Die Bewerbung nach dem Studienabbruch: Das musst du beachten
Eines vorweg: Es führt kein Weg an der Wahrheit vorbei. Sei aufrichtig und präsentiere dich als integre Persönlichkeit. Wenn du eine Unternehmenskultur finden willst, die zu dir passt und deinen Werdegang akzeptiert, ist Ehrlichkeit das beste Mittel. Keine Scheu vor möglichen Vorurteilen seitens der Recruiter:innen! Stattdessen ist es wichtig zu lernen, die positiven Aspekte deiner Studienerfahrungen hervorzuheben.
Das abgebrochene Studium im Lebenslauf angeben
Es gibt verschiedene Ansätze, dein abgebrochenes Studium im Lebenslauf anzugeben. Wir stellen dir einige Möglichkeiten vor und erklären dir, wann welche Variante am sinnvollsten ist.
Variante 1: Die neutrale Formulierung
Beispiel:
10/2020 – 03/2021
Betriebswirtschaftslehre
Ludwig-Maximilians-Universität München
Wann sinnvoll: Wähle dieses Format, wenn das Studium nicht direkt relevant für die angestrebte Stelle ist oder wenn du kurze Zeit studiert hast. Es ist eine minimalistische Herangehensweise, die zeigt, dass du in dieser Zeit akademisch aktiv warst, ohne den Fokus darauf zu legen. Am besten eignet sich diese Variante, wenn du danach bereits eine andere Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast.
Variante 2: Hebe deine Spezialgebiete hervor
Beispiel:
03/2019 – 10/2020
Digital Business
Technische Hochschule Ingolstadt
Abgeschlossene Module: Grundlagen der BWL, Projektmanagement, Agile Methoden,
Digitales Marketing
Wann sinnvoll: Du bewirbst dich auf eine Position im Marketing und hast im Studium relevante Module abgeschlossen? Super! Das zeigt, dass dein Interesse an der Stelle nicht aus der Luft gegriffen ist und du im besten Falle bereits die Grundlagen beherrschst.
Variante 3: Begründe deinen Abbruch
03/2021 – 10/2022
Chemie
Technische Universität Berlin
aus finanziellen Gründen abgebrochen
Wann sinnvoll: Diese Option ist angebracht, wenn es triftige Gründe für den Studienabbruch gab, die deine Entscheidung in einem positiven Licht erscheinen lassen. Wenn du also dein Studium aus nachvollziehbaren Gründen abbrechen musstest, kannst du die Bedenken deines Arbeitgebers aus dem Weg räumen, dass es dir an Motivation oder Disziplin gemangelt hat.
Variante 4: Den Abbruch betonen
03/2020 – 10/2023
Online Marketing (kein Abschluss)
Technische Universität Berlin
Wann sinnvoll: Hast du eine längere Zeit studiert, in der du das Studium regulär hättest abschließen können, solltest du hinter der Angabe deines Studiums ein “Kein Abschluss” setzen. Auf diese Weise lässt du im Vorstellungsgespräch keinen Interpretationsspielraum für dein Gegenüber und zeigst dich offen und selbstbewusst im Umgang mit deinem Abbruch.
Variante 5: Das Studium als Weiterbildung framen
Die letzte Variante lässt sich wunderbar mit Variante 2 kombinieren. In diesem Fall teilst du deine Ausbildung in “Bildungsweg” und “Weiterbildung” auf und trägst dein Studium unter Angabe deiner abgeschlossenen Module in die letztere Kategorie ein. Dort sollten sich allerdings noch andere Kurse und Qualifikationen finden, die für die angestrebte Position relevant sind.
Mehrere Abbrüche? Kein Problem!
Hast du nicht einen, sondern mehrere Studiengänge abgebrochen, gibst du sie am besten als “Akademische Erfahrungen (ohne Abschluss)” an. Lege auch hier den Fokus darauf, was du gelernt hast bzw. welche relevanten Module du bereits abgeschlossen hast.
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Bleib’ positiv!
Konzentriere dich auf das, was du gelernt hast und wie es dir in deinem zukünftigen Beruf weiterhelfen kann. Vermeide es, den Studienabbruch negativ darzustellen oder zu detailliert auf die Gründe einzugehen. Wähle deshalb am besten eine Lebenslauf-Vorlage, die deine Fähigkeiten und Kenntnisse in den Vordergrund stellt, die du während deiner Studienzeit erworben hast.Webseiten, auf denen du deinen Lebenslauf ganz einfach modular erstellen und anpassen kannst, sind beispielsweise:
Muss ich den Studienabbruch im Anschreiben begründen?
Ob und wann es sinnvoll ist, den Studienabbruch im Anschreiben zu thematisieren, hängt vom Kontext und den Gründen ab:
👍 Wenn es für die Stelle relevant ist: Hat das, was du während des Studiums gelernt hast, einen direkten Bezug zur angestrebten Position?
👍 Wenn es Erklärungsbedarf gibt: Gibt es eine sichtbare Lücke in deinem Lebenslauf, die durch den Studienabbruch entstanden ist?
👍 Wenn es positive Aspekte hervorhebt: Hast du wichtige Fähigkeiten oder Einsichten gewonnen hast, die dich von anderen Bewerber:innen abheben?
👎 In Fällen, wo der Studienabbruch wenig Relevanz für die Stelle hat oder wenn er negativ interpretiert werden könnte (z.B. bei langer Studiendauer mit Fokus auf Theorie), kann es besser sein, ihn nicht zu erwähnen oder nur beiläufig im Anschreiben zu thematisieren.
⛔ Vermeide Schuldzuweisungen!
Ein Studienabbruch ist nichts, wofür du dich schämen musst. Wenn du dich dennoch für deine Entscheidung rechtfertigen willst, solltest du die Gründe dafür bei dir selbst, nicht bei Anderen suchen.
Leistungsnachweise in den Anhang – ja oder nein?
In manchen Branchen sind Noten wichtiger als in anderen. Informiere dich über die Erwartungen in deiner Zielbranche. Oft fallen deine Persönlichkeit, Erfahrungen und Zusatzqualifikationen stärker ins Gewicht als dein Bildungsweg oder deine Noten.
Wenn du dich für Leistungsnachweise im Anhang entscheidest, solltest du bei der Auswahl selektiv vorgehen. Denk dran: Weniger ist mehr. Konzentriere dich auf die Fächer, die dir für den angestrebten Beruf von Nutzen sein könnten.
Bonustipp: Optimiere deinen Auftritt in Business-Netzwerken
Ein guter LinkedIn- und / oder Xing-Auftritt bietet dir die Gelegenheit, Recruiter auf dich aufmerksam zu machen, die dich anschließend vielleicht sogar aktiv anschreiben, weil du genau auf ihr Suchprofil passt. Du solltest während deiner Jobsuche also ein wenig Zeit in den Aufbau deiner Präsenz in Business-Netzwerken wie LinkedIn (oder auch XING) investieren.
Um ein abgebrochenes Studium effektiv in deinem LinkedIn-Profil zu präsentieren, füge es in den Abschnitt “Ausbildung” ein, einschließlich des Namens der Universität, des Studiengangs und der tatsächlichen Studienzeit.
Füge zusätzliche Qualifikationen wie Kurse und Zertifikate im Abschnitt “Bescheinigungen und Zertifikate” hinzu, um Deine Bereitschaft zur Weiterbildung zu zeigen. Über Linkedin-Learning lassen sich zudem weitere Zertifikate erwerben und direkt verlinken.
Hol’ Dir außerdem, wenn möglich, Kenntnisbestätigungen von Dozent:innen, Studienkolleg:innen oder Arbeitgeber:innen ein.
Wichtige Tipps für das Bewerbungsgespräch als Studienabbrecher:in
Sei selbstbewusst: Ein Studienabbruch ist kein Weltuntergang. Viele erfolgreiche Menschen haben ihr Studium nicht beendet. Du bist in guter Gesellschaft!
Bereite einen Pitch vor: Eine Selbstvorstellung ist ein wichtiger Teil des Vorstellungsgesprächs. Tritt souverän auf, indem du deinen Abbruch bereits in deinen Werdegang einbindest und ein positives Resumée ziehst.
Mache dich auf Rückfragen gefasst: Jetzt nicht in Panik verfallen! Gib ruhig zu, dass das Studium nicht das Richtige für Dich war. Aber lenke das Gespräch anschließend wieder auf Deine beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen.
So stehen deine Chancen als Studienabbrecher:in auf dem Arbeitsmarkt
Im Jahr 2018 lag die Studienabbruchquote in Bachelorstudiengängen an deutschen Universitäten bei 32 Prozent (Quelle: Statista). In einigen Fächern wie Mathematik und Naturwissenschaften erreicht sie sogar bis zu 43 Prozent. Du bist also alles andere als allein!
Dass du mit einem Studienabbruch tendenziell sogar bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hast, als Menschen, die sich gar nicht erst einschreiben, belegt eine Studie aus dem Jahr 2017, die Studienabbrecher:innen in 15 europäischen Ländern untersuchte (Schnepf, 2017).
Kein Wunder, finden wir, schließlich vereinen Studienabbrecher:innen akademisches Wissen mit der Fähigkeit zur Selbstreflexion und Anpassung. Viele sammeln zudem während des Studiums wertvolle praktische Erfahrungen durch Nebenjobs oder Praktika.
Fazit – Karriere trotz Studienabbruch? Das geht!
Lass dich nicht entmutigen, wenn du dein Studium abbrichst – es ist nur ein kleiner Umweg auf dem Weg zu einer beeindruckenden Karriere. Denk an die beiden Studienabbrecher Steve Jobs und Bill Gates, die erfolgreicher nicht an ihrem Studium hätten scheitern können!
Stehe zu deiner Entscheidung und präsentiere dich selbstbewusst. Deine akademischen Erfahrungen, auch ohne Abschluss, haben dir wichtige Fähigkeiten vermittelt. Zeige in deinen Bewerbungen, wie sie dich für deinen Wunschjob qualifizieren. Nutze zusätzlich Business-Netzwerke und bilde dich weiter, um deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu maximieren. Wir wünschen dir viel Erfolg auf deinem Weg!
Ich wurde zum zweiten Vorstellungsgespräch eingeladen! Was jetzt?
Glückwunsch! Das zweite Vorstellungsgespräch bestätigt das Interesse des Unternehmens an dir. Die Einladung zu diesem Gespräch signalisiert, dass du aus der Masse herausstichst und als vielversprechende:r Kandidat:in für die Stelle giltst.
Dabei geht es nicht nur um die Erfüllung der Grundvoraussetzungen, sondern verstärkt um die Frage, ob du ins Team passt und zur Unternehmenskultur passt. Eine Einladung ist daher ein positives Zeichen und bietet dir die Gelegenheit, dich weiter vorzustellen und vertiefende Fragen zu beantworten.
Ablauf eines zweites Vorstellungsgesprächs: Das erwartet dich
Beim zweiten Vorstellungsgespräch kannst du erwarten, dass es intensiver und detaillierter wird. Es werden tiefergehende Fragen zu deinen Fähigkeiten, Erfahrungen und vor allem deiner kulturellen Passung zur Unternehmenskultur gestellt. Möglicherweise sollst du auch eine kleine Präsentation halten oder eine Fallstudie bearbeiten und auf diese Weise deine für die Stelle relevanten Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Was die Gesprächspartner angeht, so wirst du wahrscheinlich mit Personen aus höheren Führungsebenen sprechen, möglicherweise sogar mit Geschäftsführer:innen. Oft ist es auch so, dass du potenzielle Teammitglieder oder direkte Kolleg:innen kennenlernst. Das ist eine gute Gelegenheit, einen Einblick in die Teamdynamik und die Arbeitsweise des Unternehmens zu bekommen.
Ein zweites Bewerbungsgespräch dauert in der Regel zwischen 45 Minuten und einer Stunde, kann aber je nach Position und Größe des Unternehmens auch länger dauern. Unser Tipp: Plane genügend Zeit ein, damit du flexibel auf eine eventuelle Verlängerung reagieren kannst, ohne unter Zeitdruck zu geraten.
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Was sind die Unterschiede zum ersten Gespräch?
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich das erste Gespräch um einen allgemeinen Überblick und erste Eindrücke dreht, während der Fokus im zweiten Gespräch mehr auf deinen spezifischen Fähigkeiten und Erfahrungen liegt. Im ersten Vorstellungsgespräch triffst du in der Regel auf einen Personalverantwortlichen oder deinen direkten Vorgesetzten, im zweiten Vorstellungsgespräch triffst du hingegen auf ein breiteres Spektrum an Gesprächspartnern, einschließlich höherer Führungskräfte und potenzieller Teammitglieder. Die Chemie zwischen dir und dem Team und die Frage, wie gut du zur Unternehmenskultur passt werden im zweiten Gespräch oft stärker gewichtet.
In 8 Schritten auf das zweite Bewerbungsgespräch vorbereiten
Schritt 1: Reflektiere das Erstgespräch
Wenn du weißt, was beim Erstgespräch gut und was weniger gut gelaufen ist, kannst du dich viel besser auf das zweite Gespräch vorbereiten. Für diesen Schritt solltest du dir daher viel Zeit nehmen. Bei einer gründlichen Analyse des Erstgesprächs können dir folgende Fragen helfen:
Welche Themen wurden im Erstgespräch angesprochen? Überlege dir, welche Aspekte des Unternehmens, der Stelle oder deiner eigenen Erfahrungen besprochen wurden. Dies kann dir Hinweise darauf geben, worauf der Arbeitgeber Wert legt. …
Wie hast du auf bestimmte Fragen geantwortet? Gab es eventuell Fragen, bei denen du dich unsicher gefühlt hast oder bei denen du nicht so überzeugend warst, wie du es gerne gewesen wärst? Das Zweitgespräch gibt dir die Gelegenheit, nochmal deine Stärken hervorzuheben und Klarheit zu schaffen, wenn du dich im ersten Gespräch missverstanden gefühlt hast. …
Gab es unerwartete Fragen oder Themen? Identifiziere Bereiche, in denen du unvorbereitet warst und überlege, wie du bei erneuter Nachfrage darauf reagieren könntest. …
Wie war die Chemie zwischen dir und deinem Gegenüber? Deine Interaktion kann wichtige Hinweise darauf geben, wie gut du in das Team passen würdest. …
Welche Aspekte des Erstgesprächs haben besonderes Interesse geweckt? Überlege dir, welche Teile deines Lebenslaufs oder deiner Berufserfahrung besondere Aufmerksamkeit erregt haben, und sei bereit, mehr darüber zu erzählen. …
Gibt es Bereiche, in denen du dich besser präsentieren könntest? Überlege, ob es Aspekte deiner Erfahrung gibt, die du im ersten Gespräch nicht genügend hervorgehoben hast. …
Welche Fragen hattest du an den Arbeitgeber und wurden diese ausreichend beantwortet? Überlege, ob du weitere Informationen benötigst, um eine fundierte Entscheidung über die Stelle treffen zu können.
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Feedback ist Gold wert
Wenn du nach deinem ersten Vorstellungsgespräch nach Feedback gefragt hast, ist das eine perfekte Grundlage, um dich aufs zweite Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Wie du geschickt nach Feedback fragst, erfährst du in unserem Blog.
Schritt 2: Lass dein Wissen aufblitzen
Da im zweiten Gespräch in den meisten Fällen mehr Menschen sitzen, die etwas von deinem Spezialgebiet wissen, gilt es sich auch fachlich auf das zweite Vorstellungsgespräch gut vorzubereiten. Bewerber:innen, die hier nur mit Fachvokabular um sich werfen, aber bei tiefergehenden Rückfragen ins Stottern geraten, fliegen im Gespräch schnell aus der engeren Auswahl.
Schritt 3: Informiere dich über dein:e Gesprächspartner:innen
Der Personalverantwortliche, der dich zum zweiten Gespräch eingeladen hat, muss im zweiten Gespräch nicht mehr überzeugt werden. Der Fokus bei der Vorbereitung und im Gespräch selbst (z.B. über den Blickkontakt) sollte daher auf allen hinzugekommenen Gesprächspartner:innen liegen.
Falls du im Vorfeld einen Namen oder sogar ein Linkedin-Profil erhalten hast, ist es wichtig, sich über die neue Person(en) zu informieren. Wo liegt ihre/seine Expertise? In welcher Beziehung werdet ihr im Arbeitsalltag stehen? Welche deiner Kompetenzen könnten ihr oder ihm wichtig sein? All diese Fragen helfen dir, bestimmte Schwerpunkte des bevorstehenden Gesprächs vorauszusehen.
Schritt 4: Tauche noch tiefer ins Unternehmen ein
Für eine effektive Vorbereitung auf das zweite Jobinterview solltest du dich auf wenige Kernthemen fokussieren.
Neueste Entwicklungen im Unternehmen: Nutze die Website des Unternehmens, soziale Medien und Pressemitteilungen, um herauszufinden, welche Themen die Mitarbeiter:innen des Unternehmens aktuell beschäftigen könnten.
Dein Wissen über die Branche: Nutze Fachzeitschriften, Branchenberichte und Fachforen, um dich weiterzubilden und zu erfahren, was die Branche gerade bewegt.
Unternehmenskultur: Informiere Dich über die Werte und Arbeitsmethoden des Unternehmens. Achte auf Mitarbeiterbewertungen und die Präsenz des Unternehmens in sozialen Netzwerken.
Schritt 5: Stelle die richtigen Fragen
Im zweiten Vorstellungsgespräch solltest du darauf vorbereitet sein, bestimmte Themen zu vertiefen und deine Eignung für die Stelle unter Beweis zu stellen. Hier sind einige wichtige Fragen, die du beim zweiten Vorstellungsgespräch stellen kannst.
Unternehmenskultur und Arbeitsumfeld: Informiere dich über das Arbeitsumfeld und die Unternehmenskultur des Unternehmens, um festzustellen, ob beides deinen Vorstellungen entsprechen und zu deinem Arbeitsstil passen.
Aufgaben: Hake nach, welche Aufgaben in deinen Zuständigkeitsbereich fallen. Am Ende dieses Gesprächs solltest du eine sehr genaue Vorstellung davon haben, wie dein Arbeitsalltag in dieser Firma aussehen wird.
Erwartungen und Ziele: Frage nach den konkreten Erwartungen und Zielen für die Stelle im ersten Jahr. Dies hilft dir, ein klares Bild davon zu bekommen, wie die ersten Monate im neuen Unternehmen aussehen könnten und an welchen Erwartungen du dich messen lassen musst.
Einarbeitung: Ein gutes Onboarding kann dir den Einstieg in eine neue Stelle um Welten erleichtern. Erkundige dich also über die ersten Wochen: Wer ist für dich zuständig? Was wird von dir erwartet? Findet das Onboarding remote oder vor Ort statt?
Lücken: Egal, wie viele Vorerfahrungen du hast und wie perfekt die Stelle für dich zu sein scheint, dein Gegenüber wird die eine oder andere Schwachstelle sehen. Finde heraus, wo diese Schwachstellen liegen und wie du dich bis zum Stellenantritt optimal vorbereiten kannst. Vielleicht gibt es ja die eine oder andere Fähigkeit, die du bis dahin noch auffrischen kannst?
Entwicklungsmöglichkeiten: Informiere dich über die Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, die das Unternehmen bietet. Dies zeigt, dass du an langfristigem Wachstum und Erfolg interessiert bist.
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Schritt 6: Sei bereit für Verhandlungen
Das zweite Bewerbungsgespräch ist der ideale Zeitpunkt für Gehaltsverhandlungen, da beide Seiten bereits ein vertieftes Interesse aneinander gezeigt haben. Um geschickt zum Thema Gehalt überzuleiten, ist es wichtig, seinen Marktwert genau zu kennen.
Informiere dich im Vorfeld über branchenübliche Gehälter und recherchiere auf Plattformen wie Kununu oder Glassdoor, wie viel Mitarbeiter:innen in ähnlichen Positionen beim potenziellen Arbeitgeber verdienen. Beachte auch, dass verschiedene Faktoren wie Position, Qualifikation, Unternehmensgröße, Mitarbeiterzahl, Standort und Bundesland die Höhe des Gehalts beeinflussen können. Beziehe daher auch diese Aspekte in deine Überlegungen mit ein.
Um erfolgreich verhandeln zu können, sollten du deine Stärken und deinen Mehrwert, den Sie dem Unternehmen bieten, klar darstellen. Erkläre, warum deine Fähigkeiten und Erfahrungen dich besonders qualifizieren und ein höheres Gehalt rechtfertigen. Sei dabei selbstbewusst, aber auch realistisch.
Sei flexibel in Bezug auf Zusatzleistungen wie Weiterbildungsmöglichkeiten oder Zuschläge zur Altersversicherung, wenn das Gehalt nicht ganz deinen Vorstellungen entspricht. Diese Leistungen können oft einen ebenso hohen Wert darstellen und deine Gesamtvergütung attraktiver machen.
Schritt 7: Auch der zweite Eindruck zählt
Beim zweiten Vorstellungsgespräch ist es genauso wichtig wie beim ersten, auf dein Auftreten zu achten. Schließlich sind beim zweiten Gespräch oft neue Personen dabei, die dich noch nicht kennen. Und: Ein positiver erster Eindruck kann durch einen schwächeren zweiten Auftritt schnell getrübt werden. Eine sorgfältige Reflexion des ersten Gesprächs ist daher unerlässlich.
Identifiziere deine Stärkenund Schwächen und stelle dich darauf ein, dass im zweiten Gespräch möglicherweise stärker auf deine Schwächen eingegangen wird. Deine Gesprächspartner möchte sehen, ob du trotz der festgestellten Defizite in der Lage bist, die Stelle erfolgreich auszufüllen.
Auch das äußere Erscheinungsbild ist wichtig. Der Dresscode sollte zur Unternehmenskultur passen und das Outfit deinem Stil treu bleiben. Eine angemessene Kleidung verstärkt den positiven Eindruck deiner Professionalität.
Auch die Körpersprache spielt eine wichtige Rolle. Eine aufrechte Haltung, ein freundliches Lächeln und ein fester Händedruck können positive nonverbale Signale senden. Eine klare und ruhige Aussprache unterstützt den Eindruck von Kompetenz und Selbstsicherheit.
Da du bereits einen guten ersten Eindruck hinterlassen hast (sonst wärst du nicht zum zweiten Gespräch eingeladen worden), kannst du das zweite Gespräch nutzen, um das positive Bild von dir zu festigen und dich von deiner besten Seite zu zeigen. Mit der richtigen Vorbereitung und einem bewussten Auftreten kannst du den zweiten Eindruck genauso positiv gestalten wie den ersten.
Schritt 8: Vergiss deine Unterlagen nicht
Wir erinnern uns: Beim zweiten Gespräch triffst du möglicherweise auf Menschen, die dich noch nicht kennen. Für sie ist es wie das erste Vorstellungsgespräch. Nimm also zur Sicherheit mindestens deinen Lebenslauf mit, falls danach gefragt wird. Auch für dich selbst kann dein Lebenslauf nochmal als Orientierungshilfe dienen. Auch deine vorbereiteten Fragen und ein Notizblock dürfen natürlich nicht fehlen.
Deine Chancen nach dem zweiten Bewerbungsgespräch
Zu einem zweiten Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, ist grundsätzlich ein gutes Zeichen, denn: Sie sind interessiert! Unternehmen investieren keine Zeit in Kandidat:innen, die sie nicht ernsthaft in Betracht ziehen. Aber: Das ist noch kein sicherer Hafen. Oft sind mehrere gute Kandidat:innen im Rennen.
Das sind die Anzeichen für ein gelungenes Gespräch
Die Chemie stimmt
Ihr lacht zusammen, die Gesprächspartner:innen zeigen echtes Interesse an Deinen Antworten. Sie sprechen Dich mit Deinem Namen an und erinnern sich an Details aus dem ersten Gespräch. Hast du nach dem Gespräch noch etwas Zeit, führen sie dich eventuell sogar durch das Gebäude und stellen dir weitere Kolleg:innen vor.
Ihr sprecht über die gemeinsame Zukunft
Man spricht über konkrete Projekte, in die Du eingebunden werden könntest und unterhält sich bereits so mit dir, als könnten sie es gar nicht erwarten, dass du mit anpackst.
Es wird konkreter
Geht es in dem Gespräch bereits um dein Gehalt sowie zusätzliche Benefits oder deinen Starttermin, ist das ein sehr gutes Zeichen.
Das Gespräch dauert länger als gedacht
Ist das Interesse an dir groß, erhöht das auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Termin die vorher angedachte Zeit sprengt. Plane also einen großzügigen Puffer ein, um nach dem Gespräch noch Einladungen auf einen Rundgang durch die Firma o.ä. ohne Zeitdruck annehmen kannst.
Du erhältst ein zügiges Follow-up
Ein Follow-up, egal ob per Mail oder per Telefon zeigt, bekräftigt ein ernsthaftes Interesse an dir.
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Keine Garantie
Auch wenn alle Anzeichen positiv sind, gibt es keine hundertprozentige Sicherheit. Unternehmen müssen oft schwierige Entscheidungen treffen und nicht selten gibt es mehrere Bewerber:innen, die gut ins Team passen würden. Nach der Absage solltest du den Personalverantwortlichen 1. um Rückmeldung bitten und 2. um Aufnahme in den Talentpool des Unternehmens, falls du dir vorstellen kannst, es in ein paar Jahren noch einmal zu versuchen.
Wie geht es jetzt weiter?
Nach dem zweiten Vorstellungsgespräch ist es wichtig, optimistisch, aber auch realistisch zu bleiben. Du hast dein Bestes gegeben und es liegt nun nicht mehr in deinen Händen. In einigen Fällen können weitere Schritte im Einstellungsverfahren folgen, wie z. B. ein Assessment-Center, ein Schnuppertag oder zusätzliche Jobinterviews, um weitere Gesprächspartner von dir zu überzeugen und ggf. Vertragsdetails zu besprechen.
In dieser Phase ist es wichtig, dir bewusst zu machen, dass jede Erfahrung, unabhängig davon, ob sie letztendlich zum Erfolg führt oder nicht, wertvoll ist. Sie trägt zu deiner persönlichen und beruflichen Entwicklung bei und bereitet dich auf zukünftige Chancen vor. Reagiere daher nicht beleidigt auf Absagen und ordne es richtig ein, wenn die Rückmeldung auf sich warten lässt.
Wie lange muss ich nach einem Vorstellungsgespräch auf eine Rückmeldung warten?
Generell ist es sinnvoll, zwei bis drei Wochen nach deinem Interview abzuwarten, bevor du nachhakst. Wenn dir ein konkretes Rückmeldedatum zugesagt wurde und dieses überschritten ist, kannst du dich bereits kurz danach an deine:n Ansprechpartner:in wenden.
Was die Antwortzeit beeinflussen kann:
Unternehmensprozesse: Manchmal brauchen Unternehmen einfach länger für ihre internen Abstimmungen. Recruiter:innen müssen heutzutage viele offene Stellen und somit auch etliche Bewerber:innen gleichzeitig betreuen. …
Anzahl an Bewerber:innen: Je mehr Personen sich bewerben, desto länger kann es dauern. Logisch, oder? War am Tag deines Bewerbungsgesprächs das Wartezimmer überfüllt, solltest du dich auf eine längere Wartezeit einstellen. …
Unternehmensgröße und Art der Position: Größere Unternehmen und höher gestellte Positionen können komplexere Entscheidungsprozesse haben. Wenn viele Personen in der Personalauswahl involviert sind, sind 1-2 Wochen recht knapp bemessen. …
Unvorhergesehene Ereignisse: Wie in jedem Unternehmen kann auch hier mal etwas dazwischenkommen – sei es ein unerwartetes Projekt oder personelle Veränderungen. …
Jahreszeit: Rund um Feiertage oder Urlaubszeiten kann sich alles ein wenig verzögern. …
Technische Probleme: Viele Personalverantwortliche nutzen externe Bewerbermanagementsysteme. Wenn es hier Probleme gibt (von Internetausfällen bis zu nicht funktionierenden Updates), verzögert sich auch die Rückmeldung. …
Du bist Reservekandidat:in: Auch wenn du nicht die erste Wahl für die Stelle bist, bekommst du in den meisten Fällen keine Absage, sondern wirst warm gehalten, falls der oder die Favorit:in abspringt. Nimm dir das nicht zu Herzen – die Unterschiede zwischen der Eignung der Bewerber:innen sind oft minimal und stellen die Personalverantwortlichen vor knifflige Entscheidungen. …
Die Anforderungen haben sich geändert. Möglicherweise waren die Anforderungen an die Stelle nicht klar genug formuliert. Das erfahren die Personalverantwortlichen oft erst, wenn sie mit dem Fachteam über den Grund der Absage sprechen und so noch einmal ganz neue Informationen für das eigene Suchprofil erhalten.
💡 Nimm die Wartezeit nicht persönlich: Es gibt einige sinnvolle Gründe, warum du noch immer wie auf heißen Kohlen sitzt, die rein gar nichts mit dir und deiner Eignung für die Stelle zu tun haben.
Richtig nachfragen: Was Du beim Nachhaken beachten solltest
Jetzt, wo wir die Frage nach dem Wann geklärt haben, kommt die nächste Herausforderung: Wie hakst du am besten nach? Die Grenze zwischen Interesse und Aufdringlichkeit ist nicht immer leicht zu erkennen. Nach zwei Wochen bzw. nach Ablauf der vereinbarten Rückmeldefrist, ist es jedoch völlig in Ordnung, einmal nachzuhaken, wie es um deine Bewerbung steht. Hierbei stehen dir im Grunde zwei Kommunikationskanäle zur Verfügung.
Die Nachfrage per E-Mail 📧
Beispielformulierungen:
"Hallo [Name des Personalverantwortlichen],
ich hoffe, es geht dir/euch gut. Ich wollte mich nur erkundigen, ob es schon etwas Neues bezüglich meiner Bewerbung gibt. Ich bin nach wie vor sehr an der Stelle interessiert und freue mich auf eine Rückmeldung.
Viele Grüße,
[Dein Name]"
Etwas formeller gefällig? Kein Problem:
Sehr geehrte/r [Name des Personalverantwortlichen],
nach unserem Gespräch am [Datum] bin ich weiterhin sehr an der Stelle bei [Name des Unternehmens] interessiert. Ich möchte mich daher höflich nach dem aktuellen Stand meiner Bewerbung erkundigen.
Ich bedanke mich für Ihre Zeit und die bisherigen Rückmeldungen und hoffe auf eine positive Entscheidung.
Mit freundlichen Grüßen
[Name]
Keine Antwort auf die Nachfrage? Falls du nach einer weiteren Woche keine Antwort erhältst, könntest du noch einmal vorsichtig nachhaken oder einen anderen Kommunikationsweg wählen. …
Was ist mit der Nachfrage per Brief? Ein Brief kann besonders persönlich wirken und zeigen, dass du dir besonders viel Mühe gibst. Allerdings werden die meisten Recruiter:innen diesen Kommunikationsweg als altmodisch empfinden und deine Internet-Affinität infrage stellen. Wir würden dir daher immer empfehlen, dich per E-Mail zu melden.
Die telefonische Nachfrage 📞
Die telefonische Nachfrage ist die wahrscheinlich schnellste Variante, um den Stand deiner Bewerbung zu erfragen. Ob es auch der bevorzugte Kommunikationsweg ist, hängt stark von der oder dem Recruiter:in ab. Am besten erkundigst du dich bereits im Vorstellungsgespräch darüber, wie die nächsten Schritte aussehen und über welchem Wege du ggf. weitere Fragen stellen kannst. Als Faustregel gilt jedoch: Erst E-Mail, dann Telefon.
Beispielformulierung:
"Guten Tag, [Name des Personalverantwortlichen]. Mein Name ist [Dein Name]. Wir hatten am [Datum] ein Vorstellungsgespräch für die Stelle als [Name der Position]. Ich wollte mich kurz telefonisch melden und nach dem Stand meiner Bewerbung fragen, da ich noch immer sehr an der ausgeschriebenen Stelle interessiert bin.""
Kurz gesagt: Diese Elemente sollte deine E-Mail enthalten:
– Deinen Namen,
– auf welche Position du dich beziehst,
– wie lange das Vorstellungsgespräch her ist / wann es stattgefunden hat,
– Bekräftigung deines Interesses,
– höfliche Frage zum Stand der Bewerbung. …
💡 Tipp: Bleib ruhig und freundlich, auch wenn du nervös bist. Höre aktiv zu und bedanke dich für jegliche Informationen. Falls du eine Kennziffer o.ä. bekommen hast, solltest du diese zur Hand haben damit dein Gegenüber deinen Bewerbungsstatus schneller einsehen kann.
Ist es unhöflich, nachzufragen?
Nein, solange du höflich und geduldig bist. Es zeigt sogar dein Interesse und deine Motivation. Aber Achtung: Nachdem du nachgehakt hast, solltest du erneut einige Tage die Füße still halten und deinem/deiner Ansprechpartner:in die Chance geben, auf deine Nachricht zu reagieren.
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Ein anderes Angebot liegt auf dem Tisch – was nun?
Folgendes Szenario: Du hast den Markt nach attraktiven Stellenangeboten durchforstet und dich parallel bei mehreren Unternehmen beworben. Nun steckst du in der Klemme, weil dir ein anderes Unternehmen bereits zugesagt hat, du aber noch auf die Antwort deines Wunscharbeitgebers wartest.
In diesem Fall ist es in Ordnung, die Frist abzukürzen und direkt offen mit dem Angebot umzugehen und es sogar zu deinem Vorteil zu nutzen. Formuliere deine Nachricht einfach wie folgt
"Sehr geehrte/r [Name des Personalverantwortlichen],
in unserem Vorstellungsgespräch habe ich bereits darauf hingewiesen, dass ich mich bei [konkurrierendes Unternehmen] beworben habe. Nun habe ich ein Jobangebot erhalten, das ich in Kürze prüfen muss. Mein Hauptinteresse liegt jedoch weiterhin auf einer Position in Ihrem Unternehmen. Besteht die Möglichkeit, den Entscheidungsprozess Ihrerseits zu beschleunigen?
Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen
[Name]"
Wenn die Rückmeldung auf sich warten lässt: Ein schlechtes Zeichen?
Eine längere Wartezeit nach einem Bewerbungsgespräch kann verschiedene Gründe haben. Zum einen kann eine längere Bedenkzeit ein Zeichen dafür sein, dass das Unternehmen sich für die Entscheidung Zeit nimmt. Der Arbeitgeber prüft alle Optionen zunächst sorgfältig, um die bestmögliche Wahl zu treffen. In diesem Fall kannst du eine längere Wartezeit auch als ein Zeichen der Wertschätzung deuten. Da sie zeigt, dass deine Bewerbung ernst genommen wird und keine übereilte Entscheidung getroffen wird.
Andererseits gibt es auch negative Gründe für eine ausbleibende Antwort. Es kann einfach Desorganisation im Unternehmen herrschen, vor allem wenn gerade viel zu tun ist. In solchen Fällen kann es passieren, dass einfach vergessen wird, sich bei dir zu melden. Es gibt allerdings auch das unangenehme Szenario, dass die Funkstilleseitens des Unternehmens als eine Form der Absage interpretiert werden kann.
Wann das Fehlen einer Rückmeldung als Absage zu werten ist
Eine klare Antwort ist immer besser als Spekulationen. Es ist daher sinnvoll, zunächst höflich nachzufragen und Klarheit zu schaffen. Eine indirekte Absage liegt aus unserer Sicht erst dann vor, wenn du…
nach mehrmaligem Nachfragen keine Antwort erhältst.
herausfindest, dass andere Bewerber:innen bereits eine Rückmeldung bekommen haben.
die Stelle bereits besetzt ist.
2.) und 3.) kannst du herausfinden, indem du etwa die Karriereseite des Unternehmens im Auge behältst und auch Beiträge in sozialen Netzwerken wie LinkedIn oder XING verfolgst. Oftmals posten es neue Mitarbeiter:innen, wenn sie eine neue Position erhalten haben. Ist die Stellenanzeige nicht mehr online, könnte das ebenfalls ein Zeichen dafür sein, dass der Bewerbungsprozess abgeschlossen und die Stelle vergeben oder in manchen Fällen sogar gestrichen ist.
Professionell auf eine (indirekte) Absage reagieren
Es ist nicht einfach, den Verdacht zu haben, dass man eine indirekte Absage auf eine Bewerbung erhalten hat, besonders wenn nach dem Vorstellungsgespräch keine Rückmeldung erfolgt. Es kann entmutigend sein, aber hier sind einige Tipps und Ratschläge, wie du mit dieser Situation umgehen kannst.
Reflektiere den bisherigen Bewerbungsprozess:
Was lief gut / schlecht im Bewerbungsgespräch?
Welchen Eindruck machen deine Unterlagen (Lebenslauf, Bewerbungsschreiben), gibt es hier noch Verbesserungspotenzial?
Wo könnten mögliche Schwächen gelegen haben?
Es ist wichtig, diese Fragen ehrlich zu beantworten und aus der Erfahrung zu lernen.
Hole Feedback ein: Falls du eine reguläre Absage erhalten hast, zögere nicht, nach konstruktivem Feedback zu fragen. Dies kann dir wertvolle Einblicke geben und dir dabei helfen, dich in zukünftigen Interviews zu verbessern.
Verbessere deine Fähigkeiten: Nutze diese Zeit, um eventuell fehlende Fähigkeiten oder Kenntnisse aufzubauen. Vielleicht gibt es einen Kurs oder ein Seminar, das dir helfen könnte.
Bereite dich auf zukünftige Gelegenheiten vor: Folgendes könntest du unternehmen, um deine Erfolgschancen beim nächsten Gespräch zu maximieren:
Pflege und erweitere dein berufliches Netzwerk.
Aktualisiere deinen Lebenslauf und dein Anschreiben.
Verzichte auf verbitterte Nachrichten an den oder die Recruiter:in: Im Durchschnitt haben die Recruiter:innen 27 offene Stellen gleichzeitig zu betreuen, da kommt es leider immer häufiger vor, dass einzelne Kandidat:innen einfach unter den Tisch fallen.
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Fazit: Bleib’ positiv
Ich weiß, Warten kann frustrierend sein. Aber nimm nicht gleich das Schlimmste an. Oft gibt es einfach Gründe, die außerhalb deiner Kontrolle liegen. Und selbst wenn es nicht klappt, denk daran, dass jede Absage dich einem “Ja” näher bringt. Die Joblandschaft ist vielfältig und es gibt bestimmt einen Job, der perfekt zu dir passt. Wir wünschen dir jedenfalls viel Erfolg bei deiner Suche!
Ein sicherer Job ist, wenn es nach der Gesellschaft geht, das Nonplusultra in der Arbeitswelt. Unzufrieden? Schlecht bezahlt? Egal! Hauptsache sicher! So oder so ähnlich lautet bis heute das Mantra vieler Menschen, die sich vor einem Jobwechsel fürchten. Doch woher kommt diese Angst eigentlich?
Häufig fürchten Arbeitnehmer:innen die Unsicherheit, die ein Jobwechsel mit sich bringt. Niemand kann einem versichern, dass der neue Arbeitsplatz besser sein wird. Eine Lücke im Lebenslauf will man auch unbedingt vermeiden und solltest du die Branche oder gar den Beruf wechseln wollen, kann das auch mit gewissen Gehaltseinbußen einhergehen.
Darüber hinaus verstärkt das schlechte Gewissen gegenüber Kolleg:innen die Angst vor dem Einreichen der Kündigung. Schließlich könnte eine Lücke entstehen und den verbliebenen Kolleg:innen zusätzliche Arbeit aufgebürdet werden. Die Angst vor negativen Reaktionen des Vorgesetzten auf die Kündigung ist eine weitere belastende Komponente.
Hier sind 3 Anzeichen, dass es für dich Zeit für frischen Wind ist:
Du funktionierst nur noch: Wenn du nur noch am Wochenende Zeit & vor allem Energie hast, um Dinge zu unternehmen, die dir Spaß machen, dann sollten bei dir die Alarmglocken schrillen. …
Du stehst alleine da: Du trägst bei der Arbeit Kämpfe aus und musst ständig anecken, um deinen Job gut machen zu können? Niemand bei der Arbeit stärkt dir dabei den Rücken? Dann ist es an der Zeit, deinem Job den Rücken zuzuwenden. …
Du nimmst den Job mit nach Hause: Wenn du den Frust, der sich bei der Arbeit anstaut, an deinen Liebsten auslässt, ist das ein sicheres Zeichen, dass dir dein Job nicht gut tut.
Wahrscheinlich bist du auf diesen Artikel gestoßen, weil du schon weißt, dass du gehen willst und dich nur noch nicht so recht traust. Es ist verständlich, dass du dir Sorgen machst – ein Jobwechsel ist schließlich ein großer Schritt! Wir wollen dir mit diesem Artikel konkrete Tipps auf den Weg geben, wie du mit deinen Ängsten, Sorgen und Bedenken umgehen kannst.
Angst zu kündigen überwinden: Raus aus der Komfortzone
Es ist nicht ungewöhnlich, Angst oder Unsicherheit zu empfinden, wenn man darüber nachdenkt, seinen Arbeitsplatz zu kündigen (insbesondere wenn man viele Jahre an einem Ort gearbeitet hat oder eine “sichere” Position wie die eines Beamten innehat). Es ist jedoch wichtig, diese Ängste zu erkennen und damit umzugehen, um den besten Weg für die eigene Karriere und das eigene Wohlbefinden zu finden. Hier sind einige Schritte, die dir helfen können, deine Sorgen und Bedenken zu überwinden.
Schritt 1: Konkretisiere deine Ängste
Selbstreflexion: Frage dich, warum du eigentlich Angst hast. Ist es die Sorge um finanzielle Unsicherheit, Angst vor dem Unbekannten oder die Sorge, keine bessere Position zu finden? …
Halte deine Bedenken schriftlich fest: Schreibe deine Sorgen auf. Dadurch werden sie greifbarer und du kannst sie besser analysieren.
Schritt 2: Entkräfte deine Ängste
Führe einen Faktencheck durch: Oft sind unsere Sorgen in unserem Kopf größer, als sie tatsächlich sind. Recherchiere, was wirklich passieren könnte und was nur in deiner Vorstellung existiert. …
Hole Feedback ein: Sprich mit Freunden oder deiner Familie über deine Sorgen. Auch Kolleg:innen, denen du vertraust, können eine Anlaufstelle sein; sei dir allerdings bewusst, dass hier die Gefahr besteht, dass sie dein Anliegen an andere Kolleg:innen weitergeben (Buschfunk!). Doch egal, an wen du dich wendest: Eine Außenperspektive kann dir helfen, die Dinge klarer zu sehen.
Schritt 3: Entwickle Lösungsstrategien
Erstelle einen Backup-Plan: Erstelle einen Plan B. Selbst wenn das Kündigen nicht sofort zu einem neuen Job führt, kannst du mit einem Notfallplan die Zeit überbrücken. …
Argumentiere gegen deine Ängste: Nachdem du deine Ängste im ersten Schritt aufgeschrieben und im zweiten Schritt teilweise entkräftet hast, solltest du dir für die übrigen Bedenken Lösungen einfallen lassen. Vielleicht lassen sich vermeintliche Konsequenzen eines Jobwechsels umgehen oder abmildern?
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Male dir das Worst-Case-Szenario aus
Ängste verlieren oft ihre Macht, wenn wir sie beim Namen nennen. Überlege, was das Schlimmste ist, was dir passieren könnte, wenn du deinen Job aufgibst. Wenn du aufgrund von Unzufriedenheit über einen Jobwechsel nachdenkst, wirst du feststellen: Du hast nichts zu verlieren. Im schlimmsten Falle musst du einen anderen Job annehmen, der dir nicht gefällt und das Spiel geht von vorne los.
Angst vor dem Kündigungsgespräch: Wie sage ich’s meinem Chef / meiner Chefin?
Vorbereitung: Überlege dir vorher, was du sagen willst und welche Szenarien für einen Abgang du dir vorstellen kannst. Willst du schnellstmöglich gehen oder bleibst du noch für eine geordnete Übergabe? Ein Blick in deinen Arbeitsvertrag verschafft dir einen Überblick über den zeitlichen Rahmen deiner Kündigung (Stichwort Kündigungsfrist). Schreibe anschließend deine Gedanken auf, stelle dich auf Widerworte ein und übe das Gespräch (am besten mit jemandem, der oder die deine:n Chef:in einschätzen kann). Das hilft dir, selbstbewusst und ruhig zu bleiben. …
Nutze positive Formulierungen: Es kann hilfreich sein, die positiven Aspekte deines Wechsels hervorzuheben. Betone, dass die Entscheidung nichts mit deinem Chef persönlich zu tun hat, sondern mit deinem Bedürfnis nach persönlicher und beruflicher Weiterentwicklung. …
Bewahre professionelle Distanz: Bei allem Einfühlungsvermögen darfst du nicht vergessen, dass es sich um eine berufliche Entscheidung handelt. Du bist nicht verpflichtet, private oder persönliche Gründe mitzuteilen, wenn du dich damit nicht wohl fühlst. …
Erkläre deine Entscheidung: Mach deutlich, dass deine Entscheidung auf persönlichen oder beruflichen Zielen basiert und nichts mit deinem Chef oder deiner Chefin als Person zu tun hat. …
Biete einen Übergangsplan an: Überlege dir, wie du dazu beitragen kannst, den Übergang nach deiner Kündigung so reibungslos wie möglich zu gestalten. Das zeigt Verantwortungsbewusstsein und Respekt für deinen Arbeitgeber …
Nutze deine Unzufriedenheit als Ausgangspunkt für Verhandlungen: Vielleicht kannst du dir vorstellen, deinen jetzigen Job unter bestimmten Bedingungen weiter zu machen. Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass du das Unternehmen immer noch verlassen kannst, wenn die Verhandlungen nicht zufriedenstellend verlaufen, lässt es sich gleich viel entspannter verhandeln. Überlege dir, was dich neben einer Gehaltserhöhung im Unternehmen halten könnte (Brauchst du ein größeres Team? Eine neue Aufgabenverteilung? Suchst du eine neue Herausforderung / Position?). Je mehr Punkte dir einfallen, desto mehr Spielraum hast du für eine erfolgreiche Verhandlung.
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Dein:e Chef:in ist auch nur ein Mensch!
Zeige Empathie, wenn dein:e Vorgesetzte:r enttäuscht ist und bedanke dich für die Unterstützung und die Möglichkeiten, die dir in deiner jetzigen Position geboten werden. Vergiss aber nicht, dass du das Recht hast, das zu tun, was für deine Karriere und dein persönliches Wohlbefinden am besten ist!
Angst vor dem neuen Job überwinden
Angst vor Veränderungen, insbesondere vor einem Arbeitsplatzwechsel, ist völlig normal und geht vielen von uns so. Es ist wichtig zu verstehen, dass Angst eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf Unsicherheit ist. Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie du deine Angst vor einem neuen Job überwinden kannst:
Informiere dich über das Neue: Die Angst vor dem Unbekannten ist eine der häufigsten Ängste. Versuche deshalb, so viele Informationen wie möglich über deinen neuen Arbeitsplatz zu sammeln. Informationen helfen, Unsicherheiten abzubauen und ein Gefühl der Kontrolle zu gewinnen. Vernetze dich beispielsweise schon einmal mit deinen Kolleg:innen über LinkedIn o.ä. Business-Netzwerke und lies mit, was sie im Berufsalltag beschäftigt. …
Reflektiere deine bisherigen Erfahrungen: Erinnere dich an Veränderungen, die du bereits erfolgreich gemeistert hast. Vielleicht warst du schon einmal in einer ähnlichen Situation? Deine bisherigen Erfolge können dir helfen, Vertrauen in deine Fähigkeiten zu gewinnen. …
Sprich über Deine Ängste: Es kostet Überwindung, aber oft hilft es, die eigenen Sorgen auszusprechen und die Sichtweise anderer zu hören. Das können Freund:innen, Familienmitglieder oder professionelle Berater:innen sein.
💡 Es braucht Zeit und Geduld, diese Punkte zu verinnerlichen. Wenn du es aber schaffst, deine:n innere:n Kritiker:in zum Schweigen zu bringen, wirst du feststellen, dass ein Jobwechsel oft positive Veränderungen und neue Möglichkeiten mit sich bringt. Ein neuer Job ist selten die falsche Entscheidung und kann der Beginn eines neuen, aufregenden Kapitels sein.
Überfordert im neuen Job: Umgang mit Versagensängsten
Versagensängste, besonders im neuen Job, können zu einer großen Last werden. Die Sorge, den neuen Aufgaben nicht gerecht zu werden, überfordert zu sein, oder einfach zu viele Fehler zu machen, ist weit verbreitet. Aber keine Sorge! Es gibt effektive Strategien, um mit solchen Ängsten umzugehen. Lassen wir uns einen genaueren Blick darauf werfen:
Setze dir realistische Erwartungen: Es ist vollkommen normal, dass du nicht von Beginn an alles perfekt beherrschst. Ein neuer Job bringt immer auch eine Lernphase mit sich. Setze dir daher realistische Erwartungen und sei geduldig mit dir selbst. …
Suche dir Unterstützung: Wenn du dich überfordert fühlst, zögere nicht, um Unterstützung zu bitten. Ob Kolleg:innen, Vorgesetzte oder Mentor:innen, es gibt viele Menschen, die dir helfen können. Gemeinsam lassen sich Probleme oft leichter lösen. …
Besuche Fortbildungen: Falls du das Gefühl hast, für bestimmte Aufgaben nicht ausreichend qualifiziert zu sein, könnten Weiterbildungsmaßnahmen eine Lösung sein. Oft bieten Arbeitgeber:innen entsprechende Möglichkeiten an. Es lohnt sich also, danach zu fragen. …
Sieh Fehler als Lernchance: Niemand ist perfekt und Fehler gehören zum Lernprozess. Im neuen Job ist es völlig normal, Fehler zu machen. Anstatt dich für Fehler zu geißeln, versuche, aus ihnen zu lernen und sie als Möglichkeit zur Verbesserung zu sehen.
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Angst vor der Kündigung während der Probezeit
Wenn du Angst hast, in den ersten Monaten deiner Arbeit entlassen zu werden, ist es wichtig, dass du dich mit dieser Angst auseinandersetzt und weißt, wie du damit umgehen kannst. Hier sind einige Schritte, die dir dabei helfen können:…
Konfrontiere dich mit deinen Ängsten: Hast du Angst vor dem Unbekannten oder gibt es bestimmte Aspekte deiner Arbeit, die dir Sorgen bereiten? Wenn du die Gründe für deine Ängste besser verstehst, kannst du effektivere Strategien entwickeln, um mit ihnen umzugehen. …
Hinterlasse einen guten Eindruck: Auch wenn es keine Garantie dafür gibt, dass du nicht entlassen wirst, kann es hilfreich sein, positiv aufzufallen. Sei proaktiv, engagiert und knüpfe Kontakte zu deinen neuen Teammitgliedern. …
Sprich offen über deine Bedenken: Wenn du dich unsicher fühlst, wende dich an deine:n Vorgesetzte:n oder an Kolleg:innen, zu denen du bereits eine gute Beziehung aufgebaut hast. Es ist besser, ehrlich zu sein und Unterstützung zu suchen, als Dinge für sich zu behalten. …
Entwickle einen Plan B: Selbst wenn der schlimmste Fall eintritt und du entlassen wirst, ist das nicht das Ende der Welt. Du kannst den Job als Sprungbrett zu etwas Neuem nutzen. …
Fordere Feedback ein: Wir neigen dazu, uns selbst viel strenger zu beurteilen, als unsere Umwelt uns wahrnimmt. Kein Wunder, denn wir nehmen jeden noch so kleinen Fehler wahr und glauben oft, dass alle anderen uns genauso kritisch sehen. Um dein Selbstbild einem Realitätscheck zu unterziehen, solltest du dir aktiv Feedback einholen, bevor die negativen Gedanken in deinem Kopf die Oberhand gewinnen. …
Die Probezeit gilt nicht nur für dich: Sei dir bewusst, dass die Probezeit immer für beide Seiten gilt. Nutze die Probezeit, um herauszufinden, ob das Unternehmen der Ort ist, an dem du die nächsten Jahre deines Berufslebens verbringen möchtest. Wenn dein Arbeitsumfeld bereits während der Probezeit Angst und großen Leistungsdruck erzeugt, ist es vielleicht besser, sich nach einer neuen Stelle umzusehen.
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Kündigung während der Probezeit vermeiden
Die beste Vermeidungsstrategie findet vor der eigentlichen Probezeit an: Im Bewerbungsprozess. Stelle sicher, dass du so viele Informationen wie möglich über das Unternehmen, das Arbeitsumfeld, die Anforderungen an die Stelle sammelst, eh du die Probezeit überhaupt antrittst. Bereite dich gut auf die Vorstellungsgespräche vor & formuliere kluge Fragen, um schon früh herauszufinden, ob es von beiden Seiten passt.
Den neuen Job trotz Bedenken annehmen – eine Frage des Selbstvertrauens
Der erste Schritt zur Veränderung ist oft der schwierigste. Sobald du dich auf den Weg gemacht hast, wirst du feststellen, dass die meisten deiner Bedenken unbegründet waren. Glaube an dich selbst und nutze diese Chance, um zu wachsen und dich weiterzuentwickeln. Hier sind einige zusätzliche Tipps, wie du mit deinen Bedenken umgehen kannst:
Finde heraus, was die Bedenken verursacht: Oft haben wir Bedenken, weil wir uns vor dem Unbekannten fürchten. Versuche, genau herauszufinden, was diese Ängste sind. Ist es die Sorge, dass du nicht gut genug für die neue Rolle sein könntest? Oder ist es die Angst vor neuen Kolleg:innen? Erkenne deine Ängste und arbeite daran, sie zu überwinden. …
Kultiviere positives Denken: Studien haben gezeigt, dass positives Denken eine mächtige Wirkung auf unser allgemeines Wohlbefinden und unsere Fähigkeit, mit Veränderungen umzugehen, hat. Versuche, die neuen Möglichkeiten und Herausforderungen, die mit dem neuen Job kommen, auf eine positive Weise zu sehen. …
Umgib dich mit Unterstützung: Sprich mit Menschen, denen du vertraust, über deine Bedenken. Sie können dir helfen, deine Ängste in Perspektive zu setzen und dich daran erinnern, warum du den Jobwechsel überhaupt in Betracht ziehst. …
Besinne dich auf deine Kompetenzen: Denk daran, dass du den Job aufgrund deiner Fähigkeiten und Erfahrungen bekommen hast. Dein Arbeitgeber hat Vertrauen in dich, also solltest du es auch haben!
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Plane eine Übergangszeit ein
Wenn du die Möglichkeit hast, plane eine kleine Auszeit zwischen deinem alten und deinem neuen Job ein. Das gibt dir Zeit, dich auf die bevorstehenden Veränderungen einzustellen und dich fachlich & mental auf deine neue Rolle vorzubereiten (z.B. indem du Kurse zu geforderten Fähigkeiten abschließt).
Übrigens: Rechtlich gesehen kann der Arbeitgeber nichts dagegen unternehmen, wenn du dich krankschreiben lässt, obwohl dir nichts fehlt. Bedenke aber, dass sich dein Arbeitgeber für dein unprofessionelles Verhalten im Arbeitszeugnis “bedanken” könnte…
Angst vor dem Jobwechsel überwinden: Schluss mit “Ja, aber…”
Wir haben eine gute und eine schlechte Nachricht für dich.
Die schlechte Nachricht: Du wirst deine Ängste nie komplett aus den Weg räumen können. Du wirst immer wieder Gründe finden, warum du doch noch beim alten Job bleiben solltest, obwohl er dir nicht gut tut. Der letzte Schritt, den Mut aufzubringen, es trotz deiner Unsicherheiten und Ängste zu tun, bleibt bei dir.
Die gute Nachricht: Ab dem Moment, wo du die Entscheidung getroffen hast, werden deine Zweifel vergehen. Du kennst es vielleicht bereits: Die Tage und Stunden vor einem beängstigenden Ereignis sind viel schlimmer, als das Ereignis selbst. Sobald du dich final für einen Jobwechsel entschieden hast, geht es nicht mehr um die Frage ob, sondern wie du’s tust und welchen Herausforderungen du dich jetzt stellen musst.
Hinter deinen Ängsten vor einem Jobwechsel steckt übrigens nichts anderes als die Angst vor Veränderungen. Zum Abschluss möchten wir dir daher noch ein kurzes, inspirierendes Video mit auf den Weg geben:
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Es ist wichtig, dass du gut vorbereitet in das Online-Vorstellungsgespräch gehst. Eine gründliche Recherche über das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle gibt dir Sicherheit und zeigt deine Motivation und dein Interesse. Eine gute Vorbereitung ist für den oder die Recruiter:in ein guter Indikator dafür, wie gewissenhaft du später im Job arbeiten wirst. Hier sind einige Punkte, die du bei deiner Recherche beachten solltest.
Anforderungen und Verantwortlichkeiten: Lies dir nochmal die genauen Anforderungen und Verantwortlichkeiten für die ausgeschriebene Stelle durch. Stelle sicher, dass du die Stelle, für die du dich bewirbst, wirklich verstehst und stelle einen Bezug zu dir und deinen Fähigkeiten und Karrierezielen her. …
Selbstdarstellung des Unternehmens: Wie präsentiert sich das Unternehmen auf seiner Website und in sozialen Netzwerken? Dies gibt dir einen Einblick in die Unternehmenskultur und die Kernthemen des Unternehmens und kann dir dabei helfen, die Mission des Unternehmens besser zu verstehen. …
Unternehmensstruktur: Wie ist das Unternehmen aufgebaut? Wer sind die wichtigsten Personen? Das Verständnis der Organisationsstruktur kann dir helfen, die Stelle, auf die du dich bewirbst, besser zu verstehen. …
Leitbild und Werte: Wie lauten die Werte und das Leitbild des Unternehmens? Fühlst du dich damit verbunden? Unternehmen schätzen Kandidat:innen, die ihre Werte teilen und diese in ihrer Arbeit repräsentieren können. …
Produktpalette: Was sind die Kernprodukte oder -dienstleistungen des Unternehmens? Ein gutes Verständnis dessen kann dir dabei helfen, deine Fähigkeiten und Erfahrungen in Bezug auf die Bedürfnisse des Unternehmens zu positionieren. …
Dein:e Interviewpartner:in: Zu wissen, wer das Vorstellungsgespräch mit dir führen wird, gibt dir wichtige Hinweise darauf, worauf die Person während des Gesprächs möglicherweise Wert legt. Erwartet dich ein:e Personalverantwortliche:r oder eine Führungskraft? Informiere dich vorher auf LinkedIn oder Xing über den Werdegang der Person und ihre Rolle im Unternehmen. …
Aussagen von Privatpersonen in Foren: Was sagen Mitarbeiter:innen oder Kunden:innen in Foren über das Unternehmen? Diese ungeschminkten Meinungen können einen tieferen Einblick in die Unternehmenskultur geben. …
Artikel in den Medien: Gibt es Artikel oder Pressemitteilungen über das Unternehmen? Diese können dir helfen, das Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit besser zu verstehen. …
Jüngste Ereignisse: Gab es in letzter Zeit wichtige Ereignisse, die das Unternehmen betreffen? Ob es sich um eine Produkteinführung oder eine Kontroverse handelt – es ist wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben.
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Es ist viel wichtiger, das Produkt und die Mission des Unternehmens zu verstehen, als harte Fakten wie das Gründungsjahr oder die Anzahl der Standorte auswendig zu lernen.
Bereite die Technik vor
Eine der größten Herausforderungen bei Online-Jobinterview kann die technische Vorbereitung sein. Berücksichtige die folgenden Punkte, wenn du willst, dass das Gespräch reibungslos abläuft.
Stelle die Kamera ein
Stelle sicher, dass deine Kamera funktioniert und gut positioniert ist. Sie sollte sich auf Augenhöhe befinden, so dass du direkt in die Kamera schauen kannst. Achte auch auf einen sauberen und professionellen Hintergrund.
Was ist besser? Interviews mit oder ohne Kamera?
Es empfiehlt sich, die Kamera während des Vorstellungsgesprächs einzuschalten. So kannst du mehr Persönlichkeit zeigen und deine nonverbale Kommunikation zu deinem Vorteil nutzen.
Und was ist mit Kopfhörern / einem Headset?
Du willst Hintergrundgeräusche reduzieren und auch in lauter Umgebung gut verstanden werden? Dann ist ein Headset auf jeden Fall eine Überlegung wert.
Kopfhörer sind hingegen ein Must-have. Sie sorgen dafür, dass du deine:n Gesprächspartner:in gut verstehst und schließlich willst du nicht nach jeder zweiten Frage nachhaken, weil du dein Gegenüber nicht verstanden hast, oder?
Mach dich mit der Plattform vertraut
Mache dich im Vorfeld mit der für das Online-Vorstellungsgespräch verwendeten Plattform vertraut (z. B. Zoom, Microsoft Teams). Wenn du die Funktionen kennst und weißt, wie sie zu nutzen sind, kannst du technische Schwierigkeiten während des Interviews minimieren.
Kennst du die speziellen Funktionen der Plattform, die du verwendest, wie z.B. Bildschirmfreigabe oder Chat? Sie können nützlich sein, um deine Selbstpräsentation mit Beispielen zu untermalen.
Tipps, um technische Probleme zu vermeiden
Teste deine Ausrüstung und Internetverbindung vor dem Interview. Stelle sicher, dass deine Kamera und dein Mikrofon funktionieren und deine Internetverbindung stabil ist. Am besten holst du dir eine vertraute Person ins Boot, um den Ernstfall zu simulieren. Stolperfalle sind nämlich oft bestimmte Berechtigungen / Sicherheitseinstellungen und das Tool funktioniert nicht mit deinem jetzigen Browser. …
Schließe alle nicht benötigten Anwendungen und Registerkarten auf deinem Computer, um die Leistung zu verbessern und Ablenkungen zu minimieren. …
Halte dein Telefon oder ein anderes Kommunikationsmittel bereit, falls du Probleme mit deinem Computer oder deiner Internetverbindung hast. …
Teste den Link! Auch Recruiter:innen machen Fehler und manchmal versteckt sich ein Tippfehler im Link, der dich eigentlich zum Meeting führen sollte.
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Bereite dich & deinen Raum aufs Online-Vorstellungsgespräch vor
Welches Interviewformat erwartet dich?
Es gibt verschiedene Arten von Vorstellungsgesprächen (Einzelgespräch, Gruppengespräch usw.). Es ist wichtig zu wissen, welches Format dein Gespräch haben wird, damit du dich entsprechend vorbereiten kannst.
Erstelle eine Präsentation
Überlege dir im Voraus, wie du deine Berufserfahrung, deine Projekte und deine Leistungen am besten präsentieren kannst. Vielleicht kannst du Präsentationen oder Dokumente vorbereiten, die du während des Gesprächs zeigen kannst.
Bereite dich auf häufig gestellte Fragen beim Online-Vorstellungsgespräch vor
Jeder, der schon in mehr als einem Bewerbungsgespräch saß, weiß, dass sich die Gespräche oft um die gleichen Fragen drehen. Das kannst du dir zu Nutze machen und dich auf die häufigsten Fragen vorbereiten. Überlege dir schon einmal, wie du auf die folgenden Fragen antworten würdest:
Nutze einen Spickzettel, um während des Online-Vorstellungsgesprächs sicherer zu wirken. Schreibe dir lediglich Stichpunkte auf, um gar nicht erst in Versuchung zu kommen, deine Notizen vom Bildschirm abzulesen. Das lässt deinen Blick starr werden und deine Sprachmelodie wirkt monoton. Fokussiere dich darauf, auf authentische Weise mit deinem Gegenüber zu interagieren.
Folgende Überschriften kannst du nutzen, um deine Stichpunkte zu strukturieren:
Infos zum Unternehmen
Details zu Position
Eigene relevante Qualifikationen
Antworten auf häufige Fragen
Fragen an den Interviewer
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Verwende deinen Spickzettel ausschließlich auf einem geteilten Bildschirm. Wenn du währenddessen auf einen 2. Bildschirm blickst, wirkst du abwesend. Auf keinen Fall solltest du die Unternehmensseite nebendran öffnen und Informationen plump ablesen.
Wähle die richtige Kleidung
Die Wahl des richtigen Outfits für ein Online-Interview kann eine Herausforderung sein. Du möchtest professionell aussehen und willst dich dabei wohlfühlen? Hier sind einige Tipps, wie dir das gelingt.
Berücksichtige die Unternehmenskultur: Informiere dich (etwa auf der Karriereseite) über den Dresscode des Unternehmens und passe dein Outfit entsprechend an. Der Stil deiner Kleidung sollte zum Unternehmen und zu deiner Position passen. Bei einem Startup darfst du dich möglicherweise ein wenig exzentrisch kleiden, während es sich bei einem konservativen Unternehmen zugeknöpfter zu präsentieren gilt.
Pass dich dem Bildschirm an: Da der Fokus auf deinem Oberkörper liegt, achte darauf, dass dein Oberteil dem Unternehmen und der Position angemessen ist. Vergiss aber nicht, deinen Unterkörper angemessen zu bedecken, falls du unverhofft doch mittendrin aufstehen musst …
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Versuche dich mit deinem Outfit nicht zu sehr anzubiedern. Achte auf die Unternehmenskultur und versuche, den Stil des Unternehmens mit deinem eigenen Geschmack in Einklang zu bringen, um authentisch zu bleiben.
Achte auf den Hintergrund
Ein einfacher, schlichter Hintergrund ist am besten, um Ablenkungen zu vermeiden. Eine neutrale Wand oder ein gut organisiertes Bücherregal stellen eine gute Hintergrundkulisse dar.
Vermeide überladene oder ablenkende Hintergründe. Du willst schließlich, dass der oder die Interviewer:in sich auf dich und nicht auf deinen Hintergrund konzentriert.
Gute Beleuchtung ist essentiell! Nutze, wenn möglich, natürliches Licht, und stelle sicher, dass dein Gesicht gut beleuchtet ist, ohne blendende Lichtpunkte oder Schatten.
Setze Unschärfe & Filter vorsichtig ein!
Viele Videokonferenzplattformen bieten die Möglichkeit, den Hintergrund unscharf zu machen. Das kann nützlich sein, um die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken. Versuche aber nicht, deine Unordnung im Hintergrund mit Unschärfe zu kaschieren, sondern räume vor dem Gespräch auf!
Weichzeichner-Filter solltest du (wenn überhaupt) mit Bedacht einsetzen. Sie können den einen oder anderen Augenring kaschieren, lassen dich aber auch etwas künstlich wirken. Denk immer daran: Nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch folgt das persönliche Treffen und in der echten Welt gibt es keine Filter!
Kleiner Zusatztipp: Positioniere dich so im Zimmer, dass Sonnenlicht nicht von hinten kommen kann (also nicht mit dem Rücken zum Fenster sitzen!).
Auch der Kamerawinkel zählt
Achte darauf, dass sich deine Kamera auf Augenhöhe oder ein Stückchen darüber befindet. Das sieht natürlicher und schmeichelhafter aus, als wenn die Kamera von weit oben oder (besonders!) von unten auf dich gerichtet ist. Außerdem erhält dein Gegenüber dass Gefühl, dass du ihm oder ihr in die Augen schaust.
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Tipps zur nonverbalen Kommunikation
Auch wenn zwischen dir und deinem Gegenüber ein Monitor ist, werden du und deine Körpersprache bei einem Online-Bewerbungsgespräch genauso unter die Lupe genommen wie bei einem Gespräch vor Ort. Doch keine Panik: Wir haben dir die wichtigsten Punkte für einen souveränen Auftritt nochmal in Kürze zusammengefasst, damit du dem Termin entspannt entgegenblicken kannst.
Simuliere Augenkontakt: Schaue beim Sprechen guten Gewissens auf den Bildschirm und konzentriere dich auf Mimik & Gestik des oder der Personalverantwortlichen. Allerdings solltest du darauf achten, dass die Kamera (sofern nicht ohnehin fest installiert) nicht weit vom Bildschirm weg ist. Profi-Tipp: Mittlerweile gibt es Software, die mittels künstlicher Intelligenz deine Augen automatisch zur Kamera ausrichtet, um Augenkontakt zu simulieren. Zum Beispiel die Broadcasting-App von NVDIA – funktioniert allerdings nur mit NVDIA-Grafikkarte mit neuestem Treiber. …
Körperhaltung: Sitze aufrecht und zeige eine offene Haltung. Vermeide es, die Arme zu verschränken oder dich im Stuhl zurückzulehnen, da dies als Desinteresse oder Abwehr interpretiert werden kann. …
Gestik: Benutze deine Hände, um deine Aussagen zu unterstreichen. Achte aber darauf, es nicht zu übertreiben – zu viele Gesten können ablenken oder sogar störend wirken. Teste vorher, ob deine Gesten überhaupt noch mit im Bild zu sehen sind. …
Gesichtsausdruck: Du musst nicht während des Gespräches dauergrinsen, ein freundlicher Gesichtsausdruck ist allerdings Pflicht. Achte jedoch darauf, auch andere Gefühle wie Überraschung, Verständnis oder Nachdenklichkeit auf natürliche Weise auszudrücken – verkrampf dich nicht! …
Bleib gelassen: Versuch während des Gesprächs ruhig zu bleiben und hektische Bewegungen zu vermeiden. Wenn du nervös bist, kann dies zu unruhigen Bewegungen führen, die deine Anspannung verraten.
Bereite deine Umgebung vor
Klingt banal, aber: Du wirst viel reden und sehr wahrscheinlich einen trockenen Mund bekommen, daher ist ein Wasserglas in greifbarer Nähe der Schlüssel zu einem entspannten Vorstellungsgespräch. Mit jedem Schluss verschaffst du dir schließlich auch eine kurze Denkpause, die du geschickt mit einem “Danke für die Frage, ich nehme schnell einen Schluck Wasser und beantworte sie dann” einleiten kannst.
Lieber nicht: Colaflaschen, Energydrinks, etc. im sichtbaren Bereich abstellen. Selbst Kaffee-/Teetassen können – je nach Unternehmen – einen etwas zu gemütlichen Eindruck hinterlassen.
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Bitte nicht stören
Informiere deine Mitbewohner:innen, dass du die nächsten 60-90 Minuten nicht gestört werden möchtest und auch nicht zur Tür gehen kannst. Schalte dein Handy auf stumm und stelle auch sicher, dass deine Haustiere weit entfernt von deiner Tastatur sind.
Im Rahmen des Smalltalks vor oder nach dem Vorstellungsgespräch können verschiedene Themen angesprochen werden, die der oder dem Interviewer:in helfen, die Bewerber:innen besser kennenzulernen. Hier einige Fragen, die dich als Bewerber:in erwarten könnten:
“Wie war Ihre Anreise?” oder “Haben Sie gut zu uns gefunden?”
“Wie war Ihr Wochenende?”
“Wie gefällt Ihnen unsere Stadt?”
“Verfolgen Sie [aktuelles Ereignis/Sportereignis/News]?”
“Was lesen/hören/sehen Sie in Ihrer Freizeit?”
Auch wenn es sich “nur” um Smalltalk handelt, ist jede Interaktion mit der oder dem Personalverantwortlichen eine Gelegenheit, einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Hier einige Tipps für das Verhalten beim Smalltalk:
Sei informiert: Informier dich vor dem Interview über das Unternehmen, die Stadt, in der es ansässig ist, und über aktuelle Nachrichten oder Ereignisse.
Fasse dich kurz: Smalltalk ist nicht der Ort für lange Geschichten oder detaillierte Erklärungen. Halte deine Antworten kurz und häng stattdessen lieber noch eine Gegenfrage an deine Antwort, um das Gespräch am Laufen zu halten.
Vermeide kontroverse Themen: Politik, Religion und andere kontroverse Themen solltest du umgehen, um Konflikte zu vermeiden.
Zeige dich von deiner besten Seite: Wir alle können mal einen schlechten Tag haben, an dem alles schief läuft und uns ein Lächeln nicht so leicht über die Lippen geht. Doch selbst an solchen Tagen lässt sich das Schlechte mit ein wenig Humor würzen und als Eisbrecher verwenden. Ein “Sie glauben nicht, was mir auf dem Weg hierher passiert ist…” klingt wesentlich authentischer als ein geheucheltes “Mir geht’s super!”.
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Small Talk dient dazu, eine positive Beziehung zu deinem oder deiner Gesprächspartner:in aufzubauen und einen angenehmen und freundlichen Eindruck zu hinterlassen. Nutze ihn zu deinem Vorteil!
Fragen, die im Vorstellungsgespräch auf dich zukommen könnten
Das Vorstellungsgespräch rückt näher und du fühlst dich wie ein:e Schüler:in vor der Mathe-Klausur? Keine Sorge! Gemeinsam gehen wir durch alle Fragen und Fragetypen, die dich in einem Vorstellungsgespräch erwarten könnten.
Standardfragen: Die Evergreens!
Du kennst sie, du liebst sie (oder auch nicht). Hier lernst du, wie du dich optimal auf sie vorbereitest.
“Erzählen Sie etwas über sich.”
Erwartung: Elevator Pitch, Umfang ca. 2-5 Minuten Anspruch der Vorbereitung: 🟢
Ein echter Klassiker. Der oder die Personalverantwortliche will wissen, wer du bist und ob du ins Unternehmen passt. Für diese Frage ist es sinnvoll, einen kleinen Pitch vorzubereiten, der dir zu einem guten Einstieg verhilft.
Hier ein paar Punkte, auf die du eingehen könntest:
dein Antrieb / deine Motivation
deine Schwerpunkte und Interessen
deine bisherigen Projekte und Erfolge
Greife hier nur Punkte auf, die für die Stelle relevant sind der oder die Recruiter:in eben NICHT aus deinem Lebenslauf herauslesen kann. Für die Vorbereitung und während des Gesprächs kannst du aber ruhigen Gewissens deinen Lebenslauf als Anhaltspunkt vor dir zu liegen haben.
Du willst den perfekten Elevator Pitch vorbereiten? Dann schau dir dieses Video an:
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Mach dich auf Rückfragen zu Lücken im Lebenslauf oder vergangene Jobwechsel gefasst, sprich sie aber nicht proaktiv an, damit du nicht schon zu Beginn des Gesprächs in einen Rechtfertigungsmodus gerätst.
“Würden Sie heute denselben Berufsweg noch einmal einschlagen?”
Erwartung: Motivation Anspruch der Vorbereitung: 🟢
Die eigentliche Frage dahinter: Willst du die Stelle, weil dir der Beruf immer noch Spaß macht, oder weil du nichts anderes kannst? Letztlich geht es dem Personalverantwortlichen um deine Motivation und deine Fähigkeit, gute bzw. manchmal auch schwierige Entscheidungen (etwa für einen Berufswechsel) zu treffen.
Versichere also zunächst, dass du deinen bisherigen Lebenslauf nicht bereust und gehe dann darauf ein, dass du auch weiterhin bereit bist, deine Karriere mit dieser Position voranzutreiben.
Wo haben Sie aus Ihrer Sicht Weiterentwicklungsbedarf?
Nenne bei dieser Frage auf keinen Fall Fähigkeiten, die in der Stellenbeschreibung stehen. Dein zukünftiger Arbeitgeber möchte, dass du die Position vom ersten Tag an bereits gut ausfüllen kannst. Nenne stattdessen Fähigkeiten, die deine Must-have Fähigkeiten ergänzen und aus deiner Sicht zu deiner zukünftigen Rolle passen.
Idee: Du könntest den Einsatz von Tools nennen, die relativ neu sind und mit denen du dich noch nicht ausreichend beschäftigt hast (z.B. Google Analytics 4 oder ChatGPT). Damit zeigst du gleichzeitig, dass du am Puls der Zeit bist.
Um diese Frage beantworten zu können, benötigst du keine Kristallkugel. Zeig, dass du ambitioniert bist und über einen längeren Zeitraum im Unternehmen bleiben möchtest.
Wenn du planst, die Stelle als Sprungbrett für eine höhere Karrierestufe zu nutzen, gehe offen damit um und konzentriere dich in deiner Antwort darauf, wie du mit deiner Erfahrung das Unternehmen auch in kurzer Zeit voranbringen kannst, so dass beide Seiten von deinem Karrieresprung profitieren.
Konzentriere dich auf jeden Fall darauf, wohin du dich inhaltlich entwickeln möchtest und nenne nicht schon den konkreten Rollentitel oder die Karrierestufe. Also: “Ich möchte Verantwortung übernehmen” vs. “Ich möchte Teamleiter:in werden”.
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“Warum wollen Sie hier arbeiten?”
Erwartung: Motivation, Interesse am Unternehmen Anspruch Vorbereitung: 🟡🟡
Hmm, vielleicht guter Kaffee im Büro? Nein, Scherz beiseite. Bei dieser Frage sollst du zeigen, dass du dich wirklich gut über das Unternehmen informiert hast und nicht von Einladungsgespräch zu Einladungsgespräch hastest, um einfach irgendwo einen Job zu bekommen.
Es gibt vielfältige Gründe, bei einem Unternehmen arbeiten zu wollen, darunter zum Beispiel:
Werte: Wenn die Werte des Unternehmens mit deinen eigenen übereinstimmen, kann das eine zusätzliche Motivation sein. Hier bietet es sich an, auf aktuelle Ereignisse Bezug zu nehmen. Zum Beispiel, wenn das Unternehmen gerade mit einer großen Spende Schlagzeilen gemacht oder ein Nachhaltigkeitsprojekt gestartet hat. …
Ein innovatives Umfeld: Du hast keine Lust auf “Das haben wir schon immer so gemacht” und findest, dass das Unternehmen eine Vorreiterrolle in seinem Bereich übernimmt? Dann ist jetzt ein guter Punkt, ein wenig ins Schwärmen zu geraten und den Personaler davon zu überzeugen, dass du ein:e Innovationstreiber:in bist. Möglicherweise hast du sogar schon Projekte im Kopf, die du umsetzen möchtest? …
Das Produkt oder die Dienstleistung: Wenn du dich wirklich für die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens interessierst, kann das eine riesige Motivation sein. Wer diesen Grund aufführt, sollte sich allerdings auf Rückfragen gefasst machen. Zeig, dass du dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast! …
Das Team & die Unternehmenskultur: Ein tolles Team ist wie das Sahnehäubchen auf deinem Kaffee. Wenn du von talentierten und motivierten Kolleg:innen umgeben bist, steigert das nicht nur deine Produktivität, sondern macht auch einfach Spaß! Möglicherweise wurdest du von jemandem aus dem bestehenden Team empfohlen? Jetzt ist der Zeitpunkt, dies zu erwähnen.
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Was kann ich fürs Unternehmen tun vs. Was kann das Unternehmen für mich tun
Der Schwerpunkt deiner Antworten sollte immer auf dem Unternehmen liegen. Wenn du also Dinge wie Karrierechancen oder Work-Life-Balance anführst, solltest du dies gut begründen und nur als einen von mehreren Gründen nennen.
Auch ein höheres Gehalt kann eine große Motivation sein, wirkt aber als Begründung für den Wechselwunsch sehr materialistisch und ist für die meisten Personalverantwortlichen ein großer Minuspunkt.
“Was sind die bisher größten Erfolge Ihres Lebens?”
Erwartung: Herausforderungen & wie du sie überwunden hast Anspruch Vorbereitung: 🟡🟡
Diese Frage gibt dir die Möglichkeit zu zeigen, wo deine Prioritäten im Leben liegen. Wenn du hier nur private Erfolge nennst, kann das deine:n Gesprächspartner:in an deiner Karriereorientiertheit zweifeln lassen, wenn du hier nur berufliche Erfolge nennst, könnte das verbissen wirken.
Finde hier eine gute Balance und wähle große private Erfolge, die möglicherweise sogar einen Bezug zur Arbeitswelt haben und berufliche Erfolge, die dich persönlich weitergebracht haben wie etwa deine Entwicklung als Teamleiter:in.
In beiden Fällen ist es wichtig zu erzählen, warum es für dich ein großer Erfolg war und welche Stolpersteine du überwinden musstest. Dein Gegenüber will keine glatte, selbstbeweihräuchernde Geschichte hören.
Bei dieser Frage kannst du mit Ehrlichkeit, konkreten Beispielen und Optimismus punkten. Schwächen sind etwas, für das du dich nicht schämen musst, selbst Superman werden bei Kryptonit die Knie weich. Was zählt ist, dass du dir deinen Schwächen bewusst bist und daran arbeitest. Vermeide es, deine Schwächen als Stärke zu verkaufen mit Phrasen wie: „Ich bin zu perfektionistisch“. Stattdessen kann es hilfreich sein, dich auf Schwächen zu konzentrieren, die für die Position nicht relevant sind wie etwa eine Fremdsprache.
Personalverantwortliche wollen in der Regel mehr über deine Soft Skills (= deine persönlichen Fähigkeiten & Talente wie z.B. Konfliktlösung oder Kreativität) wissen als über deine Hard Skills (= deine Ausbildung und erlernten Fähigkeiten. Zum Beispiel die Fähigkeit, mit bestimmten Programmen zu arbeiten). Setze daher deinen Fokus auf deine Soft Skills und überlege dir im Vorfeld, welche Softskills für die jeweilige Stelle relevant sein könnten, die du auch mit konkreten Beispielen belegen kannst.
💡
“Ich arbeite daran…”
Es ist enorm wichtig, dass du die Schwäche nie einfach so im Raum stehen lässt, sondern beschreibst, mit welchen Strategien du versuchst, sie zu minimieren.
“Was war Ihr bisher größter Fehler?”
Erwartung: Reflexion, Umgang mit Fehlern Anspruch Vorbereitung: 🟡🟡
Wichtig bei dieser Frage ist es, Fehler zu nennen, die bereits lange zurück liegen und aus denen du eine Lektion lernen konntest. Konzentriere dich auch ihr wieder auf die positiven Seiten des Fehlers und fasse dich kurz. Durchlebe den Fehler nicht vor den Augen des Personalers ein zweites Mal, indem du jedes Detail deines Fehlers preis gibst.
Wichtig: Beweise, dass du über die Situation nachgedacht hast und beschreibe, wie du sie heute anders lösen würdest. Stelle dar, dass du den gleichen Fehler nicht noch einmal machen würdest. Dies zeigt einen konstruktiven Umgang mit Fehlern und Lösungsorientierung.
Verhaltens- & Situationsfragen: Hier zeigst du dein wahres Gesicht
Erwartung: Authentischer Eindruck von dir & deinen Erfahrungen im Berufsalltag Anspruch Vorbereitung:🟠🟠🟠
Diese Fragen zielen einerseits auf hypothetische Situationen und andererseits konkrete Situationen aus der Vergangenheit ab, um dir zu helfen, deine Soft Skills sowie deine Erfahrungen zu demonstrieren.
“Erzählen Sie uns von einer Situation, in der Sie unter Druck standen. Wie sind Sie damit umgegangen?”
Bei dieser Frage schöpfst du aus deinen vergangenen Erfahrungen in deiner Position. Wenn dir keine Situation einfällt, kannst du auch Strategien aufzählen, die dir geholfen haben, gar nicht erst in eine Drucksituation zu geraten.
“Beschreiben Sie einen Konflikt in Ihrem letzten Team und wie Sie oder ihr gemeinsam mit der Situation umgegangen seid”
Vermeide es, schlecht über deine ehemaligen Kolleg:innen zu reden. Konzentriere dich in deiner Antwort auf die Lösung der Situation und gehe nicht zu sehr ins Details. Dein Gegenüber ist an deinen Strategien zur Konfliktlösung interessiert, nicht an den Konflikten selbst.
“Was würden Sie tun, wenn Sie bemerken, dass ein:e Kolleg:in einen Fehler gemacht hat, der ernsthafte Auswirkungen auf ein Projekt haben könnte?”
Bei dieser Frage solltest du betonen, dass du die Person direkt und konstruktiv ansprechen würdest. Es ist wichtig, sich auf die Lösung des Problems in den Fokus zu rücken und nicht darauf, den oder die Kolleg:in zu beschuldigen. Zeige, dass du an Teamarbeit glaubst und dass es dir wichtig ist, Probleme gemeinsam zu lösen, anstatt einzelne Personen für Fehler verantwortlich zu machen.
Souverän auf unerwartete und fiese Fragen im Vorstellungsgespräch antworten
Erwartung: Verhalten unter Stress, kreatives Denken Anspruch Vorbereitung:🟠🟠🟠
Da sitzt man im Vorstellungsgespräch und – zack – kommt aus dem Nichts eine fiese Frage wie “Wie viele Bälle passen in diesen Raum”. Wie reagierst du darauf, ohne wie ein verschrecktes Reh im Scheinwerferlicht auszusehen?
Nimm dir einen Moment Zeit zum Nachdenken: Statt sofort loszuplappern, nimm dir einen Moment Zeit, um deine Antwort zu formulieren. Eine bewusste Pause lässt dich rhetorisch stark aussehen. Ein einfaches „Das ist eine interessante Frage, lassen Sie mich kurz darüber nachdenken“ kann Wunder wirken und überbrückt die unangenehme Stille zwischen der Frage und deiner Antwort. …
Sei positiv, aber realistisch: Selbst wenn eine Frage unangenehm klingt, versuche, eine positive Wendung zu finden, ohne zu sehr nach Schmeichelei zu klingen. Zeige, dass du motiviert und engagiert bist, aber bleibe auf dem Boden der Tatsachen! …
Nutze deinen Notizblock: Vergiss nicht, dass vor dir idealerweise Stift und Papier liegen. Nutze beides, um bei Denksportaufgaben Notizen zu machen. Bei der Frage nach den Bällen im Raum könntest du dir beispielsweise notieren, was du alles benötigst, um das Volumen eines Balles zu berechnen und welche Annahmen und Schätzungen du treffen musst, ehe du die Aufgabe realistischerweise lösen kannst (etwa die Größe des Balles und des Raumes). …
Mach dir keinen Druck: Es geht bei vielen Fragen nicht darum, die eine richtige Antwort zu geben, sondern darum, einen Eindruck von dir und deiner Denkweise zu bekommen. Lege also deinen Perfektionismus ab und demonstriere stattdessen, dass du auch in kniffligen Situationen die Ruhe bewahrst. …
Stelle Rückfragen: Wenn du dich unwohl fühlst, frag nach: „Könnten Sie bitte genauer erklären, was Sie mit dieser Frage meinen?“ Manchmal hilft es, mehr Kontext zu bekommen. Wenn dir bestimmte Informationen fehlen, um die Frage zu beantworten, sei so spezifisch wie möglich. Manchmal wollen Personaler genau das sehen: Dass Du dich nicht scheust, Situationen zu hinterfragen. Sei dir aber immer darüber bewusst, wer gerade genau vor dir sitzt. Tiefe fachliche Fragen solltest du dir lieber für den oder die Teamleiter:in aufheben.
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”Haben Sie noch Fragen?” – So formulierst du eigene Fragen
Gegen Ende des Gesprächs wird der Spieß umgedreht und du darfst loswerden, was dir unter den Fingernägeln brennt. Jetzt hast du die Gelegenheit herauszufinden, inwiefern die Stellenausschreibung der Wahrheit entspricht. Hier kommen Tipps, wie du die Fragen aus dem Hut zauberst, die der oder dem Interviewer:in zeigen, dass du dich eingehend mit dem Unternehmen beschäftigt hast. Vermeide egozentrische Fragen wie “Kann ich von zu Hause arbeiten” oder “Welche Benefits gibt es” und stelle stattdessen Fragen, die dein Interesse an der Stelle, dem Team und dem Arbeitgeber unterstreichen.
Gute Fragen sind z.B:
– Warum ist die Stelle vakant?
– Was sind die aktuellen Herausforderungen im Unternehmen / in meiner Abteilung?
– Wie sieht die Einarbeitung aus?
– Was sind die nächsten Schritte?
Formuliere keine Ja/Nein-Fragen
Es ist sehr wichtig, wie du deine Fragen formulierst. Stelle offene Fragen, um mehr zu erfahren und nicht nur „Ja“ oder „Nein“ von deinem Gegenüber zu hören.
Ein Beispiel: Anstatt zu fragen: „Gibt es hier gute Aufstiegschancen?“, frage: „Welche beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten bietet das Unternehmen?“ – schon ist eine Ja/Nein-Antwort nicht mehr möglich.
Stelle Fragen zum Unternehmen
Hier könnte man noch mehr unterteilen –> z.B. “wie wird Erfolg gemessen” oder “Arbeitstag wäre für mich keine Frage zum Unternehmen, sondern eher zur Position selbst.”
Hier sind ein paar gute Fragen, die du dem oder der Recruiter:in stellen kannst:
„Können Sie mir mehr über die Unternehmenskultur erzählen?“
„Wie misst das Unternehmen den Erfolg in dieser Position?“
„Wie sieht ein typischer Arbeitstag in dieser Position aus?“
Geschickt auf die Gehaltsfrage überleiten
Das Gehalt ist für dich ein K.O. Kriterium und steht nicht schon in der Stellenanzeige? Dann ist es völlig legitim, während des Vorstellungsgesprächs herausfinden zu wollen, ob die Gehaltsvorstellungen beider Seiten auf einen Nenner zu bringen sind. Falle aber nicht mit der Tür ins Haus, sondern warte bis zum Ende des Gesprächs.
Du könntest deine Frage etwa so formulieren: „Können Sie mir Informationen über das Gehalt für diese Stelle geben?“.
Zeige deine Bereitschaft zur Weiterentwicklung, indem du Fragen zu den Rahmenbedingungen dafür stellst. Zum Beispiel: „Ich bin ein großer Fan von Weiterbildung. Bietet das Unternehmen hier Unterstützung an?“
Kenne deine Rechte: Welche Fragen dürfen Unternehmen stellen?
Sobald du das Gefühl hast, dass dein Gegenüber in deine Privatsphäre eindringt, sollten deine Alarmglocken schrillen. Denn: Bestimmte Fragen sind in einem Vorstellungsgespräch tabu! Hier einige Beispiele:
Familienstand
Sexuelle Orientierung
Nationalität oder ethnische Herkunft
Alter
Körperliche Verfassung
Schwangerschaft und Familienplanung*
Religion oder Konfession*
Fragen zu diesen Themen sind unzulässig, da sie gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verstoßen. Das bedeutet: Du musst nicht darauf antworten – du darfst sogar lügen!
Wenn dir jemand Fragen zu deiner Religion, Familienplanung oder Gesundheit stellt, erinnere dich an diesen Abschnitt im Artikel und weichst aus.
Ein wirksamer Konter auf unzulässige Fragen könnte so aussehen:
„Ich verstehe nicht ganz, was das mit der Stelle zu tun hat. Können wir uns auf meine beruflichen Qualifikationen konzentrieren?"
Und schon geht der Punkt geht an dich!
*Ausnahmen:
1. Deine Schwangerschaft hat Relevanz für Stelle, wie z.B. bei einer Elternzeitvertretung oder bei gesundheitliche Risiken am Arbeitsplatz.
2. Auch für kirchliche Träger gilt: Die Frage nach der Konfession ist nur dann zulässig, wenn die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion ein legitimes Auswahlkriterium für die Stelle darstellt.
Nach dem Vorstellungsgespräch: Es geht noch weiter!
Du hast dein erstes Vorstellungsgespräch überstanden und fühlst dich wie nach einer olympischen Medaille? Bevor du jetzt den Partyhut aufsetzt, lass uns noch einen Blick darauf werfen, was nach dem Vorstellungsgespräch zu tun ist:
Bedanke dich für das Gespräch
Schicke eine Dankes-E-Mail, die von Herzen kommt, aber nicht zu kitschig ist. Formuliere einen simplen, freundlichen Satz, der zeigt, dass du Interesse hast. Etwa so:
"Sehr geehrte/r Herr/Frau ...,
Ich möchte mich bei Ihnen für das nette Gespräch bedanken und freue mich auf die nächsten Schritte."
Der beste Zeitpunkt dafür sind 1-2 Tage nach dem Gespräch, um dich bei dem oder der Gesprächspartner:in wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Ist das Gespräch nicht erst wenige Stunden vorbei, kannst du auch das Gespräch authentischerweise reflektieren und auf Themen aus dem Vorstellungsgespräch Bezug nehmen.
"Ich konnte unser Gespräch noch einmal Revue passieren lassen und möchte Ihnen gerne rückmelden, dass XY...
Wir hatten in unserem Gespräch über die neuesten Entwicklungen in XY gesprochen. Hier habe ich Ihnen nochmal die Studie rausgesucht, auf die ich mich bezogen habe: ..."
Negative Erfahrung? Beschwerdeformular, bitte!
Das Gespräch war ein totaler Reinfall? Keine Sorge, du kannst dir Gehör verschaffen. Recherchiere, an wen du dich wenden kannst – meist ist die Personalabteilung eine gute Anlaufstelle. Du kannst dem Unternehmen über Arbeitgeberbewertungsplattformen wie kununu oder glassdoor Feedback zum Gespräch geben, um einerseits andere Bewerber:innen vor einem unprofessionellen Bewerbungsprozess zu warnen, andererseits um dem Arbeitgeber die Chance zu geben, seinen Auswahlprozess zu verbessern.
💡
Bleibe stets höflich und professionell, egal wie sehr du dich über das Gespräch geärgert hast.
Vorbereitung auf die Fragen im zweiten Vorstellungsgespräch
Aber halt! Was ist der Unterschied zum ersten Gespräch?
Hier werden die Samthandschuhe ausgezogen und es geht mehr ins Detail. Mach dich also auf tiefergehende Fragen gefasst. Vielleicht triffst du auch andere Mitarbeiter:innen. Ein bisschen Networking hat noch nie geschadet, also sei offen und freundlich.
Denk dir neue Fragen aus! Du solltest schon etwas Neues in petto haben, um zu zeigen, dass du dich wirklich für das Unternehmen interessierst.
Bevor Du Deine Gehaltsvorstellung formulieren kannst, solltest Du zunächst eine realistische Vorstellung von Deinem Marktwert haben. Zu hohe Forderungen können schließlich abschreckend wirken und zu niedrige Forderungen machen sich nicht nur in Deiner Geldbörse bemerkbar – sie werfen auch Zweifel an Deiner Erfahrung und Deinem Verhandlungsgeschick auf.
Um Deinen eigenen Marktwert einzuschätzen, hilft es zunächst, sich über alle Faktoren bewusst zu sein, die auf Dein Gehalt einwirken können:
Wie hoch ist das Anforderungsniveau des Jobs?
In welchem Bundesland wirst Du arbeiten?
Wird nach Tarif bezahlt?
Wie viele Mitarbeiter:innen beschäftigt der Arbeitgeber?
Doch schauen wir uns einmal die Gewichtung dieser Faktoren genauer an:
…
Was ist mit Lohnunterschieden zwischen den Geschlechtern?
Aufmerksame Leser:innen werden vielleicht bemerken, dass wir das Geschlecht als Faktor ignoriert haben. Der Grund dafür ist einfach: Der so genannte Gender Pay Gap, also die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in der Gesellschaft, bedeutet nicht, dass Frauen weniger Gehaltfordern können.
Ganz im Gegenteil: Frauen sollten gezielt an ihrer Verhandlungsfähigkeiten arbeiten und im Zweifelsfall eine höhere Gehaltsvorstellung formulieren, als sie es eigentlich tun würden, um den durchschnittlichen Lohnunterschied von 8% auszugleichen.
Gehalt recherchieren: So kannst Du vorgehen
Mit diesen Zahlenwerten im Hinterkopf, geht es im nächsten Schritt um die genaue Berechnung Deines Marktwertes. Hierfür können verschiedene Quellen herangezogen werden:
Persönliche Netzwerke: Die eigenen Freund:innen oder Business-Netzwerke wie Linkedin oder Xing können eine erste Anlaufstelle sein, um eine grobe Vorstellung vom möglichen Gehaltsrahmen zu bekommen. Über die Suchfunktion lässt sich hier gezielt nach #gehalt oder #gehaltsstudien für verschiedene Berufe oder Branchen suchen. …
Kostenlose Gehaltschecks: Einige Plattformen bieten umfangreiche Gehaltsreports an, die auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind und branchenübliche Gehälter aufzeigen. Gute Anlaufstellen sind hier Arbeitgeberbewertungsplattformen wie Kununu oder Glassdoor. Diese Plattformen haben den Vorteil, dass Du hier Arbeitgeber recherchieren und herausfinden kannst, ob das Unternehmen tatsächlich übertarifliche Gehälter zahlt – vorausgesetzt, ehemalige Mitarbeiter:innen haben ihr Gehalt angegeben. …
Entgeltatlas der Arbeitsagentur: Die Bundesagentur für Arbeit ermittelt in ihrem Entgeltatlas regelmäßig Durchschnitts- und Mediangehälter, auf die Du zugreifen kannst. Allerdings solltest Du bei den Statistiken darauf achten, dass sie nicht unbedingt repräsentativ für die eigene Branche sind. …
…
Was ist mit Teilzeitkräften & Werkstudierenden?
Teilzeitbeschäftigte, erhalten häufig eine “Teilzeitstrafe” und verdienen durchschnittlich 2,50 Euro weniger pro Stunde. Als Teilzeitkraft solltest Du Dich bei Deinen Gehaltsvorstellungen am durchschnittlichen Stundenlohn von Vollzeitbeschäftigten orientieren und auf harte Verhandlungen einstellen.
Idealerweise kennst Du bereits die Anzahl der Wochenstunden und kannst wie gewohnt Dein Jahresgehalt anteilig berechnen. Ist die Anzahl der Wochenstunden unbekannt, könnte die Formulierung so aussehen:
“Basierend auf meinem Verständnis der Anforderungen der Rolle und meiner bisherigen Erfahrung, würde ich einen Stundenlohn von […] Euro erwarten. Ich bin offen für eine Diskussion und freue mich darauf, diesen Aspekt in unserem Gespräch weiter zu erörtern” 💬
Werkstudierende haben seit 2022 Anspruch auf den Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde, was bei 20 Wochenstunden zu einem Bruttoeinkommen von mindestens 960 Euro im Monat* führt.
Faktoren wie Branche, Standort, relevante Vorfahrungen wie Praktika und Verhandlungsgeschick können das tatsächliche Gehalt beeinflussen. Auch gute Noten und Auslandserfahrungen stellen gute Argumente dar, um mehr als den Mindestlohn zu verlangen.
*Werkstudierende können bis zu 20 Stunden pro Woche sozialversicherungsfrei arbeiten – was wiederum zu einem höheren Nettolohn führt.
Gehaltsvorstellung für die Bewerbung formulieren – Die häufigsten Fragen
Jetzt, wo Du eine genauere Vorstellung davon hast, was Du verlangen kannst, ist es an der Zeit, Deine Gehaltsvorstellungen präzise zu formulieren. Damit Du in den späteren Verhandlungen das maximale Gehalt für Dich herausholen kannst, gibt es bereits bei der Angabe im Bewerbungsschreiben einige wichtige Punkte zu beachten.
Gehaltsvorstellung in Brutto oder Netto angeben?
Deine Gehaltsvorstellung solltest Du in Brutto angeben, da es sich um den Betrag handelt, der vor Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen gezahlt wird. Rechne Dir vorher Dein Wunschnetto aus, damit Du fast auf den Cent genau weißt, wie viel Bruttogehalt dafür nötig ist.
Eine präzise Gehaltsangabe zeigt Deinem Gegenüber, dass Du Dich mit dem Thema bereits auseinandergesetzt hast und Deinen Wert kennst.
Gehaltsvorstellung auf den Cent genau formulieren?
Natürlich kann es den Eindruck erwecken, dass Du ganz genau weißt, wie viel Du wert bist, wenn Du Dein Wunschgehalt Centgenau angibst. Auf der anderen Seite könntest Du allerdings auch kleinlich wirken.
Es kommt also ganz auf Dein Gegenüber an, ob Deine Formulierung gut ankommt. Wir raten Dir daher eher zum Aufrunden.
Soll ich mein Wunschgehalt pro Jahr oder pro Monat angeben?
Wir empfehlen Dir, das Gehalt pro Jahr anzugeben, da Du so eine klarere Vorstellung davon bekommst, wie viel Du verdienen möchtest und Dein Arbeitgeber besser prüfen kann, ob Deine Vorstellungen ins Budget passen.
Sollte ich die Benefits mit einberechnen?
Zusatzleistungen wie Fahrtkostenzuschüsse, Altervorsorge oder Urlaubsgeld gehören nicht zu den Gehaltsvorstellungen, sondern sollten bei der Gehaltsverhandlung gesondert besprochen werden.
Während der Gehaltsverhandlung kann es sinnvoll sein, die Gehaltsvorstellungen noch einmal anzupassen, wenn die angebotenen Benefits nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen.
Mögliche Formulierungen könnten wie folgt lauten:
Ich schätze die angebotenen Benefits, doch da einige wichtige Aspekte für mich, wie [spezifische Zusatzleistung], fehlen, würde ich gerne über eine Anpassung meiner Gehaltsvorstellung sprechen. Ich denke, dass ein Gehalt von [neue Gehaltsvorstellung] die fehlenden Leistungen ausgleichen könnte.” 💬
“Angesichts der Tatsache, dass die angebotenen Benefits unter meinen Erwartungen liegen, wäre es sinnvoll, mein Gehalt entsprechend anzupassen. Könnten wir über ein höheres Basisgehalt sprechen?” 💬
Wo gebe ich meine Gehaltsvorstellung an?
Die Gehaltsvorstellung sollte normalerweise am Ende des Fließtextes im Bewerbungsschreibens stehen. Bestenfalls zusammen mit Deinem frühesten Eintrittsdatum.
Eine Formulierung im Anschreiben könnte so aussehen:
“Meine Gehaltsvorstellung liegt bei etwa [Bruttojahresgehalt]. Mein frühstmögliches Eintrittsdatum ist der [Datum]. Weitere Details können wir gerne im persönlichen Gespräch klären.”
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Kann ich die Gehaltsangabe in der Bewerbung umgehen?
Es gibt Situationen, in denen Du möglicherweise überlegst, bei Deiner Bewerbung auf die Angabe des Gehalts zu verzichten. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn in der Stellenausschreibung nicht explizit nach einer Gehaltsvorstellung gefragt wird oder Du noch keine genauen Vorstellungen von den Anforderungen der Stelle hast.
Aus unserer Sicht ist es jedoch für alle Seiten sinnvoll, mit Deinen Gehaltsvorstellungen nicht bis zur Verhandlung zu warten.
Stell Dir vor, Du wirst zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen und nach kurzer Zeit stellt sich heraus: Deine Gehaltsvorstellungen sind weit davon entfernt sind, was das Unternehmen Dir bieten kann. Den Termin hättest du Dir sparen können.
Hast du bereits Berufserfahrung? Dann kannst Du eine Abkürzung nehmen: Nenne einfach Dein Gehalt und weise auf eine übliche Gehaltssteigerung von 10 bis 20% bei einem Jobwechsel hin. Die genaue Höhe des Prozentsatzes sollte an die Größe des Unternehmens angepasst werden.
Auf keinen Fall ignorieren solltest Du eine ausdrückliche Aufforderung zur Nennung der Gehaltsvorstellung in der Stellenanzeige, da dies im schlimmsten Fall verhindert, dass du in die engere Auswahl aufgenommen wirst.
Tipps für eine gelungene Gehaltsverhandlung
Nach der Gehaltsangabe ist vor der Gehaltsverhandlung: Bereite Dich darauf vor, während des Vorstellungsgesprächs nach Deinen Gehaltsvorstellungen gefragt zu werden. Wiederhole Deine Gehaltsvorstellung aus dem Bewerbungsschreiben und begründe diese Zahl mit Deiner Erfahrung und Deinen Qualifikationen.
Es ist wichtig, Deine Gehaltsvorstellungen angemessen zu formulieren und gleichzeitig zu zeigen, dass Du flexibel und einer Verhandlung gegenüber offen bist.
Hier ein paar Beispiele, wie Du eine Gehaltsverhandlung einleiten kannst:
“Basierend auf Ihren Anforderungen, der Komplexität der Aufgaben und der marktüblichen Vergütung für diese Position, schlage ich ein Jahresgehalt von […] Euro vor” 💬
“Mir ist bewusst, dass Flexibilität ein wichtiger Bestandteil jeder Gehaltsverhandlung ist. Daher möchte ich betonen, dass ich offen bin, über mein Gehalt zu sprechen. Ein Jahresgehalt von […] Euro halte ich jedoch für einen fairen Ausgangspunkt” 💬
“Angesichts meiner bisherigen Leistungen und meines zukünftigen Beitrags für Ihr Unternehmen halte ich ein Gehalt von […] Euro für angemessen. Natürlich bin ich offen über alternative Vergütungsmodelle zu sprechen, wenn es Unterschiede in unseren Gehaltsvorstellungen gibt” 💬
Gegenwind bei der Gehaltsverhandlung? So reagierst Du souverän.
Während einer Gehaltsverhandlung kann es vorkommen, dass Du Gegenwind verspürst und der Arbeitgeber nicht bereit ist, auf Deine Gehaltsvorstellungen einzugehen. In diesem Fall ist es wichtig, cool zu bleiben und überzeugende Argumente vorzubringen. Hier sind einige Tipps, wie Du mit Gegenwind während der Gehaltsverhandlung umgehen kannst:
Begründe Deine Gehaltsvorstellung mit Deinen Qualifikationen und Erfahrungen. Verweise auf Deine bisherigen Leistungen und betone, wie Du zum Erfolg des Unternehmens beitragen kannst. …
Mache Gegenvorschläge wie z. B. eine höhere Gehaltserhöhung im nächsten Jahr oder Zusatzleistungen wie eine Mindestanzahl an Home-Office-Tagen oder mehr Urlaub. Diese Vorschläge können helfen, eine Brücke zwischen Deinen Vorstellungen und denen Deines zukünftigen Arbeitgebers zu schlagen. …
Wenn der Arbeitgeber Deine Gehaltsvorstellungen nicht erfüllen kann, bitte ihn um Feedback und hake nach, was Du tun kannst, um in Zukunft eine Gehaltserhöhung zu erhalten. Dies zeigt Dein Engagement und Dein Interesse an Deiner Weiterentwicklung im Unternehmen.
Häufige Fehler vermeiden
Gehaltsvorstellung ohne 13. Gehalt angeben
Bei der Formulierung Deiner Gehaltsvorstellung musst Du Dich auch entscheiden, ob Du Dein Gehalt inklusive oder exklusive eines 13. Gehalts formulierst. In vielen Branchen ist es üblich, dass Arbeitgeber ihren Mitarbeiter:innen im Dezember ein zusätzliches Gehalt zahlen.
Informiere Dich über die Branche und das Unternehmen und definiere, ob Dein Gehaltswunsch ein 13. Monatsgehalt beinhaltet oder nicht. Bewegst du dich in einer Branche, wo es in der Regel kein 13. Gehalt gibt, würde ich diesen Abschnitt an deiner Stelle überspringen.
Mit 13. Gehalt:“Basierend auf meiner Erfahrung und den Anforderungen dieser Position halte ich ein Jahresgehalt von […] Euro inklusive eines 13. Monatsgehalts für angemessen.”💬
Ohne 13. Gehalt: “Aufgrund meiner bisherigen Erfahrung und den Anforderungen dieser Position, halte ich ein Jahresgehalt von […] Euro für angemessen. Ich verstehe, dass Ihr Unternehmen kein 13. Monatsgehalt auszahlt und habe dies bei meiner Gehaltsvorstellung berücksichtigt.” 💬
Deine Gehaltsvorstellung ist zu hoch oder zu niedrig
Wenn Deine Gehaltsvorstellung zu hoch ist, kann dies den Arbeitgeber abschrecken und Deine Chancen auf eine erfolgreiche Verhandlung verringern. Ist Deine Gehaltsvorstellung hingegen zu niedrig ist, verpasst Du die Chance, Dein volles Gehaltspotential auszuschöpfen.
Informiere Dich daher im Vorfeld gründlich über durchschnittliche Gehälter in Deiner Branche und Region und formuliere Deine Gehaltsvorstellung realistisch und fair.
→ Kann ich meine Gehaltsvorstellungen nachträglich korrigieren?
Ja, es ist möglich, die Gehaltsvorstellungen nachträglich zu korrigieren, solange noch kein verbindlicher Arbeitsvertrag vorliegt. Eine Korrektur kann sich jedoch negativ auf Deine Chancen auf die Stelle auswirken; schließlich ist Deine Gehaltsvorstellung einer der Gründe, warum Du es in die nächste Runde des Auswahlverfahrens geschafft hast.
Ein guter Zeitpunkt, deine Gehaltsvorstellungen der Bewerbung zu korrigieren, ist die Gehaltsverhandlung.
Eine gelungene Formulierung könnte lauten: “Die angebotenen Benefits liegen unter meinen Erwartungen, ich würde daher gerne über eine Anpassung meines Jahresgehalts von […] Euro brutto sprechen.” 💬
Sobald ein Arbeitsvertrag vorliegt, ist eine Korrektur der Gehaltsvorstellungen nicht mehr möglich, daher ist es wichtig, sich bei Gehaltsverhandlungen über branchenübliche Gehälter und den eigenen Marktwert zu informieren.
Zu wenig Vorbereitung
Wenn Du nicht gut vorbereitet bist, kannst Du Deine Gehaltsvorstellung nicht überzeugend vertreten. Nimm Dir Zeit, Deine Qualifikationen und Erfahrungen zu überprüfen, informiere Dich über die branchenüblichen Gehälter und bereite Dich auf mögliche Gegenargumente vor.
Übermäßiges Selbstbewusstsein
Eine übermäßig selbstbewusste Haltung kann Deine Chancen auf eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung beeinträchtigen. Vermeide es, Forderungen zu stellen oder unangemessene Bemerkungen zu machen. Bleibe stets höflich und professionell und suche nach einer Win-Win-Lösung für beide Seiten.
Fehlende Verhandlungsfähigkeiten
Wenn Du keine Erfahrung im Verhandeln hast, könnest Du während der Gehaltsverhandlung unsicher oder überfordert wirken. Nimm Dir Zeit, um Deine Verhandlungsfähigkeiten vor dem Spiegel oder mit einem guten Freund zu üben. Nimm auch Ratschläge von erfahrenen Ex-Kolleg:innen oder Freund:innen entgegen.
Wenig Flexibilität
Wenn Du dich zu sehr auf Deine Gehaltsvorstellung versteifst, könntest Du die Chance verpassen, von anderen Vergütungsformen wie z.B. Tankgutscheine oder Essensmarken zu profitieren. Sei bereit, alternative Vorschläge zu machen und in Verhandlungen einzusteigen.
Deine Gehaltsvorstellung ist ein wichtiger Aspekt Deiner Bewerbung und die Grundlage für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung.
Wenn Du Deinen Marktwert kennst und ihn selbstbewusst kommunizieren kannst, stehen Deine Chancen gut, ein Gehalt zu erhalten, das Deinen Fähigkeiten, Erfahrungen und Leistungen entspricht.
Denke immer daran:Deine Gehaltsvorstellung ist kein Wunschdenken, sondern eine fundierte Einschätzung Deines Marktwertes. Nutze die vorgestellten Instrumente und Strategien, um Deinen Marktwert zu berechnen und Deine Gehaltsvorstellung selbstbewusst zu formulieren.
Wir wünschen Dir viel Erfolg bei Deiner nächsten Gehaltsverhandlung!
Du willst deine Bewerbung zurückziehen, willst dir aber keine Feinde machen? Keine Sorge, ein Rückzieher muss kein böses Blut bedeuten! Hier sind ein paar gute Gründe, die für einen Rückzieher sprechen:
Es liegt ein besseres Angebot auf dem Tisch: Stell dir vor, du hast die Wahl zwischen einer Bratwurst und einem 5-Gänge-Menü im Restaurant. Würdest du da auch lange zögern? Wenn ein vielversprechendes Jobangebot ins Haus flattert, ist es mehr als nachvollziehbar, sich von der bisherigen Bewerbung zu verabschieden.
Nach unserer Unterhaltung habe ich ein anderes Angebot erhalten, das besser zu meinen beruflichen Zielen passt.
Die Aufgaben haben sich verändert: Wenn du dich als Bäckermeister:in beworben hast und plötzlich Raketen bauen sollst, stimmt etwas nicht. Hat sich das Aufgabengebiet der Stelle gravierend verändert, ist das ein guter Grund, den Rückzug anzutreten.
Als ich mich ursprünglich beworben habe, war ich sehr interessiert an der ausgeschriebenen Position. In unserem Gesprächen haben Sie allerdings Aufgaben und Projekte für diese Position genannt, die nicht zu meinen Erfahrungen und Vorstellungen passen.
Die Unternehmenskultur und -werte passen nicht zu dir: Du passt zum Unternehmen wie Fischbrötchen zu Schokolade? Wenn die Unternehmenskultur und deine persönlichen Werte nicht im Geringsten übereinstimmen, dann ist es für beide Parteien besser, getrennte Wege zu gehen.
Nach eingehender Prüfung der Unternehmenskultur und Werte habe ich festgestellt, dass diese nicht mit meinen eigenen übereinstimmen.
Persönliche Gründe: Wie Forrest Gump schon sagte: Das Leben ist manchmal wie eine Schachtel Pralinen – unvorhersehbar! Vielleicht hast du familiäre Verpflichtungen, musst unverhofft umziehen oder doch lieber den Sprung in die Selbstständigkeit wagen. Manchmal muss man einfach Prioritäten setzen.
Aufgrund unvorhergesehener persönlicher Umstände sehe ich mich bedauerlicherweise gezwungen, meine Bewerbung zurückzuziehen. Diese Entscheidung fiel mir nicht leicht, aber ich muss meine Prioritäten neu ordnen. Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis.
Krankheit: Wenn der Körper streikt, ist es wichtig, auf ihn zu hören. Du würdest schließlich auch keinen Marathon laufen, wenn du mit einem Gipsbein im Bett liegst. Bist du aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage ist, die Stelle anzutreten, ist es eine gute Idee, die Bewerbung vorerst zurückzuziehen.
Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage sein werde, die Position anzutreten, für die ich mich beworben habe.
Das Gehalt entspricht nicht deinen Erwartungen: Leider geben immer noch nicht alle Unternehmen in ihren Stellenanzeigen eine Gehaltsspanne an, so dass es vorkommen kann, dass das angebotene Gehalt weit von deinen Vorstellungen entfernt ist. Wenn du ein Jobangebot bekommst und das Gehalt dich darüber nachdenken lässt, ob du nebenbei als Schatzsucher:in arbeiten solltest, ist es völlig in Ordnung, auf die Bremse zu treten.
Nach einer kurzen Bedenkzeit musste ich mir eingestehen, dass das gebotene Gehalt nicht zu meinen finanziellen Zielen passt. Ich hatte eine andere Spanne im Kopf und leider glaube ich nicht, dass wir diese Lücke schließen können.
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Bewerbung professionell zurückziehen: Wann wende ich mich an wen?
Du willst deine Bewerbung wie ein Profi zurückziehen, ohne dir zukünftige Chancen beim Unternehmen zu verscherzen? Hier hast du ein paar Tipps, wie dir das gelingt.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Vor dem Vorstellungsgespräch: Wenn du schon vor dem Vorstellungsgespräch weißt, dass es nichts wird, zögere nicht. Sag den Leuten Bescheid, damit sie nicht mit einer Tasse Kaffee auf dich warten. Es ist wie bei einer Verabredung – und niemand wird gerne versetzt.
Nach dem Vorstellungsgespräch: Vielleicht hast du nach dem Vorstellungsgespräch festgestellt, dass die Stelle nicht deinen Vorstellungen entspricht. In diesem Fall ist es ein Zeichen von Anstand, wenn du dich rechtzeitig meldest und absagst. So bleibt mehr Zeit für die nächsten Bewerber:innen.
Nach der Probezeit: Du hattest bereits einen Schnuppertag und hast festgestellt, dass dir das Arbeitsumfeld nicht zusagt? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dem Unternehmen deine Entscheidung offen und ehrlich mitzuteilen.
Merke: Der beste Zeitpunkt, deine Bewerbung zurückzuziehen, ist immer dann, wenn du dir sicher bist, dass du die Stelle sowieso nicht antreten wirst. Es ist völlig legitim, dir einen Arbeitgeber warm zu halten, während du auf das Angebot eines anderen Arbeitgebers wartest. Du kannst diese Situation sogar nutzen, um mit mehr Selbstvertrauen ein höheres Gehalt für dich herauszuschlagen - viel zu verlieren hast du schließlich nicht.
Wen soll ich informieren?
Den oder die zuständige:n Recruiter:in: Ist jemand Festes für deinen Einstellungsprozess zuständig? Dann ist diese Person deine erste Adresse. Sei höflich und erkläre kurz, aber ehrlich, warum du absagst. Die Personalabteilung: Wenn es keinen speziellen Personalverantwortlichen gibt, wende dich direkt an die Personalabteilung. Sie werden wissen, wie mit deiner Entscheidung umzugehen ist.
Wie sage ich Bescheid?
Persönlich am Telefon: Wenn du mutig bist und eine persönliche Note hinzufügen möchtest, rufe an. Das erhöht die Chance, dass du im Talentpool des Unternehmens landest und ihr euch bei nächster Gelegenheit und unter veränderten Bedingungen nochmal unterhaltet. Bei der Absage am Telefon bei einem großen Unternehmen solltest du deine Referenznummer, falls vorhanden, zur Hand haben, damit dich dein Gegenüber schnell zuordnen kann.
Per Brief oder E-Mail: Wenn du lieber schriftlich kommunizierst, wähle einen Brief oder eine E-Mail. So kannst du deine Gedanken sorgfältig formulieren und es bleibt ein schriftliches Dokument für alle Beteiligten.
Online: Manchmal ist es auch möglich, deine Bewerbung über ein Online-Portal zurückzuziehen. Diese Methode solltest du am besten nur wählen, wenn du noch keinen persönlichen Kontakt zu einem Personaler des Unternehmens hattest.
Wichtig: Sei immer höflich, bedanke dich für die Zeit, die das Unternehmen bereits in dich investiert hat, und halte Dir die Tür für zukünftige Möglichkeiten offen.
Bewerbung zurückziehen: Tipps zur Formulierung
Na klar, beim Rückzug einer Bewerbung willst du nicht wie ein Elefant im Porzellanladen agieren. Hier sind einige geschmeidige Tipps, um das Ganze elegant zu handhaben:
Fass dich kurz: Lange Romane sind toll, wenn du im Bett liegst und ein gutes Buch lesen möchtest. Aber für den Rückzug einer Bewerbung? Auf keinen Fall. Sei präzise und sag, was Sache ist. …
Sei höflich: Denk dran, du sprichst mit echten Menschen. Also bitte keine “Hey, Alter, ich bin raus!”-Ansagen. Ein freundliches “Sehr geehrte:r Frau/Herr…” – oder je nach Tonalität im Unternehmen auch ein “Hallo [Name des Recruiters]” – ist ein guter Einstieg. …
Drücke deine Dankbarkeit aus: Ein kleines “Dankeschön” kann Wunder wirken. Bedanke dich für die Zeit und die Möglichkeit, die dir gegeben wurde. …
Begründe deinen Rückzug nachvollziehbar: Du musst keinen Master in Philosophie haben, um zu erklären, warum du abspringst. Greife auf die guten Gründe zurück, die wir schon besprochen haben, und verpacke sie in ein oder zwei Sätze. …
In Kontakt bleiben: Wer weiß, vielleicht kreuzen sich eure Wege wieder? Schlag vor, in Kontakt zu bleiben. Business-Netzwerke wie XING oder LinkedIn sind zwei gute Anlaufstellen hierfür. .
Muster für einen professionellen Rückzug der Bewerbung
Prinzipiell sollte deine Nachricht immer nach einem ähnlichen Muster aufgebaut sein:
Betreff
Anrede
Wertschätzung
Absage mit Begründung
Dankbarkeit
Business-Kontaktdaten
Hier eine Formulierung mit Platzhaltern, die du verwenden kannst, um einen guten Eindruck zu hinterlassen:
Betreff: Rückzug meiner Bewerbung als [Position]
Sehr geehrte:r [Name],
zunächst möchte ich mich für [Ihr Interesse an meiner Bewerbung | Ihre Einladung zum Vorstellungsgespräch | unser Gespräch am [Datum] | die Möglichkeit, die Stelle am [Datum] anzutreten] bedanken.
Nach sorgfältiger Überlegung habe ich mich jedoch dazu entschlossen, meine Bewerbung um [Stelle] zurückzuziehen.
[Bitte gib hier eine nachvollziehbare Begründung an].
Ich danke Ihnen herzlich für die Zeit, die Sie mir entgegengebracht haben und für die Möglichkeit, mich bei [Unternehmen] vorzustellen. Auch wenn es letztendlich nicht zur Vertragsunterzeichnung gekommen ist, werde ich den Kontakt mit Ihnen in guter Erinnerung behalten.
Optional: Ich habe meine Gedanken zum bisherigen Bewerbungsprozess auf [Arbeitgeber-Bewertungsplattform einfügen] geteilt. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich in Ihren Talent Pool aufnehmen und wir uns noch einmal unterhalten, wenn [hier Bedingungen einfügen]. Meine geschäftlichen Kontaktdaten finden Sie unter [Link zu Business Accounts].
Mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name]
Et Voilà! Schon bist du gewappnet, deine Bewerbung mit Anstand und Würde zurückzuziehen.
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No-Gos beim Zurückziehen deiner Bewerbung
Wenn du sichergehen willst, dass beim Rückzug deiner Bewerbung alles glattläuft, solltest du die folgenden Fauxpas unbedingt vermeiden.
Der Jojo-Rückzug: Der Rückzug vom Rückzug ist ein echtes Tabu. Stell dir vor, du sagst “Auf Wiedersehen” und tauchst dann wieder auf, als wäre nichts gewesen. Das kommt nicht gut an. Triff eine Entscheidung und halte dich daran. Das macht einen souveränen Eindruck!
Unehrlichkeit und Ausreden: Wenn du in der Schule behauptest, dass dein Hund deine Hausaufgaben gefressen hat, mag das noch den einen oder anderen Lacher hervorbringen. Wenn du jedoch scheinheilige Ausreden benutzt, um deine Bewerbung zurückzuziehen, dann… ist das weniger lustig. Bleib ehrlich und authentisch, das zahlt sich aus.
Du lässt dich von deinem Bauchgefühl leiten: Dein Bauch allein ist kein guter Ratgeber in Karrierefragen. Emotionen können zu übereilten Entscheidungen führen, deshalb solltest du dir die Zeit nehmen, das Vorstellungsgespräch Revue passieren zu lassen. Wenn du dir nicht sicher bist, welche Entscheidung die richtige ist, kann es nicht schaden, eine zweite Meinung einzuholen.
Recruiter:innen einfach ghosten: Sogenanntes Job Ghosting, also einfach nicht zu antworten und unterzutauchen ist, ein absolutes No-Go. Gib eine kurze Erklärung ab und zeige, dass du ein verantwortungsbewusster und professioneller Mensch bist.
Der Ton macht die Musik: Wenn du deine Bewerbung zurückziehst, musst du dich nicht wie eine Drama-Queen verhalten. Achte auf einen professionellen und freundlichen Ton. Keine Beschwerdebriefe, kein überschwängliches Lob. Bleibe sachlich und gib dem Unternehmen konstruktives Feedback zum Einstellungsprozess.
In letzter Minute absagen: Wenn du deine Bewerbung in letzter Minute zurückziehst, ist das so, als würdest du den Piloten kurz vor dem Start bitten, das Flugzeug anzuhalten. Plane im Voraus und gib dem Unternehmen genügend Zeit, sich darauf einzustellen.
Zu viele Details: Du musst nicht dein ganzes Lebensdrama erzählen, nur um zu erklären, warum du deine Bewerbung zurückziehst. Kurz und bündig ist hier die Devise. Niemand braucht einen Roman als Absage.
Unpersönlicher Rückzug bei internen Bewerbungen: Auch eine höfliche Absage per Mail kann dich in Teufels Küche bringen – nämlich dann, wenn du dich auf eine interne Stelle beworben hast und die Adressat:innen persönlich kennst. In diesem Fall ist ein kurzer Anruf das Mindeste. Besser noch: Kläre die Sache persönlich.
Fazit: Bewerbung professionell zurückziehen – so geht’s
Das Leben ist zu kurz für Jobs, die nicht zu dir passen: Wenn dein Instinkt dir sagt, dass der Job nicht der Richtige für dich ist, solltest du auf ihn hören und deine Bewerbung ohne schlechtes Gewissen, aber mit viel Anstand und Respekt zurückziehen.
Ein Anruf hier, eine charmante E-Mail dort und voilà – die Suche nach dem nächsten Top-Job kann weitergehen. Denk dabei an die armen Recruiter:innen, die sehnsüchtig auf deinen Anruf warten und viel Zeit in dich investiert haben. Lass sie wissen, dass du sie und das Unternehmen schätzt, aber du dich zu diesem Zeitpunkt eben doch lieber woanders umsiehst. Sei freundlich, aber bestimmt und ehrlich. Und wer weiß? Vielleicht seht ihr euch in Zukunft wieder – wenn sich die Rahmenbedingungen zu deinen Gunsten geändert haben.
Wenn Du Deine Elternzeit im Lebenslauf angibst, hast Du im Grunde 3 Möglichkeiten: Du kannst offen damit umgehen, sie verschweigen oder versuchen, elegante Umschreibungen zu finden. Die Vor- und Nachteile jede dieser Optionen möchten wir Dir hier einmal vorstellen.
Die Elternzeit beim Namen nennen ✅
Die beste Wahl ist es, direkt alle Karten auf den Tisch zu legen. Das geht am besten unter „Berufliche Erfahrungen“ im Lebenslauf und zusätzlich im Bewerbungsschreiben. Hat sich Deine Elternzeit mit einer anderen Tätigkeit, z. B. einem Minijob oder einer Weiterbildung überschnitten, kannst Du dies zusätzlich angeben.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie sehr transparent ist. Du zeigst offen, dass Du Dir Zeit für Deine Familie genommen hast. Und so könnte Deine Auszeit im Lebenslauf aussehen:
Aus rechtlicher Sicht gibt es keine Verpflichtung, die Elternzeit in Deinem Lebenslauf oder Deiner Bewerbung zu erwähnen. Das Verschweigen der Elternzeit kann jedoch Fragen aufwerfen, insbesondere wenn dadurch eine längere Lücke im Lebenslauf entsteht, auf die Du spätestens im Vorstellungsgespräch angesprochen werden wirst.
Die Elternzeit ist eine völlig legitime und gesetzlich geschützte Auszeit, die keinesfalls ein Karrierehindernis sein sollte. Im Gegenteil: Viele Arbeitgeber:innen schätzen es, wenn Bewerber:innen offen mit ihrer Elternzeit umgehen. Viele von ihnen sind selbst Eltern und wissen, dass die Elternzeit eine Zeit voller Herausforderungen ist, die neue Fähigkeiten und Kompetenzen hervorbringt.
Ein offener Umgang mit der Elternzeit ist daher aus unserer Sicht die beste Wahl. Sei selbstbewusst und stehe zu Deiner Entscheidung, eine berufliche Auszeit für Deine Familie zu nehmen!
Die Elternzeit umschreiben ❌
Wir sind bei unserer Recherche darauf gestoßen, dass manche Eltern möglicherweise nach Wegen suchen, um ihre Elternzeit zu umschreiben. Wir sagen: Spar Dir die Mühe. Die Zeit, die Du mit der Erziehung Deiner Kinder verbracht hast, ist eine wertvolle Erfahrung. Punkt. Unternehmen, die das anders sehen, sind keinen zweiten Blick wert.
Es gibt jedoch Dinge, die Du während der Elternzeit tun kannst, um Deine Bereitschaft zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung zu signalisieren. Hierzu mehr unter dem Punkt: Auswirkungen auf die Karriere minimieren.
Wichtig: Ehrlichkeit ist die Grundlage für Deinen erfolgreichen Wiedereinstieg. Auch ohne berufliche Weiterbildung oder Nebenjob bist Du nicht nur Mutter oder Vater geworden, sondern hast auch neue Erfahrungen und Fähigkeiten gesammelt, die dir im Berufsleben nützlich sein können.
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Wie wirkt sich die Elternzeit auf meine Karriere aus?
Lass uns Dir direkt Deine Ängste nehmen: Viele Arbeitgeber:innen schätzen es sogar, wenn ihre Mitarbeiter:innen Verantwortung für ihre Familie übernehmen und diese Priorität in ihrem Leben setzen. Damit Du Dich beim nächsten Vorstellungsgespräch nach Deiner Elternzeit gut verkaufen kannst, hier ein paar gute Argumente, warum die Elternzeit kein Hindernis für Deine Karriere darstellt:
Diese Kompetenzen fördert die Elternzeit
Während der Elternzeit lernt man viele neue Fähigkeiten und verfeinert bereits vorhandene. Dazu gehören zum Beispiel Organisationstalent, Geduld, Belastbarkeit, Kreativität und die Fähigkeit, sich schnell auf neue Situationen einzustellen – Eigenschaften, die auch im Beruf von großem Nutzen sind.
Hier sind noch weitere Kompetenzen, die Du Dir nach der Elternzeit guten Gewissens auf die Fahne schreiben kannst:
Zeitmanagement
Multitasking
Krisenmanagement
Verhandlungsfähigkeit
Konfliktlösung
Teamarbeit
Kommunikationsfähigkeit
Empathie
Entscheidungsfindung
Stressmanagement
Führungsfähigkeit
Verantwortungsbewusstsein
So minimierst Du negative Auswirkungen auf Deine Karriere
Obwohl die Elternzeit viele positive Aspekte hat, kann sie in manchen Fällen auch einen vorübergehenden Einfluss auf die Karriere haben, insbesondere wenn sie sich über einen längeren Zeitraum erstreckt. Hier ist es wichtig, mit potenziellen Arbeitgeber:innen offen zu kommunizieren und zu erklären, wie Du die Zeit genutzt hast, um Deine Fähigkeiten zu erweitern und auf dem Laufenden zu bleiben.
Suche nach einem Mini- oder Teilzeitjob während der Elternzeit: Ein Beschäftigungsverhältnis während Deiner Elternzeit signalisiert, dass Du trotz der Verantwortung für Dein Kind, den Kontakt zur Arbeitswelt nicht verloren hast.
Bilde Dich während der Elternzeit weiter: Nutze die Auszeit, um Dich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erwerben. Vielleicht möchtest Du sogar einen neuen Beruf erlernen? Viele Bildungseinrichtungen bieten flexible Kurse an, die auch während der Elternzeit gut besucht werden können. Das zeigt, dass Du initiativ bist und ständig danach strebst, Dich weiterzuentwickeln – Eigenschaften, die bei Arbeitgeber:innen hoch im Kurs stehen.
Inspiration gefällig? Auf diesen E-Learning-Plattformen kannst Du Dich während der Elternzeit fortbilden:
Kostenfreie Angebote
Khan Academy: Material zu Mathematik, Naturwissenschaften, Wirtschaft und Finanzen sowie Informationstechnik
edX* & Coursera*: (Universitäts-)Kurse zu unterschiedlichen Themen.
MIT OpenCourseWare: Kursmaterialien des Massachusetts Institute of Technology zum Download.
Die mit * markierten Plattformen bieten kostenpflichtige Zertifikate und Premium-Inhalte an.
Kostenpflichtige Angebote:
Udemy: Große Auswahl an Kursen zu einer Vielzahl von Themen.
LinkedIn Learning: Kurse in den Bereichen Business, Technologie und Kreativität.
MasterClass: Kurse von Expert*innen aus allen Lebensbereichen.
Skillshare: Kurse zu kreativen Themen wie Zeichnen, Schreiben, Fotografie und mehr.
Coursera Plus: Unbegrenzter Zugang zu den meisten Kursen und Zertifikaten auf Coursera.
Im Lebenslauf könnte Deine Weiterbildung während der Elternzeit dann in etwa so aussehen:
Bleibe auf dem Laufenden
Nutze die Elternzeit dazu, Deinen Auftritt auf beruflichen Netzwerkplattformen wie LinkedIn und Xing zu pflegen. Durch regelmäßiges Posten und Kommentieren bleibst Du nicht nur mit Kolleg:innen und potenziellen Arbeitgebern in Kontakt, sondern zeigst auch ein hohes Maß an Engagement und Fachkompetenz. Du signalisierst damit, dass Du auch dann noch mit der Arbeitswelt verbunden bist, wenn Du gerade eine Auszeit nimmst.
❗Merke: Personalverantwortliche sehen es gerne, wenn Du nicht mehrere Jahre völlig ” raus ” warst, sondern auf dem neuesten Stand bist, um Deine Rolle direkt gut auszufüllen. Wenn du z.B. Performance Marketer bist und es kommen Updates von Google Ads raus, kannst Du Deinen Lebenslauf beispielsweise aufwerten, indem Du während der Elternzeit einen Online-Lehrgang zur neuen Version absolvierst.
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So gelingt der Wiedereinstieg nach der Elternzeit
Der Wiedereinstieg in den Beruf nach der Elternzeit kann mit einigen Herausforderungen verbunden sein, aber keine Sorge, wir geben Dir ein paar Tipps, wie Du diese Übergangsphase erfolgreich gestaltest.
1. Erwähne die Elternzeit bereits im Bewerbungsschreiben
Es ist eine gute Idee, Deine Elternzeit bereits in Deinem Anschreiben zu erwähnen. So kannst Du direkt darauf hinweisen, dass Du in der letzten Zeit nicht gearbeitet hast und die Gründe dafür erläutern. Du kannst bei dieser Gelegenheit auch darauf hinweisen, dass Du in dieser Zeit wichtige Fähigkeiten erworben oder verbessert hast, die Dir in Deinem zukünftigen Beruf nützlich sein können.
2. Sprich die Elternzeit gekonnt im Vorstellungsgespräch an
Auch während des Bewerbungsgesprächs solltest Du nicht zögern, Deine Elternzeit anzusprechen. Nutze diese Gelegenheit, um zu betonen, dass Du bereit und motiviert bist, wieder ins Berufsleben einzusteigen, und dass Du während Deiner Elternzeit wertvolle Erfahrungen gesammelt hast.
3. Konzentriere Dich auf Deine Fähigkeiten
Wenn Du Dich nach der Elternzeit bewirbst, konzentriere Dich auf Deine Fähigkeiten und Qualifikationen. Denke daran, dass Du während Deiner Elternzeit viele neue Fähigkeiten erworben hast – von Multitasking über Konfliktlösung bis hin zur Verbesserung Deiner organisatorischen Fähigkeiten.
4. Sprich mit dem Arbeitgeber über seine Bedenken
Manche Arbeitgeber haben möglicherweise Bedenken hinsichtlich Deiner Verfügbarkeit oder Deines Engagements, nachdem Du eine Weile aus dem Arbeitsleben ausgeschieden bist. Sei darauf vorbereitet, diese Zweifel auszuräumen. Betone Deine Bereitschaft und Fähigkeit, wieder zu arbeiten und sprich offen darüber, wie flexibel Du auch mit Kind sein kannst.
6. Profitiere von den Erfahrungen anderer Eltern
Erkundige Dich im Freundes- und Bekanntenkreis nach Erfahrungen mit dem Wiedereinstieg nach der Elternzeit. Welche Stolpersteine gab es? Welche Herausforderungen mussten bewältigt werden? Ein Einstieg in Deine Recherche könnte auch der folgende Talk sein:
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Fazit: Dein Weg zur Karriere mit Kind
Die Elternzeit ist eine wertvolle Erfahrung, die Dir nicht nur die Möglichkeit bietet, eine besondere Bindung zu Deinem Kind aufzubauen, sondern auch zahlreiche Kompetenzen schult, die im Berufsleben sehr nützlich sein können. Durch einen offenen und selbstbewussten Umgang mit der Elternzeit im Lebenslauf und in Bewerbungsgesprächen kannst Du diese wertvolle Zeit als positiven und bereichernden Teil Deiner beruflichen und persönlichen Entwicklung darstellen.
Vergiss nicht, dass es hilfreich sein kann, sich auch während der Elternzeit über die Entwicklungen in Deiner Branche auf dem Laufenden zu halten, um den Bezug zur Arbeitswelt zu stärken. Auch Nebenjobs, Weiterbildungen oder Umschulungen können Dir helfen, Dich und Deine Fähigkeiten während Deiner Auszeit weiterzuentwickeln.
Wenn Du nach der Elternzeit wieder in den Beruf einsteigst, solltest Du Dir Deiner Stärken bewusst sein. Die Elternzeit hat Dich auf einzigartige Weise weiterentwickelt. Es ist wichtig, das zu erkennen und zu betonen, um eventuelle Bedenken von potenziellen Arbeitgebern auszuräumen.
Ein Vorstellungsgespräch ist deine Chance, dich einem potenziellen Arbeitgeber zu präsentieren. Es ermöglicht beiden Seiten, sich kennenzulernen und herauszufinden, ob sie zueinander passen. Wir haben dir Ablauf, Phasen und Dauer der Phasen in einem typischen Vorstellungsgespräch zusammengestellt, damit du genau weißt, was dich erwartet.
Begrüßungsphase (etwa 5-10 Minuten): Zu Beginn des Vorstellungsgesprächs wirst du von einem oder einer Interviewer:in begrüßt. In der Regel handelt es sich hierbei um eine Person, mit der du im Bewerbungsprozess bereits Kontakt hattest, also behalte den Namen im Hinterkopf, um dir peinliche Situationen zu ersparen. …
In dieser Phase geht es vor allem darum, das Eis zu brechen, dir die Nervosität zu nehmen und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Je nachdem, wie gut der oder die Interviewer:in auf das Gespräch vorbereitet ist, kannst du hier punkten, indem du die Initiative ergreifst und den Smalltalk mit interessierten Gegenfragen auflockerst. …
Selbstpräsentation (ca. 10-15 Minuten): Nach der Begrüßung wirst du oft gebeten, etwas über dich zu erzählen. Hier geht es darum, deine Fähigkeiten, Erfahrungen und Interessen darzustellen, die für die ausgeschriebene Stelle relevant sind. Es ist wichtig, sich auf diese Phase gut vorzubereiten, um einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen. Lies dir daher die Anforderungen der Stelle vor dem Gespräch noch einmal genau durch und erwarte Rückfragen zu Lücken im Lebenslauf, damit du hier nicht ins Stolpern gerätst. …
Fragerunde (ca. 20-30 Minuten): In dieser Phase stellt der oder die Interviewer:in Fragen, um mehr über dich zu erfahren. Die Fragen können sich auf den Lebenslauf, spezifische Erfahrungen, auf Motivation zur Bewerbung oder hypothetische Situationen beziehen. Ziel letzterer Fragen ist es, herauszufinden, wie du in bestimmten Situationen reagieren würdest. Antworte ehrlich und mach dir schon vorher Gedanken zu typischen Fragen. Ganz wichtig ist auch, dass du dich von fiesen Fragen nicht stressen lässt! …
Zeit für deine Fragen (ca. 10-15 Minuten): Jetzt wird der Spieß umgedreht und du hast die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen. Das ist eine gute Gelegenheit, mehr über das Unternehmen, die Rolle und die Erwartungen zu erfahren. Bereite dich gut auf diese Phase vor, damit du kluge Fragen stellen kannst, die deine Erfahrungen und dein Interesse an der Stelle noch einmal untermauern. …
Abschlussphase (ca. 5-10 Minuten): Am Ende des Gesprächs informiert der oder die Interviewer:in Dich über die nächsten Schritte im Bewerbungsverfahren und gibt dir die Möglichkeit, abschließende Bemerkungen zu machen. Bedanke dich in jedem Fall für das Gespräch und stürme nicht gleich davon. Eventuell ergibt sich die Möglichkeit, sich in einer entspannten Atmosphäre nochmal unter vier Augen zu unterhalten oder eine gemeinsame Runde durch das Unternehmen zu drehen.
Insgesamt dauert ein Vorstellungsgespräch in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Die Dauer kann jedoch je nach Stelle und Unternehmen variieren. Wichtig ist, dass du dich gut auf das Gespräch vorbereitest und dich von deiner besten Seite zeigst, ohne dich zu verstellen. Mangelnde Authentizität fällt spätestens in der Probezeit auf.
Doch genug der Theorie, sieh dir doch einmal dieses Beispiel-Interview mit interessanten Hinweisen zur Performance des Kandidaten an:
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So bereitest du dich optimal auf ein Vorstellungsgespräch vor
Eine gute Vorbereitung kann bei einem Bewerbungsgespräch einen großen Unterschied machen. Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie eine gute Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch aussehen kann.
Antworte auf die Einladung: Schon hier gilt es, den ersten Fehler zu vermeiden. Bestätige den vorgeschlagenen Termin oder schlage gegebenenfalls alternative Termine vor. Wenn du den Termin absagen musst, stelle klar, ob du weiterhin an der Stelle interessiert bist und bitte um einen neuen Termin. Vermeide es allerdings, den oder die Recruiter:in im Vorfeld mit Fragen zu bombardieren und melde dich wirklich nur, wenn deine Frage nicht bis zum Gespräch warten kann. …
Analysiere die Stellenausschreibung: Lies dir die Stellenausschreibung für die gewünschte Position genau durch und identifiziere die wichtigsten Anforderungen und Aufgaben. Möglicherweise ist es sinnvoll, in der Zeit bis zum Vorstellungsgespräch die eine oder andere Fertigkeit aufzufrischen. …
Recherchiere das Unternehmen & seine Produkte / Dienstleistungen: Mache dich mit dem Unternehmen und seiner Branche vertraut. Richtet sich das Unternehmen an Verbraucher (B2C) oder andere Unternehmen (B2B)? Welche Lösungen bietet der Arbeitgeber seinen Kunden eigentlich? Schau dir die Website des Unternehmens, seine Social-Media-Kanäle und die aktuellen Nachrichten an, um einen umfassenden Eindruck zu erhalten. …
Informiere dich über deine:n Gesprächspartner:in: Normalerweise ist die Person, die dir eine Einladung schickt, auch die Person, die das Vorstellungsgespräch mit dir führt. Im besten Fall hat sie dir einen Link zu ihrem Unternehmensprofil hinterlassen. Wenn nicht, musst du ein wenig recherchieren. …
– Wer erwartet dich?
– Wie lange ist die Person schon in der Branche / im Unternehmen tätig?
– Gibt es vielleicht gemeinsame Themen? Abhängig von Alter und Position der Person sowie dem allgemeinen Umgangston im Unternehmen, wirst du dir nach dieser Recherche wissen, ob du dein Gegenüber siezen oder duzen solltest. …
Bereite dich auf die am häufigsten gestellten Fragen vor: Es gibt einige immer wiederkehrende Fragen, die in fast jedem Vorstellungsgespräch gestellt werden. Typische Beispiele sind …
– “Erzählen Sie etwas über sich”,
– “Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?”
– “Warum wollen Sie bei uns arbeiten?”
– und “Was sind Ihre Gehaltsvorstellungen*? …
Überlege dir vorher eine passende Antwort, damit du diese Fragen präzise und selbstbewusst beantworten kannst.
In unserem Blog findest du eine Liste der häufigsten Fragen im Vorstellungsgespräch (& Tipps für deine Anworten!). …
*Wenn du deinen Marktwert noch nicht kennst, empfehlen wir dir unseren Blogartikel zum Thema Gehaltsvorstellungen formulieren. …
Wähle Outfit, Schuhe und Frisur passend zum Unternehmen: Je nach Branche und Unternehmen kann der Dresscode von leger bis formell reichen. Wähle ein Outfit, das zum Unternehmen passt und in dem du dich wohlfühlst. Das Gleiche gilt übrigens auch für ein Online-Interview, wobei du hier natürlich auf dein Aussehen oberhalb der Gürtellinie achten solltest. …
Formuliere eigene Fragen: Zeige Interesse an der Stelle und dem Unternehmen, indem du relevante Fragen stellst. Deine Fragen könnten sich zum Beispiel auf die Unternehmenskultur, Wachstumspläne oder spezifische Aspekte der Position beziehen. Auch Fragen zum Unternehmen oder seinen Produkten könnten gut ankommen – vorausgesetzt, sie zeigen, dass du dich im Voraus eingehend mit dem Unternehmen beschäftigt hast. …
Übe das Vorstellungsgespräch: Übung macht den Meister und gerade bei einem Vorstellungsgespräch gibt es viele Aspekte deines Auftretens, die es zu beherrschen gilt. Besonders dein Elevator Pitch, also die kurze Zusammenfassung deiner beruflichen Erfahrungen und Ziele, sollte sitzen. … Körpersprache, Stimmeinsatz, Blickkontakt – all das wird bei einem Vorstellungsgespräch genau unter die Lupe genommen. Das kann einen ganz schön nervös machen, oder? Ausgiebiges Üben vor dem Spiegel oder mit vertrauten Personen kann dir bei der Vorbereitung helfen und dafür sorgen, dass du dem Gespräch entspannter entgegensehen kannst. Bei Online-Bewerbungsgesprächen kannst du zudem deine Webcam nutzen, um dich aufzuzeichnen und deine Wirkung vor der Kamera zu testen. …
Bereite deine Unterlagen vor: Egal ob online oder vor Ort: Nimm auf jeden Fall eine Liste mit deinen Fragen und Notizen zu wichtigen Punkten, die du ansprechen möchtest, mit zum Gespräch. Wer seine Unterlagen vergisst, vergisst auch seine Fragen. Während eines Online-Vorstellungsgesprächs hast du natürlich den Vorteil, dass du diese Notizen direkt neben das Besprechungsfenster schieben kannst, sodass du nicht nach unten schauen musst.
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Besonderheiten beim Online-Vorstellungsgespräch
Online-Bewerbungsgespräche sind in vielen Branchen zur Norm geworden, insbesondere während der Corona-Pandemie, als persönliche Bewerbungsgespräche nicht möglich oder wenig praktikabel waren. Sie bringen jedoch auch einige Besonderheiten mit sich, die du bei deiner Vorbereitung berücksichtigen solltest:
Bereite deine technische Ausstattung vor: Neben einer stabilen Internetverbindung gibt technisch noch weitere Dinge zu beachten. Falls nicht bereits in der Einladung erwähnt, informiere dich über die Software, mit der das Gespräch stattfinden soll (z. B. Zoom, Microsoft Teams, Skype) und installiere sie vorab, damit du das Programm ausgiebig testen kannst. Überprüfe, ob dein Mikrofon und deine Kamera einwandfrei funktionieren und kaufe dir gegebenenfalls besseres Equipment. Ein gutes Setting kann deinen professionellen Eindruck unterstreichen und gute Konferenz-Webcams gibt es schon für unter 100 Euro. …
Stelle deine Kamera ein: Positioniere deine Kamera auf Augenhöhe, um direkten Augenkontakt mit dem oder der Interviewer:in zu ermöglichen. Achte auf eine gute Ausleuchtung und einen neutralen, aufgeräumten Hintergrund. Versuche ab und zu bewusst länger in die Kamera zu schauen, während du antwortest. Auf diese Weise hinterlässt du einen professionellen, sympathischen und kompetenten Eindruck.Ganz unabhängig davon, ob dir das leicht fällt oder nicht, kannst du spezielle Tools nutzen, die dir helfen einen natürlichen Blickkontakt zu vermitteln.…
Bereite einen Spickzettel vor: Ein Vorteil von Online-Interviews ist, dass du fast unbemerkt Notizen machen kannst, indem du sie direkt neben dem Interviewfenster auf dem Bildschirm platzierst. Dort kannst du im Vorfeld Antworten auf häufige Fragen, Informationen über das Unternehmen und deine eigenen Fragen notieren. Achte aber bei der Vorbereitung darauf, dass du dich nicht zu sehr auf deine Notizen verlässt und es so aussieht, als ob du alles abliest. …
Sorge für eine störungsfreie Umgebung: Während des Gesprächs sollte im Hintergrund absolute Stille herrschen. Informiere andere Personen im Haushalt, dass du nicht gestört werden möchtest, schalte dein Smartphone stumm und schließe alle nicht benötigten Anwendungen auf deinem PC, um Ablenkungen zu vermeiden. …
Sei pünktlich: Eigentlich selbstverständlich, aber dennoch erwähnenswert. Logge dich einige Minuten vor dem geplanten Beginn des Interviews ein, um sicherzustellen, dass technisch alles funktioniert und um eventuelle Probleme zu beheben. …
Achte auf deine Körpersprache: Wenn wir allein vor dem Computer sitzen und mit dem Bildschirm sprechen, vergessen wir manchmal, dass die Personen auf dem Bildschirm uns sehen können. Lächle, nicke bestätigend, und schaue immer wieder in Richtung der Kamera, um Augenkontakt zu simulieren – es ist immer noch ein echtes Gespräch. …
Schreibe ein Follow-up: Vergiss nicht, nach dem Vorstellungsgespräch eine Follow-up-Mail zu schicken, in der du dich für die Gelegenheit bedankst und dein Interesse an der Stelle bekräftigst. Dies ist eine gute Möglichkeit, einen positiven letzten Eindruck zu hinterlassen.
5 No-Gos beim Vorstellungsgespräch
Um im Vorstellungsgespräch sympathisch und professionell zu wirken, solltest du die folgenden “No-Gos” unbedingt vermeiden. Denn jeder einzelne dieser Fauxpas kann deine Chancen auf den Job erheblich schmälern.
Verschweigen, dass du krank bist: Natürlich ist es in Ordnung, krank zu sein. Du solltest aber deinen potenziellen neuen Arbeitgeber darüber informieren. In dieser Situation ist Ehrlichkeit wichtig. Du kannst einen neuen Termin vorschlagen, wenn du wieder gesund bist. Ein Vorstellungsgespräch, während du krankgeschrieben bist, ist nicht nur gesetzlich fragwürdig, es verärgert auch deinen derzeitigen Arbeitgeber und hinterlässt nicht den professionellsten Eindruck. …
Zu viele Notizen: Es ist in Ordnung, sich Notizen zu machen oder auf Notizen zu verweisen, solange dies nicht vom Gespräch ablenkt. Wenn du während des Gesprächs zu sehr mit deinen Notizen beschäftigt bist, kann das den Eindruck erwecken, dass du nicht vollständig anwesend bist. Mache dir Notizen, wenn es wirklich notwendig ist und konzentriere dich die meiste Zeit auf das aktive Zuhören und Sprechen. ….
Unangemessene Kleidung: Vorsicht: Ein Hemd oder eine Bluse kann in manchen Unternehmen genauso unpassend sein wie ein Jogginganzug. Informiere dich im Voraus über den Dresscode und die Kultur des Unternehmens und signalisiere mit deinem Auftritt, dass du perfekt zum Unternehmen passt. Wenn du denn zum Unternehmen passt. …
Über frühere Arbeitgeber oder Kolleg:innen lästern: Es ist nie eine gute Idee, negativ über frühere Arbeitgeber oder Kolleg:innen zu sprechen, da dies unprofessionell und respektlos wirkt. Egal, wie sehr dich dein letzter Job gefrustet hat – dein Vorstellungsgespräch ist nicht der richtige Ort zum Frustabbau. …
Das Unternehmen nicht über die Annahme eines anderen Angebots informieren: Wenn du während des Bewerbungsprozesses ein anderes Angebot annimmst, solltest du das Unternehmen so schnell wie möglich darüber informieren. Sei ehrlich, aber höflich und bedanke dich für die Zeit und die Chance.
Nach dem Vorstellungsgespräch (ist vor dem Vorstellungsgespräch)
Die Nachbereitung eines Vorstellungsgesprächs ist ein wichtiger Schritt, um sich auf das nächste Vorstellungsgespräch vorzubereiten oder auf das Feedback des Arbeitgebers angemessen zu reagieren. Hier einige Tipps:
Reflektiere das Vorstellungsgespräch: Überlege dir, was gut gelaufen ist und was du beim nächsten Mal besser machen kannst. Wenn du das Gefühl hast dass das Gespräch nicht gut gelaufen ist oder kürzer war als erwartet (z. B. nur 15 Minuten), überlege, woran das gelegen haben könnte. …
Sende eine Dankes-E-Mail: Wie bereits erwähnt, ist es eine gute Praxis, eine E-Mail zu senden, um deine Wertschätzung für die Gelegenheit auszudrücken und dein Interesse an der Stelle zu bekräftigen. …
Abwarten und Tee trinken: Es kann eine Weile dauern, bis du eine Rückmeldung erhältst, besonders wenn das Unternehmen viele Bewerber:innen hat. Wenn du jedoch nach einer Woche noch nichts gehört hast, solltest du dich in einer freundlichen E-Mail nach dem Stand deiner Bewerbung erkundigen. …
Formuliere deine Zu- oder Absage: Wenn du ein Stellenangebot erhältst, solltest du es zunächst sorgfältig prüfen, bevor du es annimmst oder ablehnst. Wenn du zusagst, solltest du deine Begeisterung ausdrücken und die Einzelheiten des Angebots bestätigen. Möchtest du das Angebot hingegen ablehnen, tue dies höflich und professionell und bedanke Dich für die Gelegenheit. Es kann sich auch lohnen, um die Aufnahme in den Talent Pool des Unternehmens zu bitten, damit du bei einer weiteren passenden Stelle benachrichtigt wirst. …
Lass dir deine Reisekosten erstatten: Sind dir wegen des Vorstellungsgesprächs Reisekosten entstanden, kannst du dir diese eventuell vom Unternehmen oder vom Jobcenter erstatten lassen. Prüfe die Richtlinien des Jobcenters und erkundige dich nach den Bedingungen für eine Erstattung.
Fazit: So rockst du jedes Jobinterview
Die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch kann anstrengend sein, aber mit dem richtigen Wissen und der richtigen Einstellung kannst du souverän und selbstbewusst in das Gespräch gehen. Ganz gleich, ob du dich auf ein persönliches Gespräch oder ein Online-Interview vorbereitest – unsere umfassenden Tipps werden dir dabei helfen, deinen potenziellen Arbeitgeber zu beeindrucken.