Wie steht’s bei Euch um die Digitalisierung im Recruiting? – Umfrage

Heute ist Euer Input gefragt, liebe Leserinnen und Leser des Wollmilchsau-Blogs! Denn wir wollen von Euch wissen, wie es zur Zeit um die Digitalisierung im Recruiting in Eurem Unternehmen steht. Dazu haben wir eine kurze Umfrage eingerichtet – hier könnt Ihr direkt teilnehmen  (Dauer ca. 2 – 3 Minuten).

Digitalisierung im Recruiting – Stillstand, Rückenwind, weißer Fleck auf der Landkarte?

Aufgrund der Corona-Krise befinden sich viele Unternehmen im Ausnahmezustand. Einige trifft die Krise besonders hart, andere sind ob den veränderten Bedingungen in der Wirtschaft verunsichert und manche Unternehmen, etwa in medizinischen oder anderen systemrelevanten Bereichen, benötigen noch dringender mehr Mitarbeiter als sonst.

In der aktuellen Situation rückt das digitale Recruiting stärker in den Vordergrund – doch viele Unternehmen sind nicht gut aufgestellt, wenn es darum geht, mit neuen Mitarbeitern (fast ausschließlich) online zu kommunizieren. Denn erfolgreiches digitales Recruiting beinhaltet mehr, als ein Online-Interview über ein gängiges Video-Call-System.

Ein breites Spektrum an Faktoren muss bedacht werden. Das geht von dem generellen Vorhandensein einer digitalen Infrastruktur über spezielle Tools für Interviews, Feedback und Onboarding bis hin zu Fragen des Datenschutzes.

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Auch aus den Reihen unserer eigenen Kunden haben wir mitbekommen, dass nur wenig Erfahrung im Bereich Remote Bewerbungs- und Onboardingprozessen vorhanden ist. Deshalb arbeiten wir für Euch an einem Whitepaper, in dem wir zentrale Fragen zur Digitalisierung im Recruiting klären wollen.

Dabei stehen der digitale Recruiting-Prozess, effektives Remote-Onboarding und das Ausräumen von Bedenken im Vordergrund, wie das alles DSGVO-konform ablaufen kann.

Hier an unserer Umfrage teilnehmen

Um noch besser zu verstehen, wo bei Euch der digitale Recruiting-Schuh besonders drückt, würden wir uns freuen, wenn Ihr an unserer kurzen Umfrage teilnehmt. Das Ganze dauert nur 2-3 Minuten. Die Ergebnisse fließen dann in unser kommendes Whitepaper ein. Und eventuell hilft Euch die Teilnahme sogar dabei, die eigenen Schwachstellen in Eurem digitalen Recruiting-Prozess (falls vorhanden) besser einzuschätzen.

Hier geht’s zu unserer Umfrage. Vielen Dank für Eure Teilnahme!

 

Webinar “Digitale Candidate Journey” (Aufzeichnung vom 28.04.2020)

Webinar mit Jan Kirchner vom 28.04.2020: Recruiting in Ausnahmesituationen – Die digitale Candidate Journey ###promotional-banner###

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Homeoffice und Remote Onboarding: 4 Tipps für Recruiter

Die Digitalisierung im HR-Bereich ließ lange Zeit auf sich warten. Doch dann zwang die Coronakrise eingestaubte Strukturen in die Knie und brachte digitale Recruiting-Maßnahmen auf den Weg. Der Anlass hierfür hätte ein durchaus schönerer sein können – doch nun müssen viele Unternehmen schnell handeln und ihre Richtung ändern. Und das beim gesamten Recruiting-Prozess, dem Thema Homeoffice sowie dem Remote Onboarding.

In zahlreichen Firmen fiel das Recruiting bereits in der Vergangenheit gerne mal hinten über. Das dürfte sich in der aktuellen Situation durch das Verschieben von Prioritäten noch weiter verschärft haben. Dabei ist für zahlreiche Personaler gerade aktuell eine gute Zeit, die eigenen Prozesse digitaler auszurichten und bereit zu sein, sobald wieder mehr offene Stellen zu besetzen sind. Corona wird so schnell nicht aus unserem Leben verschwinden und die Notwendigkeit des digitalen Recruiting-Prozesses sollte spätestens jetzt jedem bewusst geworden sein.

In unserer Online-Konferenz 2020 zeigten wir Dir, welche Herausforderungen Dich bei der fortschreitenden Digitalisierung im Recruiting noch erwarten und wie neue Mitarbeiter im Homeoffice erfolgreich ongeboardet werden können. 

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Um Dich schon mal auf die Themen einzustimmen, geben wir Dir in diesem Artikel ein paar Tipps zum Thema Recruiting im Homeoffice und Remote Onboarding mit an die Hand.

Recruiting aus dem Homeoffice

Für Personaler ist die Arbeit mit Menschen das, was ihren Job auszeichnet. Egal, ob im Büro oder im gesamten Einstellungsprozess. Für viele Recruiter dürfte das Homeoffice einen besonders starken Einschnitt in ihren Arbeitsalltag bedeuten. Um diese Situation zu meistern, weiterhin nah am Menschen zu bleiben und selber nicht komplett die Nerven zu verlieren, braucht es ab und zu etwas Disziplin und Ausdauer.

Ruhiger Arbeitsplatz und geregelte Arbeitszeiten
Um ungestört arbeiten zu können, einen klaren Kopf zu behalten und sich voll und ganz auf die Auswahl aber auch die Bedürfnisse neuer Talente zu konzentrieren, sollte man sich einen ruhigen Arbeitsplatz suchen. Das klingt banal, aber so manchen Lärm hört man nach einiger Zeit gar nicht mehr – störend ist er trotzdem. Auch vorher geplante und geregelte Arbeitszeiten können hilfreich sein, um eine normale Struktur aufrechtzuerhalten. Ohne die räumliche Trennung von beruflichen und privaten Tätigkeiten werden häufiger unbemerkt Überstunden gemacht und Du bist wesentlich zerstreuter.
Leg’ ab und zu mal einen kleinen Spaziergang ein, vergiss Deine Mittagspause nicht und überleg’ Dir bereits zum Start des Tages zu, wie Du Deine Aufgaben über den Tag verteilst. Insbesondere im Homeoffice neigt man dazu, viele Aufgaben anzureißen, schnell abgelenkt zu werden und so den Gesamtüberblick aus den Augen zu verlieren.

Chancen im Online Bewerbungsgespräch
Insbesondere Videocalls können eine gute Möglichkeit sein, den Bewerber etwas entspannter kennenzulernen, als es im stickigen Konferenzraum der Fall gewesen wäre. Beide Interviewpartner befinden sich in ihrer gewohnten Umgebung und der Smalltalk geht auch leichter über die Lippen, wenn man direkt Bezug auf die aktuellen Absurditäten nehmen kann. Versuche im Videocall außerdem nicht auf Dich im kleinen Fenster zu achten, sondern schaue in die Kamera – nur so siehst Du dem Kandidaten indirekt in die Augen und er fühlt sich angesprochen. So entsteht eine bessere Verbindung, als wenn Du sichtbar mit Deinem Spiegelbild oder nur dem Bildschirm redest.

Remote Onboarding

Viele Einstellungsprozesse sind aufgrund fehlender Infrastruktur gerade auf Eis gelegt. Das ist sehr ärgerlich und unnötig. Die Umsetzung von Remote Onboarding ist zwar aufwendig, kann aber in einigen Fällen sogar erfolgreicher sein, als es offline möglich wäre. Aus eigener Erfahrung können wir berichten, dass neue Mitarbeiter das Online Onboarding als entspannter wahrgenommen haben, als ihre bisherigen Offline Onboardings. Zwar lernt man dank Videocall die Kollegen alle kennen, trotzdem ist die Flut an neuen Namen und Gesichtern am ersten Tag nicht so einschüchternd, wie sie es im Büro wäre. Der neue Mitarbeiter hat genug Zeit, sich Namen und Gesichter einzuprägen, seinen Onboardingplan abzuarbeiten und sich in seine Themen einzulesen. Um das realisieren zu können, braucht es natürlich ein paar Rahmenbedingungen.

Einarbeitungsplan
Ein guter Einarbeitungsplan sollte für jedes Onboarding vorhanden sein. Im Remote Onboarding ist er allerdings noch wichtiger als sonst. Die Aufgaben müssen klar und deutlich formuliert sein und der neue Kollege sollte ohne viele Rückfragen wissen, was zu tun ist. Hierfür ist eine Struktur wichtig, an der er sich die ersten Wochen entlang hangeln kann und orientieren kann. Meilensteine sowie kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele können hierfür sehr hilfreich sein. Der neue Mitarbeiter ist dankbar, wenn er den eigenen Fortschritt eigenständig nachvollziehen kann und sich an den einzelnen Lernbereichen messen kann. Ein Einarbeitungsplan muss immer individuell zusammengestellt sein und sollte nicht mit Copy & Paste von einem Mitarbeiter zum anderen übertragen werden.

Der Pate
Der typische Schnack in der Küche, der kurze Besuch im Büro oder die schnelle Frage in der Tür sind nun nicht mehr möglich. Trotz des Nutzens von Chat- oder Meeting-Tools ist die Hemmschwelle, einen anderen Kollegen anzuschreiben oder anzurufen, im Homeoffice oft höher. Es kann hilfreich sein, dem neuen Mitarbeiter von Anfang an einen Paten zur Seite zu stellen, der jederzeit erreichbar ist. Der neue Mitarbeiter muss sich sicher sein, dass seine Fragen gehört werden und er jederzeit willkommen ist. In den ersten Wochen sind tägliche Termine für Feedback, Fragen und einen kurzen Klatsch sehr wichtig. In der ersten Woche können das zwei kurze Termine am Tag, in der zweiten nur noch einer sein. Gib ausreichend Feedback und fordere gleichzeitig Feedback ein – denn immerhin macht ihr das hier auch alles zum ersten Mal.

Was Du grundsätzlich im Remote Bewerbungs – und Onboarding-Prozess beachten solltest, erzählt Dir Jan Kirchner in unserem Webinar zum Thema Remote Recruiting und digitale Candidate Journey. Hier gibt es einen genaueren Einblick in die Digitalisierung des Recruitings und Du erfährst, wie Du auch in dieser Krisenzeit Deine Employer Brand stärken kannst. 

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HR Krisenmanagement in Zeiten von Corona: Viele Mitarbeiter zufrieden

Schlechte Nachrichten gab es in den letzten Wochen und Monaten genug. Daher freuen wir uns umso mehr, dass sich hier und da auch positive Trends abzeichnen, zum Beispiel zur Mitarbeiterzufriedenheit oder HR Krisenmanagement. Die erste Meldung, die positiver ausfällt als erwartet, war letzte Woche die über den deutschen Arbeitsmarkt. Unser Geschäftsführer Alex hat mit handfesten Zahlen aus verschiedenen Quellen die Lage des Arbeitsmarktes genauer analysiert und die Auswirkungen der Corona-Krise durchleuchtet und für Dich eingeordnet.

Nun gibt es auch gute Nachrichten zum Thema Mitarbeiterzufriedenheit. Kununu, eine Arbeitgeber-Bewertungsplattform, hat nun Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer* aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dazu aufgerufen, ihre Erfahrungen zum Umgang des Arbeitgebers mit dem Thema Corona zu teilen. Sie nennen es den „kununu Corona Employer Transparency Ticker“ und sie halten die Zahlen zur Mitarbeiterzufriedenheit in einer interaktiven Grafik täglich aktuell.

Mitarbeiterzufriedenheit kununu

HR Krisenmanagement besser und Maßnahmen schneller als erwartet

Zum jetzigen Stand (14. April 2020 / 10.344 Arbeitnehmer*) sind ganze 77% der Mitarbeiter* mit den Maßnahmen des Arbeitgebers in dieser besonderen Krisensituation zufrieden.
Knapp drei Viertel der kununu Nutzer fühlen sich in der aktuellen Situation von ihrem Arbeitgeber entweder sehr gut (55%) oder gut (16%) informiert. Vor allem mit einer schnellen Umsetzung der Gesundheitsmaßnahmen konnten viele Unternehmen bei der Mitarbeiterzufriedenheit punkten: Ganze 58% empfanden die umgesetzten Maßnahmen als sehr schnell, 19% als schnell.

Zu diesen Maßnahmen gehören die geteilten Informationen aus der Führungsebene, die das Sicherheitsgefühl der Mitarbeiter bezüglich Ansteckung und Arbeitsplatzsicherheit gestärkt hat. Wichtig sei hierbei vor allem, dass das Wohl der Mitarbeiter im Vordergrund steht. Auch das Thema Kinderbetreuung ist bei Unternehmen ein wichtiger Teil des Krisenmanagements: Viele Unternehmen zeigen sich tolerant und rücksichtsvoll. Zum jetzigen Zeitpunkt sind 74% der Mitarbeiter mit der Familienfreundlichkeit innerhalb ihres Unternehmens zufrieden.

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Mitarbeiterzufriedenheit: Diskrepanz beim Thema Homeoffice

Obgleich 74% der Unternehmen mit ihren Corona-Maßnahmen überzeugen konnten und die Mitarbeiterzufriedenheit durchschnittlich recht hoch ist, hinken viele beim Thema Homeoffice noch hinterher. 67% der Arbeitnehmer sagten aus, dass es grundsätzlich in ihrem Job möglich sei, remote zu arbeiten. Nur 57% können dies auch momentan tatsächlich tun. 10% können also trotz der generellen Möglichkeit nicht von zu Hause arbeiten, obwohl die Situation es momentan eigentlich verlangt. Ob dies nun an der Technik oder der Akzeptanz liegt, wurde in dieser Umfrage nicht ermittelt.

Ist die Umsetzung des Homeoffices erfolgreich, kann die Remote-Arbeit eine Chance sein. Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen berichten in ihrer Bewertung davon, dass der Zusammenhalt im Team dadurch teilweise sogar gestärkt wurde und die Produktivität gestiegen ist. Unsere Einschätzung zum Thema Homeoffice in Krisenzeiten ist nur einen Klick entfernt.

Unzufriedenheit als Chance für andere Unternehmen

Auch wenn die Zahlen im ersten Moment positiver klingen als man sie erwartet hätte, darf man nicht vergessen, dass 23% der Beschäftigten mit der Situation in ihrem Unternehmen ganz und gar nicht zufrieden sind. Die Dunkelziffer von Mitarbeiter in Jobs, die nicht so digitalaffin sind, dürfte zudem weitaus höher liegen. Das Thema Homeoffice könnte für viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen vor allem nach dieser Krise auch ein Thema sein, das zunehmend wichtiger wird. Weigert sich eine Firma auch nach solch einem Warnschuss, die Digitalisierung und die damit verbundene Akzeptanz weiter auszubauen, dürfte der ein oder andere Kollege schon mit einem Auge nach einem etwas besser organisierten Arbeitgeber schielen.

Für einige Firmen kann diese Krise eine Möglichkeit sein, sich zu positionieren und so an der einen oder anderen Stelle bei wechselwilligen Kandidaten zu punkten. Kurzarbeit, schlechtes Krisenmanagement, Überforderung und fehlende Akzeptanz beim Thema Digitalisierung begünstigen in vielen Firmen die Wechselbereitschaft strategischer Talente. Genau deshalb dürfte es für Firmen aktuell zwar ein ungewöhnlicher, aber guter Zeitpunkt sein, Präsenz zu zeigen. In Kombination mit gutem Krisenmanagement kannst Du punkten und im besten Fall unzufriedene Talente rekrutieren.

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HR-Digitalisierung immer noch mangelhaft: Jetzt für die Zukunft stärken

Wir schreiben den neunten April 2020. Für die Wollmilchsäue geht bereits die vierte Woche im Home Office ins Land – vielen anderen Arbeitnehmern dürfte es ähnlich gehen. Darüber, dass die Welt im Ausnahmezustand ist, brauchen wir hier heute nicht weiter sprechen. Fest steht wenig, aber in Bewegung ist trotz vermeintlichem Stillstand vieles. Besonders, wenn man sich, wie es wohl einige gerade notgedrungen tun, Gedanken über die Digitalisierung in Deutschland macht, speziell über die HR-Digitalisierung

Einen kleinen Einblick in die aktuelle Situation in den deutschen HR-Abteilungen gewährt uns eine Blitzumfrage von Wolfgang Brickwedde vom Institute for Competetive Recruiting, die es bei meta HR nachzulesen gibt. Doch bevor wir zum Heute und Morgen kommen, werfen wir einen Blick auf den Status Quo (vor Corona).

Personio hat kürzlich die Studie Traumberuf HR? Wunsch und Wirklichkeit in Zeiten der Digitalisierung veröffentlicht, die die Zusammenhänge zwischen (un)-glücklichen Recruitern, zeitfressenden Admin-Aufgaben und mangelnder Digitalisierung in deutschen HR-Abteilungen beleuchtet.

Personio-Studie: Wenn kaum Zeit für das bleibt, was am meisten Spaß macht

Zu Beginn der Studie steht die Frage, wieso sich die Teilnehmer überhaupt für ihren Beruf entschieden haben. Für 62% ist es vor allem die Aussicht auf Arbeit mit Menschen. Weitere 61% finden die Mischung aus operativer und strategischer Arbeit reizvoll. Und 46% möchten ihr Unternehmen aktiv mitgestalten.

Doch zwischen Wünschen und Vorstellungen und dem Alltag als HRler klafft für viele Befragte eine Lücke. So gaben 53% an, dass die Arbeit mit Menschen zu kurz kommt. Auch bei der Mitgestaltung des Unternehmens hapert es, 23% wünschen sich hier mehr Einfluss. Außerdem erhoffen sich 28% mehr Wertschätzung für ihre Tätigkeit von der Geschäftsführung und ihren Mitarbeitern und auch beim Gehalt (50%) zeigt sich die Hälfte der Teilnehmer nicht zufrieden.

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So ist es kein Wunder, dass 28% der Teilnehmer angaben, dass die Berufspraxis (eher) nicht ihren Erwartungen entspricht. Ganze 38% sind (eher) unzufrieden mit ihrem Job.

Zeitfresser Verwaltungsarbeit, Lösung HR-Digitalisierung

Das, was den befragten Personalern die Zeit für die Arbeit mit Menschen raubt, ist Verwaltungsarbeit. Admin-Tätigkeiten nehmen durchschnittlich 42% ihrer Arbeitstage in Beschlag. Zeit, die sie lieber Belangen ihrer Kandidaten, ihrer Mitarbeiter oder der strategischen Planung widmen würden.

HR-Digitalisierung Studie von Personio

89% der Teilnehmer sind der Meinung, dass dieser Admin-Anteil an ihrer Arbeitszeit zu hoch ist. Besonders in kleinen Unternehmen nimmt die Verwaltungsarbeit viel Raum ein. So verbringen HRler in kleineren Unternehmen (50-99 Mitarbeiter) sogar 44% der Arbeitszeit mit administrativen Tätigkeiten, während es in größeren (200-499 Mitarbeiter) “nur” 39% der Zeit sind.

Ein Grund für den hohen Zeitaufwand im administrativen Bereich liegt in mangelnder Digitalisierung. 

54% der Befragten gaben an, dass in ihren Unternehmen nur wenige HR-Prozesse digitalisiert sind. Bei 35% ist immerhin die Hälfte der HR-Prozesse mit Software abgedeckt, aber nur bei 6% die meisten Prozesse und lediglich bei 2% alle. Auch hier spielt die Unternehmensgröße eine Rolle. Die meisten kleineren Unternehmen sind nicht oder kaum digitalisiert, während es bei den größeren zumindest 30% gibt, die von sich sagen, dass sie größtenteils oder vollständig digitalisiert arbeiten.

HR-Digitalisierung: Urlaubsplanung ist nur der Anfang

Auf die Frage hin, welche Prozesse in den Unternehmen der Befragten bereits digitalisiert sind, zeigt sich, dass es noch viele nicht genutzte Potenziale gibt:

HR-Digitalisierung: Studie von Personio

Mit digitalen Lösungen können Unternehmen viel mehr für ihre HR-Abteilungen erreichen, als nur die Entgeltabrechnung und die Urlaubsplanung zu erleichtern.

Nur 6% verwalten ihre Stellenanzeigen digital und auch das Bewerbermanagement kommt nur auf schlappe 15%. Und im Bereich On/Offboarding geht überhaupt nichts. Die Unternehmen setzten auf Insellösungen, bei denen nur kleine Teilbereiche digitalisiert werden. Zugegeben, der Schritt von einer Handvoll einzelner Softwares hin zu einem holistischem Ansatz, der möglichst viele Bereiche der HR-Arbeit in sich vereint, ist groß und lässt sich nicht nebenbei erledigen.

Womit wir zurück zu unserer Ausgangslage kommen. 

HR-Digitalisierung kann viel mehr als Zeiterfassung und Urlaubsplanung. Sie ist es auch, die HRler von ihren Schreibtischen im Büro loseist – eine Erkenntnis, die wohl für viele Unternehmen zwar spät, aber dafür mit Wucht gekommen ist.

In der aktuellen Situation sind es natürlich nicht nur die fehlenden digitalen Prozesse, die Unternehmen und die HR-Abteilungen schwer belasten. Eine aktuelle Einschätzung der Lage auf dem Arbeitsmarkt von unserem Geschäftsführer Alex liefert Ergebnisse.

Die Blitzumfrage von Wolfgang Brickwedde vom Institute for Competetive Recruiting unter 440 Personalern zeigt kein eindeutiges Bild – wie in jeder Krise gibt es, je nach Branche, Gewinner und Verlierer. So gibt fast die Hälfte der Befragten an, dass ihre Bewerberzahlen unverändert geblieben sind, während die andere Hälfte von einem (deutlichen) Rückgang berichtet. Viele der Recruiter erwarten, dass in Folge der Corona-Krise die Recruiting-Aktivitäten zurückgefahren werden.

Was sie aber bestätigen können: die Krise ist als Treiber für die HR-Digitalisierung von durchschlagender Kraft.

HR-Digitalisierung: Studie von Personio

Hoch im Kurs stehen natürlich vor allem die Online-Video-Lösungen für Kandidateninterviews, aber auch im Bereich Candidate Assessment tut sich etwas. Doch was kommt nach dem Interview? Ob die Unternehmen auch die Möglichkeiten haben, ihre neuen Mitarbeiter anhand digitalisierter Prozesse durch das Onboarding zu führen, wird nicht abgefragt.

Kein Fortschritt ohne Akzeptanz und Vertrauen

Digitalisierungsexperte Gunter Dueck sagte dem Deutschlandfunk Nova am 05.04.:

“Es geht gar nicht so sehr um Technologie, sondern um die Akzeptanz von anderen Möglichkeiten.”

Denn die Technologie ist da. Sie wird nur nicht genutzt – oder wurde es zumindest nicht. Laut Dueck sind es die veränderten Gewohnheiten, die für die zukünftige Nutzung entscheidend sein werden.

Vertrauen und Akzeptanz auf Seiten der Arbeitgeber und -nehmer sind es, die die Unternehmen auch nach Überstehen der Krise auf der langen Reise hin zur Digitalisierung, auch der HR-Digitalisierung, begleiten werden und müssen.

Die Studie von Personio findet Ihr hier zum Nachlesen und hier geht’s zum Artikel von meta HR.

Corona: Was macht der Arbeitsmarkt?

Ich spare mir die ausführliche Einleitung, was draußen gerade los ist und warum die Lage “etwas” unübersichtlich ist. Und ich möchte natürlich nicht auf irgendeinen “Corona Arbeitsmarkt” SEO-Zug aufspringen. Also kommen wir gleich zur Sache. Wir bei der Wollmilchsau versuchen uns einen Reim darauf zu machen, wie die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt zu interpretieren ist. Hin und wieder wollen wir unsere Erkenntnisse gerne teilen. Vielleicht sind sie für jemanden von Euch interessant.

Arbeitgeber vs. Arbeitnehmer

Auf der Angebotsseite (Arbeitgeber) herrscht aktuell eine ungewöhnliche Verunsicherung. Die Ausschläge auf dem Ifo Geschäftsklima Index sind beeindruckend. Corona Arbeitsmarkt: Grafik aus dem ifo Geschäftsklima Bericht Unsicherheit ist Gift für die Wirtschaft und für den Arbeitsmarkt. Die aktuelle Unsicherheit und die Maßnahmen, die direkt betroffene Unternehmen jetzt schon ergreifen (müssen), spiegelt sich wiederum sehr beeindruckend in der Hochkonjunktur des Themas “Kurzarbeit” oder “Arbeitslosengeld” bei Google Trends. Google Trends zum Thema Kurzarbeit Arbeitnehmer machen sich Sorgen und viele bereiten sich auf entsprechende Einschnitte vor.

Arbeitslosengeld

Wer Mitarbeiter in die Kurzarbeit schicken oder auf die Arbeitslosigkeit einstimmen muss, hat nicht unbedingt ein hohes Interesse an Recruiting-Maßnahmen, würde man vermuten. Corona Arbeitsmarkt: Stellenanzeige, Recruiting Personalbeschaffung im Vergleich Interessanterweise konnte ich bei keinem der Begriffe aus diesem Themenfeld entsprechend starke Ausschläge nach unten verzeichnen. Man kann für den Moment also nicht behaupten, dass das generelle Interesse am Thema Recruiting gesunken ist.

Wird noch gesucht?

Ok. Wie gehen wir bei der Analyse weiter vor? Das Faszinierende an der aktuellen Situation ist, dass die üblichen Anlaufstellen, die Bundesagentur für Arbeit (BA) und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, in diesem dynamischen Umfeld zu langsam sind, um mit ihren Zahlen für Orientierung zu sorgen. Die Daten werden monatlich mit einer gewissen Verzögerung veröffentlicht. Für März weist die BA einen Rückgang der Arbeitslosigkeit und einen unveränderten Stellenbestand von ca. gemeldeten 690.000 Stellen aus. Der BA-X Index ist im März nur leicht um weitere 3 Punkte auf 113 gefallen. Alles gut also? Wir werden jetzt bis Ende April warten müssen, um von der BA zu erfahren, was aus ihrer Sicht tatsächlich passiert. Lasst uns gerne andere Quelle bemühen, die zeitlich näher am Geschehen sind. Da wäre z. B. die Anzahl der ausgeschrieben Jobs bei den großen Marktgewichten. Sagen wir mal, die auf der Seite kommunizierten Zahlen stimmen in etwa.

Ausgeschriebene Jobs bei Stepstone
Stand: 01.04.2020

Am 01.04.2020 waren 74.238 Jobs ausgewiesen.

Corona Arbeitsmarkt: Weniger Jobs bei StepStone
Stand: 01.03.2020

Am 01.03.2020 waren es noch 90.897. Das sind ca. -18%. Um ganz sauber zu sein, sollten wir noch möglichst saisonale Effekte isolieren. In der gleichen Zeit in 2019 gab es in dem gleichen Zeitraum einen Rückgang von 98.083 auf 91.823 (- 9,36%). Wir könnten also annehmen, dass der Rückgang hier im Zuge der Corona-Krise bei ca. mindestens 10% liegt. Auch wenn StepStone einen recht großen Jobbestand aufweist, ist es fraglich, ob dieser für den gesamten Markt repräsentativ ist. Aber sagen wir mal, StepStone bedient schwerpunktmäßig eher das höher qualifizierte Segment und liefert dafür einen Richtwert. Ein weiterer interessanter Indikator ist natürlich die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit. Die dort kommunizierte Stellenzahl ist zum Einen recht aktuell. Zum anderen deckt sie, als die größte Jobbörse in Deutschland, mehr Stellen ab, als die gemeldeten Stellen in der BA-Statistik.

Screenshot von der Bundesagentur für Arbeit
Stand: 04.04.2020

Mit Stand vom 04.04.20 werden dort 1.26 Mio. offene Stellen geführt. Screenshot von der Bundesagentur für Arbeit Am 16.02.20 waren es noch 1.4 Mio. Das ist ein Rückgang von ca. 11%. (Die mögliche saisonale Schwankung bekomme ich hier leider nicht raus.) Zufall oder nicht, aber StepStone und die Jobbörse der BA signalisieren in etwa eine ähnliche Situation: Es gibt weniger Jobs auf dem Corona Arbeitsmarkt. Ich persönlich vermute, dass der Rückgang mit um die 10% sogar etwas zu positiv ausfällt. Meine Vermutung beruht darauf, dass das klassische Modell der Jobbörsen kein nachträgliches Stornieren der Anzeigen ermöglicht. Hat ein Unternehmen Anfang März Geld für StepStone Anzeigen ausgegeben, wird er das Geld bei einem Storno zu Mitte März vermutlich nicht zurückbekommen. Könnte sein, dass noch unentschlossene Unternehmen bereits bezahlte Anzeigen einfach mal noch ein paar Wochen laufen lassen. Absagen kann man ja immer noch. Dasselbe Motto könnte im Grunde auch für die kostenlosen Stellenanzeigen der BA gelten.

Kommen neue Jobs auf den Markt?

Weitere Einschätzungen des Marktes gibt es z. B. von der Index Gruppe. Hier geht es nicht um den Bestand, sondern um die Schaltungen von Anzeigen. Der Vergleich der ersten zwei Märzwochen in 2019 und 2020 ergibt einen Rückgang von -5,76% bei den Neuschaltungen (von 547.669 auf 516.142). Corona Arbeitsmarkt: Offene Jobs im Laufe der Monate Ein etwas negativeres Bild ergeben die Daten von Jobfeed (Textkernel). Demnach werden auf Karrierewebseiten, in Jobbörsen und in Zeitungen zuletzt knapp über 150.000 Jobs wöchentlich veröffentlicht. Im Februar waren das noch knapp unter 250.000 pro Woche. Die Daten können leider nicht mehr als 52 Wochen zurückverfolgt werden. Deswegen ist auch hier nicht ganz nachvollziehbar, wie stark saisonale Schwankungen zu berücksichtigen sind.

Corona Arbeitsmarkt: Wo wird gesucht und wo nicht mehr?

Ein paar weitere interessante Zahlen zu der Situation in einzelnen Branchen kommen von unserem Jobspreader Partner Adzuna. Sie haben für den Deutschen Markt einen ordentlichen Bestand von ca. 600.000 Jobs. Die Veränderungen des Bestands nach Branchen im März sahen bei ihnen so aus: In welchen Branchen gibt es mehr oder weniger Jobs? Die Analyse der Index Gruppe bzgl. der Neuschaltungen stößt im Jahresvergleich in den folgenden Branchen aktuell auf verstärkte Nachfrage. Jobs in verschiedenen Branchen

Zwischenfazit Angebotsseite (Arbeitgeber)

Bis hierhin sollten wir mitgenommen haben, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt aus der Sicht des Recruitings nicht einheitlich ist. Einige Branchen hat es hart getroffen und das Recruiting zum Stillstand gebracht. Andere Branchen sind weitgehend stabil, rekrutieren nach Plan. Und einige sind unentschlossen und überlegen, wie viel sie jetzt riskieren sollten. Die Entscheidung ist für die/ den Einzelnen natürlich nicht einfach. Festzuhalten ist aber, dass in den Engpass– und Mangelberufen der letzten Jahre kaum Änderungen im Recruitingverhalten zu beobachten sind und der Wettbewerb zumindest angebotsseitig keineswegs einfacher geworden ist. Trotzdem dürfte bei den Arbeitnehmern teilweise eine höhere Wechselbereitschaft da sein, als in den letzten zwei Jahren, und die gilt es nun zu nutzen.

Was machen die Arbeitnehmer?

Zum Abschluss wollen wir uns natürlich anschauen, was eigentlich die Bewerber machen. Für diesen Teil haben wir unsere eigenen Zahlen aufgespart. Zum Hintergrund: unser Produkt Jobspreader generiert gezielt Bewerber-Reichweite und rechnet leistungsbasiert ab. Bewerber-Klicks sind unser Geschäft und dementsprechend sammeln und werten wir seit Jahren jeden Klick auf die von uns für unsere Kunden verbreiteten und promoteten Anzeigen aus. Auf Grundlage dieser Datenbasis können wir Veränderungen in der Nachfrage nach bestimmen Jobkategorien und/oder in bestimmten Regionen sehr schnell erfassen. Wir haben uns also gefragt, wie sich die aktuelle Situation auf die durchschnittliche Reichweite der Jobs in unterschiedlichen Kategorien auswirkt. Dazu verwenden wir intern die Größe “Clicks per Day per Job”. Die folgenden Auswertungen zeigen die relativen Veränderungen dieser Größe für unsere Basis-Kategorien und Bundesländer an. Welche Jobs wurden häufiger geklickt? Jobspreader: Welche Jobs wurden häufiger geklickt? Die Nachfrage nach Stellenangeboten hat nach unserer Einschätzung fast durchgehend teils sehr deutlich zugenommen. Die Ausnahme in unserer Daten bilden die Branchen Gastro und Automotive. Gastro erscheint mir im Augenblick logisch. Auch Automotive könnte man womöglich damit erklären, dass im Augenblick niemand wirklich dran glaubt, dort Chancen zu haben. Ansonsten präsentiert sich das Bild freundlich aus der Sicht der rekrutierenden Unternehmen. Und auch bei den Bundesländern ist die Veränderung zum Vorjahr nicht zu übersehen. Es zeigt sich also auch hier, dass der Arbeitsmarkt ein bisschen aus dem Dornröschenschlaf der vergangen Jahre erwacht und in Bewegung kommt. Wer diese Bewegung für sich nutzen kann, tut gut daran, es jetzt zu tun. Diese Analyse ist natürlich eine Momentaufnahme. Die Situation kann sich von Tag zu Tag verändern. Was auch immer uns kurz und mittelfristig erwartet, ich gehe nicht davon aus, dass der Arbeitsmarkt, wie wir ihn vor 4 Wochen kannten, erhebliche langfristige Veränderung erleben wird. Denn im Engpass-Bereich ist alleine aus demografischen Gründen nicht davon auszugehen, dass der aktuelle Schock allzu lange anhält. Wer heute langfristig denkt und die Möglichkeiten hat, sollte jetzt rekrutieren. Es gibt einiges zu gewinnen! An dieser Stelle sei mir abschließend noch etwas Eigenwerbung erlaubt. Unser Performance-Personalmarketing-Tool Jobspreader versorgt Unternehmen gezielt mit Bewerber-Reichweite. Aufgrund seiner Flexibilität und Datenorientiertheit und der leistungsbasierten Abrechnung ist es perfekt für das Recruiting in der derzeitigen Phase geeignet. Gerne stellen wir es Euch in einer Demo persönlich vor.

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Disclaimer: Die Zahlen in diesem Artikel sind zuletzt am Montag, 06.04.2020, überprüft worden und können sich seitdem geändert haben. 

Programmatic Job Advertising – Die Lösung für 3 typische Recruiting-Probleme

Programmatic Job Advertising: Bewerber sind in den meisten Berufen und Branchen Mangelware. Unter dieser Erkenntnis leiden mittelständische Handwerksbetriebe auf der Suche nach Auszubildenden genauso wie DAX-Unternehmen, bei denen IT-Stellen unbesetzt bleiben. Ein Ende ist zudem nicht in Sicht: Der demographische Wandel fängt gerade erst an und Arbeitgeber werden dank stabiler Wirtschaftslage und guter Konjunktur auch zukünftig mehr Stellen schaffen. Der Konkurrenzkampf im engen Markt um passende Kandidaten erfordert Aufmerksamkeit und innovative Maßnahmen. Denn die herkömmliche Schaltung von Stellenanzeigen in großen Job-Portalen stellt Recruiter vor drei schwerwiegende Herausforderungen:

  1. Mangelnde Bewerber-Reichweite
  2. Fehlende Daten entlang der Candidate Journey
  3. Hoher manueller Arbeitsaufwand

Die Lösung heißt: Programmatic Job Advertising.

1. Reichweite, Reichweite, Reichweite

Im Personalmarketing kennen die meisten nur ein Abrechnungsmodell für Stellenanzeigen: 30 Tage online für 800€ Festpreis (mal mehr, mal weniger). Im Online Marketing hat man längst erkannt, dass dieses Modell nicht mehr zeitgemäß ist. Es reicht nicht, Werbebanner auf irgendwelchen Webseiten zu schalten und darauf zu warten, dass die Neugierde der potenziellen Kunden für genügend Klicks und Umsatz sorgt. Das hat bei der allerersten Anzeige im Internet mit einer Click-Through-Rate von 44% noch gut geklappt (d.h. von 100 Besuchern der Webseite klickten 44 auf das Werbebanner). Doch schon nach kurzer Zeit gab es einfach zu viel irrelevante Werbung im Internet. Die Konsequenz: Die User interessierten sich nicht mehr für diese zufällig ausgespielten Anzeigen.

Eine ähnliche Entwicklung gibt es im Personalmarketing: Immer mehr offene Stellen für immer weniger verfügbare Arbeitskräfte auf dem Markt. Zwar dürfte das Interesse aktiver Kandidaten für Stellenanzeigen weiterhin hoch sein, aber: Wie stellen Recruiter sicher, dass ihre Stellenanzeigen sowohl von aktiven als auch von passiven Kandidaten gefunden und gelesen werden? Der Wettbewerb um Bewerber-Reichweite ist immerhin ziemlich hart. Auf der größten Jobbörse konkurrieren fast 100.000 Ausschreibungen um die Aufmerksamkeit der Kandidaten.

Programmatic Job Advertising: Multiposting und Personalmarketing auf CPC-Basis
TKP und CPC: Nur für die Reichweite bezahlen, die man auch bekommt.

 

In der Anzeigenwerbung haben sich infolge zwei Abrechnungsmodelle entwickelt, die den Anzeigenpreis unmittelbar an die tatsächlich generierte Reichweite koppeln. Bei der Abrechnung pro Tausender-Kontakt-Preis (TKP) wird ein Anzeigenbanner pro tausend Ansichten abgerechnet. Wenn ein Werbender also für 100.000 Ausspielungen seiner Anzeige bezahlt, dann wird die Anzeige auch genau so vielen Personen angezeigt. Noch einen Schritt weiter geht die Abrechnung pro Klick (Cost-per-Click). Beim CPC-Modell muss der Werbende erst dann für die Ausspielung der Anzeige bezahlen, wenn sie auch angeklickt wird, also wenn tatsächlich jemand Interesse an dem beworbenen Thema oder Produkt zeigt.

Im Personalmarketing funktioniert das CPC-Modell so: Die Programmatic Job Advertising Software spielt Stellenanzeigen auf einer Vielzahl von Kanälen aus. Dabei bezahlt das suchende Unternehmen pro Kandidat, der auf die Anzeige klickt einen Betrag, der je nach Arbeitsort, Branche und Berufsfeld variiert. Das hat einen großen Vorteil gegenüber der herkömmlichen Anzeigenschaltung: Wer 1.000€ ins Programmatic Advertising einer Stellenanzeige investiert, kann bei einem beispielhaften Klickpreis von 1,75€ nämlich sicher sein, dass die Stellenanzeige auf der eigenen Karriereseite nach Verbrauch des Gesamtbudgets 571-mal von potenziellen Bewerbern aufgerufen wurde.

Wer schon die Conversion Rate seiner Stellenanzeigen kennt – also weiß, wie viele Aufrufe einer Stellenanzeige für eine abgeschickte Bewerbung nötig sind – weiß schon vor der Schaltung, wie viele Bewerbungen in etwa eintreffen werden und wie hoch der CPA sein wird. Personalmarketing wird so nicht nur kosteneffizient, sondern auch mess- und planbar.

2. Datenbasiert die passenden Schaltungskanäle auswählen

Reichweite allein reicht jedoch nicht aus. Wenn die Anzeige der falschen Zielgruppe ausgespielt wird, kann die Reichweite noch so groß sein. Es wird trotzdem zu wenige oder viele unpassende Bewerbungen geben. Wie stellen wir also sicher, dass die Anzeige die richtigen Leute erreicht?

Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Wer seine Stellenanzeigen händisch schaltet, kann passende und fachspezifische Job-Portale zur Schaltung seiner Stellenanzeigen auswählen. Doch diese sehr einfache Art des Targeting erreicht Kandidaten nur, wenn sie aktiv nach Stellen suchen und auf diesem Kanal unterwegs sind. Eine andere Methode kann sein, Ausschreibungen hauptsächlich auf dem Kanal zu schalten, von dem die meisten Bewerber kommen. Aber im Bewerbungsformular abzufragen, wie Kandidaten auf die Stelle aufmerksam geworden ist, reicht dafür nicht aus. Zwar mag die absolute Zahl der Bewerbungen aus einer Quelle höher sein als bei einer anderen. Wer Stellenanzeigen sowieso nur bei den großen Namen der Branche platziert, kann nichts anderes erwarten. Viel interessanter sind jedoch die Daten und KPIs, die sich nicht per Abfrage ermitteln lassen.

Wie viel Budget brauche ich für eine Bewerbung aus welcher Quelle? Für welche Jobtitel performt welcher Kanal am besten? Wie viele Kandidaten sehen meine Stellenanzeigen? Wo brechen potenzielle Bewerber auf der Karriereseite ab und warum?

Es lohnt, sich Gedanken über diese Fragen zu machen und die Schaltung von Stellenanzeigen den Erkenntnissen entsprechend zu optimieren. Programmatic Job Advertising Software übernimmt die Steuerung und Optimierung von Stellenanzeigen automatisch und datenbasiert anhand von Performance-Daten aus Hundertausenden von Jobs. Programmatic Job Advertising heißt dabei nicht nur, dass für eine Anzeige einmal der passende Kanal gewählt wird, sondern dass die Performance einer Anzeige laufend optimiert wird. Zuerst kann Kanal A gut performen, später ist vielleicht Kanal B die bessere Option. So wird das alte Post & Pray-Prinzip (zu Deutsch “veröffentlichen & beten”) überwunden: Die Stellenanzeige ist dank Algorithmus immer genau dort zu finden, wo die Zielgruppe gerade unterwegs ist.

Programmatic Job Advertising - Mit Daten zum Erfolg
Recruiting-Erfolg dank Machine Learning und Automatisierung

3. Arbeitsaufwand vs. Automatisierung im Programmatic Job Advertising

Der eben angesprochene Prozess zur Optimierung der Schaltungskanäle ist aufwendig. Allein die Erhebung und Auswertung der Daten würde mehr als eine Vollzeitstelle in Anspruch nehmen, sobald die ausgeschriebenen Jobs nicht mehr an einer Hand abzählbar sind. Ein Recruiter kann das Kampagnenmanagement also kaum zusätzlich zu all den anderen, vielfältigen Aufgaben, die in seiner Verantwortung liegen, übernehmen. Darum delegieren wir die Kampagnensteuerung an einen Algorithmus. Über eine Schnittstelle liest die Software die Stellenanzeigen von der Karriereseite aus, ermittelt datenbasiert und automatisch die richtigen Kanäle und spielt die Anzeigen auf Jobsuchmaschinen, bei Google, Facebook und auf thematisch relevanten Webseiten als Bannerwerbung aus.

So gelangen aktive und passive Kandidaten mit einem Klick zu den Vakanzen auf der Karriereseite, ohne dass ein Recruiter dafür Hand anlegen muss. Das spart Zeit, minimiert Fehler bei der Schaltung und das Budget wird bei maximaler Reichweite optimal eingesetzt. Bezahlt wird nur für die Kandidaten, die sich (gemessen am Klick) für eine Stelle interessieren.

Ausblick – Wohin geht die Reise des Programmatic Job Advertising?

Wer neue Mitarbeiter gewinnen will, kommt um neue Lösungen nicht umher. Programmatic Job Advertising ist die Zukunft des Personalmarketings, weil es Reichweite maximiert und Zeitaufwand minimiert. So können sich Recruiter darauf konzentrieren, die passenden Kandidaten in einem exzellenten Auswahlprozess kennenzulernen.

Allen, die sich für das Thema interessieren, bieten wir ein weiterführendes Whitepaper zum Download an. Darin geht es auch um die Entwicklung von Werbeanzeigen im Internet, die Frage, für wen Programmatic Job Advertising die richtige Lösung ist, und darum wie man eine passende Software implementieren und einsetzen kann.

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