eine oder andere nutzlose Bewerbung auf dem Tisch der Personaler landen.

Wie könnte man das vermeiden, ohne die Einfachheit zu gefährden? Die erste praktische Lösung, die mir gleich einfiel, wäre eine Two-Click-Bewerbung. Man ermöglicht dem Bewerber tatsächlich per Klick die Einreichung seines Standard-Profils, erweitert die Prozedur jedoch um eine Art Captcha-Abfrage, um ein Mini-Assessment. Um das Profil tatsächlich abzuschicken, muss der Bewerber z.B. eine Multiple-Choice Aufgabe lösen, die zu der angestrebten Position passt.

Würde das Konzept der One-Click-Bewerbung um ein Mini Assessment erweitert, könnte das den Arbeitsmarkt revolutionieren.

Für einen Wirtschaftsprüfer z.B. “Welche der folgenden 10 Aussagen entsprechen nicht den Bilanzierungsgrundsätzen nach US-GAAP?”. Für einen Experten – super easy, eigentlich kein echter Aufwand. Für einen fehlgeleiteten Bewerber kaum zu lösen, ohne wirklich viel Zeit zu investieren. Also hier sind verschiedene Optionen denkbar, wobei ich mir im Moment tatsächlich Multiple-Choice-Fragen oder irgendwelche Bilder-Rätsel am besten vorstellen kann. “Welche Bauteile sind nicht Bestandteile eines Tesla-Transformators?” usw.

Ich bin mir sicher, dass man auf diese Art und Weise, den Bewerbungsprozess erleichtern und sich gleichzeitig vor überflüssiger Arbeit durch völlig unqualifizierte Bewerbungen schützen könnte. Was meint Ihr? Könnt Ihr als Personaler Euch eine ähnliche Integration für Eure Ausschreibungen vorstellen? Was haltet Ihr als Bewerber von einer Two-Click-Bewerbung?

[HTTP410] Karriereinfos deutscher Automobilhersteller im Online-Check

Nach meinem letzten GenY-Check habe ich mich mal auf die größten deutschen Automarken gestürzt und deren Online-Kommunikation im Hinblick auf Karriere überprüft. Die untersuchten Kanäle waren die Unternehmens-Webseiten, die Facebook-(Karriere)-Pages, Youtube, Twitter und bei einigen auch die Corporate Blogs.

  • BMW
    Auf der BMW Karrierepage gibt es neben Informationen zu Einstiegsmöglichkeiten und einen Blick hinter den Kulissen auch ein “Bewerbungscenter”: Hier lassen sich Bewerbungen hochladen und und eigene Profile anlegen. Auch auf Facebook wird mir einiges geboten: Es werden nicht nur Stellengebote und allgemeine Tipps gepostet, sondern auch Beiträge von Praktikanten für Praktikanten. Auf dem BMW Twitter-Kanal werden, wie auf Facebook, allgemeine Tipps und Stellenangebote getwittert. Bonus hier: Die Follower werden zum Ende von Bewerbungsfristen darüber benachrichtigt. Der Youtube-Kanal bietet unter Anderem Videos über: die “Social Responsibility”, “Diversity”, “Produkte” und “Berufsgruppen” von BMW.
  • Audi
    Auf der Audi-Karrierepage findet man neben den üblichen Informationen auch “magische Montente”, in denen Mitarbeiter in Videos von besonderen Augenblicken berichten. Desweiteren lassen sich dort Steckbriefe, Videos und andere Informationen über den Audi-Nachwuchs ansehen. Auf der Facebook-Seite findet man Fotos von Betriebsführungen und auch hier beschreiben Praktikanten ihren Alltag im Unternehmen. Auf der Twitter-Seite findet man Nachrichten und Stellenangebote. Auf dem Unternehmens-Blog bekommt man weitere Einblicke hinter die Kulissen. Der Fokus des Youtube-Channels, liegt eher auf den Produkten, als auf dem Unternehmens selbst.
  • Daimler
    Auch auf der Daimler-Karriereseite, gibt es die Möglichkeit Bewerbungsunterlagen hochzuladen. Zusätzlich kann man sich über ein “Jobagenten”-Tool, Inhalte aus dem Karrierebereich zusammenstellen. Auf der Facebook und Twitter-Page gibt es allgemeine Informationen zu Daimler, sowie Tipps für das Berufsleben. Es gibt auch eine Job-App für das iPhone, auf der man nach Stellenangeboten suchen kann. Besonderes das Unternehmens-Blog, bietet viele nützliche Informationen rund um Karriere und fungiert hier als Sprachrohr, über das Daimler seine Inhalte und Identität kommuniziert.
  • Opel
    Auf der Website muss man sich durch mehrere Menüpunkte klicken, um auf den Karriere-Bereich zu gelangen. In der oberen Hälfte des Karriere-Bereiches gibt es eine Slideshow mit Bildern von Opel-Mitarbeitern, darunter die nötigsten Basis-Informationen. Auf dem Twitter-Kanal werden auf Deutsch und Englisch Nachrichten zu Opel getwittert. An Stelle einer allgemeinen Facebook-Karriere-Seite tritt eine Ausbildungs-Page, die allerdings keine Informationen für Hochschulabsolventen bietet. Das Unternehmens-Blog bietet da schon mehr Hintergrundinfos rund um Opel und die Arbeit an neuen Modellen.
  • Porsche
    Die Karriere-Seite bietet Schülern, Studenten, Absolventen und Berufserfahrenen einen guten Überblick zum Einstig bei Porsche. Auf Facebook erhält man auch durch Videos einen Einblick in den Arbeitsalltag. Bei Twitter kann man sich die Tweets nur als bestätigter Follower angucken. Auf dem Youtube-Channel gibt es viele Videos über die Produkte, Events und Mitarbeiter von Porsche. Der Unternehmens-Blog wird dafür genutzt, um Nachrichten über Porsche zu kommunizieren.
  • Volkswagen
    Die Informationen auf der Volkswagen Karriere-Seite sind auf das Wesentliche reduziert und bieten so einen schnellen Überblick über die Karrierewege. Auf Facebook findet man viele Karriere-Videos und Fotos von Veranstaltungen, sowie ein kleines Karriere-Blog in den “Notizen”. Hier wird die “Diversity” von VW Kommuniziert: Es gibt z.B. eigene Shortcuts zum Women Experience Day. Es werden News rund um VW getwittert, jedoch nur auf Englisch. Auch auf Youtube findet man viele Karriere- und Produktvideos.

Fazit

Alle genannten Firmen bieten Fachkräften und Absolventen tolle Möglichkeiten, ins Berufsleben einzusteigen. Sie sind in ihrer Wahl der Kommunikationskanäle sehr ähnlich, jedoch gibt es Bereiche, in denen der Eine besser ist als der Andere.

Während alle anderen Automarken eine Karriere-Page auf Facebook betreiben, hat sich Opel z.B. nicht für diesen Weg entschieden. Sie haben dafür eine Ausbildungs-Page auf Facebook, die auf die Kommunikation mit Azubis ausgelegt ist, was für mich als Studenten keine Relevanz hat. Auch die Marken-Fanpage bietet keinerlei Information zu Karriere. Die Opel-Webseite ist eher statisch und konservativ gehalten, der Bereich Karriere, hat auf den ersten Eindruck, einen geringeren Stellenwert als auf den Webseiten der anderen Fahrzeughersteller.

Das beste Unternehmensblog betreibt Daimler, auf dem es ein überdurchschnittlich großes Angebot an Informationen über den Bereich Karriere gibt. Bei Audi gefällt mir sehr, dass sie ihre Praktikanten mit Fotos auf der Facebookseite vorstellen. Man bekommt den Eindruck, dass sie ihre Praktikanten sehr schätzen und großen Wert auf Nachwuchskräfte legen. Die Volkswagen-Webseite, war für mich am einfachsten zu navigieren. Die Seite ist sehr reduziert und auf das Wesentliche konzentriert, macht aber trotzdem einen modernen Eindruck und spricht alle Altersgruppen an.

Die schönste YouTube-Seite betreibt Porsche. Auf der Startseite ihres Kanals, ist eine dynamische Applikation installiert, mit der der Werdegang der Marke dem Werdegang des Nutzers gegenübergestellt wird. Jedoch gibt es auch hier wenig Videos zu konkreten Karrieremöglichkeiten.

Der Automobilhersteller, der mich bei dieser Gegenüberstellung am meisten beeindruckt hat, ist die BMW Group. Der Karrierebereich auf ihrer Webseite ist sehr dynamisch gestaltet und bietet viele Informationen über die Einstiegsmöglichkeiten bei BMW. Es entsteht der Eindruck, dass sie Berufseinsteigern mehr Möglichkeiten bieten können, als die anderen Automarken. Auch ihre anderen Kanäle wie Facebook, Twitter und YouTube sind gut gepflegt und bieten ein breites Spektrum an Informationen für Berufseinsteiger.

Mobile Jobsuche – wird Mobile Recruiting bald Realität?

Obwohl Mobile Recruiting bei Gesprächen und Konferenzen über innovative Recruiting-Methoden seit ein paar Jahren präsent ist, merkt man davon im Alltag – von ein paar Jobsuche-Apps für iPhone und Android abgesehen – noch nicht viel. Das könnte sich demnächst ändern, denn laut einer kürzlich durchgeführten Studie würden 86% der US-amerikanischen Jobsuchenden, die ein Smartphone besitzen, dies auch für die Jobsuche einsetzen. Als vorteilhaft bei der mobilen Jobsuche empfinden sie, dass man sich überall (65%) und sofort (46%) bewerben kann. Hinderlich finden sie aber, dass die wenigsten Websites bisher für Smartphones optimiert sind (50%). Das sollten wir Recruiter uns zu Herzen nehmen, denn offensichtlich sind wir nicht so ganz unschuldig daran, dass es mit dem Mobile Recruiting bisher scheinbar nicht so richtig klappen will!

Überzeugt vom Potential der mobilen Jobsuche ist man übrigens auch im Weißen Haus, das gestern im White House Technology Blog den ersten “Summer Jobs+ Code Sprint” ausgerufen hat und Entwickler auffordert, auf Grundlage der Summer Jobs+ API, Jobsuche-Apps für Browser, soziale Netzwerke und Smartphones zu entwickeln.

Mobile Jobsuchende fordern mobiloptimierte Karriere-Webseiten

[HTTP410] Social Media und Unternehmen: Eine Frage der Integration

Die Integration von Web 2.0-Angeboten in ein Unternehmen ist keine kleine Herausforderung, an der schon so manches gut gemeinte Projekt gescheitert ist. Natürlich sind die Hürden jedesmal andere, zu verschieden sind die Zielsetzungen und Betriebe. Wer sich also daran macht, eine How-To-Anleitung zusammenzustellen, der kann entweder etwas an der Oberfläche kratzen oder muss sich weit aus dem Fenster lehnen. 90% aller Beiträge, die ich zu diesem Thema lese, fallen unter eine der beiden Gruppen.

Diese nicht: Stephen van Balligham von InSights präsentiert uns in 40 Slides seine 4 Stufen der Social Media Integration. Natürlich muss auch hier für den Hausgebrauch einiges individualisiert werden, doch diese Präsentation liefert einen feinen Einstieg mit vielen gut gewählten Beispielen:
[slideshare id=9117786&doc=socialmedintegration-110903024918-phpapp01]
Pic: Uwe Hermann (CC BY-SA 2.0)

[HTTP410] Wie man eine Facebook Unternehmenspage zum Leben erweckt – 16 Tipps

Seit zwei Jahren spreche ich fast täglich mit Menschen über den Einsatz von Facebook für Employer Branding, Recruiting & Marketing. Eine Herausforderung, die fast allen Unternehmen begegnet, ist die Frage, wie man seine Unternehmens-Fanpage zum Leben erweckt. Das es dabei im Kern um den Aufbau eines Dialogs geht und nicht um die schiere Gewinnung von Fans, kann zwar gar nicht oft genug betont werden, aber ohne Gesprächspartner (Fans) gibt es natürlich auch keinen Dialog. Und deshalb habe ich mal eine Reihe von Tipps aufgeschrieben, die dabei hilft, interessierte Gesprächspartner zu erreichen und eurer Facebookpage Leben einzuhauchen:

1. Macht aus eurer Fanpage eine Themenwelt

Der Schlüsselfaktor zum Erfolg, der in der Immobilienwelt immer mit “Lage, Lage, Lage” umschrieben wird, lässt sich bei Facebook am besten mit “Content, Content, Content” auf den Punkt bringen. Ob informativ oder lustig – Blogpost oder Zeitungsartikel – Foto oder Bewegtbild – Podcast oder Song –  Meinung oder Frage – guter Content passt zum Thema der Page, nimmt die Zielgruppe ernst, lädt zum Mitmachen und Weiterverbreiten ein und ist langfristig das beste Mittel zur Bekanntmachung der eigenen Unternehmenspage! Klingt nach Arbeit? Ist es auch, aber sie lohnt sich.

2. Nutzt Apps um eure Fanpage aufzuwerten

Neben gutem Content sind Facebook-Apps eine tolle Möglichkeit, die eigene Unternehmenspage mit funktionellem und inhaltlichem Mehrwert auszustatten. Möglich sind z.B. die Vorstellung des Unternehmens und Eures Facebook-Teams, eine sich selbst pflegende Facebook-Jobbörse mit Euren Stellenanzeigen, ein Video-Channel mit allen Euren YouTube Videos, ein Facebook-Blog, auf dem Mitarbeiter über das Unternehmen oder Kunden über Produkte schreiben. Darüber hinaus könnt ihr Gewinnspiele veranstalten, Bewerbern Self-Assessment Tests anbieten, einen Shop integrieren und so ziemlich alles andere, was Euch einfällt.

3. Richtet eine Vanity-URL ein

Eine Vanity-URL ist eine personalisierte URL, die Du für Eure Facebookpage (und Dein Profil) anlegen kannst. Sie sollte den Namen des Unternehmens oder der Marke enthalten und kann zusätzlich mit einem Schlagwort ergänzt werden, das das Ziel der Page beschreibt, bei Recruitingpages z.B. “Karriere”, “Ausbildung” o.ä.. Dabei sollte sie leicht zu merken sein. Die Vanity-URL unserer Fanpage z.B. lautet facebook.com/wollmilchsau. Unter facebook.com/username kannst Du prüfen, ob die gewünschte URL für Euer Unternehmen noch frei ist. Am besten machst Du das direkt nach der Einrichtung der Page, denn die Vanity-URL ist zwingende Voraussetzung für viele der folgenden Tipps.

4. Macht die Vanity-URL zum Bestandteil eurer E-Mail Signatur

Sobald die Vanity-URL eingerichtet ist, und die ersten Beiträge die Page füllen und die thematische Richtung andeuten, sollte die Vanity-URL zum festen Bestandteil der E-Mail-Signatur des Unternehmens gemacht werden. Den größtmöglichen Effekt erreicht ihr natürlich, wenn die Vanity-URL in die Signatur aller Kollegen aufgenommen wird! Geht das nicht, muss sie zumindest in die Signaturen aller unmittelbar Beteiligten der federführenden Abteilung(en)(Recruiting, Marketing, PR etc.). Bei Karriere-Pages ist es besonders sinnvoll, auch die Kollegen der personalsuchenden Fachabteilungen einzubeziehen, da die ja i.d.R. viele Berührungspunkte zur Zielgruppe haben. Dasselbe gilt für die Einbeziehung des Vertriebs zur Verbreitung einer Marketing-Fanpage.

5. Ladet alle Kollegen ein und bittet sie um Mithilfe

Um der Facebookpage des Unternehmens einen guten Start und einen erfolgreichen Lauf zu bescheren, solltet ihr möglichst viele Kollegen in die Pflege und Gestaltung der Page mit einbeziehen. Einflussfaktoren für den Erfolg von Unternehmenspages gibt es viele, aber die Einbeziehung möglichst vieler Menschen in die Gestaltung der Page ist neben der Leidenschaft für das eigene Thema ein Charakteristikum, das alle erfolgreichen Unternehmenspages eint.

6. Tragt die Fanpage in eure Business Network Profile ein

Sowohl Xing als auch LinkedIn bieten die Möglichkeit, im eigenen Profil auf Web- und Social Media Präsenzen hinzuweisen. Auch hier erzielt ihr maximalen Erfolg, wenn alle Kollegen mitmachen. Erfahrungsgemäß schadet es nicht die lieben Kollegen nach der ersten Bitte noch ein paar Mal zu erinnern ;).

7. Verlinkt euer Facebook-Profil mit der Fanpage eures Unternehmens

Inzwischen geben immer mehr Nutzer in ihren Facebook-Profilen ihren Arbeitgeber an. Facebook verlinkt diese Einträge jedoch mit Gemeinschaftsseiten und nicht mit der Unternehmenspage (die ja zum Zeitpunkt des Eintrags häufig noch nicht existierte). Um eure Unternehmenspage dort zu verlinken, geht auf “Profil bearbeiten” und gebt in der Rubrik “Ausbildung und Beruf” den Namen eurer Page in das “Arbeitgeber”-Feld ein. Nach den ersten Buchstaben erscheint dann eine Auswahlliste, aus der ihr (anhand des Logos) eure Unternehmenspage auswählen könnt. Bittet eure Kollegen, das auch zu tun. Dabei solltet ihr ausdrücklich betonen, das die Verlinkung freiwillig ist (!) und eine Anleitung bzw. Hilfestellung anbieten.

8. Bindet die Vanity-URL in eure Twitter-Hintergrundgrafik ein

Das funktioniert natürlich nur, wenn euer Unternehmen einen Twitter-Account hat oder privat twitternde Kollegen dazu bereit sind.

9. Integriert eine Likebox in die Unternehmenswebsite

Websites gehören zu den erfolgreichsten und nachhaltigsten Quellen zur Gewinnung neuer Fans. Wer sie besucht, interessiert sich bereits für das Unternehmen und freut sich häufig, wenn er oder sie . Am meisten Interessierte erreicht ihr mit einer Likebox auf der Startseite:

Falls die Einbindung der Likebox auf der Startseite nicht möglich ist, sollte sie zumindest auf der inhaltlich passenden Unterseite eingebunden werden (Karriere, Produkte etc.). Falls auch das nicht geht, sollte an zentraler Stelle zumindest ein Facebook-Button in die Website integriert werden (im Footer bringt er wenig).

10. Schreibt einen Blogpost über eure Page im Corporate Blog

Auch das geht natürlich nur, wenn ihr ein Corporate Blog betreibt. Falls ihr Blogger unter euren Kollegen oder Geschäftspartnern habt, könnt ihr auch sie bitten über eure Fanpage zu schreiben.

11. Veröffentlicht einen Beitrag über eure Page im Mitarbeitermagazin

Viele größere Unternehmen geben Mitarbeitermagazine heraus, die auch tatsächlich gelesen werden. Ein Beitrag über die Unternehmenpage ist da natürlich naheliegend. Aufgepasst! Hier gilt es nicht, sich selbst zu beweiräuchern sondern die Hintergründe zu erläutern und die Kollegen in persönlichem Ton um ihre Unterstützung zu bitten. Je nach Unternehmen kann es sinnvoll sein, auf skeptische Vorbehalte einzugehen und sie zu entkräften. Darüber hinaus solltet ihr den Kollegen auch Hilfe bei der Verlinkung des Profils mit der Firmenpage oder der Einrichtung eines persönlichen Facebookprofils anbieten.

12. Stellt eure Fanpage im Intranet vor

Hier gilt dasselbe wie bei Nr. 11.

13. Ladet mit dem nächsten Newsletter Kunden, Lieferanten und Geschäftsfreunde auf eure Fanpage ein

Jetzt wo ihr eure Kollegen und die engsten beruflichen Kontakte für die Fanpage gewonnen habt, ist es an der Zeit auch Kunden, Lieferanten, Geschäftsfreunde und alle, die sich sonst für euer Unternehmen interessieren, auf eure Page einzuladen. Und am besten geht das natürlich im Rahmen eures Newsletters. Da das im Enzelfall mal mehr (Marketing) und mal weniger (Recruiting) Sinn macht, müsst ihr selbst abwägen, ob sich das lohnt.

14. Schaltet Online-Werbung zu Stichworten aus eurer Themenwelt

Nachdem ihr jetzt alle Menschen eingeladen habt, zu denen euer Unternehmen Kontakt pflegt, lohnt es sich, auch Menschen einzuladen, die euer Unternehmen noch nicht kennen, sich aber für euer Thema interessieren. Das funktioniert am besten über kontextbezogene Online-Anzeigen. Am naheliegendsten sind da natürlich Ads und Sponsored Stories bei Facebook, aber auch Google AdWords und andere Möglichkeiten sind eine Überlegung wert, solange sie ein gezieltes Targeting zulassen.

15. Crossmedia/ Offline-Marketing

Jetzt wo die digitalen Präsenzen des Unternehmens und die Profile der Mitarbeiter mit der Vanity-URL bestückt und alle Online-Kontakte über die Existenz der Unternehmenspage informiert sind, solltet ihr über Crossmedia Marketing nachdenken. Das Ziel ist ganz einfach und klar: die Vanity-URL muss auf alles drauf was man anfassen und angucken kann und wo sie nicht hinpasst, kommt stattdessen ein kleines Facebook-Logo hin, um wenigstens darauf hinzuweisen, dass Euer Unternehmen bei Facebook ist. Spontan denke ich da an Visitenkarten, Briefumschläge, Briefpaper, Broschüren, Verpackungen, Messeposter, Firmenwagen und Firmen-Laptops, Aufkleber. Aber Euch fällt da sicher noch mehr ein.

16. So, und bevor ihr jetzt all diese Punkte umsetzt noch ein letzter Tipp: Denkt bitte erst noch ein bisschen über Tipp Nr. 1 nach!

Viel Erfolg!

[HTTP410] Facebook nimmt Unternehmen an die Hand: Tipps, Guides und Support

Facebook wird von über 700 Millionen Menschen weltweit genutzt – so schwierig kann es also nicht sein. Könnte man meinen. Viele Unternehmen tun sich damit jedoch ziemlich schwer. Sowohl die Frage des “Was”, als auch das Problem des “Wie” lässt viele Unternehmen vor Facebook zurückschrecken oder externe Hilfe holen. Facebook gibt nun nach und nach immer mehr Starthilfen

Natürlich hinkt der Vergleich von privater und unternehmerischer Nutzung gewaltig: Erstens sind die Verantwortlichkeiten, Regeln und Ziele ganz andere, zweitens besteht auch technisch bzw. in der Usability ein erheblicher Unterschied zwischen privaten Profilen und Pages – aus gutem Grund! Facebook wurde damals als privates Netzwerk aufgebaut, Pages kamen später und waren in erster Linie als Interessengemeinschaften gedacht. Zwar wurden diese schnell als Produktplattformen genutzt, der professionelle Gebrauch als Unternehmensportal setzte sich jedoch erst nach und nach durch. Facebook reagierte darauf meistens zögerlich, die Kreativität der Pagebetreiber war gefragt, das Beste aus den Gegebenheiten zu machen.

Das sieht heute anders aus. Facebook finanziert sich zwar über Werbeeinnahmen, profitiert jedoch darüber hinaus von der (kostenlosen) Präsenz von Unternehmen: Sie bringen Traffic und Aktivität, der Treibstoff jeder Community. Und so gibt man sich in Menlo Park auch nach und nach mehr Mühe, Unternehmen bei ihrem Facebook-Einstieg zu unterstützen.

1. Facebook hat gestern eine Micropage veröffentlicht, in der zwar grob, aber umfasend erklärt wird, welche Tools Facebook für Unternhemen bereit hält. Von Pages bis zu Sponsored Stories.

Zur Facebook Business-Page

2. Nach und nach veröffentlicht Facebook eigene Whitepapers und Dokumentationen zum Business-Einsatz.

Zum Beispiel:

3. Auf Facebook selbst befassen sich viele eigene Pages mit den Angeboten und Möglichkeiten:

  • Zunächst natürlich die selbstreferentielle Facebook-Facebook-Page
  • Die Marketing Solutions mit News und Fallbeispielen
  • Die Page mit Infos und News zu den Facebook Pages
  • Facebook Studio ist eine Community mit Best-Practice-Beiträgen von Facebook und anderen Mitgliedern. Sehr empfehlenswert!
  • Die Page rund um Facebook Ads
  • Facebook Platform beschäftigt sich mit dem technischen Kern der Plattform
  • Auf Facebook Live lassen sich Pressekonferenzen und andere Streaming-Angebote verfolgen
  • Viele große Länder haben ihre eigene Facebook-Vertretung: Bei uns ist das Facebook Deutschland.
  • Und die wichtigste Page überhaupt: Facebook Known Issues sammelt alles, was in Facebook so an Bugs, Fehlern und mysteriösen Phänomenen auftaucht. Wer sich also wundert warum Facebook gerade mal wieder nicht macht, was es sonst tut, der kann dort fündig werden und Geduld lernen. 😉

Wer weitere gute Links zu facebook-eigenen Anleitungen und Portalen hat, der möge diese bitte unbedingt in den Kommentaren posten! Merci.

Pic: garryknight (CC BY-SA 2.0)

Apply with LinkedIn – Die One-Click-Bewerbung für jede Website

LinkedIn kommt mit einem schicken PlugIn für die (Karriere-)Website um die Ecke: Apply with LinkedIn – ein Bewerbungs-Button, der mit ein paar Zeilen Code via copy&paste in das eigene Jobangebot eingebaut werden kann. Interessenten bekommen die Gelegenheit, sich mit dem eigenen LinkedIn-Profil zu bewerben. Der Personaler bekommt die Bewerbung per Mail oder gleich in das (unterstützte) Bewerbermanagementsystem gespeist.

So funktioniert Apply with LinkedIn

Das Ganze funktioniert denkbar einfach. Nach wenigen Minuten im Generator ist der Code erstellt und einsatzbereit. Dabei lassen sich auch noch Ja/Nein-Fragen, Job-IDs und Tracking-Daten implementieren. Mit einem Logo-Import und einer frei wählbaren Rahmenfarbe lässt sich das Outfit noch an die eigene CI anpassen. Als Bewerber habe ich im letzten Schritt die Möglichkeit, eine alternative E-Mail oder Telefonummer anzugeben:

Das "Apply with LinkedIn"-PlugIn

LinkedIn geht damit einen guten Schritt auf die Unternehmen zu und bringt sie näher an die Kandidaten. Bewerbungshürden werden weiter abgebaut und der Erstkontakt wird deutlich vereinfacht. Eine One-Klick-Bewerbung hat etwas Spontanes und Unverbindliches, ist aber wegen des hinterlegten Profils dennoch gehaltvoll. Ich gehe mit meinem LinkedIn-Profil ja nicht auf große Spam-Tour, kann mich aber als Person zu einem Job vorstellen. Als Unternehmen kann ich damit nicht nur meine Karrierepage aufwerten, ich kann auch bei anderen (javascriptfähigen) Online-Auftritten (Homepage, Blogartikel, etc.) die Möglichkeit einer direkten Bewerbung/Vorstellung einbauen. Auch eine gute Gelegenheit für Unternehmen, die bis jetzt noch gar keine Online-Tools im Recruiting einsetzen, nun damit zu beginnen.

[HTTP410] Haniel: Der Facebook-Einstieg mit der Karrierepage (Interview)

Die Unternehmensgruppe Haniel führt als Holding mehrere dezentrale Unternehmensgruppen mit insgesamt über 58.000 Mitarbeitern weltweit. Seit kurzem ist Haniel mit einer eigenen Karrierepage auf Facebook vertreten. Die Hintergründe dazu beantwortet uns das Haniel Facebook-Team im Interview:

Haniel ist ein traditionsreiches Unternehmen mit langer Geschichte, das heute in den unterschiedlichsten Bereichen tätig ist. Können Sie uns einen kleinen Überblick geben?

“Seit über 255 Jahren ist Haniel in Familienbesitz. 1756 gestartet als Ruhrorter Kolonialwarenhändler, haben wir uns im 19. Jahrhundert zum führenden Montanunternehmen im Ruhrgebiet entwickelt und steuern heute vom Standort Duisburg aus eine international aufgestellte Unternehmensgruppe. Die Haniel-Holding gestaltet das Portfolio und übernimmt die strategische und finanzielle Führung der Gruppe. Für das operative Geschäft sind fünf Geschäftsbereiche verantwortlich, die alle in marktführenden Positionen in der Handels- und Dienstleistungsbranche agieren:

CWS-boco ist ein international führender Anbieter für Waschraumhygiene, Schmutzfangmatten und textile Dienstleistungen. ELG handelt weltweit mit Rohstoffen für die Edelstahlindustrie und bereitet diese auch auf. Mit TAKKT hat Haniel den in Europa und Nordamerika führenden Business-to-Business-Spezialversandhändler für Geschäftsausstattung im Portfolio. Celesio ist eines der führenden internationalen Dienstleistungsunternehmen in den Pharma- und Gesundheitsmärkten. Zudem hält Haniel 34,24 Prozent an der Metro Group, einem der bedeutendsten internationalen Handelskonzerne. Im Jahr 2010 erzielte Haniel mit den konsolidierten Beteiligungen einen Umsatz von über 27,4 Milliarden Euro. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mehr als 58.000 Mitarbeiter in über 30 Ländern.”

Bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter hat sich Haniel für eine Karrierepage bei Facebook entschieden. Wie wollen Sie dort Bewerber ansprechen, was wollen Sie Interessenten bieten?

“Facebook gibt uns die Möglichkeit, den Bekanntheitsgrad von Haniel zu steigern und das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren: Auf unserer Karrierepage können potenzielle Bewerber hinter die Kulissen der Haniel-Welt schauen und so authentische Einblicke ins Unternehmen gewinnen. Regelmäßig posten wir aktuelle Jobangebote und berichten über Events und Neuigkeiten aus der Gruppe. Zudem können Interessierte direkt mit uns in Kontakt treten. Auch unsere Mitarbeiter nutzen die Facebook-Seite, um Beiträge zu kommentieren und die Seite lebendig zu gestalten.”

Von der Idee, über die Umsetzung bis zur Realisierung – wie war der Weg zum ersten Facebook-Auftritt?

“Die Relevanz von Facebook und anderen Social-Media-Kanälen, vor allem für junge Bewerber, hat Haniel schon früh erkannt. Dennoch mussten wir anfangs intern viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leisten. Bevor wir das Projekt „Facebook“ starteten, führten wir eine Mitarbeiterbefragung zur Nutzung von Social Media durch. Wir erfuhren so, welche Kanäle von Mitarbeiter genutzt werden und für Haniel sinnvoll sein könnten. Darauf aufbauend wurde eine interne Socia-Media-Richtlinie entwickelt, die Mitarbeiter über Chancen und Risiken solcher Netzwerke aufklärt.

Bei der Planung unseres Facebook-Auftritts haben wir von Anfang an interne Experten aus der Kommunikations- und Rechtsabteilung sowie den Betriebsrat einbezogen. In der Umsetzungsphase nahmen wir dann auch die Hilfe eines externen Dienstleisters in Anspruch. Er unterstützte uns bei der technischen Realisierung. Seit dem Go-Live am 18. April 2011 übernimmt ein internes Facebook-Team – bestehend aus Mitarbeitern der Personal- und Kommunikationsabteilung – die Pflege und inhaltliche Gestaltung der Seite. Durch einen Redaktionsplan und regelmäßige Redaktionstreffen wird die Aktualität unserer Facebook-Seite sichergestellt.”

Sie sind nun etwas über zwei Monate dabei, also noch ganz frisch. Welche Erfahrungen haben Sie bis jetzt gemacht? Gibt es schon Feedback?

“Wir posten regelmäßig Beiträge, die wir auf die Interessen der Nutzer abstimmen. Dazu verfolgen wir genau, was bei ihnen gut ankommt und was nicht. Verbesserungswünsche von Seiten der Nutzer wurden bisher nicht geäußert. Wir bemühen uns jedoch, die Seite durch neue Services und Inhalte laufend zu optimieren und so die Zahl der Nutzer zu erhöhen. In den vergangenen zwei Monaten ist es uns gelungen, 200 Fans für unsere Seite zu gewinnen. Die Fangemeinde wächst langsam aber stetig und nachhaltig.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, mit Nutzern direkt in Kontakt zu treten. Als Dialog-Instrument wurde der „Gefällt mir“-Button bisher viel häufiger genutzt als die Kommentarfunktion. Insbesondere ehemalige Praktikanten, Studenten unseres Studentenförderprogramms sowie Mitarbeiter machen von Interaktionsmöglichkeiten auf der Haniel-Karriereseite rege Gebrauch. Nutzer, die bisher keine Verbindung zu Haniel haben, sind in dieser Hinsicht zurückhaltend. Wir hoffen, dass wir das in nächster Zeit durch unsere geplanten Erweiterungen auf unserer Facebook-Seite ändern können. Unsere Nutzer können also schon mal gespannt sein.”

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten und viel Spaß mit der wachsenden Community wünschen wir dem Haniel Facebook-Team:

Pics: Haniel