In diesem Artikel:
Interview Intelligence für gutes Recruiting
Definition Interview Intelligence
3 Recruiting-Probleme, bei denen Interview Intelligence hilft
Mehr Zeit, bessere Zusammenarbeit
Nachteil von Interview Intelligence
Interview Intelligence ist wichtig für gutes Recruiting
Vorstellungsgespräche sind zentraler Bestandteil der Personalauswahl. Häufig werden die Interviews aber unter vier Augen geführt, gerade in der ersten Runde. Nur Wenige im Recruiting haben eine fundierte eignungsdiagnostische Weiterbildung gemacht. Dabei sind gute Interviews super wichtig, um gute, valide Ergebnisse in der Personalauswahl zu erzielen. Unstrukturierte Gespräche führen schnell zu verzerrten Wahrnehmungen. Kandidat:innen, die sympathisch sind, gut aussehen oder auch den Interviewer:innen ähnlich sind, wirken kompetenter, obwohl sie vielleicht gar nicht die richtige Besetzung sind.
Gerade Team Leads stehen also vor der Frage: Wie stelle ich sicher, dass Auswahlmethoden valide sind und die Personalauswahl die richtigen Ergebnisse liefert? Also auch: Wie stelle ich sicher, dass Interviewer:innen gute Vorstellungsgespräche führen? Ein möglicher Ansatz: Personen, die Interviews führen, besuchen regelmäßig Schulungen. Doch wie kann man sicherstellen, dass die Schulungsmaßnahmen tatsächlich die gewünschten Ergebnisse erzielen? Wie lässt sich die Effektivität der Interviews überprüfen und bewerten?
Recruiter:innen, die regelmäßig Interviews führen, kennen das Problem: Nach dem Gespräch muss eine Evaluation erfolgen. Dabei muss nachvollziehbar sein, was im Gespräch gefragt und geantwortet wurde. Nicht nur, um zu einer fundierten Entscheidung zu kommen, sondern auch um das Hiring Team auf die eventuell kommenden Gespräche vorzubereiten. Während des Gesprächs Notizen machen und schnell danach eine ausführliche Bewertung schreiben? Möglich, aber vielleicht wirst du wichtige Punkte vergessen.
Interview Intelligence will genau diese Fragen lösen.
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Was ist Interview Intelligence?
Interview Intelligence ist der Einsatz von Tools und Methoden, um Vorstellungsgespräche und den Auswahlprozess im Recruiting zu optimieren. Gespräche werden aufgezeichnet, transkribiert und analysiert, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Außerdem hilft Interview Intelligence bei der Automatisierung des Recruiting-Prozesses und hilft beim Austausch und der Evaluierung. Kurz: Bessere Gespräche, bessere Ergebnisse, besseres Recruiting.
Bei diesen 3 Recruiting-Problemen hilft Interview Intelligence
Effektivere Personalauswahl
Kleine Rechnung: Für eine offene Position treffen 20 Bewerbungen ein. Nehmen wir an, dass 17 Personen nicht geeignet sind und 3 Personen den Job gut und erfolgreich ausüben könnten. Die Zufallstrefferquote liegt dann bei 15 %. Würde eine zufällige Person aus dem Pool aller Bewerbungen für den Job ausgewählt, wäre sie in 15 % der Fälle tatsächlich für den Job geeignet. Die Personalauswahl unterstützt dabei, die richtigen Personen zu identifizieren und den Zufall aus dem Recruiting zu nehmen.
Das funktioniert aber nur dann wirklich gut, wenn die Methoden der Personalauswahl valide sind. Interview Intelligence hilft dabei, dass Vorstellungsgespräche valider werden und zwischen Bewerber:innen eine Vergleichbarkeit hergestellt wird. Langfristig wird der Einsatz von Interview Intelligence also auch einen positiven Effekt auf die Quality of Hire haben.
Weniger Bias
Sympathie, Attraktivität und Eloquenz beeinflussen, wie Kandidat:innen bewertet werden. Interview Intelligence hilft dabei, Bias aus der Personalauswahl zu nehmen und den Fokus auf den Inhalt zu legen. Was wurde tatsächlich im Gespräch gefragt und geantwortet? Durch automatisierte Transkripte und Zusammenfassungen lassen sich Gespräche besser bewerten. Die Gefahr, dass Bias eine zu große Rolle spielen, wird reduziert.
Mehr Zeit, bessere Zusammenarbeit
Interviews machen Spaß, die meisten zumindest. Was weniger Spaß macht, ist alles drumherum. Termine finden, Calls aufsetzen, Gespräche vor- und nachbereiten, auf Feedback der Gesprächspartner:innen warten, unterschiedliche Bewertungen zusammenbringen. Einige Aufgaben sind zeitintensiv, andere nervig. Clevere Tools können dabei jede Menge Arbeit abnehmen. Sie unterstützen bei der Organisation, Nachbereitung und Evaluierung.
So macht die Personalauswahl mehr Spaß und liefert bessere Ergebnisse. Und Recruiter:innen haben mehr Zeit und Ressourcen zur Verfügung für die wirklich wichtigen Aufgaben.
Welche Tools können bei Vorstellungsgesprächen unterstützen?
Interview-Intelligence-Tools bieten fast alle die gleichen Grundfunktionen. Sie zeichnen die Vorstellungsgespräche auf, transkribieren sie und erstellen eine Zusammenfassung. Einige geben danach Feedback an die Interviewer:innen, um zukünftige Gespräche zu verbessern. Andere geben Live-Hinweise während des Interviews oder helfen bei der Erstellung eines Leitfadens. Neben den hier vorgestellten Tools gibt es noch eine Reihe weiterer Anbieter. Unbedingt selbst recherchieren, welche die eigenen Anforderungen erfüllen!
BrightHire
BrightHire unterstützt bei der Vorbereitung auf Interviews durch Zusammenfassungen und Highlights von vorherigen Gesprächen und Gesprächsleitfäden. Während des Gespräches gibt das Tool Live-Hinweise, zeichnet das Interview auf und erstellt automatisch Notizen. Stakeholder der Personalauswahl können direkt im Transkript Kommentare hinterlegen und so zielführend zu einer Entscheidung kommen. Darüber hinaus gibt BrightHire automatisch und personalisiertes Feedback zu den geführter Vorstellungsgesprächen, um die zukünftige Performance zu verbessern.
Pillar
Pillar bietet ganz ähnliche Funktionen. Das Tool zeichnet das Gespräch auf, erstellt ein Transkript und Zusammenfassungen. Pillar bietet auch ein Coaching an, um Vorstellungsgespräche zu verbessern. Ein besonderer Fokus liegt bei dem Tool auf dem Diversity Recruiting. Das soll erreicht werden durch Live-Feedback im Gespräch, strukturierte Interviews und einen direkten Vergleich zwischen Talenten.
Metaview
Metaview zeichnet das Gespräch auf, macht Notizen und erstellt im Anschluss eine Zusammenfassung des Gespräches mit den gestellten Fragen und entsprechenden Antworten. Zuletzt wurde ChatGPT integriert. Mit den Features können über einen Kandidaten Fragen gestellt werden (“Erstelle mir eine Zusammenfassung über die Kandidatin in 3 Sätzen”) und Metaview bzw. ChatGPT gibt eine Antwort aus. In einigen Bewerbermanagementsystemen kann Metaview automatisch die Interview-Scorecards ausfüllen, in anderen unterstützt das Tool bei der Evaluation.
BarRaiser
BarRaiser stellt Zusammenfassungen von Gesprächen zur Verfügung und erleichtert außerdem die Zusammenarbeit und Entscheidung nach Interviews. Im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Tools liegt bei BarRaiser der Fokus deutlicher auf der Performance der Interviewer:innen. Das Tool gibt nach jedem Gespräch ein Performance Review zu über 40 verschiedenen Punkten, um die zukünftige Leistung in Vorstellungsgesprächen zu verbessern und Interviewer:innen zur Reflexion anzuregen.
Nachteil von Interview Intelligence
Alle vorgestellten Tools kommen aus den USA. Im Recruiting wird mit persönlichen Daten hantiert. Eine Mischung, bei der die Alarmglocken angehen sollten. Das Aufzeichnen, Transkribieren und Speichern von Vorstellungsgesprächen, alleine schon die Verarbeitung der Daten, ist nicht ganz unkritisch. Zwar sagen einige Tools explizit, dass sie mit der DSGVO konform seien, wir können und wollen an dieser Stelle aber keine rechtlichen Empfehlungen aussprechen. Frag am besten dein Legal Team, um beim Thema DSGVO auf der sicheren Seite zu sein.
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Nutzt du Tools, um die Performance in Interviews optimieren zu können? Wie stellst du sicher, dass Hiring Manager aus dem Fachbereich gute Vorstellungsgespräche führen, auch wenn sie nur wenig Ahnung von Recruiting und Eignungsdiagnostik haben? Trackst du Quality of Hire als KPI und konntest du positive Auswirkungen feststellen, nachdem du den Auswahlprozess optimiert hast? Wir würden uns über Gedanken zu dem Thema freuen: Schreib uns eine Mail oder eine kurze LinkedIn-Nachricht.