[HTTP410] An der Zielgruppe vorbei: Die neue Azubi-Kampagne der Telekom

Die Telekom beginnt zum Jahresende mit einer neuen Recruiting-Kampagne. Unter dem Motto “Wissen verändert alles” sollen in erster Linie Auszubildende angesprochen werden. Ein eigener YouTube-“Viral”-Channel verweist auf eine Microsite, mit der die Wunschkandidaten virtuell durch das Telekom-Hauptquartier gehen und Aufgaben à la “Rechne doch mal die Mehrwertsteuer von Nettobetrag x aus” oder “Mit welchem Stecker schließt man einen Beamer an?” lösen dürfen.

Die Kampagne ist mit großem Aufwand gemacht und mit viel Blick fürs Detail umgesetzt – nur schrecklich veraltet und völlig an der Zielgruppe vorbei! Um wen soll es gehen? Ausbildungen beginnen mit etwa 16 Jahren. Sagen wir, ein umsichtiger Schüler beginnt bereits im Alter von 14 Jahren mit der Ausbildungsplatzsuche. Hat er darauf – wie er sagen würde – Bock??

Empfangstätigkeit
Diese Mitarbeiterin ist ganz traurig, weil ihr Computer nicht funktioniert und sie ohne ihn keine Prozentrechnung kann.

Ich glaube kaum. Mehrwertsteuer ausrechnen, ein Plakat holen, einen Beamer anschließen sind allenfalls zeitraubende Aufgaben und keine Herausforderungen. Und schon gar nicht für Jugendliche in diesem Alter! Dass man sich virtuell durch ein Gebäude klicken kann ist auch nicht neu. Zudem ist das ganze unterbrochen von langen Ladezeiten und die Bedienung nicht sonderlich gelungen.

So klickt sich der Besucher von Raum zu Raum, von Stockwerk zu Stockwerk und wartet nach den jedem Klick geduldig bis alle Animationen und Bedienelemente geladen sind, damit es weiter gehen kann. Um dann herauszufinden, welche Optionen und Wege in einem Raum zu Verfügung stehen, muss man mit der Maus den Bildschirm abfahren und darauf achten ob sich der Mauszeiger verändert. Eine reine Geduldsprobe, kein Wunder, dass die basicthinking-Redaktion “keine Zeit” hatte, die Seite zu testen. 😉

Inhaltlich dürfte die Kampagne keinen Jugendlichen hinter dem Ofen hervor locken. Technisch schon gar nicht. Man schaue sich nur mal an, was im November 2010 an Computerspielen auf den Markt kommt. Natürlich kann das kein Maßstab für interaktive Recruiting-Sites sein, aber die eigene Idee muss trotzdem dagegen bestehen können. So zum Beispiel das Assessment-Game der Kanzlei Houthoff Buruma. Simples Prinzip, Teilnehmer die sich vernetzen müssen, eine echte Herausforderung – das kann auch gegen heutige Medienangebote standhalten. Ein YouTube-Video mit “Huch-Effekt” und eine Multimedia-Präsentation im Stile der 90er Jahre nicht.

Zwischen Vision und Prognose: Was sind die Trends 2011?

Auf einer Veranstaltung des Social Media Club Hamburg zum Thema “Trends 2011” gab es gestern zwei kurze Vorträge von Heike Scholz (mobile zeitgeist) und Uli Hegge (Ex-Burda Innovation Lab). Heike Scholz sieht – wer hätte es gedacht – das Thema “Mobile” weit vorne. Dabei wird allerdings die Diskussion um Devices und Software in den Hintergrund treten; vielmehr wird es endlich zum konkreten Einsatz der Technik kommen: Es geht wieder um Kommunikation. Auch für Uli Hegge spielt die Frage des “Ob” keine Rolle mehr. “Wie” wir jedoch die neuen medialen Möglichkeiten nutzen, das steht 2011 im Fokus. Hier erwartet er grundlegende Weichenstellungen im Bereich  Datentransfer, -nutzung, -bereitstellung und -verantwortlichkeit.

Natürlich ist es wünschenswert, Trends früh absehen zu können, auch um rechtzeitig vorbereitet zu sein. Allerdings bewegen wir uns hier immer (so auch gestern) in einem Feld zwischen Vision und Prognose. Den echten Trend, also die gesellschaftsübergreifende Umsetzung des Gedachten, den haben wir nicht in der Hand. So schön es wäre: Das geschieht nicht in den Marketingabteilungen, die sich so sehr bemühen, Trends zu kreieren. Das geschieht auch nicht mit neuen Produkten, die Bedürfnisse befriedigen sollen, die vorher niemand hatte. Echte Trends zeichnen sich langfristig ab und sind Teil eines grundlegenden sozialen Wandels. Dazu zum Wochenende noch zwei Videos, die ihre Zeit wert sind:

Early Adopters Through History

Von Technik Evangelisten und den notorischen Verweigerern – Danke an netzwelt für den Tipp!

We All Want to Be Young

Dieses Video fasst Studienergebnisse der brasilianischen Agentur box1824 zusammen und beschreibt die Rolle der jungen Genrationen als Gesellschaftsmotor. Kurz: Die machen die Trends!

Pic: aussiegal

Die FedEx/Ketchum Social Media Studie (Zusammenfassung)

FedEx und Ketchum Pleon Chance hat eine Befragung mit 60 der führenden Markenunternehmen bezüglich ihrer Social Media Aktivitäten durchgeführt. Die Ergebnisse sind hier als .pdf verfügbar. Die Studie wirft nicht mit Zahlen um sich, vielmehr formuliert sie Kernaussagen über Ideen und Ziele im Einsatz sozialer Medien im Unternehmensumfeld. Diese wären:

  • Social Media ist ein Kanal, keine Strategie. In Social Media selbst liegen keine Lösungsansätze. Vielmehr ist es ein Dialog-Tool, das als Teil einer Unternehmensstrategie zu Einsatz kommen sollte, die Geschäftsziele, Marketing und Kommunikation vereint.
  • Jeder der Befragten nutzt Social Media: Hauptsächlich um sich selbst ins Gespräch zu bringen, Markenloyalität aufzubauen, und um sicheren, direkten und schnellen Kundenservice leisten zu können. Desweiteren um das Unternehmen in der Öffentlichkeit angemessen präsentieren zu können und um Produkteinführungen zu flankieren.
  • Wer nicht teilnimmt, wird als fehlend wahrgenommen! Dieses Tool kann nicht mehr ignoriert werden. Tritt ein Unternehmen hier nicht auf, so wird ihm das als Gesprächsverweigerung zur Last gelegt werden.
  • 40% nutzen bereits Social Media im unternehmensinternen Netzwerk, 50% wollen es bald nachholen. Noch liegt der Fokus des Social Media Einsatzes auf der Außenkommunikation. Doch alle Befragten wollen bereits 2011 weitere interne Einsatzmöglichkeiten sozialer Medien ausloten.
  • In vielen Unternehmen wurden spezielle Social Media Teams aufgebaut. Deren Stärke variiert je nach Einsatzziel: Strebt ein Unternehmen nach Meinungsführerschaft auf definierten Gebieten (10%), so waren die Teams relativ groß (bis zu 10 Personen), ging es lediglich darum, Stimmungen und Themen im Web 2.0 im Auge zu behalten (15%), so waren die Teams dementsprechend kleiner.
  • Zwischen 5% und 15% des Kommunikationsbudgets floss 2010 in Social Media. Über die Messbarkeit des ROI zerbrechen sich nach wie vor alle den Kopf. Man ist sich einig: Es kann nicht nur um Freunde, Follower und Kommentare gehen. Einer der Befragten meinte: “It might not be a Dollar figure”.

Das letzte Wort hat Renée Horne, Staff Director of Digital & Social Media Engagement bei FedEx: Sie fasst die Studie aus ihrer Sicht zusammen und zieht Parallelen zu ihren eigenen Erfahrungen:

Pic: FedEx / Ketchum Pleon Chance

Career Tree visualisiert Karrieren aus LinkedIn-Profilen

Bei Newsweek gefunden: Der Career-Tree visualisiert Karrieren und LinkedIn-Profile als Baumstruktur. Jeder Karriereschritt lässt einen neuen Ast wachsen. Je länger man in einer Branche tätig ist, desto mehr “Blätter” bekommt dieser Ast.

So war Barack Obama also schon etwas umtriebiger …

…als seine Außenministerin Hillary Clinton:

Ob es daran lag, dass Barack 2008 für die Demokraten ins Rennen gegangen ist oder daran, dass er im Gegensatz zu Hillary überhaupt ein LinkedIn Profil hat, sei mal dahingestellt. 😛 Hillarys Baum wurde wohl mit der zweiten Funktion des Tools erstellt: Diese Graphen lassen sich auch unabhängig vom eigenen LinkedIn-Profil bauen.

A propos: Die Website von Barack Obama im Vergleich zu Hillary Clintons. Das gibt für Hillary schonmal dicke Abzüge im Hinblick auf die aktuelle LinkedIn-Kampagne “BrandYou”.

Pic: Irargerich

Infographic: The History of Recruiting

Is your recruiting strategy up to date? Are you using the best tools you have? Take a look at our timeline of the history of recruiting! 😉 Updated: May 2011

This infographic is licensed under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Unported License. Feel free to share!

MySpace verabschiedet sich von der Recruiting Landkarte

War es denn jemals darauf?? Zugegeben, die Rolle von MySpace war schon in den vergangenen Monaten Jahren nicht gerade dominant. Das Profil der Plattform verwässerte nach und nach und Facebook traf mit seinem Konzept einfach den Nerv der Zeit. Zur Erinnerung: Bereits in diesem Mashable-Artikel von 2007 hat MySpace in 5 Runden gegen Facebook verloren. Für mich war MySpace sogar mein erstes großes Social Network – und nun habe ich mich nur noch mit Mühe an mein Passwort erinnern können, als ich mich für diesen Artikel nach langer Zeit wieder einloggen wollte.

MySpace hat die Führung mehrfach gewechselt und den lange angekündigten Relaunch hinter sich gebracht. Die gute Nachricht: Es ist auf den ersten Blick ganz gut geworden. Die (für uns) schlechte Nachricht: Es ist nun weit entfernt von dem, was sich als persönliches Social Network bezeichnen ließe:

Die privaten Profile, die schon davor immer weniger mit der Person dahinter zu tun hatten, treten nun völlig in den Hintergrund. Sie dienen im Prinzip nur noch nur als Kontakt- und Abonnement-Plattform für die favorisierten Künstler – es sei denn man hat selbst etwas zu präsentieren. Soziale Interaktionen finden quasi nicht mehr statt, persönliche Infos und aktuelle Inhalte in den Profilen sucht man weitestgehend vergebens. Also auch das ehemals starke virale Potential der Plattform ist so nicht mehr vorhanden.

Oder gibt es doch noch eine Nische für Personalmarketing?

Für eine konkrete Kampagne mit jüngerem Publikum, mit vielen audiovisuellen Inhalten und genügend Werbebudget im Koffer, lassen sich auch auf dem neuen MySpace interessante Aktionen realisieren. Nur: wer “echtes” Social Recruiting betreiben möchte, kann diese Plattform von der Liste streichen – dazu steht der einzelne Nutzer jetzt viel zu sehr im Hintergrund. Und wer sich fragt, wo er diese Nutzer nun erreichen kann, der braucht sich nur die Usernamen einmal genauer anzusehen. 😉

Pics: MySpace

Nachhaltigkeit als Recruitingstrategie

Gestern abend haben Jan und ich im Rahmen der Jahressitzung der Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg e.V. (VEEK) an einem Vortrag von Herrn Dr. Michael Otto, Otto (GmbH & Co KG), teilgenommen. Es ging um das Thema “Nachhaltigkeit als Unternehmensstrategie”.

Unter Nachhaltigkeit versteht man in diesem Zusammenhang die Unterordnung des Strebens nach kurzfristigem Shareholdervalue dem Ziel der Aufrechterhaltung bzw. Etablierung bestimmer Umwelt- und Sozialstandards. Oder einfach gesagt – ein Unternehmen, ob groß oder klein, kann Gutens tun, oder zumindest nichts Böses, und dabei dennoch (oder gerade deswegen langfristig) Geld verdienen.

In der Praxis reichen z.B. die entsprechenden Aktivität des Otto-Konzerns von der sukzessiven Überarbeitung des Sortiments im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit der Materialien bis hin zur Durchsetzung der Einhaltung von Mindestlöhnen und Arbeitszeitregelungen durch Lieferanten im In- und Ausland, um nur ganz wenige zu nennen.

Doch auch in den eigenen vier Wänden läßt sich offenbar Nachhaltigkeit praktizieren,  z.B. in Form eines Gesundheitsmanagementssystems für die eigenen Mitarbeieter und einer Initiative zur Analyse von Arbeitsplätzen auf Ihre besondere Eignung für ältere Arbeitnehmer. In Zeiten des demographischen Wandels eine nicht nur sozial sondern vor allem auch wirtschaftlich sinnvolle Geschichte.

Warum erzähle ich das überhaupt?! Ganz einfach. Während des Vortrags ist mir klar geworden, dass mir nichts von alldem löblichen Treiben des Otto-Konzerens bekannt war. Nun, das Sozial Media Volk ist eher dafür bekannt, mal einen KIK oder einen Jack Wolfskin für Ihre Fehltritte begeistert durch den Kakao zu ziehen :-).  Zum massenhaften medienwirksamen in den Himmel loben von positiven (Unternehmens-)Beispielen kommt es meines Wissens in der Regel nie. Oder liege ich da falsch?!

Mit anderen Worten, ein Unternehmen muss noch selbst dafür sorgen, dass die guten Ansätze und Taten von der Öffentlichkeit nachhaltig registriert werden. Hilfreich kann dies nicht nur im Bereich Kundengewinnung und -bindung sondern auch beim Aufbau eines positiven Arbeitgeberimage werden. Vor allem der zweite Punkt wird meiner Meinung nach weitestgehend vernachläßigt.

Otto ist in den vergangenen Monaten durch Fortschrittlichkeit und Experimentierfreudigkeit im Bereich Recruiting und Personalmarketing besonders positiv aufgefallen. Doch die positiven Errungenschaften des Unternehmens im Umwelt- und Sozialbereich sind in diesem Rahmen nicht wirklich durchgekommen. Verlorenes Potential, wie ich finde. Einige auf der Otto Webseite versteckte Textschnipsel mit allgemeinen Weltverbesserungsaussagen zähle ich hier mal nicht mit.

Wenn in Ihrem Unternehmen ernsthaft höhere Ziele vefolgt werden, gibt es keinen Grund, das zu verschweigen. Es macht einfach mehr Spaß, für jemanden zu arbeiten, der nicht auf Kinaderarbeit setzt, sondern diese Art von Ausbeutung aktiv und erfolgreich bekämpft. Ich finde nichts Verwerfliches daran, (ich nenne das mal) den enthischen Wettbewerbsvorteil  im Rahmen der Mitarbeitergewinnung und -bindung aggressiver deutlicher einzusetzen. Damit meine ich z.B., neben der nackten Philosophie und Wunschdenken tatsächliche aktuelle Erfolge in die Kommunikationspolitik aufzunehmen.  Was meinen Sie?

Pic: by RubensLP

[HTTP301] Die 5 stärksten Facebook-Karrierepages: Dem Erfolgsrezept auf der Spur

Wir wollen den fünf erfolgreichsten Facebook-Karrierepages mit unserem Monitoring-Tool einmal auf die Finger schauen.

Seit einigen Wochen ranken wir die deutschsprachigen Karrierepages. Sie haben fast alle kräftig zugelegt, BMW-Karriere durchbrach sogar als erster deutscher Vertreter seiner Gattung die Schallmauer von 10.000 Fans. Besonders beeindruckend ist dabei: Es handelt sich um eine reine Karrierepage, nicht etwa um eine Kombination aus verschieden Inhalten.

Nun sei dazu gesagt, dass BMW ein grundsätzlich gutes Image hat und für jeden, der Vorhaben in der Automobilbranche hat, interessant ist. Dementsprechend sind auch die Inhalte der Page: Nachrichten aus dem Unternehmen und betriebliche Einblicke werden ergänzt durch Informationen rund um Ausbildung, Berufseinstieg und Karriere:

Aber dass sich Karrierepages auch (oder gerade?!?) losgelöst von Unternehmen behaupten können, zeigt das Beispiel MedicalTopJobs. Als unabhängiges Karriereportal liefert es auf seiner Page eher allgemeine Informationen zum Gesundheitswesen, Arzt- und Pflegeberufen – ohne seinen Fans “Blicke hinter die Kulissen” geben zu können.

Zwei völlig unterschiedliche Ansätze mit großem Erfolg. Wir haben die fünf größten deutschsprachigen Karrierepages in unserem Monitoring-System erfasst. Vielleicht fällt ja im Laufe der Zeit auch unseren Lesern etwas auf? Ab damit in die Kommentare!

Eines war schon jetzt auffällig: Betrachtet man die Posting Frequenzen, so sieht das zunächst recht entspannt aus: Manche bringen täglich einen Beitrag, andere jeden zweiten Tag zwei. Doch wer jetzt denkt, er könne mit einer halben Stunde Aufwand am Tag seine Karrierepage hochziehen, der sei gewarnt, denn der Teufel steckt im Detail. Alle fünf Seiten haben nämlich eines gemeinsam:
Sie beantworten geduldig und gewissenhaft unzählige Fragen und Kommentare ihrer Fans.

[HTTP410] Ein Editor für Landing-Tabs auf Facebook-Pages

Die Frage, ob individuelle (Landing)-Tabs eine sinnvolle Ergänzung zu Facebook Pages sind, ist eine grundlegende. Manche sagen, jedes Extra sei gut; zusätzlicher Content, Informationen im Überblick, Platz für Sonderaktionen, Aufrufe und Gewinnspiele – was soll daran schlecht sein? Andere sehen das etwas kritischer: Die Kraft von Facebook liege in seinen Funktionen, die es als soziales Netzwerk hat. Warum sollte man Besucher vom Ort des Geschehens, der Pinnwand, in einen Nebenraum umleiten, in dem der Nutzer gesagt bekommt, dass er sich auf einer sehr guten Fanpage befindet, was ihn dort erwartet und er erst mal Fan werden sollte bevor er sich umschaut? Wird dadurch der soziale Aspekt nicht verwässert?

Hier gilt es abzuwägen, die Entscheidung hängt von vielen Faktoren ab und liegt beim Betreiber der Seite. Sollte er sich entschließen ein selbst gestaltetes Tab einzusetzen, bekommt er Unterstützung von mashlab aus München angeboten. Dort wurde ein Facebook-Editor entwickelt, der jedem die Möglichkeit gibt, seine eigenen Facebook-Tabs zu gestalten:

So können Bilder und Texte platziert, sowie Videos und andere Medien eingebunden und diese sogar mit einer eigenen Navigation und Unterseiten versehen werden. Das wird durch einen kleinen Trick möglich: Das Tab als solches ist dabei eine App, deren Inhalt der Nutzer von einem Dashboard aus gestalten kann. Jede Änderung dort wird direkt und 1:1 im Facebook Tab angezeigt:

Diese Screenshots kommen  von der gerade veröffentlichten Free-Version, die in der Nutzung stark eingeschränkt ist. Außer Bilder und Text zu arrangieren, lässt sich hier wenig machen. Die vollen Funktionen erhält man erst in der Vollversion, die allerdings mit 1500 Euro pro Jahr zu Buche schlägt – zusätzlich kommen nochmals 200 Euro für die Einrichtung.

Fazit

Das Positive vorweg: Mit mashlab(Pro) ist es möglich, sein eigenes Tab einfach und schnell zusammenzubauen. Insbesondere die Möglichkeit, so seine eigene Seite mit Navigation innerhalb von Facebook zu gestalten, könnte interessant sein. Allerdings stößt man hier schon wieder an die Grenzen des Produkts. Um etwa eine echte Alternative zur herkömmlichen Homepage auf Facebook aufzubauen, reichen die Möglichkeiten wiederum nicht aus. Wie die Entwickler selbst sagen: “mashlab is powerpoint for Pages”. Aber ob das die Ansprüche von Kunden oder Agenturen erfüllt, die dafür 1500 Euro im Jahr zahlen? mashlab.pro ist im meinen Augen eine frei gestaltbare Luxus-App für Galerien, Showcases und Infos; nicht mehr, aber auch nicht weniger. Weitere Informationen und die App in Action bekommt man auf der Facebook-Page.

Pic: Ian Vaughan