Infografik: Attract, Engage, Hire – mit sozialen Medien zur Arbeitgebermarke

Vom Guru in England kommt eine Infografik zum Aufbau einer Arbeitgebermarke über soziale Medien. So sparsam übersichtlich sie auch gestaltet ist, so treffend sind doch zwei Details:

1.) Im ersten Part Implement ist Facebook prominent platziert, als eine Art Meta-Netzwerk, bei dem auch die Fäden der anderen Portale nochmal zusammen laufen – sehr richtig!

2.) Der dritte Part Engage liefert in einem Bild die kompakteste Antwort auf die ewige Frage nach dem “richtigen” Content, die ich je gesehen habe. Perfekt!

Pic: Johnny Worthington (CC BY 2.0)

[HTTP410] Tchibo: Social Media Guidelines als Video

“Mitarbeiter sind wichtige Markenbotschafter”, so öffnet der Artikel auf dem Tchibo-Blog, in dem die Social Media Guidelines des Hamburger Unternehmens vorgestellt werden. Die Marke Tchibo hat in Deutschland einen respektablen Bekanntheitsgrad von 99% – umso wichtiger ist es, die über 10.000 Mitarbeiter in die Social Media Nutzung einzuweisen, um Fehltritten vorzubeugen. Die Kreise, die eine negative Markenbotschaft ziehen könnte, werden bei einer solchen Bekanntheit schnell sehr groß. Tchibo entschied sich hier nicht für die trockene Schriftform, sondern lässt “Herrn Bohne” in diesem YouTube-Video in einige Web 2.0-Fettnäpfchen treten:

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

So lassen sich bestimmt mehr Mitarbeiter erreichen, als das mit einem mehrseitigen PDF im Anhang einer mahnenden Rundmail möglich wäre; zumal auch der pädagogische Faktor mit dem sympathischen Herrn Bohne um einiges höher sein dürfte. Tolle Idee, gut gemacht – die Animationen sind übrigens mit echtem Kaffee gemalt! 😉

“Kein Mehrwert”? STRABAG scheitert an Twitter

Gerade lese ich ein Interview im PR-Magazin: “Twitter hat keinen Mehrwert”, ist die Meinung der Strabag-Sprecherin Paula Rys. Wie kommt sie darauf? Strabag startete vor knapp eineinhalb Jahren den Twitter-Account @STRABAG_SE. Genau 146 Tweets später, am 25. Februar 2011, verabschiedete sich STRABAG Communications mit den Worten: “This is our last tweet for the time being. For up-to-date information on STRABAG visist [sic] www.strabag.com”. Was war passiert?

“Unsere Erwartungen wurden enttäuscht. Wir hatten auf mehr Interaktion mit unseren Followern gehofft.” erläutert Paula Rys. “Wir sehen zurzeit keinen Mehrwert in Twitter und anderen Social-Media-Anwendungen, weshalb sich der Konzern vorerst dazu entschlossen hat, Social-Media-Plattformen nur zu beobachten, aber nicht aktiv daran teilzunehmen”

Von Nichts kommt nichts

Mal ehrlich: Dass B2B-Kommunikation über Twitter einfach wäre, hat niemand behauptet, aber man sollte es wenigstens versuchen. 146 Tweets in eineinhalb Jahren? Das riecht nicht gerade nach großem Engagement. Von deren Inhalten ganz zu schweigen:

Überschriften von Pressemitteilungen, kommentarlos in die Timeline gekippt, noch nicht mal für einen Link reichte es. Weitergehende Informationen kann sich der Follower selbst suchen. Welche Art von Interaktion kann hier erwartet werden? Nach etwas scrollen finde ich dann doch noch etwas Nutzeransprache, so etwa vom Oktober 2010:

Gut, das mit der Kommunikation hat also nicht geklappt. Nichtsdestotrotz hatte der Kanal über 500 Follower, für die diese Art des Newstickers wohl ausreichend war. Ein Blick in die Follower-Liste zeigt, dass durchaus der ein oder andere Zielgruppenvertreter darunter ist, auch wenn er sich selbst nicht aktiv zeigt. Für diesen (nicht unerheblichen) Typ des Twitter-Nutzers hätte das Angebot so zumindest bestehen bleiben können. STRABAG sieht das anders:

“Wir sind ein B2B-Unternehmen, für unsere Kunden ist es nicht entscheidend, ob wir in Social Media präsent sind.”

Das glaube ich so nicht, besser formuliert: STRABAG reichen derzeit noch jene Kunden, für die eine Social Media Präsenz keine Rolle spielt. Die Frage ist, wie lange das so bleibt. Die Stakeholder werden in ihrer Entwicklung sehr viel schneller und felixibler sein. Die Konkurrenten möglicherweise auch. Von der Notwendigkeit in der Unternehmenskommunikation und des Personalmarketings möchte ich hier gar nicht anfangen.

Pic: moyogo

Google: Mitarbeiterbonus 2011 abhängig von Erfolg im Social Web

Diese Nachricht aus Mountain View ist sowohl aus Web-, als auch aus HR-Sicht interessant: Laut Business Insider hat der frischgebackene Google-CEO Larry Page verkündet, dass 25% aller jährlichen Mitarbeiter-Boni 2011 von Googles Stand im Social Web abhängen. Wenn es also schlecht läuft, wird der Bouns mit dem Faktor 0.75 multipliziert, läuft es hingegen gut, dann erhöht sich der Faktor auf bis zu 1.25 – je nachdem, wie gut die Pläne erfüllt werden “relationships, sharing and indentity” in die Google-Produkte zu integrieren:

(Bildquelle: Business Insider – Zum Vergrößern anklicken)

Mit einem, nach oben und unten flexiblen Bonussystem schafft Google vielleicht den Spagat zwischen Motivation und sanftem Druck. Der ist nötig, denn Larry Page hat das Thema Social nochmals weit oben auf die Agenda gesetzt:

“This is a joint effort so it’s important that we all get behind it”

Die Sorge vor Facebook scheint nun doch schneller zu wachsen, als noch im letzten Jahr zugegeben. Auch wenn sich Google auf sein Kerngeschäft “Suche” konzentrieren würde, so könnte Facebook dennoch zum Problem werden, je mehr Zeit die Nutzer in diesen Parallel-Netzwerk verbringen. Google muss also anfangen (zumindest in Teilbereichen) Alternativen zu bieten.

Pic: borman818

Ruflotse – Dem Tool eilt sein schlechter Ruf voraus

In meiner Timeline huschte gerade ein fast vergessender Name vorbei: Ruflotse. Mit einer Art Reputations-Monitoring will dieser Dienst Geld verdienen und versucht ahnungslosen Nutzern mit einem Video zunächst mal etwas Angst zu machen:

[MA GDPR YouTube] Invalid video id.

Ob die Sorge um die eigene Online-Reputation in dieser Form gerechtfertigt ist, oder nicht, sei jetzt mal dahingestellt. Und ob dafür jemand Geld bezahlen möchte, muss ebenfalls jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin überzeugt, dass ein einfacher Google-Alert schneller eingerichtet, flexibler und zudem kostenlos ist. Auf eines möchte ich aber hinweisen: Der “Löschauftrag” ist nichts weiter, als die Bitte an einen Betreiber, ungewollte Inhalte aus dem Netz zu nehmen – Ruflotse hat dabei weder rechtlich noch technisch mehr Möglichkeiten als jeder normale Nutzer selbst. Was ich aber sehr viel amüsanter finde ist, dass der Ruflotse eigenen Ruf nicht sonderlich gut im Griff hat. Abgesehen von ein paar Nutzern die Dinge schreiben wie: “Rockn Roll!!! Super Produkt! Gefällt mir!” (und ihr Profil dabei auf die Mutterfirma myON-ID verlinken *hust*) finde ich auf den neutralen Seiten ausführliche Erzählungen von Abofallen, Mahnverfahren etc. Eine Google-Suche nach Ruflotse ergibt: Platz 1 und 2: ruflotse.de – geschenkt. Platz 3: Auf blogaboutjob wurde das Tool im November 2009 getestet. In den Kommentaren sammeln sich noch heute (Jan 2011) ausschließlich unzufriedene Kunden – abgesehen vom Ruflotse-GF und einer Antwort des Serviceteams. Platz 4: Die Community Webutation bewertet die Sicherheit und den Service von Online-Angeboten. Bis auf wenige (imho unglaubwürdige) positive Einzeiler und einem Standardkommentar des Serviceteams nur schlechte Bewertungen und Warnungen. Dass Ruflotse immerhin noch auf 40 von 100 Punkten kommt, hat er den technischen Bewertungen für Google Safebrowsing, Antivirenschutz und Jungendschutz zu verdanken. Platz 5: Zwei nicht viel bessere Kritiken (1 von 5 Sternen) auf dem Bewertungsportal ciao.de – beantwortet vom Ruflotse-Serviceteam mit der (im Wortlaut identischen) Antwort aus dem Webutation-Forum. Auf den folgenden Plätzen Presse- und Magazinartikel zum Launch des Dienstes. Alte und einige aktuelle: Ruflotse verspricht jetzt auch irgendwas mit “Surfschutz” mit “Jugendschutz- und Inhaltefilter” bei Facebook… Pic: PatHayes

Social Media im Unternehmen – Eine Kurzanleitung in 14 Schritten

Ich reagiere inzwischen leicht allergisch gegen die vielen “10 Wege zum…”- und  “20 Tipps für…”-Artikel in den Bloglandschaften. Oft wird in diesen suggeriert, sich ein hochkomplexes Thema in wenigen Schritten aneignen zu können. Dabei sind die versprochenen Wege und Tipps oft nur Überschriften für ein ganzes Kapitel, wenn nicht gar Titel für ganze Bücher, die erst geschrieben werden müssten. Andererseits: So eine grobe Übersicht kann – richtig gedeutet – auch sehr nützlich sein, um Orientierung im Thema zu finden. (Bemüht nicht die Blogsuche – ich weiß, dass auch wir derartige Artikel geschrieben haben! 😉 )

Der 14-Punkte Quickstart Guide to Social Media for Business (gefunden bei TNW) ist einen solchen Blick wert. Das liegt nicht zuletzt an seiner grafischen Aufbereitung. Ich finde, das Labor-Flair passt sehr gut in diesen Kontext. Eine Web2.0-Implementierung ist für Unternehmen nämlich doch etwas mehr “Rocket Science”, als ein einfaches Kochrezept. Zu viele unterschiedliche Stationen gilt es zu meistern, zu viele unvorhersehbare Dinge können passieren und zu unberechenbar sind die Ergebnisse, als dass es mit einem “Man nehme drei Eier, Mehl und Zucker…” zu vergleichen wäre. Hier also eine hilfreiche Roadmap, auch wenn ich hier und da Punkte verschieben würde:

Die 14 Schritte

  1. Überlegt Euch, was Ihr erreichen wollt, zusammen mit allen Beteiligten.
  2. Definiert Eure Zielgruppe.
  3. Identifiziert Meinungsführer.
  4. Klärt die Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens.
  5. Richtet die Social Media Kanäle ein.
  6. Entwickelt eine Content-Strategie.
  7. Überlegt, welche KPIs und Kennzahlen Euch wichtig sind.
  8. Individualisiert und optimiert die Profile dahingehend.
  9. Legt einen Reaktions- und Handlungsrahmen fest.
  10. Entwickelt eine Social Media Policy.
  11. Veröffentlicht die ersten Inhalte.
  12. Stellt das Monitoring-System ein und beobachtet die Ergebnisse.
  13. Spannt eure Netzwerke ein, um den Launch bekannt zu machen.
  14. Und Ihr seid dabei…

Feintuning

…wie es weiter geht, liegt dann in Eurer Hand! Je nach Unternehmen und Einsatzgebiet muss dieser Ablauf angepasst werden. Mir persönlich geschieht hier manches etwas zu früh, anderes zu spät. Warum werden zum Beispiel Kanäle eröffnet, bevor die Content-Strategie steht – bevor man also überhaupt weiß, wie man die Kanäle befüllen will bzw. kann? Vielleicht passen andere Plattformen im Nachhinein besser. Kennzahlen würde ich i.d.R. auch sehr viel früher, zusammen mit den Zielen definieren. Aber wie gesagt: Es ist schwer diesen Weg ultimativ festzulegen. Sagt Euch diese Reihenfolge zu? Welchen Punkt würdet ihr wohin schieben?

Pics: B2Bento und GranniesKitchen

“Undercover Boss” – Als Angestellter im eigenen Unternehmen

RTL holt die Dokuserie “Undercover Boss” nach Deutschland. 2009 in England gestartet, gibt es inzwischen erfolgreiche Ableger in den USA und Australien. Nun sind auch Norwegen und Deutschland an der Reihe, weitere Länder sollen folgen. Das Konzept bleibt, mit leichten Anpassungen, das gleiche: Eine hochrangige Führungskaft erlebt als einfacher Angestellter sein eigenes Unternehmen – undercover und begleitet von einem Kamerateam. Der Belegschaft wird der “neue Mitarbeiter” als Brancheneinsteiger o.ä. vorgestellt, über den eine Dokumentation gedreht werde. So lernt dieser eine Woche lang unterschiedliche Stationen und Abteilungen kennen und muss ich dort mit Arbeitsbedingungen, Mitarbeitern und Problemen auseinandersetzen. Am Ende dieser Woche kommt es zu einer großen Aussprache: Der Boss zieht dann meistens Konsequenzen aus dem Gelernten: Er optimiert bestimmte Prozesse, belohnt gute Mitarbeiter und schickt schlechte in Weiterbildungen.

[MA GDPR YouTube] Invalid video id.

Die erste Folge von Undercover Boss stahlt RTL am kommenden Montag, dem 28.03 um 21:15 aus. Hier wird sich Mika Ramm, der Geschäftsleiter der Firma Eismann an die Basis seines eigenen Betriebs begeben. Seinen Mitarbeitern wird er als Rico Meissner vorgestellt, ein Arbeitloser, der seine Qualifikationen an unterschiedlichen Positionen im Unternehmen testen soll.

“Das faszinierende für mich bei dem Undercover-Projekt ist, die Entscheidungen, die wir in der Geschäftsleitung getroffen haben, zu hinterfragen. Unsere Umsatzzahlen in Deutschland stagnieren teilweise und wir wissen in der Geschäftsleitung nicht wirklich, woran genau es liegt. Mir ist es sehr wichtig, dass es meinen Mitarbeitern gut geht, denn wenn es dem Mitarbeiter gut geht und er zufrieden ist, geht es dem Unternehmen auch gut“

Wer den letzten Satz des Statements gelesen hat, muss auf diese großartige Gelegenheit des Employer Brandings nicht mehr hingewiesen werden. Arbeitsalltag hinter den Kulissen, ein Chef der sich mit den Problemen hautnah auseinander setzt und das Ganze auf einem guten Sendeplatz bei RTL. Mehr kann sich ein Unternehmen kaum wünschen – auch wenn es etwas Mut erfordert, mögliche Missstände einmal so offen darzulegen. Im Verlauf der Staffel werden auch Best Western Hotels und Dixi-Sanitärsysteme diese Chance wahrnehmen. Pics: eismann und leiris202

Facebook-Integration des Unilever-SelfAssessments

Recrutainment ist keine sinnige Wortschöpfung für Recruiting, das Spaß machen soll, es ist vielmehr ein SelfAssessment-Verfahren, bei dem ein potentieller Bewerber anhand von Fragestellungen und kleineren virtuellen Aufgaben etwas mehr über ein Unternehmen erfahren kann. Dies zahlt zum einen auf die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke ein, da so spielerisch Unternehmensinhalte und Informationen vermittelt werden können, zum anderen ist es auch ein erster Selbsttest, ob sich der Interessent überhaupt beruflich mit diesen Inhalten auseinander setzen möchte.

Aus den Hause CYQUEST kommen seit vielen Jahren Online-Versionen dieser eAssessments, und natürlich heißt auch hier “online” über kurz oder lang ebenso “Facebook”. Wir freuen uns, den Kollegen mit der Facebook-Integration des neuen Unilever-SelfAssessments “Could it be U?”, samt Like-Buttons, Sharing von Zwischenständen, Browserkompatibilität etc. geholfen zu haben. Alle weiteren Infos zu Inhalt und Aufbau der App finden sich auf dem CYQUEST recrutainment-Blog.

Pics: Unilever

Beiträge verbergen: Warum das “stille Unliken” von Facebook Pages kaum stattfindet

Wer die Nerven seiner Facebook Fans mit zu vielen unpassenden Posts strapaziert, der muss damit rechnen, dass sie sich von der Page verabschieden. Oft folgt man einer Seite eh nur zu Probe, um zu sehen, wie sie sich auf Dauer im eigenen Facbeook-Stream macht. Wenn sie dort unangenehm auffällt, dann folgt über Kurz oder Lang der Klick auf “Unlike”.

Oder noch viel schlimmer – so warnen manche “Experten” – der Fan bestellt einfach die Updates ab, bleibt aber teilnahmsloser Liker der Seite. Die Anzahl der Fans sagt dann immer weniger über die tatsächlich erreichten Personen aus und der Seitenbetreiber bekommt davon gar nichts mit. Dieses “stille Unliken” wäre in der Tat ein großes Problem, schließlich hat man so einen Fan verloren, der kaum mehr zurückgewonnen werden kann. Er bekommt keine Infos mehr und die Seite kann ihm auch nicht mehr vorgeschlagen werden, weder von Facebook, noch von seinen Freunden.

Ich glaube allerdings, dass dieses Verbergen von Page-Updates ein relativ seltenes Phänomen ist. Warum sollte ich Fan einer Seite bleiben, die mich so wenig interessiert, dass ich deren Inhalte verberge? Die einzigen Vorteile bestünden darin, weiterhin deren Beiträge kommentieren zu können (wozu ich aber die Seite über die Adresszeile oder das Suchfeld aufrufen müsste) oder um etwa an Verlosungen teilzunehmen, von denen ich aber wiederum nichts mitbekommen würde, es sei denn ich rufe die Seite regelmäßig manuell auf.

Sollte ich darüber hinaus nicht wissen, was auf Seiten geschieht, die mir offiziell “gefallen”? Manchmal entwickeln sich Facebook-Pages inhaltlich in eine Richtung, die ich persönlich nicht weiter unterstützen will. Dann möchte weder ich meinen Freunden als “Liker” dieser Seite angezeigt werden, noch als Gesicht in der Fanbox irgendwo im Netz auftauchen.

Wenn Beiträge verborgen werden, dann ist das häufig bei privaten, persönlichen Profilen der Fall. Der Schulfreund, der einem schon lange auf den Keks geht, den aber man auch nicht einfach entfreunden kann – der wird gerne auf unsichtbar geschaltet. Er bekommt davon nichts mit und kann dir sogar weiterhin Nachrichten schicken. Oder es ist die Page eines guten Bekannten, die man notgedrungen liken “muss”. Das mag bei den ersten 100 oder 200 Fans noch relevant sein – mit zunehmender Zahl kann man jedoch davon ausgehen, dass die eigenen Beiträge auch in den Streams erscheinen. Ob sie dort gelesen werden oder Anklang finden, ist eine andere Geschichte.

Wie haltet Ihr das? Habt Ihr Beiträge von Facebook-Pages versteckt? Wenn ja, warum seid Ihr nach wie vor Fan dieser Seiten?

Die Top 100 Unternehmen im Web 2.0 – Status Quo 2011

Nachdem schon 2009 und 2010 das Jahr für Social Media in Unternehmen war, wird 2011 nun aber endgültig DAS Jahr für…  Ihr wisst schon. 😉 Zeit für eine Bestandsaufnahme: Burson-Marsteller hat die Fortune Global Top 100 Unternehmen (im Folgenden “Unternehmen”) nach ihren Web 2.0 Aktivitäten befragt. Einige Ergebnisse sind überraschend, insbesondere die teilweise enormen Unterschiede zwischen den USA, Europa und Asien. Hier die wichtigsten Zahlen, die komplette Präsentation mit allen Details folgt im Anschluss.

  • 84% der Unternehmen weltweit nutzen mindestens eine Web 2.0 Plattform.
  • 25% feuern eine Breitseite aus Facebook, Twitter, Blog und YouTube. (In Europa 15%, in den USA und im asiatisch-pazifischen Raum jeweils über 30%.)

Twitter

  • Twitter ist mit 77% die meist genutzte Plattform (Tendenz weiterhin steigend!), obwohl Unternehmen mit Facebook Pages mehr Likes sammeln, als bei Twitter Follower.
  • Der Trend geht zum ZweitSechstaccount bei Twitter. (IBM hat derzeit 76 Corporate Twitter-Accounts.)
  • Unternehmen intensivieren zunehmend die Kommunikation mit Re-Tweets, @-Replies mit Follows.

Facebook

  • 61% der Unternehmen unterhalten mindestens eine Page.
  • Die durchschnittliche Zahl der Likes pro Page (88.000) hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt – weltweit betrachtet. Nur in Europa blieb sie fast auf dem Vorjahresniveau. Im Vergleich: +406% in Asien!
  • Nur 57% antworten auf Pinnwand-Posts der Fans. (72% in den USA, in Asien nur 28%.)

YouTube

  • 57% der Unternehmen haben einen YouTube-Kanal.
  • Durchschnittlich sammelten die Corporate-Videos 680.000 Views. In Asien über 1.8 Millionen, in Europa gerade mal 255.000.

Blogs

  • Nur 36% der Unternehmen leisten sich ein eigenes Blog
  • Auch hier werden die Inhalte im Schnitt auf 6.8 Blogs pro Unternehmen gefächert. (IBM glänzt hier wieder mit sagenhaften 86 Blogs!)

Pic: xxxtoff