Search more social: Bing integriert individuelle Facebook-Inhalte

Die Kooperation zwischen Bing und Facebook läuft nicht nur hinter den Kulissen ab, sondern bringt auch greifbare Verbesserungen für den Nutzer. Das zeigte sich schon im Sommer diesen Jahres, als Bing die Inhalte von öffentlichen Facebook-Pages in seine Suche integrierte.

Nun hat diese Verbindung weitere Früchte getragen. Zusätzliche Facebook-Inhalte werden in Bing-Suchanfragen integriert: So kann man zB. bei Personensuchen direkt auf deren Facebook-Profil zugreifen:

Was jedoch noch viel interessanter ist: Die Suche berücksichtigt Ergebnisse, die im Facebook-Netzwerk des eingeloggten Users geliked sind:

Der Schritt, sich in sozialen Netzwerken mit Informationen zu versorgen wird so weiter verkürzt. War es bis jetzt noch die Entscheidung: “Google (bzw. “binge”) ich zuerst eine Information oder frage ich gleich meine Freunde bei Facebook um deren Rat?”, so erledigt die Bing-Suche nun beides auf einmal: Oben die Ergebnisse aus der Social Search, darunter die klassischen Web-Suchergebnisse.

Unternehmen, Marken und Produkte jeder Art sei also geraten, sich spätestens jetzt um ihren Facebook-Auftritt zu kümmern, denn sie treten fortan mit jeder Suchanfrage direkt in Konkurrenz mit ihren Mitbewerbern auf Facebook. Wer nicht bei Facebook ist, kann dort nicht empfohlen werden, und wer nicht empfohlen wird, wird nicht (wird benachteiligt) bei Bing gelistet.

Die Postion Bings zu Google wird sich durch Facebook weiter verbessern.

Pics: Bing

Digital Life: eindrucksvolle Studie der Onlinebevölkerung

Wo, wie, warum, und wie lange halten sich die Menschen im Internet auf? Diese Fragen stellte sich das Marktforschungsunternehmen TNS aus Großbritanien. Zur Beantwortung wurden 50.000 Onlinenutzer aus 46 Ländern, die zusammengefasst 88% der Weltonlinebevölkerung stellen, zu ihrem Onlineverhalten befragt. Entstanden ist die bisher wohl größte Studie dieser Art.

Neben der Abbildung der Gegenwart ging es natürlich auch darum zu erkennen, wie das Internet das Leben der Nutzer beeinflußt, und welche Trends und Entwicklungen sich für die Zukunft abzeichnen. Für Unternehmen, die bei ihren Onlineaktivitäten strategisch vorgehen, sind die Erkenntnisse dieser Studie ohne Zweifel von besonderem Interesse.

Einen guten Vorgeschmack erhält man jedenfalls auf der Digital Life Microsite. Die mit viel Liebe zum Detail eingerichtete interaktive Auswertungs-Animation liefert so einige spannende Zahlen.

Gute-Tat.de sucht ehrenamtliche Helfer bei Facebook

Die Stiftung Gute-Tat.de vermittelt an den Standorten Berlin, Hamburg und München freiwillige Helfer an soziale und gemeinnützige Organisationen. Ermöglicht wird dieses Projekt vor Allem durch jene Menschen, die dort ehrenamtlich mitarbeiten. Und gerade weil das persönliche Engagement so wichtig ist, ist die Stiftung darauf angewiesen, weitere hilfsbereite Menschen anzusprechen und für ihre Arbeit zu begeistern.

Mit der Facebook Fanpage “Stiftung Gute-Tat Berlin” sollen nun weitere ehrenamtliche Mitarbeiter für spannende Projekte rekrutiert werden. Hier kann man sich über das Ehrenamt bei der Stiftung informieren und einen Einblick in die großen und kleinen Erfolge der Helfer bekommen. Wir freuen uns sehr, Gute-Tat.de mit einer Facebook-Jobbörse für die Stiftungsprojekte unterstützen zu können. In einer leicht modifizierten Form unseres jobstrikers sind viele Projekte abrufbar, die helfende Hände benötigen.

Helfen Sie mit! Werden Sie Fan, empfehlen Sie die Page weiter und werfen Sie einen Blick auf die offenen Projekte. Falls Sie selbst in Berlin wohnen, bietet sich ja vielleicht auch für Sie die Möglichkeit eines ehrenamtlichen Engagements.

NEU: Öffentliche Kampagnen mit dem atenta Monitoring-Tool

Das atenta Monitoring-Tool zum Tracking von Online-Erwähnungen wurde um ein neues Feature erweitert: Öffentliche Kampagnen.

Diese Funktion erlaubt es, mit einem Klick ausgewählte Ergebnisse von veröffentlichten Monitoring-Kampagnen in Echtzeit abzurufen. Kunden, Partnern und anderen Interessierten wird damit ein Einblick in die Erkenntnisse unserer Nutzer geboten.

Argumente in Echtzeit darstellen

Unser Tool kann nicht nur zu internen Beobachtungen, wie Imagekontrolle oder Konkurrenzanalyse eingesetzt werden, es leistet z.B. auch bei Themenstudien und im Bereich der Marktforschung wertvolle Dienste. Aus diesem Grund wollten wir unseren Nutzern die Möglichkeit bieten, die Resultate ihrer Analyse zu veröffentlichen. “Just-in-Time” werden die aktuellsten Ergebnisse zur Verfügung gestellt, durch zusätzliche Einstellungen von jedem Besucher weiter optimierbar – ganz nach persönlichem Interesse.

Ein Beispiel

Wir wollen uns die Top-5 der deutschen Karriereseiten auf Facebook einmal genauer ansehen. Was sind die Geheimnisse von BMW, Lufthansa und Co.? Wir verfolgen die einzelnen Beiträge dieser Seiten mit unserem Tool: Wer postet wie viel? Welchen Inhalt haben die Beiträge zu bestimmten Uhrzeiten? Wie hoch ist der Anteil an Hintergrundinformationen und Jobangeboten? Oder Sie stellen Ihre eigenen Vergleiche an und wählen dabei die Beobachtungszeiträume frei aus.

Wer postet wann? Bei Medicaltopjops ist man von 9:00 Uhr bis in die späten Abendstunden aktiv,
bei Daimler hingegen erst am Nachmittag

Beantworten Sie Ihre eigenen Fragestellungen an diese Kampagne hier. Viel Spaß!

In unserem Developer-Blog finden Sie weitere Hintergründe und ein Video-Tutorial, wie Sie Ihre Kampagne mit wenigen Klicks der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Es würde uns sehr freuen, wenn wir bald z.B. den einen oder anderen Blog-Artikel lesen könnten, in dem Echtzeit-Daten aus unserem Monitoring-Tool verwendet werden. Immerhin ist es noch in der Open-Beta und für jedermann/frau kostenlos zu nutzen! 🙂

Performancesteigerung Ihrer Webprojekte – GTmetrix

Die Ladegeschwindigkeit einer Webseite ist ein wichtiger Bestandteil der Nutzerfreundlichkeit. Und spätestens seitdem, die Ladegeschwindigkeit sich auf das Ranking bei den Suchmaschinen auswirkt, sollte jedem, der mit einer Webseite was schaffen will, ob Blogger, Marketer, Personalmarketer, daran gelegen sein, diese u.A. auch möglichst zu beschleunigen.

Die Vernetzung der Inhalte im Web schreitet unaufhaltsam voran. Die Webpräsenzen werden mit immer mehr Widgets, Plugins, Gadgets und Like-Buttons ausgestattet und, ohne es zu merken, überladen. Dabei kann schon die unglückliche Positionierung von externen Code-Schnippseln im Code der eigenen Seite zur unerwünschten Verlangsamung führen, ohne dass äußerlich ein Fehler bemerkbar wird.

Bei Digital Ispiration bin ich heute auf ein mir bisher unbekanntes webbasiertes Tool gestoßen, das dabei helfen soll, die Performancewerte von Webseiten stets im Blick zu behalten. Mit GTmetrix läßt sich jede Seite schnell testen, dazu gibt’s konkrete Verbesserungsvorschläge. Registrierte Nutzer können die Performance ihrer Seite(n) auch automatisch in festen Zeitabständen monitoren lassen und historische Daten festhalten. Außerdem lassen sich Vergleiche mit bis zu 4 Seiten durchführen.

Ob Sie nun selbst ein Webprojekt betreuen, oder nur sicher gehen wollen, dass Ihr Auftrag oder Ihre Inhalte bei einem Anbieter gelandet sind, der sich auf diesem Gebiet auskennt, gehört GTmetrix in Ihre Web-Tool-Box.

Wir müssen offenbar mal wieder etwas tun 😉

LinkedIn: Sofa-Netzwerk oder Karriereplattform?

Der “Boolean Blackbelt” Glen Cathey hat über Zahlen zu LinkedIn gebloggt, die er mithilfe des Web-Analytic-Tools Quantcast gewonnen hatte. Neben genauer Aufschlüsselung der US-spezifischen Nutzerverteilung wird anhand anderer Graphen eines deutlich: LinkedIn ist noch immer eher ein Social Network für Berufstätige, als ein professionell eingesetztes Businesstool.

1. LinkedIn wird meistens vom heimischen Rechner genutzt.

Das mag nicht die freie Entscheidung des Nutzers sein, da in vielen Unternehmen das Nutzen von LinkedIn während der Arbeitszeit untersagt ist und so ein sinnvoller Einsatz im Berufsalltag verhindert wird. Sollte das Zahlenverhältnis nicht eher umgekehrt sein?

2. LinkedIn-Nutzer sind im mittleren Alter und sitzen beruflich fest im Sattel

Nur ein Viertel der LinkedIn-Nutzer ist zwischen 18 und 34 Jahren alt. Und knapp 70% verdienen bereits weit über 60.000 $ im Jahr. Gerade jene Berufsein- und Aufsteiger, die sich aktiv ein Netzwerk aufbauen sollten und jeden Kontakt gut gebrauchen können, halten sich hier zurück. Ist LinkedIn also eher ein Abbild des realen Netzwerks, eine Art Facebook für Berufskontakte?

Wie soll ich mir den typischen LinkedIn-Nutzer also vorstellen? Ein Abteilungsleiter, Anfang 50, der nach Feierabend seine Kontakte durchklickt? Auf jeden Fall scheint es nicht der junge Absolvent oder Berufseinsteiger zu sein, der dort mit Begeisterung kontaktet und arbeitet. Auch in meinem persönlichen Umfeld mache ich häufig die Erfahrung, dass man mit dem Anlegen eines Xing-Profils häufig zögert, bis man dort “auch etwas vorzuweisen” hat: idealerweise einen festen Job. Das sollte natürlich nicht der Sinn einer Karriere-Plattform sein.

Pic: ghostdad

Anonyme Bewerbungen: Ein Schritt zu mehr Gerechtigkeit?

Diesen Herbst testen einige große Unternehmen die anonyme Bewerbung. Eine solche Bewerbung enthält weder Namen, noch Foto. Darüber hinaus fehlen Angeben über Alter, Herkunft und Geschlecht des Bewerbers – mit dem Ziel, an den Vorurteilen des Personalchefs vorbei, die “nackten” Qualifikationen sprechen zu lassen. Vermieden werden sollen dabei unschöne Anekdoten wie z.B. der “(-) Ossi”-Vermerk auf den Unterlagen einer Bewerberin oder die Vorverurteilung aufgrund von nicht deutsch klingenden Namen. Doch nicht nur ausländische Namen haben es schwerer, auch die Kevins und Celinas werden schon in jungen Jahren durchschnittlich schlechter bewertet als die Maximilians und Charlottes.

In den USA ist die Praxis der anonymen Bewerbung seit den 60er Jahren verbreitet. So sind es jetzt auch jene Unternehmen, die im Ausland schon entsprechende Erfahrungen mit diesem Verfahren gesammelt haben, die sich nun in Deutschland an dieses Experiment wagen. Im Prinzip ist dieser Ansatz ein Schritt zu mehr Gerechtigkeit bei der Vergabe von freien Stellen. Die letzte Entscheidung obliegt aber nach wie vor dem Arbeitgeber und so stellt sich die Frage, ob das Ganze nicht nur eine kleine Farce ist: Spätestens im Bewerbungsgespräch werden alle Karten auf den Tisch gelegt werden – dieses findet noch nicht à la Herzblatt hinter einem Paravan statt. Die Wahl zwischen Kandidat Nummer Eins, Kandidat Nummer Zwei und Kandidat Nummer Drei wird hier aufgrund eines persönlichen Gespräches (mit Blickkontakt) getroffen.

Wird hier also eine Gleichbehandlung vorgegaukelt, nur um im Nachhinein wieder das gleiche Sieb verwenden zu können? Es sollte den Unternehmen nicht unterstellt werden, doch eine Frage müssen sie sich gefallen lassen: Wenn es ihnen ein ehrliches Anliegen ist, eine Belegschaft mit höherer Diversity aufzubauen, warum müssen sie sich dann selbstverordnet die Augen verbinden? Oder geht es doch nur darum, “benachteiligte” Bewerber ein, zwei Schritte weiter kommen zu lassen, nur um dann im Nachhinein doch die alten Entscheidungen zu treffen? Die nächsten Monate werden zeigen, ob es bei diesem (wissenschaftlich betreuten) Versuch bleibt, oder sich Erfolge einstellen und diese Art der Rekrutierung langfristig etabliert.

Pic: florian_kuhlmann

Ob Sie Ihren Social Media Berater feuern müssen

Von einem externen Standpunkt aus betrachtet mag es etwas befremdlich wirken, wie oft Social Media Berater über ihre eigene Zunft schreiben – und dabei höchsten Wert darauf legen, nicht selbst als ein solcher bezeichnet zu werden. Das muss ein Berater können, jenes muss er leben, so muss er sein. Und allen anderen sollte man dringend aus dem Weg gehen. Auf den zweiten Blick zeigt sich darin jedoch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Thema und die Selbstpositionierung in einem Metier, das noch immer sehr undefiniert ist.

Gerade für Personalabteilungen ist dieses Thema wichtig: Liegen im Marketing die Experimente mit innovativer Kundenkommunikation noch recht nahe, so ist der gleiche Schritt für den HR-Bereich immer noch ein sehr viel größerer in unbekannte Gefilde. Also wird dabei gerne externe Hilfe in Anspruch genommen. Doch auch hier muss ausgewählt und zwischen Scharlatanen und Kommunikationsprofis unterschieden werden.

Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach, ist Social Media Berater jemand, der in seiner Arbeit auch jene Medien einsetzt, die als sozial bezeichnet werden. Vor ein paar Wochen sorgte er mit seiner Warnung vor Kapuzenpullis für Aufsehen, gestern präsentierte er eine neue Liste, die seinen Kollegen das Fürchten lehren könnte: Feuern Sie Ihren Social Media Berater!

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Diese Liste ist natürlich nicht unbedingt zu 100% wörtlich zu nehmen. Aber als Parabel für die Blender und Verführer unter den Beratern sollten die Punkte einmal genauer angesehen werden, auch wenn ich so nicht überall zustimmen möchte.

Zusammenfassung (kommentiert)

1.    Feuern Sie ihn, wenn er die gleiche Geschichte als seine erzählt, die Sie schon kennen.

Unbedingt! Der in der Einleitung erwähnte Spruch “Wie kamt ihr ins Internet, bevor es Computer gab” ist verboten, spätestens seitdem selbst Johannes B. Kerner ihn als das Zitat eines Kollegensohnes ausgab. In die gleiche Sparte fällt auch: “Social media is like teen sex: Everyone wants to do it. No one actually knows how. When finally done, there is surprise it’s not better.” – Immer gerne verwendet, wenn die eigene kritische Haltung zum Web 2.0 demonstriert werden soll. Vorsicht: Kursiert auch in diversen Übersetzungen und Abwandlungen!

2.    Feuern Sie ihn, wenn er Sie nicht als erstes nach Ihrer Kommunikationsstrategie fragt.
3.    Feuern Sie ihn, wenn er meint, Sie müssten Ihr Business neu denken.

Da jede Strategie, die Social Media einsetzt, im weitesten Sinne mit einer offenen Kommunikation nach “außen” zu tun hat, ist auch die bisherige Kommunikationsstrategie am akuten Projekt zu messen: Was soll vermittelt werden, wem soll es vermittelt werden, wie soll das geschehen? Da ist das Optimieren einer eventuell vorhandenen Kommunikationsstrategie obligatorisch, aber genauso muss sich das Produkt oder die Marke einer Prüfung unterziehen lassen. Und wenn ein Unternehmen nichts hat, was nach außen vermittelbar oder vorzeigbar wäre – dann ist es an der Zeit, genau das zu ändern, und zwar bevor ein Berater engagiert wird.

4.    Feuern Sie ihn, wenn er sagt, Sie müssen auf jeden Fall auf Facebook sein.

Wenn der Berater damit meint, Facebook sei eines der beeindruckendsten Beispiele dafür, wie Social Media im Rahmen einer globalen Vernetzung von persönlichen Beziehungen, beruflichen Kontakten, Organisationen, Unternehmen und Marken funktionieren kann, dann hat er Recht. Also kein Grund ihn zu feuern. Will er aber für eine 4-Mann Firma aus der medizinischen Kanülenproduktion eine lokale Facebook-Fanbase aufbauen, dann muss er schon sehr gute Argumente haben.

5.    Feuern Sie ihn, wenn er erst 2005 oder noch später angefangen hat zu bloggen.

Wolfgang schreibt, er hätte es so arrogant gemeint, wie es sich anhört. Dem wäre dann nichts hinzuzufügen. 😉
( Siehe Punkt 8 )

6.    Feuern Sie ihn, wenn er von Digital Natives redet.

Wir reden in diesem Blog häufig von Digital Natives und der Generation Y – aus einem einfachen Grund: Wir kennen keinen ähnlich kurzen und griffigen Namen für eine Generation, die in einem medialen Umfeld aufgewachsen ist, wie wir es in den letzten 15-20 Jahren haben. Daraus resultiert ein anderes Selbstverständnis im Umgang mit digitalen Medien. Das hat nichts mit der Intensität, Kreativität oder Professionalität der Nutzung zu tun, sondern lediglich mit der Positionierung des Webs im eigenen Weltbild.

7.    Feuern Sie ihn, wenn er Ihnen mit Kryptonite oder Jack Wolfskin Angst machen will.

Absolut. Hüten Sie sich generell vor jedem, der ihnen vor Dingen Angst machen will, vor denen er selbst keine Angst hat.

8.    Feuern Sie ihn, wenn er Jugend für ein Qualitätsmerkmal hält.

Niemand kann ernsthaft Unerfahrenheit als Qualitätsmerkmal verkaufen wollen. Aber ob er nun schon seit 2005 bloggt oder nicht, ob er überhaupt selbst bloggt oder nicht: Der Berater muss seine Ideen vernünftig durchargumentieren und beweisen können, dass er mit dieser Argumentation richtig liegt. Spätestens im Nachhinein, idealerweise im Vorfeld. Dass mein privates Weblog oder mein eigenes thematisch scharf begrenztes Social-Media-Blasen-Blog seit Jahren gut läuft, heißt noch lange nicht, dass ich anderen Unternehmen bei ihrer Kommunikation helfen kann. Und selbst wenn ich schon lange genug diese Arbeit abliefere, dass ich mich Senior nennen kann, macht mich auch das noch nicht zu einer sicheren Partie.

9.    Feuern Sie ihn, wenn er bei Ihnen im Kapuzenpulli auftaucht.

“Den Griechen ein Grieche und den Juden ein Jude”, schreibt Wolfgang, dies sei “seit knapp 2000 Jahren eines der erfolgreichsten Verkaufs- und Beratungskonzepte”. Wenn es denn so wäre, dann wäre es in diesem Fall höchste Zeit es heute aufzulösen. Der Sinn einer Beratung sollte es sein, Know-How und neue Blickwinkel zu sammeln: Input! Sich gegenseitig im Kreis zu beraten, bringt langfristig immer weniger. Auch wenn der Kapuzenpulli (oder der rote Iro) natürlich nur ein Chiffre ist, so setzt dieses doch ein falsches Signal. Es geht oft darum, etwas Neues zuzulassen – oft müssen dafür alte oder selbst bewährte Maßstäbe über Bord geworfen werden. Und wer in Erscheinungen, die nicht der eigenen entspricht, grundsätzlich den “Freak” sieht, der wird sich im Web2.0 schnell erstaunt umsehen. Die “Kapuzenpullis” warten nämlich spätestens in den neuen Kontakten – und guess what: Sie wollen ernst genommen werden!

10.    Feuern Sie jeden, der sich Social Media Berater nennt.

Das Problem ist: Die meisten Firmen wissen nichts von dieser Diskussion und suchen genau das für ihren Einstieg ins Web2.0 – einen Social Media Berater.

Pic: Steve Snodgrass

[HTTP410] Personensuchmaschine kgbpeople.de

In der Liste der letzten Besucher meines Xing Profils ist mir heute morgen unter all den vertrauten Quellen, wie “Klick in Kontakten…”, “Link von extern: https://wollmilchsau.de/xyz” usw., etwas Neues aufgefallen:

kgbpeople – ein lustiger Name, der das Angebot dahinter schon vermuten läßt und den man sich auf jeden Fall gut merken kann. Ich habe mich innerlich auf einen neuen Mitspieler auf dem Personensuchmaschinenmarkt gefreut. Nach einem kurzen Check der Seite stellte sich jedoch raus, dass es sich im Kern um die von uns vor genau einem Jahr vorgestellte Personensuchmaschine aus den Niederlanden – Whoozy.com handelt. Whoozy bzw. die Macher davon wurden kürzlich von dem US Informationsdienstanbieter KGB akquiriert.

Diese Personensuchmaschine besticht nachwievor durch nutzerfreundliches, übersichtliches  Design und eine Vielzahl von durchsuchbaren Quellen, die man auch noch selbständig bestimmen kann.

Die angenehme und nicht überladene Darstellung der Suchergebnisse gefällt mir persönlich auch sehr gut. Was die Qualität der Ergebnisse angeht, sollte sich jeder selbst ein Bild machen. Bei meinem Namen sind die Ergebnisse natürlich top. Aber das gilt für ziemlich alle Personensuchmaschinen da drausen.

Hervorzuheben ist den Bereich “Tools”, der mit einer iPhone und einer Android Apps sowie einem Firefox Plugin und einem Google Gadget sogar mit dem von unserer Jobsuchmaschine jobtweet.de mithalten kann 😉 Ich habe die iPhone App, die noch unter dem Namen Whoozy im iTunes Store zu finden ist, kurz getestet -funktioniert schnell und gut.

Optionen, wie E-Mail Alerts bei neuen Ergebnissen und Erteilung eines Suchauftrags, runden das kgbpeople Angebot ab. Alles in allem eine sehr testenswerte Alternative zu den medial präsenteren Platzhirschen.

Off-Topic:

Wenn ich schon bei meiner Xing Besucherliste bin, muss ich erwähnen, dass mir auch noch eine “neue?” Art vom Spam aufgefallen ist.

Was ist das denn? 🙂 Hinter den beiden Links verbergen sich schrecklich gestaltete Seiten mit unnützen Werbelinks, die weder was mit “Girls” noch mit “Slips” zu tun haben. Also, wenn Sie ähnliche Links bei sich in der Liste finden, sparen Sie sich die Zeit.

Facebook ändert das Design

Es ist soweit. Facebook scheint, die für den 23. August angekündigte Designänderung nun umgesetzt zu haben. Die Breite der “Tabs” in den privaten Profilen und auf den Facebook Pages wurde von 760px auf 520px reduziert. Der so gewonnene Platz wird für die von der “Wall”-Ansicht vertraute Seitenleiste mit Profilbild, Infos und Freunden verwendet. Diese Vereinheitlichung des Designs führt aus meiner Sicht in der Tat zur Vereinfachung der Navigation, was auch das vorgebliche Ziel von Facebook bei diesem Schritt war. Wie finden Sie die Änderung?

Nicht wirklich einfacher, wie schon so oft im Zuge der mehr oder weniger geplanten und durchdachten Änderungen der Plattform, wird das Leben der Facebook-Entwickler und Agenturen, die Leistungen rund um Facebook anbieten. Einige scheint die Designänderung kalt erwischt zu haben. Und so stößt man heute bei stichprobenartigen Tests recht häufig auf abgeschnittene oder zuammengequetschte Darstellungen von Applikation und Landingpages, die nicht rechtzeitig angepasst wurden. Wenn Sie sich gefragt haben, woran das liegen, wissen Sie es jetzt. Und wenn Sie Ihre Pages und Apps heute noch nicht geprüft haben, dann machen Sie das besser. Auf einigen Karrierepages Hier und da wird es in den nächsten Tagen wohl noch Nachholbedarf geben.

Die Entwicklung für Facebook ist grundsätzlich ein kleines großes Abenteuer. Die Pläne von Facebook und ihre Umsetzung im Auge zu behalten und die eigene Vorgehensweise entsprechend anzupassen, ist eine Herausforderung, die Ihr Unternehmen bzw. Ihre Agentur meistern muss, wenn Sie ernsthafte Aktivitäten im Facebook-Umfeld betreiben.

Bis Ende des Jahres stehen uns z.B. weitere entscheidende Änderungen der Facebook-Nutzeroberfläche ins Haus, die das eine oder andere tolle Konzept von heute bzw. die eine oder andere Applikation infrage stellen könnten. Wussten Sie das?!
Auch wenn die tatsächlichen Pläne von Facebook oft erst kurz vor einer Anpassung oder sogar danach offensichtlich werden, ist es vorteilhaft, möglichst früh von den groben Plänen zu erfahren, um sich rechtzeitig Gedanken über mögliche Szenarien machen zu können.

Wenn Sie mit Facebook zu tun haben, sollten Sie bzw. Ihre Agentur sich wirklich ab und an Zeit nehmen, zumindest die folgenden Adressen zu besuchen:

Developer Road Map – Facebook Pläne für die nahe Zukunft
Facebook Developer Blog – etwas ausführlichere Beschreibung der kurzfristig anstehenden Änderungen
Facebook Known Issues – bekannte Fehler und Probleme
Bugzilla – Facebook Bug Tracker

Bild von Schillergarcia