Von Werbung und Vertrauen

Statista hat gestern eine Infografik veröffentlicht, der zufolge klassischer Werbung eher vertraut wird als Online-Werbung. Zugrunde liegt dieser Grafik eine Nielsen-Studie aus dem Herbst 2013, der Global Trust In Advertising Report. Dieser befragte 29.000 Konsumenten mit Internet-Zugang aus 58 Ländern weltweit.

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Nun ist das zunächst nicht sonderlich überraschend: Werbung in den klassischen Medien ist ungleich teurer, weswegen Kampagnen und Anzeigen, die über diese Kanäle laufen tendenziell “seriöser” wahrgenommen werden. Die Unternehmen dahinter wissen meist was sie tun und haben ein gewisses Standing. Oder anders gesagt: Die Möglichkeit, über Online-Kanäle relativ günstig Massen an Menschen zu erreichen, zieht schlichtweg einen Haufen Müll an. Sehr treffend dazu dieser Facebook-Post von heute Vormittag:

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Aber steht Online wirklich so schlecht da? Ein genauer Blick in den Report lohnt sich durchaus: (weltweite Zahlen)

  • Mit 84% bekommen persönliche Empfehlungen von Bekannten nach wie vor den höchsten Vertrauensvorschuss. Und diese müssen natürlich nicht mit Augenkontakt ablaufen, sondern können genau so gut online stattfinden.
  • Branded Websites stehen mit 69% auf Platz zwei der vertrauenswürdigsten Medienkanäle.
  • Platz drei belegen mit 68% Online-Bewertungen von Konsumenten.

So schlecht sieht es für Online also doch nicht aus. Und wer keine Bauch-weg-Superfrüchte verkauft findet bestimmt einen Weg, seine Inhalte so zu präsentieren, dass er bei seinen Konsumenten auch online Vertrauen schafft.

Pics: Devensters (CC BY 2.0) und Statista (CC BY-ND 3.0)

Human Resources in 2014 wird cool!

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Ich war zufällig in der Nähe des Büros und wollte nur mal kurz unsere schönen Blumen gießen. Ok, jetzt sitze ich natürlich am Rechner. Und ich kann Euch den neuen Report von Bersin by Deloitte unter dem Titel “Predictions for 2014” einfach nicht vorenthalten.

Ich finde das Paper auf der ersten Blick sehr lesenswert und werde mich nächste Woche ausführlich damit beschäftigen. Bis dahin die für mich interessantesten Aussagen für 2014 in aller Kürze:

1. Sourcing und Recruiting müssen global werden. Wer ausschließlich vor der eigenen Haustür nach Talenten sucht, wird’s schwer haben.

2.  Die internen Karriere-Chancen und offene Positionen müssen besser kommuniziert und zugänglicher gemacht werden. Es soll für die eigenen Mitarbeiter im Falle eines Veränderungswunsches einfacher sein, sich innerhalb des Unternehmens zu bewerben, als bei einem anderen Unternehmen.

3.  Der Einzug von Technologie und Analytics in HR muss sich beschleunigen. Dabei müssen die Tools möglichst einfach zu nutzen sein. So erreicht man die besten Ergebnisse.

…Und nochmals, HR braucht Analytics auf jeder Ebene. Testfrage: wisst Ihr ganz genau, woher Eure Bewerber kommen? Das wäre ein Anfang für 2014. Dann kommt Talent-Analytics.

Mal sehen, ob und was wir alle draus machen werden. Viel Spaß beim Lesen und Nachdenken. Guten Rutsch!

Pic: Source Bersin by Deloite Report  “Predictions for 2014” p. 9

Die Wollmilchsau macht jetzt Weihnachten

wollmilchsau_merry_christmas Liebe Leserinnen und Leser, geschätzte Kunden, Freunde, Unterstützer und Kritiker, das Wollmilchsau GmbH Team verabschiedet sich heute in die kurze Winterpause, um neue Energie und Inspiration für viele kommende Artikel, spannende Projekte und Ideen im neuen Jahr zu tanken.  Das Jahr 2014 wird fantastisch. Olympische Winterspiele, Fußball-Weltmeisterschaft, Sommer, gute Laune… und mit absoluter Sicherheit Veränderungen und Innovationen. Wir freuen uns jetzt schon drauf, diese mit Euch gemeinsam anzustoßen, mitzugestalten und mitzuerleben. Habt schöne Feiertage und kommt gut rein in das fantastische Jahr 2014. Damit das Jahr auch für die weniger Glücklichen gut beginnt, haben wir anstelle von Weihnachtskarten eine Spende an das Hamburger Straßenmagazin Hinz & Kunzt verschickt. Nichtsdestotrotz haben wir an jeden von Euch, denn wir kennen, persönlich gedacht. Wir haben Euch alle lieb! Herzlichsten Dank für die lieben Weihnachtsgrüße, Schokolade und Weißwürste, die uns aus allen Teilen der Republik und dem Ausland erreicht haben. Da in diesem Jahr so ziemlich jedes Video als Employer-Branding Video durchgeht, präsentieren wir zum Schluss das beste Employer-Branding Video aller Zeiten. Was für eine Arbeitsatmosphäre, was für ein Teamzusammenhalt…

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Wer die Inspiration des Videos nicht kennt, schaue sich das hier an. Pic: CC BY 2.0 by Richard Elzey

Das Praxishandbuch Social Media Recruiting (Verlosung)

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Mit dem Praxishandbuch Social Media Recruiting rutscht pünktlich zur Weihnachtszeit ein weiteres Buch auf den Gabentisch. Und auch dieses entstand unter Mitarbeit aus unserem Hause: Ich durfte auf ein paar Seiten die Potentiale von YouTube für Personalmarketing und Recruiting ausloten. (Auch wenn mein Abschnitt über den Kommantarbereich “homo homini lupus” eventuell durch die zwischenzeitliche Novellierung der Nutzerkonten etwas überholt sein mag. 😉 )

Natürlich bietet das Buch darüber hinaus auf rund 400 Seiten geballtes Praxiswissen rund ums Recruiting, Personalmarketing und Employer Branding im Netz:

  • Recruiting-Erfolg mit XING und LinkedIn
  • Branding und Recruiting auf Facebook
  • Arbeitgeberbewertungsportale
  • Crossmediale Verknüpfung für mehr Erfolg im Social Media Recruiting
  • Rechtliche Anforderungen im Umgang mit Social Media
  • YouTube, Twitter, Google+ & Co. – weitere soziale Netzwerke zur Personalgewinnung
  • Social Media als Treiber für Change Management und Kulturwandel

An der Tastatur saßen weiter: Wolfgang Brickwedde, Daniela Chikato, Prof. Dr. Martin-Niels Däfler, Ralph Dannhäuser, Hans Fenner, Prof. Dr. Martin Grothe, Gero Hesse, Nikolaus Reuter, Michaela Schröter-Ünlü, Dr. Carsten Ulbricht und Eva Zils.

Das Buch ist als e-Book oder als kohlenstoffliche Hardcover-Version erhältlich. Direkt beim Verlag Springer Gabler, für die skrupellosen Last-Minute-Shopper bei Amazon und bei der lokalen Buchhandlung Eures Vertrauens unter der ISBN 978-3-658-01844-3.

Oder Ihr vertraut einfach auf Fortuna und ergattert Euch eines von drei Exemplaren, die wir hier verlosen. Was müsst Ihr tun? Bis zum Donnerstag, 12:00 Mittag Euren persönlichen Social Recruiting Trend 2014 als Kommentar hierlassen. Verlosung erfolgt durch random.org – also unabhängig von von Eurer Position in der Sache. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, also die E-Mail bitte korrekt angeben!

Viel Glück!

Welcome To Miami: Deutsche Kandidatin für “Top Recruiter” gesucht!

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Unser TV-Scout Alex hatte ja im Sommer die US-Doku-Soap “Top Recruiter” aufgetan, bei der Recruiter in unterschiedlichen Wettbewerben gegeneinander antreten. Inzwischen läuft die zweite Staffel – wieder in Miami mit viel Pink, Türkis, Palmen, Cabrios und was sonst noch so zum “Sunshine State” Florida gehört. Wie man hört, ist die dritte Staffel bereits in der Planung und das “Top Recruiter”-Team schielt nach Deutschland. Chris LaVoie, Creator und Executive Producer der Serie wünscht sich ausdrücklich eine deutsche Kandidatin für die nächste Staffel und hat uns dazu einige Fragen beantwortet:

WMS: Recruitment – who or what brought you to this topic? Chris: One of the businesses that I own, for the past 15 years, has been in the advertisement/ marketing in the recruitment space. I have many friends within the space so I have learned and been inspired by them throughout the years.

WMS: You’re now producing the next season of Top Recruiter. Is this the first time the series leaves the US for casting? Chris: We did go abroad for season 2 and will do it again for season 3. We believe that maintaining a global perspective on the show has taken it from good to awesome!

WMS: What feedback did you get there? Chris: The feedback we’ve received from everyone here and abroad has been truly remarkable. I have not heard one single negative thought about this global perspective on Top Recruiter. We live in a much smaller world than our previous generations and we mustn’t ignore that!

WMS: Why Germany? Do you have any special expectations in German recruitment agents? Chris: We aim to have Germany’s professionals represented in our own little “recruitment olympics,” know of any? If so, send them over to www.toprecruiter.tv we will commence our audition screening very soon.

WMS: Are there remarkable differences? Chris: There is in fact a very remarkable difference between season 1 and season 2. That difference is immensely attributed to the global representation on season 2 that was not in season 1. Everything from life in the mansion, to behind the scenes, to communication styles to the very approach to recruitment was different because we had representatives from different nationality backgrounds. What we truly found amazing was the love and respect that was a direct product from having worked together. We just made the world a little smaller yet, at least for these cast members. We all found life long friends… that is undeniably remarkable- and it was all because of this show.

Warum es ausgerechnet eine deutsche Kandidatin sein soll, wissen wir zwar immer noch nicht, aber er scheint es ernst zu meinen! 😉 Also Mesdames, wer seine German-Recruiting-Skills in Miami vor der Kamera unter Beweis stellen möchte, möge sich hier für die kommende Staffel bewerben! Viel Erfolg, wir werden einschalten! 🙂 Und wer sich mal anschauen möchte, was ihn bzw. sie erwartet:

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

  Pic: Top Recruiter (C)

[HTTP301] Wenn Roboter Bewerbungen sortieren…

Die Technisierung und Automatisierung von HR-Prozessen ist ja eine feine Sache. Und auch wenn wir die letzten wären, die diese Entwicklung nicht tatkräftig unterstützen würden: Hin und wieder treibt dieser Fortschritt aber seltsame Blüten. Zumindest auf den ersten Blick. Ich habe die Grafik eines Software-Anbieters gefunden, die auf mich einen etwas dystopischen Eindruck gemacht hat. HireRight vertreibt ein Applicant Tracking System (ATS), das unter anderem die eingegangen Bewerbungen screent und automatisch vorsortiert. So weit, so gut. Die dadurch möglicherweise entstehenden Probleme liegen auf der Hand: Individuelle Bewerbungen, die nicht einem gewissen Standard entsprechen, werden aussortiert oder falsch verstanden. Die Folge kann sein, dass erstklassige KandidatInnen aus dem Korb fallen. Das wäre schade.

Um dem vorzubeugen, liefert HireRight gleich eine Anleitung mit, wie der Bewerber seinen Lebenslauf möglichst roboterfreundlich gestalten kann. Er möge also bitte auf Schnickschnack wie Grafiken oder Tabellen verzichten, sich streng an die Formatvorlage halten und das Ganze bloß nicht als PDF versenden!

Mit einem Applicant Tracking System werden die Bewerbungen von Robotern genauer unter die Lupe genommen.

Ja, auch wenn Google tatsächlich 75.000 Bewerbungen die Woche bekommen sollte und zur Bewältigung dessen Software einsetzt, sollte so die Bewerbung der Zukunft aussehen? Bewirbt man sich im Zweifel hier nicht eh zunächst über Web-Formulare? In allen Personaler-Blogs lese ich immer von den Vorzügen einer individuellen Bewerbung, die (unter Berücksichtigung aller erwünschten Infos) etwas über die Kandidaten und seine Persönlichkeit verrät. Oder werden wir nur Zeuge einer Entwicklung, die in den größten Unternehmen beginnt und sich nicht mehr aufhalten lässt? Mich würde Eure Einschätzung interessieren: Wohin geht diese Reise?

Was ist bloß aus uns geworden?!

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Die philosophische Woche wird fortgesetzt. Im russischen Blog “Zuckerberg ruft an” fand ich das schöne Werk der Moskauer Internet Agentur Irony Production, das sich mit der Frage beschäftigt, was aus uns geworden ist. Schämt Euch!

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Und wir sind verpflichtet, einen drauf zu setzen, um der Ernsthaftigkeit Genüge zu tun.

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Ich erwarte mindestens 1.000.000.000 Likes & Shares. 🙂

Pics: CC BY 2.0 Header: by meeshypents, Family by El Bibliomota, Men talking by lovelornpoets

“Ich hasse HR.”

Corey Feldman ist ein in den USA lebender Schriftsteller und, was gerade für diesen Artikel wesentlich interessanter ist, nach eigener Aussage ein Veteran und Profi im Bereich HR (Human Ressources). Corey hat 20 Jahre einschlägige Berufserfahrung und zwar sowohl als Personalvermittler als auch als Unternehmenspersonaler (Unternehmensrecruiter). In dieser Kombination ist das wohl einer der eher selten vorkommenden Werdegänge. Und so würde man Corey durchaus eine ziemlich gute Kenntnis der HR-Welt zutrauen.

Eben diese hatte Corey letzte Woche in einem ausführlichen Blog-Beitrag unter dem Titel “Why I hate HR – An Insiders Prospective” zum Besten gegeben. Herausgekommen ist wenig Schmeichelhaftes. Es folgen nun einige der interessanteren Aussagen seiner Enthüllung (auszugsweise übersetzt bzw. adaptiert) – zum Nachdenken und Kommentieren.

  1. Eine Menge HR-Leute können nicht rechnen und haben kaum Ahnung von geschäftlichen Angelegenheiten. Viele können kaum vernünftig erklären, wie das Geschäft Ihres Unternehmens funktioniert.
  2. Ein bedeutender Teil von HR hat viel mit Risk Management gemeinsam. Und wie soll man Risiken einschätzen können, wenn einem Statistik Kopfschmerzen bereitet?
  3. HRler sind (in der Regel) keine ausgebildeten Juristen. Sie sollten sich besser aus zuverlässigen Quellen fundiertes arbeitsrechtliches Wissen aneignen und dabei nicht vergessen, dass nicht alles, was man heute bei Google findet, auch der Wahrheit entspricht.
  4. Viele HRler sind ein Haufen Google-Stalker. Sie tun so, als könnten sie ihre Subjektivität dabei abstellen oder sie glauben sogar, sie wären gänzlich objektiv in ihrer Wahrnehmung. Wenn Ihr nicht mehr mit Eurer Zeit anfangen könnt, als Mitarbeiten und Bewerbern bei Facebook, Twitter und Co. nachzustellen, habt Ihr einfach zu viel Zeit. Macht doch mal lieber eine Personalkostenanalyse – etwas wirklich Nützliches für Eurer Unternehmen.
  5. Menschen zu feuern macht keinen Spaß. Aber wenn man eine Karriere im HR Bereich anstrebt, sollte man sich daran gewöhnen. Wer glaubt, HR hieße, arbeiten mit Menschen oder Menschen zu helfen, ist in diesem Bereich absolut falsch und sollte besser Sozialarbeiter, Lehrer, Polizist, Feuerwehrmann o.ä. werden.
  6. Möchtegern-HRler, Euer Job ist es nicht, Menschen zu helfen, Euer Job ist es, die Interessen Eures Unternehmens zu vertreten und zu verteidigen.
  7. Gerade HRler sollten imstande sein, ihre Emotionen und Reaktionen zu kontrollieren. Sie müssen es drauf haben, eine Situation oder anstehende Entscheidung rational zu beurteilen. Viele können es nicht bzw. haben es nie gelernt.
  8. HRler (HR Manager) haben selten den Mut, aufzustehen und ihre Meinung zu sagen. Dabei ist es ihre Aufgabe, wie gesagt, ihr Unternehmen zu verteidigen, manchmal eben vor sich selbst bzw. vor der Geschäftsleitung. Das erfordert Mut. Zu viel für Euch? Dann lasst HR sein.
  9. Zu viele HRler sind untertechnisiert und halten einfach nicht Schritt mit der technologischen Entwicklung.
  10. Zu viele HRler wollen einfach nicht lernen.

Fazit:  Wenn Ihr (HRler) ernst genommen werden wollt, lernt Statistik, lernt das Geschäft Eures Unternehmens zu verstehen, hört auf, die Unternehmensressourcen mit Google-Stalking zu verschwenden, lernt Arbeitsrecht und verhaltet Euch wie “Leader”. Und lasst bitte die ganzen sinnlosen Führungsseminare und das pseudowissenschaftliche, pop-psychologische “welche Farbe, welches Tier, welche Form, Team-Building-” -Zeugs und ähnliche jedermanns Zeit- und Firmen-Geld-Verschwendungen einfach sein.

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Okay. Soweit Corey… .

Traut sich jemand, zu kommentieren? Erkennt sich jemand wieder? Oder kennt zumindest jemand jemanden, der jemanden kennt, auf den irgendwas davon passen könnte? Oder hat sich der “verrückte” Schriftsteller Corey das nur alles ausgedacht? Fehlt vielleicht noch etwas in dieser Fiktion? Bin auf Eure Meinungen gespannt 🙂

Liveblog: Social Media Recruiting Conference #SMRC13 in Hamburg

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Heute sind wir auf der Social Media Recruiting Conference auf dem schwimmenden Ponton in Hamburg. Wir lassen euch live teilhaben an den Erkenntnissen und Vorträgen, Viel Spaß. Auf Twitter könnt ihr der Conference mit dem Hashtag #SMRC13 folgen.

9:30
Wir fangen nach einer kleinen Einführung zur SMRC 2013 von Frank Sitta von Personal inform gleich an mit Jans Vortrag zum Thema Mobile Recruiting.
Es geht um mobilfähige Karriereseiten, die bisher noch rar gesät sind obwohl wir immer mobiler werden und sinnvolle Apps im Bereich mobile Recruiting. Durchschnittlich erfolgen bereits 15% – 20% der Zugriffe auf Karriere-Webseiten über mobile Endgeräte, Tendenz steigend. Deutsche Arbeitgeber sind auf diese Nutzungsverhalten weitestgehend nicht vorbereitet. Und wenn ich jedem überall jederzeit die Möglichkeit biete sich zu bewerben, bekommen ich dann nicht 1000 unpassende Bewerbungen? Vielleicht ist die One-Click-Berwerbung mit einem Mini Assessment vorweg die richtige Richtung.

Auf der SMRC

10:20
Es geht weiter mit Henner Knabenreichs Impulsvortrag “Karriere-Fanpages – Kritische Betrachtung des Für und Widers einer Arbeitgeberpräsenz auf Facebook”. Dafür hat er eigens die SMRC Karrierefanpage ja oder nein Seite auf Facebook angelegt.
“Nicht Unternehmen kommunizieren, Menschen kommunizieren – Vertrauen ist das Stichwort” Wer steckt hinter der bunten Facebookseite? Wir lernen die sage Ente kennen, die im Ameliestyle mit den Mitarbeitern auf Reisen geht.

11:30
Kaffeepause

SMRC

11:50
Jörg Buckmann stellt uns seinen Case “Warum die Verkehrsbetriebe Zürich plötzlich Dessous-Verkäuferinnen suchen.” vor.
Für die Verkehrsbetriebe Zürich ist es schwierig Frauen für das Berufsfeld der Tramführerinnen zu gewinnen, deshalb hat Jörg die “Flirttipps” entwickelt: Flirttipp Nr. 3 “Mal einen Cocktail spendieren” Bunter Kampagnenmix um die Zielgruppe zu erreichen! Die Charmoffensive hat gewirkt, aber sobald die Frauen sich nicht mehr explizit angesprochen fühlten, gingen die Bewerbungen zurück.
Ausserdem der Einsatz von Comic Strips beispielsweise über Facebook als Alternative zu Photos und Videos.

Joerg Buckmann

12:25
Eine weitere Case Study zum Thema “Employment Branding in Social Media” stellt uns Sebastian Dietrich von Groupon vor. Wer ist in einem Unternehmen für Employer Branding verantwortlich. Die HR-Abteilung kämpft mit dem Marketing. HR gewinnt, braucht aber das Fachwissen der PR. Wo steht Groupon? Kununuanalyse und Erhebung: “Wer sind die bekanntesten IT-Arbeitgeber in Berlin?” Groupon gehörte nicht dazu. Entwicklung einer Strategie mit großem Social Mediaanteil und keinen Stockphotos!
“Reichweite steigern, Stellen pushen, Einblicke geben via Facebook Twitter, Xing und LinkedIn” – Tools mit lebendigen Inhalten füllen.
Wie geht man mit Kununu und Glassdoor um? “Feedback aufnehmen, Verantwortung zeigen, reagieren”

13:00
Juana Tänzer von Dell mit “Social Recruiting bei DELL”

Juana Tänzer

Tipps und Hinweise: Auseinandersetzung mit Social Media und Anerkennung der Vielfältigkeit sind eben so wichtig, wie die Konkurrenzanalyse und das Abwägen der Kanalnutzung. Welcher Kanal ist für mein Unternehmen sinnvoll. Influencer des eigenen Unternehmens erkennen und einsetzen.

history of Social Media at Dell

13:30
Mittagspause – Sehr lecker!

pause

15:oo
Über “XING für Next Generation Recruiter” spricht jetzt Tobias Ortner, BFFT Gesellschaft für Fahrzeugtechnik mbH
Wie geht man an die Personalsuche über XING ran? Die Vorbereitung sollte ausführlich sein “Aufschlüsseln von Keywords und verwandten Themen” und dann die “sinnvolle Verknüpfung der Keywords”. Weiche Keywords :  Mit xyz Jahren Erfahrung  – Harte Keywords: soll von einer bestimmten Hochschule kommen. Und in der Kombination mit der Boolschen Suche spart man sich 1000 unpassende Kandidaten. (Zu dem Thema findet ihr Informationen in unserem Buch: “Online-Personalsuche: Praxishandbuch für aktive Personalbeschaffung im Internet”, das gibt es demnächst auch kostenlos online.”)

tobias

Thema Kontaktaufnahme: Texter und Textpsychologe haben in Zusammenarbeit mit der HR das Anschreiben aufgebaut und geschrieben. “Standardanschreiben sind irgendwann unglaubwürdig” Dies gilt auch für Absagen! Den komplette Vortrag von Tobias findet ihr zum Download hier.

15:50
Jetzt wird es ernst. “Rechtssicheres Recruiting – do´s and dont‘s” mit David Klein von TaylorWessing
Wichtige Basics um rechtssicher online unterwegs zu sein, sind beispielsweise die Ausschreibungen: sind diese AGG-konform? Sprich keine Diskriminierung Aufgrund des Alters, Geschlechts etc. Oder die Impressumspflicht, die immer wieder vernachlässig wird. Ausserdem muss stets das Urheber-und Markenrecht bzw. die Persönlichkeitsrechte beachtet werden. Ansprache über die Netzwerke sollte wohl gewählt werden, direkte Ansprache beispielsweise über Facebook ist nicht erlaubt.

david

Bewerbercheck – Prinzipiell darf ich mich überall über einen potenziellen Kandidaten informieren, allerdings gilt dies beispielsweise nicht für Informationen, die im Vertrauen gegeben wurden oder die Ansprache von Freunden. Vorsicht bei der Informationsbeschaffung von Ärzten oder anderen Geheimnisträgern.

16:32
Letzte Fragen an David Klein und dann geht es an die Feedbackwand.

feedback

Ahoi, it has been a pleasure
Merret

Recruiting Unconference #Tru Berlin. Aus dem Reisetagebuch einer Wollmilchsau.

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Für die Wollmilchsau war ich vorletzte Woche auf der Dmexco und der Zukunft Personal in Köln und vergangene Woche auf der #Tru in Berlin.

Da ersterer Ausflug mehr zum Einstieg in die schier unergründlichen Geheimnisse des  Personalwesens diente und ich auf der Dmexco einfach ein bisschen die Nase in den Wind bezüglich Agenturen, Trends und neuester Errungenschaften halten wollte, werde ich mich jetzt dem Tag auf der #Tru widmen.

In Berlin war die Atmosphäre durch die Location, dem Co Working Space Ahoy! Berlin und das jüngere Publikums anders, als noch einige Monate zuvor bei der ersten deutschen #Tru in Düsseldorf.  Auch hier herrschte fröhliches, geordnetes Chaos, wie es sich für eine Unconference gehört: Es gibt Trackleader, die eine Session zu einem vorher festgelegten Thema moderieren, ohne Powerpoint oder vorgeplantem Ablauf. Jeder darf mitdiskutieren, ähnlich wie man dies von Barcamps bereits kennt.

Mit dem ersten Track „Content is King – Community Management is Queen“ durfte ich die #Tru Berlin eröffnen – Welche Plattformen neben Facebook nutzen Unternehmen zum Rekrutieren von Kandidaten und macht das immer Sinn? Wie kann man Facebook für Employer Branding nutzen? Storytelling – und wo bekomme ich das Material her? Es wurde diskutiert, wofür das digitale Herz schlägt. In Einem waren sich die Anwesenden aber einig: Es gibt zwar kein Patentrezept für das Führen einer Community, aber die Möglichkeiten, die beispielsweise eine gute Facebookseite für das Unternehmen bietet, sind enorm. Nach 60 Minuten war meine Session leider schon wieder vorbei und es ging weiter mit Themen wie “Video Interviews”, “Employee Referral Programs” oder “The CV is dead”.

Besonders spannend war die Session zum Thema: „Mobile Recruiting. Sind die Arbeitgeber schon bereit dafür?“ von Lars Nuschke. Während in Düsseldorf das Thema noch verhalten diskutiert wurde, gab es in Berlin kaum ein Halten mehr und der Tenor war „Mobile Recruiting? Aber sicher“.

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Alles in Allem war die #tru wieder eine gute Möglichkeit, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen, was ich fleißig getan habe. Und natürlich war es eine großartige Möglichkeit, meine neue Wollmilchsau Kaputzenjacke auszuführen, denn wir sind ja jetzt ganz offiziell die Wollmilchsau GmbH.

In diesem Sinne,
Wollmilchsau Ahoi,
Merret