Stellensuche im Internet – 7 Schritte zum Erfolg

In den letzten Tagen und Wochen erreichen uns vermehrt Anfragen von etwas verunsicherten Menschen, die sich zum ersten Mal seit längerer Zeit mit der Frage der Stellensuche bzw. des Arbeitgeberwechsels beschäftigen. Die Bandbreite der gestellten Frage reicht von “Wie kommt man in die Datenbank eines Personalberaters?” bis hin zu “Können Sie mir sagen, wie und wo ich am besten nach neuen Stellen suchen kann?”. Wir geben uns Mühe, allen zu helfen. Dabei stellen wir immer wieder fest, dass es im Rahmen kurzer Telefonate oder E-Mails unmöglich ist, die Vielfalt der Möglichkeiten im Internet nachhaltig zu vermitteln. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, eine umfassende Anleitung zur Stellensuche im Internet zu veröffentlichen.

Anleitung Stellensuche im Internet

1. Was für eine Stelle suche ich eigentlich?

Vorbereitung ist die halbe Miete. Nimm Dir ausreichend Zeit, um diese Frage – möglichst schriftlich (stichpunktartig) – zu beantworten. Mach Dir genauestens Gedanken über alternative Stellen- und Berufsbezeichnungen, mögliche Branchen, Bereiche und Arbeitsorte. Andernfalls läufst Du Gefahr, dass Du passende Stellenangebote verfehlst, nur weil Du bei Deiner Stellensuche und der potenzielle Arbeitgeber bei der Stellenausschreibung jeweils unterschiedliche Begriffe verwenden, aber dasselbe meinen. Je nach Ausbildung, Beruf und Ambitionen solltest Du am Ende eine mehr oder minder lange Liste mit Stichpunkten haben, die Dich nun bei alle weiteren Schritten begleiten wird.

Zur Verdeutlichung ein kleines Beispiel:

Stellen- bzw. Berufsbezeichnung:
Bauingenieur
Dipl.-Ing. Bau
Diplom-Ingenieur Bau

Bereich:
Tiefbau
Strassenbau
Tief- und Strassenbau

Ort:
Hamburg
Kaltenkirchen
Quickborn

Im Klartext bedeutet eine nachlässige Vorbereitung, dass Du von vielen für Dich interessanten Stellen gar nicht erfährst und von Anfang an keine Chance hast, diese Stellen zu bekommen!

2. Welche Methoden der Online-Stellensuche gibt es?

Ähnlich wie bei der Personalsuche unterscheiden wir bei der Stellensuche die aktive Online-Stellensuche und die passive Online-Stellensuche. Aktive Stellensuche bedeutet, dass Du selbst aktiv nach Stellenangeboten oder interessanten Unternehmen suchst. Unter der passiven Stellensuche verstehen wir alle Maßnahmen, die dazu führen, dass Deine Daten bzw. Dein Profil von potenziellen Arbeitgebern oder Personalberatern gefunden werden kann. Wer mit seiner Stellensuche erfolgreich sein will, sollte grundsätzlich beide Wege für sich nutzen.

3. Passive Stellensuche

Es empfiehlt sich, mit der passiven Stellensuche zu beginnen, da diese Maßnahmen – einmal umgesetzt – während Deiner aktiven Stellensuche ununterbrochen und “eigenständig” für Dich arbeiten.

Wir können nicht oft genug wiederholen, dass man bei der Entscheidung, wie und wo man seine Daten im Internet unterbringt, die anderen Seite – die Personalsuchenden – vor Augen haben sollte. Wie mache ich es dem Arbeitgeber möglichst einfach, mich zu finden? Auf jeden Fall nicht dadurch, dass Du Deinen Lebenslauf im ersten Schritt in einigen von über 1000 Jobbörsen in Deutschland “versteckst” und hoffst, dass Dein Traumarbeitgeber gerade da nach Dir sucht und womöglich auch noch Geld für den Zugang zu der Profildatenbank bezahlt.

Aus unserer Sicht macht es Sinn, mit den Maßnahmen zu beginnen, die am schnellsten zu einer Erfassung Deines Profils durch Suchmaschinen wie Google, Yahoo oder MSN führen. Denn wo glaubst Du fangen die auf Effizienz bedachten Personaler und Personalberater Ihre Suche an? Genau da, wo die meisten von Euch die Stellensuche beginnen (sollten).

Schritt 1: Lebenslauf / Profil ins WWW stellen

Erstelle Deine eigene kleine Internetseite und veröffentliche dort Dein Profil als Text und mit .DOC oder .PDF-Anhang. Dank bedienerfreundlicher Baukastensysteme geht das heute wesentlich einfacher und schneller als Du wahrscheinlich denkst. Grundsätzlich stehen Dir zu diesem Zweck drei einfache Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Websites für Online-Bewerbungen
    Die einfachste Möglichkeit, Dein Profil ins Netz zu stellen, bieten spezielle (meist kostenlose) Angebote, mit deren Hilfe man sehr schnell und unkompliziert eine vollständige Online-Bewerbungsmappe erstellen und veröffentlichen kann. Unter “veröffentlichen” verstehen wir die Auffindbarkeit Deiner Online-Bewerbungsmappe durch Websuchmaschinen wie z.B. Google. Achte bei der Wahl des Angebots daher unbedingt darauf, ob es möglich ist, Dein Profil für Suchmaschinen zugänglich zu machen. Meistens bekommt man das mit einem kurzen Test heraus. Gib im Google-Suchfeld einfach site:ihranbieter.de ein, und klicken Sie sich anschließend durch die Ergebnisse. Befinden sich darunter die Profile anderer Personen, können Sie davon ausgehen, dass auch Ihr Profil später so gefunden werden kann. Im Zweifel schreiben Sie einfach die Betreiber an und fragen Sie nach.Ein aus unserer Sicht empfehlenswertes Angebot, momentan allerdings noch englischsprachig, ist VisualCV.com. Im deutschsprachigen Internet gibt es zwar bereits einige ähnliche Angebote, leider werden die dort erstellten Profile unseres Wissens nach bisher nicht für Suchmaschinen zugänglich gemacht. Sollten Sie erfreulicher Weise gegenteilige Informationen haben, teilen Sie die bitte mit uns.
  2. Website-Baukasten
    Die zweite Möglichkeit zur Veröffentlichung Ihres beruflichen Profils sind bedienerfreundliche Baukastensysteme zur Erstellung von Internetseiten. Die gibt es inzwischen von verschiedenen Anbietern, die Ihnen häufig auch gleich den nötigen Speicherplatz kostenlos zur Verfügung stellen. Google bietet z.B. ein sehr einfaches Baukastensystem, mit dem auch absolute Neulinge schnell zurechtkommen werden. Verglichen mit der ersten Möglichkeit ist diese Variante eher erfahreneren Internet Nutzern zu empfehlen. Wenn Sie MS-Word durchführen können, und den nötigen Willen besitzen sollte es Ihnen unter Beachtung der FAQs gelingen, Ihren Lebenslauf mittels eines solchen Website-Baukastens ins Netz zu stellen.
  3. Blogs
    Eine weitere sehr praktische Variante ist die Nutzung einer kostenlosen Blogplattform (z.B. WordPress.com) zur Erstellung eines eigenen Blogs und anschließenden Veröffentlichung Ihres Profils. Auch hier ist es ratsam, das Profil als Text einzugeben und mit einem Anhang im gängigen Format zu versehen. Die ganze Operation nimmt sehr wenig Zeit in Anspruch. Eine klare und einfache Anleitung zur Veröffentlichung Ihres Profils im Rahmen eines Blogs haben wir ebenfalls für Sie geschrieben. Haben Sie Ihre Bewerbungsunterlagen online veröffentlicht, können Sie diese in der anschließenden aktiven Suchphase immer wieder benutzen und sind gleichzeitig für andere auffindbar. Abschließend noch ein Hinweis für alle die es ganz gründlich machen wollen. Vergessen Sie den Microbloggingdienst Twitter nicht. Twitter.com ist inzwischen eine sehr populäre Website, die auch von Suchmaschinen sehr “gemocht” wird. (Ausführlichere Hintergründe zum Thema in unserem Artikel zur Personalsuche mit Twitter.). Nachdem Ihr Profil Online ist, kann nicht schaden, wenn Sie sich einen Twitter Account anlegen und dort unter Angabe von ein paar wichtigen Stichworten einen Link auf Ihr frisch veröffentlichtes Online-Profil zu posten: “Suche Job / Stelle / … als Bauingenieur / Dipl.- Ing. Bau … in Hamburg. Bewerbung / Lebenslauf / Profil unter http://xyz.de/meinprofil“.

Schritt 2: Profile in sozialen Netzwerken

Soziale Online-Netzwerke sind seit einigen Jahren fester Bestandteil des Geschäftslebens. Es ist eine Frage der Zeit, bis sie die klassischen (Riesen-)Stellenbörsen ablösen.

Für Deine Zwecke eignen sich am besten die professionellen Netzwerke wie Xing oder seit neuestem auch LinkedIn. Die verschiedenen Netzwerke sind strukturell i.d.R. ähnlich aufgebaut und unterscheiden sich lediglich hinsichtlich ihrer Zielgruppen und zusätzlicher Optionen wie z.B dem Einbinden von PDFs, Präsentationen u.ä. in Dein Profil.

Die Kernfunktion und -aufgabe ist jedoch in jedem Fall das Anlegen eines ausführlichen Profils. Auch hier gilt es, es den Arbeitgebern einfach zu machen, Dich zu finden und schnell einzuschätzen. Wie in einem guten Lebenslauf, sollte in Deinem Profil etwas mehr stehen als nur Firmennamen und Zeiträume. Wesentlich sind Angaben zu Deiner Tätigkeit, in denen Du unbedingt berufsbezogene bzw. -spezifische Stichpunkte unterbringen solltest, damit Du einfacher zu finden bist. Es ist empfehlenswert, in Deinem sozialen Netzwerk-Profil einen Verweis auf Deine Online-Bewerbung unterzubringen und das Netzwerk-Profil für Websuchmaschinen zu öffnen.

Ansonsten findest Du in sozialen Online-Netzwerken vermehrt Diskussionsgruppen, die professionelle Schwerpunkte haben. Es kann durchaus Sinn machen, sich nach geeigneten Gruppen umzuschauen, um sich dort vorzustellen und einen Verweis auf das eigene Profil und/oder die Online-Bewerbung zu hinterlassen. Unter Umständen liest dort jemand mit, der gerade einen Mitarbeiter mit Deinem Profil sucht.

Einige Online-Netzwerke betreiben ferner auch eine netzwerkinterne Stellenbörse, auf der Du Dich nach passenden Angeboten umsehen kannst.

Schritt 3: Profile in Stellenbörsen und Portalen

Wenn Du die ersten zwei Schritte umgesetzt hast, hast Du jetzt bereits eine gute Grundlage geschaffen, die ohne Dein weiteres Zutun 24 Stunden am Tag für Dich arbeitet. Im nächsten Schritt solltest Du Dich nun dem “dunklen Wald” der Stellenbörsen widmen. Bei über 1000 Stellenbörsen fällt es schwer, einen allgemeingültigen Rat zu geben. Sofern Du nichts dem Zufall überlassen willst, solltest Du Dich im Rahmen Deiner Stellensuche aber in jedem Fall mit mehreren Stellenbörsen auseinander setzen.

Versuche im ersten Schritt, die für Dich relevanten Nischenangebote zu finden. Es gibt inzwischen für fast jede Branche spezialisierte Stellenbörsen (oft mit angeschlossenen Profildatenbanken), von denen man als Stellensuchender normalerweise nichts weiß. Nischenbörsen sind gut, weil sie den Personalsuchenden meistens bekannt sind, da der Zugang zu den Profildatenbanken für die Personalsuchenden preiswert ist und weil Du in einer kleineren spezialisierten Datenbank höhere Chancen hast gefunden zu werden als in den Millionendatenbanken der branchenübergreifenden Marktführer. Gehe also erst dann zu den Großen, wenn Du alle passenden Nischenbörsen und die für Arbeitgeber möglichst kostengünstigen Angebote abgearbeitet hast.

Stelle Dir stets die Frage: “Wo sucht der Dir unbekannte, mittelständische, inhabergeführte Marktführer aus dem Bereich Maschinenbau zuerst nach mir? In einer aus der Werbung bekannten Jobbörse, wo man monatlich 500-1000 € für den Zugang zu den Bewerberprofilen zahlen muss? Oder vielleicht doch eher in einem kleinen Nischenportal mit einem kostenlosen Forum, das ihm von Bekannten aus der Branche empfohlen wurde?”

Und genau da, muß Dein Profil in der Datenbank und in der Liste mit Stellengesuchen als aller erstes zu finden sein, natürlich mit einem deutlichen Verweis auf Deine Online-Bewerbung.

4. Aktive Stellensuche

Wenn Du die bisher erläuterten Tipps befolgt hast, arbeiten Deine Daten bereits fleißig für Dich und verbreiten sich wie von alleine im WWW. Du hast nun Zeit und Ruhe, Dich auf die gezielte aktive Suche nach passenden Stellenausschreibungen zu konzentrieren.

Im Rahmen der aktiven Stellensuche gibt es drei Schritte:

  1. Suche nach passende Stellenangeboten
  2. Suche nach Firmen, die an Dir interessiert sein könnten
  3. Erkundige Dich bei Personalberatern /-Vermittlern und bewirb Dich initiativ 

Schritt 4: Aktive Suche nach passenden Stellenangeboten

Hierbei fängt man am Besten mit dem Medium an, das die meisten Stellenangebote erfasst. So erhält man logischerweise am schnellsten einen Eindruck der Marktlage. Nimm Deine Stichpunktliste, bilde verschiedene Kombinationen aus 2 bis 4 Stichpunkten (“Stellenangebot Bauingenieur Hamburg” usw.) und schau, was eine Suchmaschine wie Google oder Yahoo jeweils “ausspuckt”. Eine Suchmaschine erfasst selbstverständlich wesentlich mehr Angebote als einzelne Stellenbörsen.

Das Problem bei den Suchmaschinen ist, dass sich unter die tatsächlichen Stellenangebote haufenweise irrelevante Seiten mischen. Alle Ergebnisse durchzuschauen, wäre mit einem zu hohen Zeitaufwand verbunden. Zum Glück kannst Du Dir die Sache jedoch deutlich vereinfachen, indem Du mit gut durchdachten Suchketten und Booleschen Operatoren Deine Suchanfragen verbesserst. So erzielst Du zwar weniger, dafür aber viel präzisere Ergebnisse.

(Der Aufbau von Suchketten und die Funktionsweise Boolescher Operatoren sind zu umfangreich, um hier allgemein erläutert zu werden. Auf Anfrage über die Kommentarfunktion unter diesem Artikel machen wir Dir aber gerne konkrete Vorschläge für Deine persönliche Stellensuche!)

Im Anschluss an die Stellensuche mit allgemeinen Websuchmaschinen empfehlen wir die Suche mit Jobsuchmaschinen. Diese bündeln Stellenangebote aus mehreren Quellen – darunter Firmenwebseiten, Portale, Personalberaterseiten und andere Jobbörsen. Hier ein paar Beispiele: Jobs.de, Opportuno.de, Kimeta.de, Stellenanzeigen.de, Jobmonitor.com, Joboter.de, Careerjet.de, Trovit.de.

Im nächsten Schritt gehst Du dann die Nischenjobbörsen, -foren und -portale durch. Zu guter Letzt durchsuchst Du schließlich die branchenübergreifende Stellenbörsen, die Dir sympathisch erscheinen.

Viele Online-Stellenbörsen bieten inzwischen eine automatische Benachrichtigung per RSS-Feed an, die häufig als Suchagent bezeichnet wird. Richte also wenn möglich solche Suchagenten für Deine Suchen ein, um automatisch über neue Stellenanzeigen im Web informiert zu werden. Andere RSS-Reader funktionieren meist sehr ähnlich.

Schritt 5: Suche nach interessanten Firmen

Hier sind Deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. nutze unterschiedliche Quellen und bedenke, dass es gerade im regionalen Mittelstand immer noch viele interessante Firmen gibt, die keine eigene Internetseite besitzen. Dennoch findest Du auch diese Unternehmen im Internet. Man muß nur etwas tiefer graben, um an möglichst viele Schmuckstücke zu kommen. Neben Branchenbüchern, den Webseiten von Verbänden, Teilnehmerlisten von Fachmessen und Kongressen solltest Du versuchen, auch auf Datenbestände zuzugreifen, die eigentlich für Unternehmen gedacht sind.

Wie wäre es z.B. mit IHK-Datenbanken. Die Handelskammer Hamburg unterhält beispielsweise eine Datenbank mit 140.000 Unternehmen aus der Metropolregion, die ordentlich nach Branchen sortiert sind. Als Nicht-Mitglied der Kammer bekommst Du pro Suchdurchgang zwar höchstens 25 Ergebnisse angezeigt. Über Einschränkungen wie Brache oder PLZ kannst Du aber mit etwas Geschick immer neue 25 Ergebnisse auf den Schirm holen. Suche also auf der Website Deiner lokalen Handels- oder Handwerkskammer nach einer Unternehmensdatenbank oder rufe dort an und frage nach, wo sich auf der Website das Mitgliederverzeichnis befindet.

Gehe auch auf die vom Justizministerium betriebene Website www.ebundesanzeiger.de und gib in das Suchfeld Deine Branche und Deinen bevorzugten Arbeitsort ein – z.B. “Maschinenbau Hamburg”. Hier findest Du übrigens nicht nur eine Vielzahl an Firmen, die Du ganz bestimmt noch nicht kanntest, sondern auch gleich einige interessante Zahlen und Firmeninfos.

Hast Du ausreichend viele Firmen gefunden und analysiert, rufst Du dort an und fragst sie, ob aktuell oder zukünftig Personal gesucht wird, bevor Du Dich dort bewirbst.

Schritt 6: Wende Dich an Personalberater / -Vermittler

Ein Personalberater oder -Vermittler kann unter Umständen ein Multiplikator sein. Am wahrscheinlichsten ist es, wenn Du einen oder mehrere findest, die wirklich auf Deinen Bereich spezialisiert sind. Nimm Dir Zeit, nach solchen zu suchen und lies genau, was auf den Internetseiten steht, bevor Du irgendwas irgendwie an “Sehr geehrte Damen und Herren” blind verschickst.

Listen mit Personalberatern findest Du z.B. hier:

https://consultingstar.com/branchenbuch

https://www.bdu.de/services/wie-wir-unternehmen-unterstuetzen/beraterdatenbank/

Personalvermittler findest Du unter:

https://www.personaldienstleister.de/

Sicherlich haben alle Kollegen ihre eigenen Vorlieben, aber wir sind der Meinung, dass es sich grundsätzlich empfiehlt, passende Personalberater zunächst telefonisch zu kontaktieren. Ruf kurz an und frag, ob die Zusendung Deiner Unterlagen überhaupt Sinn macht. So erfährst Du, in welcher Form die Unterlagen erwünscht sind und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Unterlagen nicht im Nirvana verschwinden.

Scheue Dich bitte nicht anzurufen. Ein vernünftiger Personalberater wird Dir gerne und freundlich Auskunft erteilen, ohne dass Du befürchten musst, Dir irgendetwas zu “versauen”. Es tauchen im Netz immer wieder branchenfremde Quellen auf, die den Beruf des Headhunters bzw. Personalberaters mystifizieren und das Gefühl erwecken, man müsste fast in Ohnmacht fallen, wenn man mit einem Personalberater spricht oder wenn man von einem angerufen wird. Trotz zahlreicher anderslautender Berichte gibt es für den Umgang mit Personalberatern/ Headhuntern keine geheimen Zauberregeln. Personalberater/ Headhunter sind ganz normale Menschen. Die einzigen Zauberregeln, die man beherrschen muss, sind Freundlichkeit, Höflichkeit und Aufrichtigkeit!

Vorausgesetzt Du passt vom Profil und Deinen Qualifikation her zur Spezialisierung einer Personalberatung, brauchst Du lediglich einen aktuellen und ausführlichen (Online)Lebenslauf mit vollständigen, gut sichtbaren Kontaktdaten und möglichst auch in Formaten .DOC und .PDF, um zu gern gesehenen Bewerbern zu gehören. Nutze bitte die Onlinebewerbungsformulare, wenn Du darum gebeten wirst. Mach es der anderen Seite einfach.

Sei nicht enttäuscht, wenn man Deine Unterlagen ablehnt. Ruf den nächsten Personalberater an.

Schritt 7: Bleib ständig am Ball

  1. Passive Suche -> aktive Suche -> abwarten -> analysieren -> anpassen -> alles von vorne.
  2. Während des Abwartens im Netz aktiv werden, an relevanten Gruppen, Foren, Blogs beteiligen.
  3. Eher anrufen, als nicht anrufen. Gibt es eine Kontaktperson in der Stellenanzeige? Anrufen!
  4. AGG-bedingte schriftliche Standard-Absagen nicht einfach hinnehmen. Anrufen und Gründe erfragen.
  5. Personalberater anrufen.
  6. Lebenslauf(!) und Anschreiben(!) an jedes Stellenangebot individuell anpassen. Standardanschreiben erwecken den Eindruck Du wärst unkreativ oder faul!
  7. Hier im Blog Fragen stellen, damit Du und andere von den Antworten profitieren können.

*Datenschutz beachten: Das Ziel dieses Artikels ist nicht aufzuzeigen, wie man seine Daten am besten versteckt, sondern gerade wie man sie richtig zugänglich macht. Denke daran, dass auch sehr ausführliche und leicht auffindbare Daten ausreichend anonymisiert werden können, wenn Dir daran gelegen ist. Bsp: Nutze anonyme E-Mail Adressen. Statt Firmennamen, schreibe in Deinem Lebenslauf z.B. “Mittelständisches Unternehmen im Bereich Schiffsbau”. Bei Ortsangaben nennst Du einfach den nächstgrößeren Ort. Da wird aus “Castrop-Rauxel” halt “Raum Dortmund”. Wichtig ist nur, dass man Dich findet, das klar nachvollziehbar ist, was Du gemacht hast, was Du machen willst und wie man Dich kontaktieren kann.

Viel Erfolg!

Personalsuche mit LinkedIn (Teil 3)

In unserem zweiten Artikel zur Personalsuche bei LinkedIn haben Sie gelernt, mit der eigenwilligen Syntax von LinkedIn umzugehen. Höchste Zeit, Ihr Wissen um die externe Suche und die Möglichkeiten der “Profil-Öffnung” zu erweitern.

Zum Glück wird ein Großteil der LinkedIn Datenbestände (Nutzerprofile), wenn von Nutzern nicht explizit unterbunden, von externen Suchmaschinen, wie z.B. Google oder Yahoo, indiziert. Dadurch wird es möglich, die LinkedIn Profile mit diesen Suchmaschinen von außerhalb zu durchsuchen und auf diese Weise von der Flexibilität der Suchmaschinenbefehle zu profitieren.

Machen Sie sich jedoch zunächst bewußt, dass die externe Suche mit Websuchmaschinen vom Prinzip her anders funktioniert als die Suche mit der internen LinkedIn-Suchmaschine. Im Gegensatz zu der internen bietet die externe nicht die Möglichkeit, einzelne Bereiche eines Profils (Unternehmen, Position usw.) gezielt zu durchsuchen. Mit einer externen Suchmaschine durchsuchen Sie stets das gesamte Nutzerprofil nach Übereinstimmungen mit Ihren Angaben.

Geben Sie z.B bei der LinkedIn Suche mit Google einen Firmennamen ein, erhalten Sie nicht ausschließlich Personen, die mit der Firma zu tun hatten, sondern alle die, bei denen der Firmenname in irgendeinem Zusammenhang im Profil auftaucht (z.B. Produkte von Firma X verwendet). Für die Effektivität der externen Suche ist daher die Qualität der verwendeten Begriffskombinationen und Suchoperatoren entscheidend.

Die Grundlage für das externe Durchsuchen von LinkedIn Profilen mit Google bilden die folgenden Grundbefehle:

site:linkedin.com (nur die Seite von LinkedIn soll bei der Suche berücksichtigt werden.)
inurl:pub OR inurl:in (die URLs der Ergebnisse sollten pub oder in enthalten – typisch für Profilurls)
-inurl:directory -inurl:dir (Mitgliederverzeichnis-URLs werden ausgeschlossen)
intext: (durchsucht den Text einer Seite)

Wir kehren nun zu unseren Beispielen aus dem zweiten Artikel zurück und starten mit der Suche nach Consultants, die bei IBM oder PwC arbeiten und aus Hamburg kommen.

Beispiel Eingabe 7 & 8:

Geben Sie bitte folgende Suchkette in das Eingabefeld von Google ein:

site:linkedin.com intext:(current consultant (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Suche mit Google

Achten Sie auf die Begriffe “current” und “Area”. Es handelt sich dabei um Standardbegriffe aus den LinkedIn Profilen, die übrigens unabhängig von Ihrer persönlichen Spracheinstellung stets in der englischen Variante in der Datenbank abgelegt werden. Die Kombination ‘current consultant’ innerhalb der ersten Klammer zielt darauf ab, Profile zu finden, in denen das Wort “consultant” möglichst nah am Wort “current” (für aktueller Beruf/Position) steht. Solche Profile gehören dann auch sehr wahrscheinlich Personen, die aktuell tatsächlich Consultants sind. Ähnlich verhält es sich mit der Ortsangabe. Wir möchten “Hamburg” daher gerne in der Nähe von “Area” haben und nicht einfach irgendwo innerhalb des Profils.

Die obere Suchkette liefert überschaubere ca. 90 Ergebnisse. Dennoch wollen wir die Ergebnisse gerne weiter einschränken indem wir Senior Consultans und Managing Consultants herausfiltern.

Die erweiterte Suchkette lautet dann:

site:linkedin.com intext:(current consultant -senior -managing (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit NOT Einschränkung

Nun verbleiben nur noch ca. 50 potentiell interessante Ergebnisse. Bei einer genauen Analyse werden Sie feststellen, dass darunter doch ein paar sind, die nicht exakt unseren Kriterien entsprechen. 100% Genauigkeit läßt sich auch mit den besten Suchketten nicht gewährleisten.

Übrigens erlauben die oben kurz erwähnten Standardbegriffe in den LinkedIn Profilen das gezielte Durchsuchen der Profile nach Zugehörigkeit zu oder Erfahrung in bestimmten Branchen. Unter der LinkedIn Maske “erweiterte Suche” finden Sie eine Liste mit Branchen. Schalten Sie Ihre LinkedIn Version auf Englisch um, und Sie erhalten die englischen Übersetzungen, die tatsächlich in den Profilen gespeichert werden.

Beispiel Eingabe 9:

Suchen wir z.B. nach Personen aus Hamburg, die im Bereich Telekommunikation tätig sind oder waren, könnten wir im Rahmen einer groben Erstsuche mit der folgenden Kette arbeiten:

site:linkedin.com intext:(Hamburg Area “Telecommunication industry”) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit Branchen

Wie Sie mit der externen Suche gesperrte Profile “knacken” können

Die externe Suche bietet neben ihrer Flexibilität zwei wesentliche Vorteile für die nicht zahlenden LinkedIn-Mitglieder. Sie haben Zugriff auf mehr als 100 Ergebnisse (bis 1000). Mit ein wenig Glück haben Sie über die externe Suche außerdem Zugriff auf geschlossene Profile, also solche die nicht zu Ihrem erweiterten Netzwerk gehören. Das geht so:

Gehen wir mal von einer internen LinkedIn Suche aus, die uns zu einer Liste mit interessanten Profilen führt. Ein Teil der Profile wird jedoch anonym, also ohne Namensangabe, angezeigt. Bei einem Klick auf die entprechenden Profile bekommen wir den Hinweis “Privat”, zusammen mit einigen wenigen, für eine Bewertung unzureichende Angaben sowie eine Aufforderung zum “Upgraden” des eigenen Accounts.

Führen wir zur Veranschaulichung mit der erweiterten Suche von LinkedIN folgende Suche durch:

Ort:Standort/Gebiet
Land:Deutschland
PLZ:20097
Reichweite:44km

Titel:Consultant NOT Managing
Unternehmen:IBM OR PwC

Erweiterte SucheErgebnis der erweiterten SucheLinkedIn Profil gesperrt

Eins der ersten Ergebnisse trägt die Überschrift “User Experience Consultant at IBM Interactive”. Das ist ein geschlossenes Profil. Wir klicken darauf und erhalten unvollständige Daten zu der Person. Die vorhandenen Daten können aber durchaus ausreichen, um damit über eine externe Suchmaschine nach demselben Profil auf die Suche zu gehen. Wir extrahieren eine Reihe von möglichst auffälligen Begriffsketten aus dem anonymen Profil und setzen Sie in die Google Suchkette ein:

Beispiel Eingabe 10:

site:linkedin.com User Experience Consultant at IBM Interactive Intern bei base-iX Websolutions

Google Suche nach gesperrten LinkedIn Profilen

Gleich an erster Stelle “spuckt” Google ein Profil raus, das mit den Vorgaben am besten übereinstimmt. Erste Auffälligkeit – das Profil ist im Gegensatz zu LinkedIN mit einem Namen versehen. Klicken Sie nun nicht direkt auf den Profillink sondern auf “Im Cache”, erhalten Sie das vollständige von Google indizierte Profil des Nutzers, zu dem Sie über LinkedIn selbst einen sehr eingeschränkten Zugang haben.

geöffnetes LinkedIn Profil 1. Teilgeöffnetes LinkedIn Profil 2. Teil

Die Voraussetzung für diesen Trick ist, dass ein Profil auf Wunsch des Nutzers indizierbar ist. Nach unserer eigenen Statistik lassen sich im Moment etwas mehr als 50% der deutschsprachigen LinkedIn-Profile mit der vorgestellten Technik “öffnen”. In den meisten Fällen reicht diese Menge aus um im Rahmen des eigenen Suchvorhabens einige interessante Kandidaten ausfindig zu machen.

Wir hoffen, dass Euch unsere kleine LinkedIn Reihe  (1.,2.,3.) gefallen hat. Über Vorschläge, Kommentare und ganz besonders Fragen zum Thema Suche freuen wir uns sehr.


Viel Spaß beim Ausprobieren!

“Welcome to LinkedIn’s Lunch 2.0 Party” – Vorschaubild von Mario Sundar

Personalsuche mit LinkedIn (Teil 2)

In unserem letzten Blogbeitrag haben wir die “Personalsuche mit der erweiterten LinkedIn-Suchmaske” erläutert. Wenn Ihnen die erweiterte Suche mit vorgegebenen Feldern zu unflexibel erscheint und Sie das Handwerk des manuellen Suchkettenbaus beherrschen, können Sie mit Hilfe individuell erstellter Suchketten aus LinkedIn Operatoren und boolschen Operatoren mit der “einfachen” Stichwortsuche beachtliche Ergebnisse erzielen.

stichwortsuche-linkedin

Nutzen Sie hierzu die folgende Übersicht der verfügbaren LinkedIn Operatoren.

linkedin-advanced-search-operators

Sie können nun einzelne oder mehrere dieser Operatoren kombiniert mit den Suchworten Ihrer Wahl in das Eingabefeld der LinkedIn-Stichwortsuche eingeben um die LinkedIn-Suche Ihren persönlichen Anforderungen anzupassen.

Beispiel Eingabe 3 & 4:

Setzen wir zunächst zwei Operatoren für die Eingänzung über das Land und den aktuellen Arbeitgeber ein:

country:”Deutschland” ccompany:”Airbus”

advanced-search-land-unternehmen

Um die über 700 Ergebnisse etwas einzuschränken erweitern wir unsere Sucheingabe um die aktuelle Position im Unternehmen:

country:”Deutschland” ccompany:”Airbus” ctitle:”Manager”

personal-suche-land-unternehmen-position

Als Ergebnis erhalten wir etwa 200 Profile von Airbus Managern verschiedener Hierarchieebenen aus ganz Deutschland.

Auf der nächsten Stufe kombinieren wir LinkedIn Operatoren mit booleschen Operatoren (AND, OR, NOT) um unsere Ergebnisse noch weiter zu präzisieren. Aus pädagogischen Gründen, kommt diesmal zuerst die Beispiele und danach die Suchaufgabe.

Beispiel Eingabe 5 & 6:

country:”Deutschland” ccompany:”IBM” ctitle:”consultant NOT managing”

suche-linkedin-boolesche-operatoren

Hier werden deutschlandweit Consultants gesucht, die bei IBM arbeiten. Consultants mit “Managing” Erfahrung (z.B. Managing Consultants, Managing Partner usw.) sind bei dieser Suche jedoch nicht vom Interesse.

country:”Deutschland” ccompany:”IBM OR Pwc” ctitle:”managing AND consultant NOT senior”

advanced-search-linkedin-boolean-strings

Wir suchen hier Leute mit Erfahrung als Managing Consultant, die bei IBM oder PwC tätig sind (und schließen gleichzeitig Senior Consultants aus). Sollen die Profile der infragekommenden Personen darüber hinaus auch noch nach bestimmten Stichpunkten (z.B. Öl, Gas oder IT) gefiltert werden, können diese ohne Verwendung von besonderen LinkedIn Operatoren in die Kette aufgenommen werden.

(Tipp: Lassen Sie sich an dieser Stelle bitte weiterhin nicht durch gesperrte Profile entmutigen. Erst lernen Sie das Suchen und dann erst das “Knacken” der gesperrten Profile.)

country:”Deutschland” ccompany:”IBM OR Pwc” ctitle:”managing AND consultant NOT senior” (Öl OR Gas OR IT)

suche-personal-branche-linkedin-industrie

Bitte achten Sie bei der Stichwortsuche ganz genau auf die Syntax Ihrer Sucheingabe:

Entgegen den Feldern der erweiterten Suche und der sonst üblichen Vorgehensweise werden die Suchterme aus mehreren Stichpunkten und booleschen Operatoren mit einem vorgesetzten LinkedIn Operator grundsätzlich in Anführungstriche statt in Klammern gesetzt!

ctitle:”managing AND consultant NOT senior”

Wenn Sie Kombinationen aus Stichpunkten und boolschen Operatoren ohne vorgesetzte LinkedIn Operatoren verwenden, sollte der entsprechenden Teil des Suchterms in Klammern gesetzt werden!

(Öl OR Gas OR IT)

Beherrschen Sie die Verwendung von LinkedIn Operatoren in Kombination mit booleschen Operatoren, können Sie häufig schnellere und bessere Ergebnisse erzielen als bei Verwendung der erweiterten Suche.

Zu den Möglichkeiten der internen LinkeIn-Suche läßt sich abschließend hinzufügen, dass sich die Ergebnislisten nach Kriterien, wie Relevanz, Kontaktgrad usw. sortieren lassen. Außerdem können im Rahmen einer kostenlosen Mitgliedschaft bis zu drei Suchketten gespeichert werden, so dass Sie Ihre Suche zu einem späteren Zeitpunkt ohne eine wiederholte Eingabe erneut durchführen können.

Im Teil 3. unserer LinkedIn Reihe  liefern wir Einblicke in die LinkedIn Suche mit externen Suchmaschinen und zeigen, wie man mit Hilfe von Google “gesperrte” LinkedIn Profile “öffnen” kann.

Personalsuche mit LinkedIn (Teil 1)

Nachdem wir uns vor kurzem mit der “Stellensuche bei LinkedIn” befasst haben, setzen wir uns heute damit auseinander, wie Du LinkedIn für die Personalsuche einsetzen kannst. Die vorgestellten Methoden lassen sich jedoch ebenso für die Stellensuche anwenden. Da der Artikel zur Stellensuche einige wichtige Grundfunktionen beleuchtet, ist es für Neueinsteiger empfehlenswert, zuerst diesen Post zu lesen.

Nicht anders als in anderen sozialen Netzwerken, ist es auch im Fall von LinkedIn naheliegend, über die Suche und Ansprache von anderen Nutzern Kontakte zu potenziellen/interessanten Kandidaten zu knüpfen. Wie aber findet man unter 35 Millionen Nutzern, darunter 500.000 Deutsche, diejenigen, die für das eigene Unternehmen interessant sind?

Für das Durchsuchen von LinkedIn nach Personen (sowie auch nach rein thematischen Inhalten) stehen Dir die interne Suche über das LinkedIn Suchsystem und die externe Suche über Websuchmaschinen, wie z. B. Google, zur Verfügung.

Im Folgenden erläutern wir die technische Vorgehensweise für die interne Personensuche bei LinkedIn. Die externe Suche mit Websuchmaschinen erläutern wir im zweiten Teil unserer LinkedIn Serie.

Personalsuche mit der LinkedIn-Suchmaschine
Mithilfe von Google „gesperrte“ LinkedIn Profile „öffnen“

Personalsuche mit der LinkedIn-Suchmaschine

Betrachten wir zunächst die internen Suchtools. Zum einen steht Dir für Deine Suche die erweiterte Filtersuche mit verschiedenen Auswahlkriterien zur Verfügung. Zum anderen lässt sich die einfache Stichpunktsuche mithilfe von speziellen LinkedIn Suchoperatoren in Kombination mit Booleschen Operatoren zu einem effektiven Suchwerkzeug umwandeln.

Die erweiterte Suche

Zur erweiterten Suche gelangst Du über den Link „Erweiterte Filter“ unter dem „Suche“-Button der Stichwortsuchleiste oben in Deinem Browserfenster.

Die Maske „Erweiterte Recruiter-Suche” besteht aus mehreren Suchkriterien sowie den “Spotlights”, die allerdings nur mit einem Upgrade einsehbar sind. Dem zahlenden Nutzer verraten sie, welche Kandidat:innen am ehesten antworten werden.

In der Maske kannst Du Dich für den Einsatz einzelner Suchkriterien oder für Kombinationen aus mehreren Suchkriterien (Feldern) entscheiden, um die entsprechenden Bereiche in den Nutzerprofilen (Firma, Ausbildung, Ort usw.) nach Deinen Vorgaben zu durchsuchen. Je mehr Kriterien Du für Deine Suche einsetzt, desto präziser werden Deine Ergebnisse, wobei die Gefahr, relevante Ergebnisse zu übersehen, ebenfalls steigt. (Für dieses Suchdilemma gibt es jedoch noch keine perfekte Lösung). In den Feldern können zusätzlich zu den Stichpunkten auch die boolsche Operatoren AND, OR und NOT verwendet werden, was für eine Präzisierung von Suchanfragen sehr hilfreich sein kann.

Anwendungsbeispiele für die Personensuche mit der erweiterten LinkedIn-Suche

Steigen wir gleich mit einigen einfachen Praxisbeispielen in die Personalsuche ein:

Wir suchen eine Person aus Hamburg und Umgebung, die sich mit der Programmiersprache Java auskennt (etwa ein Entwickler) und aktuell bei IBM arbeiten soll.

Beispiel Eingabe 1:

Standort: Hamburg und Umgebung
Unternehmen: IBM ⇨ nur aktuell
Stichwörter: Java

Wir erhalten etwa 43 Ergebnisse. Das erscheint uns zu unpräzise, denn darunter finden wir einige Personen, die nur wenig mit Java Entwicklung zu tun haben. Die Stichwörter werden dahingehend präzisiert.

Beispiel Eingabe 2:

Ort: Hamburg und Umgebung
Unternehmen: IBM ⇨ nur aktuell
Stichwörter: Java (Entwickler OR Entwicklung OR development OR developer)

Als Ergebnis erhalten wir nur noch 28 auf den ersten Blick relevante Nutzerprofile. Die Einschränkung auf IBM erscheint natürlich sinnlos. Es ging uns dabei lediglich darum, die Möglichkeiten der einschränkenden Suche zu demonstrieren. Um die Trefferzahl zu erhöhen, ergänzen wir unsere Suchbegriffe im Feld Unternehmen: (IBM OR Airbus)

Die Zahl der relevanten Ergebnisse ist durch die Hinzunahme des Unternehmens Airbus deutlich gestiegen. Im „Ernstfall“ würden wir die Suche nun nach und nach erweitern, bis sie eine akzeptable Zahl von Resultaten ergibt. Um selbst ein Gefühl für die richtige Vorgehensweise bei der Suche zu entwickeln, denkst Du Dir am besten einige eigene Beispiele aus und experimentierst mit den verschiedenen Feldern und Operatoren.

Wie Du feststellen wirst, erscheinen in der Trefferliste nur Kontakte 3. Grades (Freundesfreude). Alle anderen sind für Dich gesperrt, wenn du den “Recruiter Lite”-Tarif gewählt hast. Auch mit den “Recruiter Professional Services” (für Personaldienstleister) erhältst Du pro Monat nur auf 30 Kontakte außerhalb Deines Netzwerkes Zugriff. Einzig große Konzerne haben mit dem “Recruiter Corporate”-Tarif Zugriff auf die gesamte LinkedIn-Datenbank. Doch kein Grund zur Sorge: In einem späteren Abschnitt erfährst Du, wie Du als normaler User diese Sperre umgehen kannst.

LinkedIn Personalsuche für Fortgeschrittene: Operatoren richtig einsetzen

Wenn Dir die erweiterte Suche mit vorgegebenen Feldern zu unflexibel erscheint und Du das Handwerk des manuellen Suchkettenbaus beherrschst, kannst Du mithilfe individuell erstellter Suchketten aus LinkedIn Operatoren und booleschen Operatoren mit der „einfachen“ Stichwortsuche beachtliche Ergebnisse erzielen.

 

stichwortsuche-linkedin

Nutze hierzu die folgende Übersicht der verfügbaren LinkedIn Operatoren:

Description Operator Name Dependency Possible Values
First Name fname: n/a <keyword>
Last Name lname: n/a <keyword>
Current Title ctitle: n/a <keyword>
Past Title ptitle: n/a <keyword>
Title title: n/a <keyword>
Current Company ccompany: n/a <keyword>
Past Company pcompany: n/a <keyword>
Company company: n/a <keyword>
School school: n/a <keyword>
Country country n/a <valid country>
Zip Code zip: country: <valid zip code>
Radius radius: country: and zip: <10, 25, 35, 50, 75, 100>
Industry industry: n/a <valid industry>
Interested in interest: n/a <p:potential employees, c:consultants/contractors, e:entrepreneurs,
h:hiring managers,
i:industry experts,
d:deal-making contacts>
Joined LinkedIn joined: n/a <login:since last login,
d:in the last day,
w:in the last week,
2w:in the last 2 weeks,
m:in the last month,
3m:in the last 3 months>

Du kannst nun einzelne oder mehrere dieser Operatoren kombiniert mit den Suchworten Deiner Wahl in das Eingabefeld der LinkedIn-Stichwortsuche eingeben, um die LinkedIn-Suche Deinen persönlichen Anforderungen anzupassen.

Beispiel Eingabe 3 & 4:

Setzen wir zunächst zwei Operatoren für die Ergänzung über das Land und den aktuellen Arbeitgeber ein:

country:”Deutschland” ccompany:”Airbus”

advanced-search-land-unternehmen

Um die über 700 Ergebnisse etwas einzuschränken, erweitern wir unsere Sucheingabe um die aktuelle Position im Unternehmen:

country:”Deutschland” ccompany:”Airbus” ctitle:”Manager”

personal-suche-land-unternehmen-position

Als Ergebnis erhalten wir etwa 200 Profile von Airbus Managern verschiedener Hierarchieebenen aus ganz Deutschland.

Auf der nächsten Stufe kombinieren wir LinkedIn Operatoren mit booleschen Operatoren (AND, OR, NOT), um unsere Ergebnisse noch weiter zu präzisieren. Aus pädagogischen Gründen, kommt diesmal zuerst die Beispiele und danach die Suchaufgabe.

Beispiel Eingabe 5 & 6:

country:”Deutschland” ccompany:”IBM” ctitle:”consultant NOT managing”

suche-linkedin-boolesche-operatoren

Hier werden deutschlandweit Consultants gesucht, die bei IBM arbeiten. Consultants mit “Managing” Erfahrung (z.B. Managing Consultants, Managing Partner usw.) sind bei dieser Suche jedoch nicht vom Interesse.

country:”Deutschland” ccompany:”IBM OR Pwc” ctitle:”managing AND consultant NOT senior”

advanced-search-linkedin-boolean-strings

Wir suchen hier Leute mit Erfahrung als Managing Consultant, die bei IBM oder PwC tätig sind (und schließen gleichzeitig Senior Consultants aus). Sollen die Profile der infragekommenden Personen darüber hinaus auch noch nach bestimmten Stichpunkten (z.B. Öl, Gas oder IT) gefiltert werden, können diese ohne Verwendung von besonderen LinkedIn Operatoren in die Kette aufgenommen werden.

(Tipp: Lass Dich an dieser Stelle bitte weiterhin nicht durch gesperrte Profile entmutigen. Erst lernst Du das Suchen und dann erst das “Knacken” der gesperrten Profile.)

country:”Deutschland” ccompany:”IBM OR Pwc” ctitle:”managing AND consultant NOT senior” (Öl OR Gas OR IT)

suche-personal-branche-linkedin-industrie

Bitte achte bei der Stichwortsuche ganz genau auf die Syntax Deine Sucheingabe:

Entgegen den Feldern der erweiterten Suche und der sonst üblichen Vorgehensweise werden die Suchterme aus mehreren Stichpunkten und booleschen Operatoren mit einem vorgesetzten LinkedIn Operator grundsätzlich in Anführungstriche statt in Klammern gesetzt!

ctitle:”managing AND consultant NOT senior”

Wenn Du Kombinationen aus Stichpunkten und boolschen Operatoren ohne vorgesetzte LinkedIn Operatoren verwendest, sollte der entsprechenden Teil des Suchterms in Klammern gesetzt werden!

(Öl OR Gas OR IT)

Beherrschst Du die Verwendung von LinkedIn Operatoren in Kombination mit booleschen Operatoren, kannst Du häufig schnellere und bessere Ergebnisse erzielen als bei Verwendung der erweiterten Suche.

Zu den Möglichkeiten der internen LinkeIn-Suche lässt sich abschließend hinzufügen, dass sich die Ergebnislisten nach Kriterien, wie Relevanz, Kontaktgrad usw. sortieren lassen. Außerdem können im Rahmen einer kostenlosen Mitgliedschaft bis zu drei Suchketten gespeichert werden, sodass Du Deine Suche zu einem späteren Zeitpunkt ohne eine wiederholte Eingabe erneut durchführen können.

Versteckte Profile über die externe Suche finden

Höchste Zeit, Dein Wissen um die externe Suche und die Möglichkeiten der “Profil-Öffnung” zu erweitern.

Zum Glück wird ein Großteil der LinkedIn Datenbestände (Nutzerprofile), wenn von Nutzern nicht explizit unterbunden, von externen Suchmaschinen, wie z.B. Google oder Yahoo, indiziert. Dadurch wird es möglich, die LinkedIn Profile mit diesen Suchmaschinen von außerhalb zu durchsuchen und auf diese Weise von der Flexibilität der Suchmaschinenbefehle zu profitieren.

Mach Dir jedoch zunächst bewußt, dass die externe Suche mit Websuchmaschinen vom Prinzip her anders funktioniert als die Suche mit der internen LinkedIn-Suchmaschine. Im Gegensatz zu der internen bietet die externe nicht die Möglichkeit, einzelne Bereiche eines Profils (Unternehmen, Position usw.) gezielt zu durchsuchen. Mit einer externen Suchmaschine durchsuchst Du stets das gesamte Nutzerprofil nach Übereinstimmungen mit Deinen Angaben.

Gib z.B bei der LinkedIn Suche mit Google einen Firmennamen ein, erhältst Du nicht ausschließlich Personen, die mit der Firma zu tun hatten, sondern alle die, bei denen der Firmenname in irgendeinem Zusammenhang im Profil auftaucht (z.B. Produkte von Firma X verwendet). Für die Effektivität der externen Suche ist daher die Qualität der verwendeten Begriffskombinationen und Suchoperatoren entscheidend.

Die Grundlage für das externe Durchsuchen von LinkedIn Profilen mit Google bilden die folgenden Grundbefehle:

site:linkedin.com (nur die Seite von LinkedIn soll bei der Suche berücksichtigt werden.)
inurl:pub OR inurl:in (die URLs der Ergebnisse sollten pub oder in enthalten – typisch für Profilurls)
-inurl:directory -inurl:dir (Mitgliederverzeichnis-URLs werden ausgeschlossen)
intext: (durchsucht den Text einer Seite)

Wir kehren nun zu unseren Beispielen aus dem zweiten Artikel zurück und starten mit der Suche nach Consultants, die bei IBM oder PwC arbeiten und aus Hamburg kommen.

Beispiel Eingabe 7 & 8:

Gib bitte folgende Suchkette in das Eingabefeld von Google ein:

site:linkedin.com intext:(current consultant (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Suche mit Google

Achte auf die Begriffe “current” und “Area”. Es handelt sich dabei um Standardbegriffe aus den LinkedIn Profilen, die übrigens unabhängig von Deiner persönlichen Spracheinstellung stets in der englischen Variante in der Datenbank abgelegt werden. Die Kombination ‘current consultant’ innerhalb der ersten Klammer zielt darauf ab, Profile zu finden, in denen das Wort “consultant” möglichst nah am Wort “current” (für aktueller Beruf/Position) steht. Solche Profile gehören dann auch sehr wahrscheinlich Personen, die aktuell tatsächlich Consultants sind. Ähnlich verhält es sich mit der Ortsangabe. Wir möchten “Hamburg” daher gerne in der Nähe von “Area” haben und nicht einfach irgendwo innerhalb des Profils.

Die obere Suchkette liefert überschaubere ca. 90 Ergebnisse. Dennoch wollen wir die Ergebnisse gerne weiter einschränken indem wir Senior Consultans und Managing Consultants herausfiltern.

Die erweiterte Suchkette lautet dann:

site:linkedin.com intext:(current consultant -senior -managing (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit NOT Einschränkung

Nun verbleiben nur noch ca. 50 potentiell interessante Ergebnisse. Bei einer genauen Analyse wirst Du feststellen, dass darunter doch ein paar sind, die nicht exakt unseren Kriterien entsprechen. 100% Genauigkeit läßt sich auch mit den besten Suchketten nicht gewährleisten.

Übrigens erlauben die oben kurz erwähnten Standardbegriffe in den LinkedIn Profilen das gezielte Durchsuchen der Profile nach Zugehörigkeit zu oder Erfahrung in bestimmten Branchen. Unter der LinkedIn Maske “erweiterte Suche” findest Du eine Liste mit Branchen. Schalte Deine LinkedIn Version auf Englisch um, und Du erhältst die englischen Übersetzungen, die tatsächlich in den Profilen gespeichert werden.

Beispiel Eingabe 9:

Suchen wir z.B. nach Personen aus Hamburg, die im Bereich Telekommunikation tätig sind oder waren, könnten wir im Rahmen einer groben Erstsuche mit der folgenden Kette arbeiten:

site:linkedin.com intext:(Hamburg Area “Telecommunication industry”) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit Branchen

Wie Du mit der externen Suche gesperrte Profile “knacken” kannst

Die externe Suche bietet neben ihrer Flexibilität zwei wesentliche Vorteile für die nicht zahlenden LinkedIn-Mitglieder. Du hast Zugriff auf mehr als 100 Ergebnisse (bis 1000). Mit ein wenig Glück hast Du über die externe Suche außerdem Zugriff auf geschlossene Profile, also solche die nicht zu Deinem erweiterten Netzwerk gehören. Das geht so:

Gehen wir mal von einer internen LinkedIn Suche aus, die uns zu einer Liste mit interessanten Profilen führt. Ein Teil der Profile wird jedoch anonym, also ohne Namensangabe, angezeigt. Bei einem Klick auf die entprechenden Profile bekommen wir den Hinweis “Privat”, zusammen mit einigen wenigen, für eine Bewertung unzureichende Angaben sowie eine Aufforderung zum “Upgraden” des eigenen Accounts.

Führen wir zur Veranschaulichung mit der erweiterten Suche von LinkedIN folgende Suche durch:

Ort:Standort/Gebiet
Land:Deutschland
PLZ:20097
Reichweite:44km

Titel:Consultant NOT Managing
Unternehmen:IBM OR PwC

Erweiterte SucheErgebnis der erweiterten SucheLinkedIn Profil gesperrt

Eins der ersten Ergebnisse trägt die Überschrift “User Experience Consultant at IBM Interactive”. Das ist ein geschlossenes Profil. Wir klicken darauf und erhalten unvollständige Daten zu der Person. Die vorhandenen Daten können aber durchaus ausreichen, um damit über eine externe Suchmaschine nach demselben Profil auf die Suche zu gehen. Wir extrahieren eine Reihe von möglichst auffälligen Begriffsketten aus dem anonymen Profil und setzen sie in die Google Suchkette ein:

Beispiel Eingabe 10:

site:linkedin.com User Experience Consultant at IBM Interactive Intern bei base-iX Websolutions

Google Suche nach gesperrten LinkedIn Profilen

Gleich an erster Stelle “spuckt” Google ein Profil raus, das mit den Vorgaben am besten übereinstimmt. Erste Auffälligkeit – das Profil ist im Gegensatz zu LinkedIN mit einem Namen versehen. Klicke nun nicht direkt auf den Profillink sondern auf “Im Cache”, erhäktst Du das vollständige von Google indizierte Profil des Nutzers, zu dem Du über LinkedIn selbst einen sehr eingeschränkten Zugang haben.

geöffnetes LinkedIn Profil 1. Teilgeöffnetes LinkedIn Profil 2. Teil

Die Voraussetzung für diesen Trick ist, dass ein Profil auf Wunsch des Nutzers indizierbar ist. Nach unserer eigenen Statistik lassen sich im Moment etwas mehr als 50% der deutschsprachigen LinkedIn-Profile mit der vorgestellten Technik “öffnen”. In den meisten Fällen reicht diese Menge aus um im Rahmen des eigenen Suchvorhabens einige interessante Kandidaten ausfindig zu machen.

Wir hoffen, dass Euch unsere kleine LinkedIn Reihe  (1.,2.,3.) gefallen hat. Über Vorschläge, Kommentare und ganz besonders Fragen zum Thema Suche freuen wir uns sehr.


Viel Spaß beim Ausprobieren!

“Welcome to LinkedIn’s Lunch 2.0 Party” – Vorschaubild von Mario Sundar

Persönliche Email-Adresse eines Ansprechpartners ausfindig machen?!

Kennen Sie das? Sie möchten jemandem eine persönliche Email schreiben, finden aber nur eine allgemeingültige Adresse à la [email protected]? Oder Sie wollen sich auf eine Stelle bewerben, und würden gerne auf sich aufmerksam machen, indem Ihre Bewerbung als einzige den Weg direkt in den Posteingang des Personalverantwortlichen findet, statt mit allen anderen im Massenpostfach [email protected] um Aufmerksamkeit zu buhlen?

Dann haben wir drei hilfreiche Tipps für Sie:

1. Die Suche mit Personensuchmaschinen

Von den drei deutschsprachigen Personensuchmaschinen yasni.de, 123people.de und myonid.de hat/zeigt 123people.de als einzige persönliche Emailadressen an:

email-mit-personensuchmaschinen

2. Die Suche nach Emailadressen mit Google

Geben Sie den folgenden Suchterm (mit Anführungszeichen) in das Google-Eingabefeld ein. Falls Sie kein Ergebnis erhalten wiederholen Sie die Eingabe ohne “email”.

“email * * firmenname.de”

3. Die Suche nach Emailadressen mit der Trial and Error Methode

Falls Sie keine der geschilderten Methoden zu der gesuchten Emailadresse führt, bleibt Ihnen immer noch die Trial and Error Methode anhand folgender Grundschemata:

[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]

Achten Sie beim Verschicken der Email darauf, dass der Empfänger nicht sehen kann, dass Sie die Emailadresse geraten haben, sonst ist der Überraschungseffekt weg. Am Besten schicken Sie die Email als Blindkopie (bcc:). Alle Emails die falsch waren kommen i.d.R. innerhalb eines Zeitraums von einigen Minuten bis zu einigen Stunden mit einer Fehlermeldung zurück. Diejenige Emailadresse von der nichts zurückkommt ist/war dann die von Ihnen gesuchte.

Viel Spaß beim Ausprobieren! Falls Sie weitere Methoden kennen oder Fragen haben, freuen wir uns über Ihren Kommentar.

“Enigma Code Machine at Bletchley Park” – Vorschaubild von david.nikonvscanon

Twestival Hamburg – Hamburgs erstes Twitter Festival

Gestern Abend waren wir auf dem Twestival Hamburg, Hamburgs erstem Twitter Festival. Das Twestival ist eine weltweite Wohltätigkeitsaktion, die von Nutzern des Webkurznachrichtendienstes twitter.com ins Leben gerufen wurde. Wer Twitter noch nicht kennt, kann als Einführung unseren Artikel “Personalsuche mit Twitter” lesen.

Bild von @watchkoma & @zeniscalm
Bild von @watchkoma & @zeniscalm

Der Twestival-Abend in Hamburg fand ab 19:00 Uhr in der Koppel 66 an der Langen Reihe statt. Der Eintritt in Höhe von 5,- € , die Hälfte der Getränkeerlöse sowie die Einnahmen aus den Losverkäufen gingen an die Wohltätigkeitsorganisation charity:water, die sich für eine Verbesserung der Wasserversorgung für die weltweit 1,1 Milliarden Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser einsetzt.

Zu Beginn der Veranstaltung standen nur vereinzelte Grüppchen im Foyer der Koppel 66. Während die Organisatoren noch schnell die Musikanlage anschlossen und den Twestival Hamburg Account @twestivalhh einrichteten, kamen aber nach und nach immer mehr Twitter-Enthusiasten und die Stimmung wurde deutlich angeregter. Im Laufe des Abends stieg die Teilnehmerzahl dann auf über 60 Personen.  Neben den obligatorischen Themen, wer unter welchem Namen zu welchen Themen tweetet, gab es auch viele interessante Gespräche rund um Web 2.0 und Social Networking, so dass der Abend erst kurz nach Mitternacht endete.

Das Twestival fand gestern in über 175 Städten weltweit statt, wobei die Teilnehmer per Twitter und Video-Streaming live über ihre Veranstaltungen berichteten:

Diese Karte zeigt alle Städte die beim Twestival mitgemacht haben.
Diese Karte zeigt alle Städte die beim Twestival mitgemacht haben.

Sämtliche Twestivals weltweit wurden mit einer Vorlaufzeit von nicht mehr als zwei bis vier Wochen von Freiwilligen aus den “örtlichen” Twitter-Communities organisiert. Das ist ein beeindruckendes Beispiel für die Wirkungskraft internationaler webbasierter sozialer Netzwerke.

Think global, act local, auch hier in Hamburg!

Fotos gibt’s hier:

Fotos vom Hamburg Twestival 1

Fotos vom Hamburg Twestival 2

Fotos vom Hamburg Twestival 3

Personalmarketing im Internet – Die Elektroindustrie auf dem Prüfstand

Da verlässliche Daten die Grundlage einer jeden erfolgreichen Analyse und der darauf aufbauenden Strategieentwicklung bilden, führen wir regelmäßig empirische Studien zu Personalthemen durch . Diesmal haben wir das Internet-Personalmarketing der norddeutschen Elektroindustrie untersucht.

Den Resultaten zufolge verfügen 70 Prozent der Elektrounternehmen über eine unternehmenseigene Internetpräsenz. Eine eigene Stellenrubrik war jedoch zum Untersuchungszeitpunkt lediglich bei 34 Prozent der Unternehmenswebsites, und damit nur bei einem Viertel der untersuchten Unternehmen vorhanden.

Zieht man in Betracht, dass laut der Ingenieurumfrage 2008 des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) 56 Prozent der Unternehmen fürchten ihren Ingenieurbedarf zukünftig nicht mehr decken zu können, ist es Zeit zu Handeln.

Uns ist natürlich bewußt, dass selbst für Unternehmen, die sich über die Bedeutung von Internet-Personalmarketing im Klaren sind, die eigentliche Hürde oftmals in fehlendem betriebsinternen Know-how bezüglich der Umsetzung besteht.

Aus diesem Grund, und da unsere anderen Online-Personalmarketing Studien sogar noch schwächere Zahlen zu Tage gefördert haben, bieten wir unseren Kunden aus dem Mittelstand eine Auswahl flexibler Lösungen für einen zeitnahen Einstieg in das Online-Personalmarketing.

Unter folgendem Link können Sie die Ergebnisse der Studie “Personalmarketing im Internet – Norddeutschlands Elektroindustrie auf dem Prüfstand” herunterladen.

Personalmarketing im Internet – Die mittelständische Elektroindustrie auf dem Prüfstand

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Personalsuche mit Twitter?!

Was ist Twitter?

Im selben Augenblick, in dem Du diese Zeilen liest, finden weltweit etwa 6,7 Mrd. weitere Aktionen statt. Ideen, Fragen, Träume, Sorgen und neue Ziele jagen Milliarden von Menschen jede Sekunde durch den Kopf. Jemand hat etwas Tolles gefunden, jemand sieht fern, jemand will ausgehen und jemand anderes hat gerade ein neues Auto gekauft oder im Lotto gewonnen. Eine junge Frau aus Ohio will den Rest des Tages einfach ausspannen. Ein junger Mann aus Berlin hat zum ersten Mal die Video Chat Anwendung von Google ausprobiert. Und ein kleines Start-Up aus Wanne-Eickel startet die kostenlose Beta Version einer zukunftsträchtigen Workflow-Management-Plattform und lädt alle zum Test ein. Vielleicht ist sogar jemand da draußen, der in dieser Sekunde genau dasselbe tut wie Du und Dir womöglich sogar in seiner Lebenseinstellung und seinen Interessen ähnelt.

Die Antwort liefert der faszinierende Micro-Blogging-Dienst Twitter, der seit seiner Einführung in 2006 weltweit und inzwischen auch in Deutschland immer größere Beliebtheit genießt. Die Idee ist einfach: Es gibt weltweit eine gewisse Zahl von Menschen, deren Alltag, Ideen oder Gedanken eine andere Zahl von Menschen aus verschiedensten Gründen (freundschaftlich, beruflich, politisch, ideologisch usw.) interessieren. Auf der Grundlage von 140 Zeichen langen Textnachrichten ermöglicht es Twitter jedem, an der Gedanken-Welt interessanter Menschen aus aller Welt teilzuhaben – ganz gleich ob von Zuhause, von der Arbeit, oder von unterwegs. Die ganze Welt im eigenen Wohnzimmer, Büro oder in der eigenen Hosentasche sozusagen.

Twitter zur Personalsuche einsetzen

Es würde den Rahmen sprengen, über alle Einsatzmöglichkeiten von Twitter zu berichten. Um die Möglichkeiten von Twitter im Bereich Personalsuche zu verstehen, stelle Dir einen einzigen großen Raum vor, in dem die komplette Weltbevölkerung (ok, zumindest ein Teil davon) versammelt ist, wild durcheinander redet und laut denkt. Das Gesprochene und das laut Gedachte bleibt für einige Momente in Raum hängen, bis aktuellere Informationen nachkommen und die älteren immer mehr verblassen lassen.  Verwirrend? Dann stelle Dir vor, dass Du imstande wärst, dieses Durcheinander zu speichern und anschließend nach Stichpunkten zu durchsuchen. Genau das ermöglicht nämlich Twitter. Das kollektive Gedächtnis mit einer Suchfunktion.

Twitter bietet daher selbstverständlich tolle Möglichkeiten für Personaler, um nach Kandidaten zu suchen. Bei vielen Menschen nimmt der Beruf unweigerlich einen bedeutenden Teil ihres Alltags ein. So kann man davon ausgehen, dass Themen rund um den Beruf ab und an in Form von  Mitteilungen (sog. Tweets) bei Twitter auftauchen. Du denkst laut nach. Es ist also möglich, gezielt Ausschau nach Menschen zu halten, die sich gerade eben oder zu einem früheren Zeitpunkt zu einem für Dich relevanten Thema mitteilen oder mitgeteilt haben. Einige Twitter-Nutzer geben bereits in ihrer Kurzbiographie (Bio) Anhaltspunkte zu ihrem Beruf. Manche Twitter-Nutzer teilen sogar offen mit, dass sie gerade nach einer neuen Herausforderung suchen – perfekt!

Sobald Du passende Beiträge entdeckt hast, kannst Du im zweiten Schritt die “Mitteilungsverläufe” der gefunden Personen genauer nach relevanten Hinweisen analysieren. Unter Umständen lassen sich mit den bereits gewonnen Daten auch weitere Informationen zu den Personen im Internet recherchieren. So gewinnst Du schnell ein Eindruck davon, ob interessant erscheinende Personen tatsächlich für eine konkrete Aufgabe in Deinem Unternehmen in Frage kommen könnten.

Ist dies der Fall, hat man die Optionen der “Verfolgung” und/oder Kontaktaufnahme bei Twitter oder, wenn weiterführende Daten auffindbar sind, Kontaktaufnahme über E-Mail oder Telefon mit dem Ziel einer weitergehenden Analyse. Für eine diskrete Kontaktaufnahme steht Ihnen bei Twitter die direkte Mitteilung (Message) zur Verfügung. Da Dir wie bei normalen Tweets nur 140 Zeichen zur Verfügung stehen, bringe Dein Anliegen auf den Punkt – z.B. kurze Vorstellung und Link auf Unternehmensseite oder Stellenausschreibung. Um eine direkte persönliche Nachricht verschicken zu können, muss die Person allerdings zu Deinen “Followern” gehören.

Neben der aktiven Suche nach Kandidaten besteht für Unternehmen selbstverständlich die Möglichkeit, eigene Stellenangebote bei Twitter anzukündigen. Über den Erfolg Deiner Stellenanzeigen-Mitteilung entscheiden neben der Nachfrage auch die Größe und die Qualität Deines Netzwerkes. Dieses hat nämlich Einfluß auf die Verbreitung bzw. Reichweite Deiner Nachrichten bei Twitter. Als Neuling wirst Du zunächst natürlich gar kein Netzwerk haben. Doch denke daran, dass allein die Auffindbarkeit Deiner Anzeige über das Twitter-Suchsystem die Chancen auf die Besetzung erhöht.

Bitte betrache Twitter nicht als eine reine Kandidaten-Quelle, in die Du im Rahmen der Personalsuche mal ganz nebenbei eintauchen kannst, um anschließend schnell wieder zu verschwinden. Die besten Ergebnisse erreichst Du bei Twitter mit einem langfristigen Engagement. Der Aufbau eines eigenen Twitter-Netzwerks und regelmäßige Kommunikation kann Dir dabei helfen, Dein Unternehmen zu präsentieren und ganz nebenbei das Interesse von potentiellen Mitarbeitern zu wecken.

Wie Du Twitter durchsuchst

Für die Suche nach Hinweisen auf interessante Personen bei Twitter können einige integrierte und externe Tools verwendet werden. Die zwei, aus unserer Sicht, effektivsten Optionen sollen hier kurz vorgestellt werden. (Wir erheben dabei ausdrücklich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Im Twitter-Umfeld entstehen nämlich wöchentlich neue spannenden Anwendungen.)

search.twitter.com

search.twitter.com ist wohl die im Moment populärste und effektivste Suchmaschine für Twitter. Ursprünglich unter dem Namen Summize entstanden, wurde das Angebot im Juli 2008 von Twitter Inc. aufgekauft und ist heute in eine integrierte Twitter-Anwendung umgewandelt worden.

search.twitter.com ist imstande, alle Mitteilungen aller Twitter-User zu durchsuchen und die Ergebnisse chronologisch zu ordnen. Ähnlich einer gewöhnlichen Suchmaschine lassen sich mit Hilfe dieses Tools Suchabfragen unterschiedlicher Komplexität durchführen. Für die spontane Schnellsuche eignet sich die Standardsuche. Sollen die Ergebnisse verfeinert werden, stehen unter “Advanced Search” mehrere Einschränkungskriterien zur Verfügung. Darüber hinaus können im Rahmen der Standardsuche Boolesche Operatoren (AND, OR, NOT, “”) und spezielle Twitter-Operatoren miteinander kombiniert werden. Eine Übersicht der Twitter Operatoren findest Du hier:

 

OPERATOR

twitter search

Finde Beiträge (tweets), die…

sowohl “twitter” als auch “search” enthalten.

happy hour die exakte Phrase “happy hour” enthalten.
HSV OR St.Pauli “HSV” oder “St.Pauli” enthalten.
beer root “beer” jedoch nicht “root” enthalten.
#haiku das hashtag (Twitter Tag) “haiku” entalten.
from:wollmilchsau vom Nutzer “wollmilchsau” gesendet wurden.
to:techcrunch die an den Nutzer “techcrunch” gesendet wurden.
@wollmilchsau in einem Bezug zum Nutzer “wollmilchsau” stehen.
“happy hour” near:“Hamburg” die konkrete Phrase “happy hour” enthalten und vin einem Nutzer in der Nähe von “Hamburg” gepostet wurden.
near:NYC within:15mi aus einem Umkreis von 15 Meilen um “NYC” kommen.
superhero since:2008-05-01 “superhero” enthalten und seit dem “2008-05-01” gesendet wurden.
ftw until:2008-05-03 “ftw” enthalten und bis zum Datum “2008-05-03” gesendet wurden.
movie -scary 🙂 “movie” jedoch nicht “scary” enthalten (und positiv gelaunt sind).
flight 🙁 “flight” enthalten (und negativ gelaunt sind).
traffic ? eine Frage zum Thema “traffic” enthalten.
lustig filter:links “lustig” und weiterführende URL – Links enthalten.

 

Für den Fall, dass die gewünschten Ergebnisse nicht gleich oder nicht in erhoffter Anzahl gefunden werden (z.B. weil es noch keine oder nur unpassende Beiträge zum gesuchten Thema gab) und eine wiederholte Suche zu einem späteren Zeitpunkt in Betracht gezogen wird, ermöglicht search.twitter.com die Einrichtung von Suchagenten auf Grundlage eines ATOM- oder RSS-Feeds. Ein Suchagent (Such-Feed) hat den Vorteil, dass die Suche nach einmaliger Einrichtung “automatisch” durchgeführt wird. Neue Ergebnisse werden, sobald sie verfügbar sind, bequem im Feed-Reader angezeigt. Ein Suchagent wird über den Klick auf das Feed-Symbol bzw. Link (“Feed for this query”) und anschließendes Abonnieren mit einem beliebigen Feed-Reader eingerichtet.


Google

Neben search.twitter.com läßt sich auch die Google Suche zum “Scannen” von Twitter nutzen. Denn Twitter wird seit einiger Zeit von Google indiziert. Mit den flexiblen Suchmöglichkeiten von Google kann man ohne zusätzliche Tools sehr spezifische Suchabfragen bei Twitter durchführen. Die erzielten Resultate sind nach unserer Erfahrung besser als bei search.twitter.com. Zumal search.twitter.com auschließlich Posts und keine Profilangaben (Bios) durchsucht. Außerdem ist die Googlesuche wesentlich schneller.

Die Suchergebnisse lassen sich übrigens über Google-Alerts als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren. Hier zwei kleine und einfache Beispiele zum ausprobieren einer solchen Suche.

Bsp 1: Einfache Suche über die Profilbeschreibung (Bio) nach einem Programmierer:

site:twitter.com -inurl:statuses Bio * programmierer

Bsp 2: Suche nach Leuten aus Hamburg, die sich mit Java oder Python auskennen. Brauchbare Ergebnisse könnte diese Suchkette bringen:

site:twitter.com Location * Hamburg intext:(python | java)

Tipp: Wenn Du einzelne Suchergebnisse aufrufen willst, nutzt Du am besten die “Cache“-Funktion.

Wir hoffen, dass dieser Artikel bei dem einen oder anderen zu interessanten Anregungen geführt hat. Wie immer freuen wir uns auf Fragen und Kommentare zu dem Thema. Hast Du Twitter schon professionell eingesetzt? Vielleicht tatsächlich für die aktive Suche nach potentiellen Mitarbeitern?

Stellensuche mit LinkedIn

Es wird immer spannender auf dem deutschen Markt für soziale Netzwerke. Viele haben es schon mitgekriegt – das internationale Business- und Karrierenetzwerk LinkedIn ist seit dieser Woche auch in einer deutschen Version verfügbar und wird dem Platzhirsch XING zukünftig verstärkt Konkurrenz machen. LinkedIn bringt neben der wesentlich breiteren internationalen Nutzerbasis einige tolle Funktionen mit, die wiederum neue Möglichkeiten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer versprechen.

Aus der Sicht der Personalsuchenden muß die Zahl der deutschen Mitglieder – aktuell 500.000 – noch anziehen, um für die Personalsuche  wirklich erfolgversprechend zu sein. Das solte jedoch niemanden davon abhalten, etwas neues auszuprobieren und sich jetzt schon mit den Möglichkeiten und Funktionen von LinkedIn auseinander zu setzen. Denn an seinem Netwzerk sollte man am besten schon arbeiten, bevor man es wirklich braucht.

Hier sind ein paar Tipps, wie man LinkedIn (und zum Teil andere soziale Netzwerke) zur Karriereförderung einsetzen kann, inspiriert von einem englischsprachigen Artikel von Guy Kawasaki. Haben Sie weitere Ideen, nur raus damit!

(Hinweis: Es wird vorausgesetzt, dass Ihr Profil nicht mehr “jungfräulich” ist und Sie ab heute keine Gelegenheit auslassen, es zu vervollständigen und bei jeder passenden Gelegenheit mitanzugeben.)

1. Statusmeldung

Teilen Sie der Welt mit, wenn Sie auf Stellensuche sind. Nutzen Sie dazu, ähnlich wie bei XING, die Status Updates – “Woran arbeiten Sie gerade?” in Ihrem Profil.

Um möglichst viele Nutzer mit Ihrer Statusmeldung zu erreichen, müssen Sie erst die Einstellungen unter Profil- und Status-Updates auf “ja”  und Status-Sichtbarkeit (Direktlink: Profileinstellungen) auf “Alle” setzen (Berücksichtigen Sie gegebenfalls bitte  das Verhältnis zu Ihrem aktuellen Arbeitgeber.).

Denken Sie daran, Ihre Statusmeldungen alle 5 Tage zu aktualisieren, da Sie von LinkedIn sonst  automatisch ausgeblendet werden.

linkedin-status

2. Empfehlungen

LinkedIn verfügt über eine Empfehlungsfunktion. Menschen, mit denen Sie bereits zu tun hatten oder aktuell zusammenarbeiten, können Sie “empfehlen”. Die Anzahl von Empfehlung ist ein positiver Indikator, der Ihnen bei Ihrer Stellensuche ein paar Pluspunkte einbringen kann. Vorausgesetzt, Sie haben bereits ein paar Kontakte bei LinkedIn, z.B. aktuelle und ehemalige Kollegen, Vorgesetzte usw., bitten Sie sie um eine Empfehlung und empfehlen Sie sie im Gegenzug ebenfalls.

(Direktlink: Empfehlungsanfrage)

linkedin-empfehlung


3. Suchen Sie nach “Ihresgleichen”

Nutzen Sie die erweiterte LinkedIn Suche , um nach Menschen mit einem ähnlichen beruflichen Hintergrund in Ihrer Region zu suchen. So finden Sie potentielle Arbeitgeber, die womöglich nicht direkt ausschreiben, über Personalberater nach Mitarbeitern suchen, oder die Sie einfach übersehen haben.

(Sie sind ein Java – Entwickler aus Hamburg und wollen sich verändern? Geben Sie in das Stichwortfeld “Java” und unter Ort “Hamburg” ein. Anschließend recherchieren Sie die Firmennamen aus der Ergebnisliste.).

linkedin-suche


4. Analysieren Sie die Unternehmensprofile

Womöglich möchten Sie einen bestimmten Karriereweg einschlagen, oder früher oder später bei einem ganz konkreten Unternehmen landen. Das LinkedIn Unternehmensverzeichnis verrät Ihnen wo die Mitarbeiter eines Unternehmens vorher gearbeitet haben, welche Ausbildung Sie genossen haben, wohin sie am häufigsten aus dem Unternehmen wechseln, und welche Positionen im Unternehmen häufig besetzt werden. Darüber hinaus erhalten Sie zum Teil Übersichten mit kürzlich eingestellten Mitarbeitern, die Sie je nach Bedarf nach Tipps fragen oder deren Profile Sie analysieren können.

Solche Information können mitunter sehr hilfreich sein, Karrierepfade zu erkennen, die zu Ihrem Ziel führen. Leider sind noch nicht allzuviele und meistens nur große Unternehmen aus Deutschland mit detaillierten Angaben vertreten. Dies wird sich aber nach unserer Meinung schnell ändern. Also, bleiben Sie dran.

(Direktlink: Unternehmensprofile)

linkedin-unternehmen


5. Integrieren Sie (wenn möglich) Ihre Arbeitsproben

Besitzen Sie Arbeitsproben, Zeugnisse, Zertifikate oder sonstige vorteilhafte Nachweise, die Ihre Qualifikation untermauern, und die Sie ohne Bedenken öffentlich machen können und wollen?! Dann sollten Sie diese über den integrierten Service von Slideshare.com (Service zur Online – Veröffentlichung von Dokumenten) in Ihrem LinkedIn Profil zugänglich machen. Mit dieser Funktion können Sie aus Ihrem LinkedIn Profil gleich eine vollständige Bewerbungsmappe basteln, mit der Sie sich bei den entsprechenden LinkedIn Kontakten unkompliziert bewerben können. Mit dermaßen umfassenden Angaben erleichtern Sie natürlich auch den Personalabteilungen und Personalberatern die Einschätzung Ihrer Person.  Bitte denken Sie vorher an den Schutz Ihres Profils und legen Sie fest, wer genau Zugriff auf Ihre Unterlagen haben soll.

(Das Slideshare – Toll finden Sie unter der Maske “Start” in der rechten Spalte.).

linkedin-slideshare


6.  Nehmen Sie Teil am professionellen Austausch in den (LinkedIn) Gruppen

Sollten Sie daran interessiert sein, Ihre Auffindbarkeit durch Personalsuchende zu steigern, empfiehlt sich die aktive Teilnahme an bestehenden Gruppen oder sogar die Gründung einer eigenen Gruppe zum Austausch mit Berufskollegen oder anderen interessanten Personenkreisen.
Über diesen Weg werden Sie mit Sicherheit auch zu neuen Kontakten kommen.

(Direktlink: Gruppen)

linkedin-gruppen


7. Suchen Sie Kontakt zu Personalern

Ein guter Weg, einer Bewerbung “auf die Sprünge zu helfen”, ist, schon im Vorfeld Kontakt zum Personaler des Zielunternehmes aufzubauen bzw. sich einem Personaler durch einen anderen Mitarbeiter im Unternehmen empfehlen zu lassen. Prüfen Sie stets, ob Sie diese Möglichkeit haben, bevor Sie sich bewerben.

8. Prüfen Sie die Stellenangebote auf Konsistenz

Bekanntlich hören sich die meisten Stellenanzeigen gleich an.  Zum Teil fällt deswegen die Einschätzung der persönlichen Eignung schwer. Grundsätzlich sollte man vor einer Bewerbung telefonisch weiterführende Informationen zu der Stelle einholen. Mit Hilfe der sozialen Netzwerke haben Sie die zusätzliche Option, nach Mitarbeitern in der selben Position im Zielunternehmen zu suchen. Ein Profilabgleich kann nützliche Hinweise zu Ihrer Eignung und Formulierung Ihrer Bewerbung geben.

9. LinkedIn Stellenbörse

Zu guter Letzt werfen Sie noch einen Blick auf die LinkedIn Stellenbörse. Mit etwa 150 Stellenanzeigen aus Deutschland sieht sie im Moment noch etwas mager aus. LinkedIn liefert jedoch neben eigenen Stellenanzeigen die Suchergebnisse von simplyhired.com. Da kommen für Deutschland anscheinend immerhin etwa 60.000 Stellenanzeigen zusammen.  Wenn Sie an internationallen Stellenangeboten (z.B. USA) interessiert sind, ist die Stellenbörse von LinkedIn wirklich interessant.

Viel Erfolg bei der Stellensuche mit LinkedIn!

“she spy” – Vorschaubild von Kangrex

Demografischer Wandel trotz(t) der Finanzkrise

Die augenblickliche Finanzkrise mag manche zu dem Trugschluss verleiten, der Arbeitsmarkt werde in den kommenden Monaten einen Wandel vom Nachfrage- zum Angebotsmarkt vollziehen, mit der Folge, dass die bis dato fehlenden Fachkräfte sich nun große Sorgen um ihre Stellen machen müssten.

Nun, es wäre vermessen zu leugnen, dass es für viele Unternehmen in den nächsten Monaten, und vielleicht sogar Jahren, durchaus ernst werden wird. Selbstverständlich wird sich das auch in ihrer Personalpolitik widerspiegeln. Doch sollte dieser möglichst eine langfristige Sicht zugrunde gelegt werden. Wer heute gezwungenermaßen entlassen muss, sollte sich gleichzeitig Gedanken darüber machen, wie in der nächsten Aufschwungsphase neue Mitarbeiter (zurück)gewonnen werden sollen. Was kann man heute schon tun, um sich die Lösung dieser Aufgabe in 6, 12 oder 24 Monaten zu erleichtern?! Denn unabhängig von der Finanzkrise spielt die demographische Entwicklung gegen uns. Wer nur das “heute” berücksichtigt, wird sich nach der Finanzkrise mit einem noch intensiveren Wettbewerb um die besten Köpfe konfrontiert sehen.

Um dem in den meisten öffentlichen Beiträgen einfach nur für sich selbst stehenden Begriff “demografischer Wandel” ein etwas deutlicheres Gesicht zu verleihen, posten wir an dieser Stelle das Ergebnis einer kleinen Zeitreihenanalyse über die Seite vom Statistschen Bundesamt.

Demografischer-Wandel

Danach ist davon auszugehen, dass bis 2015 bereits knapp 3 Millionen Arbeitskräfte in der für den Arbeitsmarkt besonders interessanten Gruppe der 30 – 50 jährigen fehlen werden. Bis 2020 wird diese Gruppe sogar um 4,5 Millionen schrumpfen.

Wie stark müssten die Folgen der Finanzkrise ausfallen, um diese Entwicklung auszugleichen?