Mit Google Sites in 30 Minuten zur eigenen Firmen-Jobsite

Wie ja schon durch unsere Artikel zur “Stellensuche mit Google Base” und durch unsere “Muster-Bewerbung für Google Docs” deutlich geworden ist, testen wir gerne neue Google-Applikationen und überlegen uns, welchen Nutzen Sie im Rahmen der Stellen- oder Personalsuche bringen können. Heute möchten wir Sie gerne auf Google Sites aufmerksam machen, ein Baukastensystem zur einfachen Erstellung von Websites. Das gute an so einem Baukastensystem ist vor allem die einfache Bedienung. Denn dank eines what-you-see-is-what-you-get Editors, der von seiner Werkzeugleiste her stark an gängige Textverarbeitungsprogramme wie Word oder Open Office erinnert, kann jeder normale Internetanwender seine eigene Website gestalten, ganz ohne Webdesignkenntnisse.

Und um jetzt auch noch den obligatorischen Personalbezug herzustellen haben wir im Rahmen unseres Tests eine kleine Beispiel-Website für Stellenangebote gebastelt. Dabei hat sich gezeigt, dass personalsuchende Firmen mit Google Sites innerhalb von ein oder zwei Stunden eine Informationswebsite erstellen können, die über das Unternehmen und seine Stellenangebote informiert. Diese Möglichkeit eignet sich insbesondere für kleinere Betriebe ohne eigene Website, die sonst keine Möglichkeit haben auf sich aufmerksam zu machen und weitere Informationen zu geben.

Und hier können Sie es selbst probieren! Falls Sie irgendwo nicht weiterkommen hinterlassen Sie uns hier einen Kommentar und wir werden Ihre Frage beantworten.

“Roket Bike” – Vorschaubild von jurvetson

Suchverhalten bei der Stellensuche

Seit einigen Tagen liegen uns die Ergebnisse einer kleinen Feldstudie vor, die wir zur Unterstützung unserer Arbeit als “Talentsucher” durchgeführt haben. Es handelte sich dabei um eine Umfrage mit dem Ziel, das Suchverhalten von Stellensuchenden zu analysieren. Zu diesem Zweck haben wir 736 Menschen verschiedener Berufe an zufällig gewählten Orten in Hamburg befragt. Der einfache Fragebogen bestand aus folgenden Fragen.

Geschlecht:
Alter:
Beruf:
Nutzen Sie das Internet zur Stellensuche?
Nutzen Sie Online-Stellenportale, Suchmaschinen (Google, Yahoo) oder beides?
Welche Suchbegriffe verwenden Sie bei Ihrer Suche mit Suchmaschinen?

Neben der Hauptfrage, ob und wie das Internet zur Stellensuche eingesetzt wird, ging es uns vor allem darum, einen Einblick in die Auswahl der Suchbegriffe zu gewinnen. Daher haben wir die Gesamtmenge der genannten Suchbegriffe auf erkennbare Tendenzen untersucht. Die Ergebnisse stellen wir hier auszugsweise zur Verfügung:

Die Verteilung der Befragten hinsichtlich des Geschlechts lag bei 32% weiblichen zu 68% männlichen Teilnehmern.

Die Befragten wurden in Abhängigkeit von dem ausgeübten Beruf in 10 Berufskategorien zusammengefasst:

Kaufmännisch leitend (z.B Geschäftsführer, Fililaleiter, Projektleiter) – 5%
Kaufmännisch Büro/Sachberabeitung (z.B. Buchhalter, kaufmännische Angestellte, Automobilkaufleute) – 26%
Kaufmännisch Vertrieb (z.B. Außendienstmitarbeiter, Einzelhandelskaufleute, Reise-Verkehrskaufleute) – 5%
Handwerker (z.B. Maschinenschlosser, Elektroanlagenmonteur, Tischler) – 13%
IT (z.B. Fachinformatiker, Systemadministrator, Programmierer) – 7%
Beamte (z.B. Beamter, Finanzbeamter, Verwaltungsbeamter) – 4%
Ingenieure / Techniker (z.B. Techniker Kälte- / Klimatechnik, Ingenieur Energiewirtschaft, Ignenieur Verkehrswesen) – 7%
Helfer (z.B. Fachkraft für Lagerlogistik, Fachkraft für Lagerwirtschaft, Gabelstaplerfahrer) – 4%
Sonstige (z.B. Pressesprecherin, Geiger, Postbote, Sozialpädagoge) -21%
Studenten (z.B. BWL, Maschinenbau, Wirtschaftsinformatik) – 8%

Methoden der Stellensuche
Als zentrales Ergebnis läßt sich festhalten, dass mit 85% die überwältigende Mehrheit der Befragten das Internet für die Stellensuche einsetzt. Dabei dominiert die kombinierte Suche über die gängigen Suchmaschinen (Google, Yahoo, MSN) und Online-Stellenportale. Lediglich 3% der Befragten nutzen ausschließlich Online-Stellenportale. 12% der Befragten nutzen das Internet nicht für die Stellensuche.

Die Analyse der Verteilungen innerhalb der einzelnen Berufsgruppen liefert einige bemerkenswerte Ergebnisse. So ist z.B. der Anteil der “Internetskeptiker” unter den Handwerkern mit 24% und unter den Beamten mit 23% mit Abstand am höchsten. Bei den ITlern ist der Anteil der Befürworter der kombinierten Online-Stellensuche mit 94% so hoch, wie bei keiner anderen Gruppe.

Auch die Auswertung aller von den Befragten genannten Suchbegriffe (Mehrfachnennungen waren erwünscht), lässt gewisse Tendenzen erkennen. So werden Kombinationen aus mehreren Suchbegriffen deutlich öfter verwendet als einzelne Suchworte. Am häufigsten wird dabei der eigene Beruf in Kombination mit einem anderen berufs- oder branchenrelevanten Begriff eingesetzt.

Zusammenfassend empfehlen wir Unternehmen mit Personalbedarf, die Ergebnisse dieser, wenn auch nicht repäsentativen Umfrage, zum Anlass zu nehmen, ihre Personalsuchstrategien im Internet kritisch zu hinterfragen. Die Tatsache, dass Websuchmaschinen neben den Online-Stellenportalen von der Mehrheit der Befragten als Ausgangspunkt für die Stellensuche betrachtet werden, zeigt auf, dass eine ausschließlich auf Online-Stellenportalen aufbauende Suchkampagne dem Suchverhalten der Stellensuchenden nicht mehr gerecht wird. Sie birgt die Gefahr, dass ein Stellensuchender, der sich nebenbei bemerkt unter mehreren Hundert Onlinestellenportalen zurecht finden muss, erst gar nicht in die Nähe Ihrer Stellenanzeige gelangt. Aus diesem Grund können sich Investitionen in Online-Stellenanzeigen (bei gleichzeitiger Vernachlässigung der Auffindbarkeit der eigenen Stellenangebote in den gängigen Suchmaschinen) leicht als Fehlinvestition erweisen.

Um Sie mit weiteren Informationen zu diesem Thema versorgen zu können, bitten wir Sie an der nachfolgenden Umfrage teilzunehmen. Die Ergebnisse veröffentlichen wir selbstverständlich regelmäßig hier im Blog.

“Merry lettuce snails I” – Vorschaubild von tillwe