Mundpropaganda und Social Media: Mythen und Wahrheit (Video)

Mundpropaganda

Manchmal muss nicht viel geschrieben werden. Nur der dringende Rat, sich diese 10 unterhaltsamen Minuten Zeit zu nehmen, um sich von Martin Oetting den Kopf in Sachen Word-Of-Mouth-Marketing und viraler Mundpropaganda ein wenig zurechtsetzen zu lassen.

 

Pic: Brian Smithson (Old Geordie) (CC BY 2.0)

Live-Mitschnitt von der #SMWHH: Karriere durch und mit Social Media

smwhh-karriere

Diese Woche ist Social Media Week in Hamburg und wir hatten mit anderen Hamburgern HR-/Web-Menschen gestern eine kleine Session zum Thema Karriere und Social Media. Moderiert von Jürgen Sorg, auf dem Podium Harriet Weiler, Payam Parniani, Jörn Hendrik Ast und unser Jan.

Pic: SMWHH

Frisch gestrichen: atenta im neuen Design

Wir beginnen das Jahr 2013 in einem neuen Gewand. Viel hat sich in den letzten Jahren getan und mit der Weiterentwicklung unserer Firma sind auch unsere Ansprüche an die eigene “Inneneinrichtung” gewachsen. Es war Zeit für ein neues Corporate Design.

Wir haben unsere Unternehmenspage atenta.de und dieses Blog strukturell und optisch komplett neu gestaltet. Abgesehen von den Namen haben wir wirklich alles Alte über Bord geworfen und von Grund neu aufgebaut. Das betrifft natürlich auch unsere Twitter-Kanäle @atenta und @wollmilchsau, die Facebook-Page, Google+ und viele weitere Online-Profile. Einige zusätzliche Angebote stehen bereits in den Startlöchern, dazu darf ich aber noch nicht allzuviel verraten. Ich kann aber sagen, dass die Worte “Mobile”, “Facebook” und “App” in den Räumen der Technik in diesen Tagen häufig fallen… Mal sehen.

Ach ja, eine der Fragen die ich 2013 nie wieder hören möchte: “Die Wollmilchsau lese ich auch – aber was macht ihr eigentlich genau?” Danke. 😉

P.S.: Dass gerade jetzt die Facebook-Fanbox rumspinnt war ja klar. Das tut sie aber im ganzen Netz derzeit…

Pic: quinn.anya (CC BY 2.0)

Neue Helden der Arbeitswelt – Outsourcing für Jedermann

CC 2.0 BY ssoosay
CC 2.0 BY ssoosay (bit.ly/Yb972u)

Vor ein paar Stunden habe ich die folgende faszinierende Geschichte entdeckt.

Ein US-amerikanischer Programmierer hat in 2012 angeblich eine ganze Zeit lang ein Fünftel seines sechsstelligen Gehalts an einen in China ansässigen Programmierer gezahlt, damit der seine ganze Arbeit erledigt. Der Vorteil dieser eigenwilligen Outsourcing-Initiative liegt auf der Hand: freie Zeitgestaltung am Arbeitsplatz, die bei dem Held dieser Geschichte, der im Netz nun als “Bob” bekannt ist, in etwa so ausgesehen haben soll:

9:00 – Ankunft im Büro, Surfen bei Reddit, Katzen-Videos gucken

11:30 – Mittagessen

13:00 – Ebay-Zeit

14:00 – Facebook-Updates, LinkedIn

16:30 – Abschluss des Tages, Status-Bericht an das Management

17:00 – Heimweg

catvidep

Wer jetzt meint, es sei ein schlechter Scherz, täuscht sich gewaltig.  Die ganze Geschichte wurde per Zufall von dem Sicherheitsunternehmen Verizon entdeckt, als es von “Bobs” Arbeitgeber beauftragt wurde, ungewöhnliche Aktivitäten im Firmennetzwerk zu untersuchen. Die VPN Logs wiesen seltsame Verbindungen aus China auf.

Abgesehen von dieser zufälligen Spur verriet sich “Bob” durch nichts. Ganz im Gegenteil. Der Mittvierziger Familienvater war für seine gute Performance, sauberen Code und zeitige Abgabe bekannt. Seine durchgehend guten Bewertungen machten ihn zum besten Entwickler im Haus.  Dank seiner Ordentlichkeit konnten letztendlich dankbarerweise auch Hunderte von chinesischen Rechnungen auf seinem Desktop gefunden werden – ein stichhaltiger Beweis.

Laut Huffingtonpost wurde “Bob” entlassen, was nicht überraschend sei. Nun, ich persönlich finde es schon etwas überraschend und sogar enttäuschend. “Bob” hat dem Unternehmen keinen Schaden zugefügt und unternehmerisches Denken bewiesen 🙂 Er hat sehr gute Ergebnisse geliefert und durch tolles Projekt- und Ressourcen-Management  langfristig gesehen im Grunde irgendwo einen Mehrwert für das Unternehmen geschaffen (er hat quasi weniger von sich verbraucht).  Einziger Wermutstropfen – er hat’s mit keinem abgesprochen. Was allerdings nicht verwunderlich ist. Wer würde das schon verstehen?!

Hand auf’s Herz. Wie würdet ihr auf eine solche Geschichte, als Arbeitgeber oder Kollege, in Eurem Unternehmen reagieren? Ist es unfair, wenn jemand sein Know-How und die zeitgemäßen Möglichkeiten dazu nutzt, seine Leben angenehmer zu gestalten? Oder ist diese Geschichte der Vorgeschmack auf die nicht allzu weit entfernte Normalität in der modernen Arbeitswelt in den führenden Wirtschaftsnationen?

P.S. Wer “Bob” sympatisch findet, sollte unter Umständen z.B. das Buch Die-4-Stunden-Woche von Tim Ferriss durchblättern und sich z.B. auf Freelancer.com umschauen.

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Da alle bestimmt gut erholt und voller Tatendrang sind, eignet sich ein praxisbezogener Jahreseinstieg besonders gut. Da kommt mein Fundstück aus dem Boolean Black Belt Blog genau richtig.

Es geht um das Recherchieren und Finden von fremden E-Mail Adressen. Ob Recruiter, Sourcer, Marketer oder einfach jemand, der den Geschäftsführer einer Firma ohne Umwege erreichen möchte – es gibt im Leben Situationen, in denen man dringend eine fremde unbekannte E-Mail-Adresse recherchieren muss, was nicht immer einfach ist. Ich selbst setzte in den vergangenen Jahren auf die Google-Suche mit einigen wenigen Variationen, die mir spontan in den Sinn kamen. Eine mühselige und nicht immer erfolgreiche Vorgehensweise.

Die neue, schnellere und erfolgreichere Methode basiert auf

a) der automatisierten Permutation, also Generierung von Variationen von E-Mail Adressen (man muss nicht mehr selber denken – YEAH!),

b) Gmail und

c) dem “Rapportive” Plugin für Gmail

 

  1. Die Generierung von Variationen erfolgt mithilfe eines kostenlos verfügbaren Google Docs Spreadsheets. Gibt’s hier! (Dankt nicht mir, dankt Distilled.net dafür!). Man mache sich eine Kopie von dem Dokument, gebe die Firmendomain und den Namen der Zielperson ein und voila:
    Mit dem E-Mail Permutator lassen sich schnell mögliche E-Mail-Addressen generieren.
  2. Gmail gibt’s in Eurem Gmail-Account. Dazu kommt das schöne kostenlose Rapportive Plugin. (Geht nur mit Google Chrome. Sorry, IE6 – Konzernmenschen!) Schön, weil das Gmail E-Mail Fenster dann nach der Eingabe des Empfängers dank den vielen Zusatzinfos plötzlich so aussieht:
    So einfach lassen sich mit dem Rapportive Plugin E-Mail-Adressen herausfinden
  3. Man lege nun Punkt 1. und 2. zusammen. Also, die ganzen Variationen aus 1. in das Empfängerfeld von 2. kopieren und durchklicken. Die E-Mails, bei denen am Rand Zusatzinfos auftauchen, gibt es wirklich.

Klar, muss der gesuchte Empfänger irgendwo irgendwann eine Spur hinterlassen haben, damit das ganze funktioniert. Aber hey, besser geht’s aktuell wohl wirklich nicht, oder? Und das Rapportive Plugin an sich ist ja schon eine feine Entdeckung. Und ab geht’s!

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Einfach nur ein schöner Werbespot

werbespot Anfang des Jahres bin ich bei YouTube über einen kleinen Film gestolpert, den ich hier schon lange vorstellen wollte. Ich wusste nur nie, was ich dazu schreiben sollte. Es wäre wohl etwas mit den Buzzwords Storytelling, Testemonials und Authentizität geworden. In diesen besinnlichen Tagen einfach mal anders: Ich finde dieses Messevideo für das FI-Forum (Finanz Informatik) ist ein großartiger Werbespot. So.

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Pic: Zeitfixierer (CC BY-SA 2.0)

Bewerber, was wollt ihr haben? (Verlosung: Google Nexus 10 Tablet)

bewerber_was_wollt_ihr_haben

Ich habe vor zwei Wochen die Prognose gewagt, dass das kommende Jahr das Jahr der Bewerber sein wird.  Alle  Innovationen Lösungen der letzten Jahre orientieren sich eher am Recruiter und nicht am Bewerber. Der Grund: die Recruiter sind auf den ersten Blick die mit dem Geld.

Und so muss ich immer wieder aufs neue erleben, wie eine anstehende Jobsuche oder ein anstehender Jobwechsel in meinem Freuendes- und Bekanntenkreis stets für Apathie und verzweifelte Untätigkeit sorgen. Die betroffenen Jobsuchenden werden erschlagen von der völligen Intransparenz des Informationsangebots und darüberhinaus schlechten Lösungen für die Suche, Bewerbung, Bewerbungs-Verwaltung usw. Jobsuche macht einfach überhaupt keinen Spaß und wird gefühlt irgendwie immer komplizierter.

Wenn es Euch, liebe Bewerber unter unseren Lesern, so ähnlich geht, bitte ich Euch an dieser Stelle, uns unter die Arme zu greifen. Damit unsere Prognose Realität werden kann, haben wir angefangen aktiv nach Ideen zu suchen, die Euch, Jobsuchenden, das Leben in 2013 angenehmer gestalten  könnten. Unsere ersten spontanen Ansätze reichen von super einfachten “1-Button Jobsuchmaschinen kombiniert mit 1-Klick Bewerbungsapps” bis hin zu komplexeren Plattformen, die  für jedes Jobangebot alle online verfügbaren Infos ziehen, so ähnlich wie Produktbewertungsplattformen.

Wir merken allerdings, dass wir selbst eine krasse Recruiter-Brille anhaben und daher irgendwie in die falschen Richtungen denken. Helft uns bitte, die Recruiter-Brille abzunehmen!

Wie könnten wir die Jobsuche und den Bewerbungsprozess für Bewerber verbessern und vereinfachen, damit die Jobsuche idealerweise auch noch Spaß macht? 

Unter allen ernsthaften und konstruktiven Vorschlägen, die bis Freitag 21.12.20012 15:00 über Facebook, Blog-Kommentar, Google+, Twitter eingereicht werden, verlosen wir ein Google Nexus 10 Tablet (16 GB)

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Wir freuen uns auf Eure zahlreichen spannenden Vorschläge.

Viel Erfolg!

(Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)

EDIT: Wir haben ein Gewinner: random.org hat entschieden, dass sich Alexander Allousch über das Nexus 10 freuen kann. Alexander, bitte schicke nochmal deine Kontaktdaten an [email protected]. Wir haben nur Deinen Facebook-Kontakt und die Gewinnspielrichtlinien… Du weißt. 😉

Allen anderen Teilnehmern vielen Dank für die Teilnahme und die tollen Tipps! Beim nächsten Mal viel Glück und ein schönes Weihnachten!

Pic: cc2.0 by x-ray delta one

 

Bringt Dich Dein Job um?

Bis vor wenigen Stunden war ich bei Jimdo zu Deutschlands erstem “Feelgood-Meetup”. Dort erzählten Feelgood-Manager und Geschäftsführung von ihrer Arbeit und ihrem (erfolgreichen) Bemühen, eine für alle Mitarbeiter angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Beeindruckender Abend, dazu in Kürze mehr.

Bei der Diskussion um Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance tritt ein Faktor immer leicht in den Hintergrund. Die Gesundheit des Mitarbeiters. Und damit meine ich nicht nur die Frage, ob ein Burn-Out nun eine branchenübliche Erschöpfung oder handfeste Erkrankung ist, ich meine viel weiter gehende, physische Erkrankungen die zum unnötig verfrühten Tod führen können. Hierzu am TGIFreitag, eine kleine Infografik zum Nachdenken:

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Internet Made in Germany

Der gestrige Tag fing mit einer hitzigen Diskussion in der Firma an.
Ich habe mich gefragt, warum “Internet-Software” nie (oder kaum) mit einem “Made in Germany” gekennzeichnet wird. Ich persönlich habe ausschließlich gute Assoziationen mit diesem Label. Und da wir selbst auch “Internet-Software” entwickeln, erschien es mir plötzlich überlegenswert, so etwas einzuführen. Quasi als Statement und Marketingmaßnahme gleichzeitig.

Das im Moment populäre “Made with Love in Cologne, Bavaria, Hamburg oder Gelsenkirchen” ist natürlich niedlich. Aber warum nicht gleich die ganze (Qualitäts-)Fahne zeigen, und wenn man überzeugt ist, gute Sachen zu machen, die dieses Label verdienen, diese auch entsprechend klar und deutlich kennzeichnen?

Überraschend war die ablehnende Haltung meiner Kollegen. Die Begründung: unser “Made in Germany” würde sich nun mal wesentlich besser auf Fahrrädern, Autos und sonstigem anfassbaren Ingenieurs-Zeugs machen, jedoch auf keinen Fall auf  Internet-Software-Produkten. Deutschland sei nun mal kein Software- und schon gar nicht ein Internet-Leuchtturm.

Im Gegensatz zum Ingenieurswesen & Co. würden die neuen Technologien gesellschaftlich nicht unterstützt sondern eher behindert. Und jeder wüßte, dass hier deshalb höchstwahrscheinlich nichts Gutes entstehen könne. Also, im Bezug auf die Glaubwürdigkeit sei das “Internet made in Germany” ungefähr so wertvoll wie  “Democracy made in North Korea”. Man würde sich also kaum einen Gefallen tun, darauf extra hinzuweisen. Ich war enttäuscht, fast schon beleidigt  und wollte diese Sichtweise einfach nicht verstehen.

…Bis ich ein paar Stunden später ein Statement von ver.di zum Thema Crowdsourcing und Cloudworking gelesen habe. Jegliche Zweifel und Kommentare erübrigen sich. Here we go:

Am 19. Oktober trafen sich in Berlin Mitglieder von Betriebsratsgremien und Aufsichtsräten großer deutscher IT-Unternehmen um die beschäftigungspolitische Perspektive der Branche zu analysieren. Ergebnis des Austausches: Crowdsourcing und Cloudworking bergen gigantische Gefahren für Gesellschaft und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dabei geht es nicht nur um die massenhafte Vernichtung guter, sicherer und hochqualifizierter Arbeitsplätze und eine massive Verschlechterung von Arbeitsbedingungen. Durch sinkende Zuflüsse in die Sozialversicherungssysteme bei gleichzeitig steigenden Anforderungen und wegbrechende Steuereinnahmen werden wesentliche Säulen unseres Gemeinwesens gefährdet.

In einem gemeinsam unterzeichneten Berliner Cloudworking-Crowdsourcing-Papier fordern die Vertreter der Mitbestimmung auf, sich mit den gesellschaftlichen Konsequenzen von Crowdsourcing und Cloudworking auseinanderzusetzen. Dabei soll es Ziel sein, dass mit qualifizierter Arbeit auch in Zukunft existenzsichernde und wohlstandsaufbauende Einkommen in Deutschland und in jedem Land erzielt werden können und eine Daseinsvorsorge möglich bleiben muss.

Ich will mich wirklich nicht echauffieren, aber das hier ist eine echte Schande für den Standort Deutschland! Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen.

Liebe ver.di und alle anderen “Internet Made in Germany” -Menschen ist Euch eigentlich nur annähernd bewusst, womit ihr euch da in euren “Das Ding namens Internet”- Sitzungen beschäftigt?! Und dass ihr selbst aufgrund Eurer Unwissenheit die wohl gigantischste Gefahr für Gesellschaft und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seid?!