Mobile Recruiting Studie 2013

Der Smartphone- und Tablet-Boom der letzten Jahre verlagert unsere Web-Nutzung immer mehr auf mobile Endgeräte. In der Internetbranche gilt für die Entwicklung neuer Dienste daher schon seit einiger Zeit die Devise “mobile first”.

Im Personalmarketing schenken Unternehmen diesem Trend dagegen bisher kaum Beachtung. Anders als die Fachkräfte, an die sich die Recruiter mit ihren Angeboten richten. So zeigt die Studie “Our mobile Planet Germany”, dass im Frühjahr 2012 bereits 14 Prozent der Mobile Nutzer bei Google nach Stellenanzeigen gesucht haben. In Frankreich betrug der Anteil mobiler Stellensuchender ebenfalls 14 Prozent, in UK 16 Prozent, in den Niederlanden 17 Prozent, in der Schweiz 25 Prozent und in den USA auch 25 Prozent. Seit damals wurden allein in Deutschland rund 20 Millionen Smartphones verkauft und bis zum Jahresende 2013 wird der Absatz von weiteren 20 Millionen prognostiziert. Tendenz steigend.

Auch in Deutschland steigt die Zahl der mobil Jobsuchenden weiterhin an.
Quelle: Google “Our mobile Planet Germany”

Da der Mobile Trend folglich auch das Online-Personalmarketing betrifft, haben wir in der Mobile Recruiting Studie 2013 die Karriereangebote der 160 Unternehmen aus DAX, MDAX, TecDAX und SDAX auf Ihre “Mobile Recruiting Readiness” hin untersucht. Leider hat die Studie gezeigt, dass die deutsche Wirtschaft – von einer Handvoll Unternehmen abgesehen – nicht im Geringsten auf die mobile Zukunft des Internets vorbereitet ist, geschweige denn auf mobile Stellensuchende.

So sind 7 Prozent der untersuchten Karriere-Webseiten über mobile Endgeräte überhaupt nicht erreichbar. 93 Prozent der erreichbaren Karrierewebseiten sind nicht mobiloptimiert und damit auf mobilen Geräten nicht (vernünftig) nutzbar. Lediglich 4 Prozent der Unternehmen bieten als Alternative eine mobile Karriere-App für wenigstens eines der gängigen mobilen Betriebssysteme an. Und als hätte man die Zielgruppe nicht schon genug verfehlt, laufen 70 Prozent dieser Apps auf dem Apple-Betriebssystem iOS, obwohl Android-Smartphones auf Nutzerseite längst marktführend sind. Aber lest selbst, die Studie gibt es hier zum Download.

“Herzo-what?!” – adidas wirbt mit Microsite für Arbeit und Leben in Herzogenaurach

Adidas, ein Weltkonzern mit Hauptsitz in Herzogenaurach. Und hier beginnt das Problem: ‘With over 3,500 employees, 600 of whom are from outside Germany, and over 250 open positions currently – you can imagine how many times HR has heard “Herzo-what?!”.’ schreibt Vicki Ng auf dem adidas Group-Blog. Unternehmen tun sich schon schwer, hiesige Mitarbeiter aus den Städten in die ländlichen Gebiete zu locken – internationale Fachkräfte vom mittelfränkischen Hinterland zu überzeugen, ist mit Sicherheit nicht einfacher.

Adidas ging daraufhin mit einer Microsite in die Offensive: Auf herzo.adidas-group.com konnten sich Interessierte über das Arbeiten bei adidas informieren. Dabei legte die Seite den Fokus ganz klar auf das “wie” und ging auf die üblichen Fragen wie Karrierewege etc. kaum ein. Zielsetzung ganz klar: Arbeiten in Mittelfranken? In einem Ort mit etwas über 20.000 Einwohnern? Als Leitungsträger, der genau so gut in Weltstädte wie New York, Paris oder Tokio passen würde? Aber klar!

Die Seite war in vier Bereiche gegliedert: Working, Germany, Living und Family: Jeder dieser Bereiche stellte sich mit einem Introvideo vor und hat wiederum einige Unterbereiche, die aber alle sehr kompakt gehalten sind. So leistete die Seite Überzeugungsarbeit bei teilentschlossenen Bewerbern, die noch Zweifel am Standort haben, oder holte adidas ins Feld der relevanten Unternehmen für jene, die noch ganz am Anfang der Entscheidungsphase stehen. Den Weg über eine Microsite finde ich hier sehr gut gewählt, insbesondere in Verbindung mit dem kompromisslosen Design und Aufbau der Seite. Gute Arbeit von Thorsten Konrad! Könnte für mich hier und da etwas weniger verschachtelt sein, aber das ist Geschmacksache. Das Stöbern gehört bei dieser Art von Kampagne ja auch immer etwas dazu.

Weiterführende Literatur: Gero Hesse hat David Enser, Senior HR Manager International Mobility bei adidas einige Fragen zur Seite gestellt – wir selbst hatten kürzlich Frank Thomas (Corporate Communication Manager) und Steve Fogarty (Senior Manager Employer Branding) zum Thema Employer Branding und Social Media bei adidas im Interview.

Pics: adidas

Facebook – Die Wollmilchsau der Social Recruiting Tools

Unter Social Recruiting versteht man gemeinhin alle Maßnahmen und Methoden zur Personalbeschaffung mithilfe von sozialen Netzwerken. Social Recruiting Tools sind dementsprechend Lösungen, die dieses Vorhaben ermöglichen und unterstützen.

Boom der sozialen Netzwerke

Als dieser Artikel zum ersten Mal im Jahr 2013 verfasst wurde (das aktuelle Update ist vom 24.01.2017) war es noch ohne Weiters möglich, in zahlreichen sozialen Netzwerken, wie Twitter, Facebook, Google+, sowie einigen anderen kleineren Vertretern, kostenlose Bewerber-Reichweite zu erzielen. Es reichte lediglich, die Stellenangebote auf einem Kanal, z. B. Fanpage, zu platzieren bzw. seinem Netzwerk aus Freunden, Fans, Followern usw. verfügbar zu machen, schon konnte man sicher sein, eine gewisse Reichweite  und die eine oder andere Bewerbung zu generieren. Und das im Gegensatz zu den klassischen Jobbörsen scheinbar völlig kostenlos.

Diese durchaus attraktive Perspektive und der anhaltende allgemeine Boom der sozialen Netzwerke, allen voran Facebooks, brachte nicht wenige Unternehmen dazu, in Fan- bzw. Followeraufbau zu investieren. Stets in der Hoffnung, die treue Gefolgschaft regelmäßig mit Personalmarketing-Botschaften versorgen zu können, um bei Bedarf die Pipeline kostengünstig und unabhängig von den teuern Jobbörsen füllen zu können.

Unter Social Recruiting Tools verstand man damals vor allem Lösungen, die das Managen und Bespielen von Social Media Kanälen mit Personlamarketing-Botschaften, konkreter gesagt mit Stellenangeboten, vereinfachten. Für kleiner Unternehmen mit nur wenigen Jobs pro Jahr war der manuelle Aufwand vertretbar. Größere Unternehmen mit vielen offenen Stelle mussten schnell feststellen, dass die vermeintlich kostenlose Reichweite gewisse personelle Kosten verursachen kann.

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Es entstanden Tools, die z. B. die Übertragung von Stellenangeboten von der Karriere-Webseite auf die verschiedenen Kanäle in den sozialen Netzwerken automatisiert übernahmen. Es ging darum, die Masse an Jobs dem jeweiligen Kanal entsprechend zeitnah zu übertragen und zu veröffentlichen. So konnten auf der Seite der Unternehmen Personal bzw. Kosten eingespart werden.
Automatisiertes Social Media Multiposting machte wirklich Sinn. Je mehr Kanäle bespielten wurden, desto höher war die Chance, an irgendeiner Stelle im Netzt die potentiellen Bewerber zu erwischen.

Ende der kostenlosen Reichweite

Das Ganze nahm schon ein Ende, als erst Facebook und bald darauf auch Twitter die Algorithmen so umstellten, dass die Größe der aufgebauten Communities kaum oder keinen Einfluss auf die erzielbare kostenlose Reichweite mehr hatte. Eine Facebook-Fanpage mit 100.000 Fans, die in der Vergangenheit noch jeden Post “bejubelt” und hundertfach in ihren privaten Freundes-Netzwerken weiter gereicht und so viral für immer mehr Reichweite gesorgt haben, zeigte plötzlich kaum Lebenszeichen.

Die sozialen Netzwerke wollten plötzlich gerne Geld für ihre Reichweite haben und wurden im Grunde zu Werbeplattformen vergleichbar mit Google. Das ursprüngliche Social Media Recruiting, das auf kostenloser Verwertung der Nutzer-Basen und ihrer viralen Effekte baute, war damit vorbei. Der Boom war zu Ende. Viele Unternehmen haben sich sogleich aus den sozialen Medien verabschiedet.

Social Recruiting heute (in 2017)

Heute im Jahr 2017 versteht man unter Social Recruiting nur zu einem unbedeutenderen Teil das Aufbauen und Pflegen von Communities in sozialen Netzwerken. Manche großen Unternehmen, betreiben weiterhin Fanpages mit dem Schwerpunkt Karriere bei Facebook oder auch entsprechende Twitter-Kanäle. Diese dienen in erster Linie der Kommunikation mit der Zielgruppe.

Echte Bewerber-Reichweite wird dagegen durch gezieltes Targeting erzielt. Soziale Netzwerke ermöglichen es Unternehmen, bestimmte Zielgruppen aus der eigenen gewaltigen Nutzer-Basis zu isolieren und diese gezielt mit  z. B. Stellenanzeigen oder anderen Personalmarketing-Botschaften zu bespielen. Damit bieten soziale Netzwerke, allen voran Facebook, den personalsuchenden Unternehmen sehr sinnvolle und attraktive Möglichkeiten. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Bezahlung der Leistung, also der durch Targeting erzielten Reichweite, ergebnisbasiert abläuft. Nur wenn eine festgelegte Menge der Nutzer eine Anzeige gesehen hat oder ein Klick stattgefunden hat, wird ein bestimmter Betrag fällig (Cost per Click).

Das Social Recruiting von heute macht es also möglich, Social-Network-Nutzer mit dem passenden Profil direkt anzusprechen und nur im Fall einer positive Reaktion bezahlen zu müssen.

Das Social Recruiting Tool

In diesem Kontext betrachte ich persönlich Facebook aktuell als das ultimative Social Recruiting Tool. Es verbindet eine gewaltige internationale Nutzerbasis mit den Möglichkeiten und Vorteilen des Community-Aufbaus, des Targetings und des Active Sourcings. Facebook ist für Unternehmen jeder Größe und unabhängig vom Budget für die Personalsuche auf unterschiedliche Arten sinnvoll einsetzbar. Die geschaffene Infrastruktur, die Tools, der Support und die Community begünstigen den Einstig. Die Kosten für die Reichweite sind nach wie vor als günstig zu betrachten. Es ist mein voller Ernst, wenn ich sage, dass ich nicht verstehe, wie man Facebook heute nicht im Personalmarketing-Mix haben kann.

Ein Punkt hat sich im Vergleich zu den Zeiten der kostenlosen Reichweite allerdings nicht geändert und steht gerade größeren Unternehmen vermutlich im Wege. Die Übertragung von mehreren Stellenanzeigen zu Facebook und das jeweils passende Targeting kann eine personelle und finanzielle Herausforderung darstellen. Genau aus diesem Grund verfügt unsere Reichweiten-Lösung Jobspreader über eine entsprechende Facebook-Schnittstelle. Wir übertragen Eure Jobs voll automatisch zu Facebook, kümmern uns um das Targeting uns optimieren laufend die Ergebnisse. Mehr dazu auf der Produktseite.

Abschließend möchte ich unterstreichen, dass meiner Meinung nach die Abschaffung der “kostenlosen Reichweite” kein Rückschlag, sondern eine völlig sinnvolle Entwicklung war.  Die Möglichkeiten im Bereich Social Recruiting liegen heute weit über denen der Boomjahre der Social Media. Interesse und Know-how vorausgesetzt.

 

Deutschland wird mobil – Die digitale Republik 2013

In der frisch erschienen Studie “2013 Future in Focus – Digitales Deutschland” hat comScore die Nutzung von Web und Mobile Web in Deutschland untersucht. Demnach nutzen 57,4 Millionen Bundesbürger das Netz und verbringen dort durchschnittlich 24 Stunden im Monat. Deutschland liegt damit drei Stunden unter dem EU-Durchschnitt von rund 27 Stunden und ganze 13 (!) Stunden hinter Spitzenreiter Großbritannien. Soweit also nichts Neues. Interessant wird es erst bei näherem Hinsehen. Denn die Deutschen verbrachten 2012 30% mehr Zeit mit Online-Shopping, was darauf hindeutet, dass der deutsche Michel beim eCommerce einiges an Zurückhaltung abgelegt hat. Noch Interessanter wird es, wenn sich der Blick auf die Smartphone-Verteilung und die mobile Webnutzung richtet. Denn seit Ende Dezember 2012 haben die Smartphones in Deutschland mit 51% aller Handys die Vorherrschaft übernommen. Auch hier liegen wir Deutschen leicht hinter unseren europäischen Nachbarn.

Besonders bei Frauen scheinen Smartphones an Beliebtheit gewonnen zu haben, denn die Zahl weiblicher Smartphone-Nutzer wuchs 2012 um 60% während die Zahl männlicher Smartphone-Nutzer nur um 35% anstieg, was zu einer zunehmenden Angleichung unter den Geschlechtern führt.

Was die Nutzungsgewohnheiten betrifft, verwenden mehr als 16 Millionen Deutsche ihr Smartphone zur Nutzung von Blogs und Sozialen Netzwerken. Auch das Gucken von Online-Videos mit dem Smartphone erfreut sich wachsender Beliebtheit und die Zahl mobiler Video-Zugriffe hat sich letztes Jahr verdreifacht.

Immerhin 14% der deutschen Smartphonenutzer haben im Dezember mobil Produkte oder Dienstleistungen eingekauft. Die immens steigende Bedeutung des Mobile Webs für Unternehmen zeigte sich insbesondere bei eBay, deren Webseite im Dezember beinahe ebenso viele Mobile-Nutzer wie PC-Nutzer verzeichnete.

Interessant, wenn auch wenig überraschend, ist der Wandel der Endgeräte-Präferenz im Laufe des Tages.

Spannend ist auch die Frage danach ob die Nutzer Informationen lieber via “Browser oder App” konsumieren, wenn auch die Antwort nicht so eindeutig ausfällt, wie diejenigen, die Informationen für das Web aufbereiten sich das vielleicht wünschen.

Interessant finde ich vor diesem Hintergrund auch das Nutzungsverhalten von Mobile Social Media Nutzern insgesamt…

…und nach Geschlecht:

Die Studie enthält noch viele weitere interessante Zahlen, u.a. zu Online-Video, Werbung sowie Frauen im Netz und Ihr könnt sie hier runterladen. Wenn Ihr Euch angesichts des Mobile Booms jetzt für Infos zum Mobile Recruiting in Deutschland interessiert, könnt Ihr Euch hier auch direkt die “atenta Mobile Recruiting Studie 2013” herunterladen.

Jobsuche mit Facebook – wissenschaftlich betrachtet

Seid ihr gerade auf der Suche nach einem neuen Job? Oder kennt ihr jemanden, der gerade einen sucht? Soziale Netzwerke wie Facebook, auf denen wir in den Online-Kontakt mit unserem persönlichen Netzwerk treten können, spielen bei der Suche nach einem neuen Job eine immer größere Rolle. Entscheidend ist allerdings, wie genau sie dabei eingesetzt werden.

Eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung von Facebook in Zusammenarbeit mit der Carnegie Mellon University unterstreicht die Bedeutung des Kontakts zu den engen Freunden für die Erfolgsaussichten der Jobsuche in sozialen Netzwerken. Entgegen der “strength of weak ties” (die Stärke schwacher Beziehungen) Theorie erhöht offenbar gerade der verstärkte Kontakt zu den engsten Freunden deutlich die Wahrscheinlichkeit eines neuen Jobs.

Enge Kontakte als Vorteil

Mögliche Erklärungen für dieses Ergebnis sind der höhere Wille zu helfen und eine höhere Treffsicherheit der Tipps und Empfehlungen. Enge Freunde kennen einen sehr gut und haben ein vitales Interesse an der Verbesserung der Situation. Die Kehrseite der Medaille kann allerdings das erhöhte Stress-Level sein, den enge Freunde mit ihren aufdringlichen und ungeduldigen Anfeuerungen tendenziell eher erzeugen.

Austausch mit Freunden kann zu erhöhtem Stress-Level führen

Das beste Rezept dürfte also sein: bei der Jobsuche die engsten Freunde konstant auf dem Laufenden zu halten, die besonders stressigen darunter eher vermeiden. Bzw. sich auf den möglichen Stress im Vorfeld bewusst vorbereiten. Von nichts kommt ja bekanntlich nichts.

Das komplette Paper kann übrigens hier heruntergeladen werden.

Letztendlich belegt auch diese Studie die Tatsache, dass soziale Netzwerke online nach den gleichen Prinzipien funktionieren wie unsere sozialen Netzwerke offline. Eine interessante Untersuchung zum Thema der Rolle der Kontakte bei der Jobsuche, die übrigens auch bereits eine kritische Betrachtung der Rolle der schwachen Kontakte enthält, gibt es z.B. von Peter Preisendörfer und Thomas Voss aus dem Jahr 1988 (Arbeitsmarkt und soziale Netzwerke: Die Bedeutung sozialer Kontakte beim Zugang zu Arbeitsplätzen). So viel hat sich wirklich nicht verändert.

Und so verwundert es mich mal wieder, dass bedeutende Teile unserer Gesellschaft in diesem und anderen Kontexten die “Sozialen Netzwerke” immer noch als etwas Unergründliches wahrnehmen.

Die mobile Wollmilchsau

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Ihr kriegt nicht genug von der Wollmilchsau? Ihr wollt die Wollmilchsau im Bett, auf der Autobahn, im Zug und auf dem Sportplatz neben dem Hallenbad in Dortmund Nette lesen können? Also an dem Ort, an dem meine Mitschüler und ich vor ca. 18 Jahren die ersten Handy-Besitzer als Möchtegerns verspottet haben. Kein Problem. Das geht schon seit Anfang des Jahres dank dem mobil optimierten Design!

Aber jetzt legen wir eine Schippe drauf. Wollmilchsau goes mobile, aber richtig! Und zwar auf iPhone und Android gleichzeitig. Windows Phone 8 kommt in 1-2 Wochen nach und Blackberry höchstwahrscheinlich auch noch.

Wozu das Ganze? Das ist einfach: Wir wollen noch mehr (mobile) Nutzerfreundlichkeit für unsere regelmäßigen Leser. Und wir wollen Euch von dem anstrengenden Erinnern an die Wollmilchsau befreien. Die Wollmilchsau denkt jetzt auch mal an Euch und benachrichtigt die App-Besitzer, wenn es neue Posts gibt. Besser geht’s nicht.

Die erste Version ist bewusst sehr minimal und einfach gehalten. Die 30 aktuellsten Artikel on the go, Benachrichtigungsfunktion. Das war’s!

Wenn ihr gerne mehr hättet, wie Kommentarfunktion, Like, Tweet usw., die App super schlecht oder super gut findet, Bugs entdeckt, würden wir uns sehr sehr sehr über ernst gemeinte Kommentare und Reviews freuen.

Vielen Dank, dass ihr die Sau (nun auch mobil) lest!

Hamburgs Talente sind… männlich

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Hamburgs Talente sind… männlich. Diesen Eindruck vermittelt zumindest das Cover des HASPA Magazins, das wir neulich entdeckt haben. Drauf abgebildet sind drei auf Kästen-Hockern sitzende Männer, die “zu Hause in der Zukunft” sind und “die Stadt voran bringen”.

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Purer Zufall? Oder doch ein hinterlistiges Komplott der Traditionalisten des reaktionären Hamburger Geldadels? Es fängt mit harmlosen Bildern an und hört irgendwann bei der Abschaffung des Frauen-Wahlrechts auf. Wir wissen es nicht, werden der Sache aber auf den Grund gehen.

Eins steht allerdings fest. Die Frauen in Deutschland ahnen nichts und fühlen sich so sicher und wohl in ihrer Haut wie nie. Laut einer Studie von LinkedIn behaupten zwei Drittel der Frauen in Deutschland: „Wir können alles haben – Karriere und ein erfülltes Privat- und Familienleben“. 70 Prozent seinen mit ihrer bisherigen Karriere „vollständig“ oder „sehr“ zufrieden. Eine “ruhige Kugel zu schieben” und flexibel zwischen Arbeit und Familien hin und her zu springen ist den meisten wichtiger als ordentliches Geld zu verdienen.

Perfekte Voraussetzung für einen Gegenangriff der Emanzipationsgegner. Liebe Frauen, seid auf der Hut. Lasst Euch nicht einlullen. Es ist noch nicht vorbei!

Wir stehen auf Eurer Seite und werden in 2013 ausschließlich Frauen einstellen, um allen Verschwörern entgegen zu wirken und natürlich auch, um im Kununu-Ranking der freuenfreundlichsten Betriebe zu landen.

In diesem Sinne, alles Gute zum internationalen Frauentag!

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Pics: CC BY 2.0  x-ray delta one | CC BY 2.0 x-ray delta one | CC BY 2.0 josephsardin

Digital überholt Print: Axel Springer AG setzt aufs richtige Pferd

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Das Verlagshaus Springer zählt zu den größten Medienunternehmen Deutschlands. Nicht nur als Herausgeber von Welt und BILD, zahlreichen Zeitschriften und Magazinen, sondern auch als Betreiber eigener Vertriebsnetzwerke von der Druckerei bis zum Pressehandel. Eines muss man diesem Konzern lassen: Er hat die “Gefahren” des digitalen Wandels in der Medienbranche bereits früh erkannt und rechtzeitig Gegenmaßnahmen getroffen: Der frühe Ausbau der Online-Portale, die ersten Paywall-Experimente und ein Kai Diekmann, der sich ein halbes Jahr im Silicon Valley herumtreibt um sich inspirieren zu lassen.

Das Ergebnis: Trotz sinkender Zahlen, einigen Konsolidierungen und kleineren Stopps hat Springer noch keines seiner großen Formate aufgaben müssen. Deren unrühmliche Rolle in der aktuellen Debatte um das Leistungsschutzrecht einmal außen vor gelassen: Die Axel Springer AG hat früh reagiert und investiert und zeigt damit anderen Großverlegern die Richtung der nächsten Jahre. 2012 erwirtschaftete der Konzern mit seinen Online-Angeboten erstmals mehr, als mit dem herkömmlichen Zeitungsgeschäft. Und das als der Printriese Deutschlands.

Übrigens: Schaltet noch jemand Anzeigen in Zeitungen? Anybody? 🙂

Pic: paper10101 (CC BY-SA 2.0) und Statista (CC BY-ND 3.0)

Wie baue ich ein HR-Team auf?

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Ob Recruiting, Sourcing oder Employer Branding. Wenn ein Unternehmen die Strategie verfolgt, entsprechendes Know-How intern auf- bzw. auszubauen, stellt sich die Frage, wo und wie man Menschen findet, mit denen sich diese Strategie erfolgreich umsetzen lässt. Die Anforderungen an die Personaler von heute sind aufgrund des Wandels, den wir gerade vollziehen, so vielfältig wie nie. Und so sind echte erfahrene Profis unter ihnen  (noch) rar gesät, die was von zeitgemäßer Kandidaten-Suche und -Ansprache verstehen und dabei im Blick behalten, dass ihr Umgang mit den Kandidaten auch noch zur Employer Brand beiträgt.

Die Chancen, dass man mit solchen und ähnlichen Anforderungsprofilen wirklich weit kommt, sind meiner Meinung nach nicht allzu hoch. Vor allem nicht, wenn ein größeres Unternehmen ein ganzes Team benötigt.

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Die Lösung?! Stellt Menschen ohne Erfahrung ein und bildet sie aus.

In der folgenden Präsentation geht der amerikanische Recruiter Glen Cathey auf seine Erfahrung im Zusammenhang mit dem Aufbau eines größeren Sourcer-Teams ein. Der Kerngedanke ist die Beobachtung, dass die besten Performer aus ursprünglich unerfahrenen Anwärtern erwachsen.  Einer der wichtigsten Vorteile der Unerfahrenen besteht in der Offenheit für neue Sichtweisen und Methoden. Dieser Eigenschaft kommt heute eine besondere Bedeutung zu.

Neben dieser Perspektive beinhaltet die Präsentation weitere interessante Punkte, wie die durchaus übertragbare Vorgehensweise bei der Suche nach passenden Kandidaten und Elemente aus der Ausbildung des Teams.

Was seht ihr das? Sollte ein Unternehmen Zeit investieren und anfängliche Fehler zulassen, mit dem langfristigen Ziel, ein “perfektes”, den eigenen Zielen und Vorstellung vollkommen entsprechendes  Recruiting-Team zu formen?

Pic: CC BY 2.0 dcJohn