Azubi-Recruiting Trends 2020: Zwischen Selbstvertrauen und Skepsis

Willkommen zu unserem vierten Beitrag zum Thema Azubi-Recruiting Trends! Wir werfen für Euch einen Blick auf die frischen Ergebnisse aus der aktuellen Studie Azubi-Recruiting Trends 2020 aus dem Hause u-form Testsysteme. Wie immer wurden für die Studie sowohl Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und auf der anderen Seite Ausbildungsverantwortliche dazu befragt, was ihnen aktuell wichtig ist, wenn es zum Beispiel um das Finden der richtigen Ausbildungsstelle geht, den idealen Bewerbungsprozess oder darum, auf welchen Plattformen man sie am besten mit Werbung erreicht.

[Bevor es losgeht: Die Daten wurden erhoben, bevor die Corona-Pandemie hierzulande an Durchschlagskraft gewann und thematisieren diese entsprechend nicht. In unserem Blog findest Du aktuelle Informationen zum Thema Corona und Ausbildung.]

Schauen wir also, was die Teilnehmer Anfang der Jahres zu sagen hatten: Was bewegt die Azubis und solche, die es werden wollen? Für diese Informationen wurden von u-form Testsysteme und den Partnern der Studie 5.754 Schülerinnen, Schüler und Azubis und zusätzlich knapp 2.000 Ausbildungsverantwortliche zwischen Januar und März 2020 befragt.

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Wie ticken die Azubis? Unterschiede bei Fremd- und Selbstbild

Es ist eine Geschichte, so alt wie die Zeit: Ältere Generationen werfen nachfolgenden Generationen vor, sie wüssten nicht, wie man sich zu benehmen habe. Wie sieht es da bei den Studienteilnehmern aus? Achtung, Buzzword: Als Mitglieder der “Gen Z” sind sie durch und durch digital unterwegs, ihre Lebenswelten unterscheiden sich zum Teil profund von denen ihrer Ausbildungsverantwortlichen. Selbst wenn man das im Hinterkopf behält: bei Selbst- und Fremdbild gibt es Diskrepanzen.

Azubi-Recruiting Trends 2020 - Selbstbild
Quelle: u-form Testsysteme – Azubi-Recruiting Trends 2020

Uh oh. Das wollen wir noch aufdröseln. Knapp 97% der Befragten Azubis und Schüler attestieren sich selbst ein “gutes Benehmen” (mit den Antworten “trifft voll zu” oder “trifft eher zu”). Das dürfte bei den Ausbildungsverantwortlichen für hochgezogene Augenbrauen sorgen – denn sie sehen ihre Schützlinge in einem anderen Licht. Aber auch sonst halten die befragten Schülerinnen, Schüler und Azubis große Stücke auf sich selbst: sie sehen sich als “leistungsstark” (90,3 %), haben eine Menge “Durchhaltevermögen” (87,4 %), sind “diszipliniert” (86,6 %) und “motiviert” (86,8 %). Regelrechte Traumwerte für die Unternehmen! Oder?

Etwas differenzierter wird das Bild, wenn man den Wert “trifft eher zu” aus den Zahlen herausnimmt. Völlig überzeugt sind in Punkto Leistungsstärke, Durchhaltevermögen, Disziplin und Motivation dann nämlich “nur” noch zwischen 37% und 47%. Nur das gute Benehmen, mit 75,5%, beanspruchen die Befragten selbstsicher für sich mit “trifft voll zu”. Bevor jetzt aber die Flinte ins Korn geworfen und endlos über die verzogene Jugend sinniert wird: Es gibt trotzdem Grund zur Hoffnung. Denn ganz ohne selbstkritisches Momentum sind die Teilnehmenden dann auch wieder nicht. 47,4% gaben an, sie fänden es gut, wenn der Ausbildungsbetrieb Angebote zum Thema “Business-Benimm-Kurse” im Programm hätten (nur knapp 8% finden das nicht gut – die restlichen knapp 45% sind unentschlossen). Allerdings bieten auf der anderen Seite über die Hälfte der Betriebe (ca. 57%) solche Kurse gar nicht an. Bei etwa 29% hingegen sind sie obligatorisch und bei den restlichen 14,4% ist die Teilnahme freiwillig.

Was nun? In der Studie wird darauf verwiesen, dass in der Erziehung der Gen Z die Sprösslinge oft der Weltmittelpunkt ihrer Eltern seien und ihr Verhalten kaum in Frage gestellt werde (ob das nun für die Allgemeinheit gilt, sei hier einmal dahin gestellt), was dann dazu führe, dass Diskrepanzen zwischen Fremd- und Selbstbild auch mal (weit) auseinander gehen können. Was aber mit Sicherheit helfen kann (und muss): der Versuch, sich gegenseitig mit Verständnis zu begegnen. Und vielleicht doch so ein kleiner Benimm-Kurs.

Azubi-Recruiting: Zufriedenheit in der Ausbildung

Wie zufrieden zeigen sich die Azubis mit ihrem Ausbildungsplatz und decken sich ihre Einschätzungen mit denen ihrer Ausbildungsverantwortlichen? Spoiler: Immerhin … fast.

Azubi-Recruiting Trends 2020 - Zufriedenheit Ausbildung Grafik
Quelle: u-form Testsysteme – Azubi-Recruiting Trends 2020

Auch, wenn zwischen den Antworten von Azubis und Ausbildungsverantwortlichen durchschnittlich ein Unterschied von 9 Prozentpunkten liegt, sind die Auszubildenden insgesamt mit den abgefragten Faktoren wie Arbeitsinhalte, Aufgabenumfang und Unterstützung, Hilfsbereitschaft ihrer Vorgesetzten und deren Erreichbarkeit in ihrem Betrieb ziemlich zufrieden – fast alle Werte liegen über 80%. Trotzdem, an dieser Stelle dürfen sich dann auch die Ausbildungsverantwortlichen einmal an die eigene Nase fassen, wenn es um die Selbsteinschätzung geht.

Der große Schwachpunkt der Ausbildung ist im Allgemeinen die Berufsschule, so sind ein Viertel der befragten Azubis “eher” oder “sehr unzufrieden” mit dem Lernstoff in der Berufsschule und sogar 34% mit der Art des Lernens.

Volle Dröhnung Zukunft: KIs im Bewerbungsprozess

Die kommen nur leider überhaupt nicht gut an bei den (angehenden) Azubis. Digital Natives? Ja klar, aber das hat nichts mit dem Unbehagen zu tun, das ausgelöst wird, wenn man sich von einer Maschine (also einer Künstlichen Intelligenz) beurteilt fühlt, egal ob beim Vorstellungsgespräch oder bei der Vorauswahl zur Einladung via Algorithmus. Die Ausbildungsverantwortlichen sehen das ähnlich negativ. Es herrscht allgemeine Skepsis.

Ca. 87% der befragten (angehenden) Azubis wollen nicht, dass die Kommunikation während der Bewerbung von einem Chat-Bot übernommen wird –  auch bei den Verantwortlichen lehnen das knapp 82% ab. Bei der Vorauswahl durch einen Algorithmus nehmen die befragten Schüler*innen und Azubis ebenfalls mehrheitlich eine ablehnende Haltung ein: etwa 66% gaben an, dies “eher” oder “sehr schlecht” zu finden. Hier zeigen sich die Ausbildungsverantwortlichen weniger kritisch (vielleicht auch, weil sie in dem Bereich bereits mehr eigene Erfahrung sammeln konnten?): knapp die Hälfte (49,3%) lehnt derartige Verfahren ab. Im Punkt Vorstellungsgespräch drehen sich die Verhältnisse um: obwohl beide Gruppen ein Vorstellungsgespräch “mit einem Computer” ablehnen, sind es bei den Verantwortlichen knapp 96%, bei den (angehenden) Azubis ca. 87%.

Was für Professionals zählt, zählt an dieser Stelle auch für die jungen Leute. Sie wollen sich in der Bewerbung als wahrgenommen sehen – umso persönlicher, desto besser. Das hat dann auch nichts damit zu tun, ob sie in ihrer Freizeit pausenlos vorm Smartphone hängen (wovon sich wohl auch viele Erwachsene nicht ohne Weiteres freisprechen dürften). Bis sich im Bereich Akzeptanz etwas tut, sind Ausbildungsbetriebe im Bewerbungsprozess mit einer Mischung aus “klassischen” Methoden besser beraten.

Azubi-Recruiting Tools Teil I: Die Azubi-taugliche Stellenanzeige

Kommen wir zu den Azubi-Marketing-Tools. Dass die Stellenanzeige eines der wichtigsten Mittel im Kampf um Talente ist, dürfte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein. Trotzdem: Allzu oft fehlt es den Stellenanzeigen auf unternehmenseigenen Karriereseiten an Überzeugungskraft, Authentizität und Übersichtlichkeit. Wie es besser geht, zeigen wir Euch in unserem Stellenanzeigen-Whitepaper. Was speziell für die Azubis und solche, die es werden wollen, gilt, gibt’s in der Grafik zu sehen:

Azubi Recruiting Trends 2020
Quelle: u-form Testsysteme – Azubi-Recruiting Trends 2020

Bewerber und Bewerberinnen für Ausbildungsplätze unterscheiden sich im Großen und Ganzen gar nicht so sehr von anderen Stellensuchenden. Sie wünschen sie vor allem Klarheit und keine leeren Worthülsen. Der Fokus sollte vor allem auf einer aufschlussreichen und Zielgruppen-gerechten Beschreibung des Ausbildungsberufs liegen. Auch das Anforderungsprofil sollte nicht zu kurz kommen – und realistisch, nicht abschreckend sein.

Azubi-Recruiting Tools Teil II: Werbung

Wo sind die (angehenden) Azubis am besten zu erreichen? Keine Überraschung: online natürlich. Trotzdem setzen über die Hälfte (ca. 55%) der Ausbildungsbetriebe nach wie vor auch weiter auf die gute alte Printanzeige. Dem gegenüber stehen lediglich ein Fünftel (21,5%) an Ausbildungssuchenden, die für sie dort erreichbar sind. Nicht zu unterschätzen ist an dieser Stelle natürlich der Einfluss der Eltern, die (mutmaßlich) hier eher zur Zielgruppe gehören. Dennoch: im Web, also in Online-Magazinen, Suchmaschinen oder auf Social-Media-Plattformen sind die passenden Kandidat*innen besser und direkter zu erreichen.

Auch bei den Messen und Veranstaltungen sind sich die Ausbildungsverantwortlichen und (angehenden) Azubis nicht ganz einig: knapp 80% der Ausbildungsverantwortlichen wollen ihre zukünftigen Azubis hier erreichen, wohingegen “nur” knapp die Hälfte (53%) der Suchenden hier vorzufinden sind. Die meisten Unternehmen verfügen mittlerweile über einen Kanalmix, wenn es um die Kandidat*innen-Ansprache geht, und das ist auch gut so. Um Werbung bei Google und/oder Jobsuchmaschinen kommen sie nicht länger herum. Das erfordert wiederum Kenntnisse im Bereich SEO und Google Ads. Wer sich hier noch nicht auskennt, wird schnell erkennen, dass sich diese Kanäle lohnen. Ähnliches gilt für Social Media, doch hier ist zudem ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl gefragt. Unternehmen sollten lieber darauf verzichten, der Zielgruppe auf die gerade super-trendigen Plattformen zu folgen (wie zur Zeit etwa TikTok), denn laut unserer Azubi-Studie fühlen sich die jungen Leute hierbei bisweilen in ihrer Privatsphäre gestört.

Und zum Schluss…

Findet Ihr noch mehr Informationen natürlich in der Studie. Hier geht es zum Download der aktuellen Azubi-Recruiting Trends 2020.

PS: Erinnert Ihr Euch noch an die Zeit vor Corona, als das Engagement der jungen Generation für ein Umdenken in Sachen Klimaschutz gleichermaßen Begeisterung und Entrüstung auslöste und durch Fridays for Future ständig in aller Munde war?

Tja. Auch zu dem Thema wurden die Teilnehmenden der Studie befragt. Es zeigt sich: Nur für 13,3% ist Klimaschutz ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Wahl des Ausbildungsbetriebs – obwohl 56,4 % der Befragten angaben, dass Klimaschutz ihnen wichtig ist. Hier sollte aber nicht pauschal geurteilt werden. Jugendliche, selbst wenn sie zur gefürchteten “Generation Z” zählen, sind, wie wir alle, keine homogene Masse.

Benefits wichtiger als Gehalt? Eine Umfrage sagt: Ja!

Jahrelang galten ausschließlich Gehalt, Urlaubstage und vielleicht noch das Firmenauto zu den Anreizen eines Jobs. Spätestens seit Corona haben viele Arbeitnehmer aber auch die Vorzüge des flexiblen Arbeitens genossen und möchten in Zukunft auf diese Möglichkeiten nicht mehr verzichten. Welche Mitarbeiter Benefits sind für Arbeitgeber mittlerweile ein “Must-have”, um sich für ein Unternehmen zu entscheiden? Und wie können Benefits Recruiting unterstützen? Eine Umfrage der Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu gibt Aufschluss darüber, welche Benefits den Arbeitnehmern heutzutage wirklich wichtig sind.

Arbeitnehmer sind bereit, auf einen Teil des Gehalts zu verzichten

Kununus Umfrage hat ergeben, dass Arbeitnehmer tatsächlich mittlerweile mehr Wert auf gewisse Benefits legen, als auf ein höheres Gehalt. Laut Kununu sind (über alle Alters- und Einkommensgruppen hinweg) Beschäftigte im DACH-Raum bereit, auf durchschnittlich 11 Prozent ihres Gehalts zu verzichten, wenn sie dafür attraktive Sozialleistungen erhalten. Benefits, die über das Gehalt und die Urlaubstage hinaus gehen, zeigen den Arbeitnehmern, dass sich das Unternehmen Gedanken macht und Wert darauf legen, dass Mitarbeiter sich wohl fühlen, gerne zur Arbeit kommen und ihr Privatleben entspannter mit ihrem Job verbinden können.

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Flexible Arbeitszeiten beliebtester Benefit

Der Umfrage zufolge gehört zu den beliebtesten zusätzlichen Leistungen das flexible Arbeiten. 70,8 Prozent der Befragten möchten ihre Arbeitszeit selbst flexibel bestimmen können. Besonders für Eltern, die möglicherweise an Kita- oder Schulzeiten gebunden sind, ist die flexible Zeiteinteilung ein absoluter Pluspunkt. Doch auch das Arbeiten von einem Vertrauensarbeitsplatz aus, sei es jetzt das Home Office oder das Arbeiten von einer anderen Stadt, ist für ganze 54,9 Prozent ein wertvolles Angebot des Unternehmens.

Der Abschied von der Präsenzkultur kann aber auch für Unternehmen durchaus sinnvoll sein: Insbesondere in schwer zu besetzenden Tätigkeitsfeldern kann es sinnvoll sein, die Bewerbersuche auf das gesamte Bundesgebiet oder sogar weltweit  auszuweiten. Vor allem für große Unternehmen, die an vermeintlich unattraktiveren Standorten sitzen und nur schwer an gute Leute kommen, kann der Vertrauensarbeitsplatz eine weitere Möglichkeit sein, um gute Mitarbeiter zu finden.

Auch Sabbaticals zählen zur flexiblen Arbeit. Unbezahlte Auszeiten, nach denen man anschließend wieder in den Job einsteigen kann, werden in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Für viele Arbeitnehmer ist die Vorstellung, für einen gewissen Zeitraum nochmal verreisen oder anderen Träumen nachgehen zu können, sehr motivierend.

Benefits Gehalt: Flexible Arbeitszeiten sind wichtiger!

Mitarbeiter Benefits: Klassische Angebote weiterhin im Rennen

Eine wichtige Zusatzleistung ist auch weiterhin die betriebliche Altersvorsorge, die von 45,6 Prozent der Befragten als wünschenswert angegeben wurde. Gefolgt von den All-Time Favorites: Eigener Firmenwagen und eigener Parkplatz. Aber es gibt noch eine Überraschung, denn Arbeitgeber scheinen mittlerweile auch viel Wert auf nachhaltigere Transportmittel zu legen und so sehen beispielsweise 26,7 Prozent der Befragten ein ÖPNV-Ticket und 18,7 Prozent ein Firmenfahrrad oder E-Bike als einen selbstverständlichen Benefit an.

Besonders nach dieser Krise dürfte sich in Sachen Work-Life-Balance und umgesetzter Digitalisierung einiges ändern. Eine andere Umfrage des Karriereportals karriere.at aus Österreich hat beispielsweise herausgefunden, dass viele Arbeitnehmer durchaus mit dem Gedanken spielen, nach der Krise den Job zu wechseln. Weitere Infos dazu findest Du hier. Es dürfte also für Arbeitgeber durchaus ratsam sein, ihre bisherigen Angebote für Mitarbeiter zu überdenken.

Wie sieht es bei Dir aus? Würdest Du für einen Teil Deines Gehalts auf mehr Sozialleistungen und Mitarbeiter Benefits verzichten? Ist Dir Arbeitszeit und Flexibilität insgesamt vielleicht sogar wichtiger als das Gehalt? Kennst Du Unternehmen, die richtig attraktive Zusatzleistungen anbieten? Würdest Du vielleicht sogar den Job wechseln, nur um von einem Firmenwagen, kostenlosen ÖPNV-Tickets, Essensgutscheinen oder flexiblen Arbeitszeiten zu profitieren?

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Kompakt-Checkliste für Dein mobile Recruiting

Im Juni haben wir eine ausführliche Studie zum stets aktuellen Thema “Mobile Bewerbungen” und mobile Recruiting herausgegeben. Darin erfährst Du auf mehr als 20 Seiten, worauf Bewerber bei der mobilen Candidate Journey Wert legen und was Du in jedem Fall beachten musst. Wir gehen der Frage nach, was Bewerber zur Nutzung von mobilen Bewerbungsmöglichkeiten veranlasst, welche Einflussfaktoren den Wert beeinflussen und wodurch die Nutzungsabsicht generell steigt.

Auf Basis dieser Erkenntnisse haben wir Handlungsempfehlungen ausgearbeitet, die Du auch in der Studie findest. Für eine bessere Übersichtlichkeit stellen wir Dir diese nun zusätzlich als Checkliste zur Verfügung, damit Du mit nur wenigen Klicks alles über die wichtigsten Anforderungen erfährst.

Was musst Du ändern, um mehr Bewerber zu erreichen? Welche systemischen und inhaltlichen Bedürfnisse sollte Deine mobile Candidate Journey stillen? Ein wichtiger Punkt ist zum Beispiel eine einfache, schnelle und unverzügliche Nutzung im Hinblick auf technische Kriterien. Ist dies nicht gegeben, haben viele potenzielle Bewerber angegeben, dass das Interesse an einer mobilen Bewerbung drastisch sinkt. Richtig umgesetzt, können mobile Bewerbungen schneller und effektiver gegenüber anderen Bewerbungsformen sein und viel Zeit und Aufwand ersparen. Voraussetzung ist natürlich, dass Du die technischen sowie die inhaltlichen Anforderungen nicht ignorierst.

Wie viele Punkte kannst Du schon von der Liste streichen, wenn es um das mobile Recruiting geht? Jetzt die kompakte Checkliste zum mobile Recruiting herunterladen:

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Übrigens: Um keine neuen Studien, Whitepaper oder Checklisten zu verpassen, kannst Du uns einfach auf LinkedIn folgen!

Webinar “Jobtitel – Theorie und LIVE-Analyse” (Aufzeichnung vom 16.07.2020)

Webinar mit Jan Kirchner vom 16.07.2020: Jobtitel – Theorie und Live-Analyse ###promotional-banner###

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Zukunft der Arbeit: China auf dem KI-Vormarsch

Kurz vor dem wohlverdienten Jahresausklang möchten wir uns mit einem Video verabschieden, in dem ausgewiesene Experten über künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit diskutieren. Während des AI Salon, veranstaltet von der Human-Centered Arteficial Intelligence Initiative der Stanfort Universität, kamen Anfang Dezember neben dem Technologie-Experten und Risikokapitalgeber Kai-Fu Lee und der Wirtschaftswissenschaftlerin Susan Athey auch Erik Brynjolfsson, ein Vordenker im Bereich Automatisierung von Jobs, zu Wort.

Los geht das Video mit einem Vortrag von Kai-Fu Lee, der erklärt wieso China derzeit die Nase vorn hat, wenn es um die Implementierung von KIs in das alltägliche Leben der chinesischen Bevölkerung geht. Zu den Gründen zählt zum Beispiel die große Menge von Daten, die die chinesische Bevölkerung generiert, etwa durch die Nutzung von Applikationen, die auf Machine Learning beruhen (so wie bargeldloses Bezahlen, Gewohnheiten wie die häufige Nutzung von Lieferservices für Essen oder Car-Sharing). Auch die Programme und Investitionen der chinesischen Regierung spielen eine Rolle, in speziell auf automatisierte Fahrzeuge ausgerichtete Infrastruktur zum Beispiel.

Kai-Fu Lee beschreibt in seinem Vortrag und seinem aktuellen Buch Arteficial Intelligence aber nicht nur wieso KI-Anwendungen in China besonders erfolgreich sind, er wagt auch einen Blick in die Zukunft. Er glaubt, dass zwischen 30% und 40% der heutigen Jobs in den nächsten 30 Jahren automatisiert werden können – uns zwar vor allem Routine-Jobs, zu denen landwirtschaftliche Arbeiten zählen, aber auch etwa die Positionen von Kassierern etc..

Komplexe und kreative Jobs und außerdem Jobs, die unabdingbar mit menschlichen Fähigkeiten wie Empathie verknüpft sind (z.B. im Gesundheits- und Pflegesektor), sieht er dafür nicht nur als nicht in Gefahr, sondern auf dem Vormarsch.

Auch die anderen Experten Susan Athey und Erik Brynjolfsson sind sich mit Kai-Fu Lee einig, dass die Zukunft der Arbeit nicht darin bestehen wird, dass es zu wenig Arbeit für die Menschen geben wird. Was stattdessen aber auf uns alle zukommen wird, sind enorme Veränderungen.

Wie diese Veränderung aussehen können, mit welchen Mechanismen diesen beizukommen ist (Spoiler: Bildung, Re-Training, aktive Vorbereitungen durch Konzerne und Staaten) und die Ängste, die die zunehmende Verbreitung von KIs auslösen, erfahrt Ihr in dem interessanten Vortrag von Kai-Fu Lee (ab Minute 06:30) und der anschließenden Podiumsdiskussion (ab Minute 46.15) zwischen den drei Experten.

Mit diesen Denkanstößen verabschieden wir uns von Euch für dieses Jahr uns wünschen allen Lesern eine tolle Weihnachtszeit, frohes Schlemmen und einen fabelhaften Start in 2019!

Webinar: Jobtitel – Theorie & Live-Analyse

Beispiel Jobtitel Recruiting Webinar

Ein paar neue Beispiele für schlechte Jobtitel gefällig? Da braucht man bei den einschlägigen Jobsuchmaschinen nicht lange auf die Pirsch zu gehen – Evergreens wie “Ninja”, “Rockstar”, oder eben “Superhelden” halten sich hartnäckig in den Jobbezeichnungen deutscher Unternehmen. Aber was glaubt Ihr, was für Superhelden für die besagten Kinder gesucht werden? Zehn Punkte für Euch, wenn Ihr auf “pädagogische Superkraft” getippt habt – womit, wie wir vermuten, wohl eine pädagogische Fachkraft gemeint sein dürfte.

Kryptische Titel? Besser nicht!

Die unten stehenden Umfrage-Ergebnisse aus der Candidate Journey Studie 2017 von meta HR zeigen ganz deutlich, wie schnell man mögliche Kandidaten verprellen kann, wenn der Stellentitel nicht eindeutig verständlich ist.

Wir analysieren Eure Jobtitel

Wenn Ihr wissen wollt, was gute Jobtitel ausmacht, haben unser Geschäftsführer Jan Kirchner und unsere HR-Superrockstar-Heldin (Wollmilchsäue eben) Franziska Mehnert aus der Beratung am 16. Juli die passenden Informationen für Euch – im kostenlosen Webinar “Jobtitel – Theorie und Live-Analyse”.

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Im Theorie-Teil wird Jan Euch erstmal erklären, welchen Stellenwert Jobtitel im Personalmarketing einnehmen und wie die Bewertungskriterien für gute Titel aussehen. Die anschließende Live-Analyse ist ein ganz neues Format bei uns: Jan und Franzi nehmen die Stellentitel auseinander, die von Euch eingereicht wurden. Das heißt, Ihr könnt live sehen, welche relevanten Bewertungskriterien Ihr durchgehen müsst, um zu checken, ob Eure Jobtitel gut ausgewählt sind. Wenn Ihr bereits angemeldet seid und nachträglich noch einen Stellentitel zur Analyse einreichen möchtet, könnt ihr diesen natürlich auch per Mail an [email protected] schicken!

Zum Abschluss gibt es neben einem Einblick ins Personalmarketing-Controlling und der Antwort auf die Frage “Wie effizient setze ich mein Recruiting-Budget ein?” noch ein besonderes Highlight: Jan präsentiert Euch einen exklusiven Sneak Peek auf ein neues Jobspreader-Feature. Was das sein wird? Bleibt natürlich bis dahin streng geheim! Und natürlich bleibt diese Premiere exklusiv den Teilnehmern vorbehalten, die auch tatsächlich live dabei sind!

Also: Lasst Euch die Chance auf eine Live-Analyse Eurer Stellentitel und den Einblick in unser neues Produktfeature nicht entgehen und meldet Euch zu unserem spannenden neuen Format an.

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Reichweite messen: Welche Vorteile bringt Recruitment Analytics?

Ist Recruitment Analytics wirklich so kompliziert? Welche Kennzahlen sollte jeder Personalmarketer messen können? Und welche Vorteile hat eigentlich ganz spezifisch eine durch und durch messbare Karriereseite? Momme Klingenberg, Experte für Recruitment Analytics bei der Wollmilchsau, erklärt Dir in diesem Interview die Vorteile und Möglichkeiten von Recruitment Analytics Tools.

Mit Recruitment Analytics die Reichweite von Stellenanzeigen im Personalmarketing messen

Wie oft hast Du Personalverantwortliche schon laut Stöhnen hören, als Du Recruitment Analytics angesprochen hast und warum haben so viele Personalmarketer Angst davor?

Auf wirkliche Begeisterungsstürme trifft das Thema Recruitment Analytics tatsächlich nicht bei Recruitern und Personalmarketern. Das liegt zum großen Teil daran, dass sich das Aufgabenprofil des klassischen Personalers schon sehr verändert hat. Viele Recruiter haben Angst davor, dass wichtige Aufgaben, wie die Kandidatenansprache und -betreuung, hinter komplizierten Zahlen und Statistiken verschwinden. Und sind wir mal ehrlich, niemand wurde Recruiter, weil er Mathe so toll fand. Diese Befürchtung ist jedoch oftmals unbegründet. Na klar, man muss sich kurz reinhängen und neues Wissen erlernen, aber kein Recruiter muss dafür ein Data Scientist werden. Ganz im Gegenteil: Mit nur wenigen Kennzahlen hat der Recruiter so viel mehr Futter für das nächste Budget-Meeting. Schwarz auf weiß kann man beweisen, woran man ist und warum Recruiting so wichtig ist.

Mit Recruitment Analytics die Reichweite von Stellenanzeigen im Personalmarketing messen

Was muss sich in den Unternehmen bezüglich Recruitment Analytics dringend ändern und wie kann man ihnen dabei behilflich sein?

Recruitment Analytics sollte in den Unternehmen als Chance und nicht als technische Hürde verstanden werden. ich habe schon einige Unternehmen gesehen, in denen das klassische Online Marketing richtig fit in Analytics ist, das Recruiting von diesem Wissen aber überhaupt nicht profitiert.
Dass Recruiting durch die Marktgegebenheiten immer schwieriger wird, sollte jedem klar sein. Recruitment Analytics bietet durch eine effizientere Budget- und Erfolgskontrolle die Möglichkeit, diesen Herausforderungen zu begegnen.

Die Unternehmen müssen also endlich anfangen, die Mitarbeiter gezielt zu schulen und einen Wissensaustausch mit anderen Abteilungen, die schon Analytics im Tagesgeschäft nutzen, zu ermöglichen. Oftmals wird von den Mitarbeitern erwartet, dass diese sich 1-2 Stunden in der Woche blocken und sich dann autodidaktisch Analytics beibringen. Diese Herangehensweise hat jedoch selten Erfolg, da zum einen häufig die intrinsische Motivation fehlt, sich kostbare Zeit freizuschaufeln, um sich mit Zahlen und Daten zu beschäftigen. Zum anderen haben die im Internet verfügbaren Lern-Ressourcen häufig einen E-Commerce-Fokus und können dadurch keine Recruitment-spezifischen Fragestellungen beantworten.

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Welche Kennzahlen sollte jeder Recruiter kennen und messen, um seinen Prozess zu optimieren?

Entgegen der verbreiteten Meinung braucht ein umfassendes Recruitment Analytics nur ein paar wenige Kennzahlen. Recruiter und Personalmarketer sollen ja nicht in die tiefe Analyse der Karriereseite gehen und jeden Pixel optimieren. Es reicht vollkommen, ein paar Kennzahlen zu haben, die zeigen, ob die externen Maßnahmen noch auf Kurs sind und ob die Stellenanzeigen anständig laufen. Nehmen wir mal die meiner Meinung nach wichtigste Kennzahl: Cost-Per-Application (Kosten pro Bewerbung). Hierfür betrachtet man die Zahl der Bewerbungen und teilt diese durch die entstandenen Kosten pro Quelle.

Die Kennzahl ist deshalb so gut, weil viele Informationen gebündelt werden. Man hat eine Budgetkontrolle und gleichzeitig auch eine Bewertung der Maßnahmen. Schwer zu vergleichende Maßnahmen mit unterschiedlichen Budgets werden plötzlich vergleichbar. Und das Beste: Wenn man zum Vorgesetzten geht, um die Maßnahmen Revue passieren zu lassen, muss man nicht Google Analytics von vorne erklären. Die entstandenen Kosten reichen und die versteht jeder.

Mit Recruitment Analytics die Reichweite von Stellenanzeigen im Personalmarketing messen

Welche Vorteile hat eine durch und durch messbare Karriereseite/Stellenanzeige im „War for talents“?

Viele Unternehmen geben sehr viel Geld für unterschiedlichste Personalmarketing-Maßnahmen aus – ohne auch nur irgendeine Kontrolle zu haben, ob das Geld gut investiert ist. Das ist teilweise wirklich erstaunlich, da dieses Verhalten in anderen Bereichen des gleichen Unternehmens nicht akzeptabel wäre. Aber genau hier eröffnet sich eine riesige Chance: ist ein Unternehmen heute in der Lage zu untersuchen, ob die Personalmarketing-Maßnahmen oder die Karriereseite gut funktionieren, kann es sich stark von der Konkurrenz absetzen. Die Wahrscheinlichkeit ist nämlich groß, dass die Konkurrenz diese Informationen schlichtweg noch nicht analysiert.

Aber auch abgesehen von der Konkurrenz: Die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird nicht besser – ganz im gegenteil – so “gut” wie heute geht es uns nie wieder. Personal wird immer mehr zum limitierten Faktor. Wenn man jedoch weiß, welche Strategie erfolgversprechend ist, kann man mit mehr Selbstbewusstsein dem Vorgesetzten in Budget-Meetings gegenübertreten und aufzeigen, wo das Geld hinfließt und warum die Maßnahmen unter Umständen eine Finanzspritze verdient haben.

Hol’ Dir jetzt das ganze Kapitel zum Thema “Reichweite messen” aus unserem Jobspreader Magazin als kostenlosen Download.