Chance für Nachzügler: Private Profile in Pages umwandeln

Noch immer gibt es viele Unternehmen und Organisationen, die auf Facebook mit einem privaten Profil auftreten. Private Profile sind – so ist es zumeidest gedacht – mit realen, natürlichen Personen verbunden, während Pages sämtlichen anderen Formen von Facebook-Präsenzen zur Verfügung stehen. Viele der persönlichen Unternehmensprofile werden aus Unwissenheit angelegt worden sein, oder auch, weil ein Vorteil aus der persönlichen Nähe zu den Kontakten gesehen wurde.

“Vorteile” eines privaten Profils für Unternehmen

  1. Spam: Das Verschicken von persönlichen Nachrichten ist mit Pages nicht möglich. Man kann seine Fans nur mit Statusmeldungen oder per Update (auf deutsch “Aktualisierung”) erreichen. Diese tauchen dann – meist unbemerkt – bei den Nachrichten im Unterordner “Sonstiges” auf. Eine Nachricht von einem privaten Profil ist da sehr viel aufmerksamkeitsstärker! Zudem können die Kontakte auch über den Chat angesprochen werden.
  2. Spionage: Wer gerne etwas mehr über die Interessenten seines Unternehmens wissen möchte, hat so die Möglichkeit deren Profile zu durchstöbern. Als persönlicher Freund bekomme nämlich alle seine Statusmeldungen, Fotos und sonstiges, was mich als Unternehmen nichts angeht.

Nachteile eines privaten Profils für Unternehmen

  1. Aus den gerade genannten Gründen verstößt das Anlegen eines privaten Profils für ein Unternehmen gleich gegen mehrere Facebook-Richtlinien. Je erfolgreicher und bekannter das Profil wird, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit, dass Facebook den Account sperrt und es eines Morgens einfach nicht mehr da ist!
  2. Die meisten Facebook-Nutzer wählen ihre Freunde sehr überlegt aus. Ihnen ist genauso bewusst, dass ein Unternehmen umfassenden Einblick in das eigene Profil bekommt. Dementsprechend werden Nutzer eher davor zurückschrecken, mit dem Unternehmen auf Facebook in Kontakt zu treten, Das gilt auch und besonders für Bewerber, die ihren Privataccount nicht freiwillig der HR-Abteilung öffnen wollen. Eine Page bekommt keinen zusätzlichen Einblick in mein Profil und sieht nur das, was jeder andere, mir unbekannte Facebook-Nutzer sieht. (Ja, es ist möglich eine extra Liste mit verschärfter Privatsphäre anzulegen – das tut allerdings nur eine Minderheit und 2. hat das Unternehmen hier schon an Glaubwürdigkeit verloren)
  3. Ein weiterer Nachteil wurde Anfang des Jahres bereits behoben. Ich kann mich nun als Seitenbetreiber im Namen meiner Page auf Facebook bewegen, andere Seiten liken und dort Beiträge verfassen und kommentieren.
  4. Und zu guter Letzt: Persönliche Profile bieten nur einen Bruchteil der Funktionen. Facebook Places, Deals, Werbeanzeigen, Landingpages, unzählige Applikationen und Statistiken sind nur für Pages verfügbar und sinnvoll einsetzbar.

Das sollte an Gründen genug sein, das private Unternehmensprofil nun in eine Page zu migrieren. Eure Freunde bleiben erhalten, die Beiträge allerdings nicht. Weitere Infos dazu findet Ihr bei allfacebook.de. Do It!

Pic: Christian Engel und lopagof

Ruflotse – Dem Tool eilt sein schlechter Ruf voraus

In meiner Timeline huschte gerade ein fast vergessender Name vorbei: Ruflotse. Mit einer Art Reputations-Monitoring will dieser Dienst Geld verdienen und versucht ahnungslosen Nutzern mit einem Video zunächst mal etwas Angst zu machen:

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Ob die Sorge um die eigene Online-Reputation in dieser Form gerechtfertigt ist, oder nicht, sei jetzt mal dahingestellt. Und ob dafür jemand Geld bezahlen möchte, muss ebenfalls jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin überzeugt, dass ein einfacher Google-Alert schneller eingerichtet, flexibler und zudem kostenlos ist. Auf eines möchte ich aber hinweisen: Der “Löschauftrag” ist nichts weiter, als die Bitte an einen Betreiber, ungewollte Inhalte aus dem Netz zu nehmen – Ruflotse hat dabei weder rechtlich noch technisch mehr Möglichkeiten als jeder normale Nutzer selbst. Was ich aber sehr viel amüsanter finde ist, dass der Ruflotse eigenen Ruf nicht sonderlich gut im Griff hat. Abgesehen von ein paar Nutzern die Dinge schreiben wie: “Rockn Roll!!! Super Produkt! Gefällt mir!” (und ihr Profil dabei auf die Mutterfirma myON-ID verlinken *hust*) finde ich auf den neutralen Seiten ausführliche Erzählungen von Abofallen, Mahnverfahren etc. Eine Google-Suche nach Ruflotse ergibt: Platz 1 und 2: ruflotse.de – geschenkt. Platz 3: Auf blogaboutjob wurde das Tool im November 2009 getestet. In den Kommentaren sammeln sich noch heute (Jan 2011) ausschließlich unzufriedene Kunden – abgesehen vom Ruflotse-GF und einer Antwort des Serviceteams. Platz 4: Die Community Webutation bewertet die Sicherheit und den Service von Online-Angeboten. Bis auf wenige (imho unglaubwürdige) positive Einzeiler und einem Standardkommentar des Serviceteams nur schlechte Bewertungen und Warnungen. Dass Ruflotse immerhin noch auf 40 von 100 Punkten kommt, hat er den technischen Bewertungen für Google Safebrowsing, Antivirenschutz und Jungendschutz zu verdanken. Platz 5: Zwei nicht viel bessere Kritiken (1 von 5 Sternen) auf dem Bewertungsportal ciao.de – beantwortet vom Ruflotse-Serviceteam mit der (im Wortlaut identischen) Antwort aus dem Webutation-Forum. Auf den folgenden Plätzen Presse- und Magazinartikel zum Launch des Dienstes. Alte und einige aktuelle: Ruflotse verspricht jetzt auch irgendwas mit “Surfschutz” mit “Jugendschutz- und Inhaltefilter” bei Facebook… Pic: PatHayes

Das Peter-Prinzip und andere Hierarchie-Phänomene [Kurzfilm]

In dem (leicht ironisierenden) Buch “The Peter Principle” von Laurence J. Peter und Raymond Hull (1969) wird dargestellt:

“In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen.”

woraus folgt:

“Nach einer gewissen Zeit wird jede Position von einem Mitarbeiter besetzt, der unfähig ist, seine Aufgabe zu erfüllen.”

Diese und andere betriebliche Hierarchie-Prinzipien werden in dem großartigem Stop-Motion Kurzfilm “Peters Prinzip” (Regie: Kathrin Albers, Jim Lacy, Nils Hartlef) erläutert. Mit ihrer witzigen Darstellung bekamen die Macher übrigens den Wirtschaftsfilmpreis 2007.

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Pic: Anna Bauer (CC BY-SA 3.0)

Social Media im Unternehmen – Eine Kurzanleitung in 14 Schritten

Ich reagiere inzwischen leicht allergisch gegen die vielen “10 Wege zum…”- und  “20 Tipps für…”-Artikel in den Bloglandschaften. Oft wird in diesen suggeriert, sich ein hochkomplexes Thema in wenigen Schritten aneignen zu können. Dabei sind die versprochenen Wege und Tipps oft nur Überschriften für ein ganzes Kapitel, wenn nicht gar Titel für ganze Bücher, die erst geschrieben werden müssten. Andererseits: So eine grobe Übersicht kann – richtig gedeutet – auch sehr nützlich sein, um Orientierung im Thema zu finden. (Bemüht nicht die Blogsuche – ich weiß, dass auch wir derartige Artikel geschrieben haben! 😉 )

Der 14-Punkte Quickstart Guide to Social Media for Business (gefunden bei TNW) ist einen solchen Blick wert. Das liegt nicht zuletzt an seiner grafischen Aufbereitung. Ich finde, das Labor-Flair passt sehr gut in diesen Kontext. Eine Web2.0-Implementierung ist für Unternehmen nämlich doch etwas mehr “Rocket Science”, als ein einfaches Kochrezept. Zu viele unterschiedliche Stationen gilt es zu meistern, zu viele unvorhersehbare Dinge können passieren und zu unberechenbar sind die Ergebnisse, als dass es mit einem “Man nehme drei Eier, Mehl und Zucker…” zu vergleichen wäre. Hier also eine hilfreiche Roadmap, auch wenn ich hier und da Punkte verschieben würde:

Die 14 Schritte

  1. Überlegt Euch, was Ihr erreichen wollt, zusammen mit allen Beteiligten.
  2. Definiert Eure Zielgruppe.
  3. Identifiziert Meinungsführer.
  4. Klärt die Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens.
  5. Richtet die Social Media Kanäle ein.
  6. Entwickelt eine Content-Strategie.
  7. Überlegt, welche KPIs und Kennzahlen Euch wichtig sind.
  8. Individualisiert und optimiert die Profile dahingehend.
  9. Legt einen Reaktions- und Handlungsrahmen fest.
  10. Entwickelt eine Social Media Policy.
  11. Veröffentlicht die ersten Inhalte.
  12. Stellt das Monitoring-System ein und beobachtet die Ergebnisse.
  13. Spannt eure Netzwerke ein, um den Launch bekannt zu machen.
  14. Und Ihr seid dabei…

Feintuning

…wie es weiter geht, liegt dann in Eurer Hand! Je nach Unternehmen und Einsatzgebiet muss dieser Ablauf angepasst werden. Mir persönlich geschieht hier manches etwas zu früh, anderes zu spät. Warum werden zum Beispiel Kanäle eröffnet, bevor die Content-Strategie steht – bevor man also überhaupt weiß, wie man die Kanäle befüllen will bzw. kann? Vielleicht passen andere Plattformen im Nachhinein besser. Kennzahlen würde ich i.d.R. auch sehr viel früher, zusammen mit den Zielen definieren. Aber wie gesagt: Es ist schwer diesen Weg ultimativ festzulegen. Sagt Euch diese Reihenfolge zu? Welchen Punkt würdet ihr wohin schieben?

Pics: B2Bento und GranniesKitchen

Ninjutsu: Kampfkunst & Persönlichkeitsentwicklung

Vor etwa eineinhalb Jahren habe ich für mich eine Sportart entdeckt, die es im Gegensatz zu einigen anderen davor als einzige geschafft hat, zu einer Konstanten in meinem Leben zu werden. Die Kampfkunst Ninjutsu hat mir offensichtlich etwas gegeben, was ich nirgendwo sonst finden konnte. So einfach erkläre ich mir auch die Tatsache, dass ich kaum Motivationsprobleme kenne und dass es es mir echt gelingt, meine Arbeit, die aktuell die erste Geige bei mir spielt, an den Trainingstagen ohne Wenn und Aber rechtzeitig ruhen zu lassen, um bloß nichts zu verpassen. Ich glaube, dass der positive Einflüss auf das private und das berufliche Leben, den ich erfahre, auch für andere intressant sein könnte. Mein Lehrer, Yakov Schacht, hat für Euch ein paar Worte zum Thema Ninjutsu im beruflichen Kontext verfasst… Die Verknüpfungen, die Ninjutsu als Kampfkunst bzw. Lifestyle mit dem Arbeits- und Geschäftsleben hat, sind vielfältig und auch vielschichtig. Es beginnt bei Durchsetzungsfähigkeit und geht über empathisches Verhalten, bis zur Fähigkeit, bewusst zu handeln, für sich und für das Unternehmen, für das man sich hoffentlich bewusst entschieden hat. Sprache und Verhalten sind nur kongruent, wenn wir aus dem Innersten heraus uns mit unserer Tätigkeit identifizieren können. In schnellen Rhetorik -Kursen erlernte Verkaufs- und Verhaltensmuster erwecken bei Kunden, Mitarbeitern und Außenstehenden oft ein schales Gefühl bis hin zum sog.“ buyer‘s-remorse“- Effekt. Das Konzept des Ninjutsu nennt sich Bujinkan, was übersetzt soviel bedeutet wie „Krieger des sechsten Sinnes“. Es geht also um unsere Intuition. Aber wie nutzen wir unsere Intuition und wie können wir sie schulen? Menschen haben verschiedenen Lösungsmuster für zwischenmenschliche, geschäftliche und andere komplexe Beziehungen. Oft versuchen wir uns durch Versuch und Fehlversuch an die Lösung einer Situation heranzutasten oder besser noch einfach auszublenden, was uns schwierig oder zu komplex erscheint. In altbekannten Mustern lebt es sich ja schließlich bisher auch recht sicher. Je komplexer Zusammenhänge aber werden, umso weniger funktionieren unsere Verhaltensmuster, da Vereinfachung zwar bei komplizierten Zusammenhängen funktioniert, nach dem Motto, „haben wir schon immer so gemacht, den günstigsten Anbieter nehmen wir usw.“, aber bei komplexen Problemstellungen nicht reicht. Wenn man trivialisiert, tötet man im Endeffekt die vorhandenen Lösungsansätze im Keim. Über intuitive Muster aber, kann man komplexe Situationen erfassen und auf Erfahrungen basierend ganz emotional-intelligent handeln. Wenn man aber seine Intuition nur auf einem Feld oder Bereich erlernt hat, heißt das im Umkehrschluss nicht unbedingt, dass diese Fähigkeit auf andere Lebensbereiche übertragbar ist. So ist zum Beispiel jemand, der eine gute Intuition für den Aktienmarkt hat, nicht unbedingt gut im Umgang mit Kunden und deren Wünschen und Verhaltensmustern. Und hier greift ein wesentlicher Teil der Erfahrungen, die durch Ninjutsu Training gemacht wurden. Wenn die Intuition körperlich erworben wurde, durch komplexe, soziale und kognitive Erfahrungsmuster erprobt wird, dann  ist sie der beste Weg, mit komplexen Lebens- und Geschäftssituationen umzugehen. Die Erfahrungen und Erfolge die uns Lehrer, Unternehmer, Sozialpädagogen und Projektleiter regelmäßig als Feedback geben, sind für uns immer wieder ein Grund, diese Zusatzoption zur rationalen Herangehensweise an Problem- und Situationsbewältigungen zu propagieren und zu unterrichten.

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Da wir ja hier von praktischer Arbeit und Umsetzung ausgehen, bleibt mir ja nur die offen und freundlich ausgesprochene Einladung an den Leser, die Überprüfbarkeit und den Wert des Ninjutsu-Trainings und seiner intuitiven Komponente selbst zu erfahren.Die körperliche Durchsetzungsfähigkeit und intuitive Fähigkeiten lassen sich schnell und einfach auf mentale und emotionale Muster übertragen und machen zudem auch noch wirklich Spaß und bei allen zu bewältigenden Projekten und komplexen Situationen, die uns im Geschäftsleben erwarten, ist Spaß an dem und bei dem was wir tun, ein nicht zu unterschätzender Faktor der Eigenmotivation und Kundenbindung.” Ich würde mich freuen, Euch in der sicheren und freundlichen Lernumgebung der Ninjutsu-Akadamie einmal bgerüßen zu können. Yakov Schacht über den  Autor: Yakov Charlie Schacht, 5. Dan, ist Inhaber der Ninutsu Akademie Hambug und des Osteopathie Instituts Hamburg. Er begann 1986 mit Kung Fu und Ninjutsu in der Kwan Yu Schule von Wolfgang Gier in Hamburg. Seit 1989 ist er direkter Schüler von Moshe Kastiel (10. Dan). 1990  bekam Charlie Yakov Schacht den 1. Dan von Moshe Kastiel, Nimrod und Itai Govrin sowie Soke Masaaki Hatsumi verliehen. Von 1989 bis 1994 nahm er an vielen Taikai-Seminaren von Dr. Masaaki Hatsumi und Doron Navon teil. Neben Studien und Dan-Graden im Kung Fu, Jiujitsu, Judo, Kobudo, Hsing I und Baguazhang Kung Fu und einer Lehrerausbildung im Yang Tai Chi Chuan, beschäftigte er sich mit Thaiboxen, Innerem Boxen, Freefight und Escrima.

“Undercover Boss” – Als Angestellter im eigenen Unternehmen

RTL holt die Dokuserie “Undercover Boss” nach Deutschland. 2009 in England gestartet, gibt es inzwischen erfolgreiche Ableger in den USA und Australien. Nun sind auch Norwegen und Deutschland an der Reihe, weitere Länder sollen folgen. Das Konzept bleibt, mit leichten Anpassungen, das gleiche: Eine hochrangige Führungskaft erlebt als einfacher Angestellter sein eigenes Unternehmen – undercover und begleitet von einem Kamerateam. Der Belegschaft wird der “neue Mitarbeiter” als Brancheneinsteiger o.ä. vorgestellt, über den eine Dokumentation gedreht werde. So lernt dieser eine Woche lang unterschiedliche Stationen und Abteilungen kennen und muss ich dort mit Arbeitsbedingungen, Mitarbeitern und Problemen auseinandersetzen. Am Ende dieser Woche kommt es zu einer großen Aussprache: Der Boss zieht dann meistens Konsequenzen aus dem Gelernten: Er optimiert bestimmte Prozesse, belohnt gute Mitarbeiter und schickt schlechte in Weiterbildungen.

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Die erste Folge von Undercover Boss stahlt RTL am kommenden Montag, dem 28.03 um 21:15 aus. Hier wird sich Mika Ramm, der Geschäftsleiter der Firma Eismann an die Basis seines eigenen Betriebs begeben. Seinen Mitarbeitern wird er als Rico Meissner vorgestellt, ein Arbeitloser, der seine Qualifikationen an unterschiedlichen Positionen im Unternehmen testen soll.

“Das faszinierende für mich bei dem Undercover-Projekt ist, die Entscheidungen, die wir in der Geschäftsleitung getroffen haben, zu hinterfragen. Unsere Umsatzzahlen in Deutschland stagnieren teilweise und wir wissen in der Geschäftsleitung nicht wirklich, woran genau es liegt. Mir ist es sehr wichtig, dass es meinen Mitarbeitern gut geht, denn wenn es dem Mitarbeiter gut geht und er zufrieden ist, geht es dem Unternehmen auch gut“

Wer den letzten Satz des Statements gelesen hat, muss auf diese großartige Gelegenheit des Employer Brandings nicht mehr hingewiesen werden. Arbeitsalltag hinter den Kulissen, ein Chef der sich mit den Problemen hautnah auseinander setzt und das Ganze auf einem guten Sendeplatz bei RTL. Mehr kann sich ein Unternehmen kaum wünschen – auch wenn es etwas Mut erfordert, mögliche Missstände einmal so offen darzulegen. Im Verlauf der Staffel werden auch Best Western Hotels und Dixi-Sanitärsysteme diese Chance wahrnehmen. Pics: eismann und leiris202

LinkedIn hat 100 Millionen Mitglieder! (Infografik)

Herzlichen Glückwunsch: LinkedIn erlebt derzeit ein Wachstum von einem neuen Nutzer pro Sekunde und hat damit gerade die Grenze von 100 Millionen Mitgliedern geknackt. “Ein Stapel bestehend aus 100 Millionen Visitenkarten wäre übrigens 30 Kilometer hoch.”, rechnet das derzeit weltgrößte Business-Netzwerk stolz vor und präsentiert diese Zahl mit einigen anderen in einer schicken Infografik.

Pic: Adriano Gasparri

Die AGOF-Studie aus Sicht eines globalen Webs

Ich habe mir heute die neuste Version der AGOF-Studie durchgelesen – eine DER Studien in Deutschland, wenn es um Online-Reichweiten, Durchdringungen und Verteilungen von Nutzerschaften geht. Ich rechnete wie immer mit neuen Zahlen, einer Steigerung des Nutzeranteils an der Gesamtbevölkerung, evtl. auch mit ein paar neuen Referenzen zu Web 2.0-Angeboten in Deutschland. Ich wurde wie immer nicht enttäuscht. Schon der Untertitel der Studie verrät: “Hohe Online-Durchdringung in allen Altersklassen”. Aber was ist neu? Die Online-Bevölkerung klettert von rund 72% (Juni 2010) auf 73,4%, der Anteil derer, die es in den letzten drei Monaten genutzt haben steigt von rund 70% (Juni 2010) auf 71,9%. Wow. Und die AGOF interpretiert:

Diese Internet-Reichweiten dokumentieren die regelmäßige Internetnutzung der Deutschen und unterstreichen die Rolle des Online-Mediums als gleichberechtigter Werbeträger im Media-Mix.

Ja. Deutschland ist im Internet und hat es hoffentlich auch bald selbst bemerkt. Der Konsument, die Wirtschaft, der Staat, die Bildungseinrichtungen, die Parteien, Menschen von 14- 59; selbst die Generation 60+ ist inzwischen als “Silversurfer” aktiv. Die Zeiten, in denen wir um jeden Cent streiten mussten, der online investiert werden sollte, sind vorbei. Zumindest könnten wir sie endlich mal vorbeigehen lassen. Damit soll auf keinen Fall die sorgfältige Arbeit der AGOF (oder die bald anstehende ARD-ZDF Onlinestudie) geschmälert werden, aber mit der Akzeptanz, dass das Internet keine kleine Parallelwelt mehr darstellt, würde evtl. etwas mehr Raum für neue Ideen geschaffen. Facebook ist auf dem Weg zu 30 Millionen aktiven Nutzern in Deutschland: Die Frage ist doch schon lange nicht mehr, ob sich ein Unternehmen online präsentiert, sondern wie.

Deutlich wird die zentrale Bedeutung des Webs, z.B. an den gewaltigen Datenmengen die wir zu koordinieren, zu lagern und ggf. zu bewegen haben. Hierzu zwei kleine Denkanstöße – das sind die Zahlen, mit denen wir in Zukunft umgehen müssen:

Martin Hilbert und Priscilla Lopez von der University of Southern California haben in einer aktuellen Studie die weltweit verfügbaren, archivierten Datenmengen untersucht. Sagenhafte 295 Exabyte (295 Trillionen Byte) befinden sich auf den weltweiten Datenträgern – verloren geht täglich die 6fache Menge.

Diese Datenmengen weltweit zu vernetzen und zugänglich zu machen, ist die Aufgabe des Internet. Welche Ausmaße das bis jetzt angenommen hat, veranschaulicht die Untersuchung “Global Internet Geography 2011“. Die Kapazität des internationalen Netzes wuchs im Jahr 2010 um 55%, im Verglich zu 2008 fast um 100%. (Diese Karte lässt sich leider nur an der Wand in voller Größe genießen.)

Global Internet Map 2011

Facebook-Integration des Unilever-SelfAssessments

Recrutainment ist keine sinnige Wortschöpfung für Recruiting, das Spaß machen soll, es ist vielmehr ein SelfAssessment-Verfahren, bei dem ein potentieller Bewerber anhand von Fragestellungen und kleineren virtuellen Aufgaben etwas mehr über ein Unternehmen erfahren kann. Dies zahlt zum einen auf die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke ein, da so spielerisch Unternehmensinhalte und Informationen vermittelt werden können, zum anderen ist es auch ein erster Selbsttest, ob sich der Interessent überhaupt beruflich mit diesen Inhalten auseinander setzen möchte.

Aus den Hause CYQUEST kommen seit vielen Jahren Online-Versionen dieser eAssessments, und natürlich heißt auch hier “online” über kurz oder lang ebenso “Facebook”. Wir freuen uns, den Kollegen mit der Facebook-Integration des neuen Unilever-SelfAssessments “Could it be U?”, samt Like-Buttons, Sharing von Zwischenständen, Browserkompatibilität etc. geholfen zu haben. Alle weiteren Infos zu Inhalt und Aufbau der App finden sich auf dem CYQUEST recrutainment-Blog.

Pics: Unilever

wollmilch2go: Freiluft-Galerie

“wollmilch2go – das Alter Ego der wollmilchsau. Kurze Posts, die unsere privaten Leidenschaften wiederspiegeln, neben den zentralen Themen des Blogs.”

Bereits mit 25 Jahren gehörte der französische Straßenkünstler JR zu den Großen der Streetartszene weltweit. Mit seinen überdimensionalen Foto- Artworks verziert er Gebäudefassaden rund um den Globus.

Während seiner Weltreise fotografierte er dafür den Alltagsmenschen und verlieh den Städten damit sprichwörtlich ein ganz eigenes Gesicht. Eines seiner beeindruckendsten Arbeiten ist, für mich persönlich, eine Aufnahme aus den Favelas von Brasilien. Hier hat er sehr “großflächig” gearbeitet.

Aber auch die Fassaden in Afrika, Italien, China, Kambodia oder Indien stehen dem in nichts nach. Hut ab, für die Hingabe und den Ehrgeiz.

Mehr zum Bestaunen gibt es auf http://www.jr-art.net.