wollmilch2go: Weil weniger manchmal mehr ist

“wollmilch2go – das Alter Ego der wollmilchsau. Kurze Posts, die unsere privaten Leidenschaften wiederspiegeln, neben den zentralen Themen des Blogs.” Dass es nicht immer eine Michael Bay Produktion sein muss, um zu beeindrucken, zeigen Davy und Kristin McGuire. Papierkulissen: check, Beamer: check- und los geht`s. Das Ergebnis ist zutiefst imponierend. Wir sagen: Daumen hoch.

The Ice Book (HD) from Davy and Kristin McGuire on Vimeo.

Personalsuche mit YouTube

aktiv.

In unserem Buch “Online-Personalsuche” hatten wir bereits vor einiger Zeit auf die Plattform YouTube als potentielle Kandidatenquelle hingewiesen. Damals hielt sich die Zahl der für Recruiter nutzbaren Profile (Profile inklusive berufliche Daten), zumindest von Nutzern aus Deutschaland, in Grenzen. Zugegeben, bis YouTube zum echten Eldorado für Unternehmensrecruiter und Headhunter wird, muss noch etwas Zeit vergehen. Meine kürzlichen Tests zeigen jedoch, dass es hier eine sehr positive Entwicklung gibt, die YouTube zumindest wie eine kleine aber feine Goldmiene für Insider aussehen läßt.

Die folgende sehr allgemeine Suchkette offenbart mir, dass ca 40.000 Menschen aus Deutschland Angaben zu Ihrem Beruf in ihrem Profil gemacht haben. Nicht schlecht!

site:youtube.com/user occupation. country.germany

Bei Überfliegen sehe ich, Programmierer, Werber, Industriekauffrauen, Zeichner, Berufskraftfahrer und sogar einen Kapitän a.D.. Ja klar, Schüler, Studenten und einige Spaßvögel sind auch dabei. Aber wen interessiert’s. Die Zahl der nutzbaren Profile und die Vielfalt der Berufe bieten ordentliches Material für Sourcer und Recruiter, die verstanden haben, was Personalsuche Online ausmacht.

Gehen wir einen Schritt weiter ins Detail. Wie sucht man nach bestimmten Berufen?! z.B. so:

site:youtube.com/user occupation.entwickler country.germany

Damit lässt sich schon mal arbeiten. Viel Erfolg dabei! Zur Kettenlogik empfehle ich ein paar ältere Artikel hier im Blog oder den neueren Tipp zum Sourcing mit der Boolean Toolbar.

passiv.

Auch das Personalmarketing soll hier nicht zu kurz kommen. Dazu erschien gestern eine Präsentation von dem US Social Media Recruiting Mann – Jim Stroud, der bekanntlich öfters gute Einfälle hat.

Die Präsentationen von Jim sind, wie so viele aus den USA, etwas “CRAZY” und oft schwer zu “entcoden”. Deshalb fasse ich kurz die wichtigsten Punkte (frei) zusammen, warum YouTube für Personalmarketing gut sein kann:

  1. YouTube ist super beliebt und wird von SEHR vielen Menschen genutzt
  2. YouTube ist in die Google Suche voll integriert, und… Google ist auch nicht gerade unbeliebt
  3. YouTube bietet kostenlose und nachvollziehbare Statistiken, Stichwort Messbarkeit der Social Media Aktivitäten
  4. Recruiting Videos sind heute sehr leicht zu erstellen und lassen sich nach der Veröffentlichung bei YouTube sehr einfach auf allen möglichen Plattformen einbinden
  5. YouTube Videos erreichen sehr gute Platzierungen in den Suchmaschinenrankings!!!
  6. Kleine können wunderbar mit Großen konkurrieren, nicht in Sachen Videoqualität, aber durch das intelligente Besetzen von Themen (Keywords)

Ganz wichtige Erkenntnis:

Ein kleines Unternehmen braucht keinen Employer Branding Horror Film à la Telekom. Man dreht ein Amateurvideo, das z.B. zu einer aktuellen Stellenausschreibung passt, etwas kurzes, einfaches, ehrliches. Im nächsten Schritt versucht man, durch einfache Google Recherche auf eine vielversprechende Beschreibung und Verschlagwortung zu kommen und veröffentlicht das Ergebnis bei YouTube. Das Video wird überall eingebunden, wo es nur geht. Anschließend wird geschaut, wie sich das ganze entwickelt. Und auch wenn’s nur 20 Views werden. Na und, 20 sind mehr als die Konkurrenz mit 0 Klicks. Beim nächsten mal wird’s besser gemacht.

Go, go, go!

Die Top 100 Unternehmen im Web 2.0 – Status Quo 2011

Nachdem schon 2009 und 2010 das Jahr für Social Media in Unternehmen war, wird 2011 nun aber endgültig DAS Jahr für…  Ihr wisst schon. 😉 Zeit für eine Bestandsaufnahme: Burson-Marsteller hat die Fortune Global Top 100 Unternehmen (im Folgenden “Unternehmen”) nach ihren Web 2.0 Aktivitäten befragt. Einige Ergebnisse sind überraschend, insbesondere die teilweise enormen Unterschiede zwischen den USA, Europa und Asien. Hier die wichtigsten Zahlen, die komplette Präsentation mit allen Details folgt im Anschluss.

  • 84% der Unternehmen weltweit nutzen mindestens eine Web 2.0 Plattform.
  • 25% feuern eine Breitseite aus Facebook, Twitter, Blog und YouTube. (In Europa 15%, in den USA und im asiatisch-pazifischen Raum jeweils über 30%.)

Twitter

  • Twitter ist mit 77% die meist genutzte Plattform (Tendenz weiterhin steigend!), obwohl Unternehmen mit Facebook Pages mehr Likes sammeln, als bei Twitter Follower.
  • Der Trend geht zum ZweitSechstaccount bei Twitter. (IBM hat derzeit 76 Corporate Twitter-Accounts.)
  • Unternehmen intensivieren zunehmend die Kommunikation mit Re-Tweets, @-Replies mit Follows.

Facebook

  • 61% der Unternehmen unterhalten mindestens eine Page.
  • Die durchschnittliche Zahl der Likes pro Page (88.000) hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt – weltweit betrachtet. Nur in Europa blieb sie fast auf dem Vorjahresniveau. Im Vergleich: +406% in Asien!
  • Nur 57% antworten auf Pinnwand-Posts der Fans. (72% in den USA, in Asien nur 28%.)

YouTube

  • 57% der Unternehmen haben einen YouTube-Kanal.
  • Durchschnittlich sammelten die Corporate-Videos 680.000 Views. In Asien über 1.8 Millionen, in Europa gerade mal 255.000.

Blogs

  • Nur 36% der Unternehmen leisten sich ein eigenes Blog
  • Auch hier werden die Inhalte im Schnitt auf 6.8 Blogs pro Unternehmen gefächert. (IBM glänzt hier wieder mit sagenhaften 86 Blogs!)

Pic: xxxtoff

Soziale Netzwerke in 2015

Dass Soziale Netzwerke auf dem Vormarsch sind, ist keine Geheimnis. Interessant wird es dann, wenn man versucht, das Ganze in Zahlen zu fassen. Die Marktforscher von eMarketer haben genau das nun für West Europa getan. Sie kommen zum Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der Onlinebevölkerung in Westeuropa in 2011 mindestens ein Mal im Monat ein Soziales Netzwerk aufsuchen werden.

Konkret werden es 100 Mio. sein, was eine Steigerung von ca. 16% gegenüber 2010 darstellt. Bis 2015 erwartet man über 140 Mio. Nutzer in Sozialen Netzwerken.

Bei der Einzelbetrachtung der untersuchten Länder fällt auf, dass Deutschland mit 40% in 2010 den hitersten Rang belgte. Für 2011 erwartet man für Deutschalnd mit 16% allerdings die höchste Wachstumsrate. Bis 2015 werden 64% der deutschen Onlinebevölkerung Soziale Netzwerke nutzen und sogar den heutigen Spitzenreiter England überholen.

Glaubt man der Hochrechnung, befinden wir uns in dem absolut spannendsten Jahr für Soziale Netzwerke. Denn ab 2012 werden die Wachstumsraten sinken, was den Wettebewerb zwischen den Netzwerken verstärken dürfte – gut für uns Nutzer!

Pic: Grow Wallpaper by folow777

Die Arbeitgebermarke in den schönsten Farben: Infografik-Videos

Ich bin ein Fan von “Infographic Videos” (Ich habe mal nachgesehen: Dieser Begriff scheint mir der meist verbreitete für diese Art der Visualisierung zu sein). Sie sind nicht unbedingt ein Maßstab für Genauigkeit und Tiefgang, aber sie bringen durch die Kombination von Zahlen und Thesen mit Grafiken und Bildern immer wieder frischen Wind in ein Thema, und sie ermöglichen so eine – im wahrsten Sinne des Wortes – andere Sichtweise auf bekannte Sachverhalte.

Nach den beiden schönen Infoclips vom CRF-Institute, habe ich mich einen Abend lang durch YouTube geklickt und mir angesehen, welche Präsentationen es zu diesem Thema noch so gibt: Viel Schrott und schlechte Werbung, aber zwei gute Videos habe ich noch gefunden. Viel Vergnügen!

Etwas Employer Branding Strategie von der australischen Strategist Group:

Das Employer Branding Video des Ergonomie-Möbel Herstellers Herman Miller:

Ergänzend hier nochmal der Link zu den CRF-Videos.  Wer noch weitere Tipps für gute Infografik Videos zu Employer Branding und ähnlichen Themen hat, ist dringend gebeten diese Liste zu ergänzen!

Pic: Old Movie Countdown

Jung von Matt Karrierepage: Wie die Werber für sich werben

Jung von Matt gehört zu den bekanntesten und meist diskutierten Werbeagenturen in Deutschland. Sie setzt ihre Kunden nicht nur mit klassischen Kampagnen in Szene, sondern erhitzt auch immer wieder mit kleineren Provokationen die Gemüter. So zum Beispiel die bekannten Sixt-Plakate oder die aktuellen Kampagnen der BILD-Zeitung. JvM wird damit auch immer das klassische Werber-Image zugerechnet – für die einen ein Graus, für die anderen ein absoluter Traumberuf. Natürlich sucht auch Jung vom Matt stets neue Talente und Mitarbeiter und präsentiert die Karrieremöglichkeiten dementsprechend prominent auf der eigenen Website. Mit einer Reihe von Kurzvideos und Interviews wird hier das Unternehmen vorgestellt und versucht gegen die herrschenden Vorurteile anzugehen – natürlich wird die Mystik um die “Werberelite” bei JvM dabei nicht völlig aufgelöst. 😉

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Neben diesen Video-Einblicken werden die Einstiegsmöglichkeiten beschrieben, Bewerbungstipps gegeben und natürlich die offenen Stellen angezeigt. Mir gefallen besonders die Eignungstests, die sich direkt über die Seite absolvieren lassen. Der Plannertest stellt in einem .pdf einige Aufgeben, die dann mit der Bwerbung abgegeben werden sollen, der Kreativtest für Kreative und Konzeptionierer wird zusätzlich in kurzen Videos vorgestellt:

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Eines unterscheidet die Karriereseite von JvM von vielen anderen: Sie zeigt klar, dass Interessenten hier nicht mehr überzeugt werden müssen, dass sich ein Einstieg bei JvM lohnen kann. Es geht eher darum, den Bewerben die Angst und den unnötigen Respekt zu nehmen. Der gesamte Ton ist sehr persönlich und freundlich, und gerade die Einstellungstest und die bewusst „trashigen“ Videos stellen JvM sehr zugänglich dar.