Fünf HR-Pflichttermine auf der re:publica 2011

In eigener Sache: Wir selbst werden auch auf der re:publica XI umherschwirren und Euch hier die ein oder andere Kleinigkeit präsentieren.  Wer uns in dieser Zeit erreichen möchte, hat wohl vor Ort die besten Chancen. Wenn also jemand Lust auf einen Kaffee, Tee oder ein Bier hat: Wir sind via Mail, Twitter, Facebook & Co. erreichbar.

Nächste Woche, am 13.4. geht es los: Die re:publica XI, die Konferenz über Blogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft startet um 10:00 Uhr im FriedrichstadtPalast in Berlin. Es folgen drei Tage vollgepackt mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops. Wir wollen Euch hier fünf Sessions vorstellen, die am engsten an unseren Themen sind: Also Pflichttermine! 😉

Und wie es mit den Pflichtterminen so ist: Freut Euch auf die anderen! Das Tolle an der re:publica ist ja, dass gerade die Gedanken zu Themen gehört werden können, mit denen wir uns nicht tagtäglich auseinandersetzen. Also schaut Euch die Vielfalt der anderen Veranstaltungen gut an und erforscht nicht nur die eigenen Gebiete.

Was ist morgen öffentlich, was privat?

Szenarien für eine nahe Zukunft

Das Spannungsfeld zwischen Privatheit und Öffentlichkeit ist das Thema der im April startenden 4. Initiative des Think-Tanks Internet & Gesellschaft Co:llaboratory. Fragenstellungen des Umgangs mit Daten vor dem Hintergrund der Digitalisierung und zunehmenden Vernetzung werden aufgegriffen und diskutiert.

Wer? Falk Lüke, Christoph Kappes
Wann? 13.04.2011 – 14:00 Uhr
Wo? Kalkscheune, Workshop 2
Warum? Weil uns das Thema Privatsphäre gerade in Deutschland noch sehr beschäftigen wird. Alles Hoffen auf mehr Akzeptenz und weniger Furcht vor sozialen Medien ist vergebens, wenn nicht an Aufklärung und gesellschaftsübergreifenden Verständnismodellen gearbeitet wird. Verpixelte Hausfassaden sind da nur der Anfang – gerade in beruflichem Kontext ist das Misstrauen weit verbrietet.

Social Media Measurement

Aktuelle Trends und der Stand der Forschung

“Was man nicht messen kann, gibt es nicht.” Das Mantra der empirischen Forschung gilt insbesondere, wenn es darum geht, den Wert von Kommunikation zu evaluieren. Ob Media- oder PR-Planung, ob Meinungs- oder Marktforschung: es genügt nicht, nur zu wissen, dass etwas gesprochen wird, sondern es ist entscheidend wieviel.

Wer? Karsten Wenzlaff, Jörg Blumtritt, Benedikt Köhler
Wann? 14.04.2011 – 10:00 Uhr
Wo? Kalkscheune, kleiner Saal
Warum? Weil es wichtig ist, Gesprächsaufkommen, Konversationen und Inhalte bewertbar und vergleichbar zu machen. Auch wenn sich drei Jahre nach der Gründung der AG-SM kein Standard zur Messung von Kennzahlen etabliert hat; es wurden viele wertvolle Erfahrungen gemacht und neue Modelle entworfen.

Das Internet als Gesellschaftsbetriebssystem

Wetterleuchten der Wissensgesellschaft! Wir spüren die tektonischen Verschiebungen des Leitmedienwechsels. Wir, die wir uns in Berlin versammeln, sind ungeduldig – viele andere zeigen woanders offen ihre Ängste. Wir diskutieren jeweils unter uns! Die mit den Visionen und die mit den Ängsten. Lasst uns etwas tun!

Wer? Gunter Dueck
Wann? 14.04.2011 – 14:00 Uhr
Wo? FriedrichstadtPalast
Warum? Weil sich unsere Gesellschaft in einem gewaltigen Umbruch befindet und wir heute endlich die nötigen Mittel hätten, ihn tatsächlich demokratisch und kollaborativ durchzuführen. Wer diesen Umbruch verschläft, oder nicht versteht, der wird die Generationen, die aus ihm hervorgehen nicht mehr erreichen können.
…und weil ich gehört habe, dass Gunter Dueck ein sehr unterhaltsamer Redner ist!

Facebook fürs Unternehmen?

Wie IBM Arbeitsweisen des Web 2.0s ins Unternehmen bringt

Kommunikations- und Formen der Zusammenarbeit, die wir vom privaten Web 2.0 kennen, ändern mehr und mehr auch die Arbeitsweise in Unternehmen. IBM nutzt nun schon seit Jahren intern Social Software und Instant Messaging. Ganz pragmatisch werden dadurch Kosten gespart, Innovation und Produktivität gefördert.

Wer? Arnd Layer, Stefan Pfeiffer
Wann? 14.04.2011 – 15:00 Uhr
Wo? Kalkscheune, kleiner Saal
Warum? Weil jedes Unternehmen über interne Netzwerke mit sozialen Strukturen seine eigene Kommunikation ergänzen und verbessern kann. Und weil der Einsatz von Social Media zur Außenkommunikation sehr viel besser funktioniert, wenn er aus einem Unternehmen kommt, das ihn selbst gelernt hat.

Was macht eigentlich der digitale Mensch

In der Session werden die wichtigsten Erkenntnisse aus den Studien vorgestellt und diskutiert. Typologien von Internet-Nutzern werden gegenübergestellt und verglichen. Mit den Teilnehmern soll auch diskutiert werden, welche wissenschaftlichen Kriterien Social Media Studie erfüllen sollten, um aussagekräftig zu sein.

Wer? Lisa Peyer, Markus Winkler
Wann? 14.04.2011 – 16:00 Uhr
Wo? Kalkscheune, Workshop 1
Warum? Weil die Genration XYZ mehr ist, als nur ein Buzzword: Es ist ein Sammelbegriff, hinter dem Menschen stehen. Diese haben einiges gemeinsam aber noch viel mehr individuelle Eigenschaften und Interessen. Viele Studien versuchen, sich aus wenigen Daten ein Bild machen – mit durchwachsenen Ergebnissen: Was werden sie also wahrgenommen, diese Digital Natives und Digital Immigants?

Pic: re:publica

wollmilch2go: The World (Is Going Up In Flames) – Charles Bradley

wollmilch2go – das Alter Ego der wollmilchsau. Kurze Posts, die unsere privaten Leidenschaften wiederspiegeln, neben den zentralen Themen des Blogs.

Meine Facebook-Timeline ist ein guter Lieferant für musikalische Kleinode, dem Geschmack meiner Freunde sei Dank! Ein Song fiel mir dabei besonders auf, da er seit Wochen von den unterschiedlichsten Leuten aus den unterschiedlichsten Ecken und Richtungen gepostet und gefeiert wird:

Charles Bradley – The World (Is Going Up In Flames) – Feat. Menahan Street Band:

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Gesang, Band, Video – Top!

Chance für Nachzügler: Private Profile in Pages umwandeln

Noch immer gibt es viele Unternehmen und Organisationen, die auf Facebook mit einem privaten Profil auftreten. Private Profile sind – so ist es zumeidest gedacht – mit realen, natürlichen Personen verbunden, während Pages sämtlichen anderen Formen von Facebook-Präsenzen zur Verfügung stehen. Viele der persönlichen Unternehmensprofile werden aus Unwissenheit angelegt worden sein, oder auch, weil ein Vorteil aus der persönlichen Nähe zu den Kontakten gesehen wurde.

“Vorteile” eines privaten Profils für Unternehmen

  1. Spam: Das Verschicken von persönlichen Nachrichten ist mit Pages nicht möglich. Man kann seine Fans nur mit Statusmeldungen oder per Update (auf deutsch “Aktualisierung”) erreichen. Diese tauchen dann – meist unbemerkt – bei den Nachrichten im Unterordner “Sonstiges” auf. Eine Nachricht von einem privaten Profil ist da sehr viel aufmerksamkeitsstärker! Zudem können die Kontakte auch über den Chat angesprochen werden.
  2. Spionage: Wer gerne etwas mehr über die Interessenten seines Unternehmens wissen möchte, hat so die Möglichkeit deren Profile zu durchstöbern. Als persönlicher Freund bekomme nämlich alle seine Statusmeldungen, Fotos und sonstiges, was mich als Unternehmen nichts angeht.

Nachteile eines privaten Profils für Unternehmen

  1. Aus den gerade genannten Gründen verstößt das Anlegen eines privaten Profils für ein Unternehmen gleich gegen mehrere Facebook-Richtlinien. Je erfolgreicher und bekannter das Profil wird, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit, dass Facebook den Account sperrt und es eines Morgens einfach nicht mehr da ist!
  2. Die meisten Facebook-Nutzer wählen ihre Freunde sehr überlegt aus. Ihnen ist genauso bewusst, dass ein Unternehmen umfassenden Einblick in das eigene Profil bekommt. Dementsprechend werden Nutzer eher davor zurückschrecken, mit dem Unternehmen auf Facebook in Kontakt zu treten, Das gilt auch und besonders für Bewerber, die ihren Privataccount nicht freiwillig der HR-Abteilung öffnen wollen. Eine Page bekommt keinen zusätzlichen Einblick in mein Profil und sieht nur das, was jeder andere, mir unbekannte Facebook-Nutzer sieht. (Ja, es ist möglich eine extra Liste mit verschärfter Privatsphäre anzulegen – das tut allerdings nur eine Minderheit und 2. hat das Unternehmen hier schon an Glaubwürdigkeit verloren)
  3. Ein weiterer Nachteil wurde Anfang des Jahres bereits behoben. Ich kann mich nun als Seitenbetreiber im Namen meiner Page auf Facebook bewegen, andere Seiten liken und dort Beiträge verfassen und kommentieren.
  4. Und zu guter Letzt: Persönliche Profile bieten nur einen Bruchteil der Funktionen. Facebook Places, Deals, Werbeanzeigen, Landingpages, unzählige Applikationen und Statistiken sind nur für Pages verfügbar und sinnvoll einsetzbar.

Das sollte an Gründen genug sein, das private Unternehmensprofil nun in eine Page zu migrieren. Eure Freunde bleiben erhalten, die Beiträge allerdings nicht. Weitere Infos dazu findet Ihr bei allfacebook.de. Do It!

Pic: Christian Engel und lopagof

Das Peter-Prinzip und andere Hierarchie-Phänomene [Kurzfilm]

In dem (leicht ironisierenden) Buch “The Peter Principle” von Laurence J. Peter und Raymond Hull (1969) wird dargestellt:

“In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen.”

woraus folgt:

“Nach einer gewissen Zeit wird jede Position von einem Mitarbeiter besetzt, der unfähig ist, seine Aufgabe zu erfüllen.”

Diese und andere betriebliche Hierarchie-Prinzipien werden in dem großartigem Stop-Motion Kurzfilm “Peters Prinzip” (Regie: Kathrin Albers, Jim Lacy, Nils Hartlef) erläutert. Mit ihrer witzigen Darstellung bekamen die Macher übrigens den Wirtschaftsfilmpreis 2007.

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Pic: Anna Bauer (CC BY-SA 3.0)

Ninjutsu: Kampfkunst & Persönlichkeitsentwicklung

Vor etwa eineinhalb Jahren habe ich für mich eine Sportart entdeckt, die es im Gegensatz zu einigen anderen davor als einzige geschafft hat, zu einer Konstanten in meinem Leben zu werden. Die Kampfkunst Ninjutsu hat mir offensichtlich etwas gegeben, was ich nirgendwo sonst finden konnte. So einfach erkläre ich mir auch die Tatsache, dass ich kaum Motivationsprobleme kenne und dass es es mir echt gelingt, meine Arbeit, die aktuell die erste Geige bei mir spielt, an den Trainingstagen ohne Wenn und Aber rechtzeitig ruhen zu lassen, um bloß nichts zu verpassen. Ich glaube, dass der positive Einflüss auf das private und das berufliche Leben, den ich erfahre, auch für andere intressant sein könnte. Mein Lehrer, Yakov Schacht, hat für Euch ein paar Worte zum Thema Ninjutsu im beruflichen Kontext verfasst… Die Verknüpfungen, die Ninjutsu als Kampfkunst bzw. Lifestyle mit dem Arbeits- und Geschäftsleben hat, sind vielfältig und auch vielschichtig. Es beginnt bei Durchsetzungsfähigkeit und geht über empathisches Verhalten, bis zur Fähigkeit, bewusst zu handeln, für sich und für das Unternehmen, für das man sich hoffentlich bewusst entschieden hat. Sprache und Verhalten sind nur kongruent, wenn wir aus dem Innersten heraus uns mit unserer Tätigkeit identifizieren können. In schnellen Rhetorik -Kursen erlernte Verkaufs- und Verhaltensmuster erwecken bei Kunden, Mitarbeitern und Außenstehenden oft ein schales Gefühl bis hin zum sog.“ buyer‘s-remorse“- Effekt. Das Konzept des Ninjutsu nennt sich Bujinkan, was übersetzt soviel bedeutet wie „Krieger des sechsten Sinnes“. Es geht also um unsere Intuition. Aber wie nutzen wir unsere Intuition und wie können wir sie schulen? Menschen haben verschiedenen Lösungsmuster für zwischenmenschliche, geschäftliche und andere komplexe Beziehungen. Oft versuchen wir uns durch Versuch und Fehlversuch an die Lösung einer Situation heranzutasten oder besser noch einfach auszublenden, was uns schwierig oder zu komplex erscheint. In altbekannten Mustern lebt es sich ja schließlich bisher auch recht sicher. Je komplexer Zusammenhänge aber werden, umso weniger funktionieren unsere Verhaltensmuster, da Vereinfachung zwar bei komplizierten Zusammenhängen funktioniert, nach dem Motto, „haben wir schon immer so gemacht, den günstigsten Anbieter nehmen wir usw.“, aber bei komplexen Problemstellungen nicht reicht. Wenn man trivialisiert, tötet man im Endeffekt die vorhandenen Lösungsansätze im Keim. Über intuitive Muster aber, kann man komplexe Situationen erfassen und auf Erfahrungen basierend ganz emotional-intelligent handeln. Wenn man aber seine Intuition nur auf einem Feld oder Bereich erlernt hat, heißt das im Umkehrschluss nicht unbedingt, dass diese Fähigkeit auf andere Lebensbereiche übertragbar ist. So ist zum Beispiel jemand, der eine gute Intuition für den Aktienmarkt hat, nicht unbedingt gut im Umgang mit Kunden und deren Wünschen und Verhaltensmustern. Und hier greift ein wesentlicher Teil der Erfahrungen, die durch Ninjutsu Training gemacht wurden. Wenn die Intuition körperlich erworben wurde, durch komplexe, soziale und kognitive Erfahrungsmuster erprobt wird, dann  ist sie der beste Weg, mit komplexen Lebens- und Geschäftssituationen umzugehen. Die Erfahrungen und Erfolge die uns Lehrer, Unternehmer, Sozialpädagogen und Projektleiter regelmäßig als Feedback geben, sind für uns immer wieder ein Grund, diese Zusatzoption zur rationalen Herangehensweise an Problem- und Situationsbewältigungen zu propagieren und zu unterrichten.

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Da wir ja hier von praktischer Arbeit und Umsetzung ausgehen, bleibt mir ja nur die offen und freundlich ausgesprochene Einladung an den Leser, die Überprüfbarkeit und den Wert des Ninjutsu-Trainings und seiner intuitiven Komponente selbst zu erfahren.Die körperliche Durchsetzungsfähigkeit und intuitive Fähigkeiten lassen sich schnell und einfach auf mentale und emotionale Muster übertragen und machen zudem auch noch wirklich Spaß und bei allen zu bewältigenden Projekten und komplexen Situationen, die uns im Geschäftsleben erwarten, ist Spaß an dem und bei dem was wir tun, ein nicht zu unterschätzender Faktor der Eigenmotivation und Kundenbindung.” Ich würde mich freuen, Euch in der sicheren und freundlichen Lernumgebung der Ninjutsu-Akadamie einmal bgerüßen zu können. Yakov Schacht über den  Autor: Yakov Charlie Schacht, 5. Dan, ist Inhaber der Ninutsu Akademie Hambug und des Osteopathie Instituts Hamburg. Er begann 1986 mit Kung Fu und Ninjutsu in der Kwan Yu Schule von Wolfgang Gier in Hamburg. Seit 1989 ist er direkter Schüler von Moshe Kastiel (10. Dan). 1990  bekam Charlie Yakov Schacht den 1. Dan von Moshe Kastiel, Nimrod und Itai Govrin sowie Soke Masaaki Hatsumi verliehen. Von 1989 bis 1994 nahm er an vielen Taikai-Seminaren von Dr. Masaaki Hatsumi und Doron Navon teil. Neben Studien und Dan-Graden im Kung Fu, Jiujitsu, Judo, Kobudo, Hsing I und Baguazhang Kung Fu und einer Lehrerausbildung im Yang Tai Chi Chuan, beschäftigte er sich mit Thaiboxen, Innerem Boxen, Freefight und Escrima.

LinkedIn hat 100 Millionen Mitglieder! (Infografik)

Herzlichen Glückwunsch: LinkedIn erlebt derzeit ein Wachstum von einem neuen Nutzer pro Sekunde und hat damit gerade die Grenze von 100 Millionen Mitgliedern geknackt. “Ein Stapel bestehend aus 100 Millionen Visitenkarten wäre übrigens 30 Kilometer hoch.”, rechnet das derzeit weltgrößte Business-Netzwerk stolz vor und präsentiert diese Zahl mit einigen anderen in einer schicken Infografik.

Pic: Adriano Gasparri

wollmilch2go: Freiluft-Galerie

“wollmilch2go – das Alter Ego der wollmilchsau. Kurze Posts, die unsere privaten Leidenschaften wiederspiegeln, neben den zentralen Themen des Blogs.”

Bereits mit 25 Jahren gehörte der französische Straßenkünstler JR zu den Großen der Streetartszene weltweit. Mit seinen überdimensionalen Foto- Artworks verziert er Gebäudefassaden rund um den Globus.

Während seiner Weltreise fotografierte er dafür den Alltagsmenschen und verlieh den Städten damit sprichwörtlich ein ganz eigenes Gesicht. Eines seiner beeindruckendsten Arbeiten ist, für mich persönlich, eine Aufnahme aus den Favelas von Brasilien. Hier hat er sehr “großflächig” gearbeitet.

Aber auch die Fassaden in Afrika, Italien, China, Kambodia oder Indien stehen dem in nichts nach. Hut ab, für die Hingabe und den Ehrgeiz.

Mehr zum Bestaunen gibt es auf http://www.jr-art.net.

Wollmilchsau vs. HRinside – Bewerber googeln: Warum nicht?

HRinside vs. Wollmilchsau – ein Thema, zwei Meinungen. In dieser Kolumne liefern wir uns einen Schlagabtausch zu wechselnden Themen. Zum Zankapfel wird heute das Thema “Bewerber googeln”. “Warum nicht?” fragt die Wollmilchsau – das sieht bei HRinside ganz anders aus…

Zugegeben, das Gefühl vom Personalchef, unter die Lupe genommen zu werden, ist nicht gerade angenehm. Das sind Prüfungssituationen selten. Früher hatte man noch die volle Kontrolle über den Bewerbungsvorgang. Passende Qualifikationen, saubere Bewerbungsunterlagen, beim Vorstellungsgespräch die richtigen Antworten geben und schon war man in der engeren Auswahl. Und heute? Da macht sich der Wunscharbeitgeber (falls das Know-How und die Zeit überhaupt vorhanden ist) zusätzlich ein eigenes Bild der Bewerber durch eine Online-Recherche. Das sehen manche als Problem, ja sogar als Verletzung der Privatsphäre an an.

Die Privat- und Intimsphäre ist zweifelsfrei zu schützen. Dass sich Personaler nicht fremde Konten einhacken, oder sich unter der Vorgabe falscher Identitäten einen Blick in nicht öffentliche Profile erschleichen sollen, ist selbstverständlich. Dass bei einer regulären Google-Recherche auch bestehende Verletzungen dieser Persönlichkeitsrechte zu Tage gebracht werden könnten, liegt in der Natur der Sache. Sie werden in diesem Fall aber nicht aktiv begangen, und dass der Personaler diese dann zu Lasten des Bewerbers auslegt, wäre unklug und nicht im Interesse des Arbeitgebers. Was sich dieser durch eine eigene Online-Recherche erhofft, ist ein Eindruck der Öffentlichkeits- allenfalls noch der Sozialsphäre eines Bewerbers. Und diese Informationen werden in den seltensten Fällen gegen ihn verwendet, sie können mindestens genauso gut Argumente für eine Zusammenarbeit liefern. Meistens dürften sie irrelevant sein.

Soll Online-Screening gesetzlich schärfer geregelt sein? Nein. Die Idee, alles gesellschaftliche Zusammenleben bis zum letzten Mausklick mit Gesetzen regeln zu können, wird spätestens dann hinfällig, wenn die Einhaltung dieser Regeln alleine auf den persönlichen Moralvorstellungen gründet und darüber hinaus nicht kontrollierbar ist. Der vorliegende Gesetzesentwurf ist ein wunderbares Beispiel für diesen Eiertanz.

Sollen Arbeitgeber freiwillig auf eine Online-Recherche verzichten? Wenn die vorliegenden vorgelegten Auskünfte ausreichen und der Bewerber bereits volles Vertrauen genießt, spricht nichts dagegen. Wenn sich der Personaler aber ein eigenes Bild von einem Kandidaten machen möchte, dann sollte er dies unbedingt tun. Es zu verbieten wäre absurd. Grundsätzlich gilt: Entscheidungen werden aufgrund vorliegender Informationen gefällt. Je mehr Informationen zu Rate gezogen werden, umso abgewogener die Schlüsse die daraus gezogen werden. Sich in diesem Fall selbst den Zugang zu frei zugänglichen Informationen abzuschneiden würde bedeuten, vorsätzlich eine fahrlässige Entscheidung zu treffen.

Der Arbeitgeber der Zukunft wird lernen, dass seine Angestellten ein Privatleben haben, und dass dieses auch online stattfindet. Viele Unternehmen haben das bereits verstanden und sie sind es, die denen, die bei jedem Partyfoto verschreckt “HUCH!” oder “AHA!” rufen, die Fachkräfte wegschnappen. Diesen Prozess unterbinden zu wollen, ist meiner Meinung nach 1. unsinnig und 2. utopisch.

Teenager wissen mit QR-Codes nichts anzufangen

QR-Codes werden gerne als Mittel des Mobile Marketings und Recruitings eingesetzt. Einmal wahrgenommen, mit dem Handy kurz eingescannt, rufen diese eine Webseite auf, speichern eine Information oder laden z.B. eine App herunter. Sie sind ideal, wenn es darum geht, ein Offline-Erlebnis direkt mit den passenden Online-Informationen zu ergänzen oder das Engagement der Teilnehmer in Netz zu “verlängern” – soweit die Theorie.

In der Praxis hapert es anscheinend bereits am ersten Punkt dieser Kette: der Wahrnehmung. Wie eine britische Studie zeigt, ist einem großen Teil der Teenager zwischen 11-18 (in Sachen Mobile, eine wichtige Gruppe von Early-Adoptern 😉 ) nicht wirklich nicht klar, was sie mit dieser Pixelbox anfangen sollen:

  • Gerade mal 43% erkannten den QR-Code als etwas, das mit einem Telefon gescannt und ausgelesen werden könnte, während 19% einem vorgelegten QR-Code überhaupt keinen Sinn zuordnen konnten.
  • Von diesen bezeichneten 33% den QR-Code als solchen. 22% dachten, es handle sich dabei um ein RFID-Tag, für 12% war es eine Infografik.
  • 8% der Mädchen nahmen an, es könnte sich um ein Magic Eye Picture handeln.
  • Entsprechend dieser Zahlen hatten nur 19% der Teenager einen QR-Code Reader in Gebrauch, von denen erklärten immerhin 77%  diesen als ein nützliches Tool.

Zurecht. Der QR-Code wird sich mittelfristig etablieren – es gibt für dieses Prinzip der optischen Mustererkennung keine wirkliche Alternative. Vermutlich muss die Verbreitung und vor allen Dingen die Nutzung von Smartphones noch etwas weiter in der Gesellschaft ankommen. Gerade das Prinzip, dass die Informationen der Offline- und Onlinewelt digital miteinander verbunden werden, ist für viele noch Neuland. In ein paar Jahren wird es normaler sein, z.B. in Geschäften mit dem Smartphone EAN-Codes einzuscannen und einen Online-Preisvergleich durchzuführen, mit Shazam Musiktitel zu erkennen oder mit Google Goggles Sudokus zu lösen.

RRRWIND: Social Media Archiv

Social Media sind schnelllebig und die Halbwertszeit der dort verbreiteten Informationen äußerst kurz. Was gestern noch extrem wichtig und top aktuell zu sein schien, ist heute meistens längst vergessen und sowas von gestern.

Doch heißt es, dass die gestrigen Posts, News, Videos tatsächlich keine Rolle mehr spielen, ja wertlos sind? Und was ist, wenn ich gestern gar nicht da war? Bleiben aufgrund der Unkenntnis vielleicht wichtige Impulse in meinem Gehirn aus, die wiederum zu neuen wichtigen Erkenntnissen und Ideen führen könnten?

Vermutlich ist es nicht tödlich. Man muss nicht alles wissen, weniger ist manchmal mehr, Entschleunigung ist angesagt, bla bla bla. Alles richtig…für jemanden.

Doch wenn Ihr zu den Informationsjunkies gehört, die, ob beruflich oder privat, mit Informationen zu tun haben und am Puls der Zeit bleiben müssen, kennt Ihr sicher die “Angst”, etwas entscheidendes zu verpassen, wenn Ihr ein paar Tage offline wart.

Bei The Next Web wurde heute das Startup RRRWIND vorgestellt, was sich zur Aufgabe gemacht hat, genau solchen “Patienten” zu helfen.   Es ist ein Archiv der populären Inhalte, News und Trends auf den wichtigen Social Media Kanälen  (die Zahl der Kanäle wird ständig erweitert).

Welche Videos waren am 30.06.2009 bei YouTube besonders beliebt, worüber wurde vorgestern noch am meisten getwittert, was wurde gebookmarkt usw.

RRRWIND ist wie eine Zeitmaschine, die Euch aktuell bis ca. 2 Jahre zurück in die Vergangenheit versetzen kann.  Ein ganzes Leben im Social Media Universum.

Spannender Zeitvertreib, Contentquelle, Unterstützung bei Trendanalysen oder einfach Inspiration. Damit läßt sich so einiges anstellen. Ausprobieren!

Wie findet Ihr die Idee?!

Pic: Archived by quinn.anya