What’s My Social Media ROI again?


Was kostet ein Social Media Engagement? Was bringt ein Social Media Engagement? Oder neumodisch -“Where’s the ROI?” Diese Fragen stellen sich viele, die schon was machen, die was machen wollen oder auch die, die den anderen erzählen, wie und warum sie es machen sollen.

Doch genau wie bei allen herkömmlichen traditionellen Marketing-/Kommunikationskanälen weiß es keiner 100% genau und kann es gar nicht wissen. 50% der Martketingausgaben sind für die Katz, man weiß leider nur nicht genau welche. So habe ich das mal damals im 1. Semester gelernt.

Dennoch kann/sollte man natürlich ein offenes Ohr für die Ansätze und Erfahrungen anderer haben, um sie evtl.  in die eigene Einschätzung und Planung zu integrieren. Heute fand ich ein erwähnenswertes Beispiel, dem ich teilweise  was abgewinnen kann. Focus.com fasst in der folgenden Infografik einige interessante Studienergebnisse  zum Thema Social Media ROI zusammen.

Was fällt auf?!

  1. Der Versuch, die Kosten einer Social Media Kampagne zu beziffern, kann als ein Beispiel so hingenommen werden. Eine Allgemeingültigkeit besitzen diese Zahlen natürlich nicht. Auch als Richtwert kaum ernst zu nehmen, da die Voraussetzungen und Ziele nicht klar sind. Dennoch, wir haben einen Wert. Wer bietet mehr? Wer bietet weniger?
  2. Eine grobe Aufstellung, was man alles bedenken muss. Eine Facebook-Page ist halt noch nicht alles, was man machen kann. Ein guter Spruch ist auch dabei: “The biggest myth about social media is: ‘if you build it, they will come’.  Ich hatte mich neulich schon zum Thema Passivität kurz geäußert.
  3. Interessant ist die eindeutige Position der großen Firmen, dass die über Social Media gewonnene Gefolgschaft, wesentlich lieber und mehr Geld ausgibt, cooler und treuer ist, als diese anderen, grauen Menschen aus der Unterwelt.

Alles klar – ROI > 0% = Top, Social Media Wins! 🙂  Wie würdet Ihr die Frage nach Kosten/Nutzen angehen?

Pic: Video-Screenshot of Busta Rhymes -Gimme some more

The Business Of Social: Deutschland holt auf!

Eine der besseren Studien zur Nutzung des Internets (aus dem Blickwinkel von Marketing und Customer Relations) kommt seit vielen Jahren aus dem Hause der Mediaagentur Universal McCann. Ihre Umfrageserie “Wave” geht 2012 in die sechste Runde – “Wave6 – The Business Of Social”. Sie gefällt mir wegen durchdachter Fragen und strukturierter Schlüsse, die aus den Antworten gezogen werden. Die Nutzersamples rekrutieren sich aus inzwischen 62 Ländern, decken damit (statistisch) 42% der Online-Bevölkerung ab und liefern einiges an interessanten Zahlen und Entwicklungen.

Eine kleine Auswahl mit Fokus auf Deutschland

Obwohl die Social Media-Nutzung weltweit auf ähnlichem Niveau eingependelt hat, wächst die Nutzung in Deutschland weiter:

  • Unabhängig von stagnierenden Nutzerzahlen: Facebook nimmt einen immer zentraleren Status ein. Knapp 16% aller Webseitenaufrufe in Deutschland gehen zu Facebook, genau wie 17% der verbrachten Online-Zeit.
  • Nicht nur die Nutzung steigt, auch der Anteil der User die eigene Inhalte erstellen nimmt weiter zu: Zwischen 5% und 10% kommentierten, schrieben und luden mehr Inhalte hoch als im Vorjahr. Die aktive Online-Nutzung steig von 44% auf 71%, Deutschland ist damit immerhin auf dem Vorjahresniveau von USA, GB oder Europa.
  • TV- und Bewegtbildformate sind im Kommen: In fast allen Aktivitätsbereichen (Video hochladen, downloaden, weiterleiten, kaufen etc.) ist die Nutzungsrate um rund 10% gestiegen. Nur das einfache Ansehen von Online-Clips liegt nach wie mit 81% unverändert hoch.
  • Die Nutzung von Microblogging-Diensten hat sich mehr als verdoppelt. Fast 16% nutzten in den letzten sechs Monaten Twitter oder einen vergleichbaren Dienst. Ja: Twitter wächst weiter!

Die kompletten internationalen Insights können hier als .pdf eingesehen werden. Alle weiteren Infos auf der Studienseite bei Universal McCann oder auf der deutschen Microsite.

Pic: greg.westfall (CC BY 2.0)

Wie Facebook-Karrierepages Jobbörsen ergänzen

Ich bin Fosten, der neue Praktikant bei atenta. Ich studiere PR- und Kommunikationsmanagement im fünften Semester und bewege mich auf das Ende der Studienzeit zu. Für mich stellt sich nun die Frage nach der Jobsuche und wie ich dies am effizientesten bewerkstellige.

Bei der Jobsuche interessiert mich nicht nur der zu vergebende Arbeitsplatz eines Unternehmens sondern auch das Wesen und Werte des Unternehmens. Um freie Stellen in einem Unternehmen zu finden, muss man sich zunächst auf Jobbörsen anmelden oder sich auf direktem Wege bei dem Unternehmen bewerben.

Doch wie erfahre ich mehr über ein bestimmtes Unternehmen? Informationen über das Wesen und Werte eines Unternehmens lassen sich auf einer Jobbörse nicht so leicht finden. Da kommen Karrierepages auf sozialen Netzwerken wie Facebook ins Spiel. Es handelt sich hierbei um Facebookpages auf denen sich ein Unternehmen mit allen seinen Werten präsentiert und sich sozusagen bei dem potenziellen Bewerber bewirbt. Die Möglichkeit sich gleich auf der Seite zu bewerben wird mit Programmen, die in der Seite integriert sind, den sogenannten Recruitingapps, geboten.

Ich habe mir zunächst die Auflistung der Karrierepages mit Recruitingapps hier auf der Wollmilchsau angesehen und sie mit Jobbörsen verglichen.

Beim Angucken der verschiedenen Karrierepages auf Facebook ist mir aufgefallen wie einfach es ist, Informationen über Unternehmen zu sammeln und einen Einblick in ihre Unternehmensidentität zu bekommen. Die Unternehmen stellen sich auf den Karrierepages dar und gewähren nicht nur Einblick in ihr Geschäftsfeld und für was sie stehen, sondern auch in den Alltag der dort arbeitenden Angestellten. Das Unternehmen bewirbt sich sozusagen bei dem Arbeitssuchenden.

Während ich mich bei vielen Jobbörsen anmelden und viele Informationen über mich angeben muss, um freie Stellen zu sehen, die manchmal auch kostenpflichtig sind, bin ich auf den Karrierepages von Facebook nur einen Klick auf den Like-Button entfernt, um auf die Recruitingapps zuzugreifen. Sie bieten mir dabei die Möglichkeiten einer Jobbörse, sind nicht kostenpflichtig und erleichtern einem hinsichtlich der Informationsbreite die Auswahl des Unternehmens.

Jedoch ist die Suche nach Karrierepages zeitaufwändig und viele Unternehmen haben die wachsende Bedeutung der sozialen Netzwerke noch nicht erkannt und betreiben (noch?) keine Karrierepages.

Ich finde, dass Karrierepages ein umfangreicheres Bild über ein Unternehmen erzeugen und einem die Auswahl des Unternehmens erleichtern. Jedoch finde ich, dass Jobbörsen nicht außer Acht gelassen werden sollten. Sie haben sich in der Suche nach Jobs etabliert und bieten einem eine größere Auswahl an Jobangeboten von verschiedenen Unternehmen. Meiner Meinung nach, macht es Sinn beide Möglichkeiten parallel zueinander anzuwenden. Ich kann die Portale nutzen, um nach freien Arbeitsplätzen suchen und zusätzlich nach Facebook Seiten der Unternehmen suchen, um mir ein runderes Bild über das Unternehmen zu machen. Ich persönlich werde die Facebook Karrierepages abbonieren, um über Stellenangebote meiner Lieblings-Unternehmen informiert zu bleiben.

Pic: _Max-B (CC BY SA 2.0)

Schäppchenjäger-Strategie als die Always-Win-Strategie bei Facebook?!


eMarketer erwähnt heute
eine kürzlich veröffentlichte Studie von Chadwick Martin Bailey, in der es um die Fragestellung geht, warum (US) Konsumenten Marken online folgen. Unter “folgen” verstehen die Macher Studie zum einen das “Liken” von Fanpages bei Facebook und zum anderen das abonnieren von E-Mail Newslettern. (PDF Download)

Die Haupterkenntnis von eMarketer ist, dass die Facebook-Liker anscheinend u.a. ihre Unterstützung für die Marke öffentlich kund tun wollen, was im Fall von Newsletter-Abonnenten überhaupt nicht der Fall ist. Surprise! Wie soll man bitte sehr, mit einem Newsletter-Abo auch öffentlich angeben?! Egal.

Viel spannender finde ich die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der Befragten in beiden Fällen angeblich aus Interesse an Sonderangeboten und Schnäppchen handelt. Das Interesse an exklusiven Inhalten fällt dagegen in beiden Fällen mit einer Häufigkeit von 23% (Fanpage) bzw. 26% (Newsletter) um fast 50% geringer aus. Hm. Man könnte jetzt die Vermutung aufstellen, dass die Schnäppchen-Strategie in jedem Fall die Win-Strategie für Euch werden könnte.

Man spare die Kosten für die vernünftige Betreuung der Fanpage und verlose monatlich ein iPad, die Fans kommen in Scharen, alle sind glücklich und steuerlich hat das auch noch Vorteile. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass das funktionieren kann. Fragwürdig wäre allerdings die Nachhaltigkeit einer solchen Strategie. Freibiertrinker kommen nämlich auf eine Veranstaltung nur zum Freibiertrinken und bleiben, solange es Freibier gibt. Dann ziehen sie weiter. Das kennen ich vom Hamburger Twittwoch und ähnlichen Anlässen.

Exklusiver Content und diese “seht alle her, ich finde die Marke/Firma cool, auch wenn sie mir nichts umsonst gibt” Schiene, finde ich persönlich interessanter. Es dauert zwar viel länger, guten Content “zu lernen” und der Community ein Gefühl zu geben, dass bei Euch dazuzugehören, wie bei einem David-Lynch Film, irgendwie en vogue, oder halt zumindest erwähnenswert, ist, aber es hält viel länger. Und es ist der sicherere Weg, eine wirklich lebendige Community aufzubauen, wenn vielleicht auch nicht die größtmögliche.

Ich würde sogar soweit gehen und die radikale These aufstellen, dass Verlosungen und Geschenke (zu Beginn) die Community verderben können. Z.B. weil bei den enttäuschten Teilnehmern nach einer Aktion die Motivation zur aktiven Community-Teilnahme in den Minusbereich rutschen könnte.

Wie seht ihr das? Wollt ihr Geschenke oder Exklusivität (inhaltliche) und Identifikation?

Pic: Bargain by silverfox09 CC2.0

Mobile Jobsuche – wird Mobile Recruiting bald Realität?

Obwohl Mobile Recruiting bei Gesprächen und Konferenzen über innovative Recruiting-Methoden seit ein paar Jahren präsent ist, merkt man davon im Alltag – von ein paar Jobsuche-Apps für iPhone und Android abgesehen – noch nicht viel. Das könnte sich demnächst ändern, denn laut einer kürzlich durchgeführten Studie würden 86% der US-amerikanischen Jobsuchenden, die ein Smartphone besitzen, dies auch für die Jobsuche einsetzen. Als vorteilhaft bei der mobilen Jobsuche empfinden sie, dass man sich überall (65%) und sofort (46%) bewerben kann. Hinderlich finden sie aber, dass die wenigsten Websites bisher für Smartphones optimiert sind (50%). Das sollten wir Recruiter uns zu Herzen nehmen, denn offensichtlich sind wir nicht so ganz unschuldig daran, dass es mit dem Mobile Recruiting bisher scheinbar nicht so richtig klappen will!

Überzeugt vom Potential der mobilen Jobsuche ist man übrigens auch im Weißen Haus, das gestern im White House Technology Blog den ersten “Summer Jobs+ Code Sprint” ausgerufen hat und Entwickler auffordert, auf Grundlage der Summer Jobs+ API, Jobsuche-Apps für Browser, soziale Netzwerke und Smartphones zu entwickeln.

Mobile Jobsuchende fordern mobiloptimierte Karriere-Webseiten