Muss Wikipedia wirklich Weltkulturerbe werden?

Wikipedia soll Weltkulturerbe werden, so zumindest der Wunsch vieler Unterstützer des Online-Lexikons. Schließlich stehen nicht nur Naturstätten, Bau- oder Kunstwerke unter dem Schutz der UNESCO, sondern auch virtuelles, bzw. nicht gegenständliches wie zum Beispiel die Falknerei, der Tango oder die französische Küche. Den Vorwurf an Wikipedia, dies sei “nur” ein PR-Gag, halte ich für nicht gerechtfertigt. Sinn dieser Einrichtung ist es ja, Aufmerksamkeit zu schaffen und die Arbeiten an dem Kulturerbe zu sichern und zu unterstützen. Ob dieses Anliegen nun die Unterstützung wert ist, das möge jeder für sich selbst entscheiden. Vielleicht fällt die Entscheidung aber etwas leichter, wenn ich hier ein paar Informationen unkommentiert zur Verfügung stelle… 😉 Wenn die Idee gefällt: Zur Petition geht es hier.

Jimmy Wales, Wikipadia-Gründer in eigener Sache:

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Die Entwicklung von Wikipedia:

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Wikipedia heute:

Quelle: Singlegrain

Also: Unsinn oder verdiente Honorierung? Was meint Ihr? Pic: Wikimedia Deutschland e.V. (CC BY 3.0)

eBook: 21 erfolgreiche Karriere-Websites

Da tut man alles, um Bewerber auf die Karriere-Website zu bringen und dann? Auf der Zielgraden knicken viele Arbeitgeber ein und verschenken unnötig Potential auf der eigenen Page: “Zu überladen, zu kompliziert, zu ungenau – mit ihren Portalen im Netz schrecken viele Unternehmen potenzielle Bewerber ab”, schrieb die FTD im April. “Das Internet ist Heimat der vergebenen HR-Chancen”, titelte das österreichische Wirtschaftsblatt. Jobvite hat mit einem eBook Positiv-Beispiele gesammelt und aufbereitet, was diese Seiten richtig machen: 21 career sites that sell.

Unterteilt ist das Ganze in sechs Kapitel, von denen jedes einige Beispiele mit Best-Practice-Lösungen enthält. Jede macht dabei etwas anderes, zahlt aber auf das gleiche Qualitätskriterium ein.

1) Die Karriereseite muss die Marke widerspiegeln

Beim Facebook-Game-Entwickler Zynga hat jede Jobsparte einen eigenen Avatar aus dem Farmville-Clon “Frontier-Ville”:

Zyngas Karriereseite spiegelt die Marke wider

2) Erzählt etwas vom Arbeitsplatz.

Bei Shutterfly würfelt ein Zufallsgenerator in der Sidebar Bilder vom Arbeitsplatz mit Gründen, dort zu arbeiten, zusammen.

Shutterfly bietet auf der Karriereseite Einblicke in Arbeitsplatz und Arbeitgeberqualitäten.

3) Wer sind die zukünftigen Kollegen?

Auf der Twitter-Karriereseite wird diese Frage mit einem kurzen Video beantwortet.

4) Die Jobs müssen gut beschrieben sein.

So macht es Yelp: Eine Stellenbeschreibeung, die keine Wünsche offen lässt. Wer sind wir, was sollst Du tun, was musst Du mitbringen?

Yelp setzt auf der Karriere-Webseite auf umfassende Job-Beschreibungen.

5) Es darf nicht schwer sein, sich zu bewerben.

Keep it simple: Bei HUGE dauert das Ausfüllen des Bewerber-Formulars nur wenige Minuten.

Huge hat ein schlankes und einfaches Bewerbungsformular auf der Karriereseite eingebunden.

6) Analysiert, was auf der Page passiert.

Ein letzter wichtiger Punkt. Schaut, woher die Bewerber kommen, und vor allen Dingen: Schaut, was sie auf der Seite tun. Gängige Analyse-Tools sollten genutzt werden!

Bespitzelung oder fehlendes Monitoring? Daimler im Kreuzfeuer

Am Dienstag ging durch die Medien, dass Daimler Mitarbeiter zum Personalgespräch gebeten hat, die in der Facebook-Gruppe “Daimler-Kollegen gegen S21” einen Beitrag geliket haben, in welchem Konzernchef Zetsche, zusammen mit Merkel und Mappus als “Spitze des Lügenpacks” bezeichnet wurde. Im Verlauf der letzten Tage wurden in Folge dessen sehr gegensätzliche Vorwürfe gegen Daimler laut: Von Mitarbeiterbespitzelung auf der einen, bis zu mangelhaftem Social-Media-Monitoring auf der anderen Seite.

Die Fakten:

Bestätigt ist, dass fünf Mitarbeiter zum Gespräch in die Personalabteilung geladen wurden. Im Beisein des Betriebsrates wurden sie darauf aufmerksam gemacht, dass es sich bei der getätigten Äußerung um eine Beleidigung handle und diese, egal ob online oder im Betrieb öffentlich ausgesprochen, nicht tolerierbar sei. Weitere Konsequenzen habe es keine gegeben. Tatsache ist auch, dass die Facebook-Gruppe inzwischen nicht mehr aufzufinden ist, sie also entweder gelöscht oder versteckt wurde. Ob von Facebook oder vom Gründer der Gruppe selbst (was ich für wahrscheinlicher halte), sei dahingestellt. Bei Facebook zumindest, sei dazu nichts bekannt.

Der Rest…

…ist reichlich absurd. Auslöser des ganzen Zirkus war ein Text der Marxistisch-Lenistischen Partei Deutschlands, der bereits letzte Woche die Behauptung aufstellt, Daimler hätte “eine Art hauseigene Stasi-Abteilung aufgebaut.” Diese soll “Äußerungen aufspüren, die das „Daimler-Image“ schädigen und dazu unter Anwerbung von Denunzianten auch die Daimler-Kollegen in- und außerhalb des Betriebes bespitzeln.“. Golem.de fragte nach, fand die Geschichte (teilweise, in Bezug auf die Facebook-Gruppe) bestätigt und so setzte sich diese fort; mit immer skandalträchtigeren Überschriften, von denen Uwe Knaus in einem Artikel auf dem hauseigenen Daimler-Blog einige gesammelt hat. Dort geht er nochmal auf die Selbstverständlichkeit ein, die Mitarbeiter zu einem klärenden Gespräch zu bitten und widerspricht der Behauptung, dass diese bespitzelt worden seien. Ebenso widerspricht er den gegenteiligen Vermutungen, dass Daimler kein funktionierendes Monitoring-System habe.

Übrigens: Für Facebook Gruppen (das war es nämlich, keine Page!) gibt es drei Privacy-Einstellungen: Geheim, Privat (der voreingestellte Standard) und Öffentlich. Nur wenn die Gruppe öffentlich gewesen sein sollte, dann hätte ein (regelkonformes) automatisiertes Monitoring überhaupt greifen können. Und auch dann wäre in der Konsequenz genau das Gleiche passiert. Unternehmensschädigende Aktivitäten solcher Gruppen (Pages, Threads, Accounts, Seiten etc…) kann nur durch problembewusste, aufgeklärte Mitarbeiter verhindert werden – wenn überhaupt.

Weitere Lesetipps zum Thema:

Maximilian Splittgerber, Leiter Communications Strategy & News Management bei der Daimler AG zum Thema Monitoring (Januar 2011):
Monitoring ist mehr als das Finden von Daten
(Monitoring ist bei Daimler durchaus kein Fremdwort, ganz im Gegenteil.)

Die juristische Sicht von Dr. Carsten Ulbricht zu diesem Fall:
Daimler AG gegen Beleidigungen auf Facebook – Unternehmensstrategien zwischen unzulässiger Rufschädigung und zulässiger Meinungsäußerung

Robert Basic fragt dazu
Facebook ganz privat: Einmal Mitarbeiter, immer Mitarbeiter?

Pic: aj82 (CC BY-SA 2.0)

“Google +Like” zeigt Facebook-Likes in den Google Suchergebnissen

Gestern habe ich bei reallycoolous ein nettes kleines PlugIn gefunden, von dem man zumindest wissen sollte: “Google +Like” ist ein Browser-PlungIn/AddOn für Chrome, Firefox und den Internet Explorer. Es zeigt auf den Seiten mit den Google-Suchergebnissen zusätzlich die Facebook-Likes an, die ein Inhalt bereits gesammelt hat, inklusive der Freunde, die diesen Inhalt liken:

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Im Video wird das Ganze als Alternative zum angekündigten Google +1 präsentiert. Das sind für mich zwei verschiedene Paar Schuhe, aber dass Facebook-Likes auf den SERPs angezeigt werden, das halte ich für sehr wichtig. Bing hat gerade die Integration von umfassenderen Facebook-Inhalten aktiviert, wenn auch hier in Deutschland noch nicht wirklich praktikabel. Und seien wir ehrlich: Wer von uns nutzt Bing im Alltag? Die Installation ist kinderleicht und zumindest einen Versuch wert! Allerdings gibt Ludwig einen wichtigen Hinweis: Die Facebook-Sprache sollte/muss leider auf Englisch gestellt sein, das deutsche “Gefällt mir” ist zu lang und schiebt die Anzahl der Likes unter das Lupensymbol für die Seitenvorschau:

Das HR BarCamp – Die erste Unkonferenz für Personaler

Ein BarCamp ist, so Wikipedia, “eine offene Tagung, deren Ablauf und Inhalte von den Teilnehmern im Tagungsverlauf selber entwickelt werden.” Und genau das soll am 17.02.2012 in Berlin passieren, wenn Christoph Athanas und Jannis Tsalikis das erste HR-BarCamp eröffnen. Und es wird Zeit!

Der Legende nach gründete Tim O´Reilly die erste Veranstaltung dieser Art, nachdem ihm auffiel, dass die produktivsten Phasen bei Konferenzen die Kaffeepausen waren. Anfangs noch seinem persönlichen Freundeskreis vorbehalten, fand bald das erste, offne BarCamp in Kalifornien statt. Die offene Struktur eines BarCamps ermöglicht eine sehr viel freiere Auseinandersetzung mit einem Thema. So werden die einzelnen Vorträge, Workshops oder Diskussionen im Vorfeld von allen Mitgliedern gemeinsam abgestimmt. Zudem sind diese auch ausdrücklich aufgefordert, selbst eigene Beiträge vorzuschlagen. Jeder BarCamp-Teilnehmer ist also Gast, Zuhörer, Modarator, und Sprecher zugleich – wenn er es möchte.

Dass gerade der HR-Szene eine solche Unkonfrenz sehr zupass kommt, dachte ich sofort, als von der Idee hörte. Austauschbedarf besteht, vermutlich noch sehr viel mehr als in den Branchen, in denden BarCamps bereits länger angekommen sind. Beispielsweise sind die Arbeiten von IT und Marketing offen und jedermann zugänglich; so stehen die Ergebnisse und Produkte per se in der Diskussuion. Die Arbeit von Personalabteilungen findet meist sehr viel weniger Öffentlichkeit. Dabei besteht großes Interesse an einem Austausch, immer mehr Personaler aus den unterschiedlichsten Bereichen vernetzen sich und werden zum Beispiel in sozialen Netzwerken aktiv. Nur logisch, diesem Drang nach Austausch auch ein Offline-Ventil zu geben.

Nun mag man sich denken, bis zum 17.02.2012 hätten wir alle noch viel Zeit. Falsch! Wir müssen uns in der XING-Gruppe anmelden und beginnen, in den Foren diesen Tag so zu gestalten, wie wir ihn gerne hätten. Das Themenfeld geht grob von der Personalbeschaffung, über die Personalentwicklung zur Mitarbeiterbindung und Unternehmenskultur. Desweiteren müssen wir die Seite zum HR-BarCamp im Auge behalten und aufpassen, dass wir keine neuen Infos verpassen. Weiteres dort und natürlich zu gegebener Zeit auch hier.

Targeting: Die Sichtbarkeit von Facebook-Inhalten lokal einschränken

Einige mögen es gestern bereits gestern auf allfacebook.de gelesen haben. Die Sichtbarkeit von Fanpage-Posts kann nun nach Wohnort (Stadt) einschränkt werden:

Neben dem Teilen/Post-Button ist das Auswahl-Menü für die Sichtbarkeit des Inhalts:

Erst nach der Auswahl des Landes erscheint das zweite Auswahlmenü “Stadt”. Zusätzlich kann nach Sprachen differenziert werden. 

Im Prinzip nur ein kleines Targeting-Feature, das sich bei näherem Hinsehen aber als recht spannend entpuppt: Lokale Angebote lassen sich einer ausgewählten Zielgruppe präsentieren, die jeweiligen Inhalte kann ich so völlig unterschiedlich gestalten. Die Facebook-Page wird damit zum Multi-Channel-Portal. Theoretisch ließen sich sogar mehrere Sprachversionen in einer Page zusammenfassen, was natürlich der Gesamtstärke des Auftritts zu Gute kommt. Gerade Unternehmen mit mehreren nationalen oder internationalen Standorten können davon profitieren und der Admin kann seine Aktivitäten länder-, sprach- und themenspezifisch über den Tag verteilen und bei Bedarf selbst an unterschiedliche Zeitzonen anpassen.

Pic: Mashup aus pasukaru76 (CC BY 2.0) und Marshall Astor – Food Pornographer (CC BY-SA 2.0)

Gedanken zum LinkedIn Börsengang

Der LinkedIn Börsengang versetzt die Finanzwelt und die Internetbranche in helle Aufregung. Der Grund ist die astronomische (Über-)Bewertung des Unternehmens. Umsatz und Gewinn, ca. 240 Mio. USD bzw. ca. 15 Mio. USD in 2010,  sind vergleichbar mit einem x beliebigen “hidden champion” Mittelständler, die Bewertung i.H.v. ca. 8,8 Mrd. USD (bei einem Kurs um die 94$)  kanns dagegen mit deutschen Größen, wie Lufthansa, Hochtief oder Fresenius, aufnehmen.

Natürlich hinken solche Vergleiche, die sehr gerne von der Presse verwendet werden.  Denn betrachtet man z.B. die Umsatzrendite, so liegt LinkedIn mit ca. 6% deutlich über den 3% von Fresenius. Warum sollte die LinkedIn Aktie also relativ gesehen nicht besser bewertet sein können als andere, wenn LinkedIn als Unternehmen effektiver arbeitet und mit vergleichbar weniger Personal und Aktiva eine bessere Rendite erzielt als viele Unternehmen aus den konservativen Branchen ?!

Naja, dennoch ist hier trotz vielfälltiger möglicher Analyseansätze schon eine gewisse Skepsis angebracht.  Egal, wie man es dreht: Die Bewertung übersteigt um ein Viel-, Viel-, Vielfaches den Gewinn und es nicht klar, wie LinkedIn  diese Bewertung jemals rechtfertigen will.  Ganz einfach gedacht, der Wachstum von LinkedIn ist von der Nutzerzahl abhängig, und die ist nicht unendlich. Auch die Ausbeute pro Nutzer wird irgendwann trotz der Premiumzugänge, der Werbung und der Recruitingprodukte an ihre Grenzen stoßen. Man muss sich heute die Frage stellen, wie denn die Gewinne ausfallen könnten, wenn dieser theoretische Punkt erreicht ist.  Meine Meinung: ich glaube nicht, dass LinkedIn die Nutzerzahl oder den Gewinn pro Nutzer um den Faktor 500 (8,8 Mrd. / 15 Mi0. = 586) jemals steigern kann.

Klar gibt es hier unterschiedliche Meinungen, und so gibt es offenbar Menschen, die sich sicher sind, dass es möglich ist und so zahlten einige am Ausgabetag bereits um die 122$ pro Aktie. Ob uns eine neue Blase bevorsteht, ist daher gar nicht die Frage, sondern ob wir für eine neue Blase bereit sind. Ganz ehrlich, es sieht ganz danach aus.  Für die 122$ Käufer ist die Blase sogar schon Realität, denn sie liegen bereits mit knapp 25% im Minus, und das innerhalb von 2 Tagen. Weiter Analysen zur Bewertung lohnen sich nicht wirklich, der Markt wird’s regeln.

Ergänzend möchte ich auf ein paar Gedanken eingehen, die mir im Zusammenhang mit dem LinkedIn Vorstoß durch den Kopf gehen. Vielleicht habt Ihr auch eine Meinung dazu?!

1. Ich gehe fest davon aus, dass es kurzfristig wesentlich mehr Geld für die Internet Start-Up Szene in den USA und vor allem Europa geben wird.

2. Sehr wahrscheinlich ist auch, dass die Online Recruiting Nische (im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken) zum ersten Mal so richtig auf dem Radar vieler aktiver und zukünftiger Investoren aufgetaucht ist. Neue Netzwerke werden wir nicht sehen. Dafür aber den einen oder anderen Versuch, mit Recruiting Applikationen in sozialen Netzwerken, im Windschatten von LinkedIn, die schenlle Mark zu machen.

3. Ich bin sicher, dass der Erfolg von LinkedIn der Entwicklung von Crowdfunding zu Gute kommen wird. Mutige Kleinanleger sollten die Möglichkeit haben, Start-Ups in den frühen Phasen zu unterstützen. Stakeholdern und VCs bei solchen Börsengängen überteuerte Anteile abzukaufen, kann nicht die einzige Alternative bleiben, um in gute Geschäftsideen zu investieren.

Interessant ist auch der Blick in LinkedIns Börsenunterlagen. Dort äußert sich LinekdIn zum aktuellen Stand, Perspektiven und Risiken.

4. XING wird z.B. als einer der Risikofaktoren für die internationalle Strategie erwähnt.  Hier darf man gespannt sein, wie man mit einem soclhen Risikofaktor umgehen wird. Die pralle Kriegskasse dürfte nun auf jeden Fall ausreichen, um sich bei XING einzukaufen. Ich denke, dass dieser Schritt sehr wahrscheinlich ist.

“increased competition from local websites and services, that provide online professional networking solutions, such as Germany-based Xing and France-based Viadeo, who may also expand their geographic footprint; “, (S. 20)

5. Auch Facebook wird an einer Stelle kurz erwähnt, allerdings nicht wirklich ausführlich. Das hat mich zunächst überrascht.

“The market for online professional networks is new and rapidly evolving. Other companies such as Facebook, Google, Microsoft and Twitter could develop competing solutions or partner with third parties to offer such products.”, (S.18)

Man könnte vermuten, dass hier bewußt ein sehr bedeutender Risikofaktor ignoriert wird. Facebook ist, so die weitläufige Meinung,  einfach eine sogar ziemlich große Gefahr für LinekedIn, viel Größer als Microsoft oder Twitter, denn es geht ja vor allem um Nutzer. Stutzig macht mich jedoch die Tatsache, dass der LinkedIn Gründer Reid Hoffman, selbst offenbar ein Facebook Investor der ersten Stunde ist, und dass Facebook ihm einen weiteren wichtigen Kontakt im Wert von 500.000$ Startfinanzierung zu verdanken hat. Vielleicht kann ja LinkedIn doch viel ruhiger schlafen als viele annehmen, da es bedeutende (persönliche) Verflechtungen gibt?!

6. Zum Abschluss sei noch auf die Sorge LinkedIns verwiesen, nicht genung passendes Personal für die Verwirklichung der Wachtsumspläne gewinnen zu können. Diesem Risiko wird weit mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als Xing, Facebook & Co.

“Our growth strategy also depends on our ability to expand and retain our organization with world class talent. Identifying, recruiting, training and  integrating qualified individuals will require significant time, expense and attention. In addition to hiring new employees, we must continue to focus on retaining our best talent. Competition for these resources is intense, particularly in the San Francisco Bay Area, where our headquarters is located. If we are not able to effectively increase and retain our talent, our ability to achieve our strategic objectives will be adversely impacted, and our business will be harmed. “, (S. 23)

Eine Ironie, dass das Unternehmen mit der weltweit mit Abstand besten und größten Bewerberdatenbank, ein Pioneer und Weltmarktführer in Sachen Online/Social Media  Recruiting, sich solche Sorgen macht?! Ganz und gar nicht. Eher ein deutlicher Beleg dafür, dass die Gewinnung von Talenten ein permanenter, mehrdimensionaler Prozess ist/sein sollte, der keine Allheilmittel kennt. Diese Erkenntniss fehlt vielen Unternehmen, was im Moment noch zu oft zu falscher Erwartungshaltung, gerade im Umgang mit neuen Recruitingkanälen führt.

Pic: borman818 (CC BY 2.0)

wollmilch2go: elektronisch – electric sea spider

wollmilch2go – das Alter Ego der wollmilchsau. Kurze Posts, die unsere privaten Leidenschaften wiederspiegeln, neben den zentralen Themen des Blogs. Passend zum guten Wetter und Eurem und meinem Samstagabendprogramm spielen wir heute den “leicht” elektronisch angehauchten gute Laune Track “Milk Bar” von dem Album “Mohican Beats” des australischen Künstlers “Electric Sea Spider”. Ab geht’s…

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

[HTTP410] Neuzugänge im Ranking der Facebook Karrierepages

In letzter Zeit bekommen wir immer häufiger Anfragen von Fanpage-Betreibern, die gerne in unser Ranking der deutschsprachigen Karrierepages (bei Facebook oder als  Web App) aufgenommen werden möchten. Das freut uns natürlich sehr. In den letzten Wochen neu dazugekommen sind:

Damit sind derzeit 81 Karrierepages bei uns gelistet. Wir wollen hier nochmals ausdrücklich die Einladung an alle Karrierepage-Betreiber aussprechen, sich bei uns zu melden! Die Page muss dabei folgende Voraussetzungen erfüllen:

  1. Es muss ein klarer Fokus auf das Thema Karriere erkennbar sein. (Da natürlich jede Unternehmenspage irgendwie auch auf die Arbeitgebermarke einzahlt, werden idealerweise Karrierewege im Unternehmen aufgezeigt oder Stellenangebote gepostet.)
  2. Die Seite muss mehr als 50 Fans haben…
  3. …und aktiv sein. Wir haben auch einige Seiten wieder aus dem Ranking genommen, da sich die Unternehmen Facebook anscheinend den Rücken gekehrt haben.

Wer das Ranking als App auf seiner Facobook-Page einbinden möchte, der kann das selbstverständlich gerne und einfach tun: Hier klicken und dann “Zu meiner Seite hinzufügen / Add to My Page” auswählen.

Pic: What Makes The Pie Shops Tick? (CC BY-2.0)

Infografik: Attract, Engage, Hire – mit sozialen Medien zur Arbeitgebermarke

Vom Guru in England kommt eine Infografik zum Aufbau einer Arbeitgebermarke über soziale Medien. So sparsam übersichtlich sie auch gestaltet ist, so treffend sind doch zwei Details:

1.) Im ersten Part Implement ist Facebook prominent platziert, als eine Art Meta-Netzwerk, bei dem auch die Fäden der anderen Portale nochmal zusammen laufen – sehr richtig!

2.) Der dritte Part Engage liefert in einem Bild die kompakteste Antwort auf die ewige Frage nach dem “richtigen” Content, die ich je gesehen habe. Perfekt!

Pic: Johnny Worthington (CC BY 2.0)