Webinar mit Jan Kirchner vom 28. September 2023: Arbeitsmarktstudie 2023
[su_youtube url=”https://youtu.be/oefVR_T7TKM” width=”840″ title=”Webinar-Aufzeichnung: Arbeitsmarktstudie 2023″]
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Webinar mit Jan Kirchner vom 28. September 2023: Arbeitsmarktstudie 2023
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Definition: Was ist ein Arbeitnehmermarkt?
Aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt
Der demografische Wandel und die alternde Gesellschaft
Wen trifft ein Arbeitnehmermarkt besonders stark?
Was sollten Unternehmen tun, um auf einem Arbeitnehmermarkt zu bestehen?
Gleich vorweg eine Definition: Der Arbeitnehmermarkt ist das Gegenteil des Arbeitgebermarktes und eine Spezifizierung des Arbeitsmarktes. Ein Arbeitnehmermarkt liegt vor, wenn die Nachfrage nach Arbeitskräften größer ist als das Angebot an verfügbaren Arbeitskräften (Arbeitslose, Wechselwillige) mit entsprechender Qualifikation. Ein Arbeitnehmermarkt muss nicht die gesamte Bundesrepublik und alle Erwerbspersonen umfassen, sondern kann sich auf eine bestimmte Arbeitsmarktregion oder eine spezielle Berufsgruppe beziehen.
Bei einem Arbeitnehmermarkt haben die Arbeitnehmer:innen einen Vorteil, da sie ein knappes Gut sind und somit Forderungen an den Arbeitgeber stellen können. Ein Arbeitnehmermarkt entsteht durch zunehmenden Fachkräftemangel.
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Alles deutet darauf hin, dass wir uns nicht erst seit gestern in einer Phase der Arbeitsmarktentwicklung befinden, in der sich “die Macht” von der Seite der Arbeitgeber auf die Seite der Arbeitnehmer:innen verlagert. Die Gründe dafür sind vielfältig: demografisch, wirtschaftlich, strukturell, technologisch und gesellschaftlich.
Manche Arbeitgeber wollen das nicht so recht glauben. Die Arbeitnehmer:innen selbst sind sich dessen vermutlich auch nur bedingt bewusst. Es gibt auch keine allgemeingültige statistische Kennzahl, die diese Entwicklung stichhaltig belegen könnte. Dennoch scheinen sich alle Expert:innen und Praktiker:innen aufgrund ihrer Erfahrungen und der Erfahrungen anderer einig zu sein. Die Arbeitnehmer:innen dominieren (gefühlt) immer mehr den Arbeitsmarkt. Die Arbeitgeber müssen sich beeilen.
Doch sprechen die aktuellen Arbeitsmarktdaten für einen Arbeitnehmermarkt?
Jedes Jahr im September schauen wir uns alle vorhandenen Arbeitsmarktdaten an, werten sie aus und versuchen sie einzuordnen. Vor allem in den letzten Jahren war die deutsche Wirtschaft erheblichen Schwankungen ausgesetzt, die sich selbstverständlich auch auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt haben. Während aktuell die Corona-Pandemie kaum noch einen Einfluss auf den Arbeitsmarkt hat, bleiben die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs spürbar.
Doch obwohl die deutsche Wirtschaft schwächelt, steigt im Hintergrund weiterhin der Fachkräftemangel und sorgt dafür, dass immer noch sehr viele Stellen unbesetzt bleiben. Die Arbeitslosen-Stellen-Relation sank im Jahr 2022 auf Tiefstand und lag damit sogar unter dem Vor-Corona-Niveau. Die Prognose für 2023 ist zwar etwas gestiegen, befindet sich damit aber immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau.
Die tatsächliche Besetzungsdauer offener Positionen ist ebenfalls ein guter Indikator für die Schnelligkeit der Stellenbesetzung in den Unternehmen.
Im Jahr 2022 rechneten die Firmen im Durchschnitt mit einer Besetzungsdauer von 62 Tagen. Tatsächlich benötigte der Durchschnitt aber 93 Tage, also 31 Tage mehr als geplant. Gut einen Monat länger für die Besetzung wichtiger Positionen zu benötigen, kann für Unternehmen eine große Belastung sein. Vor allem, wenn es sich hierbei nicht um eine Stelle, sondern gleich um mehrere handelt.
Für Recruiter:innen scheint die Frage, ob es sich aktuell um einen Arbeitnehmer- oder ein Arbeitgebermarkt handelt, leicht zu beantworten zu sein. Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber tun sich hingegen etwas schwerer, tendieren aber nicht selten zu einem Arbeitgebermarkt.
Doch was bedeutet das denn nun? Wo befinden wir uns wirklich?
Wer wissen will, wie der Arbeitsmarkt in Deutschland in einigen Jahren aussehen wird, muss nur nach Japan schauen. Dort beträgt der Anteil der über 80-Jährigen erstmals 10 Prozent der Bevölkerung. Der Anteil der über 65-Jährigen, also im potenziellen Rentenalter, liegt bei fast 30 Prozent. Japan ist ein guter Indikator für die Entwicklung in Deutschland, allerdings mit einem Vorlauf von einigen Jahren. Das Land ist bereits unmittelbar mit den Folgen des demografischen Wandels konfrontiert, denn eine überalterte Gesellschaft bringt natürlich auch große wirtschaftliche Schwierigkeiten mit sich. Gleichzeitig profitieren junge Menschen vom Arbeitskräftemangel, da sie trotz der wirtschaftlichen Stagnation in vielen Fällen keine Arbeitslosigkeit befürchten müssen.
Auch in Deutschland wird die Gesamtbevölkerung kontinuierlich abnehmen. Im Jahr 2023 verzeichnen wir eine Gesamtbevölkerung von 84 Millionen. Bis zum Jahr 2040 wird die Zahl voraussichtlich auf nur noch 81,1 Mio. zurückgehen. Das ist ein Rückgang von fast 3,5 Prozent.
Die Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung zeigen, in welchen Berufen es in den nächsten Jahren besonders knapp werden wird: Die Berufe mit einem hohen Anteil an unbesetzten Ausbildungsplätzen, dürften aufgrund des Nachwuchsmangels besonders mit einem Arbeitskräftemangel zu kämpfen haben. Vor allem dann, wenn in den kommenden Jahren die geburtenstarken Jahrgänge aus dem Erwerbsleben aussteigen.
Zu den besonders stark betroffenen Berufen gehören die Klempner:innen, Fachverkäufer:innen im Lebensmittelhandwerk, Fleischer:innen sowie Fachmänner und Fachfrauen für Systemgastronomie. Zum Teil konnten 45 Prozent der angebotenen Ausbildungsplätze nicht besetzt werden.
Aber auch in anderen Berufen wird es in den kommenden Jahren Probleme geben, offene Positionen besetzen zu können. Das Dumme ist: Nicht nur Unternehmen werden das zu spüren bekommen, sondern auch Konsument:innen und Endverbraucher:innen.
Um auf einem Arbeitnehmermarkt zu verstehen, in dem qualifizierte Arbeitskräfte eine große Auswahl an Beschäftigungsmöglichkeiten haben, sollten Unternehmen anfangen, strategische Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören:
Grundsätzlich gilt: Nicht nur die Personalbeschaffung, sondern auch das Halten von Mitarbeiter:innen oder sogar das Rehiring sind wichtige Instrumente, um trotz Fachkräftemangel nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Mitarbeiter:innen wechseln den Job, weil…
Stellt euch also darauf ein, dass ihr auch in den nächsten Jahren trotz schwächelnder Wirtschaft immer wieder Schwierigkeiten haben werdet, offene Stellen zu besetzen. Kümmert euch um eure Mitarbeiter:innen und geht erst einmal von einem Arbeitnehmermarkt aus, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Damit seid ihr auf der sicheren Seite!
Wer noch mehr über den aktuellen Arbeitsmarkt erfahren möchte, sollte mal einen Blick in unsere kostenlose Arbeitsmarktstudie 2023 werfen.
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Ein neues Jahr bedeutet auch: neue Azubi-Recruiting Trends von u-form Testsysteme. Dieses Jahr fand zum elften Mal die deutschlandweite Online-Befragung von Schüler:innen und Azubis sowie Ausbildungsverantwortlichen statt. 93 Prozent der teilnehmenden Azubis oder Schüler:innen gehören der Generation Z an – sind also zwischen 1995 und 2006 geboren.
In den aktuellen Azubi-Recruiting Trends 2023 gibt es wieder einen bunten Strauß an Themen: Besetzungsprobleme und ihre möglichen Gründe, die Ansprache in Stellenanzeigen, Recruiting KPIs sowie Gründe für die Ausbildung sind nur vier der insgesamt fünfzehn Themen, die u-form Testsysteme bei den Teilnehmer:innen abgefragt haben.
Rund die Hälfte der Auszubildenden und Bewerber:innen sowie 45 Prozent der Ausbilder:innen sehen einen Mangel an Berufsorientierung in Schulen als Hauptgrund für unbesetzte Ausbildungsplätze im Jahr 2022/2023. Aktuell kann man recht klar sagen, dass Schulen nicht die passenden Ressourcen und den idealen Rahmen für die Berufsorientierung bieten.
Eine Lösung könnte sein, dass Unternehmen selbst aktiv werden und Ihre Ausbildungsberufe bewerben. Ihr kennt eure Branche am besten und könnt authentisch aufzeigen, was die angebotenen Berufe zu bieten haben. Eine effektive Methode hierfür sind Schnuppertage. Durch solche Tage könnt ihr potenziellen Azubis einen direkten und praxisnahen Einblick in verschiedene Berufsfelder geben. Schnuppertage sind oft aussagekräftiger als Videos und fressen weniger Zeit als längere Praktika. Wenn Schulen schon kaum Berufsorientierung anbieten, muss man es als Firma einfach selbst in die Hand nehmen.
Besonders interessant fanden wir die Antworten bezüglich der Frage nach der Ansprache: Wollen Schüler:innen und Azubis auf Karriereseiten, Stellenanzeigen und Flyern lieber mit “Du” oder doch lieber mit “Sie” angesprochen werden? Und in was für einem Unternehmen möchten sie arbeiten?
56 Prozent der befragten Interessent:innen und Azubis bevorzugen das “Du” als Ansprache beim Recruiting. Nur 10 Prozent bevorzugen das “Sie”, während es 34 Prozent der Teilnehmer:innen egal ist. Das deckt sich sehr gut mit den Ergebnissen der Personalverantwortlichen. Laut eigenen Aussagen verwenden bereits 69 Prozent der teilnehmenden Firmen das “Du”, während 19 Prozent noch auf das “Sie” in der Ansprache zurückgreifen.
Die Umfrage hat außerdem ergeben, dass 62 Prozent der Auszubildenden und Bewerber:innen es bevorzugen, in einem Unternehmen zu arbeiten, wo man sich duzt. Interessanterweise haben 51 Prozent der Unternehmen keine festgelegte Regelung zur Anrede, was zu einer ziemlich gemischten Situation führt. Für jemanden, der neu in ein Unternehmen kommt, kann das ziemlich verwirrend sein.
Warum nutzt ihr nicht die spannenden Ergebnisse dieser Studie, um das Thema der Anrede im Unternehmen anzusprechen und in Zukunft klar zu regeln? Eine einheitliche Regelung, zum Beispiel das “Du” für alle, könnte ein einfacher Weg sein, um die Attraktivität eurer Ausbildungsplätze zu erhöhen.
Wir predigen es schon seit Ewigkeiten, aber auch diese Befragung macht wieder einmal deutlich, wie wichtig schnelle Bewerbungsprozesse sind.
Gestaltet euer Ausbildungsangebot möglichst unkompliziert und leicht zugänglich. Ein schneller Bewerbungsprozess, der ohne umständliche Registrierung oder lange Formulare auskommt, ist besonders wichtig. Tatsächlich bevorzugen 83 Prozent der Jugendlichen eine Online-Bewerbung. Doch nicht jede Online-Bewerbung ist gleich gut. Eine zielgruppengerechte Bewerbung sollte mobil optimiert sein, ohne Registrierung funktionieren und das Ausfüllen sollte idealerweise nicht länger als 60 Sekunden dauern. Wie gut mittlerweile die großen DAX-Unternehmen diesbezüglich aufgestellt sind, könnt ihr in unser Online Recruiting Studie 2023 nachlesen.
Und macht euch bitte keine Sorgen um die DSGVO: Auch ohne Registrierung können Online-Bewerbungen den Datenschutzbestimmungen entsprechen. Das viel größere Problem ist, dass ihr eine enorme Anzahl an Interessenten aufgrund eines LogIn-Zwangs verlieren könntet.
Und noch etwas: Obwohl Video-Bewerbungen oft gelobt und ausgezeichnet werden, sind sie nur bei etwa 20 Prozent der Bewerber:innen beliebt. Nur weil jemand gerne Videos anschaut, heißt das noch lange nicht, dass er auch gerne selbst welche dreht und fremden Menschen schickt.
Alle weiteren Ergebnisse findet ihr in den aktuellen und kostenlosen Azubi Recruiting Trends von u-form Testsysteme.
Der Schwerpunkt des letzten Jahres lag auf den Themen Gendern in Stellenanzeigen, Infokanäle für Bewerbungsmöglichkeiten sowie der Berufsorientierung. 36 Prozent der teilnehmenden Bewerber:innen gab zum Beispiel an, dass Ihnen sehr wichtig/eher wichtig ist, dass alle Geschlechter in Stellenanzeigen angesprochen werden. 20 Prozent geben “teils/teils” an. Ganze 44 Prozent der Personalverantwortlichen, die in den Azubi-Recruiting Trends ebenfalls befragt wurden, empfinden die Diskussion über gendergerechte Sprache in Stellenanzeigen störend oder unnötig.
Bei der Auswahl der Infokanäle lagen Google und die unternehmenseigene Karriereseite im Abstand vorne. 83 Prozent der Befragten gaben für die Suchmaschine eine „intensive“ oder „sehr intensive“ Nutzung an. Der Verfolger ist mit 77 Prozent die gute alte Karriereseite des Unternehmens. Diese Ergebnisse waren eine hilfreiche Information, wenn man bedenkt, dass teure Stellenanzeigen in Jobbörsen mit 59 Prozent erst an dritter Stelle kommen.
Die Azubi-Recruiting Trends 2021 und deren Umfrage wurden zu Zeiten der Coronapandemie erhoben. Keine große Überraschung also, dass die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Deutschland im Jahr 2020 bei unter 500.000 lag und somit erschreckende 10 Prozentpunkte weniger als noch 2019. Während 62,6 Prozent der befragten Azubis trotz Corona einen Ausbildungsplatz in ihrem Wunschberuf gefunden haben, sahen über die Hälfte der Ausbildungsverantwortlichen die Pandemie als eine große Hürde bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen. Besonders das Vorstellungsgespräch wünschen sich Auszubildende bald wieder vor Ort – Homeoffice hatte laut Umfrage bei nur 28,2 Prozent der Befragten eine negative Qualität der Ausbildung zur Folge.
Bei der Azubi-Recruiting Studie 2020 zeigten sich klare Unterschiede in Eigen- und Fremdwahrnehmung der Azubis beim Thema Benehmen. Während sich 75,5 Prozent der teilnehmenden Auszubildenden ein gutes Benehmen attestieren, können nur 17,1 Prozent der Ausbildungsverantwortlichen dieser Aussage zustimmen. Erfreulich ist dagegen, dass die Zufriedenheit der Azubis mit ihrem Ausbildungsbetrieb stolze 9 Prozentpunkte zugelegt hat. Ein weiteres Takeaway der Studie ist die von Azubis verlangten Informationen in Stellenanzeigen: Am wichtigsten sind die Beschreibung des Ausbildungsberufs, die Anforderungen sowie die Perspektiven nach der Ausbildung.
Auch 2019 hat sich der Azubi-Mangel bemerkbar gemacht: So hat sich die Anzahl an Azubis in den letzten zehn Jahren um 17 Prozent verringert. Aus der Umfrage von Auszubildenden und Personalverantwortlichen lassen sich Gründe für diese miserable Lage ablesen: Bereits bei den ersten Schritten der Candidate Journey haben viele Unternehmen ihre Hausaufgaben nicht gemacht beziehungsweise ihre Zielgruppe falsch eingeschätzt. Unternehmen sind im Azubi-Recruiting stark in sozialen Medien unterwegs, während 84,3 Prozent der Bewerber:innen Google „oft“ oder „sehr oft“ nutzen und diesen Kanal den sozialen Medien deutlich vorziehen. Auch beim Thema Benefits verstehen Personalverantwortliche mit kostenlosen Parkplätzen die Wünsche der Zielgruppe falsch, welche wiederum eine Übernahmegarantie als wichtigstes Benefit sehen.
Die Azubi-Recruiting Trends 2018 hatten einen besonderen Fokus auf die Digitalisierung, die bei Azubis der Generation Z einen anderen Stellenwert hat als bei den meisten Personalverantwortlichen. So schätzen sich Azubis eher als moderat im digitalen Umgang ein, während 91 Prozent der befragten Personalverantwortlichen den digitalen Technologien aufgeschlossen sind. Der Alltag dagegen spricht eine andere Sprache, etwa wenn es um das Berichtsheft geht: 40,21 Prozent der Azubis würden dieses gerne digital führen, was aber nur bei 7,62 Prozent der Betriebe im Jahr 2017 möglich war. Bei der Wunschliste der befragten Azubis ging es vor allem um die Optimierung des Bewerbungsprozesses und um den authentischen Außenauftritt der Unternehmen.
Schon 2017 waren laut Bundesagentur für Arbeit 24.200 Azubi-Stellen in Deutschland unbesetzt. Dies erklärte auch, weshalb über 60 Prozent der Azubis und Bewerber:innen mehr als ein Angebot für eine Ausbildungsstelle vorliegen hatten. Bei der erhobenen Umfrage von Auszubildenden und Personalverantwortlichen zeigte sich eine große Differenz im Verständnis beider Seiten. Personalverantwortliche etwa sehen größtenteils nicht alle Anforderungen der Stellenanzeige als notwendig an, während fast alle befragten Azubis mindestens 3 von 5 erforderte Anforderungen als notwendig für eine Bewerbung sehen.
Ein sicherer Job ist, wenn es nach der Gesellschaft geht, das Nonplusultra in der Arbeitswelt. Unzufrieden? Schlecht bezahlt? Egal! Hauptsache sicher! So oder so ähnlich lautet bis heute das Mantra vieler Menschen, die sich vor einem Jobwechsel fürchten. Doch woher kommt diese Angst eigentlich?
Häufig fürchten Arbeitnehmer:innen die Unsicherheit, die ein Jobwechsel mit sich bringt. Niemand kann einem versichern, dass der neue Arbeitsplatz besser sein wird. Eine Lücke im Lebenslauf will man auch unbedingt vermeiden und solltest du die Branche oder gar den Beruf wechseln wollen, kann das auch mit gewissen Gehaltseinbußen einhergehen.
Darüber hinaus verstärkt das schlechte Gewissen gegenüber Kolleg:innen die Angst vor dem Einreichen der Kündigung. Schließlich könnte eine Lücke entstehen und den verbliebenen Kolleg:innen zusätzliche Arbeit aufgebürdet werden. Die Angst vor negativen Reaktionen des Vorgesetzten auf die Kündigung ist eine weitere belastende Komponente.
Hier sind 3 Anzeichen, dass es für dich Zeit für frischen Wind ist:
Wahrscheinlich bist du auf diesen Artikel gestoßen, weil du schon weißt, dass du gehen willst und dich nur noch nicht so recht traust. Es ist verständlich, dass du dir Sorgen machst – ein Jobwechsel ist schließlich ein großer Schritt! Wir wollen dir mit diesem Artikel konkrete Tipps auf den Weg geben, wie du mit deinen Ängsten, Sorgen und Bedenken umgehen kannst.
Es ist nicht ungewöhnlich, Angst oder Unsicherheit zu empfinden, wenn man darüber nachdenkt, seinen Arbeitsplatz zu kündigen (insbesondere wenn man viele Jahre an einem Ort gearbeitet hat oder eine “sichere” Position wie die eines Beamten innehat). Es ist jedoch wichtig, diese Ängste zu erkennen und damit umzugehen, um den besten Weg für die eigene Karriere und das eigene Wohlbefinden zu finden. Hier sind einige Schritte, die dir helfen können, deine Sorgen und Bedenken zu überwinden.
Schritt 1: Konkretisiere deine Ängste
Schritt 2: Entkräfte deine Ängste
Schritt 3: Entwickle Lösungsstrategien
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Male dir das Worst-Case-Szenario aus
Ängste verlieren oft ihre Macht, wenn wir sie beim Namen nennen. Überlege, was das Schlimmste ist, was dir passieren könnte, wenn du deinen Job aufgibst. Wenn du aufgrund von Unzufriedenheit über einen Jobwechsel nachdenkst, wirst du feststellen: Du hast nichts zu verlieren. Im schlimmsten Falle musst du einen anderen Job annehmen, der dir nicht gefällt und das Spiel geht von vorne los.
Dein:e Chef:in ist auch nur ein Mensch!
Zeige Empathie, wenn dein:e Vorgesetzte:r enttäuscht ist und bedanke dich für die Unterstützung und die Möglichkeiten, die dir in deiner jetzigen Position geboten werden. Vergiss aber nicht, dass du das Recht hast, das zu tun, was für deine Karriere und dein persönliches Wohlbefinden am besten ist!
Angst vor Veränderungen, insbesondere vor einem Arbeitsplatzwechsel, ist völlig normal und geht vielen von uns so. Es ist wichtig zu verstehen, dass Angst eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf Unsicherheit ist. Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie du deine Angst vor einem neuen Job überwinden kannst:
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Es braucht Zeit und Geduld, diese Punkte zu verinnerlichen. Wenn du es aber schaffst, deine:n innere:n Kritiker:in zum Schweigen zu bringen, wirst du feststellen, dass ein Jobwechsel oft positive Veränderungen und neue Möglichkeiten mit sich bringt. Ein neuer Job ist selten die falsche Entscheidung und kann der Beginn eines neuen, aufregenden Kapitels sein.
Versagensängste, besonders im neuen Job, können zu einer großen Last werden. Die Sorge, den neuen Aufgaben nicht gerecht zu werden, überfordert zu sein, oder einfach zu viele Fehler zu machen, ist weit verbreitet. Aber keine Sorge! Es gibt effektive Strategien, um mit solchen Ängsten umzugehen. Lassen wir uns einen genaueren Blick darauf werfen:
Wenn du Angst hast, in den ersten Monaten deiner Arbeit entlassen zu werden, ist es wichtig, dass du dich mit dieser Angst auseinandersetzt und weißt, wie du damit umgehen kannst. Hier sind einige Schritte, die dir dabei helfen können:…
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Kündigung während der Probezeit vermeiden
Die beste Vermeidungsstrategie findet vor der eigentlichen Probezeit an: Im Bewerbungsprozess. Stelle sicher, dass du so viele Informationen wie möglich über das Unternehmen, das Arbeitsumfeld, die Anforderungen an die Stelle sammelst, eh du die Probezeit überhaupt antrittst. Bereite dich gut auf die Vorstellungsgespräche vor & formuliere kluge Fragen, um schon früh herauszufinden, ob es von beiden Seiten passt.
Der erste Schritt zur Veränderung ist oft der schwierigste. Sobald du dich auf den Weg gemacht hast, wirst du feststellen, dass die meisten deiner Bedenken unbegründet waren. Glaube an dich selbst und nutze diese Chance, um zu wachsen und dich weiterzuentwickeln. Hier sind einige zusätzliche Tipps, wie du mit deinen Bedenken umgehen kannst:
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Plane eine Übergangszeit ein
Wenn du die Möglichkeit hast, plane eine kleine Auszeit zwischen deinem alten und deinem neuen Job ein. Das gibt dir Zeit, dich auf die bevorstehenden Veränderungen einzustellen und dich fachlich & mental auf deine neue Rolle vorzubereiten (z.B. indem du Kurse zu geforderten Fähigkeiten abschließt).
Übrigens: Rechtlich gesehen kann der Arbeitgeber nichts dagegen unternehmen, wenn du dich krankschreiben lässt, obwohl dir nichts fehlt. Bedenke aber, dass sich dein Arbeitgeber für dein unprofessionelles Verhalten im Arbeitszeugnis “bedanken” könnte…
Wir haben eine gute und eine schlechte Nachricht für dich.
Die schlechte Nachricht: Du wirst deine Ängste nie komplett aus den Weg räumen können. Du wirst immer wieder Gründe finden, warum du doch noch beim alten Job bleiben solltest, obwohl er dir nicht gut tut. Der letzte Schritt, den Mut aufzubringen, es trotz deiner Unsicherheiten und Ängste zu tun, bleibt bei dir.
Die gute Nachricht: Ab dem Moment, wo du die Entscheidung getroffen hast, werden deine Zweifel vergehen. Du kennst es vielleicht bereits: Die Tage und Stunden vor einem beängstigenden Ereignis sind viel schlimmer, als das Ereignis selbst. Sobald du dich final für einen Jobwechsel entschieden hast, geht es nicht mehr um die Frage ob, sondern wie du’s tust und welchen Herausforderungen du dich jetzt stellen musst.
Hinter deinen Ängsten vor einem Jobwechsel steckt übrigens nichts anderes als die Angst vor Veränderungen. Zum Abschluss möchten wir dir daher noch ein kurzes, inspirierendes Video mit auf den Weg geben:
Webinar mit Jan Kirchner vom 31. August 2023: Vom Ad-hoc-Recruiting hin zur strategischen Talent Acquisition-Organisation
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