Wie ein Hutmacher Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting erfand

Beim Surfen bin ich auf drei Queb-Videos im Sendung mit der Maus Stil gestoßen, die am Beispiel von Alois dem Hutmacher und seiner Frau Imelda die Begriffe Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting voneinander abgrenzen. Und die beiden müssen es wissen, denn sie haben alle drei erfunden. Wie Alois der Hutmacher das Employer Branding erfand,

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wie seine Frau Imelda das Personalmarketing erdachte…
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und dann auch noch das Recruiting ins Leben rief
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Und jetzt ist Schluss mit der ewigen Begriffsvermischung, Sakrament nochamol!

Schlafen im Büro fürs Volk!

Während meiner Suche nach dem heutigen Blogthema bin ich mehrmals fast eingeschlafen. Wegen der gähnenden Sommerloch-Themenleere und wegen der temperaturbedingten Lustlosigkeit. Mindestens eines der beiden Phänomene wird auch Euch nicht unbekannt sein. Wie gerne hätte ich meiner Schläfrigkeit für nur ein paar Minuten nachgegeben. Ich glaube, es gibt nichts Schöneres, als vor dem Bildschirm mitten am Tag einzuschlafen. Doch ich tue es trotzdem nicht, weil es mir irgendwie seltsam vorkommt, mich erklären zu müssen, wenn jemand gerade in diesem Augenblick in mein Büro reinplatzen würde. Ich wüsste überhaupt nicht, wie ich mich aus dieser peinlichen Situation herausreden würde… . Die Rettung für alle, denen es genauso geht wie mir, liefert die Wissenschaft. Das folgende super kurze Video bringt auf den Punkt, warum Kurzschlaf im Büro gut ist, und unbedingt praktiziert werden sollte. Solltet Ihr beim Schlafen im Büro demnächst erwischt werden, spielt es einfach dem Chef und/oder den Kollegen vor. Sie werden Ihre mißbilligende Haltung umgehend ändern und Euch für Eure Weisheit für immer verehren.

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Schlaft schön! Pic:  by x-ray delta one 1935 … centrifugal force rejuvenation! cc2.0 

[HTTP410] LinkedIn für Business-Netzwerken und HR-Kommunikation

LinkedIn hat kürzlich in einer internationalen Studie herausgefunden, dass 9 Minuten am Tag ausreichen, das eigene Business-Netzwerk erfolgreich zu pflegen und zu vergrößern. Und damit das noch einfacher geht, haben sie neben dem neuen Design auch eine neue iPad-App gelauncht, die ich morgen im Rahmen des Events “Drei Köpfe – drei Meinungen” zusammen mit Anna Brüning und Martin Meyer-Gossner einem Praxistest im Business-Netzwerken unterziehen werde. Parallel zu unserem Testbericht, habt Ihr die Möglichkeit, uns Fragen zu stellen. Anna zum Thema Karriere und Business-Netzwerken für Frauen, Martin zur technischen Seite des Social Webs und mir zu Employer Branding und Recruiting im Social Web. Und natürlich zur LinkedIn iPad App. Unter allen fleißigen Fragestellern werden 5 iPad DODOcases verlost, auch wenn Wollmilchsauleser natürlich keine so trivialen Anreize brauchen, sondern von ihrer Neugier getrieben werden ;-).

Und als wären das noch nicht genug Neuigkeiten von LinkedIn, hat die Digitalsparte der MSLGROUP noch ein Whitepaper veröffentlicht, das die Möglichkeiten von LinkedIn als Kommunikationstool beleuchtet und das anzugucken sich lohnt.

 Disclaimer: LinkedIn ist aktuell Werbepartner der Wollmilchsau.

Es wird heiß: Digitale Top-Trends für 2012

eMarketer und Adobe haben einen gemeinsamen Blick auf die digitalen Trends für 2012 geworfen. Das Besondere an den eMarketer-Studien ist ja meist, dass sie sich mit Schlussfolgerungen zurückhalten und den Schwerpunkt eher auf die Zahlen legen. Kann man mögen, auch wenn die Zahlen oft ebenso geduldig sind, wie meine folgende Kurzinterpretation. 😉

Die Studie sieht klares Wachstum und daher sechs große Themen für dieses Jahr in:

  • Smartphone-Nutzung – Hat doch schon jeder? Keineswegs. Abseits der typischen Nutzergruppen ist das Smartphone noch recht schwach vertreten. Hier liegt viel ungenutztes Potential an Online-Angboten und Apps – beispielsweise für Senioren.
  • E-Book-Lesern  – Die Online-Industrien sind gerade dabei, sich hier eine große Konsumentengruppe (wieder) zu erschließen. Und dabei geht es natürlich nicht nur um das Verkaufen von Büchern, sondern auch um einen großen Werbemarkt.
  • Tablet-Nutzern – Nur ein großes Smartphone? Mag sein, aber hier müssen sich Online-Angebote auf eine wachsende Gruppe von Nutzern mit einem völlig neuen Anspruch an Bedienbarkeit und einem anderen, sehr viel spontaneren, offline-orientierten Surfverhalten einstellen.
  • Online-Video – Hier ist das Wachstum überschaubar, wenn auch seit Jahren stabil. Klar: Angebote nehmen weiter zu und immer Menschen werden von den traditionellen Bewegtbild-Modellen (TV, Datenträger-Medien) weggeholt.
  • Mobile-Video – Je größer die Rolle von Smartphones und Tablets, desto größer die Anforderungen, Online-Video auch mobil liefern zu können. Letztendlich eine Frage der Technik und der praktischen Konsumierbarkeit/des angepassten Angebots.
  • und Werbung in/vor Online-Videos – In Kombination aus Verbreitung, verbesserter Technik und Qualität der Angebote, steigt seitens der Konsumenten auch die Bereitschaft Werbeanzeigen zu akzeptieren. Die klassischen TV-Spots gehen online und deren Conversionrates werden messbar!

Die komplette Studie und 17 Seiten spannender Zahlen bekommt Ihr nach einer kleinen Datenabgebe hier.

Pic: Mr. Thomas (CC BY 2.0)

Geld in der Hosentasche: Mobile Ads sind voller Erfolg für Facebook

Nachdem sich der Wirbel um den (zugegebenermaßen missglückten) Facebook-Börsengang etwas gelegt hat, offenbart ein nüchterner Blick: Facebook größte Baustelle ist nach wie vor der Sektor “Mobile”. Obwohl bzw. gerade weil die Hälfte der 900 Millionen Facebook-Nutzer das Netzwerk regelmäßig über mobile Endgeräte nutzen. Und diese sagenhaften 450 Millionen Nutzer fielen bis dato komplett durch das Monetarisierungsnetz, da sie weder Facebook-Ads zu sehen bekamen, noch die wenigen Facebook-Anwendungen nutzen konnten, mit denen Facebook Geld verdienen könnte (Wobei ein Großteil der Einnahmen schon lange aus dem Ad-Geschäft kommt).

Das Feld für Mobile Ads hat Facebook bereits mit dem Einführen der Sponsored Posts und den späteren Erweiterungen dieses Konzepts (Sponsored Stories) bestellt und fährt jetzt die erste Ernte ein. Seit Anfang Juni sind die Mobile Ads in Form von gefeatureten Posts für alle Werbetreibenden verfügbar und die Ergebnisse können sich sehen lassen:

  • Die Click-Through-Rate ist doppelt so hoch, wie es bei den vergleichbaren Desktop-Stories der Fall ist. (Und mehr als 10x so hoch wie bei den klassischen Sidebar-Ads!)
  • Der für Facebook generierte Umsatz ist im Vergleich zu den Desktop-Angeboten etwa 2.5x höher.

Diese Zahlen und weitere Zusammenhänge sind auf dieser Grafik übersichtlich dargestellt:

Facebook Ads Infographic

Source: OnlineMBA.com

Pic: Mike Schmid (CC BY-SA 2.0)

 

Facebook & Comscore analysieren die Power des Likes

Facebook Likes Power
Funktioniert dieses “Social Media” nun, oder nicht? An einer belegbaren (und vermutlich auch bejahenden) Antwort ist verständlicherweise Facebook sehr interessiert. Und so hat man nun zusammen mit dem Online-Analytics Großgewicht Comscore den dritten Part der Studien-Reihe “The Power of Like” herausgebracht. Diesmal geht’s um den Erfolg bzw. Misserfolg von Merkatingmaßnahmen bedeutender Einzelhändler, wie H&M, Zara usw.

Wie gewohnt, picke ich mir meine drei Lieblingsergebnisse heraus: 

1. Facebook Fans und Freuende von Fans sind für die Brands einfach die besseren Menschen. Warum? Weil Sie mit einer höheren Wahrscheinlichkeit mehr Interesse für das Informationsangebot einer Marke entwickeln. Sie besuchen z.B. eher die Webseite, wo es dann irgendwann auch zum Kauf kommen kann. Im Fall der Marke ASOS lag diese Wahrscheinlichkeit bei den Fans um 3.6 und bei den Freunden der Fans um 2.7 Mal höher als bei den gewöhnlichen Menschen.

Kommentar: Warum  interessieren sich Menschen überhaupt für solche Analysen? Warum brauchen wir ständig solche Beweise? Social online=social offline und social offline=social online.  Die Wahrscheinlichkeit, dass meine Freunde bzw. ihre Freunde bei mir vorbei kommen und meinen Kühlschrank leerfressen, ist höher, als die Wahrscheinlichkeit, dass ein völlig Fremder das selbe tut. Online läuft es ziemlich ähnlich. Oder?!


2.  Unterstützt man die durch das Bespaßen der Facebook Fanpage Community erreichte Reichweite (earned Media) durch bezahlte Werbung (payed Media), gibt’s eine Steigerung des Effekts, die sich entsprechend in den Verkaufszahlen widerspiegelt. ASOS erreichte im Laufe von vier Wochen nach einer Facebook-Werbe-Kampagne eine Umsatzsteigerung von 130%.

Kommentar: Auch hier gilt: Social Media ist nichts Neues, Social Media ist wie im richtigen Leben, wie früher. Es reicht manchmal nicht, Freunde einfach zu haben (earned Media). Man muss sie auch mal einladen, z.B. per Handy anrufen und die Bude aufräumen (payed Media). Dann kommen sie bestimmt und fressen noch mehr weg, als wenn sie rein zufällig vorbeigeschneit wären. 

3. Frauen jeder Altersgruppe verbringen mehr Zeit in sozialen Netzwerken als Männer. Und zwar im Schnitt um etwa 2 Stunden pro Monat. Bei den 45-54 und den 55+ jährigen fällt dieser Unterschied noch deutlicher aus und liegt bei ca. 3,5 bzw. 3 Stunden Überhang pro Monat. Eine interessante Beobachtung, wenn man sich über zielgruppenspezifische Ansprache Gedanken machen muss.

Kommentar: Dieses Ergebnis ist ebenfalls kein Schock. Frauen sind “sozialer” als Männer. Das war immer so und wird immer so sein. Ob im richtigen leben, oder bei Facebook. Auf meiner imaginären Party hätten meine weiblichen Gäste auch einen höheren Gesprächsanteil, was sie nicht daran hindern würde, dem Buffet die nötige Aufmerksamkeit entgegen zu bringen.

Insgesamt ergibt sich für mich folgendes Bild. Zumindest für die Einzelhändler funktioniert Social Media am besten, wenn das ganze wie eine Dessous- bzw. Tupperparty aufgezogen wird. Man gehe zu einer Freundin, lade weitere Freundinnen und Freundinnen der Freundinnen ein, verteile ein paar vorher gekaufte Snacks und Champagner, erzähle ein paar Witze, lege die Ware aus. Dann läuft das Geschäft. Seit ihr mit meiner Sicht der Dinge einverstanden? Oder ist Social Media in Wirklichkeit viel komplizierter.

Die Studie sowie die beiden Vorgänger können hier heruntergeladen werden.

Pic: Darth Vader Pop Art by Marcie Casas cc2.0  

[HTTP410] Karriereinfos deutscher Automobilhersteller im Online-Check

Nach meinem letzten GenY-Check habe ich mich mal auf die größten deutschen Automarken gestürzt und deren Online-Kommunikation im Hinblick auf Karriere überprüft. Die untersuchten Kanäle waren die Unternehmens-Webseiten, die Facebook-(Karriere)-Pages, Youtube, Twitter und bei einigen auch die Corporate Blogs.

  • BMW
    Auf der BMW Karrierepage gibt es neben Informationen zu Einstiegsmöglichkeiten und einen Blick hinter den Kulissen auch ein “Bewerbungscenter”: Hier lassen sich Bewerbungen hochladen und und eigene Profile anlegen. Auch auf Facebook wird mir einiges geboten: Es werden nicht nur Stellengebote und allgemeine Tipps gepostet, sondern auch Beiträge von Praktikanten für Praktikanten. Auf dem BMW Twitter-Kanal werden, wie auf Facebook, allgemeine Tipps und Stellenangebote getwittert. Bonus hier: Die Follower werden zum Ende von Bewerbungsfristen darüber benachrichtigt. Der Youtube-Kanal bietet unter Anderem Videos über: die “Social Responsibility”, “Diversity”, “Produkte” und “Berufsgruppen” von BMW.
  • Audi
    Auf der Audi-Karrierepage findet man neben den üblichen Informationen auch “magische Montente”, in denen Mitarbeiter in Videos von besonderen Augenblicken berichten. Desweiteren lassen sich dort Steckbriefe, Videos und andere Informationen über den Audi-Nachwuchs ansehen. Auf der Facebook-Seite findet man Fotos von Betriebsführungen und auch hier beschreiben Praktikanten ihren Alltag im Unternehmen. Auf der Twitter-Seite findet man Nachrichten und Stellenangebote. Auf dem Unternehmens-Blog bekommt man weitere Einblicke hinter die Kulissen. Der Fokus des Youtube-Channels, liegt eher auf den Produkten, als auf dem Unternehmens selbst.
  • Daimler
    Auch auf der Daimler-Karriereseite, gibt es die Möglichkeit Bewerbungsunterlagen hochzuladen. Zusätzlich kann man sich über ein “Jobagenten”-Tool, Inhalte aus dem Karrierebereich zusammenstellen. Auf der Facebook und Twitter-Page gibt es allgemeine Informationen zu Daimler, sowie Tipps für das Berufsleben. Es gibt auch eine Job-App für das iPhone, auf der man nach Stellenangeboten suchen kann. Besonderes das Unternehmens-Blog, bietet viele nützliche Informationen rund um Karriere und fungiert hier als Sprachrohr, über das Daimler seine Inhalte und Identität kommuniziert.
  • Opel
    Auf der Website muss man sich durch mehrere Menüpunkte klicken, um auf den Karriere-Bereich zu gelangen. In der oberen Hälfte des Karriere-Bereiches gibt es eine Slideshow mit Bildern von Opel-Mitarbeitern, darunter die nötigsten Basis-Informationen. Auf dem Twitter-Kanal werden auf Deutsch und Englisch Nachrichten zu Opel getwittert. An Stelle einer allgemeinen Facebook-Karriere-Seite tritt eine Ausbildungs-Page, die allerdings keine Informationen für Hochschulabsolventen bietet. Das Unternehmens-Blog bietet da schon mehr Hintergrundinfos rund um Opel und die Arbeit an neuen Modellen.
  • Porsche
    Die Karriere-Seite bietet Schülern, Studenten, Absolventen und Berufserfahrenen einen guten Überblick zum Einstig bei Porsche. Auf Facebook erhält man auch durch Videos einen Einblick in den Arbeitsalltag. Bei Twitter kann man sich die Tweets nur als bestätigter Follower angucken. Auf dem Youtube-Channel gibt es viele Videos über die Produkte, Events und Mitarbeiter von Porsche. Der Unternehmens-Blog wird dafür genutzt, um Nachrichten über Porsche zu kommunizieren.
  • Volkswagen
    Die Informationen auf der Volkswagen Karriere-Seite sind auf das Wesentliche reduziert und bieten so einen schnellen Überblick über die Karrierewege. Auf Facebook findet man viele Karriere-Videos und Fotos von Veranstaltungen, sowie ein kleines Karriere-Blog in den “Notizen”. Hier wird die “Diversity” von VW Kommuniziert: Es gibt z.B. eigene Shortcuts zum Women Experience Day. Es werden News rund um VW getwittert, jedoch nur auf Englisch. Auch auf Youtube findet man viele Karriere- und Produktvideos.

Fazit

Alle genannten Firmen bieten Fachkräften und Absolventen tolle Möglichkeiten, ins Berufsleben einzusteigen. Sie sind in ihrer Wahl der Kommunikationskanäle sehr ähnlich, jedoch gibt es Bereiche, in denen der Eine besser ist als der Andere.

Während alle anderen Automarken eine Karriere-Page auf Facebook betreiben, hat sich Opel z.B. nicht für diesen Weg entschieden. Sie haben dafür eine Ausbildungs-Page auf Facebook, die auf die Kommunikation mit Azubis ausgelegt ist, was für mich als Studenten keine Relevanz hat. Auch die Marken-Fanpage bietet keinerlei Information zu Karriere. Die Opel-Webseite ist eher statisch und konservativ gehalten, der Bereich Karriere, hat auf den ersten Eindruck, einen geringeren Stellenwert als auf den Webseiten der anderen Fahrzeughersteller.

Das beste Unternehmensblog betreibt Daimler, auf dem es ein überdurchschnittlich großes Angebot an Informationen über den Bereich Karriere gibt. Bei Audi gefällt mir sehr, dass sie ihre Praktikanten mit Fotos auf der Facebookseite vorstellen. Man bekommt den Eindruck, dass sie ihre Praktikanten sehr schätzen und großen Wert auf Nachwuchskräfte legen. Die Volkswagen-Webseite, war für mich am einfachsten zu navigieren. Die Seite ist sehr reduziert und auf das Wesentliche konzentriert, macht aber trotzdem einen modernen Eindruck und spricht alle Altersgruppen an.

Die schönste YouTube-Seite betreibt Porsche. Auf der Startseite ihres Kanals, ist eine dynamische Applikation installiert, mit der der Werdegang der Marke dem Werdegang des Nutzers gegenübergestellt wird. Jedoch gibt es auch hier wenig Videos zu konkreten Karrieremöglichkeiten.

Der Automobilhersteller, der mich bei dieser Gegenüberstellung am meisten beeindruckt hat, ist die BMW Group. Der Karrierebereich auf ihrer Webseite ist sehr dynamisch gestaltet und bietet viele Informationen über die Einstiegsmöglichkeiten bei BMW. Es entsteht der Eindruck, dass sie Berufseinsteigern mehr Möglichkeiten bieten können, als die anderen Automarken. Auch ihre anderen Kanäle wie Facebook, Twitter und YouTube sind gut gepflegt und bieten ein breites Spektrum an Informationen für Berufseinsteiger.

Wie wird man internationaler Sexbuch-Verleger?

Der “gebrochene Lebenslauf” stellt Personaler und Unternehmen vor eine echte Herausforderung. Wenn sich Menschen nicht mehr an das halten, was sie eigentlich studiert haben und kreuz und quer durch Branchen und Berufe springen – wie sollen sie dann dann noch zu fassen sein? Karriereleitern werden zu Achterbahnen und gute Kandidaten sind schon wieder ganz wo anders, bevor Personaler sie überhaupt ins Blickfeld bekommen. Das war früher einfacher. Da war völlig klar, wie der ideale Karriereweg aussieht: Einstieg hier, dann ein paar Aufstiege in gleicher Position bei der nächstgrößeren Firma bei besserer Bezahlung. Und dann nochmal Selbstständigkeit oder Rente. Und heute? Da werden Unternehmensberater plötzlich Bootsbauer und Ärzte plötzlich Verleger von Büchern mit dem Schwerpunkt Sex, Drogen und Rock’n’Roll:

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Miki Bunge, Gründer des Goliath-Verlags auf der Kurzvortrags-Reihe “Pecha Kucha” in Berlin. Pic: Andrew Ciscel (CC BY 2.0)

[HTTP410] Mitarbeiter/-innen “daten” Mitarbeiter/-innen

Ab einer gewissen Mitarbeiterzahl kann ein Unternehmen in puncto Anonymität und Einsamkeit schon mal locker mit einer Großstadt, in die man gerade alleine gezogen ist, mithalten. Vor allem für neue Mitarbeiter/-innen und/oder Mitarbeiter/-innen, die alleine an einer kleineren Aufgabe oder als Teil eines kleinen Teams arbeiten, oder, oder, oder.

Man entwickelt mit der Zeit seine festen Routen, kennt ein paar Leute, mit denen man unmittelbar zu tun hat, und geht immer in die gleichen drei Länden essen. Der ganze Rest zieht an einem irgendwie vorbei bzw. man zieht selbst Tag für Tag an dem ganzen Rest vorbei. Eine große bunte Stadt (und Firma) voller spannender Möglichkeiten und interessanter Leute wirkt im Alltag ganz klein und grau.

Dieses Muster lässt sich relativ schwer aufbrechen. In einer Großstadt ist wohl der einzige effektive Ausweg, neue Leute zu treffen. Irgendwann findet sich bestimmt jemand, der einem neue Perspektiven aufzeigt, und mit dem man sich erstaunlich gut versteht.

Dieses einfache Prinzip, das auch als “Daten” bekannt ist, machen sich jetzt die Kreativen von Scholz & Friends zu Nutze und übertragen das auf ihren Unternehmensalltag.  Eine Blinddate-Plattform für Mitarbeiter/-innen liefert täglich per Zufallsgenerator Vorschläge für ein Mittagessen-Date. Theoretisch kann also jeder mit jedem essen gehen. Der Geschäftsführer mit dem Praktikanten, der Vertriebler mit dem Backend-Entwickler usw.

Man lernt ungezwungen neue Leute kennen, macht einfach mal was anderes und fühlt sich in der Firma und vielleicht auch automatisch in der Stadt besser. Einen finanziellen Anreiz gibt es auch: nach dem zehnten Date gibt es ein Essen auf Kosten der Firma.

Eine tolle Sache ist das – für die Firma und für die Menschen, die dort arbeiten. So sehen das auch bereits ein paar Kunden von Scholz & Friends und haben nachgefragt, ob sie die Plattform auch bei sich einsetzen können.

Wie findet Ihr die Idee? Würdet Ihr aus Eurer Firma die Kollegen daten?

Infografik: Do Employers “Like” Social Media?

…fragt eine Grafik von Payscale. Besonders schön finde ich den Weg einer “Information” durch soziale Netzwerke und den damit verbunden Stille-Post-Effekt am Anfang der Grafik. Natürlich verbreiten sich Fehlinformationen und Halbwahrheiten seit Jahrzehnten in Kaffeeküchen auf ähnliche Art, die Geschwindigkeit ist jedoch eine andere. Da Gerüchte also bei gleicher Halbwertzeit schneller verbreitet werden (und mehr Kontakte haben), erhöht sich so indirekt auch deren Reichweite. Ein Großteil der befragten Betriebe arbeitet deswegen bereits mit einer Social Media Policy.

So groß die Vorbehalte in diesem Bereich, so groß sind auf der anderen Seite die Hoffnungen, die ins  Social Media Recruiting gelegt werden. Obwohl die Zahlen dieser Grafik aus den experimentierfreudigen USA kommen, stimmen sie mich auch für Europa optimistisch. Interessant auch hier: Es sind die kleinen Unternehmen, die in diesem Bereich mutig den Weg bereiten, die großen sind naturgemäß etwas schwerfälliger.

Do Employers 'Like' Social Media?

Pic: optikfluffel (CC BY 2.0)