Pay-per-Click Werbung ist inzwischen kein unbekanntes Thema mehr. Ob bei Google, Facebook, LinkedIn usw. haben wir die Möglichkeiten, Werbeanzeigen zu schalten, die nur im Fall eines Klicks bezahlt werden müssen. In Abhängigkeit von der Plattform bestehen unterschiedliche Optionen, die Anzeigen auf die Zielgruppe zuzuschneiden. Ob auf der Basis des Kontexts, der geographischen Lage, der demographischen Kriterien oder sogar der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Arbeitgeber oder Berufsgruppe. Das ist toll! Und deswegen legt dieser Bereich kontinuierlich zu.
Auch manchen Personalern ist diese Werbe-Form inzwischen nicht mehr unbekannt. Und so trifft man hier und da auf kleine Stellenanzeigen zwischen der gewohnten Produkt- und Dienstleistungswerbung. Meiner Meinung nach noch viel zu selten. Bedenke man doch die theoretisch realisierbaren Kosten-Leistungs-Vorteile gegenüber einer Standard-Stellenanzeige in Print und Web.
Manche Marktteilnehmer freuen sich über die Zurückhaltung der Personaler im Bezug auf die Möglichkeiten von PPC-Werbung für das Personalmarketing und Recruiting. So stellte Stepstone in der kürzlich veröffentlichten “Stepstone Recruiting Trends 2013” Studie sicher nicht ohne Freude fest:
“[…]Soziale Netzwerke sind erst an neunter Stelle auf der Liste der am häufigsten genutzten Recruiting Kanäle. Weniger als die Hälfte der Stellensuchenden suchen über diesen Weg einen Job. Befragt nach den Gründen, warum soziale Netzwerke nicht zur Stellensuche genutzt werden, geben 38% an, dass sie Facebook, XING, LinkedIN & Co. einzig für private Zwecke nutzen. 32% schließen Soziale Netzwerke bei der Jobsuche aufgrund von Datenschutzbedenken aus. 29% finden dort zu wenig passende Jobangebote und jeder Fünfte beklagt die umständliche Jobsuche in Sozialen Netzwerken. […]”
wogegen:
“[…] 99% der Stellensuchenden nutzen Online Stellenbörsen bei ihrer Suche nach neuen beruflichen Herausforderungen. 90 % der Arbeitgeber nutzen ebenfalls Online Stellenbörsen und 75 % geben sogar an, dass Online Stellenbörsen für sie der effizienteste Recruiting-Kanal sind. […]”
Nun, Stepstone selbst scheint sich auf die eigenen Zahlen nicht zu verlassen und bewirbt seine Stellenanzeigen bei Facebook (siehe Anzeige oben in der Mitte). Warum? Ganz einfach. Verkaufe eine Stellenanzeige auf Deiner Plattform für einen hohen Festpreis, kaufe “getargetete” PPC-Klicks bei Facebook günstig ein, lass den Kunden glauben, dass Jobbörsen Klicks/Ergebnisse bringen und soziale Netzwerke nicht.
Im Grunde ist nichts dagegen einzuwenden. Nur, das könnt ihr doch auch… . Man schalte eine Anzeige bei sich auf der Karriereseite “for free”, kaufe PPC-Klicks bei Facebook, Google, LinkedIn usw. OK! Liebe Leute, traut Euch, etwas früher mit neuen Formaten zu experimentieren. Wenn die Großen (Budgets) verstanden haben, dass und wie sie funktionieren, seid ihr wieder zu spät. Und damit nun zum eigentlich Thema des Posts 🙂 Neben neueren Modellen, wie PPC-Stellenanzeigen oder Anzeigen-Flatrates, solltet ihr Euch so langsam mit den (Personalmarketing-)Möglichkeiten auf den mobilen Geräten beschäftigen.
Mobile ist auf dem Vormarsch. Ach was? Langweilig, aber wahr! Facebook hat gerade verkündet, dass die Einnahmen aus den mobilen Ads deutlich steigen. Heißt – immer Mehr Menschen klicken auf mobile Ads. Das Coole ist – das mobile Werbeformat ist noch nicht verbraucht. Die Marketer munkeln, dass die Klickraten der mobilen Ads (noch) höher sind, als die der Anzeigen im Web. Kein Wunder, dass dem Markt für mobile Werbung insgesamt hohe Wachstumsraten vorausgesagt werden.
Wenn ihr Euch bereits mit Pay-per-Click Formaten im Web beschäftigt, könnt ihr schon heute recht einfach dank den Werbe-Optionen von Facebook und Google die mobilen Nutzer erreichen und testen, ob es für Eure Zwecke funktioniert. Das besonders Spannende an der mobilen Welt ist, dass man auch abseits der großen Anbieter und der aus dem Web bereits bekannten Formate ganz neue Wege einschlagen kann. Ich denke da an Werbung bzw. Stellenanzeigen in Apps.
Einfaches Beispiel: Ihr sucht jemanden, der sich mit Google-Analytics auskennt. Für iOS, Android und Windows Phone gibt es gute Apps, die ein guter Web-Analytiker mit Sicherheit verwendet, um von unterwegs die wichtigen Kennzahlen seiner Projekte zu verfolgen. Warum ihn nicht direkt während dieser Tätigkeit ansprechen?! Eine recht plausible Optionen, wie ich finde.
Kombiniere solche neuen Möglichkeiten mit altbewährten, wie Targeting anhand von demographischen Kriterien, Gerätetypen usw. und es sind quasi keine Grenzen für spannende mobile Personalmarketing-Kampagnen gesetzt. Wem diese Vorstellung ebenfalls als sinnvoll und interessant erscheint, sollte sich nun über die Mobile Advertising Anbieter informieren. Bevor die Werbeplätze von den Jobbörsen besetzt und zum Festpreis weitergegeben werden 🙂
Wenn ihr Unterstützung bei den hier angesprochenen Themen benötigt, steht unser Team gerne zur Verfügung. Ansonsten freue ich mich auf Eure Meinungen dazu. Würdet Ihr auf mobile Personalmarketing setzen? Habt ihr vielleicht schon erste Erfahrungen?