Diese Woche wurde von der allgegenwärtigen KRISE dominiert. Es gab kein Entkommen. Die Welt steht am Abgrund. Und auch wir sind in die Schieflage geraten. Dem alten Notstromaggregat sei Dank konnten wir gerade noch unseren Hilferuf aussenden.
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Diese Woche wurde von der allgegenwärtigen KRISE dominiert. Es gab kein Entkommen. Die Welt steht am Abgrund. Und auch wir sind in die Schieflage geraten. Dem alten Notstromaggregat sei Dank konnten wir gerade noch unseren Hilferuf aussenden.
Social Media Marketing, so sagt man, lebt vom Dialog. Richtig. Auch wenn mir Begriffe wie “Austausch” hier eher zusagen. Es geht nämlich nicht nur darum, auf Fragen eine Antwort zu bekommen und die direkte Kommunikation zwischen Kunden und Unternehmen anzufeuern – vielmehr sollen die Unternehmen (Produkte, Dienstleistungen etc.) selbst zum Gesprächsgegenstand werden. Dazu braucht es keinen Dialog im klassischen Sinne, sondern eine Botschaft die sich verbreitet. Idealerweise gibt es hier dann einen Sprecher und mehrere Zuhörer, die wiederum selbst zum Sprecher werden: der virale Effekt ist eingeleitet.
Bei dem, was heute so alles unter “viralem Marketing” verkauft wird, sollte Martin Oetting gut zugehört werden. Der Gesellschafter und Leiter des Bereichs “Research” bei trnd hat auf der Webinale eine schöne Keynote zu diesem Thema gehalten. Wer mehr wissen möchte, dem sei auch sein Blog ConnectedMarketing.de empfohlen. Viel Spaß!
Pic: Nils Geylen (CC BY-SA 2.0)
Gartner kam gestern mit dem Hype Cycle für 2011 um die Ecke. Wie immer bietet er in erster Linie einen schönen Überblick über die Technologien, mit denen wir es heute und in näherer Zukunft vielleicht zu tun haben werden. Die Funktions- bzw. Leseweise haben wurde bereits letztes Jahr ausführlicher erklärt und an dieser Stelle übergangen.
Dieses Jahr drängen sich besonders viele Technologien auf dem Peak of Inflated Expectations. Auch wenn sich im letzten Jahr (gefühlt) nicht allzu viel geändert hat, so überkommt mich bei einem Blick auf die diskutierten Technologien doch ein wohliges Gefühl von Science-Fiction. Besonders spannend finde ich die Fortschritte in der Mensch-Maschine-Interaktion. Auch wenn diese Visionen noch alle in relativ früher Entwicklungsphase sind, so sind es 2011 schon viele unterschiedliche Ansätze.
Die Gesture Recognition haben wir in Form von Wii, Kinect und Playstation Move schon heute in den Wohnzimmern stehen, bis zum Computer Brain Interface wird es wohl noch etwas dauern. Recht still wurde es um die ganzen Online-Technologien. Die Cloud ist im (verdienten) Tal der Desillusionen, alles was mit Mobile und Location-Based Services zu tun hat endlich auf der Arbeitsebene angekommen. Warum Social Media Recruiting Analytics und die Activity-Streams mit einer prognostizierten Reifezeit von 2-5 Jahren noch immer auf bzw. vor dem Gipfel der überzogenen Erwartungen hängen, ist mir allerdings nicht so ganz klar. Letztere hätte ich spätestens dieses Jahr auf den Slope of Enlightment gesetzt.
Pic: Jim Linwood (CC BY 2.0)
Wir hatten ja letzte Woche schon einmal nette Offline-Kampagnen, und auch dort war es einmal die Polizei, die Nachwuchskräfte suchte. Aber das, was ich heute bei We like that gesehen habe, muss unbedingt noch als Ergänzung erwähnt werden. Obwohl das hier im Prinzip schon wieder eine reine Online-Aktion ist, die davon lebt, dass sich die Fotos über soziale Netzwerke und Blogs etc. verbreiten.
Update: “The murals are part of a wider campaign by the advertising agency M&C Saatchi. Online, social media and reality-TV ads will follow and outdoor media will be used.”
“You too can do something extraordinary!”: Sogenannte Stencils (mit Schablonen in mehreren Farbschichten gestaltete Wandbilder) werben für einen Job bei der Neuseeländischen Polizei. Diese Form von Graffiti wird auch vom Gutbürger in der Regel als annehmbar “schön” angesehen und von Künstlern wie Banksy und Otis Frizzell (von ihm stammen die Bilder dieser Kampagne) salonfähig gemacht. In der Szene selbst sieht man das mit gemischten Gefühlen – keine Überraschung.
Pic: mjaysmonk (CC BY 2.0)
Ein aktueller Artikel aus dem Wall Street Journal macht in den USA derzeit eine große Runde durch alle Medien, von Forbes bis hin zu… ja, Fox-News: Recruiters Troll Facebook For Candidates They Like. Ein Bekannter, der mit Social Media Recruiting vertraut ist und seit eineinhalb Jahren in NewYork lebt, kann sich nicht erinnern, dass dieses Thema je so breit in den Massenmedien diskutiert wurde: “It´s even on the morning shows”.
Nachdem in den USA die klassischen Jobbörsen zunehmend in Bedrängnis kommen und LinkedIn Social Network Nr. 2 wurde, sehen die Analysten nun die 750 Millionen Facebook-Nutzer auf der Landkarte der Recruiter auftauchen. Noch hat LinkedIn diesbezüglich die Nase klar vorne; doch jetzt, wo bemerkt wird, was über soziale Netzwerke so alles möglich ist, da wird natürlich auch geschaut, was links und rechts des Weges liegt. Die Entwicklung von Facebook-Layer-Apps wie BranchOut und BeKnown wird da als zusätzliches Indiz gewertet – in meiner Prognose jedoch allenfalls eine Übergangslösung.
Ein Video-Beitrag mit interessantem Interview: (etwas Werbung vorab)
Wer es etwas lokaler mag, dem sei der ausführliche Artikel “Wie Facebook das Recruiting verändert” aus der WirtschaftsWoche empfohlen.
Pic: garryknight (CC BY-SA 2.0)
Facebook zeigt seit neustem auf Eurer Fanpage Werbung der mit Euch “konkurrierender” Fanpages. Das war der vermeintliche Aufreger der Woche. Unsere 5 Cent zum Thema in dem Video Wochenrückblick.
Zeit für neue Ideen: Unternehmensseiten gibt es bei Foursquare schon länger, bis jetzt aber nur als Brand-Partner bzw. nach Antrag. Seit wenigen Tagen ist es nun jedermann möglich, eine Page anzulegen – sofern er die Rechte und den Zugriff auf ein entsprechendes Twitter-Konto hat. Mit wenigen Klicks lässt mit diesem eine gleichnamige Foursquare-Page anlegen:
In den folgenden Einstellungen lassen sich Icons, Banner, Texte und Links ergänzen. Zusätzlich werden Page-Manager bestimmt, die die Pflege der Seite übernehmen können. Diese können in ihrem eigenen Profil dann mit einem “Act as User” bzw. “Act as Page”-Befehl die Rollen tauschen – Facebook lässt grüßen!
Und voilà: Fertig ist die eigene Foursquare-Page und die ersten Tipps sind auch schon eingetragen:
Bedeutet in der Praxis: Jeder der unserer Seite auf Foursquare folgt, wird mit unseren Tipps versorgt, sobald er in deren Nähe eincheckt. Zugegeben, das ist in unseren Fall bis jetzt eher zu Demonstrationszwecken tauglich – aber mit einer kreativen Idee dahinter ist da einiges möglich. Die Kunst besteht vor allen Dingen darin, die User zum Folgen zu bewegen. Aber wenn man sie erstmal “hat”, lassen sich diese mit reichlich (ortsbezogenen) Infos versorgen. Raum für eine menge Ideen im Mobile Marketing und Recruiting, das diesen Namen dann auch wirklich verdient. Ein Problem haben wir noch: Die Tatsache, das Internet nicht nur mobil genutzt, sondern dass auch der Standort in die Nutzung aktiv mit einbezogen werden kann – das ist in vielen Köpfen noch nicht angekommen. Mobiles Marketing bedeutet eben etwas mehr, als eine Website mobil abzurufen.
Aber auch mit kleineren Betrieben lässt sich was machen: Die Jungs von Webfeuer haben z.B schon vor einigen Monaten dem Wiener Bio-Bäcker Joseph Brot eine Page eingerichtet (damals noch nach dem alten Pocedere), mit der jeder verfolgen kann, wo in der Nähe dieses Brot gekauft werden kann.
Heute machen wir mal wieder einen kleinen Offline-Ausflug. Während Online-Werbung und – bei aller Nachhaltigkeit – auch Web 2.0 Kommunikation ja immer recht schnell konvertieren muss, nimmt sich eine Printanzeige noch etwas mehr Zeit fürs Detail – wohl wissend, dass 1. ein Großteil der Betrachter nicht zur Zielgruppe gehört und dass 2. nicht jeder gleich den Medienshift machen wird und zum PC rennt, um seine Bewerbung zu versenden. Was der Onliner von diesen Personalmarketing Print-Kampagnen lernen kann? Eine Bewerberansprache, die auffällt, im Kopf des Betrachters bleibt und an besonders guten Tagen sogar noch weitergereicht wird.
Fertigbetonlieferant A & A sucht Lastwagenfahrer und weiß genau, was einen guten Trucker ausmacht:
Das El Segundo Police Department sucht mit doppelseitigen Crime-Scene-Collagen “qualified individuals”, um Recht und Gesetz in der Kalifornischen Kleinstadt durchzusetzen. Bei der Webseite kann ich verstehen, dass auf Print gesetzt wird. 😉
Die Maschinenfabrik Reinhausen, ein Hidden Champion und Weltmarktführer für Stufenschalter, sucht Ingenieure, Betriebswirte und Informatiker:
A propos Medienshift, den löst die Maschinenfabrik Reinhausen ganz nett: Die URL auf den Plakaten führt zu einer Online-Version des Plakats mit einer schlichten Steckdose. Nur wer dort die Finger nicht vom Strom lassen kann, bekommt die Designs zu sehen und wird zur Recruiting-Page weitergeleitet.
In der aktuellen Ausgabe der Annual Global CEO Survey von Price Waterhouse Coopers spielt auch das Thema “Talent Management” eine große Rolle. Allen befragten Unternehmensvertretern war bewusst, dass sie vor einem Problem stehen – wenn nicht schon heute, dann in naher Zukunft. Umso verwunderlicher ist die Zurückhaltung in den Strategien für die kommenden 12 Monate. Die Ergebnisse decken sich auch mit den Eindrücken, die hierzulande gewonnen werden können. “Ja, es muss etwas geschehen – nur was genau, das wissen wir noch nicht. Und bis dahin versuchen wir, den Kopf über Wasser zu halten, indem wir die alten Konzepte nochmals aufkochen und verlängern.” Nicht überraschend, solange ernsthaft diskutiert wird, ob es überhaupt einen Mangel an Fachkräften gibt.
“Our capacity to attract, retain and manage executive talent does not depend on the compensation package, but rather on our ability to create a sense of belonging to an organisation that offers a long-term relationship and a professional development opportunity, and that has a clear conception of itself, of what it wants to be, and of how to achieve it.”
Armando Garza Sada – Chairman of the Board of Directors, Alfa SAB de CV, Mexico“With Generation Y coming into the business, hierarchies have to disappear. Generation Y expects to work in communities of mutual interest and passion – not structured hierarchies. Consequently, people management strategies will have to change so that they look more like Facebook and less like the pyramid structures we are used to.”
Vineet Nayar – Vice Chairman and CEO, HCL Technologies, India