Wochenrückblick KW30 – Bing, Online Anonymität, Sponsored Tweets, MyTaxi App

Auch diese Woche gab es, trotz des Sommerlochs, die eine oder andere Geschichte, die es wert war, irgendwo in einer dunklen Ecke des Gehirns abgespeichert zu werden. Welche wir uns ausgesucht haben, gibt’s im Schnelldurchlauf im Video. Wer kein Fernsehen mag, klicke sich durch die folgenden Links:  Microsoft’s Suchmaschine Bing macht ordentlich Verlust.  Randi Zuckerberg möchte gerne die Anonymität im Internet abschaffen. Twitter führt sponsored Tweets ein. Und die mobile MyTaxi App mischt den Taxi-Markt auf.

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Do it yourself – Millennials lösen Probleme gerne selbst

GigaOm untersuchte das den Einsatz von moderner Technik junger Arbeitnehmer am Arbeitsplatz. Besonderer Fokus liegt auf Kommunikation, Problemlösung und Lernen. Ein Ergebnis davon: Sie wissen sich selbst zu helfen. Millennials ziehen für Problemlösungen zunehmend ihr eigenes Netzwerk bzw. ihre eigenen Quellen zu Rate, bevor sie eine betriebliche Support-Anfrage stellen oder den Vorgesetzten um Hilfe bitten. Dies gilt auch, wenn es darum geht sich neues Wissen anzueignen.

Millennials googeln um ein Problem zu lösen

“Glauben Sie nicht, wenn jemand eine Krankheit hat, dass er dann zehnmal mehr weiß nach zwei Stunden surfen als sein Arzt?”, fragte Gunter Dueck provokativ auf der re:pulica 2011. Natürlich nicht wirklich, aber eine eigene Recherche kann schon oft weiter helfen. Entweder, sie befähigt einen tatsächlich, Aufgaben selbstständig zu lösen, oder sie hilft wenigstens dabei, Probleme soweit einzugrenzen, dass ein betriebsinternes Hilfegesuch sehr viel genauer und konkreter formuliert werden kann. Davon profitieren letzendlich alle – vorausgesetzt die Mitarbeiter haben überhaupt freien Zugang zum Netz. Wer seine Mitarbeiter z.B. keine privaten Mails schreiben lässt, der kann auch nicht vom Wissen derer Netzwerke profitieren.

[HTTP410] Enterprise 2.0: Mehr erreichen mit einfachen Lösungen

Enterprise 2.0 beschreibt nicht nur eine technische Lösung von betriebsinternem Wissensmanagement und Kommunikation, der Begriff steht auch für einen kulturellen Wandel in der unternehmerischen Arbeit. Dass Wissen geteilt und den Mitarbeitern dauerhaft zu Verfügung gestellt wird, dass der Status eigener Projekte offen einsehbar und nachvollziehbar ist, und dass selbst die Kommunikation untereinander teilweise offen geführt wird – das erfordert ein grundlegendes Umdenken.

Die Errungenschaften und Funktionsweisen des Social Web lassen sich so auch im Unternehmen abbilden und erreichen. Natürlich spielt die auch Technik dabei eine wichtige Rolle: Dieser Bedeutungswandel des Intranets wird idealerweise von einer Social-Enterprise-Software unterstützt, die genau diesen Anforderungen gewachsen ist und dabei dennoch den speziellen Ansprüchen eines Unternehmens gerecht wird. Angebote gibt derzeit viele, vom “Büro-Twitter” Yammer bis hin zum neuesten Mitspieler Convofy, das es schafft Facebook in beeindruckender Weise für den Hausgebrauch nachzubauen und um nützliche Collaboration-Tools zu erweitern. Und natürlich die alten Schlachtschiffe SharePoint (Microsoft) oder Beehive (Oracle). Ich sehe darin aber eine Problematik: So mächtig diese Tools sein mögen, ob sie der richtige Begleiter sind, eine ungeübte Belegschaft ins Web 2.0 zu führen ist fraglich.

Einen etwas anderen Weg gehet da z.B. die Hamburger Software just Connect. Mit einer einfach gehaltenen und dabei sehr offenen Lösung, unterstützt sie (imho) die Grundidee von Social Media, indem sie einen niedrigschwelligen Einstieg in das vernetzte Arbeiten bietet. Das transparente Kommunikationsprinzip spiegelt sich hier auch in der technischen Umsetzung wieder. In einer Art Meta-Steam werden alle (zugänglichen) Aktualisierungen aus dem Unternehmen dargestellt.

Das Netzwerk selbst besteht aus einzelnen “Places”, in denen dann Wikis, Events oder Projekte realisiert werden können – barrierefrei und ohne komplexe Rechtevergaben. Wer einmal versucht hat, sich intuitiv mit MS SharePoint und Co.  zu befassen, der weiß wovon ich rede. Natürlich muss die Software zum Unternehmen und dessen Arbeitskultur passen. Kommunikation und Wissensaustausch dürfen nicht in erster Linie als potentielle Gefahrenquellen angesehen werden. Es muss gewollt sein, dass Abteilung A weiß, was in Abteilung B passiert. Wir selbst verwenden eine Kombination aus Yammer und Facebook für unser Projektmanagement. Wie sieht es bei Euch aus?

Pic: Norman Lear Center (CC BY 2.0)

[HTTP410] Facebook nimmt Unternehmen an die Hand: Tipps, Guides und Support

Facebook wird von über 700 Millionen Menschen weltweit genutzt – so schwierig kann es also nicht sein. Könnte man meinen. Viele Unternehmen tun sich damit jedoch ziemlich schwer. Sowohl die Frage des “Was”, als auch das Problem des “Wie” lässt viele Unternehmen vor Facebook zurückschrecken oder externe Hilfe holen. Facebook gibt nun nach und nach immer mehr Starthilfen

Natürlich hinkt der Vergleich von privater und unternehmerischer Nutzung gewaltig: Erstens sind die Verantwortlichkeiten, Regeln und Ziele ganz andere, zweitens besteht auch technisch bzw. in der Usability ein erheblicher Unterschied zwischen privaten Profilen und Pages – aus gutem Grund! Facebook wurde damals als privates Netzwerk aufgebaut, Pages kamen später und waren in erster Linie als Interessengemeinschaften gedacht. Zwar wurden diese schnell als Produktplattformen genutzt, der professionelle Gebrauch als Unternehmensportal setzte sich jedoch erst nach und nach durch. Facebook reagierte darauf meistens zögerlich, die Kreativität der Pagebetreiber war gefragt, das Beste aus den Gegebenheiten zu machen.

Das sieht heute anders aus. Facebook finanziert sich zwar über Werbeeinnahmen, profitiert jedoch darüber hinaus von der (kostenlosen) Präsenz von Unternehmen: Sie bringen Traffic und Aktivität, der Treibstoff jeder Community. Und so gibt man sich in Menlo Park auch nach und nach mehr Mühe, Unternehmen bei ihrem Facebook-Einstieg zu unterstützen.

1. Facebook hat gestern eine Micropage veröffentlicht, in der zwar grob, aber umfasend erklärt wird, welche Tools Facebook für Unternhemen bereit hält. Von Pages bis zu Sponsored Stories.

Zur Facebook Business-Page

2. Nach und nach veröffentlicht Facebook eigene Whitepapers und Dokumentationen zum Business-Einsatz.

Zum Beispiel:

3. Auf Facebook selbst befassen sich viele eigene Pages mit den Angeboten und Möglichkeiten:

  • Zunächst natürlich die selbstreferentielle Facebook-Facebook-Page
  • Die Marketing Solutions mit News und Fallbeispielen
  • Die Page mit Infos und News zu den Facebook Pages
  • Facebook Studio ist eine Community mit Best-Practice-Beiträgen von Facebook und anderen Mitgliedern. Sehr empfehlenswert!
  • Die Page rund um Facebook Ads
  • Facebook Platform beschäftigt sich mit dem technischen Kern der Plattform
  • Auf Facebook Live lassen sich Pressekonferenzen und andere Streaming-Angebote verfolgen
  • Viele große Länder haben ihre eigene Facebook-Vertretung: Bei uns ist das Facebook Deutschland.
  • Und die wichtigste Page überhaupt: Facebook Known Issues sammelt alles, was in Facebook so an Bugs, Fehlern und mysteriösen Phänomenen auftaucht. Wer sich also wundert warum Facebook gerade mal wieder nicht macht, was es sonst tut, der kann dort fündig werden und Geduld lernen. 😉

Wer weitere gute Links zu facebook-eigenen Anleitungen und Portalen hat, der möge diese bitte unbedingt in den Kommentaren posten! Merci.

Pic: garryknight (CC BY-SA 2.0)

Apply with LinkedIn – Die One-Click-Bewerbung für jede Website

LinkedIn kommt mit einem schicken PlugIn für die (Karriere-)Website um die Ecke: Apply with LinkedIn – ein Bewerbungs-Button, der mit ein paar Zeilen Code via copy&paste in das eigene Jobangebot eingebaut werden kann. Interessenten bekommen die Gelegenheit, sich mit dem eigenen LinkedIn-Profil zu bewerben. Der Personaler bekommt die Bewerbung per Mail oder gleich in das (unterstützte) Bewerbermanagementsystem gespeist.

So funktioniert Apply with LinkedIn

Das Ganze funktioniert denkbar einfach. Nach wenigen Minuten im Generator ist der Code erstellt und einsatzbereit. Dabei lassen sich auch noch Ja/Nein-Fragen, Job-IDs und Tracking-Daten implementieren. Mit einem Logo-Import und einer frei wählbaren Rahmenfarbe lässt sich das Outfit noch an die eigene CI anpassen. Als Bewerber habe ich im letzten Schritt die Möglichkeit, eine alternative E-Mail oder Telefonummer anzugeben:

Das "Apply with LinkedIn"-PlugIn

LinkedIn geht damit einen guten Schritt auf die Unternehmen zu und bringt sie näher an die Kandidaten. Bewerbungshürden werden weiter abgebaut und der Erstkontakt wird deutlich vereinfacht. Eine One-Klick-Bewerbung hat etwas Spontanes und Unverbindliches, ist aber wegen des hinterlegten Profils dennoch gehaltvoll. Ich gehe mit meinem LinkedIn-Profil ja nicht auf große Spam-Tour, kann mich aber als Person zu einem Job vorstellen. Als Unternehmen kann ich damit nicht nur meine Karrierepage aufwerten, ich kann auch bei anderen (javascriptfähigen) Online-Auftritten (Homepage, Blogartikel, etc.) die Möglichkeit einer direkten Bewerbung/Vorstellung einbauen. Auch eine gute Gelegenheit für Unternehmen, die bis jetzt noch gar keine Online-Tools im Recruiting einsetzen, nun damit zu beginnen.

Wochenrückblick KW29 – Google+, StudiVZ, Facebook, Fridge, Groupon

Die vergangene Woche war etwas eintönig, um nicht zu sagen langweilig. Dennoch gab es einige Ereignisse, die auf unserem Schirm geblieben sind und die wir in unserem Video Wochenrückblick für die Nachwelt gerne festhalten wollen. Da gab es z.B. die Sache mit dem Google+ Klarnamenszwang. Den gescheiterten Verkauf von StudiVZ. Google investiert weiter in den Schutz der Privatsphäre seiner Nutzer durch den Kauf von Fridge und Facebooks Werbepreise steigen deutlich an. Groupon und Konsorten dürfen sich mit einer Klage rumärgern.

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Pic: Vintage TV Set, pt.1 by Marcin Wichary

Google+ vs. Facebook (Video)

Ich geb’s auf. Man kann sich diese Woche dem Thema Google+ einfach nicht entziehen. Es hat keinen Sinn, dagegen anzukämpfen. Außerdem gibt’s es offenbar einfach keine überwältigenderen News. Mal sehen, was sich überhaupt für unseren Video Wochenrückblick heute Abend finden läßt. Auch wenn ich kein großer Freund von diesem Google+ vs. Facebook Hype bin, möchte ich Euch das folgende tolle Video nicht vorenthalten, in dem der Autor zugegeben recht eindeutig Partei ergreift. Nun, ich bin nicht der Meinung, dass Google+ Facebook “killen” wird oder sonstiges. Die Netzwerke werden erfolgreich nebeneinander existieren und sich gegenseitig antreiben. Davon können wir als Nutzer nur profitieren. In dem Video wird Google+ auf eine sehr einfache und sympatische Art und Weise kurz erklärt. Vorhang auf!

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[HTTP410] Personalsuche mit Google+

Wir hatten gestern bereits angerissen, dass Google+ für die Personalsuche interessant werden könnte. Heute fand ich endlich etwas Zeit für die Prüfung der aktuellen Möglichkeiten. Mein Fazit ist, dass Google+, nur wenige Wochen online und gerade mal in der Test-Phase, eines Recruiter-/Sourcer-Blickes auf jeden Fall Wert ist.

Erkenntnis 1:

Auf den ersten Blick lassen sich ca. 800.000 Google+ Profile bereits mit der naheligendsten Suchkette site:plus.google.com über die Google-Suche durchsuchen. Verwendet  man stattdessen site:profiles.google.com, kommt man auf 12.900.000 durchsuchbare Profile. Und bei beiden zusammen, site:profiles.google.com OR site:plus.google.com, irgendwie auf ganze 13.900.000 Profile. Gar nicht so schlecht für den Anfang. Und es werden offenbar stündlich mehr.

Google+ verfügt über eine solide Nutzer-Basis

Erkenntnis 2:

Profile aus Deutschland sind natürlich auch dabei. Nach der Einschränkung der Ergebnisse auf deutschsprachige Seiten, bleiben noch 1.190.000 Profile über. Zum Vergleich: Eine ähnlich aufgebaute Suche bei Xing (site:xing.com inurl:profile -> Einschränkung auf deutschsprachige Seiten) führt zu 1.950.000 Ergebnissen. Da liegen wohl keine Welten dazwischen, außer dass Xing-Profile in der Regel mehr Werdegang-Daten enthalten, bei Google+  dafür aber die anschließende Ansprache kostenlos ist.

Erkenntnis 3:

Google+ Profile enthalten berufsbezogene Informationen, nach denen gezielt gesucht werden kann. Ich nehme mein Lieblingsbeispiel für solche Tests, Entwickler Hamburg, und komme auf 112 Profile. Einige Ergebnisse sind nicht zu gebrauchen, offenbar weil meine Suchkette noch zu ungenau ist, sodass in manchen Fällen Statusmeldungen mitberücksichtigt werden. Dennoch sind auch viele brauchbare Profile dazwischen!

Auf der Jagd nach Entwicklern - Personalsuche mit Google+

Erkenntnis 4:

Falls Euch die ganzen Suchketten zu umständlich erscheinen, habe ich drei Lösungen gefunden, die Euch die Arbeit eventuell etwas vereinfachen könnten. Gpeep.com und GPlusSearch.com sind kleine Google+ Suchmaschinen, mit denen sich gezielt Profile durchsuchen lassen. Bei FindPeoplePlus.com sind sogar klickbare Filter zur Selektion nach Beruf, Land, Beziehungsstatus usw. integriert.

Mit Google+ Suchmaschinen lassen sich gezielt Profile durchsuchen

Leider erfassen die beiden Suchmaschinen bei weitem nicht alle verfügbaren offenen Profile. Entsprechend bescheiden fallen momentan die Ergebnisse für Deutschland aus. Die Suchketten sind daher zumindest kurzfristig die bessere Alternative. Mal sehen, wie sich die Suchmaschinen entwickeln.

Erkenntnis 5:

Die Personensuche von Google+ ist aktuell nicht für die Suche in den Profilen geeignet. Man kann lediglich nach Namen suchen. Einige Freelancer haben bereits ihre Berufsbezeichnungen und Kenntnisse in ihre Profilnamen aufgenommen.

Alles in allem gefällt mir das, was ich sehe, sehr. Man kann als Sourcer und/oder Recruiter mit Google+ arbeiten und sich schon mal mit interessanten Kandidaten anfreunden. Google+ und seine Nutzer sind in Aufbruchstimmung und stimmen offenbar jeder Kontaktanfrage zu. Die Google+ Kreise (Circles) können wunderbar zur Organisation der potentiellen Kandidaten (z.B. nach Beruf) eingesetzt werden.

Und schon haben wir eine wunderbare “Datenbank” für die kommenden Recruiting Vorhaben. Das ganze gesponsert von Google und gepflegt durch “itself”! Leute, da kommt was auf uns zu. Nicht umsonst bezeichnen die US Recruiter Google+ treffend als “Das recruiterfreundliche Facebook“.

Pic: Baggerschaufeln by martinroell

Google+, Klarnamenzwang und eine großartige Sourcing-Quelle

Wer es verpasst haben sollte: Google+ wünscht auf seinem jungen Netzwerk keine Pseudonyme. Nutzer sollen sich bitteschön mit Klarnamen, oder zumindest dem gebräuchlichen Rufnamen anmelden. Die ersten Pseudonyme wurden von Google bereits gelöscht/gesperrt. Es folgte der Aufruf zum Boykott, mit prominenter Unterstüzung.

Zu dieser aktuellen Google+ Klarnamendebatte (dramatisierend „#plusgate“ genannt) hat Dieter Petereit auf t3n eine recht nüchterne Zusammenfasssung geschrieben. Ich versuche diesen lesenswerten Artikel nochmal in zwei Sätze zu fassen: Ja, im Internet besteht in bestimmten Fällen die Notwendigkeit für Pseudonyme, und Google täte gut daran, dieses, trotz Hausrecht, auch zu ermöglichen. Andererseits sollten auch die Pseudonymbefürworter die Kirche im Dorf lassen und mit Bedacht argumentieren.

Soweit so gut. Auch wenn ich verstehe, dass politisch Verfolgte unter Pseudonymen agieren müssen, und z.B. Künstler es gerne wollen, so hoffe ich in diesem Netzwerk doch auf ein stückweit auf mehr Offenheit., zumindest unter denen, die keinem besonderen Zwang unterliegen. Google+ ist doch gerade deswegen eine gute Ergänzung zu Facebook, weil man dort kontrollieren kann, welche Inhalte in welche Kreise gelangen. Und da das Google-Konto in den meisten Fällen eh das Klarnamenkonto ist (diesen Eindruck hatte ich zumindest auch vor Google+ immer, wenn ich meine Kontakte durchgesehene habe) ist es doch eine wunderbare Möglichkeit, sich seine offizielle Online-Präsenz aufzubauen.

Und ganz am Rande: Google+ wird so zu einer Sourcing- und Recruiting Quelle, die sämtliche bisher gewesenen in den Schatten stellen könnte. Persönliche Profile, beruflicher Werdegang und aktuelle Online-Beiträge… und das alles offen durchsuchbar; da können alle anderen Netzwerke einpacken – sofern die Nutzer mitspielen. 😉

Pic: NatalieMaynor (CC BY 2.0)

[HTTP410] Der Social Recruiting Report 2011

Nach jobvites Job Seeker Nation Report kommt nun die diesjährige Erhebung der Gegenseite – der Social Recruiting Report 2011. Auch wenn wir hier ausschließlich die USA betrachten, die in Sachen Social Media Recruiting ein bis zwei Jahre Vorsprung haben, so zeigt dieser Blick über den Tellerrand immerhin, was möglich ist bzw. zukünftig möglich sein wird. Auch wenn sowohl Jobmarkt als auch Unternehmenskultur hierzulande anders sind – dieser extreme Trend wird sowohl in der Jobsuche als auch im Recruiting weiter Fuß fassen. (Zum Vergleich: Die Ergebnisse des letzten Jahres.)

Kernaussagen des Social Recruiting Report 2011

Befragt wurden 800 Personaler und Headhunter in den USA:

  • 64% der Befragten haben im Jahr 2011 über soziale Netzwerke eingestellt, 58% waren es im Jahr 2010.
  • 55% erhöhen ihre Budgets für Social Recruiting, nur 16% für Stellenbörsen.
  • Empfehlungen bringen nach wie vor die beste “Bewerberqualität”: 10% aller empfohlenen Kandidaten wurden eingestellt, im Vergleich zu den 1% Einstellungen aus den herkömmlichen Bewerbern
  • 64% der befragten Unternehmen nutzen mindestens zwei Netzwerke für das Recruiting, 40% nutzen drei oder mehr.
  • Die meisten “sozialen” Einstellungen liefen über LinkedIn ,die bessere Empfehlungsquelle war allerdings Facebook und Twitter.
  • 77% der Befragten spüren verstärkten Wettbewerb um Talente, fast zwei Drittel (61%) beabsichtigt, im kommenden Jahr direkt von Wettbewerbern zu rekrutieren.

Und zum Abschluss spendiert uns jobvite noch die obligatorische Infografik, die die Erkenntnisse der beiden Studien geschlossen betrachtet:

Social Recruiting Report 2011 - Infografik